Die Nacht des Versprechens von TKTsunami (Geburtstagsgeschenk für KeyblademasterKyuubi) ================================================================================ Kapitel 1: Die Nacht des Verprechens ------------------------------------ Es hatte in der Nacht geregnet, sodass noch feine Tropfen von Gräsern und Sträuchern perlten. Durch die aufgehende Sonne funkelten diese wie Millionen kleine Diamanten. Die Luft roch frisch und klar während eine leichte Brise über die Felder strich. Jedes Mal aufs Neue staunte er über die Schönheit dieser Welt. Es war egal wann man das Land des Aufbruchs sah. Ob Morgens, Mittags, oder Abends, jedes Mal bezauberte es einen mit seinem Glanz, es schien als sei das Licht in jeder noch so kleinen Ritze fest verankert, keine Schatten trübten dieses Land. Selbst Nachts, wenn die Sterne ihr wunderschönes Antlitz zeigten. Terra mochte die Nacht in dieser Welt sogar am Liebsten. Noch immer konnte er es kaum glauben, dass jeder Einzelne dieser Sterne eine Welt war, Eine von vielen Welten, die er irgendwann beschützen würde. Doch jetzt konnte er sich gar nicht an diesem Anblick erfreuen, da dieser gestört wurde. Die blauen Augen, welche heller als seine waren, sahen ihm neugierig entgegen, während er ihnen trotzig entgegen starrte. Warum holte sein Meister auch eine neue Schülerin?! Er reichte doch! Er würde Schlüsselschwertmeister werden und der große Held sein, er würde alle mit seiner überwältigenden Stärke beschützen, besonders die ihm am Herzen lagen. Gut, das war nur sein Meister, aber immerhin schon Mal einer! „Terra? Das ist Aqua, sie wird ab sofort mit dir gemeinsam üben und von mir lernen.“ Ja das hatte er schon begriffen. Das Mädchen sah ihn noch immer an und plötzlich lächelte sie und hielt ihm die Hand hin. „Hallo Terra, schön dich kennen zu lernen. Ich finde es witzig das unsere Namen beide Elemente bezeichnen.“ Mürrisch schüttelte er ihre Hand. Eins war für ihn schon beschlossen: Diese Aqua konnte er nicht leiden. Mit den Wochen war diese Einstellung Terras wahrlich fest in ihm verankert gewesen, dabei gab sich seine Mitschülerin Mühe ihm zu gefallen. Jedoch störte es ihn, dass Aqua talentiert war und mühelos aufholte und versuchte ihm jetzt schon ein paar Tipps zu geben. Pah! Das konnte er doch allein! Allerdings würde der Braunhaarige noch feststellen, dass das Mädchen mit den ungewöhnlich blauen Haaren ihm schneller ans Herz wachsen würde, als ihm vermutlich lieb war. Noch ahnte der Junge auch nicht, was für eine Rolle sie allgemein in seinem Leben spielen würde. Woher auch? Er war ein Kind, dass um die Zuneigung seines Meisters fürchtete, weil er dessen Aufmerksamkeit auf einmal teilen musste. Außerdem war er in einem Alter in dem es für Jungen vollkommen normal war Mädchen als schrecklich zu finden. 'Bah Mädchen!', würde es wohl heißen, würde er noch einen männlichen Spielkameraden haben. Aber so schön diese Welt auch war, war sie einsam. Denn sie war die Brutstätte der zukünftigen Schlüsselschwertträger und Meister. Im Land des Aufbruchs wurden seit Jahrtausenden Jungen und Mädchen trainiert um diese sagenumwobenen Träger und Meister zu werden. Beschützer des Lichts, der Welten, von Kingdom Hearts. Aber es gab schon lange nicht mehr viele von ihnen. Sein Meister Eraqus wusste nur von einem anderem Schlüsselschwertmeister, sein Mitschüler als er noch Schüler gewesen war. Xehanort hatte Eraqus die ehrenvolle Aufgabe freiwillig überlassen neue Träger auszubilden, seit deren Meister verstorben war. Terra verstand langsam, dass Eraqus schon immer zwei Schüler gewollt hatte, immerhin war er so auch ausgebildet worden. „Ihr stachelt euch gegenseitig an, könnt eure Fortschritte mit dem Anderen auf freundschaftliche Basis messen. Zu Zweit lernt man mehr als allein.“, sagte er dauernd. Aber er war nicht mit Aqua befreundet und hatte es nicht vor. Der Junge war noch viel zu engstirnig um zu begreifen, dass Aqua gar nicht so schlimm war, dass sie viel gemeinsam hatten. Allerdings war Aqua klug genug um am Ball zu bleiben. Sie war nicht beleidigt, wenn er sie weg schubste und meinte er wolle sie nicht, sie solle nach Hause gehen, da sie eh niemals von einem Schlüsselschwert auserwählt werden würde. Nein, das festigte nur ihren Willen, Terra zu zeigen, dass sie wie er die Chance dazu hatte auserwählt zu werden und sie nicht so schlimm war. Eins begriff Terra auch recht schnell: Aqua war nicht wie er sich Mädchen vorgestellt hatte. Er hatte gedacht sie würde bei jedem Kratzer, jedem blauen Fleck anfangen los zu heulen. Doch immer wenn sie sich beim Training weh tat, stand sie mit noch entschlossener Miene auf und trainierte verbissener und hartnäckiger. Diese Einstellung verdankte sie es, dass Terra zu Mindestens anfing sie zu respektieren. Wenn auch nur ein bisschen, aber es war ein Anfang. Es war Abends, die Sterne funkelten im hellen Licht, heute sollte es viele Sternschnuppen geben, also schlich er sich nach draußen. Wie immer bewunderte er die Schönheit dieser Welt, sein Blick glitt nach Oben. So viele Welten und sie alle funkelten im hellen Licht. Ein Licht das es Wert war zu beschützen. Ein Geräusch schreckte ihn auf und er erblickte Aqua auf seiner auserkoren Lichtung. Das junge Mädchen bastelte gerade aus Stöcken ein Zelt zusammen. Zu Mindestens versuchte sie es. „Was machst du hier draußen?“ Die Blauhaarige zuckte zusammen und blickte verschüchtertet zu ihm.„Na ja... Du findest das jetzt bestimmt Mädchenhaft, aber ich wollte die vielen Sternschnuppen heute sehen.“ „Das ist nicht Mädchenhaft. Ich bin deswegen auch hier.“ „Wirklich?“ Ihr Gesicht hellte sich auch, während neben ihr das Zelt wieder zusammen fiel. Daraufhin seufzte sie und versuchte es von Neuem. Irgendwie fand er es toll, dass sie etwas nicht konnte, aber erneut erkannte er diese Verbissenheit die sie an den Tag legen konnte. Kurz überlegte er, dann seufzte er. „Komm, ich helf dir.“ Es war das erste Mal, dass Terra Aqua half und ihr etwas zeigte. „Und dann steckst du das so rein, verstanden?“ „Jawohl Meister.“ Verdutzt sah er sie an, dann fing er an zu lachen. Aqua hatte vor ihm salutiert und es sah so ulkig aus. „Gut, dann zeig was du gelernt hast meine Schülerin.“ Sie nickte, baute das Zelt wieder auseinander und fing vom Neuen an. Ab und zu half er ihr, da es so schneller und einfacher ging, aber sie hatte das Prinzip verstanden und darum ging es ja. Nachdem sie fertig waren, setzten sie sich vor das Zelt und schauten hoch zum Himmel. „Ich mag die Nacht allgemein hier sehr gerne. Da wo ich herkomme ist alles so voll mit Laternen, dass man nie die Sterne sehen konnte. Umso mehr finde ich es hier so toll.“ „Ich mag die Nacht auch am liebsten. All diese Sterne sind alles Welten, wusstest du das?“ „Echt? Ob wir gerade auch meine Heimat sehen können?“ „Bestimmt.“ „Hallo alte Heimat, hier gefällt es mir viel besser.“ „Hast du denn keine Familie die du vermisst?“ „Sie sind letztes Jahr verstorben. Meister Eraqus hat mich gefunden und mitgenommen. Es gibt also nichts mehr, was mich damit verbindet. Und du?“ „Ich bin hier seit ich mich erinnern kann.“ „Oh... Oh! Sieh Mal! Da!“ Sein Blick folgte ihrem Finger und tatsächlich sah er noch die erste Sternschnuppe, doch weitere folgten ihr. Hunderte oder so. Beide schwiegen, bestaunten einfach nur das Naturschauspiel, das jedoch schneller vorbei war als ihnen lieb war. Ohne es abzustimmen warteten sie noch etwas, erhaschten den Blick auf die letzte Sternschnuppe und dann krabbelten sie in das provisorische Zelt. Aqua machte eine Taschenlampe an, das Licht was von unten auf ihr Gesicht strahlte, ließ sie gruselig aussehen. Er nahm ihr die Taschenlampe weg und machte es bei sich selbst. Sie kicherte vergnügt und beide begannen sich ein paar Gruselgeschichten zu erzählen, wobei sie es beide nicht schafften sie besonders ernst zu nehmen und eher vor sich hin lachten. „Darf ich dir etwas anvertrauen?“ Er nickte, sein Gesicht wurde sofort ernster. „Und du verrätst es niemanden?“ Wieder ein Nicken seinerseits. Die gemeinsamen Stunden eben hatten das Eis gebrochen und für ihn war klar, dass Aqua seine beste Freundin war – abgesehen davon dass sie eh die Einzige war. „Wenn ich groß bin und eine Meisterin, dann will ich auch wie Meister Eraqus Schüler hier ausbilden.“ Seine Augen wurden groß. Aber das wollte er doch machen. „Wirklich? Ich nämlich auch.“ Aqua schien das nicht schlimm zu finden, stattdessen strahlte sie ihn an. „Toll! Lass uns das gemeinsam machen! Wir sind bestimmt ein super Team!“ „Au ja!“ „Ich will unbedingt, dass die Schlüsselschwertträger wieder richtige Beschützer der Welten werden, wie früher.“ „Und ich werde richtig super stark und damit jeden vor bösen Leuten beschützen!“ Es war, als würden sie den Sternschnuppen noch ihre Wünsche hinterherrufen. Es waren Wünsche von Kindern, die jedoch auch dann noch sein würden, wenn sie erwachsen sein würden. Wünsche die wertvoll waren und es wert waren erfüllt zu werden, doch diese Wünsche würde die Beide in den Abgrund schicken. Ob sie da je wieder raus kamen, das wussten womöglich nicht Mal die Sterne. „So so ihr Beiden.“ Sie zuckten zusammen. Oho. Das Laken wurde abgenommen und sie blickten in das Gesicht ihres Meisters, das im Schein der Taschenlampe wirklich gruselig wirken konnte. „Dann solltet ihr auch brav schlafen, wenn ich es euch sage.“ „Entschuldige, Meister.“ „Es tut uns Leid, Meister.“ „Na los, hop. Ab ins Schloss und in eure Betten.“ Sie taten Beide wie ihnen befohlen und als sie sich im Schloss trennten, blickte er noch einmal zurück, bemerkte wie auch Aqua dies getan hatte. Sie hob ihren kleinen Finger, was ihn lächeln ließ. Er antwortete indem auch er seinen kleinen Finger hob. Ein Versprechen zwischen ihnen gemeinsam Meister zu werden und Schüler auszubilden. Aber es war nicht nur die Nacht in der sie sich dieses Versprechen gegeben hatten, sondern in der ihre Freundschaft ihre Wurzeln geschlagen hatte, nur um irgendwann so groß gewachsen zu sein, dass aus Freundschaft etwas viel Größeres werden könnte. Doch das ahnten beide noch nicht. Für sie würde es die Nacht des Versprechens sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)