Silent Tempest von -salira-eki- (Stiller Sturm) ================================================================================ Kapitel 9: Silent Dying – Stilles Sterben ----------------------------------------- Vor dir tauchte der Zabrak auf und hob sein Lichtschwert an. Entschlossen hobst du deine Waffe an und wehrtest die ersten Schläge ab. Schnell und präzise ließ dein Gegner seine Angriffe auf dich herabregnen, die du nur mit viel Mühe an dir vorbei gleiten ließest. Seine Kraft war fast überwältigend, sodass du die Schläge nie parieren konntest sondern von dir weg schobst. Jedes Mal wenn eure Klingen aufeinander stießen, spürtest du die Wucht der Schläge in Form eines unangenehmen Vibrierens im ganzen Körper. Ein paar Minuten hieltest du dich gut, doch dann kam ein Schlag von der Seite, den du nicht mehr abfangen konntest. Du wolltest ausweichen, doch du warst zu langsam. Deine Augen fest zu gekniffen, wartetest du auf den Schmerz, der aber nicht kam. Du sahst nach oben und erkanntest Vrei, welche vor dir stand und scheinbar ohne Mühe den tödlichen Schlag gestoppt hatte. Die ehemalige Jedi trug eine alte Jedirobe, welche schon bessere Tage erlebt hatte und sah den Sith entschlossen an. Sofort stelltest du dich neben die Frau, die dich als Enkelin aufgenommen hatte und dir so viel beigebracht hatte. Hinter dem Sith kam nun auch das Jediteam an und brachten sich geschickt in den Kampf mit ein. Während du dich ausschließlich auf deine Verteidigung konzentriertest, griffen die Erwachsenen den Sith unermüdlich an. Plötzlich ging Vrei zu Boden und blieb regungslos liegen, während eine Blutlache sich unter ihr bildete. Obi-Wan eilte zu ihr und offenbarte einen abgeschnitten Armstumpf. Dir wurde schlecht und Tränen vernebelten deine Sicht kurz. Dann aber sahst du, dass der Jedimeister alleine gegen den Sith kämpfte und sie sich den Energieschleusen näherten. Du ranntest los unbedacht der Gefahr in die du dich begabst. Hinter dir streckte Vrei ihren heilen Arm aus und rief deinen Namen. Doch du konntest nur noch an deinen Plan denken und sprangst hinunter, mitten hinein in den Kampf zwischen Jedi und Sith. Im freien Fall wurde dir bewusst, dass Anakin wohl gerade die Kontrollzentrale für die Droiden bekämpfte und Jar Jar Bings mit seinem Volk auf offenem Feld gegen einen unerschöpflichen Gegner antrat. Und wie diese beiden wolltest du deinen Beitrag leisten. Du freutest dich bereits auf euer Wiedersehen und auf diese tolle Feier mit dem Gesang und den Blüten. Dann berührten deine Füße den Boden, du rolltest dich ab und kamst direkt vor dem Sith auf die Beine. Dein Schwert vollzog einen Halbkreis und nötigte den Zabrakt dazu nach hinten auszuweichen. Damit trat er als erstes durch die geöffneten Energieschleusen, dicht gefolgt von dir und dem Jedimeister. Obi-Wan hatte mittlerweile die Blutung gestoppt und ließ Vrei zurück um seinem Meister und dir zu Hilfe zu eilen. Der Sith durchquerte alle Schleusen, doch dich bremste die letzte ab, während Qui-Gon Jinn hinter der zweiten eingeschlossen wurde und Obi-Wan hinter der vierten. Der Sith tigerte scheinbar nervös vor dir her und du ahmtest Qui-Gon Jinn nach, indem du dich hinknietest und ganz still dasaßest. Schon nach kurzer Zeit wurdest du ruhiger und merktest, dass auch der Jedi hinter dir seinem Filmcharakter in nichts nachstand. Und dann war es soweit, die Energieschleusen begannen sich zu öffneten. Die Klinge deiner Waffe fuhr heraus und summte leise. Dann war der Weg frei und der Sith sprang mit einem Schrei auf dich zu. Du rolltest dich unter dem Zabrak hinweg und der Jedi parierte den Schlag so heftig, dass euer Gegner nach hinten stolperte und fast in den Reaktorschacht stürzt. Obi-Wan Kenobi gelangte nicht durch die letzte Barriere und sah euch nervös zu. Du kamst auf die Beine und deine Arme vollzogen einen Kreis, während du dich drehtest. Darth Maul fing den Schlag ab, doch Qui-Gon setzte deiner Aktion nach, wobei er dich deckte. Fieberhaft versuchtest du dich daran zu erinnern wann und wie der Jedi tödlich verletzt werden würde. Plötzlich schlug Darth Maul dem Mann seine Waffe aus der Hand und streifte dessen Schulter mit seiner Klingen. Qui-Gon ging vor dir in die Knie und Obi-Wan schrie entsetzt auf. Du sprangst an dem Jedi vorbei und fingst das Lichtschwert vom Sith mit deinem ab, bevor es den Verletzten noch einmal treffen konnte. Doch anstatt einen neuen Angriff zu starten, wand der Sith alles Kraft an um dir die Klinge in den Leib zu stoßen. Verzweifelt versuchtest du dagegen zu halten, aber mit einem Ruck kam die blutrote Klinge frei und durchbohrte deinen Oberkörper ohne auf einen merklichen Widerstand zu stoßen. Entsetzt und fassungslos sahst du an dir hinab, wo die Waffe in deinem Brustkorb steckte und langsam herausgezogen wurde. Du hörtest die Jedi deinen Namen rufen, doch du konntest dein Blick nicht von dem schwarzen Loch in deiner Kleidung abwenden. Es tat nicht mal weh, war dein erster Gedanke. Doch dann schnapptest du nach Luft und dein Körper fing an mit brennen vor Schmerzen. Nun entfachte ein Kampf zwischen dem Zabrak und Obi-Wan, da die Energieschleusen sich erneut geöffnet hatten. Du fielst zur Seite und Qui-Gon fing dich trotz seiner Verletzung auf. Du konntest den Kampf beobachten, doch du hörtest nichts mehr. So bekamst du nicht mit wie Qui-Gon versuchte dir Mut zu zusprechen und deine Wunde untersuchte. Mit Schrecken sahst du wie Obi-Wans Lichtschwert in den Reaktorschacht fiel und der Padawan hinterher gestoßen wurde. Dann kam der Sith auf euch zu, die Klinge seiner Waffen schob über den Boden und Funken sprühten. Du sahst deine Hand in der Vreis Lichtschwert lag, dann blicktest du zum Rand des Schachtes. Dort war Obi-Wan und versuchte hoch zukommen. Mit deinem letzten bewussten Gedanken ließest du die Waffe der ehemaligen Jedi aus deiner Hand gleiten und zum Schacht schweben. Gerade als der Sith in Reichweite war um euch zu töten, sprang der junge Jedi aus dem Schacht und hielt den Zabrak auf. Langsam schlossen sich deine Augen und mit dem schwindenden Sichtfeld verschwand auch der Schmerz. Das Letzte was du sahst, war wie Obi-Wan den Zabrak besiegte und dessen Körper in den Schacht fiel. Deine Augen schlossen sich und deinen Gedanken verflossen langsam zu nichts. Dir war kalt und du spürtest nichts mehr. Es war so als wäre alle Wärme plötzlich verschwunden und mit ihr die Schmerzen. Du konntest deine Augen nicht öffnen, doch Licht schien durch sie durch und alles war dunkelrot. Die Stimmen um dich herum waren dumpf und unverständlich. Nur ein Wort konntest du klar und deutlich verstehen, bevor die Welt um dich herum in tiefe Dunkelheit und Kälte versank. Du hörtest Qui-Gon Jinns Stimme: „… hoffnungslos…“ Hosted by Animexx e.V. 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