Eragon V - Die Lehre der Jahrhunderte von Midnightwriter ================================================================================ Kapitel 4: Die Höhle der Eldunari --------------------------------- Disclaimer: Der Name "Amphyron" ist eine abgewandelte Form des Namens "Aimphyron" und stammt aus dem Buch "Drachenflüsterer". Ich kann es euch nur empfehlen, wenn ihr gerne Fantasy Geschichten über Drachen lest. Gemächlich ließen sich die Beiden den Fluss hinunter treiben, vorbei an etlichen Baumgruppen und zwei natürlichen Felsen, die den Eingang des Tals markierten. "Wollen wir?", erkundigte sich Eragon bei seiner Seelenpartnerin. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Mit einigen kraftvollen Flügelschlägen gewann sie an Höhe und folgte dem Flusslauf aus der Luft. Es dauerte nicht lange bis sich das Tal öffnete und aus dem Fluss allmählich ein breiter See wurde. Am gegenüberliegenden Ufer konnte Eragon bereits seine ehemalige Elfengarde erkennen, die grade damit beschäftigt war, einen breiten Riss im Bug der Talita auszubessern, durch den bereits Wasser eindrang. Kaum das sie gelandet waren, kam Bloedhgarm auf sie zu und begann mit der elfischen Begrüßungsformel. Anders als bei dem letzten Mal begann der Elf als Erster zu sprechen. Kaum waren die Förmlichkeiten ausgetauscht, breitete sich Stille aus. Auch die restlichen Elfen hatten ihre Arbeit niedergelegt und lauschtem gespannt dem Gespräch. "Ich muss mich bei euch entschuldigen", begann der Elf nachdenklich, doch der Eragon unterbrach ihn, noch bevor er den Satz zuende gebracht hatte. "Es gibt nichts zu entschuldigen. Ich kann euch euren Entschluss hier das Lager aufzuschlagen nicht verdenken, doch meine Herzensdame war nach dem gestrigen Kampf zu erschöpft, um den Weg fortzusetzen." "Ich verstehe, entgegnete der Elf, dennoch bringe ich schlechte Nachrichten. Einer der Felsen hat kurz vor unserer Ankunft das Schiff gestreift und einen Riss verursacht. Wir haben die Eldunari vorsichtshalber in eine naheliegende Höhle gebracht und den Eingang mit Magie verborgen. Der Elf dachte einen Moment über das Ausgesprochene nach, bis er schließlich fortfuhr. "Wir haben auch Spuren gefunden, die daruf hindeuten, dass jener Drache von einem Kücken begleitet wird." "Von einem Kücken?", wiederholte Saphira ungläubig. "Dann hat er also nur versucht seinen Nachwuchs zu beschützen?" "Das ist möglich, aber ich denke wir können es nicht mit Gewissheit sagen, bis wir ihn selbst gefragt haben", entgegnete Bloedhgarm. Eragon war merkwürdig still geworden, sodass es nun auch Saphira auffiel. "Kleiner, was ist los?" Noch immer in Gedanken versunken antwortete er zunächst nicht, bis ihn Saphira besorgt musterte, was ihn aus seinen Überlegungen riss. "Ich muss sofort mit den Eldunari sprechen, denn wenn es ein Kücken gibt, ist es wahrscheinlich das noch mehr Drachen das dunkele Zeitalter überlebt haben und vermutlich noch nicht einmal wissen, dass Galbatorix tot ist." Der Elf erbleichte und sein schwarzes Fell sträubte sich, angesicht dieser Situation. "Bloedhgarm, ich bin euch dankbar für eure Arbeit und Unterstützung, doch wir werden den Weg nicht mehr mit eurem Schiff fortsetzen können. Nach allem was ich gesehen habe, gibt es ab hier nur noch einen Bach, der sich einen Weg durch die Felsen gesucht hat. Er ist grade groß genug für ein Kanu, keinesfalles aber für ein Schiff, wie dieses", womit er die Talita meinte, die noch immer etwas schräg auf dem See lag. Durch den Riss war eine Menge Wasser eingedrungen. Wenn ihr nichts dagegen einzuwenden habt, würde ich euch bitten mir den Weg zu der Höhle der Eldunari zu zeigen." "Selbstverständlich, Schattentöter.", entgegnete der Elf und verbeugte sich. Wenige Stunden später, kurz nachdem sich Saphira auf die Jagd begeben hatte, saß Eragon zusammen mit den übrigen Eldunari in einer ziemlich geräumigen Kristallhöhle. Die Elfen hatten die Spalte in dem Felsen geschickt verborgen und auch den Zauber vor dem Geist anderer Magier verborgen. Er selbst hätte den Eingang wohl nie alleine gefunden, selbst wenn er von seiner Existens gewusst hätte. Die Steine waren sehr kunstvoll und aus einer Spalte im Gestein leuchtete eine zähe orangene Flüssigkeit herauf, die einen rötlichen Glanz auf den Innenraum der Höhle warf. Seiner Meinung nach, war es in der Grotte eindeutig zu warm, da die Flüssigkeit nicht nur leuchtete, sondern anscheinend auch noch Hitze erzeugte. Den Eldunari hingegen schien die Hitze nichts auszumachen, sie nutzten die Wärme, um daraus zusätzliche Kraft zu speisen. Er war noch immer verblüfft, obwohl ihm Glaedr, bereits erklärt hatte, das es ihn Höhlen wie dieser ganz normal sei. "Du sagst der Drache sei orange gewesen?", erkundigte sich Umaroth, der weidereinmal stellvertretend für alle Eldunari des Raumes sprach. "Ja, Saphira hat mit ihm gekämpft und ihn verletzt." Hätte Umaroth noch einen Körper gehabt, so wäre es wohl ein tiefes Schnauben gewesen, doch nun seuftzte er nur. "Amphyron, dass muss er gewesen sein. Keiner wusste was mit ihm passiert war, nachdem er in der finalen Schlacht bei Vroenengard verletzt worden war und vom Himmel gefallen ist. Vermutlich hat er es überlebt und ist nach der Explosion von dort geflohen. Er war schon immer gerissen, doch niemand hätte damit gerechnet und selbst die Abtrünnigen erarchteten ihn als Tod, da sie ihn nicht mehr spüren konnten. Kurz danach vergiftete einer der unseren das Land, in dem er seinen Körper in Energie verwandelte. Das muss genug Verwirrung gestiftet haben, sodass er verschwinden konnte, ohne das es jemand bemerkt hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)