Aeonar von Phinxie (Willkommen im berühmtesten Magiergefängnis Thedas') ================================================================================ Kapitel 9: Knight-Commander Magnus ---------------------------------- Man ließ ihn stundenlang warten. Also, nicht, dass man ihn in der Kälte stehen ließ oder nicht mehr beachtete; nein, im Gegenteil: Der Kommandant war mit seinen Männern in die Kaserne geführt worden, wo man ihnen Tee und einen heißen Eintopf gegeben hatte, damit sie sich stärken konnten. Der Eintopf schmeckte ziemlich gut, war gefüllt mit vielen Sorten Gemüse und zartem Rindfleisch, sowie Reis. Dazu wurde ein wenig Brot gereicht und der Kommandant, dem der komplette Rücken wehtat, sowie seine Männer nahmen die Nahrung sehr gerne an. Es war ziemlich dunkel hier unten; und der Gedanke daran, dass sich meterdicker Stein über ihnen befand, behagte dem Fereldener nicht und immer wieder blickte er hoch zur steinernen Decke. Einzig und alleine ein vergittertes Fenster erlaubte es dem Tageslicht in den Raum zu dringen; ansonsten brannten Fackeln an den Wänden, dessen Halter vergoldet waren und wie kleine Templer-Schwerter aussahen. Überhaupt war Aeonar im Innern gemütlicher, als es von außen aussehen mochte: Die Möbel waren aus warmem, rot-braunem Mahagoniholz gefertigt und die Steinböden mit dunkelroten Teppichen ausgelegt, die aufwendige, goldene Stickereien besaßen, die die Symbole des Ordens, der Kirche und Andraste darstellten. An den Bildern hingen etliche Bilder – sie alle zeigten stolz blickende Männer in der gleichen, schwarz-roten Templeruniform, die Cullen bereits kannte. Unter jedem Bild stand ein Name und nachdem der Fereldener sie sich eine Weile angeschaut hatte, war er zu der Erkenntnis gekommen, dass hier die Knight-Commander Aeonars verewigt worden waren. So eine Bildergalerie hatte Kinloch Hold damals nicht besessen, fiel dem ehemaligen Templer auf, während er sich auf einen der gemütlichen Stühle nahe des Feuers, das fröhlich in einer Ecke prasselte, niederließ. Mehrere Templer befanden sich hier in dem recht großen Raum und unterhielten sich leise; sie alle trugen legere Kleidung und blickten auf, als Cullen und seine Männer hineingeführt wurden. „Ich sage schnell dem Knight-Commander Bescheid!“, hatte der eine Templer gesagt, mit dem sie sich schon auf den Weg nach Aeonar unterhalten hatten, und war verschwunden. Cullen lehnte sich in dem Stuhl ein wenig zurück und starrte grüblerisch in die Flammen; er fragte sich, wie er das Gespräch mit dem Knight-Commander der hiesigen Templer wohl anfangen sollte. Entschuldigt bitte, aber Ihr habt einen Magier eingesperrt, der hier nicht hingehört. -Kommandant Cullen, dieser Mann hat mehrere Templer auf dem Gewissen und hat blau geleuchtet! Ich weiß, aber ich versichere Euch, die Inquisition hat alles im Griff, was diesen Mann angeht! -Ich kann Euch nicht einfach so diesen Abtrünnigen übergeben, Kommandant. Er ist gefährlich. Wir haben etliche Templer in unseren Reihen, Ser. Wir werden auf uns aufpassen können. -Nun, wenn Ihr das so sagt… Würde es wirklich so einfach werden? Der Fereldener bezweifelte es ja. Er hatte in seinem Leben nicht viele Knight-Commander kennengelernt, doch er hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten recht verbohrt waren, wenn es um ihre eigene Meinung ging (Greagoir war ein Sturkopf gewesen und Meredith ein noch viel größerer). Wenn der Knight-Commander hier den Anderfelser behalten wollte, dann würde Cullen jenen auch nicht allzu schnell befreien können. Beim Atem des Erbauers… Der Soldat hoffte ja, dass der Knight-Commander ihm Anders widerstandslos übergeben würde. Und hoffentlich weiß der verdammte Blondschopf es dann auch zu schätzen!, fuhr es Cullen durch den Kopf, doch schon im gleichen Moment schaltete sich sein schlechtes Gewissen ein. Und wer ist Schuld daran, dass er hier einsitzt? Vielleicht sollte sich der Kurzhaarige nicht solche Gedanken machen; immerhin war Anders, kindisch und trotzig wie er war, weggerannt und hatte ganze Dörfer zerstört. Wäre Cullen allerdings nicht so kaltherzig und gemein zu dem langhaarigen Magier gewesen, dann wäre jener vielleicht auch niemals weggerannt… Ach, es war zum Haareraufen! Für Hawke war der Kommandant eindeutig der Schuldige; immerhin war ER ja der Grund, warum Anders überhaupt ausgerastet war. Aber woher hätte der Kommandant denn auch wissen sollen, wo dieser Streit endete? Er hatte ja vieles erwartet; angefangen damit, dass Anders ihn, trotz seines Schmerzes, von Cullen zurückgewiesen worden zu sein, immer noch nicht von der Seite weichen würde. Oder dass jener den Kommandanten vollends ignorieren würde (was dem Fereldener ja ziemlich lieb gewesen wäre). Ja, der Blondschopf hätte auch wegrennen und sich irgendwo verstecken können, denn gefunden hätte man ihn irgendwann so oder so. Aber Aeonar? Nein, das war niemals in Cullens Gedanken gewesen… Und, um ehrlich zu sein, er hatte auch niemals gedacht, wirklich hier hin zu kommen. Aeonar war für viele Templer eine Art Legende – ein Heiligtum. So auch für den Extempler, der sich stets gewünscht hatte, eines Tages das berühmte Gefängnis eines Tages mal zu sehen. Doch jetzt, wo er hier war, wünschte er sich nichts sehnlicher, als wieder abhauen zu können – und das am besten mit Anders im Schlepptau! Ja, er würde den Magier wieder mitnehmen, sich bei jenen entschuldigen und wohlbehalten wieder in die Himmelsfeste begleiten. Und danach… mh, nun, wie es danach aussehen würde, das würde der Fereldener ja dann noch sehen. „Kommandant Cullen?“ Der Extempler sah auf und stand anschließend auf; einer der Templer kam auf ihn zu und meinte: „Knight-Commander Magnus ist bereit, Euch zu empfangen, Ser.“ „Hat ja auch lange genug gedauert“, brummte der Fereldener und bedeutete seinen Männern, zu warten, während er sich mit Ser Magnus besprechen würde. Jene nickten und wandten sich wieder ihrem Kartenspiel zu, das sie mit ein paar der Aeonar-Templer angefangen hatten. Cullen folgte dem Mann, der ein wenig jünger war, als er selbst, durch einen der langen, engen Gänge und stand schließlich vor einer großen Tür. „Bitte schön“, meinte der Templer und ließ den Kommandanten schließlich alleine. Cullen holte einmal tief Luft, hob die Hand, ballte sie zur Faust und klopfte. Es dauerte ein paar Minuten, doch schlussendlich konnte man ein: „Herein“, hören und der Fereldener trat in den gut beheizten Raum ein. Hier sah es nicht viel anders aus, als in der Kaserne: Mahagoni-Holz, dicke Teppiche und die Wände waren zusätzlich noch mit rot-goldenen Vorhängen verhangen. Auch hier gab es ein kleines, vergittertes Fenster, zudem standen ein ordentlich gemachtes Bett, ein Schreibtisch und ein paar Stühle in dem kleinen Raum. Offensichtlich war dies hier das Gemach und das Büro des Knight-Commanders gleichzeitig; aber angesichts dessen, dass es wohl recht wenig Platz gab, war dieser Umstand zu entschuldigen. Cullens Haselnussaugen glitten von der Einrichtung weg und hinüber zu dem Knight-Commander. Jener saß in eine einfache Kirchenrobe gehüllt hinter seinem Schreibtisch und blickte Cullen erwartungsvoll an. Seine braunen Haare waren ordentlich kurz geschnitten und die warmen, braunen Augen blickten dem Kommandanten willkommen entgegen. Da der Templer Aeonar wohl nur selten verließ, war er ziemlich blass und Cullen konnte dessen Adern unter seiner Haut, die wie Porzellan aussah, ausmachen. Er erinnert eher an eine Adelsdame aus Orlais, als an einen Knight-Commander, fuhr es dem ehemaligen Ordensmitglied durch den Kopf, doch er kam nicht umhin, gleichzeitig zu denken, dass Magnus ein sympathischer Mann zu sein schien. „Kommandant Cullen, nehme ich an.“ Der Knight-Commander sprach mit ruhiger, weicher Stimme. Jedoch besaß sie einen bestimmenden und harten Unterton, der keinen Widerspruch duldete. Dieser Mann hier wusste ganz genau, welche Position er innehatte und wie er sie auszuführen hatte. Cullen schluckte ein wenig; das baldige Gespräch würde sich wohl als ziemlich schwer gestalten… „Richtig“, antwortete der Kurzhaarige. „Von der Inquisition? Setzt Euch doch. Möchtet Ihr etwas trinken, Tee, Wasser, gewürzten Wein?“ „Nein, vielen Dank“, antwortete der Fereldener, während er sich auf den einzigen noch freien Stuhl setzte, der sich im Raum befand. Seine Kehle war zwar trocken, doch er wollte seine Worte nicht hinauszögern, indem er immer wieder an seinem Becher nippte. „Knight-Commander Magnus, wie mir gesagt wurde?“ „Vollkommen richtig“, strahlte der blasse Mann und lehnte sich ein wenig zurück. „Es tut mir Leid, dass ich Euch so lange habe warten lassen, aber ich war unten beschäftigt. Also, bei den Gefängniszellen“, setzte er hinzu, als er Cullens verwirrten Gesichtsausdruck richtig deutete. „Ach… ja, stimmt.“ Der Kurzhaarige lachte ein wenig; man vergaß… ziemlich schnell, dass ein paar Meter unter ihm gefährliche und wahnsinnige Blutmagier lebten, so ruhig war es hier, in der kleinen, warmen Stube des Knight-Commanders. „Also… Ihr kommt von der Inquisition. Erstaunlich, mir war Euer Besuch nicht angekündigt!“, meinte Magnus und blätterte ein wenig in seinen Unterlagen herum. „Hättet Ihr etwas gesagt, hätte ich versucht, eine Eskorte zu schicken… Manuel war mit seinen Jungs ja so oder so unterwegs, um neue Vorräte zu beschaffen, von daher…“ „Mein Besuch ist ein wenig… plötzlich“, gab Cullen zu und setzte sich ein wenig gerader hin. Magnus sah von seinen Unterhalten interessiert auf. „Er war eigentlich nicht geplant, glaubt mir, Ser… wenn ich früher davon gewusst hätte, hätte ich Euch in Kenntnis gesetzt. Allerdings ist mein Anliegen auch… etwas seltsam, sodass ich es gerne persönlich mit Euch besprechen würde. Wir waren über sechs Wochen unterwegs, um jetzt hier zu sein.“ „Nun, innerhalb von sechs Wochen hätte uns kein Brief der Welt erreicht“, stimmte Magnus zu und nickte leicht. „Und ich sehe, Euer Anliegen muss tatsächlich ziemlich dringend sein. Dann tragt es doch bitte vor, Kommandant.“ Der Fereldener lächelte leicht und setzte an: „Nun, wir Ihr bereits wisst, komme ich von der Inquisition…“ „Eine beeindruckende Organisation“, unterbrach Magnus ihn strahlend, „ich wünschte, ich könnte mithelfen, aber ich habe hier alle Hände voll zu tun. Sagt mir, Kommandant, wie kamt Ihr zu dieser Gruppierung?“ „Oh, ich war Knight-Commander der Templer in Kirkwall, bis mich Sucherin Pentaghast für die Inquisition rekrutiert hat“, antwortete Cullen und Magnus nickte, schien begierig zu sein, seine Geschichte zu erfahren. „Ihr wart Templer?“, fragte jener nämlich sofort nach und wirkte fasziniert. „Ja.“ Cullen nickte und faltete die Hände ineinander. „Allerdings habe ich dem Orden den Rücken gekehrt, nachdem jener sich von der Kirche abgewandt hatte.“ „Oh ja, ich habe die Geschichte mit Lucius gehört…“ Magnus klang, als würde er den Tod des Lordsuchers nicht wirklich bedauern. „Tragisch, was er seinen Männern angetan hat. Und vollkommen verwerflich; der Orden steht für Mut, Recht und Ehre – etwas, was die meisten Templer liebend gerne vergessen. Genauso, wie sie vergessen, ihren Pflichten nachzugehen. Wir, hier in Aeonar, würden den Teufel tun, ehe wir unser Versprechen an die Kirche und an das Volk brechen würden.“ Magnus seufzte schwer auf. „Wir beschützen das Volk vor den Magiern, mit denen die Zirkel nicht mehr klarkommen.“ „Eine ehrenwerte Aufgabe… Es muss ziemlich einsam hier oben sein“, meinte Cullen. „Man gewöhnt sich daran“, lachte Magnus ein wenig, „wir sind wie eine große, glückliche Familie.“ „So ist es ja auch in den meisten Zirkeln“, antwortete Cullen. „War es in Kirkwall genauso? Die Geschichte von Meredith… ich konnte es gar nicht glauben!“ Magnus wirkte regelrecht entsetzt über das, was die wahnsinnige Commander in der Galgenburg angerichtet hatte und Cullen empfand mehr und mehr Sympathie für den freundlichen Mann. „Meredith war wahnsinnig… von roten Lyrium; genau dem Zeug, das auch Lucius seinen Templern verabreicht hat.“, antwortete der Fereldener und seufzte schwer. „Ich bin glücklich, dass wir die Templer wieder auf ihren rechten Weg zurückgeführt haben.“ „Sie werden sich bei der Inquisition beweisen.“, meinte Magnus und stützte beide Arme auf seinem Schreibtisch ab. „Aber, Kommandant, weswegen seid Ihr hier? Entschuldigt, dass ich Euch vorhin so abrupt unterbrochen habe.“ „Das ist schon in Ordnung“, meinte der Kurzhaarige schnell und spürte, dass er vorsichtiger sein musste: Er hatte schon mehr von sich Preis gegeben, als er eigentlich gewollt hatte. „Es geht um Folgendes… Vor ungefähr sechs Wochen müsste hier ein Magier angekommen sein. Blonde, lange Haare, auffälliger Goldohrring im Ohr, ungefähr so groß“ – Cullen hielt eine Hand horizontal in die Höhe und schätzte Anders‘ Größe dabei – „und mit einer noch größeren Klappe. Ein Geistheiler.“ Magnus runzelte ein wenig die Stirn. „Hm… Kommandant, wir haben viele Magier hier, und…“ „…er könnte auch blau geleuchtet haben.“ „Ach. DEN Magier meint Ihr“, sagte der blasse Commander und nickte jetzt wissend. „Ja, der ist hier. Ich habe ihn auf Etage Drei bringen lassen, damit er niemanden mehr schaden kann.“ „Die Sache ist die…“, der Kurzhaarige lächelte nervös und fuhr sich mit einer Hand über den schweißnassen Nacken. „…ich, ähm… würde Euch gerne bitten, ihn mir zu übergeben. Er… sollte vom Herold verurteilt werden, und Lady Trevelyan hat es nicht gerne, wenn man ihr Ihre Verurteilungen vor der Nase wegschnappt!“ Jetzt war es draußen; und Cullen war ziemlich stolz auf sich, dass ihm in letzter Sekunde noch diese kleine Notlüge eingefallen war. Denn, ganz ehrlich, was hätte er sonst sagen sollen? Da schob er lieber Lia vor… Magnus schwieg mehrere Minuten lang. „Warum ist der Inquisitor dann nicht persönlich hier?“, wollte er stirnrunzelnd wissen. „Der Herold ist sehr vielbeschäftigt…“, bemerkte Cullen an und verfluchte sich dafür, dass er an DIESES Detail natürlich nicht gedacht hatte; und der Commander vor ihm war ebenfalls alles andere als blöd: „Und der Kommandant der Truppen hat nicht viel zu tun?“ „Ich war so oder so auf der Durchreise… von daher…“, versuchte Cullen, sich aus der Bredouille zu retten. Die Tür öffnete sich und zwei gerüstete Templer traten ein, sie schienen etwas von Magnus zu wollen. Der Knight-Commander hob eine Hand, um ihnen zu bedeuten, dass sie warten sollten und meinte dann: „Kommandant, Ihr wisst hoffentlich, dass ich Euch den Abtrünnigen nicht einfach so geben kann. Er ist hochgefährlich.“ „Das verstehe ich vollkommen…“, fing Cullen an, wurde jedoch gleich von Magnus unterbrochen: „Außerdem mag ich es nicht, wenn man mich anlügt.“ War der Fereldener ein SO schlechter Lügner? Augenscheinlich ja, denn er gab ein erstickten Laut von sich und meinte: „Ich… mh, nun gut. Erwischt. Ich bin aus privaten Gründen hier.“ „Warum sagt Ihr das nicht vorher?“ „Weil ich befürchtet hatte, dass Euch meine persönlichen Gründe nicht interessierten und von daher…“ Der Kommandant zuckte mit den Schultern und sah zu Magnus, der sich jetzt langsam aufrichtete. „Kommandant… Ihr hättet auch einfach einen Brief schicken können“, meinte jener, „Besucher auf Aeonar sind selten und ich schätze sie auch nicht besonders. Und ihr schneit hier herein und verlangt von mir tatsächlich, dass ich einen hochgradig gefährlichen Magier frei lasse, damit er mit Euch mitgehen kann?“ Selbst in Cullens Ohren hörte sich dies lächerlich an, und das, obwohl er wusste, dass Anders zahm wie ein Lamm sein konnte, wenn er wollte. „Ich verstehe ja Euren Missmut…“, fing der Kommandant an und spürte, wie ihm der Schweiß nun in Bächen herunterlief. Beim Erbauer, warum war er so verdammt nervös? Er stand ebenfalls auf und trat auf Magnus zu, um jenen noch einmal eindringlich anzusprechen und versuchen, ihn zu überreden. „Ich war Templer, Ser. Ich weiß, wie ich mit Abtrünnigen vorgehen muss, und…“ Er stockte. Seine Augen weiteten sich. Er schluckte schwer. Und schließlich wich er wieder einen Schritt zurück. „Ich schätze keinen Besuch, Kommandant“, murmelte der Knight-Commander und machte eine kleine Handbewegung. „Vor allem nicht von Menschen, wie Ihr einer seid.“ Cullen wollte sich umdrehen, aber schon wurde er von hinten gepackt und von den zwei starken, gerüsteten Templern festgehalten. Er versuchte, sich zu wehren und freizukommen, doch im nächsten Moment zog einer der Templer bereits sein Schwert und haute mit dem Knauf fest auf den Kopf des Fereldeners; Cullen wurde augenblicklich schwarz vor Augen und mit einem Seufzer glitt er zu Boden, um dort liegen zu bleiben. Magnus trat langsam an den Kommandant heran und stupste ihn mit den Fuß an. „Ihr wisst, was zu tun ist“, brummte er die beiden Templer im Raum an. „Ihn? Wirklich?“, fragte der rechte von beiden und blickte den Commander an, als habe jener den Verstand verloren – aber wahrscheinlich hatte er es bereits schon. „Ja, ihn. Er war Templer und wir können ihn brauchen“, antwortete Magnus, der selbstverständlich von den Fähigkeiten des Kommandanten der Inquisitionstruppen gehört hatte. „Und die anderen fünf, die er mitgebracht hat?“, wollte der Templer wissen, während sein Ordensbruder sich bereits daran machte, Cullen aus den Raum ziehen zu wollen. Magnus drehte ihnen den Rücken zu und trat an das kleine Fenster heran, um hinaus zu gucken. „Sie sind Rekruten und wir brauchen sie nicht“, meinte er schließlich. „Tötet sie und werft sie Erdenay zum Fraß vor. Sie wird sich freuen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)