Die Bibliotheken von Ossus von -salira-eki- (Neues Wissen und neue Wege) ================================================================================ Kapitel 10: Alte Dinge ---------------------- Alte Dinge Weit weg in der Wüste stieg Mai aus dem Flitzer. Obi-Wan folgte ihr und sah sich aufmerksam um. Es war kein Lebewesen in der Nähe und ein unheimlicher Wind strömte aus der zerklüftete Schlucht. Mai sah in die Schlucht, erst als der Mann neben ihr stand, ging sie weiter. Zusammen gingen sie in das Zwielicht hinein. Mai griff nach Obi-Wans Hand, dieser erwiderte den Druck sanft und fragte: „Warst du je mit jemandem hier?“ „Ja mit Ani! Aber nur einmal. Ich hatte damit abgeschlossen.“ Mai sah ihn von der Seite an und atmete tief durch. „Da vorne ist es!“ Obi-Wan sah auf und erblickte im Halbdunkeln eine kleine, verbeulte Rettungskapsel. Mai ging langsam darauf zu und strich mit einer Hand über den Rumpf. Zusammen umrundeten sie das Schiff und traten durch die offene Tür. Drinnen hatte sich Sand angehäuft, doch es war nichts geplündert worden. „Niemand kommt hierher! Es ist ein Ort der Ruhe, noch heute wandern viele Wesen hierher zum sterben. Hier gibt es nichts zu holen.“ Mai's Blick wanderte über die Felswände um sie herum, dann trat sie in das Schiff. Obi-Wans Hand fuhr über die alten Konsolen. Mai sah ihm zu wie er den kleinen Raum der Kapsel durchquerte und die Blutspur an der Wand entdeckte. „Deins?!“ „Mhmm..“ antwortete sie abwesend. „Der Landeanflug war ziemlich holprig! Ich kann mich nur noch an meine Amme erinnern, welche mich in den Wald schickte. Ich verteidigte mich gegen jemanden, der danach tot war. Und dann wie ich in der Hitze des Eintritts wach wurde. Ich weiß nichts was dazwischen war!...“ Mai stockte und sie streckte sich. Oben in der Decke der Kapsel war etwas, das sie bis jetzt nicht bemerkt hatte. Obi-Wan trat hinter sie und sah ihr über die Schulter. „Mein kleiner Engel, Wenn du das hier liest, dann lebe ich nicht mehr! Ich war zwar bloß deine Amme, doch ich habe dich geliebt wie mein eigenes Kind. Auch wenn ich nicht bei dir sein kann, so weiß ich dass die Macht dich immer leiten wird. Deine Mutter hat dich geliebt, obwohl sie dich nicht aufwachsen sehen konnte. Sie hat dich mir mitgegeben, damit du eine Chance hattest zu leben. Und damit du deine Pflicht erfüllten kannst. Du musst die Sith besiegen, egal was es kostet. Ich glaube an dich, du wirst es schaffen. Möge die Macht mit dir sein. Deine dich liebende Amme.“ Las Mai laut vor und ließ den Arm mit einem Schluchzen sinken. Sofort schlossen sich zwei starke Arme um sie und hielten sie fest. Obi-Wan nahm ihr den Brief ab, als er den Brief umdrehte, stockten beiden der Atem. Auf der Rückseite waren Koordinaten! „Das Holocron brauchen wir dann wohl nicht mehr!“ meinte Obi-Wan trocken und festigte seinen Griff um die Frau. Mai lehnte sich an ihm und er steckte den Brief in seinen Gürtel. Obi-Wan drehte sie zu sich um und küsste sie sanft. Mai erwiderte den Kuss und legte beide Arme um seinen Nacken. Der Man hob sie hoch und drückte sie gegen die Wand der Kapsel. Plötzlich piepten die Kommunikatoren der zwei, entnervt griff Obi-Wan nach seinem und fauchte: „WAS?“ „Kommt zurück, es wird spät und ein Sturm zieht auf!“ antwortete Anakin trocken und beide standen etwas verlegen auf. Mai sah sich noch einmal um und verließ die Kapsel mit dem Gefühl sie nie wieder zu sehen. Obi-Wan folgte ihr und zusammen liefen sie zum Flitzer zurück. Der Sturm erreichte sie mitten auf dem Rückweg und sie kamen nur mit Mühe heil an. Shmi umarmte ihre Tochter erleichtert und Obi-Wan bekam eine Standperdikt von seinem ehemaligen Meister. Doch dann erzählten die zwei von der Karte und man ließ die Daten von R2D2 überprüfen. Nach einigen Minuten wurden sie fündig; eine halbe Tagesreise von Tatooine weg wurde ein Planet gefunden. Er war dicht von Meteoren umgeben und galt als unbewohnt, doch sonst gab es fast keine Informationen, so als hätte man den Planeten einfach vergessen! Qui-Gon dachte lange nach und auch die anderen waren ins Schweigen verfallen. Tenbus stand auf und stellte sich vor Anakin. „Ihr müsst jetzt gehen oder?!“ stellt er fest und der Jedi nickte zustimmend. „Aber erst nach dem Sturm.“ Shmi sah alle an und verließ den Raum. Dann rief sie: „Qui-Gon muss übrigens im Raumschiff schlafen! Wir haben nur zwei zusätzliche Schlafplätze.“ Ten runzelte die Stirn, man sah ihm regelrecht an, wie er nachrechnete und er rief aus: „Aber Mom sie sind doch zu fünft!“ Shmi steckte den Kopf hinein: „Ja, aber Anakin und Padmé teilen sich ein Zimmer und Mai und Obi-Wan auch!“ Alle starrten sich kurz fragend an und Shmi lachte: „Als würde ich nicht bemerken, dass ihr zusammen seid! Ich darf doch bitten, ja?!“ Mai lief rot an und Obi-Wan hüstelte gekünstelt. Der alte Jedimeister hatte seid der Landung aufgegeben, sich ein Kopf über seinen ehemaligen Schüler und seine Tochter zu machen. Mühelos erhob er sich und lief schnell zum Raumschiff. Doch kontrollierte er nochmal alle Konsolen und ging dann schlafen. Es war tief in der Nacht, der Sturm hatte sich gelegt und Mai verließ ihr Zimmer mit leisen Schritten. Draußen traf sie auf Padmé, welche sich einen Schal um die schmalen Schultern zog. Atemwolken bildeten sich vor ihren Gesichtern, doch Mai stand nur im dünnen Nachthemd da. „Es ist so kalt hier!“ Padmé sah nach oben. „Das hatte ich schon vergessen.“ Mai folgte ihrem Blick und zusammen betrachteten sie den Nachthimmel. „Ja, so war es schon immer! Das kommt von den fehlenden Wolken, welche die Wärme auffangen sollten.“ Erklärte Mai leise. Padmé lachte und meinte: „Du bist wahrhaftig die geborenen Lehrerin! Sag mal, du und Obi-Wan, was soll aus euch werden?“ Mai wandte den Blick von den Sternen ab und sah Padmé an. Entsetzt sah diese Tränen in den Augen der Jedi. Die Senatorin nahm sie in den Arm und sagte: „Es tut mir Leid! Ich wollte doch nicht...“ „Ich weiß nicht, was aus uns werden soll! Ich weiß nicht, was ich tun soll! Warum muss Liebe nur so kompliziert sein?!“ Mai heulte nun richtig, sie konnte kein Wort mehr sagen. Padmé hielt sie fest und murmelte: „Liebe ist nun mal nicht nur wundervoll, sie erfordert auch schwierige Entscheidungen! Aber das ist es alle Mal Wert. Glaube mir, es wird alles gut!“ Mai nickte und zusammen standen sie noch lange unter den Sternen, ohne zu wissen, dass zwei Männer sie von ihren Zimmern aus betrachteten. Anakin hatte gespürt, dass seine Frau das Bett verlassen hatte und wollte ihr folgen, doch dann erschien seine Schwester auch auf dem Balkon. Er sah den zwei zu, ohne einzugreifen, obwohl die Tränen seiner Schwester an ihm zerrten. Auch Obi-Wan ging es so. Beide blieben still außer vor stehen und wartete auf die Rückkehr der Frauen, die sie liebten. 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