Der Garten der ewigen Liebe von -salira-eki- ================================================================================ Kapitel 1: Leben lassen und Leben verlassen ------------------------------------------- Der Garten der ewigen Liebe. Keresi Keelw saß unter dem Baum. Ihrem Baum! Sie hatte ihn gepflanzt, als sie noch ein 6-jähriger Jüngling war und nun war er bereits zehn Jahre lang gewachsen. Normalerweise hätte der Baum kaum größer sein sollen, als sie es war. Aber er hatte bereits die doppelte Größe von ihr und stand in voller Blüte. Blaue Blütenblätter regnetet auf sie herab und blieben in ihrem schneeweißen Haar hängen. Keresi hob ihre Hand hoch und ließ die Blütenblätter an ihrer Haut entlang gleiten. Ein verzweifeltes Schluchzten drang aus ihrer Kehle und Tränen rannen über ihre Wangen. Sie dachte daran, wie sehr sie erneut versagt hatte! Warum war sie nur so schwach? Es stimmte was die anderen sagten; sie war es nicht wert eine Jedi zu werden! Keresi schloss ihre hellen rosa Augen und eine letzte Träne verschwand in einer Haarsträhne. Dann stand sie auf und ging durch die abgedunkelten Gänge in ihr Quartier. Unterwegs wurden sie, von jedem dem sie begegnet verächtlich angesehen, doch sie ignorierte diese Blicke. In ihrem Zimmer packte sie ihre Sachen und zuletzt saß sie vor ihrem Spiegel und kämmte ihr langes weiße Haar. Dabei betrachtete sie ihre rosa Augen. Sie war kein Albino, denn sie hatten einen leicht gebräunten Teint. Dieses Aussehen hatte sie durch die letzte Tat ihrer ersten Meister, der ihr all sein Wissen übertragen hatte, kurz bevor er starb. Ihr Haar war dunkelbraun gewesen und ihre Augen haselnussbraun. Keine wusste es, nur ihr jetziger Meister, der sie annahm, weil ihr Meister ihn beim Sterben darum bat. Doch die Bewohner der Bibliotheken sahen sie als Makel an, den ihre Augen erinnerten sie an die Sith, welche alle orange, rote oder halt rosa Augen hatten. Der Krieg zermürbte alle. Die Jedi wurden immer mehr ausgedünnt, so wie die Sith auch. Doch Keresi war die einzige, die noch einen Umbruch bringen konnte. Denn sie beherrschte die Kampfmeditation! Damit konnte sie den Willen der Sith brechen und den Jedi die Überhand verschaffen, aber keiner wusste es! Über ihnen in den Dupli- Bibliotheken wurde alles für den großen Kampf vorbereitet, denn sie Sith waren auf dem Weg hierher. Alle Jünglinge und Padawane wurden evakuiert. Auch Keresi. Ihr Meister war oben zum kämpfen und hatte ihr bloß eine kurze Nachricht geschickt: „Ich habe dich nur wegen deinem alten Meister angenommen, wäre er nicht gewesen, hätte ich dich nach Agri Korps geschickt. Du wirst die Jüngling begleiten, denn hier bist du nur im Weg.“ Immer wieder hatte sie sich diese Nachricht angehört und immer noch zerriss es sie innerlich. Doch sie würde ihrem Meister nicht gehorchen! Nicht dieses Mal! Sie ging zu den Schiff, die sie evakuieren sollten. Unterwegs traf sie Aidbel Suoss, einen junger Jediritter. Sie liebte ihn, doch er beachtete sie kaum. Still ging sie an ihm vorbei und erschrak zutiefst als er nach ihrem Arm griff. „Keresi?“ „Ja?“ brachte sie mit erstickender Stimme hervor. „Wirst du evakuiert?“ Sie nickte stumm und er sagte mit einem erleichterten Ton in der Stimme: „Gut, passe auf dich auf, ja?“ Keresi nickte und wandte sich aus seinem Griff. Er sah sie enttäuschte an und sie flüsterte: „Aber nur wenn du auch auf dich aufpasst!“ Ein Lächeln legte sich flüchtig auf seine Lippen und sie erwiderte es. Dann gingen beide in entgegengesetzte Richtungen weiter. Im Schiff legte sie ihre Sachen hin und verließ es ungesehen. Keresi dachte nicht daran, die anderen im Stich zu lassen. Mit diesem Gedanken verließ sie die Oria- Bibliotheken und ging Richtung Dupli-Bibliotheken. Dort waren die Kämpfe bereit voll im Gange. Leise schlich sie heran und da sah sie ihn! Aidbel Suoss kämpfte mit einer Eleganz und Zielsicherheit gegen zwei Sith, dass es sie schrie sprachlos war. Entschlossen wandte sie sich ab und kletterte eine zerbröckelnde Wand hoch. Oben setzte sie sich im Schneidesitz hin und begann sich zu konzentrieren. Zuerst schloss sie einen Schild um sich, damit sie niemand angreifen konnte und dann begann sie mit der Kampfmeditation. Nach fast drei Stunden schlug sie ihre Augen auf und sah ihrem Meister in die Augen. Unzähligen Jedi stand um sie herum. „Du dummes Ding warum bist du nicht früher gekommen, wir hätten viel schneller gewonnen. Durch deine Langsamkeit wurden viele verletzt.“ Herrschte ihr Meister sie an. Keresi sah mit leeren Augen zurück und erwiderte: „Verzeihung Meister. Ich musste noch gegen eure Plan, mich loszuwerden, ankämpfen. Nächstes Mal werden ich euch nicht mehr Zufriedenstellen wollte. Das verspreche ich. Ich werde den Jedi helfen im Kampf, doch dann werden ich sie verlassen. Mit all meinem Wissen, das ich mit niemandem teilen werde.“ „Du undankbares Kind.“ entfuhr es dem Jedimeister. Doch Keresi stand schweigen auf und verließ die Bibliotheken. Aidbel folgte ihr und erreichte sie kurz bevor sie das Haupttor verließ. „Warum hast du nie gesagt, dass du so etwas kannst?“ fragte er verständnislos und sie schüttelte traurig den Kopf: „Was hätte das genutzt? Niemand will mich bei den Kämpfen habe, denn ich bin schwach und tollpatschig!“ Aidbel hielt sie fest und sprach mit euphorischer Stimme: „Dank dir haben wir gewonnen! Wir konnten die Sith zurückschlagen und nun können wir Ossus zurückerobern.“ Keresi sah zum Himmel und sagte leise: „Eine Waffe mehr bin ich nicht für dich oder!?“ Aidbels Grinsen fror auf der Stelle ein: „Keresi...“ „Nein ist schon gut. Wenigsten verachten sie mich nicht mehr!“ Sie blinzelte ihre Tränen trotzig weg, doch sie schaffte es nicht. Plötzlich legten sich zwei starke Arme um sie und Keresi atmete den Duft von Kampf, Blut und Schweiß ein. Aidbel hielt sie fest und verdeckte ihr Gesicht, so dass niemand die Tränen hätte sehen können. Sie weinte leise und lange, doch er blieb bei ihr stehen und hielt sie fest. Dann sah sie auf und er lächelte sie an. Langsam beugte er sich herab und küsste sie sanft. Keresi erwiderte den Kuss. Aidbel legte seine Hände auf ihren Rücken und drückte sie noch fester an sich. Dann beendeten sie den Kuss keuchend und lagen sich still in den Armen. „Komm!“ Er zog sie mit sich. Nach einer Weile erreichten sie eine Terrasse die nicht zerstört war, dort war unzählige Blumen verpflanzt. Der Mann führte sie zu einer kleinen Blumenart, sie hatte weiße Blätter und einen blass rosa Kern. „Meine Lieblingsblume!“ Keresi sah von den Blumen zu Aidbel und lächelte sein fast drei Jahren zu ersten Mal wieder. „Ich habe es vermisst!“ sagte der Jedi. „Dein Lächeln. Seid dein Meister vor vier Jahren starb, hast du nicht mehr gelächelt.“ „...“ Erstaunt schwieg die Frau und Aidbel pflückte eine Blume, die er in ihr Haar steckte. „Genau so will ich dich in Erinnerung behalten. Wunderschön, wie frisch gefallener Schnee und das blasse Rosa einen wunderschönen Sonnenaufganges. Und mit einem Lächeln, das jeder Herz erweichen kann!“ Keresi wollte etwas sagen, doch das drang ein Schrei über die Terrasse: „Die Sith greifen an!“ Beide sprangen auf und rannten los. Der Kampf hatte bereits begonnen, Aidbel stürzte sich auf einen Sith und Keresi nahm erneut ihren Platz über der zerbröckelnden Wand ein. Plötzlich änderte sich das Kampfverhalten der Sith, ihre Angriffe waren schwächer und ohne Genauigkeit. Schnell gewannen die Jedi die Überhand. Doch dann erschien ein Sith, den Keresi nicht beeinflussen konnte. Er kämpfte sich bis zur Mitte des Kampffeldes vor und sah Keresi direkt an. Diese erblickte die Bombe in seinen Händen und warnte die Jedi. Er zündete die Bombe, doch die Jedi konnten alle entkommen. Dann war da noch einer, den sie nicht kontrollieren konnte, dieser hatte den Anderen als Marionette benutzt. Die wahre Gefahr hielt dieser Sith in den Hände. Eine Biobombe. Keresi zog ihr Lichtschwert und sprang hinunter, während sie noch in ihrer Kampfmeditation befand. Sie ließ eine Schockwelle durch die Macht gehen und alle Jedi flogen aus dem Explosionsradius der Bombe. Auch diese wurde gezündet und eins der gefährlichsten Gifte der Galaxie breitete sich aus. Es tötete alle inneren Organe und ließ jede noch so kleine Verletzung unkontrolliert bluten. Keresi bildete eine Kuppel um sich und die Sith, sodass das Gift sich nicht verbreitete. Keine konnte die Kuppel verlassen, bis sie tot war. Und zum Glück hatte das Gift eine kurze Zerfallszeit. Mehrere Sith brach zusammen, da sie das Gift bereit eingeatmet hatten. Dann standen nur noch Keresi und der Attentäter, der eine Gasmaske trug. Keresi hatte die Luft angehalten. Der Sith griff sie an und sie parierte. Aidbel versuchte durch den Schild zu brechen, doch die Jedi hielte ihn fest. In Gedanken sendete Keresi ihm und allen anderen eine Nachricht: 'Egal was passiert, ich werde nicht zulassen, dass dieser Sith einen von euch verletzt. Berührte die Kuppel nicht, damit ich mich auf dem Kampf und das Gift konzentrieren kann.' Plötzlich traf der Sith sie an Bein und am Arm und sie atmete erschrocken vor Schmerz ein. Aidbel schrie entsetzt auf und Keresi's Meister drang in die Kuppel ein. Er parierte der tödlichen Angriff des Sith und schlug ihn zurück. Der Sith aber trickst den Jedi aus und verwundete ihn tödlich. Keresi hörte noch wie ihr Meister sagte: „Ich bin so stolz auf dich, mein kleiner Padawan.“ Keresi lag auf dem Boden, ihre Wunde blutete immer mehr. Doch erneut kämpfte sie sich auf die Beine, der Sith drehte sich zu ihr um und beide erhoben ihre Lichtschwerter. Die junge Frau richtete sich gerade auf und sagte leise: „Ich bin keine Jedi und werde wohl nie eine sein! Aber ich werde diese Leute hier mit allem beschützen, was ich noch habe. Für den Frieden, für die Republik und für meine zwei Meister. Und wenn es mein Leben beenden sollte!“ Sie ging langsam auf ihren Gegner zu, mit jedem Schritt verschwanden ihre Schmerzen und ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Der Sith rannte los und Keresi hob ihr Schwert, beide Klingen schlugen aufeinander und sie verharren für den Bruchteil einer Minute. Keresi trat nach dem Sith und er stolperte ein paar Schritte nach hinten. Sie atmete tief durch, wohl wissend dass das Gift sie tötete! Dann konzentrierte sie sich; der Sith kam erneut auf sie zugerannt. Doch je näher er ihr kam, desto langsamer wurde er. Er brach vor ihr in die Knie und Keresi hob ihr Schwert hoch. „Möge die Macht deiner Seele reinigen und dir deine Taten verzeihen!“ Mit diesen Worten enthauptete sie ihn. Die Giftwolke war verschwunden und alle Jedi sahen die junge Frau an. Ganz alleine hatte sie alle gerettet und nun stand sie da, ohne eine Bewegung. Nur ihr Blut sammelte sich langsam zu ihren Füßen. Dann brach sie zusammen. Die Kämpfe waren vorbei, der letzte Sith war tot und alle Jedi schwiegen, als sie Keresi zusahen, wie sie sich zu aufstehen abmühte. Keiner eilte ihr zur Hilfe. Doch plötzlich ergriff jemand ihren Arm und zog sie hoch. Aidbel Suoss hielt sie fest, bis sie einen festen Stand hatte. Keresi sah ihn dankend an und er löste seine Hand von ihr. „Komm. ich bringe dich zu den Heilern!“ „Es ist zu spät! Das Gift ist bereits in meinem gesamten Körper und in allen Organen. Ich werden innerhalb der nächsten Stunde sterben.“ „Keresi, wir...“ „Nein. Es ist in Ordnung! Ich werde zu meinem Lieblingsort gehen und dort mit der Macht eins werden.“ „Ich werde dich begleiten.“ Keresi sah jenen Mann, den sie über alles liebte an und wusste, dass sie es ihm niemals sagen konnte. „Aidbel, nein! Keiner von euch wird mich begleiten! Ich war immer allein unter euch allen und nun werde ich auch alleine sterben unter euch. Ich habe mein Schicksal erfüllt und nun will ich meinen Seelenfrieden. Doch bei euch kann ich ihn nicht erlangen. Denn aus einen mir unverständlichem Grund könnt ihr mich nicht akzeptieren. Aber das ist mir egal!“ Sie wandte sich um und ging auf den Weg zu, den sie schon so oft alleine gegangen war. Die Bewohner der Bibliotheken machten ihr Platz, ihr Blut tropfte unaufhörlich von ihrem Körper zu Boden und Stille begleitete sie. Ganz ruhig und mit einem einschläferndem Schwindelgefühl erreichte sie den Garten. Doch da war bereits jemand! Unter ihrem Baum saß er; Aidbel wartete bis sie bei ihm war. Er kannte ihren Lieblingsort, obwohl sie nie richtig miteinander gesprochen hatten. Er nahm ihre Hand und führte sie zu seiner Wange, kraftlos verharrte sie dort. „Keresi!“ „Aidbel!“ Kein weiteres Wort war nötig. Sie ging in die Knie und er brach in Tränen aus. Langsam zog er sie auf seinem Schoss und sah zu wie immer mehr Blut sich mit den tiefblauen Blütenblätter um sie herum vermischte. Keresi lehnte sich an ihn: „Ich liebe dich, Aidbel! So sehr!“ „Sssch!“ Sanft legte Aidbel einen Finger auf ihre Lippen und küsste ihre Finger. „Keresi, meine Keresi! Ich werde dich auch immer lieben egal was kommt.“ Keresi lächelte schwach, sie war so müde und langsam fielen ihr die Augen zu. Nur der Geruch von Aidbel und den Blütenblätter nahm sie noch wahr. Aidbel hielt sie so fest wie er konnte, ohne sie noch mehr zu verletzen. Keresi atmete nur noch sehr langsam, noch einmal öffnete sie ihre Augen. Ihr Blick verharrte auf ihm und er beugte sich über sie. Ein sanfter Kuss war das letzte was sie spürte. Ein warmes Licht zog sie aus ihrem Körper und ein trauriges Weinen ließ sie sich umdrehen. Dort sah sie Aidbel, der ihren Körper sanft in den Armen hielt und Tränen um sie vergoss. Keresi ging zurück und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, Aidbel. Danke, nun bin ich nie wieder alleine.“ Sie drehte sich um und trat in das Licht. Aidbel spürte wie ihr Herz aussetzte und beendete den Kuss. Ihr Atem verstarb und sie lag still in seinen Armen. Er weinte erneut und ein trauriges Schluchzen kam über seine Lippen. Doch dann wärmte etwas seinen Geist, ihm war als hätte Keresi ihn angelächelt. Er stand auf und hob den Körper von ihr mit hoch. Dann ließ er mit einer Handbewegung ein großes Loch vor dem Baum entstehen, dort hinein legte er den toten Körper. Er verschloss das Grab und hauchte: „Möge die Macht mit dir sein, Keresi Keelw. Ich werden dich ewig lieben.“ 80 Jahre später Jedimeister Aidbel Suoss, 88 Jahre alt, saß still unter einem Baum, der in voller Blüte stand. Blau Blütenblätter regneten auf ihn herab und bildeten einen scharfen Kontrast zu seinem schlohweißem Haar. Seine ehemalige Schülerin saß neben ihm und betrachtete ihn besorgt. Er öffnete seine Augen und nuschelte: „Keresi meine liebe Padavan!“ „Ich bin bereits Jediritterin! Wisst ihr noch Meister?“ Der Mann sah sie lächelnd an und sagte: „Ja natürlich weiß ich das. Doch ich werde dich immer als meine kleine Padawan sehen, mein Kind.“ „Meister ihr solltet zu den Heilstätten gehen!“ „Nein mein Kind. Es ist Zeit für mich zu gehen! Heute ist der Tag an dem ich eins werde mit der Macht. Schon bald!“ Der Mann schlief erneut ein. Die junge Frau rief die Medici, doch als sie ankamen, war der alte Mann wieder wach. Er stand auf und lehnte sich leicht an den Baum. Plötzlich löste sich sein Körper auf und die Frau und die Medici starrten die Stelle, wo er gestanden hatte, ehrfürchtig an. „Meister Suoss ist verstorben.“ Sagte einer der Medici und alle verließen den Garten. Außer die Frau, diese lehnte sich an den gleichen Baum und flüsterte: „Möge die Macht mit euch sein, Meister Aidbel und möget ihr eure Liebste wiederfinden. Denn dann verdient dieser Garten seinen Namen; Der Garten der ewigen Liebe.“ Aidbel fühlte sich wohl und geborgen, als er an sich hinunter blickte, erkannte er seinen 18-jährigen Körper. Eine Hand ergriff seine und als er aufsah, blickte er in die schönsten Augen, die er je gesehen hatte. „Keresi!“ „Aidbel!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)