Liebe kennt keine Grenzen von Verelan ================================================================================ Kapitel 1: Überlebt ------------------- Disclaimer: Die Charaktere der Geschichte gehören nicht mir. Ich nutze sie lediglich um diese kleine Geschichte zu verfassen. Warnung: Beinhaltet Material das ausschließlich ab 16 gelesen werden darf! Ihr seid gewarnt, fortfahren auf eigene Gefahr. Hinweis: Fehler sind unbeabsichtigt, wenn, dann entstehen sie, weil ich ziemlich schnell tippe. Bitte entschuldigt dies. - - - - - Kapitel 1 Dunkelheit und Stille umgab ihn. Er hatte keine Ahnung wo er sich befand, konnte nichts hören, nichts sehen und nicht atmen. War er tot? War dies der Zustand nach dem Leben? Hatte er seine Aufgabe erfüllt? Er wusste es nicht. Aura … Bilder des Vergangenen überfluteten seinen Verstand. Bilder von Aura, seiner Welt, von Lisa und den Hayakawa Zwillingen, und natürlich, vom vergangenen Abenteuer und dessen Ende. Ja, er war gestorben. Dies konnte nur der Fall sein, nachdem er … Plötzlich schlug er die Augen auf, durchbrach die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. - - - - - „Ich verbiete es dir!“, wütend schlug Soljashi auf seinen Schreibtisch. Blätter und wichtige Dokumente segelten zu Boden. Noch niemals zuvor war er so ausgerastet. „Aber ...“ „Kein aber. Du darfst die Hayakawa´s nicht mehr sehen! Du musst dich auf das Kommende konzentrieren. Verdammt Lisa, es ist sechs Monate her, komm endlich drüber hinweg!“ Lisa war geschockt. Nach alldem, was im Wunderland passiert war, nach alldem was sie und die Kinder hatten durchstehen müssen, sollte sie es verdrängen? Wie konnte er nur? Man konnte die Gefühle nicht einfach vergessen, man konnte kein gebrochenes Herz heilen, es zusammenkleben wie eine zerbrochene Vase. Aber er schien das nicht zu wissen. Oder es interessierte ihn nicht. Nun war sie diejenige, die wütend auf den Tisch schlug und ihn äußerst aufgebracht anschrie. „Du warst nicht dabei, Dolk! Du hast nichts davon miterlebt, was im Wunderland geschehen ist!“ Hektisch sprang sie vom Stuhl auf, den er extra für sie vor seinen Schreibtisch platziert hatte und verließ wutentbrannt sein Büro. Seine Rufe ignorierte sie gekonnt. Verdammt, auf sowas konnte sie echt verzichten. Die Tür fiel mit einem dumpfen Geräusch ins Schliss zurück. Soljashi blickte ihr entsetzt hinterher, erhob sich dann nach einer gefühlten Ewigkeit und sammelte seine Arbeit vom Boden auf. Das gibt es doch nicht, dieser Dreckskerl! Langsam schlenderte Lisa den Korridor zum Ausgang entlang. Jetzt wollte sie nur noch eins: Nach Hause und in Ruhe gelassen werden. - - - - - Verwirrt und unwissend darüber, wo er sich befand, schlich er leise durch die Straßen dieser unbekannten Stadt. Es war kalt, eisig und er fror. Sein offenes Haar hing in nassen Strähnen herab und er zitterte am ganzen Körper.  Aber, das blieb ja nun mal nicht aus, wenn man in klitschnassen Sachen durch die kalte Nachtluft lief, oder? Eines stand jedoch fest. Das hier war nicht mehr das Wunderland. Aber, was war es dann? Und was glaubte er hier zu finden? Er blieb stehen und beobachtete die Menschen, die eilig an ihm vorbei hasteten. Einige musterten ihn seltsam, aber bedacht. Sie schienen Angst vor ihm zu haben. Musste wohl an seinen Waffen liegen. Kam sicherlich nicht oft vor, dass ein, bis an die Zähne bewaffneter Mann unwissend in der Straße rumstand und Löcher in die Gegend starrte. „Kaze?“, erklang eine bekannte, junge Stimme und riss ihn somit aus seinen verzwickten Gedanken. Mit einer Hand auf seinem Revolver drehte er sich um, gewappnet für alles, und erblickte die Zwillinge, sie er nur allzu gut in Erinnerungen hatte.  Ai und Yu. „Wow! Du bist es wirklich!“, quiekte Ai sichtlich erfreut. „Alle dachten du wärst tot.“ Bevor er reagieren konnte, umschlangen ihn schon vier Arme und er konnte nur blinzelt hinab sehen. Die Nässe schien ihnen unwichtig zu sein, so sehr freuten sie sich über sein Auftauchen. „Eigentlich … hätte ich tot sein müssen.“, murmelte er leise, wieder in Gedanken versunken. „Wo sind wir hier eigentlich?“ Zeitgleich ließen die Zwillinge ihn los. „Hier? Das ist Japan, unser Zuhause.“, flötete Ai. „Japan ...“, wiederholte Kaze ehrfürchtig, als wäre es ein Name einer heidnischen Gottheit. Das War auch die Heimat von ihr. Von Lisa. Ob es ihr gut geht? „Komm erst mal mit. Du bist ja total durchnässt.“ Yu nahm Kaze´s Arm und zog ihn mit sich. Er hatte eine Ahnung, wohin sie ihn bringen wollten, oder bzw, zu wem. - - - - - Gerade hatte Lisa wütend das Gespräch mit Dolk beendet. Er glaubte doch nicht wirklich, dass sie ihm das verzeihen würde, oder? Sie zog den Stecker aus dem Telefon, welches kurz darauf in der nächsten Ecke landete. „Verdammter Mistkerl!“, schrie sie aufgebracht. Er war nicht dabei gewesen! Er hat das alles nicht mit ansehen müssen! Vor allem nicht wie alle am Ende starben … Verdammt, es ist doch schon sechs Monate her! Lisa sank schluchzend zu Boden und die Tränen rannen ihr über die Wangen, brannten ihr in den Augen. Wieso konnte sie es nicht einfach vergessen? All das Geschehene aus ihren Erinnerungen löschen … „Er hat das alles nicht gesehen ...“, schluchzte sie leise zu sich selbst. Doch ihr bliebt nicht viel Zeit sich ihren Gefühlen hinzugeben, ihrem Schmerz, denn es klopfte an der Tür. Nein, klopfen konnte man das nicht nennen. Jemand hämmerte geradezu daran. Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als es nicht aufhörte, sondern heftiger wurde. Oh Gott, bitte lass es nicht Dolk sein … Kurz dachte sie darüber nach, einfach auf dem Boden sitzen zu bleiben und nicht zu öffnen. Der Unwillkommene Besucher würde schon verschwinden. Doch das Hämmern nahm und nahm einfach kein Ende. Zitternd erhob sie sich, wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht und betete, dass man ihr nicht ansah, dass sie geweint hatte. Dann öffnete sie die Tür und stellte fest, dass es nicht Dolk war. Sondern die Zwillinge. Und wen sie hinter ihnen erkannte, brachte ihre Welt geradezu aus den Fugen. In ihrem Kopf schwirrte es und für einen Moment fühlte sie sich, als würde der Boden unter ihr nachgebe. Kaze. „Wir haben dir jemanden mitgebracht.“, lächelten Yu und Ai gleichzeitig und blickten zu Kaze auf, der wie immer dieselbe, ausdruckslose Miene auf dem Gesicht hatte. „Hallo, Lisa.“, flüsterte er leise, als er sie erblickte. Ihm kamen Gedanken von damals hoch. Verwirrende Gedanken. „Wir gehen dann mal wieder, es ist schon spät.“, verabschiedeten sich die Kinder und verschwanden winkend im Treppenhaus des Hochhauses, in dem Lisa zurzeit wohnte. Und das auch noch im 4. Stock. Eine ganze Weile lang sagte keiner etwas. Viel zu tief saß die Überraschung und der Schock Lisa Seit´s. Kaze selbst starrte sie nur an. Blickte in ihre Augen und schien damit zufrieden. „Wie …?“, gelang es ihr stotternd, ohne den Blick abzuwenden. „Keine Ahnung.“, kam die knappe Antwort als er sie unterbrach. Sie ließ keine Sekunde mehr verstreichen und ergab sich ihrem Impuls, trat nach vorne und schlang die Arme um seine Taille und legte den Kopf an seine große Brust. Genau das brauchte sie jetzt. Diese Reaktion überraschte Kaze, denn er versteifte sich. Doch als er merkte, dass sie weinte, hielt er sie einfach nur fest und tröstete sie. Es vergingen lange Minuten, eine halbe Ewigkeit, bevor sie sich beruhigte. „Kaze, du zitterst ja.“, murmelte sie und nahm jetzt erst seine nasse Kleidung war. Gott, was musste er frieren. „Komm rein.“, sagte sie und zog ihn ohne auf seine Erwiderung zu warten in die Wohnung. Sie hatte recht, er fror noch immer. Aber im Wohnzimmer, wo sie ihn geradezu hinzerrte, war es warm, richtig angenehm. Er starrte auf den Kamin in der Ecke, in dem ein Feuer vor sich hin knisterte. Der Raum war bequem eingerichtet. Ein helles Sofa mit breiter Lehne stand unterhalb eines großen Fensters. Davor stand ein weißer Glastisch mit Kerzen und einer Vase und recht von ihm einige Regale mit verschiedenen Sachen. Links war ein einziges großes Bücherregal und verschiedene Bilder schmückten die freien Flächen. Auch kleinere Pflanzen und Blumen gab es. Doch ein besonderes Bild zog seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Eine schwarzweiß Fotografie mit Lisa, die neben einem gutaussehendem, jungen Mann stand, der einen Arm um ihre Schulter gelegt hatte. Doch irgendwas an diesem Typen veranlasste, dass sich seine Nackenhaare aufstellten. „Hier, trockene Kleidung, ein Handtuch und eine warme Decke.“ sagte sie, als sie voll bepackt wieder ins Wohnzimmer trat und ihm alle Utensilien reichte. „Zieh dich um und mach es die gemütlich, während ich uns einen Tee koche.“ Keine 5 Minuten später kam sie mit zwei dampfenden Tassen zurück und drückte ihm eine in die Hand, bevor sie sich neben ihn aufs Sofa setzte. „Sag mal, wie bist du hierher gekommen, ich dachte, du seist tot.“, flüsterte sie, wollte wissen was nach dem Sieg über den Grafen geschehen war. Er zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Nur, dass ich unten an der Küste erwacht bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)