Blazing Wing von PattMaster ================================================================================ Kapitel 43: Informanten ----------------------- Zurück auf dem Schiff ließ sich Villen die Ereignisse von Lucif, Yaztel und Zoey erklären. Sheela blieb indes auf ihrem Zimmer. Auch wenn alles ein Plot von Lisas Bruder Angus war, hatte sie trotzdem die Gilde bestohlen, dafür musste sie noch eine Strafe erhalten. Hoffentlich durfte sie zumindest in der Gilde bleiben, alles andere war ihr in diesem Moment war ihr eigentlich egal. Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür. Sie öffnete sie, vor ihrer Kajüte stand Zoey. "Kommst du bitte mit? Villen möchte dich sprechen." "Ist gut." Sie folgte Zoey den Gang entlang und die Stufen hoch, ihr Ziel war natürlich das Haus mitten auf dem Schiff, dort wo Villen dhäufig war und Gäste empfang. Sie kamen dem Has näher und immer mehr Angst befall Sheela. Wie würde Villen reagieren? Bisher hatte ja noch niemand wirklich gegen seine Regeln verstoßen. Zoeys Miene war ruhig, vermutlich wusste sie bereits, was passieren würde. Da war es also, die Luftmagierin war angespannt und die Angst schnürte ihr fast die Kehle zu. Zoey klopfte kurz an. "Kommt rein", erklang Villens Stimme, sie wirkte ruhig, aber ernst. Eigentlich klang seine Stimme immer ernst, daraus konnte man nichts lesen. Zoey legte eine Hand auf die Schulter ihrer jüngeren Gildenkollegin und öffnete mit der Anderen fie Tür. Dann gab es kein zurück mehr. Sheela betrat als zweites die Tür, schloss sie hinter sich. Der Raum war gut erleuchtet. Alle Kerzen waren entflammt wurden. Neben Zoey, Villen und ihr waren nur noch Yaztel und Logen anwesend. Also nur die wichtigsten Mitglieder würden zeuge Sheelas Bestrafung werden? Vielleicht sogar ihres Rauswurfes. Yaztel saß leicht rechts vor Villen, sein finsterer Blick auf Sheela fokusiert. Logen hatte ein freundliches Gesicht aufgesetzt und saß links vor Villen. Villen selber saß auf seinem Sitzkissen und hatte die Arme geschrenkt, seine Augen waren geschlossen, sein Mund ein gerader Schlitz. Dieser Raum war an sich leer. Fadt an der Wand gegenüber der Tür war en kleiner Podest mit Stufen, darauf war Villens Kissen, auf dem er eigentlich immer saß. Außerdem war eine gepolsterte Wand hinter Villen, an der er sich anlehnen konnte. Nicht unbedingt ein gemütlicher Platz. Zoey blieb neben Sheela stehen. "Du weißt, was du getan hast?" "Ja, ich habe die Gilde bestohlen und bin unerlaubt in euer Zimmer gegangen.", antwortete Sheela. "Gut, du weißt auch, was deine Strafe sein wird?" "Nein, ich." "Du hast das Vertrauen all deiner Kameraden missbraucht und dich am Eigentum der Gilde bereichert." "Ich wollte nie." Villen gebot ihr mit einem Handzeichen zu schweigen. "Es gibt dafür nur eine Strafe, dies solltest du wissen. Jedes Mitglied kennt die Regeln unserer Gilde, denn obwohl wir Freiheit lehren, braucht das Zusammenleben Regeln und vor allem Vertrauen", erklärte Villen. Er beobachtete Sheela nun genau, bisher hatte er noch mit geschlossenen Augen gesprochen. Sein Blick war eisern, damit stand es wohl fest. Sheela liefen erste Tränen über ihre Wangen runter. Damit war ihre Zei in dieser Gilde beendet. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Eigentlich konnte sich die Luftmagierin kein Leben außerhalb Blazing Wings vorstellen. "Dabei verstehe ich durchaus, was deine Intention war", fuhr Villen fort. "Ich weiß, du wolltest nur Lisa helfen, doch hast du unser Vertrauen missbraucht. Statt mit jemandem zu reden, hast du dich heimlich davon geschlichen. Dabei spielt die Summe des Geldes keine Rolle, auch nicht der Diebstahl an sich. Das Vertrauen, eher das verlorene Vertrauen steht hier im Mittelpunkt", erklärte er weiter. "Deshalb muss ich als Gildenmeister streng bleiben. Deine Strafe muss der Ausschluss aus Blazing Wing sein." Sheela wusste eigentlich was sie erwartete, doch ausgesprochen wirkte es noch viel schlimmer. Sie wollte nicht weg, hier waren ihre Freunde, ihre Familie. Die Tränen ließen sich nun endgültig nicht mehr zurück halten. Das Mädchen sank zu Boden. "Bitte, bitte, werft mich nicht raus, ich möchte die Gilde nicht verlassen." Villen sah sie mit verschrenkten Armen und festem, ernsten Blick an. Dann stand der Gildenmeister auf und ging von seinem Podest runter. "Bitte, ich flehe euch an." Villen schloss kurz die Augen. "Nun, vielleicht sollte man auch andere Aspekte mit in Betracht ziehen", meinte er. Er ging einmal um sein Podest herum, er beugte sich und holte etwas unter dem Podest hervor. Zoey, Yaztel und Logen sahen ihn an. Besonders die ersten Beiden hatten fragende Blicke. Als sie sahen, was er hervor holte, waren sie zu erst erstaunt, dann entsetzt. Vielleicht sollte man auch lieber sagen, wen er hervor geholt hatte. Auch Sheela war erstaunt, mehr geschockt als sie die Beiden sah, wie sie von Villen am Kragen gepackt und in der Luft gehalten wurden. "Bitte, werft Sheela nicht raus." "Ich binnauch Schuld, ich hätte sie aufhalten können", warf Alvar ein. Villen trug sie von sich gestreckt nach vorne. Erst jetzt realisierte Sheela? "Halt, bitte. Es ist alles meine Schuld, ich hatte Alvar überredet. Bitte lasst die Beiden in der Gilde." "Wenn Sheela gehen muss, sind wir auch weg!", drohte Vania. "Nein, bitte nicht!" Sheela war verzweifelt, jetzt ziehte sie noch zwei Freunde, zwei Kameraden mit sich. Das konnte sie nicht zu lassen. "Ich habe einen Fehler begangen, das gebe ich zu. Aber bestraft deshalb nicht die Beiden, ich bitte euch Meister." "Du gibst also deinen Fehler zu." "Ja und es tut mir im Nachhinein auch Leid, ich hätte mit jemanden reden sollen", meinte Sheela. "Bitte, vergebt mir, ich werde auch die Gilde verlassen, aber Vania und Alvar müssen drinnen bleiben, sie dürfen nicht meinetwegen." Villen ließ Vania und Alvar los und bedeutete Sheela zu Schweigen. "Nun gut, ich kann dir Vergeben." Sheela war erleichtert, jetzt blieben wenigstens Vania und Alvar verschont. "In Anbetracht der Tatsache, dass ihr so weit für einen Kameraden gehen würdet und ich sowieso nie vor hatte Sheela der Gilde zu verweisen, dürft ihr alle bleiben." Die Luftmagierin begriff im Moment gar nicht, was hier gerade passierte. Aber anscheinend hatte es sich Villen anders überlegt? "Was ich erreichen wollte, war, dass du Sheela dir deiner Taten bewusst bist, sie eingestehst. Aber du solltest auch um Vergebung bitten, damit wir sehen, dass di Reue zeigst." "Danke Meister." "Aber ich muss dir trotzdem eine Strafe zu teil kommen lassen. Du wirst erst ein mal nur für die Gilde arbeiten, deine gesammte Belohnung durch Missionen geht an die Gilde." Sheela brauchte einen Moment um es zu realisieren, dann fielen Angst, Trauer und Verzweiflung von ihr und Freude machte sich breit. Sie durfte also in der Gilde bleiben. "Danke, Meister." "Schon gut, aber jetzt solltet ihr alle euch ausruhen. Ihr seid alle durch den heutigen Tag ausgelaugt." "Ja", antworteten Sheela, Vania und Alvar im Chor. Am nächsten Tag waren sie gerade beim Frühstück, als Xelon Macward, zusammen mit seiner Tochter Lisa dazustießen. Xelon wollte mit Villen reden. Lisa indes suchte sifort Sheela auf. Beide lagen sich in den Armen. Alle, aber besonders die Beiden waren froh, weiter teil der Gilde sein zu dürfen. Xelon setzte sich zu Villen an den Tisch. "Guten Morgen, Villen Longway." "Ich wünsche euch ebenfalls einen guten Morgen." "Es zog mich hier her, ich musste euer Gildenheim sehen." "Und was sagt ihr?" "Erstaunlich, dieses Schiff ist ein Zeugnis herausragender Magie. Ausserdem ist die Tatsache, dass ihr durch das gesammte Land zieht sehr lehrteich für alle, sie werden viel sehen und viel lernen können." "Dafür sind Gilden da, besonders für die jungen Magier sollen Gilden auch eine Stätte des Lernens sein." "Ihr habt meinen Respekt, diesem könnt ihr euch immer sicher sein." "Ich danke euch. Kommt und speist mit uns." "Da kann ich nicht nein sagen." Es ist eine Woche her, seit Lisa wieder in der Gilde ist. Seitdem hatten sie bereits wieder einen Auftrag erledigt, doch Sheelas Anteil ging natürlich an die Gilde. Trotzdem war sie froh, alles wat wieder beim alten. Es hatte sich nur eine Sache geändert, ab sofort gab Xelon Macward und sein Unternehmen schickten nun Aufträge an die Gilde. Ansonsten hatte sich nichts geändert. Wobei, doch an Lisa hatte sich etwas geändert, sie trug nun einen Anstecker mit dem Familienwappen. Anscheinend hatte sich Lisas Abneigung gegen ihren Vater gelegt. Sie hatte ihn auch für zwei Tage besucht und war gerade erst zurück gekommen. Mit ihrer Rückkehr brach das Schiff auf, wieder ein mal überflog es Fiore und würde an einen Anderen Ort ankern. Bis auf drei Ausnahmen waren auch alle Gildenmitglieder an Bord gewesen. Nur Vinzenz, Ejner und Freanklen waren noch auf einer Mission unterwegs gewesen. Die Stimmung war ausgelassen. Lisa, Sheela und Heana saßen auf dem Außendeck und genossen das Wetter, es war ein sonniger Tag. Jun und Alvar machten einen Trainingskampf. "Papermake Origami-Thunder-Hawk", sagte Jun und erschuf gelbe Papierfalken, die mit hoher Geschwindigkeit auf Alvar zu flogen. Alvar wich ihnen aus, indem er knapp über den Boden schlitterte. Dann verwandelte er sich in einen Panter und fiel Jun an. Dieser erschuf einen Papiervogel, mit einer grauen Platte auf dem Kopf, daran prallte der jüngere ab und die gleben Falken trafen ihn, verpassten ihm einen Stromschlag. Alvar verwandelte sich in einen Wolf und umkreiste Jun. Als er vermeintlich aus dessen Rücken die größte Chance sah, griff er an. "Papermake Origami-Red-Tiger", rief Jun, während er dem Wolf auswich und erschuf einen roten Tiger aus Papier, der sofort den Wolf eine mit seiner Pranke verpasste und sein Fell ansteckte. Alvar verwandelte sich zurück und rollte sich über den Boden. Der Tiger setzte nach. "Genug", unterbrach Villen den Trainingskampf. "Das war eine gute Leistung, nur wenn ihr weiter macht, beschädigt ihr noch das Schiff." "Stimmt, solange Yaztel an Bord ist, sollten wir das nicht tun", war sich Alvar sicher. "Pah, sein Metall ist zu langsam für mich, ich bin deutlich stärker geworden." "Was meinst du, Papierfalter?" "Das ich stärker bin." Jun und Yaztel startten sich an, er war gerade och gekommen. "Papermake Origami-", fing Jun an. Im selben Moment hatte Yaztel bereits zehn Kanonen erschaffen, die alle auf Jun ausgerichtet waren und gleichzeitig das Feuer eröffneten. Mit lautem Knall wurde Jun in die Luft katapultiert und drohte vom Schiff zu fliegen. "Das mache ich", rief Sheela. Sie aktivierte ihre Magie. Vor Jun entstand ein magischer Kreis und eine Art Luftkissen, von dem aus Jun wieder auf das Schiff geschleudert wurde, allerdings mit größerer Wicht als beabsichtigt. "Tut mir Leid, ich übe den Zauber noch. "Dein Versuchskaninchen", murmelte er. "Rangordnung wieder her gestellt", sagte Yaztel zufrieden. "Jetzt habe ich auch Bock bekommen, wer will sich mit mir anlegen?", fragte Lucif, er lag bislangen einfach irgendwo auf dem Deck und hab sich zu erkennen. Schweigen machte sich breit. Niemand wollte mit ihm kämpfen. Drei Personen kletterten auf das Schiff. Zuerst bemerkten dies HaenaLisa, Sheela und Haena. "Wer seid ihr?", fragte Haena und stand auf. Auch die restlichen Gildenmitglieder wurden auf die Ankömmlinge aufmerksam. "Wir sind keine Feinde. Wir möchten Informationen mit euch teilen." Die Personen trugen zwar Kapuzen, die blauen Haare des Mannes konnte Haena trotzdem erkennen. Dazu hatte er ein Symbol auf der rechten Gesichtshälfte. "Was für Informationen?", fragte Haena nach. In der Zwischenzeit kam Villen zu ihnen. "Wir haben etwas über Lost Peace herausgefunden." Vinzenz war irgendwo in einem dunklen Wald. Neben ihm war ein Abgrund, ein Mann in typischer schwarzer Robe hing von Vinzenz gehalten über dem Abgrund. Vinzenz hatte wie immer nur einen Umhang und eine offene Jacke an, sein Oberkörper war also frei. Er wuchtete den Mann vom Abgrund weg. "Gut, dass ich dich noch auffangen konnte", fand Vinzenz. "Nun kannst du mir doch sicher etwas über Lost Peace verraten?" "Ich sage nichts", weigerte er sich. "Das ist Schade." Vinzenz ging weiter und ließ den Magier zurück. Er wollte keine Informationen preis geben, also war es überflüssig noch länger zu bleiben. "Du fragst nicht weiter nach?" "Nein, es bringt dann ja sowieso nichts." Vinzenz ließ den Anderen laufen, danach machte er sich auf den Weg, diesen Wald zu verlassen. Doch es kamen ihm drei Personen entgegen. Sie alle hatten schwarze Umhänge um und eine Kapuze über den Kopf. Vinzenz mussterte sie kurz, die Gruppe bestand aus einem Mann und zwei Frauen. Soviel konnte er schon auf dem ersten Blick erkennen. "Wir haben Informationen für dich", sagte der Mann. "Das hört sich gut an, dann war es vielleicht doch nicht umsonst hier rauf zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)