In Gedanken bei dir von Bagira (Songfictions) ================================================================================ Kapitel 2: Du bist nicht schuld ------------------------------- Schon seit Stunden saß er nur hier an Deck und starrte auf das endlos weite Meer. Leise und sanft umwobten die Wellen das große Schiff, welches er seine Heimat nannte. Oft hatte er hier mit seinen Brüdern und seinem Vater gefeiert. Vater die Erinnerungen die er mit diesem Wort verband schmerzten ihn sehr. Es waren erst drei, vier, vielleicht auch fünf Wochen, er hatte nicht mitgezählt sondern nur stumm auf das blaue Meer geblickt, vergangen seit sein Vater, seid der Piratenkaiser Edward Newgate im Kapmf um sein Leben gefallen war. Das ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht so stur gewesen und hätte auf meine Nakama gehört, es wäre alles anders gekommen und du wärst noch hier. Er blickte in den wolkenverhangenen Nachthimmel, wo nur einzeln das Licht eines Sternes es schaffte sich durch die dichte Wolkenschicht zu kämpfen. Es fällt mir schwer Ohne dich zu leben, Jeden Tag zu jeder Zeit Einfach alles zu geben. Ich denk so oft Zurück an das was war, An jedem so geliebten Vergangenen Tag. Plötzlich war das Schiff in ein gleisendes Licht gepackt und lautes Lachen drang an seine von der kalten Nachtluft geröteten Ohren. Dieses Lachen Schoss es Ace durch den Kopf. Als er seinen Blick zu dem Platz wo früher immer Pops Thron stand hob sah er ihn. Nicht nur das, nein da war auch er selbst. Einzelne Wortfetzen eines Gespräches fanden ihren Weg zu ihm. „..egal wer dein Erzeuger ist. Wir sind alle Kinder der See.“ Pops hatte ihn als einen seiner Söhne akzeptiert obwohl sein Erzeuger doch ein Rivale des alten Herrn gewesen ist. Ja bei Pops hatte er bemerkt, dass es nicht darauf ankommt wer deine Eltern sind, sondern nur wer du bist. Ich stell mir vor Dass du zu mir stehst Und jeden meiner Wege An meiner Seite gehst. Ich denke an so vieles Seit dem du nicht mehr bist, Denn du hast mir gezeigt Wie wertvoll das Leben ist. Und doch hatte er denn Hass auf das Blut in seinen Adern nie ganz ablegen können. Das Bild aus alten Zeiten verschwand allmählich und der junge Mann mit dem sonst so frechem Grinsen sah sich in einer alles verschlingenden Dunkelheit gefangen. Eine Dunkelheit die er durch sein unüberlegtes Handeln heraufbeschwören hatte. Eine Dunkelheit die seinem über alles geliebtem Vater das Leben gekostet hatte. Es ist nicht fair! Ich lebe während andere die alles richtig gemacht haben für meine Fehler mit dem Tod büßen müssen. Wir war'n geboren um zu leben Mit den Wundern jeder Zeit, Sich niemals zu vergessen Bis in aller Ewigkeit. Wir war'n geboren um zu leben Für den einen Augenblick, Bei dem jeder von uns spürte Wie wertvoll Leben ist. „Ace was tust du hier? Solltest du nicht langsam mal aufhören hier Trübsal zu blasen?“ redete Marco auf den jungen Mann ein während er sich zu ihm an die Reling setzte. Eine Weile schwieg Ace bevor er dann doch zögerlich und kaum hörbar das Wort ergriff. „Du hast leicht reden Marco. Du bist immerhin nicht Schuld am Tod von Pops und so vieler ande...“ seine Stimme brach und er konnte den Satz nicht mehr beenden. Seinen Kopf auf den Knien vergrabend rannen ihm stumme Tränen über die sommergesprossten Wangen. „Es ist nicht deine Schuld Ace. Niemand ist Schuld. Jeder hat gewusst worauf er sich einlässt und jeder war bereit sein Leben für dich zu geben.“ Marco machte eine kurze Pause in der er zu überlegen schien bevor er weitersprach. „Und jeder würde es wieder tun.“ Damit wand er sich ab und ging, mit einem kurzen Blick über die Schulter zurück zu Ace, wieder unter Deck. Es ist mein Wunsch Wieder Träume zu erlauben, Ohne Reue nach vorn In eine Zukunft zu schau'n. Der schwarzhaarige Kommandant ließ sich die Worte seines besten Freundes immer wieder durch den Kopf gehen. „Er hat recht Ace. Dich trifft am allerwenigsten die Schuld am Verlauf der Geschehnisse. Es sollte alles so kommen wie es kam. Das ist der Lauf der Dinge, der Lauf der Zeit.“ trug der Wind eine ihm nur zu bekannte Stimme vom Meer her an sein Gehör. So leise dass man meinen könnte es wäre nur das Rauschen der Wellen gewesen. Doch Ace hatte die Worte genau verstanden. Beschwingt stand er auf und blickte in den dunklen Himmel. Die Wolken waren vorüber gezogen und gaben nun den Blick auf den Mond und die abertausenden hell funkelnden Sterne frei. „Vielen Dank, Vater.“ flüsterte die Feuerfast und seine Worte wurden vom Wind aufs weite Meer hinaus getragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)