Eine unsterbliche Liebe von Prinzessin ================================================================================ Prolog: Gefangenschaft ---------------------- Die Nacht kam schnell und erbarmungslos über das Land, ließ nicht einen Winkel verschont. Die beginnende Dunkelheit nahm den herrschaftlichen Sitz der Familie Hellsing nicht seinen Stolz, vielmehr verstärkte es den ohne hin schon leicht schaurigen Eindruck, welchen das Anwesen auf die Menschen ausübte. Mit jedem angeschalteten Zimmerlicht wurden die Fensterläden hastig geschlossen, denn seit einer ganzen Weile beherbergte dieses Anwesen noch ein weiteres düsteres Geheimnis, welches seine Besitzerin zu Gefangenen machte. Das Schließen der Fensterläden halte laut in den Gängen der Villa nieder und ließ Lady Integra Fairbrook Wingates Hellsing jedes Mal zusammenzucken. Aber sie konnte niemanden böse sein oder gar grollen, es war ihre Entscheidung gewesen, der nun die Konsequenzen folgten. Sanft strich ihre linke Hand, welcher von einem einfachen schlichten Goldring geschmückt wurde, liebevoll um ihren riesigen Bauch. Wenn sie die Zeit zurückdrehen könnte, würde sie nichts aber auch gar nichts ändern. Schwerfällig erhob sie sich aus ihrem Bürostuhl und trat an das große Fenster und blickte auf den Garten hinaus, welcher im Winter nur trostlos wirkte. Ein leichtes Seufzen entwich Integras Lippen, was ihr sofort einen kleinen Tritt in den Bauch einhandelte. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf ihren Schwangerschaftsbauch und lächelte selig. „Du hast ja recht, dafür darf Mummy Dich bald in ihren Armen halten.“ Integra konnte es kaum erwarten, dass ihr kleines Baby das Licht der Welt erblickte und sie eine Familie waren. Ein sachtes Klopfen holte sie aus ihren Träumen und Walter kam leise in ihr Büro. Die letzten Monate hatten ihn altern lassen und jedes Mal bei seinem Anblick zog es Integra vor Schuldgefühlen das Herz zusammen. Bedächtig kam er auf sie zu und betätigte den Knopf um die elektrischen Rollläden herunter zu lassen, ein deutliches Zeichen, das nun das ganze Haus verriegelt von Außenwelt war. Sein mitleidiger Blick lag auf ihr und da sie ihn nicht weiter ertragen konnte, richtete sie ihre Augen auf die Rollläden, die sich langsam schlossen. „Es ist in Ordnung, Walter! Es ist ja bald vorbei und dann geht wieder alles seinen gewohnten Gang.“ Walter war sich dessen nicht so sicher aber er schwieg und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Ihr habt recht, Mylady!“ Mit diesen Worten knipste er die Schreibtischlampe an und verließ ebenso leise den Raum, wie er ihn betreten hatte. Aus dem Schatten hatte Alucard seine geliebte Integra schon eine ganze Weile beobachtet aber er konnte ihre Zuversicht nicht teilen. Es würde nie wieder so werden wie früher aber er würde sich hüten ihr diesen Glauben zu nehmen und er würde jeden töten, der es an seiner statt tat. Ohne sie aus den Augen zu lassen, wanderten seine Gedanken zu dem Tag, der alles veränderte und ihre beider Leben auf ewig einander fesselte. Wie hatte er noch in seinem Ehegelübde gesagt: „Alle Zeit der Welt mit Dir, wäre nicht genug. Aber beginnen wir mit für immer!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)