Spiel des Lebens von Alix ================================================================================ Kapitel 2: Pre-Chaos II ----------------------- Flammen des Himmels Scheinbar zählte es als eine Nahtod-Erfahrung, wenn man aus großer Höhe, zum Beispiel von einer Brücke in einen Fluss, fiel. Auch mit dem Buffer Optimale Erholung. Und scheinbar brauchte man eine Nahtod-Erfahrung, um die Fähigkeit Flammen des Himmels freizuschalten. Stellt euch Tsunas Schock vor, als er auf einmal in orangene Flammen gehüllt war und mit beängstigender Geschwindigkeit in den Himmel katapultiert wurde. Währenddessen blieben zwei orangene Bildschirme verstörender Weise intakt. [Flammen des Himmels hat drei Levels dazu gewonnen.] [Aktive Fähigkeit: Flammenkatapult wurde freigeschaltet.] Level Überraschenderweise bekam man nicht nur durch das Erledigen von Quests Erfahungspunkte. Tsuna bemerkte, dass er auch welche bekam, wenn er sich an physischen oder mentalen Aktivitäten beteiligte. Was bedeutete, dass er lernen oder Sport treiben musste. Alleine, dass er immer wieder Hibaris Angriffen ausgewichen ist, hatte ihm einen Levelanstieg von zwei gebracht. Er hatte es auch geschafft, seine Beziehung mit Hibari Kyoya um einen Level zu steigern, aber er tat, als würde so etwas gar nicht existieren. ASAP (So schnell wie möglich) Tsuna war schwach und mager und dame. Er konnte nichts richtig machen, vor allem konnte er sich nicht alleine gegen eine Gruppe von Schulhofschlägern stellen. Ernsthaft, er glaubte, die Sache mit Kyoko und Ryohei wäre eine einmalige Angelegenheit. Aber hier stand er und würde wohl genau das machen. Er war gerade dabei nach Hause zu gehen - und wirklich, die meisten Dinge wiederfuhren ihm, wenn er dabei war nach Hause zu gehen. Sollte er vielleicht einfach vor der Schule zelten? - als er eine Gruppe von älteren Jungen bemerkte, die einen jüngeren, rothaarigen Jungen umkreisten. Normalerweise würde er das alles ignorieren und sich nicht einmischen, denn wer würde bitte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen? Aber er blieb wie angewurzelt stehen, ein Fenster in Orange vor ihm, fast höhnisch. [Quest möglich: Rettungs- und Kampftyp. Akzeptieren?] Zu seiner eigenen Überraschung war seine Antwort Ja. Er wollte die Quest akzeptieren, der Drang sie zu akzeptieren war so stark, aber er hatte keine Ahnung, wie er helfen konnte. Er wünschte sich Ryohei wäre hier, denn der ältere Junge wüsste bestimmt, wie man helfen könnte. Auf einmal hörte er ein sehr lautes und sehr vertrautes "EXTREM!" aus weiter Ferne. Er blinzelte überrascht und konnte nach kurzer Zeit in der Ferne eine nicht allzu kleine Wolke aus Staub ausmachen, die langsam immer größer wurde. Als die Staubwolke vor ihm anhielt, konnte er Ryohei ausmachen. Er war so schnell gerannt, dass er buchstäblich eine Staubwolke geschaffen hatte. Tsuna war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. "Ryhohei-senpai? Was machst du hier? Ich dachte, du trainierst in der Schule?" "Ich wollte dich auf einmal sehen, zum Extremen! Deshalb bin ich her gerannt!", schrie der Ältere und boxte in die Luft. "Aber woher wusstest du wo ich bin?" Tsuna war wirklich verwirrt. Ryohei sah ihn in aller Ernsthaftigkeit an. "Weil wir extreme Männer sind!" "…" Reparatur-Fähigkeit Am Ende schafften sie es, den rothaarigen Jungen davor zu bewahren, physisch verletzt zu werden, auch wenn sie mit seinen Sachen nicht so viel Glück hatten. Tsuna starrte die Papierfetzen nachdenklich an, bevor er sich hinhockte und sie aufsammelte. "S-Sawada-san!", stammelte Irie Shouichi, der sich vorgestellt hatte. "Was machst du da?" "Hm? Ah, ich denke, ich könnte sie wieder zusammensetzten. Die Teile sind relativ groß, es ist wie ein Puzzle, denke ich." Tsuna lächelte Irie an, der ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Schock anstarrte. "Das…das würdest du für mich tun?", fragte er. Tsuna nickte. "Ich kanns versuchen. Ich habe keinen Grund, es nicht zu machen." Er lächelte noch einmal. [Passive Fähigkeit: Niedlich wurde erlangt.] [Aktive Fähigkeit: Blendendes Lächeln wurde erlangt] Tsuna wollte nur seufzen und sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Warum gab es solche Fähigkeiten überhaupt? "Du kannst mich ruhig Shouichi nennen, Sawada-san." "Dann musst du mich auch Tsuna nennen, Shouichi-senpai." Danach bereitete Tsuna sich auf … "Du hast eine Beziehung mit Irie Shouichi etabliert. Deine Beziehung mit Irie Shouichi ist auf Level eins!" vor. Warum konnte er diese dämliche Stimme nicht einfach auf stumm schalten? "Ich hab keine Ahnung was gerade los ist!", verkündete Ryohei. Laut. Tsuna trauerte um den temporären Verlust seines Gehörs. "Aber es klingt gut, zum Extremen!" "Okay, das kommt nach hier…und das nach da…", murmelte Tsuna zu sich selbst, als er die einzelnen Papierteile an die richtigen Stellen legte. [Passive Fähigkeit: Reparieren wurde erlangt.] "…" Tsuna ignorierte das Fenster und mit einer einzigen Handbewegung entfernte er es aus seinem Blickfeld während er weiter Teile zusammensetzte. [Reparieren hat ein Level dazu gewonnen.] [Reparieren hat ein Level dazu gewonnen.] [Reparieren hat ein Level…] Tsuna fand es war leicht die Pop-Ups zu ignorieren, sobald man sich an sie gewöhnt hatte. Auf einmal öffnete sich vor ihm ein größeres Fenster. [Reparieren hat ein Level dazu gewonnen. Reparieren ist nun auf Level 10. Aktive Fähigkeit Reparieren wurde freigeschaltet!] "…Okay, was hab ich schon zu verlieren?", murmelte Tsuna, als er eine Hand über die Papierfetzen hielt. "Reparieren!" Dabei kam er sich ziemlich dämlich vor. Dieses Gefühl wurde allerdings schnell durch Unglauben ersetzt, als er beobachtete, wie sich die einzelnen Papierstücke wieder zusammensetzten. Als die Fetzten damit fertig waren sich zu reparieren, konnte man nicht mehr erkennen, dass die einzelnen Blätter jemals zerrissen waren. "Oh!" Shouichi starrte das Bündel Blätter an, das Tsuna ihm hinhielt. "Das ist ja so gut wie neu! Wie hast du…?" "Frag nicht.", gab Tsuna zurück. "Mach alles, aber frag nicht. Bitte. Frag nicht." Musik "Shouichi-senpai?", fragte Tsuna eines Tages, als sie nach Hause gingen. Eigentlich wohnte Shouichi in der entgegengesetzten Richtung, er hatte aber nicht den Drang, dies Tsuna mitzuteilen. "Komponierst du gerne?" Als Shouichi das hörte, blieb er wie angewurzelt stehen. "Uh…" Shouichi konnte die Anfänge von Magenkämpfen spüren und er merkte wie er rot wurde. Tsuna, der nicht mitbekommen hatte, dass Shouichi stehen geblieben war, ging weiter. "Ich hab nämlich ein paar Melodien und Texte dazu gesehen, als ich sie wieder zusammengesetzt habe. Das ist ziemlich cool!" Shouichi starrte ihn einfach nur mit großen Augen an. "Wirklich?" "Jap. Es ist auch ziemlich cool, dass du Roboter bauen kannst und so was." Tsuna klang ein wenig wehmütig, als er das sagte. "Wenn du willst…wenn du willst, kann ich es dir beibringen.", bot Shouichi zögerlich an. Sofort hellte sich Tsunas Gesicht ein wenig auf. "Danke, Shouichi-senpai!" Tsuna klang aufgeregt, bis er auf einmal das Gesicht komisch verzog. Shouichi sah ihn besorgt an. "Ist alles okay?" "Uh…", begann Tsuna zögerlich, "in Videospielen, was bedeutet es, wenn ein Spieler eine 'Flag' erhält?" Shouichi blinzelte. "Oh, das bedeutet, dass sich etwas in dem Spiel verändert hat. Zum Beispiel, dass ein Weg, den man vorher nicht betreten konnte, nun freigeschaltet ist. Oder du kannst eine Beziehung mit jemanden eingehen, mit dem du es vorher nicht konntest." "Ach so. Danke Shouichi-senpai." Tsuna wurde wieder ein wenig fröhlicher, blieb aber nachdenklich. Shouichi wünschte sich, dass er Tsuna mit seinen Problemen helfen könnte. Währenddessen fragte Tsuna sich, was die Stimme mit "Shouichi Irie Flag" meinte. Er und Shouichi waren doch schon Freunde. Es gab doch nicht mehr als das, oder? Näh-Fähigkeit Haru hatte jedes Mal, wenn Tsuna sie wiedersah, etwas Neues und Interessantes zum Anziehen. Später erfuhr er, dass all diese Sachen von Haru selber gemacht wurden. Vielleicht lag es an etwas, das schon immer in ihm war, oder es war das neue, immer noch eigenartige Spielsystem, mit dem er zu leben lernte, aber Tsuna hatte den Drang, neue, praktische Fähigkeiten zu lernen. Zuerst lernte er Kochen (inzwischen auf Level zwanzig, dank seiner Mutter und Kyokos Unterricht), dann war da Reparieren (eine Fähigkeit, von der Tsuna immer noch nicht ganz wusste, wie sie eigentlich funktionierte) und Basteln (erst auf Level sechs, aber die Übungsstunden mit Shouichi hatten auch gerade erst angefangen). Jetzt wollte er Nähen lernen. "Und so versteckst du die Nähte, damit man sie nicht sieht. Sieht es nicht gleich viel besser aus?", beendete Haru ihre Erklärung. Tsuna hörte ihr aufmerksam zu und saugte jede Information wie ein Schwamm auf. Er nahm den Stoff und die Nadel entgegen und versuchte das, was Haru ihm erklärt hatte, umzusetzen. Zu seiner eigenen Überraschung machte ihm das alles ziemlichen Spaß. Er hatte von den anderen Jungen aus seiner Klasse gehört, wie sie sich über 'Mädchenkram' lustig gemacht hatten, aber er fand, dass sie durch ihre engstirnige Einstellung ganz schön viel verpassten. [Nähen hat ein Level dazu gewonnen!] [Geschicklichkeit hat ein Level dazu gewonnen!] Noch etwas, das Tsuna an den neuen Fähigkeiten aufgefallen war. Bestimmte tägliche Aktionen konnten ebenfalls für einen Levelanstieg bei bestimmten Fähigkeiten und Stats sorgen. So hatte er zum Beispiel den einen Tag, nach drei Stunden nähen, die Fähigkeit Flink erlernt. Mürrisch gab Tsuna zu, dass dies eine logische Reaktion aufs Nähen war. [Nähen hat ein Level dazu gewonnen! Kochen und Nähen haben beide wenigstens Level 10! Passive Fähigkeit: Yamato Nadeshiko wurde freigeschaltet!] "…" Tsuna war sich nicht sicher, ob das eine gute oder schlechte Sache war. Auf der einen Seite war Yamato Nadeshiko ein Begriff, mit dem man die perfekte Hausfrau und Ehefrau beschrieb und er war männlich. Auf der anderen Seite, seine Mutter war eine Yamato Nadeshiko. Seine Mutter war ziemlich cool. Tsuna entschied sich dafür, leicht beleidigt zu sein. Nähen und Kochen waren nicht die einzigen Fähigkeiten, die eine Yamato Nadeshiko beschrieben! Wenn man schon einen Begriff benutzen wollte, so sollte man es doch wenigstens richtig machen! Wenn man ihn so nannte, wäre das eine Beleidigung für alle Yamato Nadeshikos in der Welt! Lasst ihn doch wenigstens erst mal noch ein paar Fähigkeiten lernen! Farbiges Feuer Tsuna war nicht dumm, auch wenn das jeder glaubte. Er wusste, dass verschiedene Leute verschiedenfarbige Wörter über ihren Köpfen hatten, aber jede dieser Farben fiel in einen bestimmen Rahmen: die Farben des Regenbogens. Seine Mutter und er waren orange, Kyoko war indigofarben, Haru war grün, Hana rot, Hibari violett und Shouichi und Ryohei waren gelb. Das hatte offensichtlich was zu bedeuten, aber Tsuna war sich nicht sicher, was genau. Erst nachdem sich seine Flammen des Himmels aktiviert hatten, nistete sich ein Verdacht in seinem Kopf ein. Wenn seine Flammen die Farbe seiner Wörter wiederspiegelte, dann bedeutete das sicher, dass dasselbe auch für andere Leute galt. Überraschenderweise war die erste Person, auf die er mit seinem Verdacht zuging, Kurokawa Hana. "Hana-chan…" Hana sah gelangweilt zu ihm auf. "Was ist los, Tsuna?" "Hm…", er zappelte ein wenig auf der Stelle herum. "Ich muss dir etwas zeigen. Bitte sag es keinem!" Hana zog die Augenbrauen hoch, ihr Interesse war geweckt. "Oh? Was ist es?" Tsuna sah sich kurz in ihrem Klassenraum um. "Können wir das woanders besprechen? Wo weniger Leute sind?" Hana war für eine Weile still, ehe sie nickte und aufstand. "Okay, zeig mir, wo es hingeht." "Versprich mir, dass du es niemandem sagst!", wiederholte Tsuna noch einmal. Hana rollte nur mit den Augen. "Okay, okay. Was ist es, das du mit zeigen willst?" "Hm…ich bin den einen Tag von der Brücke gefallen - " "Du bist was?!", schrie Hana," Geht’s dir gut? Nein, warte, dumme Frage. Du wärst nicht hier, wenn es dir nicht gut gehen würde."Tsuna war ein bisschen über ihre Besorgnis überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte immer nur gedacht, dass sie ihn tolerierte, weil mit Kyoko befreundet war. Es war schön zu sehen, dass das nicht der Fall war. "Nun, ich bin nicht gestorben, aber etwas ist passiert…" Tsuna streckte seine Hand aus und konzentrierte sich. Kurz darauf erschien eine kleine orangene Flamme in seiner Handfläche, was dafür sorgte, dass Hana seine Hand anstarrte. "Ich wollte fragen, ob du das auch kannst." "Was zum Teufel, Tsuna! Natürlich kann ich das nicht!", zischte Hana, "Ich bin nicht so ein Freak wie du!" Sobald sie das gesagt hatte, biss sie sich auf die Lippe und sah weg. Tsuna, der wusste, dass sie es nicht so meinte, nahm es sich nicht zu Herzen. "Ich wusste nicht, dass ich es tun kann und du weißt es auch nicht, wenn du es nicht probierst.", Tsuna ließ nicht locker, "Könntest du es wenigstens versuchen?" Hana zögerte einen Moment, aber als sie in Tsunas Gesicht sah, gab sie nach. Der ignorierte stur das Fenster [Niedlich ist ein Level gestiegen] und lächelte. "Sei aber nicht zu enttäuscht, wenn nichts passiert." "Sawada Tsunayoshi", sagte Hana ausdruckslos, "ich will, dass du weißt, dass bevor ich dich kannte, mein Leben absolut normal war." Zwei Augenpaare waren auf Hanas Hand fixiert, in der eine kleine grüne Flamme flackerte. "Nun", meinte Tsuna schwach, "jetzt wissen wir wenigstens, dass du es auch kannst." "Hmm", Hana ballte eine Faust und das Feuer ging aus. Nachdenklich starrte sie weiter auf ihre Hand. "Meinst du, Kyoko kann das auch?" Es stellte sich heraus, dass ja, Kyoko konnte es auch und wie Tsuna es vorhergesagt hatte, waren ihre Flammen indigofarben. Als Tsuna Haru in die Gruppe einführte, wurde sie von den anderen beiden Mädchen herzlich willkommen geheißen und sie brachten ihr bei, wie sie ihre Flammen, grün, aktivieren konnte. Tsuna würde für den Rest seines Lebens erschauern, wenn er an das Lachen dachte, das Haru ausstieß, als sie herausfand, dass sie ihre Flammen dazu benutzen konnte, den Stoff ihrer selbstgenähten Klamotten zu verstärken. Natürlich konnte Kyoko es nicht allzu lange vor ihrem Bruder geheim halten und schon kurz darauf war sich Ryohei über seine erschreckend hellen, gelben Flammen bewusst. Sein Erfahrungszuwachs hatte danach einen beängstigend schnellen Anstieg. Als Ryohei sich seiner Flamme etwa zwei Stunden bewusst war, siegte Tsunas schlechtes Gewissen und er erzählte auch Shouichi von den Flammen. Ein eigenartiger Glanz trat in seine Augen und er verschwand "Nachforschung" und "Experimente" murmelnd in seinem Haus. Tsuna wollte es gar nicht wissen. "Tsuna", begann Hana, "warum war ich die erste Person zu der du gekommen bist? Ich hatte den Eindruck, du würdest mit so etwas zuerst zu Kyoko gehen." "Nun, ich hatte das Gefühl, du wärst die beste Wahl für so etwas gewesen.", erklärte Tsuna, "Jemand der mit beiden Füßen auf dem Boden steht und einen kühlen Kopf bewahrt. Jemand der Dinge durchdenkt, bevor er handelt. Und außerdem bist du auch eine Freundin von mir, oder?" "…" Hana schaute weg. "Ja. Wir sind auch Freunde." "Du fühlst dich Kurokawa Hana näher! Deine Beziehung mit Kurokawa Hana ist um ein Level gestiegen!" Tsuna stellte fest, dass er die Stimme auf einmal nicht mehr so nervig fand, wie am Anfang. Tsuna und seine Freunde saßen im verlassen Kokuyo Land, das schnell zu ihrem Treffpunkt geworden war, nachdem sie ihre Flammen entdeckt hatten, als Ryohei eine Frage stellte. "Tsuna, ich erinnere mich daran, dass du mal gesagt hast, dass du denkst, dass Hibari violette Flammen hat. Warum sagst du es ihm nicht?" Nachdem Tsuna die Frage gehört hatte, starrte er Ryohei mit offenem Mund an und schüttelte heftig den Kopf. Auch Hana starrte Ryohei an, als wäre er ein Idiot. "Du willst wirklich, dass dieser gewalttätige Affe lernt, wie man Feuer kontrolliert?", fragte sie aufgebracht. Ryohei sah sie einfach nur verwirrt an. "Warum nicht?", er grinste wie verrückt, "Es wäre großartig, wenn er noch stärker werden würde und dem Boxclub beitritt!" Hana seufzte nur angewidert und wandte sich ab, geschlagen von Ryoheis Dummheit. Am Ende musste Tsuna Hibari nichts erzählen. Hibari war eines Tages in Kyoko und ihn gelaufen, als sie dabei waren mit ihren Flammen zu üben, um sie aus unbekannten Gründen zusammenzuschlagen. Zum ersten Mal hatte Tsuna seine Flammen im Kampf gegen eine andere Person angewandt. Nach dem Kampf, den Tsuna selbstverständlich verloren hatte, verlangte Hibari, dass ihm gezeigt wurde, wie diese Flammen funktionieren. Nach der spontanen Flammen-Übungsstunde mit Hibari versuchte Tsuna nicht allzu sehr daran zu denken, was es bedeutete, dass seine Beziehung mit Hibari Kyoya um ein Level gestiegen war. [Hibari Kyoya ist deiner Gruppe dauerhaft als ein aktiver Kampftyp beigetreten. Du kannst ihn nun in Kämpfen für unbestimmte Zeit anfordern.] Tsuna würde niemals Hibari um Hilfe in einem Kampf bitten. Niemals. Zu Kämpfen Eines Tages wurden Tsuna und Hana von Kyoko und Haru zum Boxclub der Namimori Mittelschule geschleift. "Onii-san!", verlangte Kyoko, "bring uns bei, wie man kämpft!" "Ja, Ryohei-san!", unterstütze Haru sie, "Wir müssen lernen, wie wir uns verteidigen können!" Hana und Tsuna wechselten einen Blick voller Verzweiflung. Niemand von ihnen war zum Boxen geboren, sehr zur Enttäuschung von Kyoko und Haru, und zur Erleichterung von Hana und Tsuna. Glücklicherweise - oder unglücklicherweise, je nachdem, von welchem Standpunkt aus man es betrachtete - hatte Shouichi eine Lösung für dieses Problem. In der Zeit, in der er sich in seinem Haus eingeschlossen hatte (insgesamt zwei Wochen und drei Tage), hatte er die Flammen und ihre Eigenschaften fieberhaft untersucht. Als Tsuna nachfragte, woher Shouichi diese Informationen hatte, hatte der einfach nur ab gewunken. Tsuna war sich nicht sicher, ob er sich Sorgen machen sollte oder nicht. Dann lernte Kyoko über Illusionen und nichts war mehr so, wie es mal war. Der Tag, an dem Haru und Shouichi es schafften, für jeden in der Gruppe Waffen zu fertigen, war der Tag, an dem Tsuna seine Hände in Unschuld wusch. "Und diese hier sind für Tsuna-san!", verkündete Haru, als sie Tsuna ein Paar fingerloser Handschuhe überreichte. Tsuna nahm sie entgegen und untersuchte sie. Sie waren sehr gut gefertigt und als er sie anzog, bemerkte er auch, dass sie sehr bequem waren. "Versuch deine Flammen zu benutzen!", forderte Shouichi ihn auf. Tsuna nickte und konzentrierte sich und kurz darauf war seine Hand in Flammen gehüllt. "Und? Wie ist es?" "Es ist viel einfacher sie zu benutzen…und ich hab das Gefühl, als wären sie stärker.", gab Tsuna zurück. Tsuna sah zu Shouichi und bemerkte, dass er sich Notizen machte und sie mit Haru besprach. Das überraschte ihn nicht allzu sehr. Schulterzuckend wandte er sich wieder den Flammen zu und beschloss ein wenig zu üben. Damit er beim nächsten Mal, wenn Hibari einen Flammenkampf wollte, auch darauf vorbereitet war. Nicht, dass es etwas brachte, da er eh immer verlor, und so oder so von Hibari zusammengeprügelt wurde, aber es war ihm aufgefallen, dass es weniger wehtat, wenn er darauf vorbereitet war. Und wenn er in der Nacht davor acht bis neun Stunden Schlaf hatte. Nachdem er eine Weile geübt hatte, und ein paar Fähigkeiten weiter hochgelevelt hatte, sah er sich um und beobachtete seine Freunde. S houichi war immer noch dabei, sich Notizen zu machen und gleichzeitig jeden zu beobachten. Haru hatte sich daran gemacht, ihre neuen Stricknadeln zu benutzen und Tsuna war besorgt über die grünen Blitze, die um die Nadeln knisterten. Das, oder das Lachen, das Haru dabei ausstieß. Beides war sehr einschüchternd. [Miura Haru ist deiner Gruppe dauerhaft als ein aktiver Kampftyp beigetreten. Du kannst sie nun in Kämpfen für unbestimmte Zeit anfordern.] Hana hat ein Spielkartendeck bekommen, deren einzelne Karten sie als Darts benutzte. Nachdem er sie eine Weile beobachtet hatte und dabei seine Hyper Intuition um ein Level verbessert hatte, bemerkte er, dass sie die Karten, die sie warf, in ihre roten Flammen einhüllte. Wenn die Karten das Ziel trafen, gingen die Flammen darauf über und es zerfiel langsam. Tsuna erschauerte und wandte seinen Blick schnell Kyoko zu. [Kurokawa Hana ist deiner Gruppe dauerhaft als ein aktiver Kampftyp beigetreten. Du kannst sie nun in Kämpfen für unbestimmte Zeit anfordern.] Kyoko hatte einen Regenschirm bekommen, den sie über ihrem Kopf herumwirbelte. Er war indigofarbig mit hellen, gelben Sonnenblumen. Das an sich wäre sehr niedlich, und würde dafür sorgen, dass Tsuna erröten würde, wenn sie nicht über die Maße Lava und Eisberge um sich herum hervorrief und dabei immer noch zuckersüß lächelte. Da es aber so war, erbleichte Tsuna. Warum waren alle Mädchen in der Gruppe so wahnsinnig furchteinflößend? [Sasagawa Kyoko ist deiner Gruppe dauerhaft als ein aktiver Kampftyp beigetreten. Du kannst sie nun in Kämpfen für unbestimmte Zeit anfordern.] "Extrem richtig!", schrie Ryohei und boxte mit seinen neuen Boxerhandschuhen in die Luft. Als seine Faust auf eine Wand traf, schien ein helles, gelbes Licht aus dem Handschuh und ein riesiges Loch war in die Wand gesprengt. Rauch schien von dem Handschuh auszugehen. Tsunas Auge zuckte. Vergesst es. Jeder in seiner Gruppe war wahnsinnig furchteinflößend. Wenn ihm jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass er eine Gruppe von Freunden finden würde, auf die er sich verlassen konnte und sogar Spaß haben würde, hätte er nur selbstironisch gelacht. Aber hier war er, mit seinen Freunden und machte all diese verrückten Sachen. Rot für Hana, orange für ihn, gelb für Ryohei und Shouichi, grün für Haru, indigofarben für Kyoko und violett für Hibari. Alles was noch fehlte, war blau und der Regenbogen wäre komplett. Vielleicht sollte er einfach mal eine Person ansprechen, die blau als Farbe hatte, und die Gruppe dann 'Regenbogen' nennen. Das wäre witzig. Irgendwo mitten auf einen Baseballfeld, musste Yamamoto Takeshi niesen. "Alles in Ordnung mit dir Yamamoto?", fragte einer seine Teamkameraden. Er zwang sich dazu, zu lächeln. "Ja, alles klar. Kümmer dich nicht drum und geh schon mal nach Hause. Ich bleibe noch ein wenig und trainiere." "Okay. Pass nur auf dich auf. Wir wollen ja nicht, dass unserem Ass etwas vor dem großen Spiel passiert!" Als alle seine Teamkameraden gegangen waren, verschwand das Lächeln von Yamamoto Takeshis Gesicht und er seufzte. Müde starrte er auf das Baseballfeld. Er hatte das Gefühl, etwas würde fehlen, aber was? Over Nine Thousend Kyokos Geburtstag rückte näher und so schlenderten Hana und Tsuna gemeinsam durch die Stadt, um für ein Geschenk für sie zu suchen. Tsuna ließ seinen Blick über die Läden in der Straße schweifen und zeigte dann auf irgendeinen Shop. "Wie wäre es mit dem da?" Hana sah kurz zu dem angezeigten Shop und zog eine Augenbraue hoch. "Ein Antiquitätengeschäft?", fragte sie trocken. Tsuna grinste verlegen. "Es kann nicht schaden einen Blick hineinzuwerfen. Vielleicht finden wir ja etwas Interessantes.", erklärte er. Hana grinste nur. "Sicher. Aber wenn wir in dem Laden etwas finden, bezahlst du es." Und damit ging sie auf den Laden zu. "Hiee! Hana-chan!", jammerte Tsuna und folgte ihr. Sie lachte einfach nur als Antwort. "Willkommen!", begrüßte sie der Mann hinter der Ladentheke und aus reiner Gewohnheit schielte Tsuna in die Luft über seinem Kopf. Und erstarrte sofort. Seine Augen weiteten sich. [Kawahira / Checker Face, Level 9000+] "Hm, hier ist es gar nicht so übel.", meinte Hana als sie sich umschaute. Sie sah zurück zu Tsuna, um etwas zu sagen und seufzte als sie ihn erblickte. "Es ist zu schade, dass sie sich nicht für solche Dinge interessiert. Wie sollten ihr einfach einen Schlüsselanhänger kaufen und fertig.", fuhr sie fort und hackte sich bei Tsuna ein und schleifte ihn Richtung Ausgang. Als sie in sicherer Entfernung waren, ließ sie ihn los und starrte ihn auffordernd und besorgt an. "Los, spuck's aus!" "Der…der Kerl ist stark…", stammelte Tsuna und Hana runzelte die Stirn. "Ist er gefährlich?" "Ich….denke nicht, aber…" Sein Fähigkeit Mörder Absichten wahrnehmen meldete sich nicht, was bedeutete, dass von dem Mann keine Gefahr ausging. "Sei aber vorsichtig, okay?", beendete Hana für ihn. "Provozier ihn nicht. Hab's verstanden. Ich werde versuchen die anderen unter Kontrolle zu halten, sollten wir ihm noch einmal begegnen." Sie stellte Tsunas Worte nicht in Fragen, sie hatte schnell gelernt, dass er sehr akkurat im Vorhersagen der Charaktere der Leute um ihn herum war. "Ja…danke.", Tsuna lächelte schwach und langsam beruhigte er sich wieder. "Lass uns weiter nach Kyoko-chans Geschenk suchen?" "Natürlich. Und weil ich dich decken musste, darfst du für alles bezahlen.", grinste Hana. "Aber...! Hana-chan!" Zäune und kleine Objekte Entschlossen starrte Tsuna den kniehohen Zaun vor sich an. Im Grunde war er im Moment so etwas wie ein Spielecharakter, deshalb musste er ein paar Dinge ausprobieren. "Tsuna-kun, ist alles in Ordnung?", fragte Kyoko ihn besorgt. Schnell schüttelte er mit dem Kopf, um sie nicht zu beunruhigen. "Es ist nichts, Kyoko-chan. Ich will nur schauen, ob ich noch etwas machen kann." Einmal tief einatmend hob er den linken Fuß hoch und setzte ihn auf die andere Seite des Zaunes. So weit so gut. Auf dem linken Bein balancierend, hob er das rechte Bein an und stieg vollständig über den Zaun. … "Ja!", jubelte er, "Ich kann es noch! Ich kann immer noch über Dinge steigen!" Er war mitten in seinem Siegestanz, als ihm einfiel, dass Kyoko immer noch auf der anderen Seite des Zaunes stand. Sofort hielt er inne und lief rot an. Oh Gott, er hatte sich gerade vor seinem Schwarm zum Affen gemacht! Zögernd drehte er sich um, nur um zu sehen, dass Kyoko ihn immer noch mit demselben Lächeln wie immer anlächelte. "Das ist großartig, Tsuna-kun!", freut sie sich mit ihm. "…" Manchmal machte er sich wirklich Sorgen um Kyoko. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)