Shattered von Perro (Broken suddenly and violently into pieces) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- ~~ + ~~ Prolog ~~ + ~~ Nur langsam löste sich die Dunkelheit von ihr. Nur langsam drangen die Geräusche der Umgebung an ihre Ohren. Rauschende Wellen, knisterndes Feuer, Stahlklirren und Stimmen, die aufgebracht durcheinander schrien. Namis Gedanken setzten sich nur schwerfällig in Bewegung. Was war passiert? Warum hatte sie das Bewusstsein verloren? „Nami!“ „Lysop, hilf ihr!“ „Die Küche brennt! Löscht das Feuer! Löscht das Feuer!“ Nami griff sich an den Kopf und fühlte frisches Blut an ihrer Schläfe. Benommen wälzte sie sich auf die Seite, öffnete die Augen und sah die Thousand Sunny im Chaos versinken. Der Hauptmast war zerbrochen wie ein übergroßer Zweig und auf ihre geliebten Orangenbäume gestürzt. Pfeile, Speere, Kanonenkugeln und Schwerter steckten in den zersplitterten Planken des Decks. Die Flammen wüteten brüllend in Sanjis Küche. Und überall kämpften Namis Freunde gegen Trauben von Marines um ihr Überleben. Was war…? „Wir sind angegriffen worden“, murmelte Nami, als sich die Erinnerung wie ein Schmerz durch ihren Schädel bohrte. Sie griff sich erneut an den Kopf, doch der Schmerz wurde nur stärker und ließ sie zusammenzucken. Sie war so müde. Am liebsten wäre sie liegengeblieben wo sie war. Ruffy und die Anderen würden das Kämpfen schon übernehmen… Diese Verrückten hatten schon schlimmere Situationen in den Griff bekommen. „Feuer frei!“ „Für die Marine! Für Gerechtigkeit!“ „Robin! Achtung! Hinter dir!“ Eine Explosion brachte das Schiff zum Beben und trieb Nami eine Welle aus heißer Luft ins Gesicht. Gleichzeitig schloss sich eine Hand um ihren Arm und zerrte sie grob auf die Beine. „Lauf, Nami“, brüllte Lysops Stimme ihr ins Ohr. „Was denkst du dir dabei einfach auf dem Schlachtfeld ein Nickerchen einzulegen…?“ „Mein… Kopf… Ich…“ Lysop stieß sie hinter ein paar Fässer in Deckung und folgte ihr, während er aus einer seiner zahllosen Taschen bereits ein paar Verbandsrollen hervorkramte. Seine Hände zitterten sichtbar. Nami fühlte sich noch immer benommen, doch dieses kleine Detail ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen. „Es sieht nicht gut aus, Nami…“, flüsterte Lysop und zog dabei geräuschvoll die Nase hoch. Wieder warf eine schwere Erschütterung das Schiff hin und her. Dann folgte ein wütender Schrei, der Nami die Haare zu Berge stehen ließ. Sie wehrte Lysops pflegende Hände ungeduldig ab und blickte vorsichtig über den Rand der Fässer hinweg. Ruffy stand mit dem Rücken zur Reling, eingekreist von Commandore Smoker und etwa einem Dutzend ähnlich hochrangiger Marines. Zorro, Sanji, Chopper, Franky, Robin, Brook… Sie alle waren in verschiedenen Abschnitten des Schiffes mit dem gleichen Problem beschäftigt. Enterhaken hingen kreuz und quer in der Thousand Sunny wie ein übergroßes Spinnennetz. „Nami, duck dich verdammt nochmal!“, zischte Lysop panisch. Doch Nami konnte sich nicht bewegen. Ihr ganzer Körper fühlte sich taub an. Sie konnte nur Ruffy anstarren, der energisch die gegen ihn gerichteten Waffen aus Seestein abwehrte, der Schläge und Tritte in alle Richtungen verteilte und dabei trotzdem immer noch Zeit fand sich nach seiner Crew umzusehen. Schließlich bemerkte er auch sie. Als sich ihre Blicke trafen, grinste er sein dummes Grinsen. Jegliche Benommenheit, jegliche Verwirrung, jegliche Ruhe fiel in diesem Moment von ihr ab und machte Platz für die nackte Angst, die sich schon die ganze Zeit in ihr Herz zu krallen versuchte. Mit grausamer Gewissheit wusste sie bereits was geschehen würde, noch bevor Smoker wie in Zeitlupe mit seinem gegabelten Speer ausholte. Für einen Moment schien die ganze Welt für sie stehen zu bleiben… „Ruffy!“ Der Speer stieß ihrem Kapitän mit brutaler Gewalt ins Gesicht, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und ließ ihn nach hinten kippen. Nami sah noch Ruffys verdutzt aufgerissene Augen, bevor er den Halt verlor und über Bord ging. „Ruffy!“ Lysop versuchte sie am Ärmel wieder in Deckung zu zerren, während Kugeln und Pfeile um ihren Kopf zischten, doch sie war wie von Sinnen. Und als Ruffys Körper auf dem Wasser des Meeres aufschlug und von den Fluten verschluckt wurde, entfuhr ihrer Kehle ein unmenschlicher Schrei aus Angst und Verzweiflung. „RUFFY!“ Das Leben, wie sie es kannte, brach in diesem Augenblick für immer zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)