Dancing under the Full Moon von hikabella ================================================================================ Kapitel 11: Brüder ------------------ Die Dusche tat ihm gut. Stiles genoss es, wie das heiße Wasser über sein Gesicht und seinen Körper lief. Er schloss die Augen und spürte die Tropfen auf der Haut, die den Schmutz und den Ärger der Nacht abwuschen. Unter dem heißen Wasserstrahl lockerte sich seine steife Nackenmuskulatur und Stiles ließ die Schultern kreisen. Die Gelenke knackten bei der Bewegung. Über was die beiden Männer unten wohl sprachen? Es reizte ihn zu lauschen. Er war sich auch ziemlich sicher, dass Derek es nicht mitkriegen würde, wenn er es doch täte. Andererseits war es vielleicht manchmal doch besser nicht alles zu wissen. Scott jedenfalls fand es die meiste Zeit nicht so toll alles um sich herum hören zu können. Stiles musste dabei an die Sache mit Melissa und dem sabotierten Date mit Peter denken. Auch wenn sie nur zu ihrem Besten gehandelt hatten, es zerriss Scott förmlich, wie er seine Mutter hinterher im Auto weinen hören konnte. Der Lauscher an der Wand…   20 Minuten später stand Stiles fertig geduscht und umgezogen wieder vor der Küche, bereit für den Tag. Seine Haare waren noch feucht und er fuhr sich mit den Fingern durch die Spitzen, um sie zurecht zu zupfen. Darum achtete er auch nicht groß darauf, was in der Küche passierte, als er eintrat. „Ok Derek“, begann er. „Wie sieht nun dein tolles Trainingsprogramm für heute aus?“ Derek schnaubte belustigt. „Ganz simpel für den Anfang. Zuerst machen wir Muskeltraining. Und wir beginnen mit dem wichtigsten Muskel, den du hast: dem Magen.“ „Dem Ma…“ Stiles erstarrte in der Bewegung. Als er verdutzt den Blick von seiner Frisur auf den anderen Mann lenkte, traute er seinen Augen kaum. Derek stand am Herd und wendete in einer Pfanne gerade frische Pancakes… Stiles kniff ungläubig die Augen zu, schüttelte den Kopf und schaute noch mal hin. Aber das Bild blieb. Derek, der seine allgegenwärtige schwarze Lederjacke gegen die weiße Schürze seines Vaters getauscht hatte und Pancakes machte… Der Ältere drehte sich halb zu ihm um und bedachte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Was denn Stiles, glaubst du ich hätte noch nie Frühstück gemacht? Ich esse auch, weißt du? Und Pancakes nach Art der Hales sind die besten.“ Er dachte kurz nach. „Ihr habt nicht zufällig auch Schokodrops da, oder? Ich konnte spontan keine finden…“ „Ähh… ne, sowas haben wir nicht. Mein Dad würde die alle so aufessen, darum kaufen wir keine mehr…“ „Schade. Dann halt nicht“, sagte Derek und wandte sich wieder dem Herd zu. Stiles löste sich langsam aus seiner Erstarrung und setzte sich an den Tisch. Er sah sich um. Der Tisch war bereits gedeckt, für jeden standen ein Teller, Besteck und ein Glas Orangensaft bereit. Sirup hatte Derek auch schon rausgeholt und ein Teller mit einem riesigem Haufen Rührei dampfte bereits köstlich vor sich hin. Sogar die Kaffeebecher hatte Derek aufgefüllt. Selbst den Zucker und die Milch hatte er für ihn reingetan. Wow… Sicher, Stiles hatte typische Küchen-Geräusche gehört von oben, aber er hatte nicht gedacht, dass es aus seiner Küche kam (das musste er unbedingt auch auf seine To Do-Liste setzen… konnte man die Entfernung von Geräuschen irgendwie genauer einschätzen?). Und warum hatte er oben den Duft von frischen Pancakes und Speck nicht bemerkt? Wahrscheinlich war er einfach zu abgelenkt von allem, schätzte er. Weil ihm alles irgendwie neu schien. Oder er war sich auch nur der Sachen bewusster. Immerhin verstand er jetzt, warum Scott einige seiner Angewohnheiten radikal geändert hatte, nach dem er zum Werwolf geworden war. Alles war… irgendwie intensiver, stärker, kräftiger. Das Essen zum Beispiel. Der Geruch seines ersten Frühstücks als Werwolf war förmlich überwältigend. Seine Lider flatterten, als er die Augen schloss und tief einatmete. Er konnte jede einzelne Note herausriechen, jede Zutat. Unglaublich… Und unglaublich lecker! Sein Magen fing begeistert an zu knurren. Derek musste das auch gehört haben, denn er lachte leise auf. „Geduld, Stiles“, sagte er. „Du bekommst ja gleich was. Raubtierfütterung ist in ein paar Minuten.“ Stiles legte den Kopf schief und beobachtete Derek, wie er gut gelaunt am Herd hantierte. Er wirkte routiniert. Und erstaunlich wenig fehl am Platz, wenn man über den ersten Schock hinweg kam. Wenn er die Augen halb schloss, konnte Stiles förmlich sehen, wie Derek mit seiner Schwester zusammen in der Küche gestanden haben musste. Alleine fehlte etwas an seiner Seite. Isaac hatte nie groß darüber gesprochen, was in ihrem Rudel so alles passiert war, aber trotz der Art, wie Derek ihn rausgeschmissen hatte (vorgeblich wegen Cora, die nach ihrer Rückkehr in die Familie bei Derek eingezogen war), war nie ein böses Wort über den ehemaligen Alpha gefallen. Vielleicht deshalb. Derek war sowas wie der Papa Schlumpf seines Rudels gewesen. Er konnte hart sein, wenn er musste, aber er konnte auch sanft sein, wenn man ihn ließ. Zugegeben, Stiles hatte sich nie groß Gedanken darüber gemacht, wie Derek eigentlich so seinen Tag verbrachte, wenn nicht gerade wieder ein Alpha-Rudel angriff oder er auf der Flucht vor Jägern war oder irgendwelche anderen lebensbedrohlichen Situationen auftraten. Wie er… privat war. Er hatte in Derek immer nur den ‚Grummelwolf‘ gesehen. Vielleicht auch einen Kumpel, einen Weggefährten, einen Kampfgefährten. Weniger einen Freund. Mehr jemanden, der zwar manchmal seinem besten Freund half, aber auch viel für sich behielt und gerne sein eigenes Süppchen kochte. Und von dem er nie erwartet hätte, dass er auch häusliche Seiten an sich hatte. Und nun briet eben dieser Derek fröhlich vor sich hin summend in der Küche von Stiles‘ Haus Pancakes, Rühreier und Speck… Einerseits machte das Stiles misstrauisch, was wohl als nächstes für ein Hammer auf ihn zukommen würde (Pancakes als Dereks Version von Zuckerbrot – was wohl die Peitsche sein mochte?), andererseits… war das eine willkommene Abwechslung. Etwas Normalität in seinem, in ihrer aller Leben.   Mit einem Mal hatte er einen trockenen Mund und griff nach dem Glas Saft.   „Stiles?“, fragte Derek gerade und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Kannst du mal die Butter aus dem Kühlschrank holen? Und Marmelade und Erdnussbutter, falls du was davon möchtest.“ Er drehte sich zur Seite und griff nach den Toastscheiben, die gerade vom Toaster ausgespuckt wurden. Er legte sie auf einen Teller, auf dem bereits ein großer Stapel braungerösteter Brotscheiben angerichtet und der Stiles vorher nicht aufgefallen war. „Willst du eine ganze Lacrosse-Mannschaft verpflegen, Derek?“, fragte Stiles mit unsicherer Stimme und zeigte auf den Teller. „Wer soll denn das alles essen?“ Er würde doch wohl nicht noch Peter dazu holen… Derek schnaubte belustigt, nahm die Pfanne und lies die Pancakes auf einen weiteren Teller gleiten. „Ich bin nur gut vorbereitet. Glaub mir, das hier wird vermutlich grad mal so reichen für uns beide.“ Damit stellte er die Teller mit dem warmen Essen auf den Tisch, machte den Herd aus und setzte sich. Er grinste breit und griff nach Messer und Gabel. „Na dann, lass es dir schmecken, Stiles!“     Derek sollte Recht behalten. Stiles konnte kaum aufhören zu Essen. Warum war er so ausgehungert? Gedankenverloren kaute Stiles auf seinem vierten Stück Bacon herum und griff bereits nach seiner sechsten Scheibe Toast, um sie mit Gelee und Erdnussbutter zu verzieren. Normalerweise bestand sein Frühstück nur aus einem Glas O-Saft für die Tabletten und einem Kaffee für die Nerven. Feste Nahrung kam erst in der Schule in Form von Schokoriegeln in der Pause dazu. Dabei fiel ihm ein, seine Tabletten, die hätte er fast vergessen. Er musste die noch nehmen bevor... Stiles runzelte die Stirn. Obwohl, musste er eigentlich? Er horchte in sich hinein. Die Unruhe, die ihn sonst ständig im Griff hatte war verschwunden. Kein nervöses Zucken mit dem Bein mehr, kein Gefühl von Hektik. Er war jetzt ein Werwolf, also praktisch befreit von jeglichen Krankheiten. Scott hatte seinen Inhalator nach dem Biss auch nicht mehr gebraucht... Ob sein ADHS... Er musste unbedingt Scott deswegen fragen. Apropos, was wohl die anderen gerade machten? Konnte Scott sich konzentrieren oder dachte er noch an die Ereignisse der Nacht... „Was ist Stiles?“, fragte Derek plötzlich in die gefräßige Stille hinein. „Woran denkst du?“ Stiles zuckte mit den Schultern. Warum auch immer, aber er fühlte sich ertappt. Konnte ihm Derek am Gesicht ablesen, an was er dachte? „Eigentlich an nichts bestimmtes“, sagte er ausweichend. Sein Blick wanderte kurz zur Uhr über der Tür. Er rechnete nach. Scott müsste jetzt in der zweiten Stunde sitzen. Chemie… Derek nahm einen Schluck Kaffee und stützte dann sein Kinn auf seinem Arm ab und betrachtete ihn mit einem aufmerksamen Blick. „Du denkst an die Schule, richtig? An Scott?“ Stiles hatte gerade in den Toast gebissen und hielt inne. Langsam kaute er und schluckte das Brot hinunter. „An … wie bitte?“ Stiles fühlte, wie sein Puls schneller ging, bei der Erwähnung von Scotts Namen. Shit, Derek konnte das doch hören. Warum reagierte er nur so heftig auf Scotts Namen? Vermisste er ihn etwa schon? Zwei Stunden getrennt und er zeigte bereits Entzugserscheinungen? Wie erbärmlich war das denn... Stiles versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen, was das Ganze irgendwie noch schlimmer zu machen schien. Er wollte nicht, dass ihn sein Gegenüber für ein Weichei hielt. Ein Baby, das ständig das Händchen von seinem Alpha halten musste… Aber Derek schüttelte nur mit einem schiefen Grinsen den Kopf. „Das braucht dir nicht peinlich zu sein Stiles. Er ist dein bester Freund und jetzt auch dein Alpha. Da ist nicht merkwürdiges dran, wenn du an ihn denkst.“ Stiles atmete tief durch und trank einen Schluck Saft. Er starrte auf die Tischplatte. „Es kommt mir aber so vor“, murmelte verlegen. „Scott hat nie so ein Verhalten gezeigt…“ „Na wie denn auch?“ fragte Derek und butterte einen Pancake, bevor er ihn in Sirup ertränkte. ‚Süßmaul‘, dachte Stiles innerlich grinsend. Er hatte ihn immer eher als Fleischfresser angesehen. Nun zu beobachten, wie er so offensichtlich Vergnügen an einem sehr zuckerhaltigem Frühstück hatte war... irgendwie niedlich. Derek hob den Kopf und schenkte Stiles ein kleines, wehmütiges Lächeln. „Stiles, denk mal drüber nach. So sehr es mich persönlich schmerzt das zugeben zu müssen, aber Scott hatte selber noch nie einen Alpha, dem er gefolgt wäre. Also hat er auch noch nie ein ‚normales‘ Beta-Verhalten an den Tag legen können.“ „Aber er hatte sich doch dir und Deucalion…“ Derek schüttelte den Kopf und nahm sein Besteck wieder zur Hand. „Nein, Stiles, er hat Allianzen gebildet, aber er hat nie jemandem seine Loyalität geschenkt. Die hatten stets nur seine Freunde.“ Er zeigte mit der Gabel auf den Jungen. „ Du insbesondere.“ Stiles runzelte die Stirn. Klang da eine leichte Eifersucht durch? „Neidisch?“ fragte er und zog eine Augenbraue hoch. „Ganz ehrlich? Ja.“ Stiles glaubte nicht richtig gehört zu haben. „Echt? Aber warum? Ich meine…“ Derek machte eine wage Geste mit der Gabel bevor er den Pancake auf seinem Teller aufspießte und weidmännisch zerlegte. „Ihr beide würdet für den anderen durchs Feuer gehen. Das habt ihr mehrfach bewiesen. Kein Opfer ist zu groß, keine Tat noch so verrückt, um sie nicht für den anderen zu machen“, stellte er sachlich fest. „Was habe ich vorzuweisen? Einen durchgeknallten Onkel, dem man nicht über den Weg trauen kann und eine kleine Schwester, die nicht bei mir sein darf, weil ich sie vor den Jägern verstecken musste. Meine ältere Schwester Laura ist tot, genau wie der Rest meiner Familie. Mein Rudel ist fort, ich hab meinen Alpha-Status aufgegeben und ich muss damit leben, dass meine Krallen missbraucht wurden, um einen der meinen zu töten. Also ja, ich bin etwas neidisch auf euch.“ Stiles machte große Augen. So offen war Derek noch nie zu ihm gewesen. Keine sarkastische Bemerkung, keine Androhung von Gewalt, einfach nur die traurige Wahrheit. Und Derek hatte auch einen traurigen Ausdruck in den Augen. Selbst sein Geruch hatte etwas Trauriges an sich. „Vermisst du deine Schwester? Also Laura meine ich? Cora natürlich auch, aber sie lebt ja noch...“ Derek lies kurz den Kopf hängen und kniff die Lippen zusammen. „Jeden Tag, Stiles“, bestätigte er dem Jüngeren. „Jeden Tag. Acht Jahre lang sind Laura und ich gemeinsam durch dick und dünn gegangen, und ausgerechnet dann stirbt sie, als sie einen Alleingang machen musste. Sie wollte die Sache mit dem Feuer ohne mich klären, als wäre ich ein kleiner Junge, den sie beschützen musste.“ Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht war ich das ja in ihren Augen auch. Sie war mein Alpha seit dem Tot unserer Mutter, sie hatte die Verantwortung für mich. Ich habe mich oft gefragt, was passiert wäre, wenn ich damals dabei gewesen wäre. Wenn ich an ihrer Seite gegen Peter hätte kämpfen können.“ „Nun“, sagte Stiles und legte den Kopf schief. „Vermutlich würde sie noch leben, Peter wäre richtig tot und weder Scott noch ich wären jemals Werwölfe geworden.“ Er biss wieder von seinem Toast ab, kaute und spülte ihn mit einem Schluck Saft hinunter. Derek verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. „Vermutlich.“ Schweigend aß er seinen Pancake auf und legte dann die Gabel zurück auf den Teller. „Aber weißt du“, begann er schließlich und verschränkte seine Finger, „ich habe vielleicht eine Schwester verloren, als die Hales zurück nach Beacon Hills gekommen sind, aber ich habe auch eine andere wieder gefunden. Und noch mehr als das. Ich sage dir jetzt das Gleiche, Stiles, was ich auch damals zu Scott im Wald gesagt habe, als er seinen ersten Vollmond nach dem Biss erlebte. Und ich meine es heute sogar noch ernsthafter, als damals: Wir sind Brüder, Stiles, du und ich. Verbunden durch den Biss. Und ich möchte dass du etwas weißt“, sagte Derek und sah Stiles mit festem Blick geradewegs in die Augen. Nachdrücklich trommelte er mit dem Zeigefinger auf den Tisch. „Auch ich würde für Scott durchs Feuer gehen. An deiner Seite, an eurer Seite. Scott ist es Wert, dass man für ihn kämpft. Darum ist er der Alpha.“ Er nickte noch einmal fest und nahm dann wieder seinen Becher zur Hand, um einen Schluck daraus zu trinken. Stiles war still geworden. Das musste er erst mal verarbeiten. Er ließ den Rest von seinem Toast auf den Teller sinken und legte seine Arme verschränkt vor sich auf den Tisch. Dabei schob er den Teller von sich weg und senkte den Blick. 'Wir sind Brüder, Stiles.' Derek sah in ihm einen Bruder... hatte er das gleiche in Isaac gesehen? Oder in Boyd? Was war mit Erica? Die beiden waren in keiner Weise geschwisterlich miteinander umgegangen. Sah er Scott und Stiles deshalb als Gleichberechtigte, weil nicht er den beiden Biss gegeben hatte? „Willst du noch was essen?“, fragte der Ältere in die Stille hinein. Stumm schüttelte Stiles den Kopf und Derek begann damit den Tisch abzuräumen.     Nachdem sie mit dem Essen fertig waren räumten sie die Küche auf und begannen mit den Basic-Trainingseinheiten: „Kontrolliere deine Krallen“, „Lass dich nicht provozieren“, „Atemtechniken zum Beruhigen des Pulsschlages“ und „Grundsätzliches zum Anker“. Derek wusste, Stiles hatte nicht viel Zeit, um die Grundlagen zu erlernen, da war zu viel Rücksichtnahme nicht hilfreichen. Schon am nächsten Tag würde er wieder in die Schule gehen und all den widersprüchlichen Reizen ausgesetzt sein, die schon Scott in seinen ersten Tagen das Leben in der High School zur Qual hatten werden lassen. Und es war Beacon Hills. In dieser Stadt hatte man nie viel Zeit und Ruhe für irgendwas bis die nächste Katastrophe nahte. Entsprechend erbarmungslos ging Derek an die Sache heran. Sein Training war kurz und intensiv. Sehr zum Leidwesen von Stiles. Aber da musste er durch.   Schließlich ließ es Derek gut sein, nach dem Stiles zum dritten Mal innerhalb einer halben Stunden beinahe ausgetickt wäre. „Fürs erste reicht es, Stiles. Du kennst die Grundlagen und Regeln. Du hast damals selber Scott geholfen mit einigen der Probleme klar zu kommen. Erinnere dich an all die... an die 'Prüfungen', die du Scott auferlegt hast. Und sieh zu, dass du nicht das gleiche durchmachen musst. Das willst du doch schließlich nicht, oder?“ „Nicht, wenn es sich vermeiden lässt...“ Stiles war noch leicht außer Atem. „Alter, du kannst ganz schön hartnäckig sein.“ Derek klopfte Stiles auf die Schulter. „Das muss ich, sonst lernst du es ja nicht schnell genug. Ok, wir gehen kurz bei mir vorbei und holen den Wagen, dann treffen wir die anderen in der Tierklinik.“ Stiles zog die Stirn in Falten. „Wieso in der Tierklinik?“ „Weil du noch deine Tollwutimpfung auffrischen musst.“ „Sehr komisch.“ Derek starrte ihn bloß sekundenlang mit hochgezogener Augenbraue an. „Das war doch ein Witz, oder?“, fragte Stiles verunsichert. „Wir werden sehen“, sagte der Ältere. Der Schalk glitzerte in seinen Augen. Er nahm seine Jacke vom Stuhl und zog sie an. „Und ab sofort werden du und Scott nach dem Unterricht mit mir zusammen beim alten Haus trainieren. Außerdem wirst du jeden Morgen bevor du zur Schule gehst mit körperlicher Betätigung etwas Energie abbauen müssen. Scott bevorzugt Klimmzüge soweit ich weiß, ich mache eher Liegestützen. Was immer besser zu dir passt, mach es. Aber mach es jeden Morgen. Glaub mir, dein ADHS ist gar nichts gegen zu viel angestaute Energie bei einem Werwolf.“ Derek sah auf die Uhr. „Ok, wir müssen los.“ Er klopfte Stiles aufmunternd auf die Schulter. „Morgen darfst du dann auch wieder zur Schule gehen.“ Stiles war sich nicht sicher, ob das wirklich ein Trost sein sollte, oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)