Eine unsterbliche Liebe von Prinzessin ================================================================================ Kapitel 2: Erkenntnisse bei Nacht --------------------------------- Hallo! Danke erst einmal dafür, dass ihr meine Geschichte lest und für das liebe Kommentar von Kamikazegirl_Kyo. Es tut mir leid, dass das Kapitel auf sich warten ließ aber mich hatte eine Erkältung erwischt. Nun geht es aber weiter. Liebe Grüße Prinzessin Integra wusste nicht mehr wie sie in ihr Zimmer gelangt war, aber das spielte im Moment auch eher eine untergeordnete Rolle. Sie hatte das Gefühl, ihr ganzes Leben würde in Trümmern liegen und kein Sonnenstrahl würde es je wieder erhellen. Die Queen hatte ihr das Wichtigste in ihrem Leben genommen, ihre Selbstbestimmtheit. Integra konnte damit leben alles der Krone und dem heiligen protestantischen Ritterorden unterzuordnen, wenn sie nur selbst bestimmen konnte wann und wo. Wie ein Geist wandelte sie durch ihr Zimmer und blieb vor ihrem riesigen Wandspiegel stehen. Lange betrachtete sich die junge Adlige im Spiegel und prägte sich jede Einzelheit ihres Körpers ein. Vorsichtig fuhr sie mit zitternder Hand zu ihren Lippen. Wie würde sich wohl ein Kuss anfühlen, wie die Hand eines Mannes auf ihrer Haut? Von einem ihr völlig fremden Mann, denn eins war ihr mehr als klar, sie würde ihn nie lieben können. Auch wenn sie nach außen den eisernen Ritter zeigte, so träumte auch sie wie jedes achtzehnjährige Mädchen von Romantik und Liebe. Sie wollte Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch. Ihr Ehemann sollte ihre Geheimnisse kennen und ihre Launenhaftigkeit, welche diese große Aufgabe auch noch förderte, verstehen, ja vielleicht auch an ihr lieben. Schon seit einiger Zeit hatte sie die Hoffnung, vielleicht irgendwann diese Erfahrungen mit ihrem besten und einzigen Freund machen zu können. Dieser Gedanke allein würde sie schon in die Hölle bringen, ein Vampir als Freund sogar als Liebhaber, eine Sünde! Aber sie konnte nichts dagegen tun, dass sich diese Gedanken immer wieder in ihren Kopf schlichen und sie geradezu fesselten. Integra schämte sich dieser Gedanken, aber sie waren schön und erfühlten sie mit Wärme. Mit einem schweren Seufzen lehnte sie ihren Kopf gegen die kühle Glasscheibe des Spiegels. Warum konnte das Leben nicht sein, wie in den Märchenbüchern, die Walter ihr früher immer vorgelesen hatte. Ihr Körper fühlte sich kraftlos und leer an, daher beschloss Integra sich ins Bett zu legen auch, wenn sie wusste, dass der Schlaf sie heute Nacht meiden würde. Alucard beobachtete genau den Tee in Walters Tasse. Jede kleine Bewegung ließ die glatte Oberfläche kleine Wellen schlagen und hatte in seiner Unruhe etwas hypnotisches an sich. Nur widerwillig hatte er Walter vom königlichen Befehl erzählt, es auszusprechen machte es schmerzhaft real und ließ es nicht mehr verdrängen. Walter hatte Alucard während seiner Erzählungen nicht ein einmal aus den Augen gelassen und auf jede Form der Gefühlsregung in Alucards Gesicht geachtet. Seit 50 Jahren kannte er jetzt nun den No-Life-King und noch nie war er so erschüttert gewesen. Er war ihm Laufe der Jahre zu einem Freund geworden, obwohl sich Walter nicht so sicher war ob man einen Vampir als solchen bezeichnen konnte. Innerlich sammelte er alle seine Kräfte zusammen und stellte die Frage, die ihm schon lange auf der Seele brannte. „Liebst Du sie?“ Überrascht sah Alucard vom Tee seines Gegenübers auf und starrte dem Butler eine ganze Weile einfach nur in die Augen. „Monster können keine Liebe empfinden! Sie teilen nur nicht gern.“ Walter verdrehte die Augen und nahm einen großen Schluck Tee. „Wenn Du das so siehst, verdienst Du sie auch nicht.“ Ein Ruck ging durch den Vampir und er folgte mit den Augen dem Butler, welcher seine Tasse in die Spüle stellte. „Lord Arthur hatte immer Angst Du könntest sie verführen und ins Unglück stürzen. Aber ich glaube erstens das Du ihr nie etwas antun könntest und zweitens bist Du der einzige Mann auf dieser Welt, der mit ihr fertig werden würde. Ihr seit beide aberwitzig stur und dickköpfig, wenn Du sie wahrhaft liebst, hast Du meinen Segen.“ Ohne weiter auf den überrumpelten Alucard zu achten, verließ er die Küche und schaltete das Licht aus. Ob das Licht nun an war oder nicht machte für den Vampir keinen Unterschied. Seine Gedanken kreisten eh mehr um die Worte des Butlers. Da sie schon seit langen Kampfgefährten und so etwas wie Freund waren, hielt sich Alucard aus Respekt zu ihm aus seinem Kopf heraus. Das sich solche Gedanken darin befanden, hätte er nicht vermutet. Gedankenverloren starrte er vor sich hin, wurde aber bald von einer Unruhe erfasst, die es ihm verbot sitzen zu bleiben. Ohne Ziel wanderte er durch das riesige Herrenhaus, in dem sich auch die letzten Bewohner zu Nachtruhe begeben hatte. Alucard wusste nicht wie aber auf einmal stand er vor dem Gemälde von Arthur Hellsing, in Integras Arbeitszimmer. Er hielt sich gern in diesem Raum auf, er hatte sich in all den Jahren nicht verändert und doch trug er jedes Mal die persönliche Note seines jeweiligen Besitzers. Langsam ging er auf das Portrait seines alten Meisters zu und blickte zu dessen ernsten Gesicht auf. „Bitte vergib mir meine Blasphemie aber wie soll ich mich dem Engel erwehren, welchen Du auf der Erde zurückgelassen hast? Meine Absichten sind ehrbarer Natur, das schwöre ich Dir.“ Arthur starrte ohne Regung weiter auf seinen Diener hinab, was Alucard seufzend den Kopf sinken ließ. Egal wie viele Vorwürfe er sich machte, er hätte es nicht verhindern können. Die Vorstellung ein anderer Mann könnte ihre wundervolle weiche Hand nehmen, seinen Blick auf ihrem verführerischen Körper richten oder gar mit seinen Lippen auf ihrer Haut verweilen, machten ihn rasend vor Eifersucht. Sie war die Seine, nur für ihn bestimmt. Das Schicksal hatte sie als seine No-Life-Queen auserkoren. Wütend schlug er mit seinen Fäusten auf die Schreibtischplatte, welche sofort zerbrach. Ein plötzlicher Schrei ließ ihn aus seinen finsteren Gedanken hochschrecken. Für das menschliche Ohr wäre er gar nicht wahrnehmbar gewesen aber für sein feines Gehör war es deutlich zu vernehmen. Auch erkannte er die Stimme zu dem Schrei: Integra. Sie stand mitten auf dem Weg eines Kirchenschiffs, welches von tausenden Kerzen erleuchtet wurde. Die Wände waren aus weißem Marmor, alle zwei Meter gingen Säulen nach oben und vereinigten sich mit der hohen gewölbten Decke. Die Holzbänke, links und rechts, waren menschenleer nur am Ende des Ganges, vor dem Altar, stand ein hochgewachsener Mann. Er trug einen schwarzen Anzug und starrte nur zu dem großen Buntglasfenster auf. Erst jetzt bemerkte Integra, dass sie ein Brautkleid trug. Es schmiegte sich perfekt um ihren Oberkörper und ging an der Taille weit auseinander. Es war mit Spitze besetzt und ließ sie geradezu züchtig wirken. Unsicher ging sie den Gang hinunter, jeder Schritt von ihr hallte laut von den Wänden wieder und ließ auf ihrer Haut eine Gänsehaut zurück. Je näher sie dem Ende des Ganges kam, desto sicher war sie sich Alucard in dem Mann zu erkennen. Endlich hatte sie ihn erreicht und berührte seine Schulter mit ihrer zitternden Hand. „Alucard?“ In diesem Moment verfärbten sich die Wände tiefschwarz. Plötzlich saßen gesichtslose Gestalten in schwarzen Kutten in den Kirchbänden und zeigten mit ihren Knochenfinger auf das Paar am Altar. Leise flüsterten sie etwas, welches Integra aber nicht verstand. Aus dem Mittelgang floss Blut auf sie zu, was bald ihre weißen Schuhe berührte. Angewidert wich sie zurück und hielt sich am Arm ihres Begleiters fest. „Alucard hör damit auf!“ Ihre Stimme hatte eine hysterische Note angenommen und ließ den Mann, sich ihr endlich zu wenden. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr als sie nicht Alucards vertrautes Gesicht sah, sondern das eines hässlichen, haarlosen Greises. „Meine geliebte Frau!“ Säuselte er ihr zu und versuchte Integra an sich zu ziehen um sie zu küssen. Ein heftiges Gefühl von Übelkeit überkam sie, was sie dazu veranlasste sich noch mehr gegen die Umklammerung zu wehren. Auf einmal stand Alucard neben ihr und sah finster auf sie hinunter. Verzweifelt versuchte Integra sich zu ihm zu drehen aber ihr “Ehemann“ ließ ihr nur wenig Spielraum. „Alucard, bitte hilf mir!“ Sie strecke ihm die Hand entgegen, doch er schlug sie nur hart weg. „Verräterin!“ Verwirrt starrte sie in seine wutverzerrten Augen und streckte erneut die Hand nach ihm aus. „Du hast ihm, mir vorgezogen nun lebe mit der Konsequenz.“ Während der ganzen Zeit war das Geflüster im Hintergrund immer lauter geworden und erfüllte nun die ganze Kirche. Sie wiederholten die ganze Zeit das gleiche Worte: Proditor. Von ihrem Lateinunterricht wusste sie nur zu gut um die Bedeutung dieses Wortes: Verräterin. Die schwarzen Gestalten erhoben sich und wurden zu einer riesigen schwarzen Masse, welche bis zur Kirchendecke anstieg. Panisch blickte Integra zu Alucard, doch dieser begann nur kalt zu lachen und der Griff “ihres Mannes” wurde stärker. In diesem Moment sauste die Masse auf sie nieder und erstickte all ihre Schrei mit Dunkelheit. Zitternd fuhr Inegra schreiend aus dem Schlaf. Ihr ganzer Körper war von einem feinen Schweißfilm überzogen und ließ sie frösteln. Das Gefühl der Übelkeit hielt ihren Magen immer noch festumklammert, legte sich aber langsam, zusammen mit ihrem beschleunigten Atem. Gequält schloss sie die Augen und fuhr sich mit ihrer kalten Hand durchs Gesicht. “Hattest Du einen Alptraum?” Vor Schreck zuckte Integra zusammen und ließ ihren Blick durch ihr Schlafzimmer gleiten. . Alucard machte es ihr nicht sonderlich schwer ihn im dunklen Zimmer zu finden, da seine Augen in der Dunkelheit geradezu zu leuchten schienen. Wieder kam ihr das Bild in den Kopf als Alucard ihre Hand wegschlagen hatte und seinen kalten Blick dazu. Ein Schauer überlief sie und sie schlang die Decke unbewusst fester um sich. Nur ein schwaches Nicken gelang ihr aber sie war sich sicher, dass er es gesehen hatte. Langsam und mit Bedacht ging er auf ihr Bett zu und ließ sie nicht aus den Augen. “Sehr schlimm?” Seine Stimme war sanft und tat ihrem aufgewühlten Geist wohl. “Schlimmer!” Lachend setzte sich der Vampir auf die Kante ihres Bettes und nahm ihre Hand in seine. Lange sahen sie sich einfach nur in die Augen bis sich Integra weinend in seine Arme warf. Sanft aber bestimmt drücke Alucard sie an sich und vergrub seine Nase in ihrem Haar. Wie sehr er doch ihren Duft liebte. Er hielt sie fest bis sie sich wieder beruhigt hatte und die Tränen versiegten. Aber selbst als der Weinkrampf beendet war, ließ sie ihn nicht los, sondern schmiegte sich noch fester an ihn. “Es tut mir alles so leid!” Sofort verstand er was Integra meinte und begann ihren schmalen Rücken zu streicheln. “Du kannst doch nichts dafür.” Vorsichtig löste sich die junge Frau von ihrem Diener und sah ihm tief in die Augen. Im Nachhinein wusste er nicht mehr was ihn geritten hattte aber als er die junge Hellsing so vor sich sah, konnte er einfach nicht anders als langsam seinen Kopf zu senken um ihr einen Kuss zu stehlen. Nur zu willig streckte sich Integra ihm entgegen und schloss ihre Augen. Als sich ihre Lippen vereinigten schien ein Feuerwerk in dem Vampir zu explodieren und machte es Alucard unmöglich sich jemals wieder von diesen zarten Lippen zu lösen. Integra ging es nicht anders, ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und ein Kribbeln breitete sich von ihrem Bauch bis in den Unterleib aus. Schnell schlang sie die Arme um ihren Liebsten, um ihn für immer an sich zu pressen. Alucard drückte seine Herrin auf die Matratze und hielt sie mit seinem Körper gefangen. Sie ließ seine Zunge ihren Mund erobern und genoss die Zärtlichkeit, mit der seine Hände sie streichelten. Kurz schaffte sie ihren Mund von seinen Lippen zu befreien. “Zieh die Handschuh aus! Ich will deine Haut spüren.” Einen Moment sah er sie unsicher an. “Aber sie sind kalt und könnten sich unangenehm auf deiner Haut anfühlen.” Sanft strich sie über seine Wange und spürte dabei die kurzen Barthaare. “Mir wird es nicht unangenehm sein, schließlich berührst Du mich.” Widerwillig erfühlte er ihren Wunsch und zog die Handschuhe aus. Alucard glaubte den Verstand zu verlieren, als er ihre zarte Haut spürte und begann jeden Zentimeter davon zu liebkosen. Integra genoss seine Berührungen mit Verzückung und so verbrachten sie die Nacht damit sich gegenseitig ihre Liebe, in Form von Küssen und Streichelein, zu zeigen bis das Morgenrot langsam durch die Bettvorhänge drang. Erst dann zog Alucard sich zurück, um seiner Geliebten noch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)