Sturm des Schicksals von Phantomdragon (ONE PIECE - Alternative Erzählung) ================================================================================ Kapitel 1: Gedanken ------------------- WITHEBEARD stand wie eine Statue im tosenden Sturm. Er beobachte wie die gewaltigen Wellen die Überreste des zerbrochenen Schiffes hin und her warfen. „Na, dass kommt davon wenn man einem Haufen von Kindern die Verantwortung über ein Schiff übergibt!“ Für ihn waren die meisten der heute lebenden Seefahrer nichts weiter als Möchtegernabenteurer. Sie konnten sich nicht vorstellen was es bedeutete die GRAND LINE zu bereisen. Sie fuhren einfach von einer Insel zur nächsten und das war's. Es gab nur noch ehrlose und charakterlose Feiglinge, die alles tun würden, um ihre Haut zu Retten. Dieser Kapitän war auch einer von denen. Nach allem was ihm Marco erzählt hatte, war er der Kapitän eines Schiffes der Handelsmarine. Armseliges Pack, dass sogar noch die eigene Familie verkaufen würde, um noch Profit zu machen. Ein Schiff dieser Größe benötigt mindestens eine Mannschaft von 40 bis 50 Leuten. Aber in dem Hilferuf durch die Teleschnecke war zuerst von 5 Leuten die Rede gewesen. WITHEBEARD musste nicht lange überlegen, warum die Mannschft auf der Rückfahrt so sehr geschrumpft war. Es war immer das gleiche. Ein Kapitän, ein Erster Maat, ein Navigator, ein Koch, und ein Schiffsarzt. Für die Handelsmarine waren das die einzigen Crewmitglieder auf die es ankam. Für alle anderen Arbeiten wurden ungelernte Hilfsarbeiter eingesetzt. Die kosteten fast nichts und waren leich zu verschmerzen, wenn sie ums Leben kamen. Und bei der Rückreise brauchte man sie ja dann sowieso nicht mehr wirklich. Aber eines machte WITHEBEARD stutzig. Wie passte das Kind zu dieser Mannschaft? Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand ein so junges Kind auf eine solche Reise mitnehmen würde. Für Arbeiten würde man einen Erwachsenen besser gebrauchen können. Und Schiffsjungen wurden bei der Handelsmarine nicht eingestellt. Vielleicht war einer der beiden geretteten Männer der Vater des Kleinen. Es kam schon hin und wieder vor das ein lang gedienter Handelsmarineangestellter Familienmitglieder für eine Reise mitnahm. Aber es passte einfach nicht zusammen. Als er die drei auf seinem Schiff betrachtete, waren die beiden Männer von Angst starr geworden. Der Kleine schien bewusstlos zu sein, und einer der Männer, der jüngere, wahrscheinlich war das der Erste Maat der so erbärmlich in die Teleschnecke geheult hatte, hielt ihn fest im Arm. Aber es machte nicht den Eindruck, dass er ihn beschützen wollte. Vielmehr schien es, als ob er sich krampfhaft an den Körper des Kindes klammerte um im hier und jetzt zu bleiben. Als er ihn etwas schärfer ansah, war der Kerl doch glatt so erschrocken, dass er den Kleinen einfach los lies und dieser auf das Schiffsdeck prallte. Nein, mit Sicherheit, war er nicht der Vater des Kleinen, und der Kapitän hatte den Kleinen die ganze Zeit über nicht mit einem einzigen Blick gewürdigt. Und nur ein Kapitän oder ein Erster Maat der Handelsmarine hatten genug Autorität um ein Familienmitglied mit an Bord nehmen zu können. Es ergab einfach keinen Sinn, was war die Verbindung des Kleinen mit dem Schiff und seiner Crew? Während er seinen Gedanken nachhing, fragte sich WITHEBEARD plötzlich, warum ihn dass überhaupt zu interessieren hätte? Ihm entwich ein raues und kurzes Lachen. Es war doch immer das gleiche, er konnte einfach nicht anders und alles aus den Augen eines Vaters zu betrachten. Wenn der Kleine einer seiner Söhne wäre, dann hätte er den Kleinen nicht mal im Traum in dem Alter auf ein Schiff gelassen. Der Sturm hatte sich inzwischen deutlich abgeschwächt und die See war ruhiger geworden. WITHEBEARD Stand immer noch an der gleichen Stelle auf dem Deck seines Schiffes, der Regen hatte inzwischen sein Kopftuch und seine Kapitänsjacke vollkommen durchweicht. „Dieser unfähige Trottel!“, WITHEBEARD konnte nicht anders als wieder an die Dummheit das Handelsmarinekapitäns zu denken. Anstatt das er sich auf seinen Logport verlassen hatte, war er von seinem eigentlichen Kurs abgewichen um dem Unwetter auszuweichen. Aber wer sich auf der GRAND LINE nur auf sein Gefühl verlässt und nicht auf den Logport der ist schon verloren. Er konnte den Sturm nicht umfahren also entschied er sich dann wahrscheinlich den Sturm einfach zu durchfahren. Aber er war schon zu sehr von seinem Kurs abgewichen und ohne es zu merken, hatte er im Sturm Kreise gezogen. Natürlich musste es dann so wirken, als ob es ein nie enden wollender Sturm wäre. Es war aber schon seltsam das sich der Kleine überhaupt nicht bewegt hatte, selbst als er auf dem harten Deck aufgeprallt war. Es schien fast so als ob es nur eine leblose Puppe gewesen wäre. WITHEBEARD durchzuckte es. Seine Gedanken waren schon wieder zu dem Kleinen abgeglitten. Man konnte das Herz eines Vaters nun mal nicht kurz auf Urlaub schicken. Mit einem Teil seines Herzens war er immer ein Vater, und dieser Teil von ihm war es, der ihm am meisten formte. Langsam wurde es kälter. Der Tag, obwohl man ihn als solchen nicht erkennen konnte, neigte sich zu Ende. WITHEBEARD machte sich auf den Weg in seine Kajüte. Er hatte noch einiges zu erledigen. Außerdem würde sich Marco noch bei melden, um ihm mehr über seine Gäste zu berichten. Gäste, pahh, als ob er jemals Gäste auf seinem Schiff dulden würde. Sein Schiff war eine Ort wo nur seine Familie erwünscht war und sonst niemand. Aber nur ein Monster würde den Hilferuf eines Kameraden zur See ignorieren. Es hätte gegen alle seine Prinzipien verstoßen wenn er nicht gehandelt hätte als diese unfähigen Bälger vor seinen Augen zu ertrinken drohten. Aber sie würden ja nicht lange bleiben. WITHEBEARD hatte schon in dem Moment entschieden wie mit den Schiffsbrüchigen zu verfahren, als er das erste Mal von Marco über den Hilferuf informiert worden war. Er würde sie auf der erst besten bewohnten Insel absetzten an der sie vorbeikommen würden. Er konnte ja schließlich nicht einfach mit seinem Flaggschiff, der MOBY DICK, in einen Hafen einer Insel fahren die unter der Kontrolle der Marine stand. Er musste grinsen. Natürlich könnte er jederzeit in jeden Hafen auf allen Ozeanen einlaufen. Er würde gerne den armen Tropf sehen wollen, er versuchen würde ihn daran zu hindern. Aber sobald er wieder weg wäre, würde man über die Abgesetzten herfallen und sie der Piraterie beschuldigen. In dieser Hinsicht waren die Leute wirklich engstirnig. Wer mit einem Piraten zusammen gesehen wurde, der wurde automatisch selbst zu einem Piraten. Während er es sich in seiner Kajüte bequem machte hörte er plötzlich ein Klopfen an seiner Tür, und eine vertraute Stimme erklang. „Oj, Pap's, kann ich rein kommen? Ich hab mich über die Meute schlau gemacht.“ Wie immer war auf den Kommandanten seiner ersten Division verlass. Marco hatte die Rotznasen wahrscheinlich nicht einmal zu Atem kommen lassen bevor er sie befragt hatte. „Komme rein!“, rief WITHEBEARD während er sich auf seinem Stuhl niederließ und nach seines Flasche Sake griff. Marco betrat die Kapitänskajüte und schloss die Tür. Er nahm sich einen der freien Sessel und setzte sich seinem Kapitän gegenüber. „Und was hast du raus bekommen?“ „Sorry Pap's, das es länger gedauert hat, aber die beiden waren so unter Schock, dass es nicht einfach war etwas aus ihnen heraus zubekommen. Du hast sie ja in Grund und Boden gestarrt.“, Marco konnte es sich nicht verkneifen, seinen Kapitän daran zu erinnern wie er auf normale Leute wirkte, WITHEBEARD kommentierte Marcos Aussage mit einem kräftigen Schluck aus seiner Flasche. Marco nahm das als Geste, dass er weiter sprechen sollte. „Also der Name des Schiffes war Royal Voyage, stammte ursprünglich aus dem SOUTH BLUE. Sie sollten eine Fracht unbekannter Art zu einem Marinestützpunkt bringen. Irgendetwas streng geheimes. Außer der Kernbesatzung waren nur Marinesoldaten an Bord, die dann am Marinehafen zurück geblieben sind. Das Ziel kannten sie nicht, sie sind einfach nur einem ITERNALPORT mit der Aufschrift Geheim gefolgt. Der ältere Typ ist der Kapitän, heißt Lukario Mora wenn ich es richtig verstanden habe. Der andere ist der Erste Maat, Trias Manis der Name. So wie es aussieht waren sie auf der Rückfahrt als sie vom Sturm überrascht wurden. Gleich zu Beginn sind der Smutje und der Navigator über Bord gegangen. Der Kapitän hat dann den Ersten Maat unter Deck geschickt um mit der Teleschnecke Hilfe zu holen. Während der um Hilfe gerufen hat ist auch noch der Schiffsarzt über Bord gegangen. Naja und so haben wir sie ja dann auch aufgegriffen.“ Marco beendete seinen Bericht und lehnte sich leicht vor, er war gespannt wie sein Kapitän auf die Neuigkeiten reagieren würde. Es war ja auch ein starkes Stück von einer geheimen Aktion der Marine zu erfahren, wenngleich er nichts genaues wusste. Aber aufgrund der Position auf der sie die Überlebenden aufgegriffen hatten konnte er die Marinestützpunkte die sie beliefert hatten eingrenzen. Und die WITHEBEARD Piraten waren immer über alle Gerüchte was diese Marinestützpunkte betraf auf dem Laufenden. Es war also genau so wie es WITHEBEARD vermutet hatte. WITHEBEARD saß noch immer ruhig in seinem Stuhl aber die Flasche in seiner Hand hatte er abgestellt. Er hatte den Blick auf die Decke gerichtet und starrte vor sich hin. „Wie passt das Kind da hinein?“, für WITHEBEARD waren Marcos Informationen keine große Überraschung. Er hatte schon viele Gerüchte über die neu entwickelten Waffen der Marine gehört. Seit Vegapunkt sich mit der Marine verbündet hatte bauten sie immer verrücktere Apparaturen die ihnen im Kampf gegen die Piraten die Oberhand sichern sollte. Ja der Doktor war genial, aber zu abgehoben. Seine Ideen waren brilliant aber es war nicht so einfach zu verwirklichen, denn der gute Doktor war seiner Zeit zu weit voraus. Aber was WITHEBEARD wunderte war, dass Marco mit keinem Wort das Kind erwähnt hatte, so als ob der Kleine nicht dazugehören würde. Marco war überrascht, wenn er mit jeder Antwort von WITHEBEARD gerechnet hätte, aber nicht mit dieser. Es kam so plötzlich und unerwartet, dass er für einen kurzen Moment wortwörtlich sprachlos war. Er konnte sich aber recht schnell wieder fangen. Pap's war eben Pap's, dachte er sich. „Naja, der Kleine scheint auch gar nichts mit ihnen zu tun zu haben. Aus dem was ich aus dem Kapitän raus bekommen habe, haben sie ihn kurz vor beginn des Sturmes aus dem Meer gefischt. Seine Kleidung war blutverschmiert, und der Schiffsarzt hatte eine Menge zu tun um sich um seine Verletzungen zu kümmern. Der Kapitän ist davon überzeugt das er der Überlebende eines Piratenangriffs ist. Deine Krankenschwestern haben sich ihn kurz angesehen. Die Verletzungen sind schwer, aber nicht lebensgefährlich. Hauptsächlich Schnitt- und Brandwunden. Der Kleine ist immer noch bewusstlos, war wohl alles ziemlich viel für ihn. Könnte sein das er zu irgend einer Sekte gehört, hat nämlich eine rasierte Glatze, und trägt so eine Art Kutte, nur die ist viel zu groß für ihn.“ „Also zumindest einen Funken Ehre im Leib, diese Rotznasen.“, brummte WITHEBEARD vor sich hin. Dann nahm er seine Flasche und lies sich eine großen Schluck die Kehle hinunter fließen. Marco musste grinsen. Es war so typisch für Pap's sich um eine solche Kleinigkeit wie den Kleinen zu kümmern. Er hatte eben einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt wenn es um Kinder ging. Für Pap's war ja sogar er selbst noch ein Kind auf das man aufpassen musste. Nicht dass er einem nicht vertraute, aber jedes Mitglied der WITHEBEARD Piraten wusste, dass sich ihr Kapitän für jeden von ihnen ohne zu Zögern einsetzten würde. „Sobald wir die nächste bewohnte Insel erreichen werfen wir die Bande von Bord.“ „Okay Pap's.“ Marco machte sich auf den Weg die Kajüte zu verlassen, bei sich dachte er noch, dass die drei eigentlich das Glück für mehr als ein Leben aufgebraucht hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)