Tanz mit dem Feuer von -salira-eki- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- (so könnt ihr euch die Musik vorstellen =3 der erste Tanz: https://www.youtube.com/watch?v=CsKqBy2uJ34 der zweite Tanz: https://www.youtube.com/watch?v=qupswFhMCxI ) 1 Tanz mit dem Feuer, das tief in dir brennt Ihre Hüfte folgte dem Fuß, welcher nur mit den Zehen den Bodenberührte. Sanft mit dem langsamen Takt der Trommeln bewegte Yukiko sich um das Feuer, welches lodernd in der Mitte des Festplatzes brannte. Mit ihr tanzten weitere neun Frauen im Gleichtakt. Noch waren die Bewegungen langsam und ihre Herzen schlugen sachte. Die Perlen an ihrem Körper funkelten im rötlichen Schein der Flammen. Langsam umtanzten die zehn Frauen den brennenden Mittelpunkt, gekleidet in unterschiedlichen Farben. Die einzige gleiche Farbe die jede Frau anhatte, war weiß. Yukiko, welche bei dem heutigen Tanz das Feuer repräsentierte trug orange Kleidung, welchen an mancher Stelle rot und an anderen weiß wurde. Die Perlen rasselten leise, wenn die Frauen sich bewegten. Die Sonne war vor ein paar Minuten untergegangen und es wurde schnell dunkel, bis nur noch das große Feuer den Platz erleuchtete. Die überall verteilten Fackeln würden erst später entzündet werden. Das Feuer knistere und manchmal schoben Funken über den Boden. Doch keine der Tänzerinnen ließ sich von der heißen Glut ablenken. Die Trommeln wurden allmählich schneller und die Bewegungen der Tänzerinnen folgten dem Takt. Mit einem lauten Aufschlag einer einzelnen Trommel verstummten alle Geräusche und die Frauen standen still. Ihre Hände zeigten gen Himmel und der Stoff um ihre Beine fiel leblos hinab. Mit dem Rücken zum Feuer blickten die Frauen zum dunklen Himmel hinauf. Nichts regte sich, selbst die Zuschauer schwiegen und atmeten fast unhörbar weiter. Die Flammen wippten in der windstillen Nacht, das verbrennende Holz knisterte. Dann erhob sich ein kräftiger Trommelrhytmus, der sehr schnell an Geschwindigkeit zunahm. Yukiko und die anderen Frau bleiben zuerst auf der Stelle stehen. Ihre Hüften kreisten, ließen die unzähligen Perlen mit dem Takt der Musik ertönen. Dann setzte die zweite Trommel ein, mit harten Schritten die den Staub auf dem Boden aufwirbelten, tanzten die Frauen los. Der Schein des Feuers und die Hitze ließ den Schweiß auf ihrer Haut funkelt während die Frauen immer schneller, fast schwerelos im Kreis tanzten. Die losen Enden der Röcke wirbelten mit den Perlenketten um sie herum. Die Arme der Tanzenden bewegten sich elegant an ihren Körper entlang und ihre Hände schienen über die entblößten Hautpartien zu tanzen. Die Füße berührten den Boden nur noch mit den Zehen und Fußballen, während die Frauen herum wirbelten und der Stoff der Röcke weite Kreise um sie herum zu. Die Zuschauer klatschten mit den Trommeln und immer wenn die Tänzerinnen eine besonders anmutige Bewegung oder ein aufreizende Pose durchtanzten, ging ein Raunen durch die Menge. Der Schweiß durchtränkte die Kleidung der Frauen und auch Yukiko spürte die salzen Tropfen auf ihrer Haut. Bei jeder Drehung flogen die Schweißperlen von ihr weg und sie vernahm das leise Zischen, wenn eine der Flüssigkeitsperlen im Feuer landete. Der Tanz ging lange und die orange gekleidete Frau nahm nichts mehr wahr, außer die Hitze des Feuers und die kühle Luft. Die orangenen und roten Stoffbahnen sehen aus wie Feuer, welches um ihre schlanken Beine züngelt und sie umgarnt. Der Tanz wurde immer ausgelassener, die Trommeln immer leidenschaftlicher und plötzlich gesellten sich wie auf ein unsichtbares Zeichen hin viele der Zuschauer zu den zehn Frauen. Männer und Frauen ahmten den Tanz nach und zogen große Kreis um die ersten Tänzer. Überall auf der Insel entflammten Fackeln und spendeten Licht. Die Stände mit Essen und Getränken eröffneten den Verkauf. Erst nach über einer Stunde verließen die erschöpften aber fröhlichen Frauen den Tanzplatz, wo nun viele ihren Platz eingenommen hatten. Das Fest der Elemente war voll im Gange und die professionellen Tänzerinnen hatten ihre Aufgabe, das Fest zu eröffnen erfolgreich beendet. Nun konnten sie wie alle anderen das alljährliche Fest genießen. Jedes Jahr wurde auf dieser Insel einem Element gewidmet und dieses Jahr war es das Zeichen des Feuers, welches überall auf der Insel zu sehen war. Von überall her kamen Schaulustige um sich das Fest anzusehen und wie das Schicksal es so wollte kam auch ein junger schwarzhaariger Mann vor geraumer Zeit auf der Insel an. Als er hörte, dass heute der Fest des Feuers beginnen würde, konnte er nicht anders als bleiben. Auch wenn er seinen Auftrag nicht vergessen würde. Die Sonne versank bereits im Meer als der junge Pirat den Hafen verließ um zum Hauptplatz im Dorf zu gehen. Seine Füße wanderten über die alten abgenutzten Pflastersteine und führten ihn zu einem großen Lagerfeuer, welches die einzige Lichtquelle war. Bisher war das Fest noch nicht eröffnet und man konnte sich nicht kaufen, egal ob zu trinken oder zu essen oder nur ein Andenken. Die dunklen Augen des Mannes verharrten auf dem Feuer und auf der jungen Frau welche davor tanzte. Nur nebenbei bemerkte er, dass noch weitere Frauen mit ihr tanzten. Die Tänzerin die ihn in ihren Bann gezogen hatte, trug ihre rote Haare kurz und besaß eine blasse Haut. Ihre großen grünen Augen waren halb geschlossen, während sie sich sanft im Takt der langsamen Musik bewegte. Fasziniert sah er zu wie die Rothaarige nach dem Rhythmus der Trommeln tanzte. Sein Blick glitt über ihre schmale Gestalt, welche sich geschmeidig im Schein des Feuers räkelten. Er war fasziniert von dieser Unbekannten und bemerkte nicht wie viele Zuschauer auf den Tanzplatz strömten und um ihn herum Fackeln angezündet wurden. Plötzlich verlor er das Objekt seiner Begierde aus den Augen und fand sie nicht mehr wieder. Enttäuscht sah er erneut zum Lagerfeuer, wo mittlerweile viele Leute tanzen, angefacht von dem harten Rhythmus unzähliger Trommeln. Durstig bestellte Yukiko sich einen großen Becher Wasser, obwohl es viel leckere Getränke gab, wollte sie nur das erfrischende kühle Nasse haben. Die Musik wurde von den Gesprächen der Leute um sie herum gedämpft und klang weit entfernt, sodass die Tänzerin sich wie in einer anderen Welt fühlte. Enthusiastisch drehte sie sich um, wobei die Perlen ihres Kostümes raschelten und wollte einen Sitzplatz suchen, als sie gegen jemand großes lief. Etwas schlecht gelaunt drängte Ace sich durch die fröhliche Menge und ärgerte sich, dass er nicht einfach zu der Tänzerin hingegangen ist. Nun würde er sie wohl nie wieder sehen. Sein Blick schweifte über die Menschenmenge, welche schwatzend um ihn herumlief. Gerade als er wieder nach vorne schauen wollte, prallte er mit jemandem zusammen und erhörte ein vertrautes Klimpern von Perlen. Etwas Eiskaltes spritze ihn voll und rann an seinem nackten Oberkörper hinunter. Erstaunt sah Ace der jungen rothaarigen Tänzerin ins Gesicht, welche mit erschrockenem Blick zurück starrte. Perlenketten umrahmten ihr Gesicht und schwanken umher. Entsetzt sah Yukiko wie ihr kostbares Wasser über den muskulösen Oberkörper eines Mannes perlte. Sie hob den Blick und sah dem Whitebeard-Piraten Portgas D. Ace ins Gesicht. Erschrocken wollte sie zurückweichen. Doch ihre Füße verweigerten ihr den Dienst. Der junge Mann sah etwas erstaunt aus und plötzlich fing er an mit lachen. Yukiko schluckte einmal, doch als sie das freundliche Lachen des Piraten hörte, entspannte sie sich soweit, dass sie sprechen konnte: „Das mit dem Wasser tut mir leid… ich hab Sie nicht… gesehen.“ Peinlich berührt sah Yukiko zur Seite. Ace fand die Situation mehr als amüsant, auch wenn es ihm missfiel, dass die Tänzerin scheinbar Angst vor ihm hatte. „Ist ja nix passiert, außerdem war es schön erfrischend.“ Ace reichte ihr seine Hand: „Ich bin Portgas D. Ace und wie ist der Name der schönen Dame mit der ich das Vergnügen habe?“ Der Pirat lächelte charmant und Yukiko errötet etwas: „Storm D. Yukiko, sehr erfreut. Aber nenn mich bitte Yuki.“ Sie ergriff seine Hand und sofort zog er ihre zu seinen Lippen. Ohne sie zu berühren hauchte er ihr einen Kuss auf den Handrücken und konnte beobachten wie sich eine leichte Gänsehaut auf ihrem Arm bildete. Yuki hatte den Atem angehalten, erst als er sich wieder aufgerichtet hatte und ihr in die Augen sah, konnte sie wieder weiteratmen. Ihr zitterten die Knie, aber nicht vor Angst, sondern weil die Schmetterlinge in ihrem Bauch ihr jede Orientierung raubten. Ace erkannte sofort seinen Einfluss auf sie und ihm glitt ein glückliches Lächeln über die Lippen. Er beugte sich zu ihr runter, da er etwas größer war als sie und als seine Lippen fast ihr Ohr berührten, flüsterte er: „Komm, ich lad dich auf was zu trinken ein.“ Seine Hand fuhr dabei über eine der Perlenschnüre, die neben Yukis Kopf baumelten. Wie hypnotisiert nickte Yuki und er zog zu dem Stand zurück wo die junge Frau kurz zuvor schon ihr Wasser gekauft hatte. Er bestellte zwei Wasser und zwei Bier, woraufhin Yuki ihn fragend ansah: „Ich war lange auf dem offenen Meer unterwegs und bin durstig. Und Bier sollte man genießen.“ Er grinste sie an und meinte noch schelmisch: „Und so wie du getanzt hast, brauchst du sicher auch eine Abkühlung.“ Yuki konnte nicht anders und grinste frech zurück. Jeder nahm einen Becher in jeder Hand und die zwei suchten sich einen freien Platz. Leider waren alle Bänke besetzt und so schlenderte Ace und Yuki so lange umher bis sie eine Wiese mit vereinzelten Bäumen darauf entdeckten. Diese lang etwas abseits von dem großen Fest und war nicht mit Fackeln beleuchtet, sodass alles im Dunkeln lag. Schnell verließen sie die Straße und setzten sich mit dem Rücken an einen Baum. Erleichtert nahm Yuki einen großen Schluck Wasser und schielte zu ihrem Begleiter rüber. Dieser nippte auch an seinem Getränk und erwiderte ihren Blick sofort. Beiden schlug das Herz bis zum Hals und trotzdem hatten sie sich schnell in ein Gespräch vertieft. Ace erzählte viel von seiner Kindheit und seinem Bruder und auch wie sein Leben als Pirat so ist. Yuki lauschte ihm aufmerksam und berichtet ihn anschließend von sich. Die junge Tänzerin war im Southblue aufgewachsen, doch mit 14 Jahren hatte sie sich einer Tanzgruppe angeschlossen um die Welt zu bereisen. Bis heute bereute sie den Entschluss nicht. Sie telefonierte oft mit ihrer Familie, doch sie hatte noch nie das Bedürfnis gehabt, nach Hause zu gehen. Sie liebte die See und die Abenteuer. Und die erlebte sie oft genug, sie fand sogar mal eine Teufelsfrucht, die sie schlussendlich auch gegessen hatte. Es war die Miru Miru no Mi, die Sehen-Frucht, sie konnte damit jede Logia-Teufelskraft benutzen die es gab, indem sie sie kopierte oder besser gesagt nachahmte. Denn leider konnte sie nur die Attacken die sie selbst gesehen hatte anwendet und ihre eigenen Attacken waren schwächer als das Original. Die Kraft war nicht so toll wie andere, aber für Yukiko reichte es. Sie konnte sich verteidigen und wusste was sie konnte. Außerdem geriet sie nicht so oft in Schwierigkeiten da ihre Tanzgruppe sie oft in Schutz nahm. Yuki erzählte noch von ihren drei Brüdern, zwei waren älter als sie und segelten selbst über die Meere. Ihr jüngerer Bruder aber machte eine Ausbildung zum Arzt und wollte auf der Heimatinsel bleiben. Nebenbei spielte der junge Mann mit den unzähligen Perlenketten die seine Gesprächspartnerin trug und sah ihr unentwegt ins Gesicht. Nach einer Weile in der Ace und Yuki in ein angenehmes Schweigen gefallen waren, fuhr sich das Mädchen fröstelnd über die Arme. Ace grinste leicht und legte nahm sie sanft in den Arm. Yuki lehnte sich an den warmen Körper und ihre Hand fuhr über den Arm, der ihre Hüfte umschlang. „Vor Sonnenaufgang werde ich nochmal tanzen, aber diesmal am Strand, mit zwei anderen Tänzerinnen… und wenn die Sonne aufgeht, wird es so aussehen als ob der Himmel im Flammen steht.“ Ace bettet seinen Kopf auf ihrem und antwortete leise: „Ich werde da sein.“ Erfreut sah Yuki den jungen Piraten an und ihre Hand legte sich auf seine. Beide versanken in den Augen des anderen und blendeten alles um sich herum aus. Ace kämpfte mit sich, doch als er der jungen Frau in seinen Armen in die Augen sah, brach er mit all seinen guten Vorsätzen und beugte sich zu ihr hinab. Sanft legte er seine Lippen auf ihre und seine freie Hand drückte Yukis Oberkörper fest an ihn. Zuerst verharrte die Tänzerin still, doch dann stahlen sich ihre Hände in seinen Nacken und zogen den Piraten noch näher zu sich. Es war ein atemberaubender Kuss, weit abseits von den Feiernden und den hellen Feuern. Nur die hellen Sterne erleuchteten ihre Umgebung und niemand sah die sanften Küssen oder die stürmischen. Und nur das leise Klimpern der Perlen war zu hören, hervorgerufen durch zarte Berührungen. Erst nach Stunden wurden die zwei gestört, ihre Lippen waren etwas gerötet, doch das Lächeln des jeweils anderen machte alles wieder wett. Zwei Frauen kamen mit schwingenden Stoffbahnen und Perlenketten über die Wiese gelaufen und wanken Yuki zu. Beide trugen die gleichen Kleider wie die Rothaarige, nur in anderen Farben. Eine Schwarzhaarige namens Clairia (Ria) trug rote Kleidung, die in grau-weiß überging und Jemona (Mona) eine junge Frau mit schlohweißem Haar trug rosa welches in weiß-orange überging. Beide erklärten, dass es nur noch eine Stunde dauern würde, bis die Sonne aufgeht und sie zum Strand müssten. Ace stand grinsend auf und reichte der enttäuschten Yuki eine Hand. Also er sie auf die Beine gezogen hatte, ließ er die Hand der Tänzerin nicht mehr los und Yukis Schmollen wurde zu einem seligen Lächeln. Ria und Mona grinsen sich wissend an und erzählten Ace unterwegs ein paar peinliche Geschichten von Yuki, die tapfer versuchte nicht rot zu werden. Doch am Strand angekommen glühte ihr Gesicht im hellen rot und biss sich schrecklich mit ihren Haaren. Beschämt drehte sich die junge Frau von dem Piraten weg, doch Ace zog sie wieder an sich. Er strich ihr einmal sanft über die linke Wange und küsste sie sacht auf den Mund. „Dir steht jedes Rot.“ Meinte er noch bevor sein Arm sie frei gab. Etwas benommen und sprachlos wurde Yukiko von ihren Tanzpartnerinnen hinunter zum Strand mitgeschleift. Dicht an der Wassergrenze stellten sie sich auf und warteten. Ace sah wie Yuki tiefrot anlief und konnte nicht umher sie fest in die Arme zu nehmen. Er mochte rot normalerweise nicht so sehr, doch an ihr konnte er jede Nuance dieser Farbe lieben. Er streichelte über ihre erhitzten Wangen und widerstand dem Drang seine Hände in ihr volles rotes Haar zu vergraben. Stattdessen gab er ihr einen sanften Kuss und sagte leise: „Dir steht jedes Rot.“ Dann sah er zu wie Mona und Ria die scheinbar sprachlose Frau mit sich zogen. Er setzte sich auf einen der großen Steine, die überall am Strand verteilt herumlagen und beobachtete wie die drei Tänzerinnen bis zum Meereswasser liefen und sich dicht davor stellten. Nach und nach kamen Menschengruppen an und setzten sich in den Sand oder auf die Felsen. Auch ein paar Trommler kamen mit ihren Instrumenten, darunter ein paar Kinder. Fackeln wurden tief in den Sand gestoßen und es wurde still unter den Zuschauern. Nur das Rauschen der Wellen, welche an den nahe gelegenen Klippen brandeten war zu hören. Wie beim Eröffnungstanz begannen die Trommler leise auf ihre Instrumente zu klopfen, doch der Rhythmus wurde sofort schneller. Die drei Tänzerinnen verharrten still auf ihrer Position, die leicht angestiegene Flut umspülte ihre Füße und zog den Sand unter ihren Füßen weg. Yuki trat vor und hob ihre Hand so dass die Handfläche zur Insel hinzeigte und im Hintergrund ahmten Mona und Ria sie nach. Die Perlen an ihrem Körper klimperten leise und funkelten etwas im Licht der Fackeln. Die Trommeln wurden plötzlich schnell und gaben einen langen gleichbleibenden Takt an. Yukis Arm fiel nach unten und zog einen Flamme mit sich. Nur um 2 Sekunden verzögert folgten die anderen Tänzerinnen und auch bei ihnen flammte eine Linie auf, die der Hand folgte. Yuki sprang nach vorn und formte mit beiden Händen einen Ring aus Feuer, der den Strand hell erleuchtete. Als würde das Feuer sie nicht berühren, wirbelte die junge Frau den Ring um ihren Arm, dann teilte sich der Ring in drei und zwei sprang über zu den anderen Tänzerinnen. Wie ein Heiligenschein thronten die Feuerringe auf den Händen der Frauen und flackerten im Wind der vom Meer herkam. Das Wasser war schon knöcheltief, als Mona und Ria anfingen mit tanzen, ihre Feuerringe zersprangen zu unzähligen kleinen Kugeln und folgten ihren Händen und Beine, als wären sie deren Schatten. Die langen Perlenketten die jede der drei Frauen trugen reflektierten das rote Licht und ließen helle Flecken über das Wasser und den Sand tanzen. Das Wasser spritzte um die Frauen herum, wenn ihre Füße in das Meer stampften und benetzte die drei Tänzerinnen. Dann kam auch Bewegung in Yuki, ihr Feuerring zersprang in tausende Funken und erhellte das Meer, es sah aus als würde der ganze Strand und die Brandung lichterloh brennen. Die Wasserperlen an den Körpern der Frauen reflektierten das Licht und es sah aus als würde ihre Haut in Flammen stehen. Rann ein Tropfen hinab, sah es aus als würde flüssiges Feuer die Körper der Tänzerinnen liebkosten. Yuki hob langsam ihre Hände am Körper entlang hoch und bewegte dazu rhythmisch ihre Hüfte. Mit den Händen über dem Kopf schritte die Rothaarige aus dem Wasser, gefolgt von Ria und Mona. Mit schwingenden Hüften kamen die Frauen im trockenen Sand zum Stehen. Ihre Arme sanken schnell nach unten durch das Flammenmeer und zogen Bahnen durch die Funken. Sie drehten sich um sich selbst und begannen mit schnellen Schritten im Kreis zu tanzen. Ihre Arme um sich schlingend drehten sich die Frauen immer wieder im Kreis und die Bänder die sie trugen flogen durch die Feuer um sie herum. Langsam inmitten dieses Tanzes drang ein heller Strahl durch die Dämmerung. Die Sonne ging auf und erleuchtete das Meer, während die Insel ausschließlich durch das Feuer erhellt wurde. Das Feuer mit dem die Frauen tanzten wanderte gen Meer und ließ dieses funkeln. Nach und nach vermischten sich beide Lichtquellen und die Sonne blendete die Zuschauer. Doch dieses Phänomen brachte einen wunderschönen Anblick. Nur noch die dunklen Silhouetten der Frauen waren zu sehen. Diese tanzten nun dicht beieinander und niemand konnte sagen wo welche Frau anfing und wo sie endete. Die Tänzerinnen hatten sich an den Händen gefasst und tanzten weiter im Kreis. Die Perlen wippten mit den Bewegungen ihrer Hüften und warfen immer wieder kleine Lichtflecken auf die Umgebung. Die Sonne erhob sich langsam und erhellte die Umgebung immer mehr. Plötzlich löste sich der Tanzkreis, doch die drei Tänzerinnen hielten sich noch an den Händen fest. Die Trommeln schallten weit über den Strand und plötzlich kamen die Feuerfunken zurück und flogen um die Frauen herum, welche sich nun doch trennten. Wieder stand Yuki vorn und der Tanz begann von vorn, da die Flut die Frauen eingeholt hatte. Die unter den stampfenden Füßen aufsprühende Gischt erreicht die vorderen Reihen und benetzte die Trommeln. Das Wasser auf den Instrumenten wurde bei jedem Schlag in die Luft befördert und neues kam durch jede Bewegung der Frauen hinzu. Die umherspritzenden Wassertropfen fingen das Licht der Sonne und der Feuerfunken ein und es war als würde ein gewaltiges Feuer entfachen. Und mittendrin tanzten Mina, Ria und Yuki im Rhythmus der Trommeln, welche immer schneller wurden. Sprachlos sahen alle Zuschauer dem Spektakel zu und hielten oft den Atem an, wenn die Tänzerinnen in den scheinbaren Flammen verschwanden und stießen erleichtert die Luft wieder aus, wenn sie unbeschadet wieder auftauchten. Die Sonne stieg weiter und die Trommeln erreichten ihren Höhepunkt. Mit einem Mal verstummten sie und nur noch das Geräusch der aufgewirbelten Wassertropfen und die Geräusche des Meeres waren zu hören. Inmitten der verglühenden Feuerfunken und der fallenden Gischt standen die drei Tänzerinnen, erstarrt in ihre Bewegung. Yuki war in der Mitte mit erhobenen Armen, welche scheinbar getragen wurden von den davor knienden Mina und Ria. Schlussendlich war die Sonne die einzige Lichtquelle, denn mit dem letzten Tropfen waren alle Fackeln verloschen. Nach eine kurzen Zeit des Schweigens brachen alle Zuschauer in Jubel aus und die Tänzerinnen verließen das steigende Meer. Ace wartet vorne auf Yuki, die er auf den Stein zog, auf dem er gesessen hatte. Dort küsste er sie und hob sie anschließend hoch um sie aufs trockene zu bringen. Gekicher begleitete die jungen Verliebten, als Ace mit Yuki im Arm zu einem Stand ging um ihr und sich etwas zu essen zu kaufen. Überall tanzten und lachten Leute und es wurde getrunken und gegessen, jeder war hellwach und es schien so als hätte keiner hier die Nacht durchgemacht. Hand in Hand schlenderten die zwei über die Insel, nachdem sie gegessen hatten, bis Yuki müde gähnte. „Na müde meine Schöne?“ Ace trat nah an die errötende Tänzerin heran, als diese nickte und meinte leise: „Dann bring ich dich noch nach Hause, okay?“ Die Rothaarige nickte lächelnd und dirigiert ihren Begleiter zu der Herberge, wo die Tanzgruppe von Yuki eingecheckt hatte. Schüchtern bat das Mädchen den Piraten auf ihr Zimmer und er folgte ihr leise um niemanden zu wecken. Beide lenkten sich auf den breiten Futon und sahen sich in die zugewandten Gesichter. Plötzlich wurde Yukiko traurig und fragte leise: „Wann musst du wieder weg?“ Der Pirat seufzte, denn dies war ein Thema das er eigentlich nicht anschneiden wollte. Doch er blieb der Tänzerin keine Antwort schuldig: „Morgen früh muss ich weiter… du musst wissen, dass ich jemanden suche. Er ist gefährlich und hat einen aus meiner Crew getötet. Dafür muss er büßen.“ Ace war die Wut ins Gesicht gezeichnet, als er sich daran erinnerte, was passiert war. Plötzlich legte sich eine warme Hand auf seine Wange und er sah einer schläfrigen Yuki in die Augen. „Das tut mir Leid, aber bitte versprich mir, das du auf dich aufpasst, ja?“ Ihre Lippen zitterten als die Tänzerin sprach und fingen Ace Blick ein. „Ja, ich verspreche es.“ Hauchte der Mann bevor er die Lippen der Frau mit seinen beruhigte. Yuki seufzte in den Kuss hinein und wurde fest an die Brust der Schwarzhaarigen gezogen. Eng umschlungen und vollständig bekleidet schliefen die zwei ein und erwachten erst als Abend wurde. Yuki legte ihr Tanzkostüm ab und tauschte es gegen ein T-Shirt und eine kurze Hose, während Ace vor der Tür auf sie wartete. Die Sonne würde noch ein paar Stunden scheinen und so verbrachten die zwei den Rest des Tages zusammen, während sie so taten als wüsste keiner etwas davon, dass Ace schon bald aus Yukis Leben verschwinden würde. Yuki stellte den Piraten ihre Tanzgruppe vor, welche immer wieder auf der Insel Auftritte hatte. Doch an dem heutigen Tag würden nur die Männer tanzen, während die Frauen sich amüsieren durften. Der Pirat merkte wie ihm immer wieder Blicke zu geworfen wurden und ihm wurde klar, dass die Besucher des Festes ihn erkannten. Doch dadurch ließ er sich nicht stören und seine ganze Aufmerksamkeit lag auf der rothaarigen Frau und auf deren Freunde. Die Tänzer ihrerseits quetschten den Schwarzhaarigen immer wieder aus und versuchten mehr über ihn zu erfahren. Bei Mittagessen übermannte Ace ein narkoleptischer Anfall und er lag plötzlich mit dem Gesicht in seinem Essen. Yuki wusste um seine ‚Anfälle‘ und bekam sich vor Lachen fast nicht mehr ein, während die restlichen Tänzer total panisch wurden. Erst als der junge Mann wieder aufwachte, klärte sich alles auf und es kam wieder Ruhe in die Gruppe. Mit Essensresten im Gesicht alberten Ace mit Yuki herum und lachte über die Geschichten den Gruppe. Während der Pirat erzählte wie er zu den Whitebeards gekommen war, verabschiedeten sich die Männer um ihren Auftritt zu absolvieren. Doch alle versprachen wiederzukommen und noch ein paar Erinnerungen auszutauschen. Es war ein wundervoller Abend, wo stets gelacht und herumgealbert wurde. Doch manchmal, wenn weder Ace noch Yuki sprachen und sich ihre Blicke trafen, da funkelte die Traurigkeit der zwei auf. Es zerfraß ihre Herzen, dass sie sich trennen mussten und es schmerzte sie tief in der Seele. Nichts destotrotz heile es ihre Wunden, wenn sie einfach nur neben einander saßen und lachen, wie Balsam legten sich ihre Stimmen und Berührungen auf die schmerzenden Herzen. Erst spät in der Nacht kehrten die zwei still und heimlich in die Herberge zurück und schliefen Arm in Arm ein. Yuki mit Tränen in den Augen und Ace mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen. Ohne Wecker erwachten beide rasch hintereinander. Die Sonne war gerade dabei wieder aufzugehen und beide hörten die Trommeln in der Ferne, wo fröhlich weitergefeiert wurde. Ohne ein Wort machten sie sich fertig und Ace verließ ein letztes Mal die Herberge gefolgt von Yuki. Es fiel kein Wort zwischen den beiden bis sie den leeren Hafen erreichten. Mittlerweile liefen Yuki Tränen über die Wangen und sie zwang Ace unbeholfen zum Stehenbleiben. Diese erkannte mit Schmerzen in der Brust die Traurigkeit der jungen Frau und umarmte sie fest, unfähig ein Wort zu ihr zu sagen. Zitternd erhob Yuki ihre Stimme: „Schwör mir dass du zu mir zurück kommst… bitte schwör mir dass du mich suchen kommst! Bitte!?“ Fast schon flehend waren ihre Worte und wurden unterstrichen von bitteren Tränen auf ihren Wangen. Ace legte seine Stirn an ihre und sprach: „Egal was passieren mag, ich komme zu dir zurück, sobald ich meine Mission beendet habe. Und dann wirst du nur noch für mich tanzen, an meiner Seite.“ Sanft küsste er sie, begehrend und mit all seinen Gefühlen. Yukis Griff wurde schwächer und doch klammerte sie sich an ihn wie eine Ertrinkende. Als sie den Kuss beendeten, leckte die Rothaarige sich über die Lippen und nuschelte: „Und wehe wenn nicht!“ Was beide lächeln ließ. Erst nach unzähligen Küssen wandte Ace sich von ihr ab und stieg in sein kleines Boot. Gerade als er losgefahren war, rief Yuki plötzlich: „Ace ich liebe dich.“ Der Pirat griff sich an den Hut und antwortete genauso laut: „Ich liebe dich auch, Yuki.“ Schnell war Ace verschwunden, dank eines günstigen Windes und dank seiner Teufelskräfte. Zurückblieb nur eine einsame, weinende Yuki, die sich irgendwann abwendete und zurück in die Herberge ging. Ihre Tränen trockneten und ihr Herz klammerte sich an die Hoffnung den Piraten bald wiederzusehen. Ende Teil 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)