Star Alliance ☆ von abgemeldet (Guardians of the light) ================================================================================ Kapitel 4: Yuki's Geheimnis! Die Galaxy Force tritt in Erscheinung! ------------------------------------------------------------------- Eis...Stadion?", echoten wir gleichzeitig. Sayo nickte. "Wie kommst du auf die absurde Idee, Yuki würde einen Sport betreiben, der auf dem Eis stattfindet?", harkte Cho mit genervter Miene nach. Sayo wies lautlos auf das riesige Eisstadion, welches unser Spionopfer gerade betrat. "Oh...", ertönte es von Cho und Rai erstaunt. Sayo sah man nichts an, während der Rest etwas fassungslos und mit offenen Mündern der älteren hinterher sah, wie sie mit einer Verständlichkeit die Eishalle betrat, die schon fast beängstigend war. Na super. Jetzt taten sich hier also noch mehr Abgründe auf. Cho war sofort Feuer und Flamme: "Wir gehen da jetzt rein und reden mit ihr!", beschloss sie in einer Lautstärke, die meine Ohren penetrierte. Ich sah der, vor Wut zitternden, Ami ängstlich ins Gesicht. "Nicht streiten...", hauchte ich schüchtern. "Wir gehen!", bestimmt Masako mit einer solchen Unausweichlichkeit, dass selbst Makani, die im Hintergrund herumgealbert hatte, innehielt und sich wieder zu uns gesellte. Selbst die ruhige Nagisa, die sich etwas von uns entfernt hatte, um das Gebäude zu betrachten, trat wieder zu uns und lächelte wie gewohnt. Dies nahm sie mit einem zufriedenen Lächeln hin und joggte auf das große Gebäude zu. Sie riss die Tür der Eishalle schwungvoll auf und wurde von klirrend kalter Luft empfangen. Die Braunhaarige lief zügig drauf los, während wir mit eher gemischten Gefühlen die Eishalle betraten. "Arschkalt hier!", begann die Schwarzhaarige sofort zu fluchen, als wir das Gebäude betraten. Ich ging als letzte und versuchte, ganz langsam zu laufen, um möglichst spät auf Yuki zu treffen. Aber die Mehrheit wollte es so, und ich hätte mir vor Wut in meinen Allerwertesten beißen können, weil ich den Mund nicht aufbekommen hatte. Ich sah zu Rai und Cho, die sich angifteten. Betrübt wandte ich meinen Blick ab. Ich wollte auch so werden wie sie. Ich wollte auch den Mut haben, schreien zu können. Jedes Mal aufs Neue nahm ich mir dies vor, nur um im entscheidenden Moment zu scheitern. Meine Gedanken wanderten zu Yuki. Sie tat es auch. Gemein sein. Jenes, was ich nicht beherrschte. Zu oft kam ich mir schwach und unnütz vor. Warum konnten alle Nein sagen, nur ich nicht? "Hey, alles okay?", drang die sanfte Stimme von Nagisa durch mein vernebeltes Hirn zu mir durch. "Hm?", machte ich verwirrt und ich sah mich um, bis ich dann dieses sanfte Lächeln sah, dass Nagisa so stark ausmachte. Ich seufzte schwer. "Ja, sicher", lächelte ich zurück. "Wenn etwas ist oder du ein Problem haben solltest, kannst du immer zu mir kommen. Das weißt du ja", versicherte mir die Blauhaarige verständnisvoll. Ich nickte und wollte zum Reden ansetzten, wurde jedoch unterbrochen. "Leuties!", rief Rai lachend, die von hinten ihre beiden schweren, bemuskelten Arme auf unsere Schultern krachen ließ, was bei mir für Schnappatmung und ein Einknicken in den Kniekehlen sorge, und hinter uns in der Mitte lief. "Was ist los? Ihr guckt so traurig! Dabei werdet ihr bald Zeuge eines Jahrhundertgefecht!", lachte sie. "Du bist eine Niete im Aufmuntern, Arashi", tönte es blasiert von Cho, die weiter vorne lief. "Oho, wie aufmerksam von dir!" "Du bist ja nicht mal in der Lage, ein Relaxo zu fangen." "Das liegt nur an deiner Inkompetenz als Ratgeber." Ich musste unweigerlich schmunzeln. Die beiden benahmen sich teilweise wie ein altes Ehepaar. "Ruhe", herrschte unsere 'Anführerin' Masako die beiden an. Die beiden blitzten sich noch kurz an, was mir einen Schauer über den Rücken jagte, dann wandten sie sich zu ihr um. "Ihr müsst etwas leiser sein, kapiert? Hier scheint heute nicht viel los zu sein", löste Ami die völlig gestresste und vor allem 'zerstörte' Masako ab. Ich sah mich beiläufig um und stellte fest, dass die Eishalle sehr modern gehalten war. Ich musste die Stirn runzeln. Was, bitte schön, tat Yuki hier? Die einzigen Sportarten, die mir auf Anhieb einfielen, die etwas mit Eis zu tun hatten, waren Eishockey und Eiskunstlauf. Und ich konnte mir bei bestem Willen keine Yuki in diesen Sportarten vorstellen. Wir waren in der Zwischenzeit in der großen Halle angekommen, und schauten uns suchend nach Suno um. Makani rannte zur Bande und schaute über diese auf die Eisfläche. "Hm, komisch... Wo ist sie denn?", murmelte sie enttäuscht und sah sich prüfend um. Wir alle sahen etwas ratlos in der Gegend herum, bis Nagisa uns vorschlug, sich auf die Tribüne zu setzen und einfach abzuwarten. Keiner hatte dem etwas entgegen zu setzten, da eh niemand wusste, was er hier noch groß in der Landschaft herumstehen sollte. Also, gesagt, getan. Ich nahm als letzte neben Nagisa und Makani auf den höchsten Plätzen der Tribüne Platz. Da ja irgendwie die Zeit vertrieben werden musste, fingen wir an, über unser aller Lieblingsthema, zu sprechen. Anime. Durch die Kabelei, die dadurch entstanden, verging die Zeit im Flug, und so erinnerten wir erst uns wieder durch eine weibliche, sehr disziplinierte Stimme, warum wir hier waren. Ich wand mich zu der Quelle des Geräusches und betrachtete diese. Die Frau, die dort unten stand, war, geschätzt, Mitte zwanzig. Sie hatte braune, lockige Haare und sah, dank ihrer randlosen Brille, sehr streng aus. Des weiteren trug diese Frau eine blaue Sportjacke. trotz der Tatsache, dass ich mich anstrengte und versuchte, durch Zusammenkneifen der Augen mehr zu erkennen, schaffte ich es nicht. Die Frau sprach mit... Yuki. Ja, da unten war Yuki. Moment mal! "Leute-", sagte ich, wurde aber unterbrochen. "Still", bekam ich den einsilbigen Befehl. Wir hatten ja keine Ahnung, was sich in einem gewissen Paralleluniversum zusammenbraute... "Kashinko?", rief Rin durch unser Hauptquartier. "Ja?", antwortete ich langsam und sah von dem Pergament auf, dass ich bis dato in der Hand gehalten hatte. "Hat sich die Galaxy Force gemeldet?", ich schüttelte den Kopf: "Nein", erwiderte ich ruhig, "Ich werde versuchen, sie noch einmal zu erreichen", versicherte ich ihr und sah sie an. Die Weißhaarige nickte und wandte sich ab. Ich sah ihr hinterher und ließ meine Gedanken kreisen. Sie machte sich bestimmt Sorgen, da die Galaxy Force nie hätte zum Einsatz kommen sollen. Vielleicht hätte sie niemals gewollt, dass es so weit kam, um die Galaxy Force zu aktivieren, jedoch... Wir hatten es mit übersinnlichen Gegnern zu tun, die man nicht ignorieren sollte. Die Sun System Fighters würden Rin hoffentlich die Sorge nehmen können. Aber nachdem was ich gesehen hatte... Ich musste mir ein amüsiertes Funkeln in den Augen verkneifen, als ich an das zurück dachte, was mir Yoko und Hoshi erzählt hatten. Ich konzentrierte mich und leerte meinen Kopf bis auf einen einzigen Gedanken. Galaxy Force... Ich stellte mir die Gesichter genau vor und in mir breitete sich der Wunsch aus, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Da. Da war es, das typische Rauschen und Knistern, jenes immer entstand, sobald ich diese Art Kontakt aufnehmen wollte. 'Galaxy Force?' 'Was willst du, Kashinko?', antwortete mir die leblose und kalte Stimme Nikkis. 'Wo seit ihr?', fragte ich neutral zurück. 'Unterschiedlich', teilte mir Kimochi mit. Ich nickte langsam: 'Seid ihr in der Lage, bildlichen Kontakt aufzunehmen?' 'Ja.' Ich drehte mich um und entdeckte bereits das Flackern vor mir, dass die Hologramme der vier Kämpfer ankündigte. Ich musste nicht lange warten, dann erschienen die schemenhaften Gestalten der vier Frauen vor mir. Wie immer bei dem Anblick der Vier überkam mich eine Welle des Respekts und der Ehrfurcht. Ich schluckte und nickte ihnen als Gruß zu. "Schön, dass ihr es geschafft habt." Die Vier nickten langsam. "Ja", sprach Asuka, "Es war einzurichten." "Wie läuft es?", harkte ich nach, obwohl ich überhaupt nicht daran interessiert war. "Gut", teilte mir Kimochi mit ihrer sehr gewöhnungsbedürftigen Stimme mit. "Das Dimension Trio hat die Sun System Fighters gefunden", ging ich auf den Grund der Kontaktaufnahme ein. Es war schon ein Wunder, die Galaxy Force nur etwas erstaunt zu sehen. "Ist dem so?", durchdrang eine eisige Stimme den Raum, der dafür sorgte, dass sich meine Nackenhaare aufstellten. In der Stimme schwang der Tod mit, was mich unwillkürlich zum Schaudern brachte. Shinoko hatte gesprochen. Ihre pupillenlosen Augen schweiften zu mir. Ich nickte. "Ja", brachte ich stockend hervor. Sie nickte. "Stellen sie sich gut an?", wollte Asuka lauernd wissen. Ich schüttelte den Kopf: "Nicht wirklich, nein...", gab ich zu. "Und hier kommt ihr ins Spiel." "Wir?", wiederhole Nikki langsam und bedächtig. "Warum wir?" "Nun ja... Ihr seid die Elite auf unserer Seite. Und ihr könnt ihnen einiges an Magischen Wissen weitergeben", erörterte ich. Die Vier sahen mich ausdruckslos an. Kimochi ergriff als Erste das Wort: "Ich finde, dass das bestimmt lustig wird!", rief sie und lächelte. Asuka seufzte: "Dann bin ich auch dafür..." Ich sah Kimochi verwundert an. Ja, sie war zwar noch sehr jung, jedoch hatte ich bisher geglaubt, dass sie bei der Galaxy Force wenig zu sagen hatte, was aber offenbar nicht der Fall war, denn Nikki und selbst Shinoko stimmten nach kurzer Zeit zu. "Gibt es Neues von unseren Gegnern?", wollte ich in Erfahrung bringen. "Wir haben erfahren, dass sich die Organisation Amania nennt.", erwiderte Nikki. "Mehr nicht?", bohrte ich nach. "Sie greifen ohne Unterlass weiter die neun Planeten an, die wir euch nannten. Besonders Tjalda scheint stark in ihrem Fokus zu liegen." Asuka sah mich, während sie diese Sätze sagte, kalt an. Ich nickte. "Danke, Galaxy Force." Ich sagte diesen Satz als Beendung des Gesprächs, was auch so verstanden wurde. Die Außenlinien der Körper der vier Frauen verwischten, bis sie irgendwann ganz verschwunden waren. Ich holte tief Luft. Tjalda also... "Sie läuft tatsächlich Schlittschuh...!" "Mein ganzes Weltbild ist zerstört..." "Dieses Lächeln ist doch wohl nicht normal für Yuki..." Fassungslos hatten wir auf die Eisfläche gestarrt, als wir entdeckt hatten, was sich da unten abspielte. Yuki hatte gelächelt, als sie elegant eine Pirouette auf dem Eis gedreht hatte. Und dieses Lächeln hatte unser Weltbild geschlagen und in Grund und Boden gestampft. Ich dachte an diesen Zeitpunkt zurück und wünschte mir, die Zeit wäre in diesem Moment stehen geblieben. Denn nun waren wir wieder vor dem Stadion und sahen etwas, naja, bedröppelt aus. Wir würden Yuki nur vom Training abhalten, war die Begründung gewesen, mit der wir vor die Tür gesetzt wurden, als wir Yuki ansprachen. "Diese miese Kuh...", zischte es neben mir gefährlich und ich sah verängstigt zu der rotäugigen Cho. "Uns einfach rauszuwerfen... Was fällt denen ein?!" Cho kam mir wie ein brodelnder Orkan vor, der kurz davor war, auszubrechen. Cho war schon immer das temperamentvollste Wesen gewesen, was ich kannte. Und besonders rücksichtsvoll war sie nie gewesen... "Beruhige dich", beschwor Masako leise und legte eine Hand auf ihre Schulter. "ändern können wir eh nichts", sagte Ami mit einem überheblichen Gesichtsausdruck. "Cho, es ist doch nicht so, als würde Yuki in der Eishalle wohnen...", beschwichtigte Nagisa die wild aussehende Cho. "Ja, und sobald sie raus kommt, nehmen wir sie auseinander!", grinste Rai vorfreudig, was ihr ein "Nein, werden wir nicht!", von Masako einbrachte. Niedergeschlagen blickte die Boxerin auf ihre Füße: "Ach man... Nie darf ich das", murmelte sie. "Du übertreibst maßlos. Wir können sie nicht schlagen, das wäre ja Körperverletzung", sprach Ami schnippisch. "Ähbäbäbäbää!", äffte die Angesprochene sie nach, was sie aber mit einem Schmunzeln tat. Ich wollte gerade zu Makani sehen, die versuchte, an einen Apfel zu kommen, der von den Ästen eines Baumes hing, der vor dem Eisstadion wuchs, als mir plötzlich schwindelig wurde. "Hey...", nuschelte ich verwirrt, als mein Sichtfeld verschwamm. "Ist euch auch so schwindelig...?", fragte ich kraftlos, während ich vor mich hin torkelte. Die Antworten auf meine Frage hörte ich nicht mehr, denn mir wurde schwarz vor Augen. Ich schloss meine Lider und ließ mich einfach fallen. Das Erste, was ich hörte, waren Vögel. Dann kam eine unbekannte Wärme hinzu, die man in Horonobe im September ehr selten fand. Ich runzelte die Stirn, als ich feines Gras an meinen Händen spüren konnte. Ich roch den Geruch von Holz und frisches Gras, was mich stark verwirrte. Dazu kam eine mir unbekannte Wärme auf meinem Gesicht, die mich dazu brachte, blinzelnd die Augen zu öffnen. Ich hörte das Surren von Insekten und eine leichte Brise strich durch die Blätter, die hoch über mir thronten. "Hohllimohlli....", raunte jemand neben mir, und diese dunkle, männliche Stimme konnte nur einer Person gehören. Rai! Wenn Rai da war, würde alles gut werden. Rai konnte mich bestimmt beschützen. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, in der ich die Blonde vermutete. Da saß sie, eine Hand an der Stirn und die Augen zusammengekniffen. "Wo sind wir?", vernahm ich es hinter mir und so langsam verstand ich, dass alle da waren. Ich musste glücklich lächeln, als ich sie der Reihe nach ansah. Bis mein Blick auf das mürrische Gesicht einer ganz bestimmten Person fiel. "Yuki?!", schrie ich panisch und sprang auf. Dabei hatte ich leider vergessen, dass ich ja bis vorhin starken Schwindel erlitten hatte, und so knallte ich wieder auf meinen Hintern, was mich schmerzerfüllt zum Zischen brachte. Aber trotz dessen starrte ich Yuki weiterhin fassungslos an, was ihr ein "Tsk", entlockte. Ich rappelte mich auf, was ich ohne zwei helfende Hände von Rai und Masako nicht geschafft hätte. "Besonders widerstandsfähig seid ihr ja nicht...", lachte jemand hinter uns und wir sahen uns alle gleichzeitig um. Yoko hatte sich hinter uns aufgebaut und grinste so breit, dass ich das Gefühl hatte, die Grinsekatze aus Alice vor mir stehen zu haben. "Ähm, was bitte machen wir hier?", fragte Ami in einem derart schnippischen Ton, dass ich mich etwas hinter Rai verkroch. "he, Zwerg, was machst du da?", raunte sie mir zu. "Mich verstecken..." Makani sah sich um. "Heh, ich glaub, wir waren hier schon mal", stellte sie freudig fest. Rin, die derweil hinter der Goldhaarigen aufgetaucht war, schüttelte verständnislos den Kopf. "Tut sie nur so unterbelichtet?", harkte sie trocken nach. Nagisa sah sie mit einem Lächeln an: "Nein, leider nicht." "Ihr seit zum Training hier, was denn sonst?", lächelte die große Frau, um Amis Frage zu beantworten. "Schon wieder?", rief Cho ungläubig aus. "Ja 'schon wieder'.", sagte Rin, die heute anscheinend ihren trockenen Tag hatte. "Och nö...", maulte Makani. "Los, keine Müdigkeit vorschützen! Ihr müsst schließlich ein Universum retten!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)