Die neue Seite in ihm von Rocket-Chica ================================================================================ Kapitel 6: Die Vor- und Nachteile --------------------------------- Vorsichtig öffnete Sanji seine Augen und blickte sich um. Er bemerkte, dass der Morgen schon bereits angebrochen war und dass er aufstehen musste. Genervt schielte er rüber zu dem grünhaarigen Schwertkämpfer, der laut schnarchte. Warum musste der so laut sein? Dämlicher Marimo. Ob er selber noch...? Ein wenig ängstlich blickte Sanji an sich hinunter und stutzte. Er war wirklich eine Frau und hatte die letzten Ereignisse nicht geträumt. Seufzend stand er aus dem Bett auf, schnappte sich seine Klamotten und schlich sich ins Badezimmer, wohl bedacht, den Algenkopf nicht zu wecken. Das hätte ihm jetzt auch noch gefehlt! Dem Marimo schuldete er sowieso noch eine Tracht Prügel wegen des gestrigen Ereignisses, doch diese wollte der Blonde ihm erst später gönnen. Im Bad angekommen, entledigte der sich Smutje seiner Kleidung und stieg in die Dusche, die er auf heißes Wasser einstellte. Er liebte es, zu duschen, da er sich dabei immer so gut entspannen konnte. Doch heute klappte das nicht. Er wusste, dass er immer noch einem gewaltigen Problem gegenüberstand, wusste aber nicht, wie er damit umzugehen hatte. Seufzend blickte er an sich hinunter, er hatte schließlich noch nicht die Zeit gehabt, sich seinen veränderten Körper anzugucken. Er strich mit seinen Fingern über seinen Körper entlang und überprüfte somit jede noch so kleine Stelle, die sich verändert hatte. „Hm“, flüsterte er, als er nachdenklich seine neugewonnenen Brüste mit seinen Händen, die nun noch zarter als zuvor waren, durchknetete. Klar, sie waren weich, aber für den Koch stellte sich die Frage, warum er Brüste immer als attraktiv angesehen hatte. Es waren doch schließlich nur Fleischklöpse mit noch nicht entwickelten Milchdrüsen. Große, runde Fleischklöpse. Außerdem sahen sie merkwürdig aus. Und das schlimmste an diesen Dingern war, dass es ihm schwerfiel, an sich hinunterzublicken, waren sie doch wirklich riesig. „Einfach nur unpraktisch, die Dinger.“ Langsam fuhr Sanji mit beiden Händen seine schmale Taille entlang und stoppte an seiner Hüfte. Sie war breiter geworden, doch es gab da noch etwas, das den Blonden interessierte. Und da er sich in der Dusche befand, konnte ihm keiner dabei zusehen. So setzte er sich in der Dusche hin, beugte sich nach vorne und betrachtete seinen Schritt. Mit seinen Fingern klappte er die Schamlippen auseinander und schaute das ganze eingehend an. Und das war der Tausch für seinen...? Vagina gegen Penis. Toller Tausch. Er schluchzte. Das sah doch gruselig aus! Er wollte zurück tauschen. Doch wie? Er seufzte, während er sich wieder aufrichtete und das Duschen fortsetzte. Fünf Minuten später hatte er seine Dusche beendet und stand nun vor dem Spiegel. Seine Lippen waren nun voller und seine Gesichtszüge ein wenig femininer. Auch, wenn es laut den anderen schon vorher feminin gewesen war, für ihn war es eine Veränderung. Seufzend zog sich der Smutje an und stolperte hinüber zur Kombüse. Diese sch*** High Heels! Einige Zeit später saßen alle beisammen am Esstisch und frühstückten. Nebenbei waren sie stets darum bemüht, ihr Essen vor den gierigen Gummiarmen ihres Kapitäns zu beschützen. „Ruffy, wenn du den anderen das nicht wegfrisst, bekommst du einen ganz tollen Nachtisch, ja?“ Sanji grinste. Warum er nicht schon früher auf so eine geniale Idee gekommen war, wusste er auch nicht. Sein Grinsen wurde in dem Moment breiter, als der Schwarzhaarige ihm sein Ja dazu gab und freudig umhersprang. Doch sein Blick glitt hinüber zu Nami, die sich plötzlich erhob, um eine Ansprache zu machen: „Also. Wir werden hier noch ein paar Tage bleiben müssen, weil der Logport auf einmal wieder sein Ziel verloren hat. Ich weiß noch nicht, woran das liegt, aber möglicherweise liegt es an einer Störung der magnetischen Kräfte dieser Insel, die von starken Fluten beeinflusst werden können. Wenn die Fluten sich gelegt haben, können wir weiterreisen. Wir müssen nur Sanji Bescheid geben, dass er ein wenig auf uns warten muss.“ „Ist doch gut, dann habe ich noch mehr Ruhe von diesem Schnitzelklopfer.“ Sanjis Augenbraue zuckte beim Hören dieser Worte unaufhaltsam. Er musste sich beherrschen, andererseits würde er seine Identität preisgeben. Chopper blickte den Blonden bemitleidend in die Augen, ehe er sich an Zorro wendete: „Wieso sagst du das? Hast du was gegen Sanji?“ „Nicht wirklich, aber es ist schon mal beruhigend, nicht alle zwei Minuten die Worte ‚Namimaus und Robinhase‘ zu hören. Wie soll das erst werden, wenn er wieder da ist und Jisana bemerkt? ‚Jisanakätzchen‘ oder was?'' Jetzt war es genug. Sanji wusste nicht, wieso er so leicht aggressiv wurde, irgendwas schien erneut mit seinen Hormonen nicht zu stimmen, deswegen begann er das Schreien: „WAS SOLL DAS!? ER SCHEINT DOCH GANZ NETT ZU SEIN UND VIELLEICHT TUT ES UNS FRAUEN AUCH MAL GUT, NICHT IMMER NUR SOLCHE MACHOÄRSCHE WIE DICH UM UNS ZU HABEN, SONDERN AUCH MAL JEMANDEN, DER UNS WÜRDIGT! WEIL SO SCHEINT DIESER SANJI JA ZU SEIN, LAUT EUREN ERZÄHLUNGEN!“ Geschockt blickten alle zu dem Koch, dessen Bein stark zuckte. Zorro wich ein wenig zurück. War Jisana kurz davor...zuzutreten? Doch wieso war sie so beleidigt? Das hatte doch gar nichts mit ihr zu tun gehabt. Natürlich mochte er Sanji und vermisste ihn, doch merkwürdigerweise auch nur ein klein wenig, als ob er nicht fehlen würde, aber dennoch war dieses Rumgeschwärme nervig. „Ich habe dich doch gar nicht beleidigt. Wieso verteidigst du ihn? Kennst du ihn?“ Der kleine Elch sprang auf: „Zorro! Lass das!“ Doch der Schwertkämpfer schob den Arzt zur Seite: „Nein, wieso denn?“ „Nein, ich kenne ihn nicht! Ich bin nur sozial und finde es unangebracht, über die Leute schlecht zu reden, wenn sie nicht dabei sind!“ Wütend stampfte er hinaus und die Strohhüte blickten ihm hinterher. Was hatte sie nur? Plötzlich lächelte Lysop: „Sie ist so heiß. Auch, wenn sie wütend ist.“ Brook und Franky nickten ihm zustimmend zu, während Nami mit ihren Augen rollte. Robin nahm sich währenddessen ihren Teller und begab sich in die Mädchenkajüte, gefolgt von der Navigatorin. Ruffy aß fröhlich weiter, während Chopper unruhig an seinen Hufen spielte. Zorro blickte noch perplex zur Tür, aus der eben Jisana wütend gestampft war. Sie war ja genauso eine Diva wie Sanji! Wobei sie als Frau das noch irgendwie durfte. Als Mann war das schon merkwürdig. Er musste sich ablenken, deswegen drehte er sich zurück und grinste die anderen frech an, ehe er entgegnete: „Sie stand gestern vor mir. Sie war nur noch im Tanga bekleidet. Hatte sich zum Schlafen ausgezogen und wohl vergessen, dass ich noch da war.“ „WAS!?“ Franky, Brook und Lysop blickten ungläubig in das Gesicht des Grünhaarigen. „DU LÜGST!“ „Nein, tue ich nicht. Und sie sah....so geil aus. Und ihr habt es leider nicht gesehen!“ Zorro setzte ein dickes Grinsen auf. Eigentlich interessierte ihn sowas herzlich wenig, aber so, wie die Drei gestern laute Töne gespuckt hatten, musste das jetzt sein. Sollten sie sich doch ärgern. Wütend blickten die Drei weg. Das wollten sie sich nicht bieten lassen, wie Zorro damit angab. „Ich möchte euch über etwas aufklären.“ Chopper erhob sich. „Es geht um Jisana. Ihr müsst ein wenig mitfühlend zu ihr sein und solltet versuchen, sie nicht zu beleidigen.“ Ruffy hörte auf einmal mit dem Essen auf und blickte ernst auf seinen Teller. „Ich hatte sie ja gestern untersucht. Sie hat momentan Probleme mit ihren Hormonen und kann sich teilweise schlecht unter Kontrolle halten. Also nehmt bitte ein wenig Rücksicht, bis es ihr wieder besser geht, ja?“ Der Elch wusste, dass er mit dieser Aussage Sanji helfen konnte, ohne sein Geheimnis zu verraten. Das sollte zumindest erst einmal genügen. Plötzlich zuckte Zorro zusammen. Deswegen war sie so wütend geworden. Er musste sie wohl stark getroffen haben. Hormonelle Probleme waren schließlich nicht lustig. Er blickte in das Gesicht von Ruffy, der ihn mit einem ernsten Blick musterte: „Zorro, geh’ zu Jisana und entschuldige dich. Ich spüre, dass sie das jetzt braucht. Und außerdem glaube ich, dass es dir auch wieder guttut.“ Wie Recht der Gummijunge doch hatte. Auf ihn war nun einmal Verlass. Stumm erhob sich Zorro und machte sich auf die Suche. Es war schließlich ein Befehl des Kapitäns. „Dieser miese, elende Marimo! Wenn er mich doch hasst, soll er es mir doch sagen!“ Wütend hatte sich Sanji inzwischen in dem Lagerraum zurückgezogen und sich zwischen den ganzen Fässern zusammengekauert. Er bettete seinen Kopf auf die Knie und zuckte zusammen. „Was mache ich denn falsch? Wieso sind die alle so hinterhältig zu mir...? Heucheln mir Freundschaft vor, werde aber auch nur als Koch missbraucht…." Er spürte, wie in ihm die Tränen anstiegen. Normalerweise weinte er nicht, egal wie schlimm doch etwas war. Doch seitdem er zu einer Frau geworden war, war alles anders. Jetzt würde es sowieso keinen stören, musste er nicht eine starke Fassade aufbauen. Er schluchzte. Die Tränen liefen wie ein Wasserfall seine Wangen hinunter. Was tat er noch eigentlich hier? Wieso tat man ihm das an? Scheiß Heuchler! Jetzt mochte man ihn doch auch nur wegen seines Körpers. Und Nami und Robin? Keine Ahnung! Wieso war er auch eine Frau? Was sollte das alles? Mit einer Tafel Schokolade in der Hand bewaffnet, suchte Zorro Jisana. Chopper hatte ihm gesagt, dass Schokolade das Wundermittel bei Frauen sein sollte. Er konnte es ja zumindest mal versuchen und außerdem war es seine Lieblingsschokolade. Das hieß doch etwas! Plötzlich blieb er vor der Tür zum Lagerraum stehen und spitzte die Ohren. Es erklangen weinerliche Töne mit lautem Geschluchze! Sie kamen von einer weiblichen Person. Das war doch nicht....? Der Vize bemerkte, wie in ihm die Schuldgefühle emporstiegen. Was hatte er da bloß wieder angestellt? Vorsichtig öffnete er die Tür und erblickte Jisana, welche lauthals weinend zwischen den ganzen Vorräten saß. Leise schloss er die Tür und kam einige Schritte näher. Die Blonde hob ihren Kopf und blickte den Schwertkämpfer an, welcher zusammenzuckte. Ihre Augen sahen so traurig aus... ‚Du verdammter Idiot!‘ „Jisana?“ „WAS!?“ Wütend drehte sich Sanji weg. Dieser Zahnstocherkämpfer konnte ihm gestohlen bleiben! „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich wusste nicht, dass du Probleme mit den Hormonen hast…." „Probleme mit den Hormonen?“ Verwundert blickte der Smutje ihn an. „Chopper meinte zu uns, du hättest Hormonprobleme und bist deswegen schnell reizbar.“ Ein Lächeln legte sich auf Sanjis Gesicht. Chopper war einfach zu niedlich. Doch der Marimo war trotzdem ein Ar***! „Schön, aber ich will dich jetzt nicht sehen!“ Verzweifelt betrachtete Zorro die andere. „Bitte...Ich wollte es nicht und habe es nicht so gemeint...Und außerdem wusste ich nicht, dass du so reagierst, wenn ich über Sanji rede, weil das fand ich schon merkwürdig. Aber ich wollte damit auch nur sagen, dass er es manchmal ein wenig übertreibt. Schau doch mal, ich bin auch nett zu Frauen, aber ich bin gerecht und nehme ihnen nicht jede noch so kleine Arbeit ab, wie er. Sanji macht das und merkt nicht, wie vor allem Nami das ausnutzt. Schon allein, um mich vor dieser Blöße zu schützen, mache ich das nicht.“ „Du hättest ihm das ja auch mal sagen können. Hast du nämlich bestimmt nicht.“ „Der hört doch nicht auf mich.“ Plötzlich nahm er Jisana in die Arme, welche verwundert aufblickte. Zorro umarmte ihn? ZORRO? Der unsensible Klotz, der sich sogar gerade noch merkwürdigerweise entschuldigt hatte? Doch Sanji musste zugeben, dass er sich in den Armen wohlfühlte. Sehr sogar... ‚ARGH! Diese blöden Frauenhormone!‘ „Ich muss dir da mal was über Sanji und mir erzählen. Wir streiten uns immer. Wir können keine drei Worte wechseln, ohne in einen Streit zu geraten. Wir werfen uns Beleidigungen an den Kopf und kämpfen ständig gegeneinander.“ Sanji bemerkte, dass Zorro all dies mit einem Lächeln erzählte. „Findest du das dann nicht komisch?“ „Neinnein, das sind Sanji und ich. Wir sind die Streithähne vom Dienst. Außerdem kämpfen wir nicht mit aller Kraft, aber ich gebe zu, dass wir gleich stark sind. Ihm werde ich das natürlich nicht sagen, sonst bildet sich dieser Lackaffe noch etwas drauf ein. Doch in einem richtigen Kampf gegen Feinde weiß ich, dass ich mich gut auf ihn verlassen kann.“ Der Smutje lächelte. Gut zu wissen. Zorro sah ihn also als einen würdigen Gegner an. „Magst du ihn?“ „Ich würde ihn als meinen besten Freund bezeichnen, wenn das deine Frage beantwortet.“ Sanji zuckte überrascht zusammen. Er war der beste Freund von diesem Mooskopf? ER!? Irgendwie stimmte ihn das glücklich. „Jisana, ich weiß nicht warum, aber diese Erkenntnis hast du mir gezeigt, seitdem wir uns kennengelernt haben. Aber nimmst du nun meine Entschuldigung an?“ „Ja.“ Beide verstummten und saßen still nebeneinander. Sanji war total überrascht darüber, wie der Mooskopf von ihm dachte. Das hätte er niemals erwartet. Er und sein bester Freund? Bevor er diesem Gedanken aber weiter nachgehen konnte, nahm er plötzlich die Stimme des Schwertkämpfers wahr: „Chopper meinte, ich soll dir was mitbringen…Em…magst du Schokolade?“ Er zeigte ihm die Süßigkeit, als Sanji aufschrie: „Das ist doch deine Lieblingssorte!“ Der Grünhaarige zog eine Augenbraue hoch: „Woher weißt du das?“ Mist. Er hatte sich versprochen. Was sollte Sanji denn jetzt nur sagen? „Haben mir die anderen erzählt. Aber du? Ich will nicht...Ich werde sonst noch fett…" Zorro lachte auf einmal auf: „Du und fett? Von einer Tafel, die du mit mir teilst? Nie im Leben. Ihr Frauen seid da alle gleich, was? Bloß nicht einen Bissen zu viel.“ Sanji riss seine Augen auf. Was hatte er da gesagt? Seit wann dachte er an seine Figur? Wieso war ihm ein typisch weiblicher Gedanke in den Sinn gekommen? Wurde er jetzt etwa auch innerlich zu einer Frau? Na hoffentlich nicht! „A...aber...Zorro? Ich weiß gerade nicht, was mit mir los ist. Ich fühle mich merkwürdig...Mein Bauch tut weh. Ich fühle mich schwindelig….Irgendwie..." „Soll ich dich zu Chopper bringen? Soll ich dir was zu trinken bringen? Ich tue alles, was du willst.“ „Alles?“, hauchte der Smutje fragend. Er würde also alles für ihn tun? Das war wohl ein großer Vorteil einer Frau: Man bekam alles, was man wollte. Kein Wunder, dass Nami das immer so sehr genossen hatte. „Ja, alles.“ „Wasser…Bitte." Sofort sprang der Grünhaarige auf und lief los. Der Blonde hielt sich eine Hand auf seinen Bauch. Was wohl gerade mit ihm los war? Er hatte schon vor dem Frühstück bemerkt, dass sein Bauch geschmerzt hatte, aber gerade war es stärker. Wenn es denn überhaupt der Bauch war. Sanji konnte die Stelle nicht richtig definieren. „Hier ist dein Wasser.“ Der Grünhaarige hielt es der Blonden entgegen, die das Glas an sich nahm und einen ordentlichen Schluck daraus nahm. Zorro betrachtete sie eingehend. „Hast du Schmerzen? Du siehst nicht gut aus.“ Jisana stöhnte gequält auf: „So Schlimme hatte ich noch nie...Zorro...Ich brauche Hilfe...Bitte hilf mir hoch…" Der Vize half der Frau auf, welche ihm dankend zunickte und schnell Richtung Badezimmer lief. Was stimmte denn mit ihm nicht? Er spürte etwas tropfen. Seine Unterhose wurde feucht. Wieso pinkelte er sich denn bitte in die Hose? Als er im Bad angekommen war, setzte er sich auf die Toilette. Er riss seinen Rock hinunter und erstarrte: Sein Tanga war voller Blut! Der Geruch des roten Bluts stieg in seine Nase und lies ihn erstarren. Wieso war er am bluten? Hatte er sich verletzt? Was geschah da nur mit ihm? Panisch schrie er auf. „CHOPPER! BITTE KOMM SCHNELL HER! CHOOOOOOPPER!“ Sanji zog seinen Rock mit Tanga wieder hoch und lies sich langsam, nachdem er von der Toilette aufgestanden war, an einer Wand heruntergleiten. Sein Blick ging dabei ins Leere. Er verblutete gerade. Sein Bauch schmerzte höllisch. Auf einmal sprang die Tür auf und der Arzt betrat den Raum, die Tür wieder schließend. Panisch blickte er ihn an: „Sanji, was ist los? Was hast du?“ Schockiert schaute der Angesprochene in die Augen des Elchs und stotterte: „Me…Mei...Meine...Ic...Ich..blu...blute....un...unten...U...Und...Schme..Schmerzen..am..Ba..Bauch...u..und...am...Ko..Kopf..." Erleichtert lies sich Chopper fallen und schenkte ihm ein kleines Lächeln als Aufmunterung. „WIESO LÄCHELST DU MICH AN? DAS IST NICHT WITZIG!“ „Es tut mir Leid. Anscheinend ist dein Körper auch innerlich komplett zur Frau geworden.“ „JETZT UNTERSUCH MICH SCHON!“ „Muss ich nicht. Ich weiß, was du hast. Sanji...Das sind Unterleibsschmerzen, die du da hast. Du lernst gerade die Leiden einer Frau kennen. Du hast schlicht und ergreifend die Tage.“ „WAS!?“ Sein Kopf hämmerte stark. Die Tage....Wie ekelhaft war das denn? „Das hält jetzt eine Woche an...Aber vielleicht ist es bei dir unregelmäßig...Vielleicht ist es in drei Tagen auch wieder weg...Ich kann dir da nur eine Schmerztablette geben...Wie stark sind die Schmerzen denn?“ „DIE HÖLLE!“ Das erklärte zumindest seine Gefühlsschwankungen. Einerseits war Sanji erleichtert, dass es nichts schlimmeres war, aber andererseits.... „Dann gebe ich dir das Mittel gegen starke Schmerzen.“ Chopper kramte in seiner Tasche herum und gab ihm eine Tablette, die der Koch begierig runterschluckte. „Sieh’ es positiv,“, wollte Chopper die Stimmung heben, „wenigstens weißt du, dass du nicht schwanger bist.“ Von diesem Witz nicht sehr begeisterst, brummte Sanji: „Wer hätte das gedacht. Von wem sollte ich es auch sein?“ „Hier, das wirst du noch brauchen.“ Der Arzt gab ihm eine Packung in die Hand und ging hinaus mit den Worten, dass wenn er noch Hilfe brauchte, ihn nur zu rufen brauchte. Neugierig blickte Sanji auf die Packung, die ihm der Arzt gegeben hatte. Er zuckte zusammen. „Tampons…." Er fischte einen aus dem Karton und blickte ihn interessiert an. Und das fette Teil soll jetzt in ihn herein? Hatten die hier keine Binden? So hießen die Teile doch... Er seufzte, als er sich die Bedienungsanleitung durchlas . Klang ja einfach. Er öffnete die Verpackung und zog am Faden. Seinen Zeigefinger platzierte er am unteren Ende. „Augen zu und durch.“ Er versuchte verzweifelt, den Tampon einzuführen, doch er schaffte es nicht. Wo war denn bitte das Loch? WO!? Er stocherte mit dem Tampon irgendwo an seiner Vagina herum. Er hatte keine Ahnung, wie das gehen sollte. „Dann muss ich mich halt hinsetzen, wenn es im Stehen nicht klappt.“ So setzte er sich wieder auf die Toilette hin und versuchte erneut, den Tampon einzuführen. Er fand nach längerem Versuchen den Eingang. „Na endlich!“ Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Auch, wenn er um die Ecke gehen musste, es ging nicht. Er spürte den Widerstand. ‚Scheiß Jungfernhäutchen….' Plötzlich schrie er auf. Hatte er es eingerissen oder gar komplett zerstört? Wütend zog er den Tampon wieder heraus, war er ja nicht sehr weit gekommen. Er schmiss es auf den Boden und schrie. Vor der Tür stand Chopper, der alles mitgehört hatte, und schüttelte mit seinem Kopf. „Oh weh, oh weh…" „Was ist mit ihr los?“ Besorgt betrachtete Zorro den Arzt. „Sie muss etwas lernen, das nicht einfach ist. Hat mit ihren hormonellen Problemen zu tun.“ „Neue Idee.“ Sanji legte sich auf den Boden und spreizte seine Beine auseinander. So müsste es doch gehen. Mit dem mittlerweile zehnten Tampon betrat er den Eingang in sich hinein. Plötzlich ging es ganz einfach. Doch jeder Millimeter fühlte sich so ekelhaft an. Sanji wusste nicht wieso, aber ihm wurde schlecht mit diesem Fremdkörper in sich drinnen. Er schob ihn tiefer und tiefer und bemerkte, wie ihm immer schlechter wurde. Als er nun endlich fertig war, konnte er es nicht mehr zurückhalten. Er lief hinüber zur Toilette und übergab sich. Er wollte keine Frau mehr sein. Ein Mann, das war er doch! Wieso tat man ihm das an? „Oh weh, oh weh...JISANA? ALLES GUT?“ „NEIN!“ Wütend riss sie die Tür auf und trat hinaus. „Chopper, ich brauch eine neue Schmerztablette, die bin ich wohl gerade losgeworden.“ Der Elch gab ihm eine neue. Sanji blickte in Zorros besorgtes Gesicht: „Sei froh Zorro, sei froh.“ „Hm?“ Verwundert schaute er Jisana an. „Sei einfach nur froh. Sowohl mein Bauch als auch mein Kopf schmerzen höllisch. Du kämpfst doch so gerne, oder? Ich muss an irgendetwas meine Wut auslassen. Also, was hältst du von einem Kampf?“ Erstaunt betrachtete der Vize die Blonde: „Bist du dir da sicher? Wenn es dir doch so schlecht geht…?" „Ja bin ich. Außerdem brauche ich für das, was ich habe, keine Bettruhe, oder Chopper?“ „Prinzipiell nicht, aber bist du dir sicher…?" „JA! Ich brauche das und warte schon seit gestern darauf!“ Ein Lächeln legte sich auf Zorros Lippen: „Dann will ich dir mal deinen Wunsch erfüllen, ich bin ganz scharf drauf!“ Während beide zum Deck gingen, sprach Sanji folgende Worte: „Ach ja, eine Sache noch. Verschone mich bitte nicht. Ich will deine volle Kraft erleben. Ich muss etwas austesten.“ „Hm? Glaubst du, du kannst mithalten?“ Ein Lächeln zierte plötzlich Sanjis Gesicht: „Mir geht es übel, wie sonst etwas. Für mich geht hier gerade die Welt unter. Aber andererseits wäre es eine Schande, könnte ich es nicht.“ Der Vize riss die Augen auf. Diese Jisana...Sie hatte den selben starken Willen, wie dieser Löffelschwinger! Genauso, wie er! „Wenn du es so willst, soll es so sein.“ Beide stellten sich in Kampfhaltung auf. „Bist du bereit?“ „Ja.“ Zorro zog seine Schwerter und lief auf Sanji zu. „Drei Schwerter Style…" Plötzlich spürte er einen Fuß in seinem Magen, der ihn zurückschleuderte. Sie kämpfte also auch mit ihren Füßen? Welch ein Zufall! Beide kämpften hart, doch Sanji fiel etwas auf. Zorro war stärker als sonst. Klar, er strengte sich nun richtig an, glaubte Sanji zumindest, aber er selber doch auch! Aber er fühlte sich so unterlegen. So viel schwächer als sonst. Was sollte das...? Schnell stellte sich Sanji auf seine Hände und drehte sich im Kreis, dabei zutretend. Er traf Zorro, welcher zurücksprang. ‚Stark ist sie ja schon, aber nicht so sehr wie Sanji. Man merkt, dass sie eine Frau ist.‘ Mit diesem Gedanken, ergriff er nun Jisana und drückte sie gegen eine Wand. „Hä, was soll das? Wir sind noch nicht fertig!“ „Doch, sind wir.“ „HÄ!? Zorro, lass mich los, ich will das nicht.“ Angesprochener seufzte auf. Wie sollte er es ihr nur sagen? „Jisana...Du bist stark, keineswegs...Aber...Du als Frau hast keine Chance gegen mich...Ich meine das nicht auf eine überhebliche Art, aber ihr Frauen habt körperlich einen Nachteil uns gegenüber.“ „WAS REDEST DU DA? LASS MICH LOS!“ Sanji fühlte sich gerade unwohl, so wie Zorro ihn festhielt und an die Wand drückte. Er sollte schwächer sein, weil er eine Frau war? Nie im Leben! Nami hatte das auch schon behauptet, aber es gab doch auch starke Frauen! „Befreie dich aus dieser Lage, Jisana. Wenn du das schaffst, irre ich mich wohl.“ „Gerne doch.“ Er versuchte, sich freizubekommen. Doch Zorro stemmte mit aller Kraft dagegen. Sanji schluchzte. Er musste aufgeben. In diesem Zustand hatte er auch keine Chance mehr gegen den Mooskopf. Wie erniedrigend. Er, Sanji, hätte niemals gedacht, gegen Zorro jemals den Kürzeren zu ziehen. Er war für eine Frau stark. Sehr stark. Als Mann konnte er mit dem Schwertschwinger locker mithalten, doch nun war ein Teil seiner Kraft verschwunden. Eine körperliche Einschränkung wurde ihm gegeben. Na klasse, noch ein Nachteil. Wieso wollte man ihn so sehr strafen? Und vor allem für was? Es war doch zum Heulen! Der Grünhaarige betrachtete eingehend das Gesicht von Jisana. Es hatte ihm leidgetan, ihr das sagen zu müssen, aber es war nun einmal so. Doch irgendwie...Sah Jisana dem Küchenfritze schon immer so ähnlich? Sie glichen sich ja wirklich stark! Sein Blick ging ein wenig höher, als er stockte. Es war ihm vorher nicht aufgefallen, aber sie hatte auch so eine gekringelte Augenbraue, wie der Casanova. Konnte das etwa sein? Plötzlich keifte die Blonde wütend: „MARIMO, LASS MICH ENDLICH LOS!“ „Ma…Marimo?" Schockiert lockerte Zorro seinen Griff und starrte Jisana an. Sie hatte ihn Marimo genannt. Das war doch eigentlich immer der Name, den Sanji ihm gegeben hatte. Sanji wich zurück. Hatte er sich jetzt verraten? Woher sollte er als FRAU denn bitte diesen Begriff kennen? „Ich fand, dass der Name passt. Das ist doch diese Algenart...Sie passt zu deinen Haaren…" Zorro nickte. Diese Denkweise konnte doch nur einer haben. Und diese Gleichheit...Sowohl vom Aussehen als auch von dem Verhalten...Doch wieso hatte er es ihnen niemals gesagt? Wieso hatte Sanji dies geheimhalten wollen? Zum Schutz? Das erklärte zumindest, wieso Jisana eben so wütend geworden war, als er über Sanji schlecht geredet hatte. Sanji schluckte schwer. Er glaubte, dass Zorro ihm auf die Schliche gekommen war. Wie sollte er ihm das bloß erklären? Der Schwertkämpfer durchbohrte Jisana mit seinem Blick. Mit ruhiger Stimme, sprach er: „Jisana...Ich glaube, ich weiß, wer du bist!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)