Next Start von Caelob ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ciela schlug beim Klang ihres Weckers die Augen auf. Geblendet schloss sie sie allerdings sofort wieder und tastete blind nach dem nervigen Gerät. Nachdem sie es geschafft hatte es auszustellen, seufzte sie erleichtert über die entstandene Ruhe. Die hielt allerdings nur kurz, denn schon rief ihre Mutter nach ihr. Schicksalsergeben schälte sie sich aus ihrem Bett und zog sich an. Nachdem sie damit fertig war, stellte sie sich vor den Spiegel um zu kontrollieren ob alles saß. Sie war zufrieden mit dem was sie sah. Ihre Orange-gelbe Schuluniform passte zu ihren hellbraunen Augen - manche sagten sogar es wäre orange. Ihre hellbraunen Haare standen wie immer leicht ab und weigerten sich in Form zu kommen. Schließlich gab sie es seufzend auf und lief nach unten. Ciela betrat die Küche und wurde von ihrer Mutter begrüßt. Ihre Mutter, Kyoko Sasagawa, war das wärmste und freundlichste Wesen, dass sie sich vorstellen konnte. Sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und vertrieb damit alle Sorgen. Nie beschwerte sie sich, sondern versuchte allen zu helfen und überschüttete ihre Tochter mit Liebe … und diese Liebe wurde erwidert. Ciela liebte ihre Mutter. Sie war ihr persönlicher Engel, sanft und gütig. Doch sie war allein. Ihr Vater hatte sie beide verlassen, noch bevor Ciela geboren war und sie nie wieder blicken lassen. Und obwohl ihre Mutter es nie erwähnte, wusste sie, dass sie diesen Mann noch immer liebte. Den Mann, der nicht für sie da war, den Mann, der sie einfach allein gelassen hatte. Ja, Ciela hasste ihren Vater … weil er ihrer Mutter weh getan hatte. Weil er einfach gegangen war. Weil sie ihn vermisste. Nach einem kurzen Frühstück verabschiedete sie sich und machte sich auf den Weg zur Schule. An der Kreuzung traf sie auf ihre Freunde, Nana und Theo. Gemeinsam gingen sie weiter und unterhielten sich. Theo machte einen Scherz und Ciela lachte aus vollem Herzen. Dabei entging ihr allerdings die schwarze Limousine, die in einer Seitenstraße parkte. Darin saßen zwei Männer. Der eine trug einen Anzug, seine Hände waren bandagiert und ein Pflaster klebte über seiner Nase. Auf dem Fahrersitz saß ein Mann, der das Komplette Gegenteil von seinem Partner war. Er hatte dunkle Haare und im Gegensatz zu dem anderen eine ruhige Ausstrahlung. Er trug eine Jacke mit Fellkragen und hinter seinem Sitz lag in einer Tasche sein Schwert. „Sasagawa, ich glaub das ist sie.“, meinte Yamamoto und lächelte, während er seinen Blick nicht von Ciela abwandte. „Da könntest du EXTREM recht haben.“, erwiderte Ryohei für seine Verhältnisse leise - trotzdem hatte Yamamoto das Gefühl taub zu werden. Er konnte nur schmunzeln über die enthusiastische Art seines Freundes, die sich wohl nie ändern würde. Diesmal konnte er seine Aufregung aber sehr gut nachvollziehen. Nach vielen Jahren der Abwesenheit würde er seine Schwester endlich wieder sehen. Die Famiglia beanspruchte einen Großteil ihrer Zeit doch sie würden sich nicht anders entscheiden wenn sie die Chance hätten. Die Famiglia gab ihnen alles, Freunde, Sicherheit und Wärme, und jeder von ihnen würde sein Leben für Vongola geben. Für ihn geben. Ihren Himmel. Derjenige, der sie damals erst zusammen geführt hatte und immer für sie da war. Er akzeptierte sie so wie sie waren und beschützte sie mit alle seiner Kraft. Dafür liebten sie ihn und würden für immer an seiner Seite bleiben. „Wie es scheint geht es ihr gut. Was meinst du Sasagawa. Wollen wir Kyoko mal einen Besuch abstatten und dort auf sie warten?“ „EXTREM. Lass uns gehen.“, rief der ältere enthusiastisch und Yamamoto lachte. Mit dem anderen wurde es wirklich nie langweilig. Er startete den Motor und fuhr los. °^° Cielas Schultag verlief wie gewöhnlich. Sie kam im Unterricht mehr schlecht als recht mit, was vor allem daran lag, das ihre Gedanken immer wieder abschweiften. In der Pause unterhielt sie sich mit ihren Freunden und als die letzte Stunde endlich zu Ende war, streckte sie sich genüsslich. Eigentlich hatten sie und ihre Freunde vorgehabt nach der Schule in die Stadt zu gehen, doch jetzt hatten sie so viele Hausaufgaben aufbekommen, dass sie beschlossen das zu verschieben. An der Kreuzung trennten sie sich. Ciela wusste nicht, dass sie ihre Freunde das letzte mal gesehen hatte. Schon als sie vor ihrem Haus das teure Auto stehen sah, beschlich sie ein ungutes Gefühl und bisher hatten sich ihre Gefühle immer bewahrheitet. „Tadaima.“, rief sie und schloss unsicher die Tür hinter sich. „Ah, okaerie Ciela.“, kam die Stimme ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer. Erleichtert das es ihr offensichtlich gut ging, betrat sie den Raum. Nicht erwartet hatte sie zwei merkwürdigen Gestalten zu begegnen. Der eine hatte irgendwie einen irren Blick und wirkte als würde er die ganze Zeit unter Spannung stehen. Die Atmosphäre, die er verbreitete machte es einem unmöglich sich zu entspannen. Der andere lächelte zwar die ganze Zeit und schien ruhiger als sein Kollege zu sein, doch in seinem Blick lag etwas, das Ciela eine Gänsehaut bescherte. Sie konnte versteckte Grausamkeit und Kälte entdecken. Als würden zwei verschiedene Personen in diesem Körper wohnen. Er war nicht böse, doch die Extreme in ihm waren unheimlich. „Ciela-chan, darf ich dir deinen Onkel vorstellen? Sasagawa Ryohei und das ist Yamamoto Takeshie, ein alter Schulfreund.“, meinte Kyoko lächelnd, doch in ihrem Blick lag eine gewisse Furcht. Das ließ Ciela vorsichtig bleiben. „Wenn er dein Bruder ist, wo war er dann die ganze Zeit?“, fauchte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Ciela.“, rief ihre Mutter geschockt aus. Doch sie beobachtete wie beide Männer ihre Blicke senkten. „Wir hatten unsere Gründe nicht hier her zu kommen.“, erklärte der schwarzhaarige - Yamamoto - mit ruhiger Stimme. „Wir wollten euch nur extrem schützen.“, bekräftigte ihr Onkel. Ciela stieß einen zweifelnden Laut aus. „Doch jetzt hat sich die Lage geändert und ihr müsst mit uns kommen.“, fuhr Yamamoto fort und Ciela klappte die Kinnlade nach unten. „Spinnt ihr? Ich werde garantiert nicht von hier weggehen.“, zischte sie und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich habe schon alles gepackt. Wir werden heute noch abreisen.“, fiel ihr ihre Mutter in den Rücken. „Wieso Okasan?“, rief sie aus und ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihre Mutter bedachte sie nur mit einem undeutbaren Blick. „Weil ich ihnen vertraue. Er weiß was er tut.“, erwiderte Kyoko mit einem sanften Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)