Ein Stück Treibholz... von -salira-eki- (... im weiten Meer) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Stück Treibholz… im weiten Meer ---------------------------------------------- Wie ein Stück Treibholz schwamm ich damals durch das Meer. Wertlos, allein, ohne Wahl wohin. Aber ganz ehrlich, lieber so, als tot. Nun gut wer weiß schon was das Leben bringt. Tja… was es mir an jenem Tag brachte, dass ich wie ein Stück altes Treibholz durch die Gewässer der Grandline waberte. Ganz einfach er brachte mir etwas, das ich nie richtig hatte. Meine eigene Entscheidung. Meinen eigenen Willen. Meinen eigenen Weg. Bisher vor kurzem hatte ich versucht mich stets an die Trends zu halten, stets den neusten Klatsch zu kennen und die gleiche Meinung wie die große Allgemeinheit zu äußern. Doch ein Wort hatte mich von diesem hirnlosen Verhalten kuriert. Tja was das Wort war, nun ja, es war auf jeden Fall eines, nämlich endgültig. Also verkaufte ich alles was ich besaß, verabschiedete mich von jedem den ich kannte. Ich kaufte ein Boot und segelte los. Das war vor 2 Monaten. Nun nach einem richtig üblen Sturm gestern und einem ungebetenem Gast hatte ich wirklich nichts mehr, kein Boot, kein Wasser, kein Essen. Gut Wasser war da und zwar in Unmenge… nur zu salzig für meinen Geschmack. Ja endgültig, das Wort passte zu mir. Das Meer war ruhig, es herrschte nur ein leichter Wellengang. Ich schwamm auf dem Rücken und betrachtete die fluffigen Wolken über mir. Plötzlich wurde das Wasser rechts von mir unruhig und ich richtete mich auf. Ein Boot segelte dicht an mir vorbei und etwas packte mich. Plötzlich fühlte ich nach Stunden wieder festen Boden unter mir, doch meine Beine hielten meinem Gewicht nicht mehr stand. Meine Knie knickten ein und ich saß eine Etage tiefer. Erst jetzt sah ich auf und sah ein paar Piraten ins Gesicht. Woher ich wusste, dass es Piraten sind. Tja da ich lange Zeit mit dem Strom geschwommen war, hatte ich auch die *Ich-schwärm-für-einen-heißen-Piraten* Zeit hinter mir und kannte die meisten Gesichter noch von den Fahndungsbilder. Umso erstaunter war ich als ein grinsender Ace und ein mürrischer Jozu vor mir standen. „Ähm hey…“ meinte ich klein laut und sah die zwei Whitebeardpiraten an. Ace reichte mir eine Hand und half mir beim Aufstehen. Ich schwankte leicht und lehnte mich an die Reling hinter mir. „Danke fürs Rausfischen.“ Ace lachte abwinkend und Jozu fragte: „Dich hat wohl der Sturm erwischt, was?!“ Nun gut es war eher eine Feststellung als eine Frage, aber hey er hat mit mir gesprochen in Form einer Frage und so antwortete ich ihm: „Der Sturm war schon schuld, nur hat der Seekönig mittendrin einen größeren Effekt gehabt…“ Plötzlich lachte der Hüne und klopfte mir hart auf die Schulter. Hätte ich nicht an der Reling gestanden, wäre ich dadurch wohl wieder zu Boden gegangen. Mir wurde erklärt, dass man mit dem kleinen Schiff auf dem ich mir derzeit befand, Vorräte zur Moby Dick bringen wollte. Dort würde ich kurzweilig bleiben müssen, bevor man mich auf der nächsten Insel absetzten konnte. Da mir inzwischen egal war, was man von mir dachte wenn ich mit Piraten gesehen werde, willigte ich freudig darauf ein und reiste mit den Piraten mit. Nach wenigen Tagen erreichten wir dann das Ziel. Mit dem Begriff Schiff würde ich die Moby nur beleidigen. Nein dieses Bauwerk war… hmm nun ja wie ein großes Zuhause. Ich glaube nicht dass für die Moby ein anderes Wort in Frage käme. Dort lernte ich anschließend den Kommandanten der vierten Division kennen; Thatch, den Frauenaufreißer mit der urst schrägen Frisur. Er war wie ein Bruder, den ich immer haben wollte. Ich fand schnell Freunde und es gab keinen den ich nicht mochte. Jeder von ihnen war eine spezielle Persönlichkeit und jeder hatte seine guten wie schlechten Seiten. Hätte ich gewusst, was Teach tun würde… nein… ich hätte es nicht ändern können… keiner… er hatte alle getäuscht, jeden, auch mich. Jedenfalls hatte ich eines Tages eine üble Schlägerei mit zwei der Piraten. Als man uns auseinanderzerrte und fragte, wieso wir uns prügelten, sahen wir drei uns fragend an. Dann lachten wir los und mussten gestehen, dass wir es nicht mehr wüssten. Es war der Tag an dem Whitebeard mir anbot seine Tochter zu werden. Ich musste damals lächeln und verneinte klar und deutlich. Viele fragten wieso, doch ich erklärte es keinem, auch nicht dem Kapitän. Eigentlich sollte ich auf der nächsten Insel das Schiff verlassen, doch diese war unbewohnt und so segelte ich weiter mit. Irgendwie war ich froh über diesen Umstand, so konnte ich mehr Zeit mit dieser Familie verbringen und war nicht wieder alleine. Auf jener Insel fand Thatch eine Teufelsfrucht und zeigte sie anschließend jedem. Wie konnte uns nicht auffallen, wie Teach ihn anstarrte? Wie konnten wir diese Gier übersehen? Thatch wusste nicht, was er mit seiner Beute machen sollte und überlegte den ganzen Tag über, seitdem wir abgelegt hatten. Schon länger wütete ein recht harmloser Sturm über uns und die meisten hatten sich unter Deck verzogen. Als es dunkel draußen wurde, gesellte ich mich zu ihm und wir diskutierten eine Weile darüber, was für den Pirat am besten sei. Der seichte Regen durchnässtete unsere Kleidung und so mancher Blitz erhellte die nassen Holzbretten um uns. Ich saß auf der Reling und Thatch verdeckte die Sicht auf mich. Der weit entfernte Donner ließ mich immer wieder zusammenzucken, doch ich blieb sitzen und betrachtete die dunkle Frucht in Thatchs Händen. Wir schwiegen nun schon eine ganze Weile und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Plötzlich bemerkte ich einen Schatten hinter Thatch. Wer weiß was mein Beweggrund war?! Wer weiß was mich dazu brachte?! Diesen endgültigen Schritt zu machen. Wer wohl?! Als ein besonders heller Blitz den Himmel erleuchtete, erkannte ich im Schatten dass eine Klinge über Thatch gehoben wurde… Und hier schließt sich der Kreis meine Erzählung, was mir das Leben wohl noch bringen würde. Was es mir an jenem Tag brachte, dass ich wie ein Stück altes Treibholz durch die Gewässer der Grandline waberte? … Es brachte mir eine Wahl. Dank dieser Wahl liege ich nun hier im meinem Blut. Thatch den ich zur Seite gestoßen hatte, beugte sich über mich und nahm mich in den Arm. Teach war weg, mit der Teufelsfrucht und floh durch das aufgewühlte Meer. Es kamen immer mehr Piraten an Deck, sie folgten dem Schrei von ihrem Kameraden, der mich anflehte zu überleben. Der mich immer wieder anschrie, ich solle ja nicht einschlafen, nicht sterben. Tja was hat mir jener Tag gebracht, als ich wie ein Stück Treibholz im Wasser schwamm. Ich starb, bevor meine unheilbare Krankheit mich dahinraffen konnte. Ich starb ohne lange warten zu müssen. Aber das alles war mir nicht wichtig. Denn es gab nur eines was für mich von Bedeutung war an jenem Tag als ich mein Leben ließ; ich starb nicht allein. Ich hatte wahre Freunde um mich herum. Mit leiser Stimme erzählte ich ihnen von meiner Krankheit und dankte ihnen. Meinen Freunden, meiner Familie. Ich danke ihnen dafür dass sie lebten und mich nicht alleine sterben ließen. Ich bekam keine Luft mehr. Mein Sichtfeld verengte sich immer mehr und mich umfing Dunkelheit. Doch ich lächelte. Ich war glücklich. Ich bekam nicht mehr mit, wie Ace aufbrach um seine Schwester zu rächen. Ich wusste nichts von diesem gewaltigen Krieg, der wegen der Hinrichtung von Ace ausbrach. Ich sah nicht wie Ruffy, Aces kleiner Bruder und Ace von Thatch gerettet wurden, als diese hinterrücks von einem Marineadmiral angegriffen wurden. Ich sah nicht wer König der Piraten wurde. Aber wisst ihr was, ich habe mein Leben genossen und bereue nichts. Tja… und ich mag Treibholz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)