Traummensch von Chaos-Teddy ================================================================================ Kapitel 1: Ein Traummensch -------------------------- Grün, nicht ganz. Sie sind grün mit einer Spur braun. Vielleicht wären einige Menschen auf dieser Welt anderer Meinung, vielleicht, aber auch nur vielleicht haben sie sogar recht damit. Für mich jedoch sind sie wie frisches Laub im Herbst, das zu Boden fällt und einen Kontrast zu dem noch saftigem grün des Rasens bildet. Einfach wunderschön anzusehen. Beinahe atemberaubend, auf eine ganz einfache und doch einzigartige Weise magisch. Es lockt mich sie anzusehen, bin ich doch auf unerklärlicherweise verlegen. Schaffe es einfach nicht unbefangen diese Schönheit zu betrachten, nicht ohne es zu bestaunen und zu huldigen. Wäre ich doch ein Narr, täte ich es nicht. Wie verzehre ich mich nach dieser einzigartigen Anmut, nach dieser natürlichen Ausstrahlung- die so unglaublich viel gesehen zu haben scheint und doch nichts von ihrem Geheimnis Preis gibt. Oh wie sehne ich mich nach diesem lieblichen Klang, der sie begleitet und alles umhüllt. Frieden schenkt und mit einem mal sämtlichen Ärger in Wärme wandelt, so wohlig angenehm und berauschend. Eine Zuflucht vor dem unheilvollen, dunklen, vor all dem, was einen traurig stimmt. Hinter mir liegt soviel Dunkelheit, kalte grauenvolle Einsamkeit, und noch nie in meinem Leben habe ich mich jemals so verloren. Ich fürchte mich, vor dieser unheilvollen Dunkelheit. Fürchte mich, denn nach einer Weile des Laufens sehe ich diese wohltuende Anmut nicht mehr. Jahre meines vergangenen Lebens habe ich in diesem Labyrinth verbracht, habe mich verirrt, den Weg aus den Augen verloren und bin unter Tränen zu ihr gestoßen. Sie hast mich aufgenommen, mich akzeptiert mit all meinen Fehlern und Macken. In der Mitte traf ich auf sie. Ich war gleich verzaubert von ihrem Antlitz. Diese Unvollkommenheit, Perfektionslos, nicht Makellos und doch ist all das perfekt. Wunderschön und voller Wunder. Sie ist nicht wenig und nicht zu viel. Eine kleine heile Welt, die mich geborgen umfangen hat. Es fehlen mir stets die richtigen Worte, wenn ich sie ansehe, sie mich umgibt, ist einfach alles weg. Ich schwafle unbedachte Dinge, trete von einem Fettnäpfchen ins nächste und mein Herz wird schwer. Ich habe so unendlich viele Gedanken in meinem Kopf, alle die ich ihr schenken möchte, ihr mitteilen. Ihr zeigen, damit es versteht. Kennst du das Gefühl, am Ende eines Weges zu stehen, der wirklich schön begann, und dich umblickst - um nur feststellen zu müssen, dass du umgeben von trostlosen Mauerwerk bist. Dir plötzlich klar wird, das alles kennst du bereits? Wären meine Worte gewesen und doch vermag nichts von ihnen auszudrücken, was in mir vor sich geht. Ich befinde mich in einem Labyrinth und habe den roten Faden verloren, der der zum Ausgang führt und mich nicht verlaufen lässt. Ich habe mich verrannt, den richtigen Weg aus den Augen verloren und weiß nicht mehr weiter. Doch immer wieder finde ich zurück zur Mitte, diesen wunderschönen grün bestückten Fleck heile Welt. Denn sie erinnert mich an das, was das Herz begehrt und mit blutendem Herzen bette ich mein Haupt in ihrem Schoss. Sammle mich, meine Träume, Hoffnung und versuche das Gute und Schöne in mir zu bewahren. Bis sie mich, diese Heile wunderschöne Welt, wieder entlässt, damit ich, mit neuer Kraft, einen anderen Weg finde. Doch immer wieder gerate ich in eine Sackgasse, deren Ende ein Mauerwerk bildet und mich erneut zwingt, mit blutendem Herzen, um zukehren. Und immer zu steigt der Wunsch, einfach zu verweilen. Warum sollte ich weiter gehen, wenn hier diese wunderbare Schönheit verborgen liegt? Ich träume stets, immer zu und warte. Harre aus. Möchte mich einfach in ihr fallen lassen, all das in mich aufnehmen. Beschützen wovor sie auch immer beschützt werden will. Denn dieses kleine Stück Erde, mit all ihrer Unvollkommenheit, mit all ihren Makel und den verborgenen Schätzen, ist so unbeschreiblich kostbar. Für mich. So unendlich wertvoll, denn ich habe es gesehen. Gesehen in diesem schönen Laub bedeckten grün. An dem frischen Herbsttag. Und ich werde schweigen, um zu bewahren, will nicht das sie sich abwendet, diese Kostbarkeit. Diese wunderschöne. Diese bezaubernde. Vielleicht sogar unheilbringende? Ich werde schweigen, genieße diese süßen Klänge, denn sie spricht und ich will nicht das sie schweigt. Diese vollkommene Welt. Ich würde alles geben, Hab und Gut, und meine Seele. Glanz der Herrlichkeit. Auch wenn das Licht, was so strahlend war, schon wieder oder immer noch unsichtbar und nichts gelingt, und mich dazu bringt... Wo auf den Gräsern und Blumen lag der Glanz der Herrlichkeit, so wollen wir vergessen jetzt die Kümmernis und finden eher Kraft in denen was bleibt und ist. Sie... ist. Wie gerne würde ich ihr die Hand reichen. Wie gerne die Wärme teilen. Wie gerne dieses glanzvolle Licht bewahren. Wie gern den Nektar dieser Seele betrachten. Oh wie bin ich verfallen, verweile mit nur einem Grund. Spräche sie nur ein Wort und ich täte ihr kund, dass mein Begehren auf ewig weilt und wie gerne würde ich Entzücken sehen in diesem saftigen grün umgarnt von lieblichen Blättern, getränkt von diesem herrlichen braun. Die Seele der Begierde, verborgen hinter Porzellan und sanften, weichen, rosa Lippen.. So sehe ich diese vollkommene, einzigartige und ungezähmte, Schönheit, verborgen... Schweigen werde ich... Sehen und mich sehnen... Doch ich werde schweigen und bewahren, meine Holde, meine Sehnsucht... All das verborgen hinter diesen Augen. Der Spiegel der Seele, ihr Antlitz. So unverfälscht und doch raubt sie mir den Verstand, das ich mich verliere in ihr und doch scheint sie ihrer Macht nicht bewusst, spielend unwissentlich und doch möcht' ich sterben für nur eine Liebkosung ihrer sinnlichen Lippen. Würde Sünde begehen, um ewig ihr zu huldigen. Der Sterne Licht ihr bringen. Ich fand sie auf dunklen Wegen, lauschte in der dunkelsten Nacht ihren lieblichen Klang, doch immer zu, ich sah sie genau. Mein Wunder, mein Heil, mein Leidenschaft Sinnbild. Etwas im Leben, jemand, wird einem wichtig sein. Egal auf welche Weise und man weiß nur, diese Kostbarkeit will man nimmer mehr verlieren. Wertvoll. Unbezahlbar. Wie möchte man bezeichnen solch Gestalt? Was nur die Träume wahrt? So sinnlich und fein, soll es mein Traummensch sein. Sie sind grün, nicht ganz, sie sind mit einer Spur braun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)