Angels and Saints von abgemeldet (A Boondock Saints Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 7: I do. ---------------- Es war der Morgen des St. Patty’s Days und er alberte mal wieder rum. Murphy küsste ihren Bauch, während sie noch döste und machte komische Geräusche, indem er mit seinem Mund Druck auf ihrer Haut aufbaute. Sie lachte darüber und rollte sich auf den Bauch, was ihn dazu veranlasste sich auf sie zu werfen. „Sei doch keine Spielverderberin, Cara.“, murmelte er an ihren Nacken und leckte über die irische Harfe auf ihrer linken Schulter. Sie versteckte sich unter dem Kopfkissen. „Lass mich doch in Ruhe, Murphy. Ich wollte noch ein paar Minuten schlafen.“, nörgelte sie über seine Energie und das viel zu früh am Morgen. Er grinste und zog ihr das Kissen wieder weg, schlug sie damit und sie seufzte genervt. „Willst du mich wütend machen?“, brummte sie und er lachte. „Du bist vielleicht ein Morgenmuffel! Also ehrlich!“, beschwerte er sich. Eigentlich war sie das ganz und gar nicht, aber sie hatten am Vorabend ziemlich viel getrunken, selbst für ihre Verhältnisse. Und seine Beleidigung traf voll ins Schwarze, denn auf einmal sprang sie auf und warf sich auf ihn, was die Beiden aus dem Bett beförderte. „So jetzt bin ich wach! Warte ab, du wirst es bereuen, dass du mich geärgert hast.“, raunte sie ihm zu und er sah sie an, wie sie so auf ihm saß in seinem T-Shirt und den zerzausten, etwas abstehenden Locken. Er schmunzelte angetan. „Wie willst du mich denn bestrafen?“, wollte er neugierig wissen und sie beugte sich vor , um ihm genau in die Augen zu sehen. „Lass dich überraschen...“, tat sie geheimnisvoll und küsste ihn. Seine Hände wandern automatisch an ihre Oberschenkel und seine Finger gruben sich in die weiche, warme Haut. „Oh, Cara O’Brannagh, du verrücktes Luder...“, schimpfte er in ihre Küsse, die sie nicht unterbrach. Doch sie kamen nicht weit, denn es war, wie beinahe täglich, Connor, der anklopfte. „Hey, ihr Süßen? Ich hab Bagels fürs Frühstück mitgebracht!“, rief er durch die verschlossene Türe. Seufzend strich sie ihr Haar zurück. „Bin ich eigentlich mit ihm zusammen oder mit dir, Murphy?“, erkundigte sie sich und sein Blick war entschuldigend. „Er ist mein Zwillingsbruder. Wir waren schon immer unzertrennlich.“, verteidigte er Connor und sie grinste. Dann erhob sie sich und zog sich ihre Hose an. „Ich liebe euch ja beide und dein Bruder ist immer willkommen. Aber er hat irgendwie die nervige Angewohnheit immer dann anzuklopfen, wenn wir beschäftigt sind.“, stellte sie in den Raum. Er rappelte sich ebenfalls auf und zog sich was über. Dann ging er zur Tür. „Sorry, Bruder. Aber wir haben noch was zu tun. Komm in einer Stunde wieder.“, begrüßte er Connor, als er die Türe aufriss und gleich wieder zuschlagen wollte. Connors entrüsteter Blick wanderte gerade noch zu Cara rüber, die dazwischensprang. „Nein, komm rein, Connor. Murphy spinnt mal wieder.“, entschuldigte sie sich. „Hey, du sagtest, er würde unpassend anklopfen.“, kam es voller Empörung von Murphy. Was wollte sie denn nun? Sie wuschelte verspielt durch sein Haar. „Das hab ich doch nur so gesagt.“, plapperte sie und verschwand dann in der Küche. Und sie setzen sich zum Frühstücken hin. „Was machen wir eigentlich bis wir uns heute Abend besaufen?“, kam die Frage irgendwann von Connor. „Na, arbeiten.“, antwortete Murphy und sein Bruder verdrehte die Augen. Das war ihm schon klar. „Aber doch nur bis eins. Und danach?“, warf er ein. Cara zog genüsslich an ihrer Zigarette, die sie sich gerade eben erst angesteckt hatte. „Ich weiß ja nicht, was ihr so vorhabt, aber ich bin bei meinem Vater zum Essen eingeladen.“, verriet sie ihnen, wofür sie Blicke der Fassungslosigkeit erntete. „Was? Du verbringst den Tag nicht mit mir?“, beschwerte Murphy sich und sein Zwilling stimmte mit ein. „Und mit mir?“, jappste er und sie schlug beiden gleichzeitig auf den Hinterkopf. „Seid ihr bescheuert? Ihr seid natürlich auch eingeladen. Dad will euch wieder unter den Tisch saufen.“, warnte sie die Jungs vor, die sich darauf schon tierisch freuten. Dann mussten die Jungs zur Arbeit. Cara fuhr sie hin und der Chef der Fleischereifabrik verwickelte sie mal wieder in ein Gespräch. Der konnte vielleicht nerven. „Oh, Miss O’Brannagh, M’am kommen Sie doch bitte... Setzen Sie sich doch kurz. Möchten sie einen Kaffee?“, wollte er sie da halten, um mit ihr über ihren Vater und die Geschäfte zu reden. „Sehr gerne.“, nahm sie das Angebot höflich an. Aber vorher wurde den Jungs noch eine neue Mitarbeiterin vorgestellt, die sie einarbeiten sollten. „Das hier ist Rosebaum... Gurtle... Gurtle...“, stammelte ihr Chef, da er den Namen vergessen hatte. „Rosengurtle Baumgartner.“, half die Frau ihm, die dem Namen nach wohl Jüdin war. Sie war groß und breit wie ein Schrank. Cara konnte nicht verhindern sie mit großen Augen anzustarren. Connor wollte freundlich sein. Er war schon immer der charmantere von beiden Brüdern gewesen. „Hi, schön dich kennen zu lernen, Rosie.“, grüßte er sie und wollte ihr seine Hand geben, doch sie deutete nur auf ein Tattoo auf ihrer Kehle. Untouched by Men. Na, das konnte Cara sich vorstellen. „Ich ziehe es vor von Männern Rosengurtle genannt zu werden.“, stellte sie sofort erst mal grummelig klar, was die Brüder etwas einschüchterte und verwirrte. „Natürlich tust du das... Besorgen wir dir erst mal Arbeitskleidung.“, lenkte Connor das Gespräch in eine andere Richtung und ging dann mit ihr weg. Murphy, Cara und der Chef sahen ihnen nach. Wenn das mal gut gehen würde. Murphy legte seinen Arm um die Schulter seines Chefs. „Das ist die größte Frau, die ich je gesehen habe. Sie ist das Doppelte von Cara.“, bemerkte er. „Hey, jetzt halt mal die Luft an.“, murrte Cara beleidigt, da es ihr gar nicht passte, dass er sie als Beispiel nahm. Sie war immerhin kein Liliputaner. „Das sind selbstauferlegte Fördermaßnahmen. Wenn wir große, fette, wütende Lesben einstellen, dann denken die linken Gruppen, die große, fette, wütende Lesben vertreten, nicht, dass wir ihre Rechte verletzen.“, klärte er die Beiden auf. „Wie politisch korrekt ihr doch seid. Ist eine gute Sache.“, lobte Murphy und grinste. „Du weißt ja nicht mal die Hälfte davon. Solche Leute können dir den laden schließen. Sie verklagen dich in Grund und Boden. Behaupten, wie wären unter Druck gesetzt worden, Seelenqualen, inneren Leiden, so ein Scheiß eben.“, regte er sich über diese Sache auf. Murphy lehnte sich etwas zu ihm vor, um ihm etwas im Vertrauen zu sagen. „Solange wir fette Lesben einstellen, ruf doch mal bei deiner Mutter an.“, scherzte er und klopfte ihm auf die Plauze und auf die Glatze. Dann sah man ihn nur noch in die Richtung rennen, in die Connor mit Rosengurtle gegangen war. „Fick dich, Murphy!“, rief der Alte ihm zu und Cara konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Tut mir leid. Das Benehmen kann man ihnen nicht mehr aberziehen.“, bat sie ihm um Verzeihung, doch er winkte ab. „Ich weiß ja, sie geben ihr Bestes, Miss O’Brannagh. Wie wäre es jetzt mit einem Käffchen und einem Kippchen?“, ging er noch mal auf das Thema zurück. „Ja, jetzt erst recht.“, entgegnete sie und sie setzten sich in sein Büro. Sie wollte unbedingt sehen, wie die Jungs mit diesem Mannsweib klarkamen. Wahrscheinlich würde es im Chaos enden. Und Caras Befürchtungen wurden wahr. Keine dreiviertel Stunde später hörte man eine laute Diskussion und sie streckte den Kopf aus dem offenen Bürofenster. Es ging um die Daumenregel, soviel konnte sie noch erhaschen. Warum auch immer, regte sich die Neue darüber auf, dass Frauen noch bis zum Anfang dieses Jahrhunderts von ihren Männern geschlagen werden durften, soweit der Stock, der dazu verwendet wurde, nicht dicker als der Daumen des Ehemannes war. Connor begutachtete seinen Daumen und prustete. „Bei dem Durchmesser spürt die Olle doch gar nichts... Ich meine, dass ist ein Durchmesser...“, spottete er und zeigt der Frau die passende Größe an. Cara schüttelte fassungslos den Kopf, genau wie die Frau, und rief ihnen dann etwas zu. „Pass mal lieber auf, dass ich dich nicht gleich mit den Knüppel dieser Größe schlage!“, ermahnte sie ihn sich zu benehmen. Sie blickten alle zu ihr hoch und Connor warf ihr einen Kuss zu. „Cara, Liebes, du weißt ich steh drauf, wenn du mir mit Schläge androhst. Das macht mich vollkommen rattig!“, flirtete er mit ihr und sie zeigte ihm den Mittelfinger, was die Jungs zum Lachen brachte. Er wandte sich wieder an Rosengurtle. „Nein, wirklich. Im Ernst. Man hätte besser die Dicke des Handgelenks nehmen sollen, da hätte man wenigstens noch seinen Spaß mit gehabt.“, provozierte er sie weiter. Sie sah ihn äußert verärgert an. „Eine Handgelenksregel, Rosie.“, scherzte er weiter und wollte ihr auf die Schulter klopfen. Sie wich seiner Hand aus. Er schlenderte zu Murphy rüber. „Hey, Murph.“, sprach er ihn an. „Ja?“, reagierte dieser. „Wie viele Lesben braucht man, um eine Glühbirne reinzudrehen?“, begann er einen Witz und Murphy grinste, wissend worauf er hinauswollte. „Wie viele?“, wollte er die Auflösung. Connor musste kurz lachen, riss sich dann aber zusammen. „Zwei, eine um die Birne reinzudrehen, und noch eine schöne kleine Lesbe, um meinen scheiß Schwanz zu lutschen, während ich sie beaufsichtige.“, löste er das Rätsel und sie lachten, was sie sich nicht verkneifen konnten. Cara saß gegenüber des Alten und seufzte. „Fuck... Er ist so ein Arschloch.“, stellte sie fest und nahm einen tiefen Zug Nikotin. „Ich wusste, dass ihr Pisser mir Probleme bereiten würdet. Behandelt mich wie Scheiße, weil ich eine Frau bin. Ich werde euren Scheiß von wegen männliche Dominanz nicht hinnehmen.“, wehrte sich die Neue gegen diese Diskriminierung. Cara war dabei auf ihrer Seite. „So ist es richtig, Schwester! Zeig es ihnen!“, jubelte sie begeistert. Rosengurtle zeigte auf Cara. „Versprochen, Süße!“, versicherte sie ihr, während Murphy und Connor etwas geschockt darüber waren, dass Cara ihnen in den Rücken fiel. „Was soll das denn heißen?“, entrüstete Connor sich über den Zusammenschluss der Beiden. Die große Frau kam ihm bedrohlich nahe. Was hatte diese Irre jetzt vor? „Ganz ruhig. Ich wollte dich doch nur provozieren.“, versuchte er Rosengurtle zu besänftigen. „Ach komm schon... Er wollte nur das Eis brechen.“, stand Murphy seinem Bruder helfend zur Seite. „Fick dich! Und du dich auch!“, ging sie die Zwei an, die keine Lust hatten auf einen Streit mit so einer Frau. „Ist doch schon gut. Es ist St. Patty’s Day. Wir wollen nur Spaß.“, meinte Murphy entschuldigend und lächelte charmant, was ihm jedoch nicht half. „Hört sich Baumgartner für dich irisch an, Hackfresse?“, beleidigte sie ihn. „Hey, entspann dich einfach...“, mischte Connor sich ein, damit sie seinen Bruder in Ruhe ließ. Da schlug sie ihm voll auf die Nase und er taumelte mit schmerzerfüllten Gesicht etwas zurück und hob abwehrend eine Hand. „Warum hebst du dir deine ganzen Aggressionen nicht für Proteste und Märsche und so was auf?“, wehrte er sich, doch die Frau trat ihm eiskalt in die Kronjuwelen und alle stöhnten mitfühlend auf. Cara lachte kurz, obwohl sie doch Mitleid mit dem Armen hatte. Er war anscheinend noch nie an eine so schlagkräftige Frau geraten. Sie verließ das Büro und rannte zu ihm runter. Er lag mit dem Rücken auf dem Boden und konnte sich nicht mehr rühren. Sie legte seinen Kopf auf ihren Schoß, wobei ihr Kleid etwas hochgerutscht war. „Oh, Connor. Baby, ist alles in Ordnung?“, wollte sie sicher gehen. „Nein... Ich will zu meiner Mama.“, jammerte er und hielt sich keuchend den Schritt. Cara streichelte durch sein Haar. „Och, Spätzchen...“, bemutterte sie ihn und fuhr weiter durch sein Haar. „Du beschissene Sklavin! Ich dachte, du wärst anders, aber stattdessen unterwirfst du dich den Bedürfnissen der Männer. Steh auf! Steh auf, verdammt noch mal, und lass ihn da liegen...“, wurde sie auf einmal von Rosengurtle angeschnauzt, die nicht fassen konnte, dass Cara sich so um diesen blöden Kerl kümmerte. Cara erhob sich wirklich und ging zu der Frau hin. Haut ihr dann allerdings voll eine runter, was alle erstaunt raunen ließ. Die Frau taumelte in Murphys Richtung, der sie dann K.O schlug. „Herrgott! Feministin hin oder her... Niemand tritt meinen Jungs in die Eier! Und ich bin keine Sklavin, du dumme Kuh!“, fauchte Cara mit ausgefahrenen Krallen. Sie gab ihrem Freund einen Klaps auf den Hinterkopf. „Könnt ihr euch nicht einmal benehmen?“, schnaubte sie sauer. „Sie hat doch angefangen, Schatz!“, verteidigte er Connor und sich, was sie nur kopfschüttelnd, die Hände in die Hüfte stemmen ließ. Na, die konnten sich noch was anhören. „Ihr seid wie kleine Kinder!“, nörgelte sie an ihnen rum. Wegen des Vorfalls konnten die Jungs früher Feierabend machen und sie fuhren zu ihnen, damit sie sich noch etwas frisch machen konnten, bevor sie zu Caras Vater fahren würden. Connor und Murphy zogen sich aus, um Duschen zu gehen. Connor blickte auf seine Hoden. „Ich merke jetzt schon, wie die blau anlaufen!“, jaulte er wehleidig vor sich hin. Man konnte aber auch ein Drama draus machen! Cara, vor der er gar keine Scham mehr hatte, seitdem sie mit Murphy schlief, vielleicht war das so ein Zwillingsding, sah sich das an und ging zum Gefrierschrank. Sie holte einen Eisbeutel raus und Bier für sich und ihn und warf ihm die Sachen zu. „Hör schon auf zu heulen, du Mädchen! Du bist es doch selbst schuld. Dass ihr zwei auch immer einen draufsetzen müsst.“, schalte sie die Brüder. Connor setzte sich aufs Sofa und drückte sich vorsichtig die Eiswürfel auf die Kronjuwelen. Er zuckte kurz etwas, wegen der Kälte. „Ist ja gut. Es tut mir leid... Du weißt ja gar nicht, wie sauweh so etwas tut.“, appellierte er auf ihre Menschlichkeit und sie konnte ihm tatsächlich nicht lange böse sein. Sie setzte sich neben ihm auf die Sofalehne und drückte seinen Kopf gegen ihre Brüste, was er sichtlich genoss. „Ich weiß ja, es tut weh, Baby... Aber die böse Frau wird dir nichts mehr tun.“, betüddelte sie ihn fürsorglich. „Ja... Könntest du mal pusten?“, versuchte er e und sie zog ihm dafür am Ohr. „Benimm dich doch mal!“, meckerte sie und er lachte. Murphy machte das Wasser in der Dusche an, die nur aus einem gefliesten Teil des Raumes bestand und einem Vorhand. „Lass ihn... Komm lieber her, Cara. Es wartet schon jemand sehnsüchtig auf dich...“, lockte er sie und deutete auf sein bestes Stück. Sie zeigte ihm gereizt den Mittelfinger. Was hatten die heute nur mit ihren Schwänzen? „Mach es dir gefälligst selbst.“, rief sie ihm zu, was ihn entrüstet drein blicken ließ. „Das sag ich dir beim nächstes Mal auch, Fräulein.“, zickte er zurück und streckte ihr die Zunge raus. „Müsst ihr jetzt streiten?“, wollte Connor für Einklang und Harmonie sorgen. Auf einmal ging das Telefon und er ging ran, nachdem er es aus einem Wäschehaufen neben dem Sofa gefischt hatte. „Hallo?“, meldete er sich und am anderen Ende erklang eine Frauenstimme. „Connor, bist du das?“, hörte man sie durch den Hörer beinahe im ganzen Raum. „Mutter, bist du das?“, harkte Connor nach und bei diesem Stichwort war Cara gleich wieder nah neben ihm und lauschte. Sie wollte unbedingt wissen, wie die Mutter der beiden so war. Sie wusste nicht fiel, eigentlich nur ihren Namen. „Ist dein nichtsnutziger Bruder da? Ich will, dass ihr beide das hört.“, verlangte Annabelle und man hörte Murphy im Hintergrund. „Kein heißes Wasser, Mann.“, maulte er und stellte die Dusche wieder ab. „Schnauze, das ist Ma.“, mahnte sein Bruder ihn. „Ihr beide seid an allem schuld, ihr beiden kleinen Bastarde.“, begann ihre Mutter am anderen Ende der Leitung. Was war das denn auf einmal? Cara starrte Connor verwundert an, der genauso dreinschaute. „Ich war dumm zu glauben, ihr würdet mir Frieden bringen. Am Tag, an dem euer Dad uns verlassen hat, als ihr noch fast zu jung wart, um euch zu erinnern, sagte er, ihr beiden würdet mich gut behandeln und mich stolz machen, aber er lag falsch, und ich habe nichts, wofür ich lebe.“, legte sie los und man hörte genau heraus, dass sie betrunken war. „Was redest du da? Du redest wirres Zeug.“, beantwortete Connor seine eigene Frage. „Was ist los mit ihr?“, kam es von Cara und Murphy gleichzeitig und er hob die Hand, um ihnen anzudeuten, dass sie die Klappe halten sollten. „Ich hab endlich den Army-Revolver eures Vaters gefunden, Connor.“, ging das Gespräch weiter und Connors Stimme wurde panisch. „Was machst du mit Dads Knarre?, wollte er wissen und Murphy war ebenfalls alarmiert. „Dads Knarre? Was zum…?“, fluchte er. „Ich halte sie mir jetzt an den Kopf.“, entgegnete Annabelle. „Was zur Hölle tust du da?“, schnappte ihr Sohn nach Luft. „Was zum Teufel?!“, flippte der andere aus. Cara hielt ihm den Mund zu, weil sie weiter zuhören wollte. „Ich will euch eins sagen, bevor ich den Abzug betätige.“, fuhr die Alte fort, wurde allerdings von ihrem Sohn unterbrochen. „Den Abzug betätigen? Bist du wahnsinnig, Weib?“, schrie er hysterisch in den Hörer. Cara und Murphy sammelten hektisch ihre Sachen zusammen und Cara suchte nach den Autoschlüsseln, was nichts nützen würde, denn Annabelle befand sich in Irland. „Mum! Mum!“, rannte Murphy beinahe schon kreischend durch die Wohnung. „Hör Connor mal zu. Ich bring dich zur Vernunft.“, schaffte Connor es irgendwie halbwegs entspannt zu klingen, aber seine Mutter ließ sich das nicht ausreden. „Hör zu!“, wiederholte er seine Forderung. Dann gab es bloß nur noch wildes Geschrei. Alle redeten durcheinander. „Nicht abdrücken! Ich schwöre es bei Gott!“, presste Connor hervor. „Heiliger!“, brachte Murphy nur ein einziges Wort hervor und raufte sich das Haar. „Tun Sie das nicht!“, bat Cara verzweifelt. Doch da ertönte der Schuss. Connor ließ das Telefon fallen, Murphy das Handtuch, dass er um die Hüfte gewickelt hatte. „Ma! Komm schon!“, rief einer von ihnen. „Heilige Scheiße!“, hörte man den anderen. Sie warfen sich alle drei auf den Boden, um das Telefon wieder einzufangen. Die Jungs riefen nach ihr, wie Lämmer nach ihrer Mutter. Cara wusste nicht so recht, ob sie über die Situation lachen oder heulen sollte. Auf einmal hörte man das keuchende Lachen der Frau am anderen Ende. Alle atmeten erleichtert aus. „Gott sei dir gnädig. Das war ein Brüller, Ma.“, stieß Murphy verunsichert aus. „Diese bösartige Frau...“, schimpfte Connor und legte völlig fertig den Kopf auf dem Boden ab. Cara, die im Durcheinander auf ihm gelandet war, streichelte sein Haar. „Schon gut, Süßer.“, raunte sie ihm zu und tätschelte seine Schulter. Annabelle lachte immer noch und äffte die Beiden nach. „Oh, Heiliger! Nein, Ma, nein! Jesus, Ma! Nein!“, sprach sie in den Hörer, so laut, dass Murphy ihn etwas weghalten musste, damit ihm das Trommelfell nicht platzte. „Sie ist ziemlich stolz auf sich.“, merkte er an. „Natürlich ist sie das. Fuck...“, erwiderte er fassungslos. Was war sie nur? Der Teufel höchstpersönlich? „Okay, im Ernst. Ich will, dass ihr beide mir jetzt zu hört.“, forderte sie dann wieder die volle Aufmerksamkeit ihrer Jungs. /Murphy zog Connors Kopf an den Hörer. „Wir sind beide hier, Ma.“, meldete er sich. „Worum geht es?“, erkundigte sich Connor, der immer noch total fertig wirkte. „Es ist hier erst elf. deshalb hab ich noch einiges mit euren nutzlosen Verwandten im Anvil zu trinken.“, erklärte sie ihnen und Murphy grinste. „Du hast uns nur angerufen, um uns zu foltern?“, harkte er nach, doch Connor mischte sich ein. „Ma, wie geht es Onkel Sibeal?“, wollte er interessiert wissen. Er war einer ihrer Lieblingsonkel. „Ihr wisst ja wie das bei ihm ist. Beschwert sich immer, dass er an St. Patty’s keinen Gewinn macht. Die ganze Familie geht dort ohne Geld hin, weil wir wissen, dass er es nicht ertragen kann, Geld von uns zu verlangen.“, berichtete sie ihnen und machte eine kurze Pause, um etwas zu trinken. Vermutlich kein Wasser. „Aber er hatte selbst einen oder zwei Drinks, ging der Bedienung den ganzen Abend an die Wäsche, armes Mädchen.“, entrüstete sie sich über dieses Verhalten. „Sag ihm, er soll das ruhig angehen lassen. Er muss lernen, Frauen so zu respektieren, wie es Connor tut.“, amüsierte Murphy sich und sein Bruder sah ihn genervt an. „Oh, Gott...“, stöhnte er. „Ich hab ihm seine erste Lektion in Feingefühl bezüglich des schöneren Geschlechts gegeben.“, klärte Murphy seine Mutter weiter auf und Connor und Cara wussten worauf das hinauflaufen würde. „Tu das nicht, du Bastard.“, ermahnte Connor seinen Zwilling, der sich dies allerdings nicht nehmen. Diese alte Petze. „Ein Mädchen hat ihn verprügelt.“, platzte es aus ihm heraus. „Wenn das ein Mädchen war, will ich Unterlagen sehen. Die muss kurz vor einer Umwandlung gewesen sein, Herrgott noch mal!“, protestierte Connor lautstark. „Der Name des scheiß Herrn?“, hörte man Annabelle fluchen und die Jungs machten schnell ein Kreuzzeichen. „Mutter Maria, voll der Gnade.“, brabbelten sie vor sich hin. „Was hast du getan, Connor?“, harkte seine Mutter dann nach und er schaltete auf den Mitleidsmodus. „Ich versuchte, mich mit ihr anzufreunden, und sie trat mir in die Eier.“, erzählte er seiner Mutter mit wehleidiger Stimme. „Was? Diese dreckige Schlampe! Ich hoffe, du hast ihr ordentlich eine verpasst.“, zeterte Annabelle am anderen Ende. „Nun, hab ich nicht, aber...“, erklärte er und Murphy fuhr ihm ins Wort. „Mach dir keine Sorgen, Ma. Ich hab für dich die Scheiße aus ihr rausrespektiert.“, versicherte er seiner Mutter. Für diesen Satz bekam er allerdings eine Ohrlasche von Cara. „Au! Lass das!“, beschwerte er sich. „Oh ja, Murph...“, wollte Connor weiterreden, wurde aber wieder unterbrochen, diesmal durch Annabelle. „Ich weiß, dass sich meine Jungs gern prügeln, wenn sie saufen.“, säuselte sie lallend. „Ja, Mutter.“, stimmte Murphy ihr amüsiert zu. „Ich mein es ernst. Ich hab euch beiden Bastarde gleichzeitig in meinem Bauch getragen, ihr Versager. Ihr habt meine mädchenhafte Figur auf einen Schlag ruiniert und mich dann ausgesaugt. Meine Titten hängen mir bis zu den Knöcheln. Ich stolpere drüber, verdammt noch mal!“, zeterte sie und sie mussten sich einen Lachanfall verkneifen. „Na, da darf Cara sich ja noch auf was freuen, Murphy.“, bedachte Connor das Ganze, wobei Murphy nur scheinheilig grinste. „Ich warne dich, mein Lieber. Du wirst kastriert!“, drohte sie ihm an und er zog den Kopf ein. „Was ist das? Habt ihr etwa eine Frau bei euch?“, fragte die Mutter neugierig, als sie Caras Stimme am anderen Ende hörte. „Ja, Mutter. Murphys Freundin Cara. Wir liegen gerade nackt vor ihr auf dem Boden und sie versohlt uns unsere Hintern.“, scherzte er und jaulte, als Cara ihm am Ohr zog. „Jetzt red keinen Scheiß, du Penner. Das wünscht du dir wahrscheinlich!“, murrte sie gereizt. Ein amüsiertes Lachen drang durch den Hörer. „Gebt sie mir mal.“, verlangte sie von ihren Söhnen und wenig später befand sich die verdutzte Cara in einem Gespräch mit Annabelle MacManus. Sie redeten eine halbe Stunde lang und Annabelle sagte ihr, dass sie bei den Jungs bloß hart durchgreifen sollte. Cara lachte die ganze Zeit über amüsiert, was die Jungs perplex dreinschauen ließ. Als sie den Hörer wieder abgab, begegnete ihr Murphys neugieriger Blick. „Worüber habt ihr denn geredet?“, harkte er nach und bekam von beiden Frauen gleichzeitig eine Antwort. „Geht dich nichts an, du Spinner!“, fauchten sie. „Ist ja schon gut!“, kam es kleinlaut von ihm zurück. „Oh, Murphy. Sie ist wirklich herzallerliebst. Du musst sie mir unbedingt mal vorstellen. Sie wäre sicher die perfekte Schwiegertochter für mich.“, schwärmte Annabelle von Cara, als Murphy ihr wieder zuhörte. Ja, das konnte er sich vorstellen. Das Cara die perfekte Schwiegermutter für seine Mutter war. „Mach ich, Ma.“, versprach er ihr. „Und ärgert das Mädchen nicht immer. Ich hab ihr erlaubt euch zu verprügeln, wenn es sein muss.“, verwarnte sie ihre Kinder. „Das tut sie auch so.“, klärte Connor sie auf, was sie auflachen ließ. Ja, dieses Mädchen gefiel ihr. „Und jetzt hört zu. Keine Schlägereien!“, nörgelte sie wieder am Benehmen ihrer Söhne. „Ja, Mutter.“, war es Connor, der sie beruhigen wollte, was nicht klappte. „Versprecht es mir, Jungs.“, forderte sie die Zwei auf. „Wir versprechen es.“, leierten sie das Versprechen herunter, womit sie sich aber doch zufrieden gab. „Das sind meine Jungs.“, trällerte sie gerührt. Doch dann war es kurz still in Irland. „Oh, Scheiße. Ich muss weg. Sieht so aus, als hätte ich mit dem Schuss für Unruhe gesorgt. Die halbe Nachbarschaft ist im Anmarsch.“, verabschiedete sie sich von ihnen. „Okay, wir lieben dich, Ma.“, sagte Murphy. Da fiel den Beiden noch etwas ein. „Hör mal, bevor du gehst, sag es uns doch einfach. Bitte...“, bat Murphy ihre Mutter. Connor klinkte sich ein. „Ja, es ist siebenundzwanzig Jahre her.“, erinnerte er sie und Murphy gab noch mal etwas Nachdruck. „Komm schon.“, bettelte er. Annabelle seufzte am anderen Ende. Waren das Nervensägen. „Streitet ihr euch immer noch deshalb?“, erkundigte sie sich und die Beiden schmunzelten. „Komm schon, Ma. Raus damit. Wer kam zuerst raus?“, drängelte Connor und sie klebten förmlich am Hörer. „Okay, ich nehme an, ihr habt das Recht, es zu wissen. Seid ihr bereit?“, spannte sie die Zwei noch etwas auf die Folter. „Ja. Leg los!“, nötigten sie die Alte bald schon zu einer Antwort. Wie kleine Kinder in Erwartung ihrer Weihnachtsgeschenke. Die Spannung stieg. „Der mit dem größeren Schwanz.“, platzte Annabelle heraus, lachte hysterisch und legte dann auf. Die Jungs ließ sie verwirrt zurück. „Was?“, fragte Connor und warf das Telefon weg. „Was zur Hölle soll das? Das ist deine verfickte Mutter, die so redet.“, fügte er fassungslos hinzu. Er verpasste Murphy einen Klaps auf den Kopf. Cara lachte und lachte bis sie Bauchschmerzen bekam. „Deine verfickte Mutter...“, konterte Murphy und sie schüttelten den Kopf. „Verfickte Scheiße...“, fluchte Connor und stand auf. „Wahnsinnige...“, jappste er und konnte sich gar nicht mehr davon erholen. Cara erhob sich ebenfalls und nahm einen Schluck Bier. „Also ich mag die Frau jetzt schon.“, gestand sie den Brüdern. Murphy rollte sich auf den Rücken. „Ja, ihr passt gut zusammen. Zwei Hexen.“, meinte er zustimmend und sie warf ihn mit der leeren Bierdose ab. „Mistkerl.“, beschimpfte sie ihn. „Und wer von uns hat jetzt den Größeren?“, drang es von Connor an ihre Ohren und sie schüttelte bloß den Kopf. Dass sie sich das so zu Herzen nahmen. „Liebes, kannst du mal...“, versuchte er sie zu überreden, doch sie fuchtelte abwehrend mit den Armen. „Ich bewerte doch nicht eure Schniedel. Macht das untereinander aus.“, verweigerte sie ihnen ihre Hilfe. Drehten die jetzt durch? Ihr machte es zwar nichts aus beide nackt zu sehen, aber mit so einem Mist brauchten die gar nicht erst anfangen. „Schniedel? Seit wann drückst du dich denn so aus?“, machte Murphy sich über ihre Wortwahl lustig, wofür sie ihm noch eine leere Bierdose an den Kopf warf. Connor legte wieder seinen Hundeblick auf und versuchte sie so rumzukriegen. „Komm schon, du weißt doch für uns Männer ist er immer der Größte. Wir brauchen jemanden, der objektiv an die Sache rangeht.“, begründete er damit, dass sie doch mal einen genaueren Blick draufwerfen konnte. Sie spuckte bald ihr Bier wieder aus, von dem sie gerade einen Schluck genommen hatte. Objektiv? Konnte man da überhaupt objektiv drangehen? „Na schön. Zeigt mal her.“, seufzte sie schließlich nachgiebig, da sie nicht wollte, dass sie ihr noch Monate damit in den Ohren hangen. Murphy drehte sich auf den Rücken und präsentierte sich ihr. Obwohl sie seine Männlichkeit ja schon oft genug gesehen hatte. Sie guckte sich beide kurz an. Sie lachte auf und ging mit Zigarette im Mund raus. „Mein Dad wartet. Macht jetzt endlich hin.“, gab sie nur von sich und schloss die Türe, ohne zu kommentieren, was sie gesehen hatte. „Was bedeutet das jetzt? Warum lacht sie denn einfach nur und geht dann?“, fragte Connor mehr sich als seinen Bruder. Der sah an seinem Bruder runter und grinst breit. Verschränkte die Armen hinter dem Nacken. Connor betrachtete sich ebenfalls an und begegnete ihm mit einer ernsten Miene. „Fang bloß nicht so an. Ich hatte Eis auf meinem.“, nölte er und schüttelte fassungslos den Kopf. „Fuck...“, hörte man nur, als er Richtung Dusche ging, während Murphy immer noch am Boden liegend süffisant grinste. Bei ihrem Vater angekommen, war auch ihr Bruder bereits anwesend. Die Mädchen freuten sich darüber die beiden MacManus-Zwillinge wiederzusehen und umarmten sie mit Freudengeschrei. Beinahe wie Groupies. Zu Caras Überraschung umarmte auch James die Jungs und gab dann seiner Tochter einen Kuss. Dann verschwanden die Frauen in die Küche, um das Essen zuzubereiten und die Männer begangen, typisch irisch, den frühen Abend mit einem guten Whiskey. Das Beisammensein verlief wirklich sehr gut, alle hatten Spaß. Und auch als Cara offenbarte, dass sie und Murphy nun ein Paar waren, blieb ihr Vater sonderbar gelassen. Hatte der sich vorher eine Valium eingeworfen? Normalerweise hätte er zumindest etwas zornig dreinblicken müssen, aber nicht einmal ein Wimpernzucken. Deshalb sprach Cara ihn an, als die Jungs gerade mal wieder mit ihren Nichten rumblödelten und nichts mitbekamen. „Ist es für dich in Ordnung, dass Murphy und ich...“, begann sie, doch er irritierte sie, da er sie einfach nur ansah und lächelte. „Warum sollte es denn nicht, Schatz? Wenn er dich glücklich macht...“, antwortete er und paffte an seiner Zigarre. Sie starrte ihn mehr als verwundert an und auch Rhys verdutzte das. „Komisch, bei ihrem letzten Freund hast du solange das Ekelpaket gespielt, bis er die Stadt verlassen hat.“, erinnerte er sich und schenkte sich selbst noch etwas Whiskey ein. „Ja, du hast sogar nachts in meiner Wohnung gewartet, bis er hereinkam... Mit einer Pistole.“, bedachte Cara ebenfalls, was ihn amüsiert lachen ließ. „Der war ja auch vollkommen daneben. Du kannst mir nicht erzählen, dass du mit ihm zusammen warst, weil er so ein toller Kerl war. Du wolltest mich doch bloß damit provozieren. Aber diese MacManus-Jungs sind in Ordnung.“, erklärte er mit ernster Miene. Er winkte Cara zu sich rüber und sie kam zu ihm. James zog seine Tochter an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Sollte er dir jemals ein Haar krümmen, versenke ich ihn im Mystic River...“, flüsterte er in ihr Ohr, was nun sie bespaßte. Das war ja so was von typisch! Sie klopfte ihm auf die Schulter. „Ich weiß, Dad. Aber das wird er nicht...“, versicherte sie ihm und nahm ebenfalls einen Schluck Whiskey. Sie unterhielten sich über ein anderes Thema. Murphy und sein Bruder hatten schließlich solange mit den Mädchen gespielt, dass diese schließlich erschöpft auf den Sofa eingeschlafen waren Cara und Rhys’ Ehefrau spülten das Geschirr in der Küche und die Männer saßen am Tisch und tranken heiter weiter. Auf einmal stieß Murphy seinen Bruder mit dem Ellebogen an und holte eine Schachtel aus seiner Hosentasche. „Was hast du da?“, fragte der leise und er grinste ihn an wie ein Honigkuchenpferd. Als er das Döschen aufmachte, weiteten sich Connors Augen. „Du willst doch nicht etwa...?“, zischte er und seine Augen wurden immer größer. „Doch, will ich.“, entgegnete Murphy und steckte die Dose wieder weg. Ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht seines Zwillings. „Oh, Murphy, du Schlawiner... Wann willst du sie fragen?“, harkte er neugierig nach. Wann war wohl der beste Zeitpunkt dazu? „Nachher im Pub.“, verriet er Connor, der seine Aufregung nicht verbergen konnte. „In aller Öffentlichkeit? Was ist, wenn sie Nein sagt?“, murmelte er vor sich hin und Murphy sah ihn voller Empörung an. „Jetzt mach mich nicht fertig.“, murrte er und streckte ihm die Zunge raus, während Connor das Haar seines Bruders liebevoll zerzauste. „Ist ja schon gut.“, besänftigte er ihn weiterhin grinsend. Als sie sich von ihrem Vater verabschiedeten, nahm Murphy den älteren Mann zur Seite. Er hatte noch was mit ihm zu besprechen. „Kann ich kurz noch mal mit dir reden, James? Unter vier Augen?“, fragte er mit Respekt in der Stimme, was dem Mafiosi immer gut gefiel. Er starrte ihn einen Moment lang an und blickte dann auf Cara, die mit Connor herumalberte. „Na gut, komm mit in mein Arbeitszimmer. Ich wollte auch noch mal mit dir reden, Junge.“, raunte er ihm zu und die Beiden gingen ins sein Arbeitszimmer. Er bot ihm einen Platz vor seinem Schreibtisch an, während er sich dahinter setzte. Murphy wollte anfangen, doch da fiel der Alte ihm ins Wort. „Liebst du meine Tochter?“, erkundigte er sich und seine eisblauen Augen begegneten Murphys. Das überrumpelte ihn etwas, doch er riss sich zusammen. Er durfte unter keinen Umständen zeige, dass er sich schon ein wenig eingeschüchtert fühlte, in der Gegenwart dieses Mannes. „Eh... Ja, das tue ich. Sonst wäre ich ja nicht mir ihr zusammen.“, meinte er cool, was James ein Schmunzeln entlockte. Er deutet dann auf ein Bild von einer hübschen Frau. „Meine Frau Viktoria... Sie starb durch eine Kugel dieser verfickten Russen als Cara elf Jahre alt war. Ein Scharfschütze. Wir haben ihn nie ausfindig machen können.“, erzählte er dem jungen Iren, der aufmerksam zuhörte. „Das tut mir leid.“, bekundete er ihm sein Beileid. Cara hatte ihm ebenfalls von dem Tod ihrer Mutter erzählt und davon, dass es ihren Vater sehr mitnahm. Der Mafiosi nickte dankbar dafür. „Cara erinnert mich immer wieder an sie.“, fügte er hinzu und tatsächlich hätte Cara eine jüngere Kopie Viktorias sein können. „Ich konnte kein Ersatz für ihre Mutter sein. Und ein guter Vater konnte ich ihr auch nicht sein... Sie hat mir ja immer noch nicht verziehen, dass ihre Mutter getötet wurde.“, bedauerte James sein Verhältnis zu seiner Tochter. „Nein, das stimmt nicht, James. Cara sagt mir immer, wenn wir unter uns sind, dass sie immer zu dir aufgesehen hat. Sie meinte, es sei schade, dass ihr so lange nichts mehr miteinander zu tun hattet. Du bedeutest ihr ziemlich viel.“, erwiderte er, auch wenn Cara ihm gedroht hatte, sie würde ihm sonst was abschneiden, wenn er das ausplauderte. Sie war halt nicht der Typ, um zuzugeben, dass ihr Vater ihr gefehlt hatte. „Nicht so viel wie du, Kleiner.“, kam es dann auf einmal von James, was Murphy Röte ins Gesicht steigen ließ. „Das hat sie gesagt?“, harkte er etwas schüchtern nach und der Alte merkte, wie sehr es den jungen Mann freute. „Ja, ich hab sie noch nie so glücklich mit einem Mann gesehen.“, gestand er ihm und war irgendwie selbst ein wenig verblüfft darüber, dass er so offen mit ihm umging. Murphy wurde davon angespornt und ihm fiel wieder ein, warum er James überhaupt unter vier Augen sprechen wollte. Er kramte den Ring heraus und legte ihn auf den Schreibtisch, sodass Caras Vater ihn sich ansehen konnte. „Hast du den gestohlen?“, platzte es dem irischen Mafiosi beim Anblick des Perlenrings aus echtem Gold heraus. „Nein, ich hab einen Kredit aufgenommen, um den zu kaufen.“, antwortete Murphy schnell. Warum dachten immer alle, sie müssten klauen, um sich was leisten zu können? „Hör mal, James. Ich wollte dir was sagen. Ich habe vor Cara heute Abend einen Antrag zu machen. Ich weiß, wir sind erst seit einem Monat zusammen, aber...“, sprudelte es leicht nervös aus ihm heraus. „Aber du wolltest um mein Einverständnis bitten?“, vervollständigte der Alte seinen Satz und Murphy holte sich seine Zigaretten raus, zündete zwei an und bot eine James an, der dankend annahm. „Nein, ich bitte nicht um deine Erlaubnis. Ich würde sie auch heiraten, wenn wir beide uns nicht verstehen würden. Und du könntest mich ruhig von deinen Schlägertypen verprügeln lassen oder mich mit Bleifüßen im Mystic River versenken. Ich würde sie trotzdem heiraten.“, stellte er klar und stieß gelassen den Zigarettenrauch aus. Bloß keine Angst zeigen. James sah ihn skeptisch an. „Bist du dir sicher? Cara ist immerhin nicht gerade einfach. Sie ist eine O’Brannagh.“, warnte er Murphy, der bloß energisch nickte. „Ich weiß, sie ist aufbrausend und sturer als jeder Esel. Aber ich liebe sie und ich würde alles für sie tun.“, erklärte er seine Gefühle für sie, was sein Gegenüber mit den Augenbrauen aufzucken ließ. Murphy war sich einfach sicher, was diese Sache anging. So wie er es noch nie in seinem Leben war. In ihr hatte er eine Seelenverwandte gefunden. Das Gespräch hier führt er nur aus Anstand und Respekt gegenüber ihres Vaters. James Sah ihn erst etwas erbost an und Murphy dachte, dass er ihn jeden Moment über den Tisch hinweg mit einer 45. erschießen würde, die er irgendwo versteckt hatte. Doch stattdessen brach er in Gelächter aus, stand auf und umarmte den verwirrten Murphy. „Du hast echt Eier, Kleiner. Ein wenig größenwahnsinnig, aber du hast Eier.“, bewunderte er den Jüngeren und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Heirate mein Mädchen ruhig. Vorausgesetzt sie will dich.“, gab er ihm seinen Segen, was ihn verschmitzt grinsen ließ. „Das werden wir heute Abend sehen.“, meinte er geheimnisvoll und zwinkerte James zu du wollte gehen. „Murphy?“, ertönte es dann noch mal und er drehte sich zu dem Älteren um. Der Alte warf ihm die Schatulle zu. „Du willst doch keinen Antrag machen, ohne Ring.“, witzelte er und sie lachten zusammen. Cara, die bereits mit Connor zusammen ungeduldig auf ihn wartete, blaffte ihn sofort an. „Wo hast du denn gesteckt? Ich muss mich noch umziehen! Trödel doch nicht immer so rum, du Blödmann.“, schimpfte sie. Er hingegen lächelte und griff an ihre Hüfte, um sie an sich zu ziehen und sie zu leidenschaftlich zu küssen, was ihr für einen Moment den Wind aus den Segeln nahm. „Ich hab deinen Vater noch gefragt, woher er diesen ausgezeichneten Whiskey hat.“, schwindelte er und sie zog eine Augenbraue hoch. „Das weißt du doch. Steht doch auf der Flasche, du Idiot!“, murrte sie. „Ja, ist mir dann auch aufgefallen.“, gab er seine angebliche Dummheit zu und rieb sich verlegen den Nacken. Sie schüttelte den Kopf und schob ihn von sich. „Trottel.“, seufzte sie und sie machten sich auf den Weg. Bei ihr Zuhause warf sie sich in Schale, während die Jungs vor dem Fernseher saßen und sich irgendeine vollkommen bescheuerte Sendung reinzogen. O’Malley wollte anscheinend etwas anderes sehen, denn er sprang ihnen andauernd vor den Bildschirm, sodass man sie darüber schimpfen hörte. Als sie wieder aus dem Bad kam, trug sie ein irlandgrünes Kleid und orangefarbene Highheels. „Wie sehe ich aus?“, richtete sie sich an die Jungs und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Wie die irische Flagge, Baby.“, stellte Murphy fest und schmunzelte entzückt, da ihm der Ausschnitt des Kleides sehr gut gefiel. Connor schüttelte den Kopf. „Da fehlt noch weiß.“, bemängelte er und sie zwinkerte ihm neckisch zu. „Du weißt ja nicht welche Farbe meine Unterwäsche hat.“, munkelte sie und nahm O’Malley vom Bildschirm. Connor stieß einen beeindruckten Pfiff aus. „Oh hey, das ist echt frech! Gefällt mir!“, knurrte er und sein Bruder erhob sich. „Und mir erst!“, schwärmte er und fasste an ihren Hintern. Connor warf ihn dafür mit einem Kissen ab, um Cara zu unterstützen. „Finger weg! Das gibt es erst nach Mitternacht.“, wehrte sie ihn ab und drückte ihn etwas von sich. „Wusstest du nicht, dass du ihn nach Mitternacht nicht mehr füttern sollst, Cara?“, erkundigte er sich mit besorgtem Unterton in der Stimme. Das hätte sie ja wohl wissen müssen. Die Drei lachten darüber und traten dann den Weg zum McGinty’s an, um wie immer die Nacht zum Tag zu machen. Doc hatte den Pub allerdings noch nicht so lange geöffnet, doch diejenigen, die schon dort waren, begrüßten das Trio herzlich und diese setzten sich sofort zu ihren Freunden an den Tresen. Rocco war auch schon mit von der Partie und pfiff angetan als er Cara erblickte. „Oh, wow, Cara! Du siehst heute Abend absolut spitzenmäßig aus!“, lobte er ihr Outfit und sie schenkte ihm ein Lächeln, bevor sie ihnen Bier ausschenkte. „Danke, Rocco. An Patty’s Day wollte ich mal gut aussehen.“, klärte sie ihn auf und er winkte ab. „Das tust du immer!“, konterte er und Murphy blitzte ihn an mit leichter Eifersucht an und schnippte ihm gegen den Oberarm. „Hey, sie ist meine Freundin. Hör auf mit ihr zu flirten.“, zischte er und Connor nickte zustimmend. „Du solltest ihn nicht reizen, Roc. Er ist heute ziemlich besitzergreifend.“, warnte der seinen Freund. „Er soll aufpassen, dass ich ihm nicht gleich die Leine anlege.“, mischte Cara sich in das Gespräch ein und Murphy zog an seiner Zigarette, wobei er sie aus geschmälerten Augen anstarrte. „Mh... Was für schmutzige Spielchen hast du mit mir vor, Süße?“, wollte er mit Erregung in der Stimme hören und sie streckte ihm die Zunge raus. Er tat so als würde er gleich über den Tresen springen und sie packen, was er natürlich nicht mehr konnte, nachdem sie mit ihrer Familie und nun noch in der Bar Alkohol tranken als wäre es Wasser. Der Pub füllte sich langsam und die Stimmung wurde immer besser. Einige der Männer forderten Cara zwischendurch zu einem kurzen Tänzchen auf und sie hatte wirklich ihren Spaß beim Arbeiten. Murphy und Connor beobachteten sie. „Sie ist so ein Wildfang.“, amüsierte Connor sich über die junge Frau. „Sie ist so süß.“, seufzte Murphy vor Entzückung und sein Bruder hätte sich beinahe vom Stuhl geschmissen. So etwas hatte er von Murphy ja noch nie gehört. Er grinste ihn erwartungsvoll an. „Wann willst du sie fragen?“, harkte er ungeduldig nach und riss Murphy damit aus den Gedanken. „Nachher, wenn es hier etwas weniger von Besoffenen wimmelt.“, antwortete er, ließ allerdings seine Augen nicht von Cara. „Also, wenn du selbst besoffen bist.“, durchschaute sein Zwillingsbruder seinen Plan. Murphy knuffte ihn entrüstet in die Seite. „Sehr witzig, Bruder.“, frötzelte er, doch Connor zuckte nur mit den Schultern. „Ich könnte es verstehen, wenn du dir Mut antrinken willst. Cara zu fragen ist ein großer Schritt und sie ist eine wundervolle Frau.“, beruhigte er ihn und tätschelte seinen Arm. „Das ist sie. Deshalb bin ich mir ja auch so sicher.“, entgegnete Murphy und sein Bruder hob sein Glas und stieß mit ihm an. „Dann wollen wir mal hoffen, dass sie ja sagt.“, brachte er hervor und sie tranken, um dann mit den anderen irische Folkslieder zu grölen. Weit über Mitternacht war es als sich das McGinty’s langsam leerte. Cara räumte die leeren Gläser von den Tischen, wischte die Oberflächen und stellte die Stühle schon mal hoch. Es befanden sich nur noch an der Bar Gäste, die wild miteinander diskutierten und Witze rissen. Sie lauschte auf die versauten Scherze der Männer, da tippte sie auf einmal jemand von hinten an die Schulter und sie drehte sich um, um ihn Murphys betrunkene Augen zu blicken. „Ich komm gleich zu euch, Baby. Ich muss nur noch das hier wegräumen.“, versicherte sie ihm und wollte sich wieder von ihm wegdrehen, da griff er nach ihrer Hand und zog sie an sich. Er küsst sie heftig und sie schmeckte den Whiskey auf seinen Lippen, was ihr sehr gefiel. Doch als seine Zunge in ihren Mund eindrang, wich sie verdutzt zurück und spuckte etwas auf ihre Handfläche. Es war ein goldener Perlenring. Verdutzt sah sie ihn verdutzt an, doch als er dann vor ihr auf die Knie ging, wusste sie, was das zu bedeuten hatte. Die Männer an der Bar hatten davon wohl auch was mitgekriegt, denn sie pfiffen und riefen ihm aufmunternd zu. „Murphy... Was?“, versuchte sie ihm zu fragen, aber er ließ es nicht zu. Er nimmt ihre Hand mit dem Ring und hielt ihn hoch. Das Gold funkelte im schummrigen Licht des Pubs. „Willst du meine Frau werden, Cara O’Brannagh?“, presste er aus einer trockenen Kehle und sie stand einen Moment lang sprachlos vor ihm mit offenen Mund, bevor sie ihre Stimme wieder fand. „Murph, ich...“, begann sie zu stammeln und schüttelte dann mit dem Kopf. Jetzt musste sie sich zusammenreißen. „Natürlich will ich deine Frau werden, Murphy MacManus!“, jauchzte sie dann mit Tränen in den Augen. Alle klatschten Beifall und jubelten. Das war ja wohl das Highlight des Abends. Murphy steckte ihr, bis über beide Ohren strahlend, schnell den Ring an, um sie dann zu packen und erfreut durch den Raum zu wirbeln. Seine Lippen prallten auf ihre und sie bekam beinahe keine Luft mehr. „Murph, du Fuchs. Ich hatte gedacht, dass du den Schwanz einziehst!“, rief Connor ihm zu und er küsste Caras schwarze Locken. Sie stand neben ihm und er hatte einen Arm um ihre Schulter gelegt. „Wieso hätte ich das tun sollen? Sie ist wunderschön, hat Humor, kann kochen und ist eine Granate im Bett.“, zählte er das auf, was ihm auf Anhieb Gutes einfiel und sie kniff ihn, was ihn amüsiert auflachen ließ. „Musst du immer alles rausposaunen?“, schalte sie ihn. Was sie im Bett trieben ging die Jungs hier ja wohl nichts an. „So bin ich nun mal. Jetzt wo du meine Frau wirst, musst du dich damit abfinden.“, ließ er ihr keine Wahl und sie schmunzelte. „Du bist ein Idiot. Aber genau deshalb liebe ich dich so!“, verriet sie ihm und packte ihn am Kragen, um ihn sinnlich zu küssen. Wieder war das Gegröle und Gelächter riesig. Connor erhob sich und hielt sein Glas in die Höhe. „Auf meinen Bruder und meine zukünftige Schwägerin! Vielleicht gibt es ja bald ein paar kleine irische Babys.“, prostete er und alle fielen mit ein. „Damit lassen wir uns erst mal Zeit. Wir haben ja noch nicht mal geheiratet.“, stoppte Cara ihn und er drückte sie liebevoll an sich und drückte ihr einen feuchten Kuss auf die Stirn. „Ich bin zuversichtlich, dass ihr das schnellstmöglich hinbekommt, Süße.“, raunte er ihr zu. Was sollte das denn heißen? Die anderen beglückwünschten sie ebenfalls. Einige bedauerten sogar, dass sie nun nicht mehr zu haben war. Sie saßen noch lange zusammen. „Leute, so ungern ich die gute Stimmung hier verderbe. Ich habe schlechte Nachrichten.“, kam es auf einmal von Doc und der Alte wirkte in Sorge. Alle sahen ihn aus verwunderten Augen an. „Ich... Ich muss den Laden sch... schließen. Bis zum Wochenende muss ich weg sein. Die Russen w... wollen den ganzen Block abreißen und schicke Wohnhäuser hinbauen. Sie haben mir den Mietvertrag nicht verlängert. Fuck! Scheiße!“, fluchte er aufgebracht. Durch die Reihe ging Protest. „Das können die doch nicht machen! Kann man da nicht Einspruch gegen erheben?“, wollte Cara wissen. Doc zuckte hilflos mit den Schultern. „Soll ich mal meinem Boss fragen, ob er da nicht was drehen kann?“, bot Rocco ihm an. Vielleicht konnte Yakavetta ja mit den Russen verhandeln. „Ich könnte auch mal mit meinem Vater reden. Er hilft sicher gerne.“, schlug auch Cara vor, doch Connor und Murphy lenkten ein, dass das sowieso nichts bringen würde. Alle waren niedergeschlagen. Das durfte doch nicht wahr sein. „Aber das muss niemand außer uns hier erfahren. Ha... Haltet die Klappe! Ihr wisst ja, wer im Glashaus sitzt, fällt selbst hinein.“, verlangte Doc von ihnen Stilschweigen wegen dieser misslichen Lage. Darüber mussten alle wieder lachen. Der alte Doc war einfach nur toll. „Ich werde dir wohl doch noch ein Sprichwörterbuch kaufen müssen. Damit dieses durcheinander endlich aufhört.“, jappste Rocco und konnte sich kaum auf seinem Hocker halten. Der Alte starrte ihn verwirrt deswegen durch seine dicken Brillengläser an und Connor half ihm auf die Sprünge, in dem er ein Beispiel gab. „Wer anderen eine Grube gräbt, hat Gold im Mund?“, stieß er zwischen Lachanfälle hervor. Murphy deutete mit der Zigarette auf den Alten, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Besser eine Taube auf dem Dach als einen Sprung in der Kiste.“, fügte er hinzu und Cara fiel auch noch etwas ein, dass sie zum Besten geben konnte. „Wer gegen den Wind pisst, muss einen langen Löffel haben.“, kam es von ihr und das Gelächter zog sich in die Länge. Cara drückte dem alten Doc einen Kuss auf die Wange. Aber die wiedergekehrte gute Laune verpuffte, als jemand den Pub betrat und sie aufschrecken ließ. Es waren drei Russen. „Jetzt ist Schluss hier. Verschwindet alle.“, forderte ein fetter Glatzkopf in der Mitte sie auf. „Wir feiern hier grade, also lasst uns in Ruhe.“, fauchte Cara trotzig wie eh und je. „Halt dein Maul, Kleine. Wir wollen mit dem Alten reden. Unter vier Augen.“, schnauzte der Fettsack und Cara wusste, was sie damit meinten. Das würde sie ganz sicher nicht zulassen. „Wer ist wir, du aufgeblasener...?!“, startete sie, wurde jedoch von Murphy mit einer Handbewegung gezügelt. Der Dicke in der Mitte an Doc, wandte sich an Doc. „Ich bin Ivan Ckeckov und du wirst deine Bar jetzt schließen.“, machte er ihm klar, was dem Alten den kalten Schweiß auf die Stirn trieb. „Checkov... Wow...“, ging Murphy dazwischen, wenig beeindruckt von den Russen, aber genervt, das er so mit Cara redete. Er deutete auf Rocco, um dessen Schulter er einen Arm gelegt hatte. „Das hier ist McCoy, wenn wir noch Spock finden, können wir uns hochbeamen.“, machte er sich über den Gangster lustig und hatte die Lacher auf seiner Seite. Die ungebetenen Gäste fanden das allerdings gar nicht komisch. „Warum machst du es nicht wie ein k... kranker Vogel und ver... verschwindest von hier?“, platzte es sauer aus Doc heraus. Cara tätschelte ihn lachend die Schulter. „Es heißt, warum machst du es nicht wie ein kranker Vogel und verpfeifst dich.“, korrigierte Connor ihn und wendete sich an die drei Russen. „Er muss erst zum Wochenende raus, also warum macht ihr hier den wilden Mann?“, erkundigte er sich verständnislos. „Genau. Setzt euch und trinkt einen mit. Heute ist St. Paddy’s Day. Heute sind alle Iren. Wir haben auch eine heiße Barkeeperin, die gleich noch strippen wird.“, lud Murphy sie auf eine Art schlichtendes Bier ein. Cara spielte mit und winkte ihnen schüchternlächelnd zu. „Darüber reden wir nachher noch mal, mein Lieber.“, knurrte sie Murphy zu, der mit den Augenbrauen zuckte. „Oh, ich steh drauf, wenn du mir drohst, Zuckerpuppe.“, flirtete er und warf einen Kuss in die Luft. „Ich habe keine Lust auf Diskussionen. Ihr geht jetzt alle, außer der Alte. Das hier ist kein Spiel, wenn ihr nicht geht, wird euch das sehr leid tun.“, drang bedrohlich der russische Akzent Ivan Checkovs an ihre Ohren. „Seit doch vernünftig. Wir sind in der Überzahl. Wir wollen keinen Streit. Ihr solltet das Angebot annehmen.“, riet Connor ihnen und sah sie überlegen an. „Ihr macht keine Angebote.“, regte der Russe sich auf, was Rocco langsam echt wütend und mutig machte. Warum verpissten die sich nicht einfach? „Hey, Boris! Was würdest du tun, wenn ich dir sage, dass deine rote Kommunistenmami so viele Schwänze gelutscht hat, dass...“, traute er sich zu sagen, da er schon einiges getrunken hatte, als ihm die Faust des Russen voll auf die Nase traf. Cara stürmte sofort zu ihm und kümmerte sich um ihn. Vorsichtig sah sie sich seine Nase an, um sicherzugehen, dass sie nicht gebrochen war. Es blutete stark und sie drückte behutsam ihr Geschirrhandtuch drauf. „Fick dich, du roter Bastard!“, schimpfte sie auf russisch. Ivan, der sich von einer Frau so was nicht gefallen lassen wollte, baute sich vor ihr auf. „Ich fick lieber dich, du Schlampe!“, entgegnete er und provozierte damit Murphy. Der schon auf ihn losgehen wollte, doch Connor hielt ihn zurück. „Hey, hey, hey... Das war aber nicht die feine Art!“, beschwerte er sich ebenfalls in der russischen Sprache. „Ich fürchte, das können wir nicht einfach so ungestraft hinnehmen, Ivan.“, kochte Murphy und sie tranken beide ihren Whiskey aus und warfen sich entschlossene Blicke zu. Cara wusste, was das zu bedeuten hatte. Erst wurde es mucksmäuschenstill, dann packten die Beiden sich Ivan und schon stürzte sich jeder in die Schlägerei. Connor warf Ivan in die Vitrine, in der die alten Bilder der Bar standen. Das Glas zerdepperte lautstark. Cara wurde von hinten von einen dieser Mistkerle gepackt. „Jetzt hab ich dich, Schätzchen.“, wisperte er ihr ins Ohr und versuchte zwischen ihre Beine zu greifen. „Nicht so voreilig!“, ermahnte sie ihn und konnte einen Stuhl fassen, um diesen über sich auf den Schädel des Russen zuschleudern, wo er zerschellte. Murphy wurde währenddessen auf die Sitzbänke geworfen und man schlug auf ihn ein. „Murph, dein Flaschentrick!“, schrie Connor ihm zu und er griff über sich in ein Weinregal und zog zwei Flaschen heraus, die er dem Mann an die Schläfen schlug, was ihn erst mal ausknockte. Er wiegte sich gerade etwas ihm Sieg, da wollte jemand ihn angreifen. Cara schnappte sich einige Gläser und warf ihn damit ab, traf ihn an der Stirn und er fiel wie ein Baumstamm zu Boden. Murphy sah verdutzt auf den Mann und dann auf sie. Er ging rasch auf sie zu und küsste sie, was sie etwas überrumpelte. „Oh, Baby, ich könnte dich gerade so heftig ficken, du Wahnsinnsweib!“, murmelte er an ihre Lippen. Sie lachte, als er sie an die Wand drängte und an ihre Oberschenkel fasste, um sie an seine Hüfte zu heben. Dann aber bemerkte sie über seine Schulter blickend, dass sich der Russe, den sie gerade zu Boden gerungen hatte, aufgerappelt hatte und wieder auf sie und Murphy loswollte. Schnell schnappte sie sich ein Tablett, das neben den Beiden auf dem Tisch lag und warf es wie einen Diskus, um den Mann erneut auszuknocken. Mit einem Schmerzensschrei fiel er mit dem Gesicht voran. Murphy sah nun ebenfalls über seine Schulter. „Wir treiben es später, Schatz. Erst machen wir diese Wichser fertig.“, versprach sie ihm und er schmunzelte, küsste sie noch mal. „Ich kann dir gar nicht oft genug sagen, dass du der Wahnsinn bist, Cara.“, trällerte er förmlich und sie schüttelte darüber bloß mit dem Kopf. Am Ende der Prügelei, lag Ivan auf dem Bauch, mit Händen und Füßen auf den Tresen gefesselt, da und versuchte sich aus dieser Situation zu befreien, was ihm nicht gelingen würde. Connor träufelte Whiskey über das Gesäß des Russen und zündete es dann an. „Heute gibt es flambiertes Arschloch!“, feierte er den Sieg. Auf dem Weg nach Hause alberten sie noch rum und lachten immer wieder über die Schlägerei. „Als du ihm den Arsch angezündet hast, wäre ich beinahe vom Stuhl gefallen. Einmalig. Einfach unbezahlbar!“, plapperte Cara, die das sehr aufregend gefunden hatte. Es hatte sie in die alte Zeit zurückversetzt, als sie noch für ihren Vater gearbeitet hatte. „Nein, einmalig ist, wenn du mit Gläsern und Tabletts werfend in der Kneipe stehst. Es hat nur noch gellendes Kampfgeschrei gefehlt.“, jubelte er in die kalte Frühjahrsnacht hinein. Sie lachten, dann kamen sie an die Haustür zur Wohnung der Jungs. Plötzlich packte Murphy sie und hob sie hoch, indem er unter ihre Oberschenkel griff. Sie konnte nicht anders, als darüber überrascht zu lachen. „Was hast du denn vor, Murphy?“, quietschte sie. „Du sagtest doch, dass ich dich ficken darf, wenn wir die Kerle fertig gemacht haben. Hast du das etwas schon vergessen?“, erinnerte er sie und Cara legte entzückt ihre Arme um seine Schultern und rieb ihre Nase an seiner. „Wie könnte ich das denn vergessen?“, neckte sie ihn und sie küssten sich zärtlich, wurden dann aber abrupt rauer, als er ihr seine Zunge in den Hals stieß. Connor, der sich sichtlich unwohl fühlte als Voyeur, schluckte. „Eh... Ja... Ich... Ich wünsch euch dann mal viel Spaß. Ich bin dann schon mal im Bett. Seid nicht zu laut.“, stammelte er mit rotem Kopf und verschwand im Gebäude. Murphy hatte unterdessen ihr Kleid hochgeschoben und fummelte an dem Reißverschluss seiner Hose, während sie sein T-Shirt hochzog, um über seine Brust zu streicheln und ihn ab und an zu kratzen. Er sah ihr hocherregt in die Augen und drang dann so grob in sie ein, dass sie laut aufschrie und ihre Nägel in sein Fleisch rammte. Das machte ihn an. Er keuchte und drängte sich so nah an sie, wie er konnte, wobei er immer wieder zustieß und sie ihn verlangend küsste. „Zeig es mir, Murphy! Fester!“, spornte sie ihn an. Er legte den Kopf in den Nacken und winkelte ihre Beine noch etwas stärker an, um tiefer in ihr sein zu können. Sie küsste seinen Kehlkopf, ihre Zähne schabten über die sensible Stelle und sie wisperte ihm seinen Namen ins Ohr, so heiß, dass er allein davon schon kommen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)