Pretty Young Things von Maya (KPop/JRock Crossover) ================================================================================ Kapitel 8: Verwirrung --------------------- Hey ho ^^ Wie versprochen, dieses Mal etwas schneller ;) Ich schreibe bereits am nächsten Kapitel und hoffe, dass ich das bis zum nächsten Wochenende soweit fertig habe, dass ich das hochladen kann. Es hat mich dann doch aber etwas gewundert, warum zum letzten Kapitel keine Reaktion kam Oo Pretty Young Things Kapitel 08 – Verwirrung Teil: 9/13 Warning: OoC, Shounen-Ai/Yaoi Rating: Kapitel 8 ist safe Personen: Rap Monster & Jin (BTS), Park Suri (OC), Yoo Jiwon (OC) Pairings: Jin x Suri Disclaimer: die Jungs von BTS gehören nicht mir, Suri und Jiwon sind hingegen mein geistiges Eigentum – ich verdiene aber immer noch kein Geld mit dieser Geschichte ;)   Viel Spaß beim Lesen! Maya Rap Monster hatte die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Frustriert hatte er sich im Bett herumgewälzt, nach links gedreht, nach rechts, auf den Rücken, Decke runter, Decke rüber, wieder nach links... Bis er aufgegeben hatte. Den Rest der Nacht hatte er vor dem Fernseher verbracht und sich durch sämtliche Kanäle gezappt, Wiederholungen diverser Shows und Dramen gesehen, Pornos, Kindersendungen, den Teleshopping-Kanal... Entsprechend gerädert fühlte er sich, als er um sieben Uhr morgens in der Küche stand und sich einen Kaffee aufbrühte. Er trank nur selten Kaffee, aber heute brauchte er das schwarze, koffeinhaltige Getränk, um irgendwie den Tag zu überstehen. Obwohl es eine verlockende Option war sich einfach wieder ins Bett zu verkriechen und den Tag an sich vorüberziehen zu lassen... Aber er konnte Vs Gesicht nicht vergessen. Er wusste nicht was über ihn gekommen war, als er den Jüngeren von sich geschubst hatte. Er kam sich wie der größte Heuchler aller Zeiten vor. Erst erzählte er ihm, dass er nichts gegen Schwule hatte (was auch nicht gelogen war), erwiderte sogar Vs Kuss – und dann stieß er ihn von sich und schrie ihn an. Er hatte Riesenmist gebaut und das wusste er. Er hatte V nicht verletzen wollen, aber... Er schluckte und unterbrach seine Gedanken. Seufzend durchforstete er sein Handy nach der Nummer von Jiwon. Es klingelte dreimal, ehe sich die schöne, leicht raue Stimme am anderen Ende meldete. „Hey.“ Rap Monster lächelte leicht. „Hey“, erwiderte er den knappen Gruß, „Ich muss dich sehen.“ Jiwon klang amüsiert. „Soll ich mich für dich schick machen?“ Der Blonde würde nun normalerweise lachen, doch nach der durchwachten Nacht war er zu müde für solche Spielchen. „Kleid, Rock, Hose, Kartoffelsack... Zieh an was du meinst“, sagte er müde und fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht, „Im Cafe, wie immer?“ Jiwon stimmte zu. „Du klingst... nicht gut. Ist was passiert?“ Der Rapper spürte ein Brennen in den Augen und versuchte krampfhaft nicht an Vs verletzten Gesichtsausdruck zu denken. „Das erzähl ich dir dann dort.“ „Okay.“ Jiwon klang nicht beruhigt. „Dann in einer Stunde?“ Rap Monster nickte, ehe ihm einfiel, dass man das durchs Telefon nicht sehen konnte. „Ja, in einer Stunde“, meinte er noch und dann beendeten sie das Gespräch. Der Leader hatte Glück, dass sie heute frei hatten, ehe sie mit ihrem Training fortfuhren. Nach dem Video-Dreh zu I Need U hatten sie von ihrem Manager eine kleine Auszeit bekommen, doch am nächsten Tag mussten sie wieder im Studio stehen und sich für ihre Comeback-Performance am kommenden Wochenende vorbereiten. M!Countdown, Music Bank, Show Champion, Music Core... Das volle Programm. Das hieß, dass er spätestens morgen V wiedersehen würde... und dann mit ihm reden musste. Er konnte es sich nicht erlauben, dass wegen ihm und 'dieser Sache' eine angespannte Stimmung herrschte und ihre Auftritte sabotierte. V war ein Profi – dessen war er sich bewusst – und würde sich auf der Bühne nichts anmerken lassen, doch das sollte nicht so zwischen ihnen stehen bleiben. Er musste das klären. Geduscht und umgezogen fühlte er sich schon wacher, wenn auch noch immer erschöpft. Aber durchaus dazu in der Lage den Weg zum Cafe zu bewältigen und dort nicht einzuschlafen, als er an Jiwons und seinem Stammtisch saß und wartete. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er noch knapp zehn Minuten hatte. Er wusste noch immer nicht was er Jiwon sagen sollte. Wenn er ehrlich war, wusste er nicht einmal genau was am Abend zuvor passiert war... Er hatte das noch gar nicht wirklich verarbeitet. Verwirrung und so etwas wie Angst wühlten ihn auf, hatten ihn die Nacht wach gehalten – genau wie sein schlechtes Gewissen. Rap Monster mochte V. Aber er war einfach panisch geworden, hatte überreagiert, die Kontrolle verloren und alles falsch gemacht was er hätte falsch machen können. Und er war sich nicht sicher ob er das wieder gut machen konnte. Ob das möglich war. Und der Gedanke schmerzte, dass V ihm nicht vergeben könnte... In dem Moment ging die Tür zum Cafe auf und ließ das kleine Glöckchen am Eingang klingeln. Rap Monster sah auf und das erste was er sah waren lange, schlanke Beine. Er musste grinsen; Jiwon hatte es sich tatsächlich nicht nehmen lassen und sich für ihn herausgeputzt. Ein luftiges, helles Sommerkleid umschmeichelte die schmale Gestalt und die perfekt pedikürten Füße steckten in schlichten Sandalen. Das dunkelblonde Haar lockte sich hier und da und fiel über die, von einer Jeansjacke bedeckten, Schultern. „Du konntest es nicht lassen, was?“, fragte er leicht stichelnd, als Jiwon näher kam und sich mit einem strahlenden Lächeln zu ihm setzte. „Was denn? Du klangst so niedergeschlagen am Telefon und ich wollte dich aufheitern!“ Rap Monster schüttelte den Kopf, musste aber zugeben, dass seine Stimmung sich tatsächlich besserte. Doch dann blickte Jiwon etwas ernster und eine Hand legte sich auf die des Rappers. „Aber nun erzähl... Was ist passiert?“ Der Blonde sah von der Hand auf in das hübsche Gesicht vor ihm. Jiwons Haut war sehr hell, die Lippen schimmerten aufgrund des cremigen Lipgloss' und die funkelnden grünen Augen wurden von einem dichten Kranz dunkler Wimpern umrahmt. Der fragende Blick war drängend, aber mitfühlend und Rap Monster sah wieder auf ihre übereinander gelegten Hände. Seine Haut wirkte im direkten Vergleich noch dunkler als sonst. „Ich habe Scheiße gebaut“, gab er schließlich leise zu und seufzte. Jiwon hob elegant eine Augenbraue. „Inwiefern?“ Der Blonde zögerte noch einen Moment, entschloss sich dann aber, dass er es schnell hinter sich bringen wollte. „Gestern hat mir V... Taehyung... gesagt, dass er mich liebt.“ „Awww, wie süß!“ „Unterbrich mich nicht.“ „Entschuldige.“ Er seufzte. „Ich war total überrumpelt. Als er sagte, dass es da jemanden gibt, hatte ich nicht angenommen, dass er mich damit meint! Na ja... Er... Er hat mich geküsst und...“, an dieser Stelle ignorierte er Jiwons aufgeregtes Fiepsen, „... ich hab... ihn auch geküsst, aber... dann... hab ich Scheiß gebaut.“ Rap Monster brach hier ab. Er brachte es nicht über seine Lippen. Er konnte es nicht sagen. Jiwon sah ihn ermutigend an, doch der Rapper reagierte nicht. Ein kleines Seufzen, mitleidig nicht anklagend, kam über die schönen Lippen. „Okay. Taehyung hat dir seine Liebe gestanden, er hat dich geküsst, du hast den Kuss erwidert – und dann hast du was Dummes gemacht. Soviel zur Zusammenfassung“, Rap Monster nickte, „Nun. Ich kann mir einige dumme Sachen ausmalen, die du gemacht haben könntest. Ich hoffe nur, du hast ihn nicht geschlagen oder beschimpft oder bist weg gerannt oder – OH MEIN GOTT!“, die grünen Augen waren aufgerissen und Jiwon starrte ihn an, als sich der blonde Rapper mit seinem gequälten Gesichtsausdruck verriet, „Du hast ihn geschlagen und bist abgehauen?“ „Nein“, widersprach er schwach und fühlte sich absolut kläglich, „Ich... Ich habe ihn... weg geschubst und... Na ja, geschimpft habe ich auch und...“ Er löste seine Hand von Jiwons und krallte seine Finger in die Haare, zerstörte dabei seine Frisur. „Ich habe keine Ahnung was da passiert ist! Es war – Es war schrecklich! Warum hab ich ihn geküsst? Ich hab – Ich wusste nicht – Ich habe nicht nachgedacht und da war es schon passiert und – Ich hab mich so erschrocken und -“ Jiwon hatte ihm zugehört und rückte mit dem Stuhl näher an Rap Monster heran. Zwei Arme legten sich um den Rapper und der frische, fruchtige Duft des Shampoos drang in seine Nase, hüllten ihn ein. „Was mach ich jetzt?“, fragte er entmutigt und Jiwon kraulte ihm den Nacken. „Zuerst einmal kein Trübsal blasen. Okay? Bevor du jetzt ausflippst, gibt es einige Dinge zu klären.“ Rap Monster sah skeptisch auf. „Klären?“ Jiwon lächelte liebevoll. „Natürlich. Bevor du Taehyung um Verzeihung bittest, musst du dir über einige Dinge im Klaren sein. Zum Beispiel: Warum hast du den Kuss erwidert?“ Doch ehe der Leader auch nur über eine Antwort nachdenken konnte, läutete das kleine Glöckchen an der Eingangstür und als er hinüber sah rutschte ihm das Herz in die Hose: Jin und seine Freundin betraten gerade das Cafe! Jin schien ihn ebenfalls entdeckt zu haben und sah kurz überrascht drein, als er seinen Freund und Bandkollegen in den Armen von Jiwon sah. Seine Freundin hatte sie ebenfalls sofort ausgemacht, lächelte erfreut und kam auf sie zu, zog Jin dabei an der Hand mit sich. „Namjoon-ah!“, begrüßte sie ihn freundlich, „Schön dich mal wiederzusehen!“ Rap Monster versuchte sich zusammen zu reißen und zu lächeln und stand von seinem Platz auf, um die Umarmung der Älteren zu erwidern. „Ja, es ist eine Weile her“, rang er sich ab und grüßte dann auch Jin mit einem Nicken. „Dürfen wir uns zu euch setzen?“, fragte Jins Begleitung enthusiastisch und sah erst ihn und dann Jiwon an. „Aber gerne!“ Rap Monster wollte protestieren, doch Jiwon kniff ihm – von den anderen unbemerkt – in die Seite, sodass der Blonde nickte und auf die freien Stühle deutete. Als sie saßen, stellte Rap Monster sie einander vor: „Jiwon, das sind Kim Seokjin und seine Freundin Park Suri. Jin, Suri, das ist Yoo Jiwon.“ Jin und Suri grüßten auf ihre koreanisch-höfliche Art und Jiwon deutete im Sitzen eine tiefe Verbeugung an. Rap Monster nutzte den kurzen Moment, um Suri zu mustern; sie hatten sich schon einige Wochen nicht mehr gesehen, aber sie hatte sich kein bisschen verändert. Die asiatische Schönheit war Ballett-Tänzerin, trug aus Gewohnheit ihr langes, dunkles Haar immer hochgesteckt und all ihre Bewegungen waren elegant und damenhaft. Sie trug ebenfalls ein Sommerkleid, mit einem hellen Bolero und sie sah wunderschön neben ihrem gut aussehenden Freund aus. Rap Monster konnte sich gut vorstellen, dass die beiden einmal heiraten würden – sie waren ein perfektes Paar. Suri war genauso liebenswürdig und fürsorglich wie Jin, aber weniger schüchtern, sondern offenherzig und kontaktfreudig, wie sich auch jetzt wieder zeigte. Es war eindeutig sie, die das Gespräch in die Hand nahm. „Wie alt bist du? Kommst du von hier? Du siehst nicht so aus, als wärst du Koreanerin – Entschuldige, wenn ich das so sage!“ Sie lächelte liebreizend und hielt sich manierlich die Hand vor den Mund. Jiwon lächelte zurück. „Oh, ich bin sechzehn einhalb. Und ich komme nicht aus Korea, ich hab nur ein klein bisschen koreanisches Blut in mir. Ich habe Namjoon-oppa in Neuseeland kennen gelernt.“ Jin machte große Augen. „In Neuseeland?“, hakte er nach, „Dann kennst du ihn ja schon echt lange.“ Jiwon strahlte und hängte sich bei Rap Monster ein, der sich Mühe gab nicht zu erröten oder sich von dem Arm zu lösen. „Ja, aber wir haben uns lange nicht gesehen. Ich bin erst seit ein paar Monaten in Korea und wir haben uns eher durch Zufall wieder getroffen!“ Suri nickte verstehend. „Dein Koreanisch ist gut, Jiwon-ah“, gab sie das Kompliment, „Und dein Akzent ist echt niedlich.“ Sie kicherte verhalten, um das Gesagte zu unterstreichen und ein leichter Rotschimmer legte sich über Jiwons blassen Wangen. Während die beiden sich unterhielten, konnte Rap Monster Jins Blick auf sich spüren und er gab schließlich nach und sah zurück. Es war, als würden sie über Telepathie eine Diskussion führen; der Rapper konnte sehen, wie Jin ihn fragen wollte, was es mit Jiwon auf sich hatte und er versuchte dem Älteren zu signalisieren, dass sie da später drüber sprechen würden. Jin zog eine Augenbraue hoch und wandte sich schließlich mit einem letzten skeptischen Blick ab, versuchte sich an dem Gespräch von Jiwon und Suri zu beteiligen. Auch Rap Monster wandte sich ihnen zu und kurze Zeit später unterhielten sich die vier recht ausgelassen – ausgelassener, als Rap Monster befürchtet hatte. Nach über einer Stunde verließen Rap Monster und Jiwon das Cafe, um zu ihm zu gehen. In der Öffentlichkeit würden sie nicht mehr dazu kommen, das Problem des Rappers zu diskutieren und die eigenen vier Wände schienen ihm nun doch geeigneter. Als sie die Wohnung betraten, streifte sich Jiwon die Sandalen von den Füßen und ließ Jacke und Tasche auf die Kommode neben der Tür fallen. Nachdem Rap Monster sich ebenfalls aus den überflüssigen Klamotten befreit hatte, machte er sich mit Jiwon auf den Weg zum Schlafzimmer. Dort blieb der Blonde vor dem Bett stehen und seufzte kellertief. „Ich dachte, ich krieg 'nen Herzinfarkt!“, rief er und schloss erschöpft die Augen. Jiwon kicherte und ließ sich auf der Bettkante nieder, überschlug die ellenlangen, nackten Beine. „Ist doch nichts passiert!“ Rap Monster blickte in die grünen Augen vor ihm, die keck funkelnd zu ihm aufsahen. Er zog die Augenbrauen tiefer. „Wenn Jin oder Suri gemerkt hätten, dass du eigentlich ein Kerl bist, wäre das echt peinlich geworden“, merkte er an, doch Jiwon grinste nur und zuckte die Schultern. „Ich bin bislang noch nie aufgeflogen – ich bin sehr überzeugend.“ Der Jüngere zwinkerte und Rap Monster schnaubte belustigt. Er ließ seinen Blick über die entzückenden Zehen hinauf über die glattrasierten Beine, über das Kleid und schließlich das Gesicht wandern. Der Rapper wusste wie Jiwon ohne Kleid und Make-Up aussah und selbst dann sah er mehr wie ein süßer Tomboy aus als ein richtiger Junge. Kein Wunder, dass noch nie jemand Verdacht geschöpft hatte. Jiwon zog die Beine aufs Bett und rutschte weiter hinauf Richtung Kopfende, klopfte dann mit der Hand neben sich. Rap Monster kam der stummen Aufforderung nach und setzte sich zu dem Sechzehnjährigen auf die Bettdecke. „Und nun wieder zu deinem Problem mit Taehyung“, begann er und schob sich das lange Haar über die Schulter, „Er hat dich geküsst und du hast den Kuss erwidert. Warum?“ Der Blonde dachte angestrengt nach und zog die Stirn kraus. Er hatte sich die Frage natürlich auch schon gestellt und ihm kam nur eine Antwort. Und er wusste nicht, ob ihm diese gefiel. „Es... Ich... Weil...“ Jiwon grinste und unterbrach ihn. „Kurzum: Weil es dir gefallen hat.“ Rap Monster fühlte sich als hätte man ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. Es so nonchalant ausgesprochen zu hören war ein seltsames Gefühl; sein Magen machte einen Hüpfer, eher einen kleinen Salto. Doch Jiwon schien damit kein Problem zu haben. „Da ist doch nichts dabei“, wollte er den Älteren trösten, „Ich weiß, du hattest bislang nur was mit Frauen, aber nur weil du es mochtest, dass Taehyung dich geküsst hat, geht die Welt nicht unter. Ok?“ Der Rapper strich sich über den Nacken und suchte nach überzeugenden Widerworten – doch er fand keine. „Aber – Aber es ist Taehyungie“, brachte er das klägliche Gegenargument hervor und wusste selbst, dass er erbärmlich klang. Zu seiner Überraschung stand Jiwon auf und lief in den Flur, kramte in seiner Tasche und kam kurz darauf wieder – ein Abschminktuch in der Hand und sich den Lipgloss abwischend. Rap Monster sah skeptisch drein, als der Jüngere wieder zu ihm aufs Bett kletterte, das Tuch auf den Nachttisch warf und es sich gegenüber von ihm bequem machte. Er konnte nicht im Schneidersitz sitzen – aufgrund einer alten Hüftverletzung – und legte daher die langen Beine rechts und links von ihm auf der Bettdecke ab, sodass Rap Monster zwischen ihnen saß. „Küss mich“, meinte er lapidar und der Blonde starrte ihn ungläubig an. „Was?“, fragte er fassungslos, doch Jiwon verzog keine Miene. „Ich mein es ernst“, sagte er, „Küss mich.“ In nur wenigen Sekunden schossen Rap Monster so viele Gedanken durch den Kopf, dass ihm beinahe schwindelig wurde. Er konnte Jiwon doch nicht küssen! Er war erst sechzehn, noch dazu ein Junge (auch wenn er gerade nicht danach aussah) und – Oh mein Gott, er war ein JUNGE! Was sollte er tun? Warum wollte Jiwon, dass er ihn küsste? Als er sich nicht rührte, ergriff der Jüngere die Initiative. „Tu einfach das, was du bei Frauen machst.“ Dann beugte er sich vor und legte seine Lippen sanft auf Rap Monsters. Schlanke Finger berührten vorsichtig seine Wange, streichelten ihn ganz leicht und der Ältere ließ die Augen zufallen, lehnte sich in den Kuss und legte eine Hand an Jiwons Hüfte. Er spürte den feinen Stoff des Kleides zwischen seinen Fingern, roch das fruchtige Shampoo, schmeckte die weichen Lippen auf seinen und musste zugeben, dass es nicht viel anders war als eine Frau zu küssen. Aber eben doch... anders. Es war aufregender, hatte den Hauch des Verbotenen und er spürte ein kleines Prickeln im Nacken. Da löste sich Jiwon von ihm. Er öffnete die Augen und sah in die grünen des Jüngeren. „Und? So schlimm?“, flüsterte er und Rap Monster schüttelte leicht den Kopf, „Okay. Jetzt küss mich nochmal – und denk dabei an Taehyung.“ Der Leader wollte gerade Einwände erheben, doch da waren Jiwons Lippen schon wieder auf seinen. Erneut schloss er die Augen und versuchte den Rat des Jüngeren zu beherzigen. Er dachte an die zaghaften Bewegungen von V, seine zittrigen Hände, das kleine Seufzen, während er seine Lippen mit leichtem Druck auf ihn gepresst hatte. Es hatte sich so gut angefühlt... Fesselnd und... erregend. Er spürte wie sein Herz begann zu klopfen, als er an seinen jungen Bandkollegen dachte und wie sein Griff um Jiwons Hüfte fester wurde. Dem Sechzehnjährigen entging dies keineswegs und er reizte ihn, hauchte ein sinnliches „LeaderMon...“ - und in diesem Moment schaltete sich Rap Monsters Gehirn aus. Er vergrub seine Hand in Jiwons Nacken und zog ihn so heftig an sich, dass dem Jüngeren ein überraschtes Stöhnen entwich, als er plötzlich auf dem Schoß des Älteren saß. Rap Monster nutzte den Moment und stieß seine Zunge in den Mund, um ihn gierig zu küssen und zu verwöhnen. Er spürte den nassen Muskel des Jüngeren und die Erinnerungen an V brachen wie eine Welle über ihn herein. Während er den schmalen Körper an sich presste, hörte er das atemlose Keuchen des Sängers, diese verführerische, dunkle Stimme, spürte sein Zusammenzucken, die tastenden Finger unter seinem Oberteil... Er verlor den Verstand, saugte an der fremden Zunge, knabberte an ihr, leckte über die feuchten Lippen und biss hinein, ehe er sie wieder verschloss und der Kuss wurde mit jeder Sekunde leidenschaftlicher. Seine Hände fuhren über Jiwons Rücken, seine Seiten, den Hals – bis dieser sich gewaltsam von ihm trennte. Heftig nach Luft ringend sahen die beiden sich an und Rap Monster kehrte wieder in die Realität zurück. Es war nicht V gewesen, den er geküsst hatte, sondern Jiwon. Aber allein der Gedanke an V hatte ihn völlig die Kontrolle über sich verlieren lassen. Jiwon rang sich ein kleines Lächeln ab, doch seine Brust hob und senkte sich noch immer in tiefen Zügen, um Sauerstoff in seine Lungen zu pumpen. „Wenn du Taehyung so geküsst hast... dann ist vollkommen klar, dass du ihn liebst, Hyung...“, keuchte er und strich sich durch das zerwühlte Haar. Rap Monster wurde rot. „Genau das habe ich gemacht“, gestand er leise und Jiwons Lachen klang ungewohnt dunkel und rau. „Rede mit ihm“, sagte er sanft und sah ihm in die Augen, „Er wird dir verzeihen. Du hattest Angst, warst verwirrt – er wird das verstehen. Glaub mir.“ Dann rutschte Jiwon von seinem Schoß und erhob sich schließlich vom Bett. Als er schwankend und ein wenig wackelig auf den Beinen das Zimmer verlassen wollte, hob Rap Monster irritiert eine Augenbraue. „Wo willst du hin?“ Jiwon blieb im Türrahmen stehen und wurde ein wenig rot um die Nase, sah aus wie ein beschämter kleiner Junge. „Ins Bad“, antwortete er, „Mich um meine Latte kümmern“, führte er aus und deutete dann mit einem Nicken auf Rap Monsters Schoß. „Du solltest vielleicht auch etwas gegen deinen Ständer tun.“ Stille. Oh mein Gott. Er hatte tatsächlich einen Steifen bekommen! Um seine eigene Scham zu überspielen, wollte er verbal auf den Jüngeren losgehen, doch dieser kam ihm zuvor. „Hey, sieh mich nicht so an! Ich bin sechzehn! Das sind die Hormone!“ Und im nächsten Moment eilten Schritte durch den Flur und die Badezimmertür wurde zugeworfen. Rap Monster blinzelte irritiert und verärgert und... peinlich berührt. Er konnte nicht fassen, dass er bei dem Gedanken an V und ihren Kuss hart geworden war. Und dass Jiwon gerade in seinem Bad verschwunden war, um sich einen runter zu holen, weil er dasselbe Problem hatte. Ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Er wusste nicht wieso, aber er war ein kleines bisschen stolz auf sich. Doch dann schüttelte er den Kopf. 'Idiot!', dachte er, 'Da gibt es überhaupt nichts zu grinsen! Jiwon ist in der Pubertät und leicht erregbar.' Er biss sich auf die Unterlippe, als er auf die Beule in seiner Jeans hinunter sah und sich fragte, ob V am Abend zuvor... vielleicht auch...? Er schluckte. Bei dem Gedanken wurde ihm ganz heiß und das konnte er gerade nun wirklich nicht gebrauchen. Obwohl... Mit hochrotem Kopf öffnete er seine Hose und fuhr mit der Hand in seine Boxershorts. Er kniff die Augen zusammen und schämte sich in Grund und Boden, als er sich einen runterholte und dabei an V dachte... „Verdammt“, fluchte er ein letztes Mal, ehe er den Kopf in den Nacken legte und sich voll und ganz auf V und ihren Kuss konzentrierte, „Kim Taehyung, daran bist nur du schuld!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)