Die Bibliotheken von Ossus von -salira-eki- (Neues Wissen und neue Wege) ================================================================================ Kapitel 12: Gefühle, Geständnisse & Bindungen --------------------------------------------- Gefühle, Geständnisse & Bindungen Entsetzt sahen Padmé und Obi-Wan zu wie der Shuttle in Turbulenzen geriet und einfach verschwand. „Was war das? Dieses Gefühl...“ Padmé hielt entsetzt eine Hand vor den Mund und Obi-Wan hauchte: „Ein mächtige Vergenz der Macht.“ Sofort aktivierten sie ihre Langstreckensensoren, doch sie fanden keine Spur vom Shuttle. Padmé kontrollierte hektisch alle Anzeige und Obi-Wan legte eine Hand auf ihre Schulter. „Geduld, Padmé! Ich spüre, dass es ihnen gut geht. Wir können nun nur noch warten.“ Auch in Obi-Wan stauten sich die Angst und der Drang etwas zu tun an. Doch er ließ diese Gefühle an sich vorbei gleiten und konzentrierte sich auf den Gedanken an Mai. Immer noch lag Panik in den Augen der Senatorin, doch sie nickte langsam und legte ihre Hände betont langsam in ihrem Schoss. Sie scannten den Planeten und suchten nach Informationen. Zusammen warteten sie, manchmal sprachen sie etwas. Doch immer wieder glitten sie ins Schweigen ab. Plötzlich schnellte Obi-Wan an die Geräte: „Sie sind wieder da!“ Padmé aktivierte die Sprechanlage. Ungeduldig warteten die zwei auf eine Antwort, doch es kam keine. Langsam kam Qui-Gon zu sich, vor ihm lagen Anakin und Maikora ohnmächtig über die Konsolen gebeugt. Eine blinkendes Licht zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Qui-Gon lehnte sich nach vorn und drückte einen Knopf. „Endlich. Was ist passiert?“ Obi-Wans Stimme drang schneidend aus den Lautsprechern. „Lange Geschichte! Wie lange waren wir weg?“ „Über eine Stunde! Wir brechen die Mission ab, noch wurden wir nicht entdeckt. Dockt schnell an, wir sollte sofort weg!“ Der Kontakt wurden unterbrochen und Qui-Gon steuerte das Shuttle zu Schiff hin. Langsam wurden auch die Geschwister wach und als sie andockten, spürten sie wie die Heiwa-gādo abflog. Sobald das Schiff die Gefahrenzone verlassen hatte, berichteten die drei in der Küche sitzend, was passiert war. Ungläubig sahen Padmé und Obi-Wan sie an und rangen um Worte. Mai aber ging nachdenklich auf und ab. „Mai, setze dich.“ Qui-Gon drücke sie an den Schulter auf einen Stuhl und stellte sich neben sie. Mai folgte ihm ohne Widerstand und fragte: „Was nun? Wir sind hergekommen um Informationen zu sammeln, doch nun können wir das nicht mehr!“ Sie sprach mehr mit sich selbst als mit den anderen. Doch Obi-Wan fing ihr Argument auf: „Nun nicht ganz! Während ihr weg ward, haben wir den gesamten Planeten abgescannt. Darum haben wir auch fast alles Informationen, die wir benötigen! “ „Außerdem haben wir uns in einen der Satelliten eingehakt und konnte etwas über ihr Kommunikationssystem lernen.“ Fügte Padmé hinzu und hielt ein Datapet hoch. „Wir haben von allem mehrere Sicherheitskopien gemacht und werden die Informationen verschlüsselt nach Coruscant schicken, sobald wir weit genug von dem Planeten weg sind.“ Anakin sah seine Frau erstaunt an und grinste dann: „Weißt du Padmé, dein Mann hat einen Glückstreffer mit dir gelandet!“ Padmé knuffte ihren Mann in die Seite und lachte dann. Qui-Gon drückte Mai schweigend die Schulter und Mai nickte. Der Jedimeister sagte: „Nun sollte wir auf dem schnellsten Weg nach Coruscant fliegen. Wir haben ein paar Dinge zu klären!“ Er wandte sich Mai zu und fragte: „Was hast du getan, als du allein mit deinem jüngeren Ich warst? Ich habe etwas gespürt, das ich einfach nicht einordnen kann...“ Mai sah den Mann an und ein weiches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Ich habe mich zu dem gemacht, was ich bin!“ Erklärte sie kriptisch. Qui-Gon richtete sich ernst auf und wirkte plötzlich sehr bedrohlich. Mai schloss kurz die Augen und murmelte: „War es nicht seltsam, dass ein 6-jähriges Kind, ein derartiges Talent hatte. Ohne Lehrer oder dergleichen... ich wusste Dinge ohne sie je zuvor gesehen, gehört oder gelesen zu haben...“ „DU selbst hast dir dieses Wissen gegeben.“ Stellte Der Jedimeister fassungslos fest und Mai nickte zur Antwort. „Wie eins sich selbst erfüllenden Prophezeiung!“ Warf Anakin ein und alle stimmten ihm leise zu. „Nun gut, es ist wie es ist... Doch das darf nie wieder passieren, verstanden Mai! Ihr anderen, ruht euch aus! Sobald wir auf Coruscant sind werden wir nicht viel Ruhe haben.“ Mai nickte erneut und Qui-Gon ging ins Cockpit. Obi-Wan sah seinen alten Meister nach und wusste sofort was er meinte. „Qui-Gon, ich...“ Der ältere Mann winkte ab und meinte, während er den Hyperantrieb startete: „Das besprechen wir wenn die Zeit dazu ist.“ Maikora sah Obi-Wan in die Augen und lächelte aufmunternd. Dann stand sie auf und zog ihn mit sich von der Küche in den Mediraum. „Obi-Wan, es tut mir Leid!“ Mai hauchte die Worte so leise, dass Obi-Wan sah fast nicht hörte. „Was meinst du?“ Obi-Wan sah sie ratlos an. Mai wandte den Blick ab und sprach leise weiter: „Ich kann nicht!“ „Was meinst du, Mai? Erkläre dich doch!“ Obi-Wans Herz zog sich zusammen, in Angesicht dessen was sie sagen könnte. Mai sah ihn wieder an und rang um Worte. „Ich liebe dich so sehr, Obi-Wan! Ich habe dich schon immer geliebt. Seid ich dich kenne. Am Anfang war es nur Liebe wie von Geschwister, doch dann... “ Tränen liefen über ihre Wangen und ihre Stimme versagte immer wieder. „Als ich dich vor 2 Jahren im Tempel wiedersah nach 4 Jahren Trennung, ich konnte nicht mehr atmen, so sehr hat mein Herz geschlagen. Ich wollte zu dir rennen und dich umarmen. Aber... “ Ihre Stimme brach erneut. Obi-Wan war auch sprachlos, Mai's Worte brannten sich in seine Seele und er wollte sie niemals wieder vergessen. „Aber?“ Fragte er. Mai hielt sich die Hände vor den Mund und nuschelte: „Ich habe Angst! So furchtbare Angst, dass dir etwas passiert. Was wenn man unsere Beziehung nicht gestattet? Was wenn...“ Obi-Wan drückte ihre Hände gegen ihre Mund und sagte: „Auch ich habe Angst gehabt, aber als du mir dein Ja-Wort gabst, war die Angst weg. Es wird schwer werden, aber ich werde dich beschützen und nie verlassen. Und ich werde für unsere Liebe kämpfen.“ Mai sah ihn zweifelt an. Plötzlich schlich sich ein Grinsen auf Obi-Wans Lippen. „Sag mal, hast du vor 2 Jahren nicht das Gesetz für die Erlaubnis eine Beziehung eines Jedi vor den Rat gebracht?!“ Mai's Augen wurden größer und sie stotterte: „Das ist... das war... NEIN, das habe ich davor gemacht. Was für eine Behauptung!“ Mai sah den Mann empört an, doch dieser grinste nur und legte beide Hände um ihr Gesicht. „Weiß ich doch! Aber damals sah ich dich auch, du hattest dich über ein Datapet gelehnt und warst vollkommen abgelenkt. Dein Haar fiel offen über deine Schulter, du sahst bereits so erwachsen aus und vollkommen. Ich konnte dich nicht ansprechen, ich wusste nicht, was ich hätte sagen sollen! Dann kam Salon und ihr gingt zusammen weg.“ „An all das erinnerst du dich noch!“ Mai blinzelte ihre Tränen weg und sah Obi-Wan fasziniert an. Obi-Wan lächelte immer noch: „Ja und dann sah ich dich noch einmal! Es war der Abend bevor du wieder nach Ossus reisen solltest. Ich lag auf einem großen Ast eines Baumes im der Halle der Tausend Quellen. Es war recht spät, die Dämmerung war bereits eingebrochen und plötzlich kamst du aus dem Schatten. Dein Haar war offen und fiel über deinen Rücken. Du trugst einen schlichten Umhang und ein Tuch bei dir. Ich sah dir zu wie du schwammst und wie du wieder gingst. Obwohl ich den Blick vorher abgewandte hatte, spürte ich dich so deutlich, dass es mir die Luft raubte. Ich wäre runter gestiegen und hätte dich erschreckt, doch ich konnte mich einfach nicht bewegen. Damals erwachte meine Faszination für dich und seitdem wuchs sie mit jedem Wort und jeder Tat von dir.“ Mai rannen erneut Tränen über die Wangen und sie küsste ihn stürmisch. Obi-Wan legte eine Hand um sie und zog sie fest an sich. „Lass uns schlafen gehen!“ Meinte der Mann. Mai stimmte zu und sie zogen sich in sein Quartier zurück. Obi-Wan sah wie Qui-Gon sich aus dem Cockpit lehnte und er lehnte die Tür nur leicht an. Der ältere Jedi nickte und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Nachdem seine Frau eingeschlafen war, verließ Anakin seine Quartier und trat in das Cockpit. „Meister?!“ „Es ist lange her, dass du mich so angesprochen hast!“ Qui-Gon schmunzelte und sah den Mann auffordernd an. „Es geht um meine Schwester! Ich weiß, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen darf. Aber sie sollte solche Dinge nicht überstürzen!“ Frustriert sah Anakin in die Weiten des Alls. Qui-Gon schwieg und ließ seinen ehemaligen Padawan nach Worten suchen. Nach langem Überlegen sprach Anakin: „Ich vertraue Obi-Wan und Mai, doch was ist wenn sie einen Fehler machen?“ Qui-Gon schmunzelte: „Du begehst Fehler um aus ihnen zu lernen, Ani! Doch in diesem Fall Mai und Obi-Wan machen keinen Fehler. Weißt du, schon damals als wir zum ersten Mal zu den Bibliotheken von Ossus reisten, haben die zwei eine Bindung zueinander gehabt! Damals konnte ich sie mir nicht erklären, obwohl Mai und ich eine starke Bindung zu einander hatten. Diese Bindung wuchs über die Jahre und nun hat sie in ihrer Liebe ihre Vollendung gefunden! Den beiden steht ein wunderschöne und schwierige Zukunft bevor, doch nur zusammen können sie sie meistern. Genauso verhält es sich mit dir und Padmé.“ Qui-Gon sah nun auch aus dem Cockpitfenster und Stille legte sich über die zwei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)