Sturm des Schicksals von Phantomdragon (ONE PIECE - Alternative Erzählung) ================================================================================ Prolog: Begegnungen ------------------- Die See stürmte. Der Himmel war von pechschwarzen Wolken behangen. Schwerer Regen prasselte hernieder. Gewaltige Blitze durchzuckten die Luft, gefolgt von ohrenbetäubendem Donner, der selbst die tosende See verstummen ließ. Inmitten dieser gewaltigen Wellenberge wurde ein einsames Schiff hin und her geschleudert. Man hätte dieses Schiff durchaus als ein großes Schiff bezeichnen können, war es doch den Kriegsschiffen der Marine an Größe ebenbürtig. Doch im Vergleich zu den gewaltigen Wellenbergen um es herum, wirkte es so winzig und zerbrechlich, dass man sich nicht vorstellen konnte, dass dieses Schiff schon mehrere Male auf der GRAND LINE unterwegs gewesen war. Doch dieses mal war alles anders. Vielleicht waren es die vielen ruhigen Reisen gewesen, vielleicht hatte die Mannschaft des Schiffes ihre Fähigkeiten überschätzt, vielleicht hatte der Kapitän falsche Entscheidungen getroffen, oder vielleicht war es alles auf einmal. Das Schiff war auf alle Fälle in eine aussichtslose Situation geraten, und es war nur eine Frage der Zeit bis sie mit Mann und Maus untergehen würden. Der Kapitän des Schiffes, Lukario Mora, war ein erfahrener Seebär der schon so manches Unwetter durch schifft hatte, doch nun kämpfte er verzweifelt mit dem mächtigsten aller Ozeane um sein Schiff, doch er wusste bereits, dass er das unvermeidbare Schicksal seines Schiffes nur noch kurze Zeit hinauszögern konnte. Möglicherweise lange genug, bis ein anderes Schiff zu ihrer Rettung kommen würde. Er hatte seinen Ersten Maat, Trias Manis, bereits vor Stunden unter Deck geschickt, um mit der Teleschnecke um Hilfe zu rufen. Leider hatte er bis jetzt keine Antwort erhalten. Während er hoffte das die Hilferufe seines Ersten Maates bald erhört werden würden, wanderten seine Gedanken für einen kurzen Augenblick zu dem Schiffbrüchigen, den sie zu beginn es Unwetters gerettet hatten. Es handelte sich dabei um ein kleines Kind. Der Kapitän war sehr überrascht gewesen ein Kind in den Weiten der GRAND LINE inmitten eines Unwetters dieser Größenordnung zu finden. Wenn es die Situation erlaubt hätte, so hätte er sich gerne mit dem Kind unterhalten, um mehr über die Umstände zu erfahren, wie es hier hergekommen war. Aber er durfte seine Position nicht verlassen. Zudem hatten sie schnell bemerkt, dass das Kind medizinische Hilfe benötigte. Die Kleidung des Kindes, sofern man die Lumpen in die das Kind gehüllt war, und praktisch das Kind als ganzes verbargen, Kleidung nennen konnte, waren mit Blut durchtränkt. Sein Schiffsarzt, Septimus Malus, hatte sich das Kind sofort geschnappt und im Lazarett mit der Behandlung der Wunden begonnen. Erst vor kurzem war der Septimus aus dem Lazarett wieder aufgetaucht und wollte ihm Bericht erstatten. Er hatte aber leider nicht viel Zeit dazu, denn eine mächtige Welle brach sich auf dem Schiff und riss den Arzt mit in die Tiefen dieses unergründlichen Ozeans. Der Doktor hatte ihm gerade noch sagen können, dass das Kind am gesamten Körper schwere und tiefe Schnittwunden und Brandwunden erlitten hatte, aber keine Lebensgefahr bestand. Als der Kapitän das gehört hatte entwich ihm ein leiser Fluch, denn er wusste was das zu bedeuten hatte. PIRATEN Anscheinen hatte sich das Kind auf einem anderen Schiff befunden, welches von Piraten überfallen worden war. Man wusste ja aus Erfahrung wozu diese gesetzlosen Bastarde fähig waren. Leider war der Kapitän so in seine Gedanken vertieft, dass er dem Arzt nicht weiter in seinem Bericht folgt, bis dieser schließlich von den Wellen verschlungen worden war. 'Tja Kleiner, sieht so aus, als ob du bald wieder im Wasser bist. Zusammen mit uns allen', dachte sich der Kapitän im Stillen. Er hatte die Hoffnung bereits für sie alle aufgegeben. Plötzlich hörte er eine Stimme mit der er schon nicht mehr gerechnet hatte. „Kapitän … Kapitän Mora!!“ Es war die Stimme seines Ersten Maates, der verzweifelt gegen den Sturm an schrie. „Was ist los Trias? Bitte sag mir das du gute Neuigkeiten hast.“, Lukario begann erneut zu hoffen. Ohne eine gute Neuigkeit hätte sich Trias nicht zu ihm begeben. Vielleicht könnten Sie ja doch noch gerettet werden. „Ja Kapitän, ich habe jemanden mit der Teleschnecke erreicht. Ich habe sie leider nur sehr schwer verstanden, aber ich habe ihnen unsere Koordinaten durchgegeben und es sieht so aus als ob sie sich ganz in der Nähe befinden würden. Sie haben gesagt, dass sie sich sofort auf den Weg machen.“, Trias schien bei dieser Nachricht doch tatsächlich etwas zu lächeln. Und es war ja auch kein Wunder, sie hatten diese Reise mit 30 Kameraden begonnen und nun waren nur noch Kapitän Moral und er selbst am Leben, und natürlich der kleine Schiffbrüchige, das Schiff hatte schwere Schlagseite und das Unwetter wurde sogar noch schlimmer. Trias mag gelächelt haben, als er seinem Kapitän diese Freudenbotschaft überbracht hatte, aber Lukario begann tatsächlich lauthals zu Lachen. Vielleicht war ja doch noch nicht alles verloren. Jetzt hieß es nur noch aushalten, bis die Rettung eintreffen würde. Das Schiff auf dem er segelte war ihm dabei völlig egal. Sicher die Royal Voyage war ein beeindruckendes Schiff, aber nicht sein eigenes. Er war angeheuert worden das Schiff samt seiner Ladung zu einer Insel auf der GRAND LINE zu steuern, dort die Ladung zu löschen, und wieder zum Ausgangshafen zurückzukehren. Die erste Hälfte seines Auftragen hatte er ja ohne Schwierigkeiten erfüllen können. Er hatte die Ladung sogar noch vor dem gewünschten Termin zu dem Kunden gebracht. Dafür hatte es einen Schönen Bonus gegeben. Sollte er nun das Schiff durch höhere Gewalt verlieren, so würde die Handelsmarine das sicherlich bedauern, aber er müsste mit keinerlei Benachteiligung rechnen. Während er seinen Gedanken nach hing, suchten seine Augen verzweifelt den Horizont nach dem rettenden Schiff ab. Auch Trias starrte wie gebannt in die Finsternis der Nacht, die nur von dem grellen Licht der Blitze durch schnitten wurde. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, erkannte Lukario in einem Punkt am Horizont der sich langsam näherte ein Schiff. Es musste einfach ein Schiff sein. Es gab tatsächlich noch so etwas wie Ehre und Anstand unter den Seefahrern die es wagten diesen Ozean des Schreckens zu befahren. Er drehte sich zu Trias deutete mit seiner Hand in Richtung des ankommenden Schiffes und sagte, nein vielmehr brüllte er gegen den Sturm: „Hol den Kleinen wir werden abgeholt!“. Kaum hatte er Trias seine Absicht mitgeteilt verschwand dieser schon unter Deck, und erschien mit einer zierlichen Gestalt im Arm wieder an der Seite seines Kapitäns. Als Lukario das Kind nun erneut vor Augen hatte viel ihm die ungewöhnliche Kleidung des Kindes aus. Sicherlich ihm waren die blutverschmierten Lumpen schon zuvor ins Auge gestochen, aber nun erkannte er in den Lumpen eine Art Kutte mit Kapuze. Sie war stark verschließen, verdreckt und dem Kind sicherlich um 10 Nummern zu groß. Während Trias den Kleinen in seine Armen hielt, dachte Lukario dass dieses Kind kaum älter als 9 oder 10 sein konnte. Ein ohrenbetäubender Krach riss ihn wieder in das hier und jetzt. Die Royal Voyage hatte dem Sturm nicht länger stand halten können und war in der Mitte auseinander gebrochen. Lukario riss verzweifelt die Hände in die Höhe, dass durfte nicht wahr sein, nicht jetzt. Das andere Schiff war doch schon so nah. Ein letzter Blick zu dem Schiff, dass sie hätte retten sollen ließ ihn trotz der gefährlichen Situation innehalten. Von diesem unbekannten Schiff war plötzlich eine blaue Stichflamme ausgegangen. Hatten diese Kerle etwa auf sie geschossen? Nein, denn die blaue Flamme kam immer näher und näher. Wie von Geisterhand nahm die blaue Flamme die Gestalt eines seltsamen Vogels an. Dieser Vogel kam rasant auf sie zu, ergriff sie sanft mit einen riesigen Klauen und trug sie von dem sinkenden Schiff weg. „Was zum Teufel ist, … „ Weiter kam Lukario nicht mit seinen Gedanken. TEUFEL Das musste die Kraft einer Teufelsfrucht sein. Dieser Mensch hatte eine der Früchte die von den Seeteufel besessen waren gegessen und hatte nun die Fähigkeit erhalten sich in einen brennenden blauen Vogel zu verwandeln. Na das war doch mal eine praktische Fähigkeit. Die Teufelsfruchtnutzer die er bis jetzt kennen gelernt hatte hatten nur ein paar lächerlich, wenn auch erstaunlich Tricks vorführen können. Aber keinesfalls so etwas nützliches wie das hier, das es für Wert gewesen wäre es gegen die Fähigkeit zu schwimmen einzutauschen. Er schaute zu seinem Ersten Maat, und musste grinsen. Trias war wie zu einer Salzsäule erstarrt. Sein Blick war starr und er klammerte sich so fest an den Kleinen, dass Lukario schon befürchtete er würde ihn erdrücken. Das muss wohl das erste Mal sein, dass Trias einem Teufelsfruchtnutzer so nah gekommen ist. Der Kerl war ja auch das erste Mal auf der GRAND LINE unterwegs, und in den anderen Ozeanen waren Teufelsfrüchte und deren Nutzer so selten, das sie ins Reich der Mythen und Legenden gezählt wurden. So wie etwa der Kabauterman. Lukario wollte Trias gerade zurufen, dass er sich keine Sorgen machen müsste, als er etwas eigenartiges bemerkte. Trias starrte nicht auf den Vogelmenschen der sie trug, sondern sein Blick war auf das Schiff gerichtet auf das sie zuflogen. Nun betrachtete auch Lukario das Schiff von dem ihr Retter zu ihnen gekommen war näher, und ihm gefror das Blut in den Adern. Das Schiff war riesig, mindestens doppelt so groß wie die Royal Voyage. Am Bug des Schiffes war eine gewaltige Galionsfigur, nein es wäre besser zu sagen die Galionsfigur war der Bug, in Form eines Blauwales. Ein Blitz zuckte genau über dem Schiff, und erleuchtete es taghell. Nun war er sich sicher die Blauwalfigur war schneeweiß. Lukarios Herz raste und drohte unter dem ständigen Hämmern zu versagen. Aber er musste sicher sein, er musste seine Vermutung, nein seine Befürchtung bestätigen, und so wandte er seinen Blick in Richtung des Mast um die Flagge des Schiffes zu sehen. Es war wieder dunkel, so konnte er nichts erkennen. Für den Bruchteil einer Sekunde wagte er zu hoffen, dass dies nur ein ganz gewaltiger Zufall sei, ein riesiges Schiff geformt nach einem weißen Wal. Wie wahrscheinlich war es hier auf der gewaltigen, unendlichen GRAND LINE, inmitten eines fürchterlichen Sturmes ausgerechnet auf IHN zu treffen. Aber der nächste Blitz zerstörte jedoch seine Illusionen indem er die Flagge des Schiffes hell erleuchtete. Es war eine Totenkopfflagge. Aber nicht irgendeine Totenkopfflagge, oh nein. Der Totenschädel trug eine großen weißen Schnurrbart und war unterlegt mit einer Swastika. Diese Flagge war auf der gesamten GRAND LINE bekannt, nein, sie war auf der gesamten Welt ein Begriff. Jeder Mann, jede Frau, ja sogar jedes Kind das auf dieser Welt lebte kannte diese Flagge und wusste wem sie gehörte. Plötzlich stießen seine Beine gegen etwas hartes. Planken. Ohne das Lucario etwas davon wahrgenommen hatte, war der Vogelmensch zu seinen Ausgangspunkt zurückgekehrt und hatte sie hart auf den Planken des Schiffes aufgesetzt. Er fühlte viele Augenpaare auf sich gerichtet, während er beiläufig zusah, wie sich der blau brennende Vogel wieder in einen Menschen verwandelte. „Okay Paps, ich hab die drei noch rechtzeitig erwischt. Zwei Männer und ein Kind wie's aussieht, laut dem Hilferuf von der Teleschnecke sollten das die einzigen Überlebenden sein.“ Die Stimme war aus den Flammen gekommen, wo nun ein junger Mann stand, auf dessen Brust nun dieser ganz spezielle Totenkopf prangerte. Trias hatte den Kleinen inzwischen losgelassen und er war mit einem dumpfen Klang auf den Planken aufgeprallt. Aber Lukario konnte ihm dafür keine Vorwürfe machen. Auch er war wie fest gefroren, unfähig auch nur einen einzigen Atemzug zu machen. Seine Augen starrten wie gebannt, aber nicht auf den Sprecher, nein, auf den Mann der angesprochen worden war. Da stand ER. Seine gewaltige Statur war durch die am Himmel zuckenden Blitze deutlich zu erkennen. So groß wie drei Erwachsene Männer. ER überragte die meisten seiner Männer um gut drei Meter. Aber es war nicht seine Körpergröße die Lukario dazu brachte sich von seinem Leben zu verabschieden. Es war seine bloße Präsenz die so einnehmend war. Hier kauerte er nun vor dem stärksten Piraten aller Ozeane, dem Obersten der vier Eroberer der zweiten Hälfte der GRAND LINE, dem meist gesuchtesten Mann seit Gold Roger und Dragon. Hier war Edward Newgate, oder wie man ihn meistens nur noch nannte: WHITEBEARD. „Bringt die drei unter Deck und dann weg von hier!“, donnerte WITHEBEARD mit einer solchen Wucht, dass selbst der Sturm zu verstummen schien. Das nächste was Lukario mitbekam war, wie ihn eine starke Hand packte, aufrichtete und dann unter Deck brachte. Mit Trias wurde genauso verfahren. Nur der Kleine wurde vorsichtig hoch gehoben und hinterher getragen. Lukarios Augen waren aber noch immer auf IHN gereichtet. Er starrte immer noch in WITHEBEARD's Richtung, selbst als ihm die Planken des Schiffes die Sicht auf ihn nahmen. Bei sich dachte er, vielleicht wäre es besser gewesen einfach still und leise mit dem Schiff unter zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)