Krallen & Leder von Wernes23 (Red Eyes) ================================================================================ Kapitel 8: Eine Fahrt durch die Nacht ------------------------------------- Um Gnade winselnd, lag ich unterm Waschbecken und hielt schützend meine Hände vors Gesicht. Mit der Angst, dass Derek eventuell erneut ausschlägt. Aber es passierte nichts. Das laute, einschüchternde Brüllen, ebbte langsam ab und so auch mein schnell rasendes Herz. Ein leichter Schleier aus Tränen, verschleierte meine Sicht, auf den großen starken Mann in Lederjacke. Dieser starrte zu mir hinab, jedoch konnte ich seinen Blick nicht ganz deuten. Irgendwas zwischen abstoßend und Begeisterung. Beides, sprach nicht unbedingt für diese Situation. Langsam wurde meine Sicht wieder klar und die kraft kehrte ebenfalls zurück. Vorsichtig zog ich mich am Waschbecken hoch und betrachtete mich im Spiegel. Meine Augen waren wieder in ihrer natürlichen Farbe, mein leichter Flaum von Bart wieder weich und die Zähne wieder menschlich. „Derek ich...“ doch besagter unterbrach mich, in dem er mich grob am Arm zog. Vor ein paar Tagen, hätte ich dies nicht zugelassen, aber in Moment fühlte es sich einfach richtig an. Derek wird schon wissen was er tut. Gemeinsam durch querten wir mein Flur und somit auch die kleine Küche. Scott saß wie vor wenigen Minuten wieder auf dem selben Platz und starrte mich mit großen, verängstigten Augen an. Beim vorbei gehen streckte ich meine Hand zu ihm aus, jedoch rückte er noch eine Stück weiter weg von mir und hielt sich die Hände vors Gesicht. Traurig und irgendwie wütend auf mich selbst, blickte ich ein letztes mal auf meinen verletzten Freund. Auf den Weg nach unten, sagte keiner ein Wort. Nur die Musik von oben, durch brach die Stille. Ein kalter Wind wehte, als wir auf die leere Straße traten. Nur ein schwarzes Auto stand vor meiner Tür. Mit einer Handbewegung zeigte Derek auf die Beifahrertür und stieg selbst auf den Fahrersitz. Ohne etwas zu erwidern, ließ ich mich in das weiche Leder des Sitzes fallen. Die Tür war noch nicht mal ganz geschlossen, als Derek schon voll Gas gab, dass die Reifen unangenehm quietschten. An der Ausfahrt meiner Straße, konnte ich eine kleine Truppe von vier Mann erkennen. Es waren Stiles, Kira, Isaac und seine Begleitung. Malia, wie Isaac vorhin meinte. Sie lachten und anscheint verstanden sich alle auf Anhieb prächtig. Irgendwie stimmte mich diese Szene traurig. Wenn ich daran denke, was passieren wird, wenn Sie in meiner Wohnung ankommen und den verzweifelten Scott finden. Mit einem Glas Jackie in der einen und einem Taschentuch in der anderen Hand. Eine Träne kullerte meine Wange hinab und glitzerte für einen Moment, im grünen Licht der Ampel. Keine Ahnung wo wir hin fahren oder wie lange wir schon fahren. Ich weiße nur, dass Derek zu schnell fährt und dabei hoch konzentriert aussieht. Irgendwie sexy. Da war es schon wieder. Immer wieder habe ich mich während der Autofahrt dabei erwischt, wie sexy Derek doch ist. Der stoppelige Bart, die harten Wangenknochen, diese weiche Lederjacke und sein schwarzes Haar. Armselig Martin, einfach nur armselig. Du schwärmst hier über einen Mann, der vermutlich auf irgend eine Weise dein ganzes Leben zerstört hat, während deine Freunde bei dir Zuhause verwirrt am Tisch sitzen. Ganz Super Martin. Das vibrieren meines Handy´s, riss mich aus meinen Gedanken. Etwas verwundert, betrachtete ich den Namen auf meinem Bildschirm. Scott. Von ihm hatte ich am wenigsten, auf eine Reaktion, auf das Geschehene erwartet. Zögernd öffnete ich besagte Nachricht und las gierig den Inhalt, als wäre es eine Droge von der man abhängig ist. „Ich weiß nicht, was vorhin mit dir los war und wo du jetzt bist. Jedoch solltest du wissen, dass wir immer noch befreundet sind, egal was sein soll. Bitte schreibe mir wenn alles wieder gut ist. Scott“ Derek sagte bis dato immer noch nichts und konzentrierte sich nur auf die Straße. Die Orientierung, hatte ich schon vor gefühlten Stunden verloren. Was ich jedoch wusste, war das wir uns weit außerhalb der Stadt befanden. Links und rechts, rasten Bäume und Felder vorbei. Mit dem Gedanken, dass hoffentlich alles gut wird, starrte ich aus dem Fenster. Der Himmel war klar und die Sterne strahlten. So auch der Vollmond und erneut prickelte es unter meiner Haut. Das ein so schöner Anblick, so etwas schreckliches herbei rufen kann, ist fast unvorstellbar, aber leider wahr. Sorry das es so kurz ist... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)