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Es gibt nur eine große Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die nächsten drei Kapitel enthalten Verbrechen wirklich schlimmer Art. Zum einen Mord, dann Sklaverei, Drohungen, Missbrauch und Pädophilie. Ich persönlich habe nichts gegen pädophile Männer und Frauen, solange die sich ihrer "Neigung" bewusst sind und in Therapie gehen. Gegen Kindesmissbrauch bin ich generell. Die armen Kinder werden dann für das ganze Leben gezeichnet und das kann und will ich nicht dulden.
Trotz dieser Informationen, wünsche ich dennoch viel Spaß beim Lesen. Nicht umsonst habe ich ab 18 angegeben.
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin jetzt seit einem Jahr hier - 14.02.2014 - 14.02.2015 - und darum gibt es ein weiteres Kapitel jetzt schon. ;-) Komplett anzeigen

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Vorwort - Prolog

Vorwort
 

Hey, ho, werte Leserinnen und Leser!^^

Diesmal habe ich eine vollkommen andere Geschichte für euch oder eher ein anderes Gebiet bzw. eine andere Welt. Nun, ich habe eine Menge Geschichten von Sasuke und Naruto gelesen und mir gedacht:

‚Das kann ich auch mal ausprobieren.‘

Jedenfalls ist dies hier das Ergebnis und ich hoffe, es gefällt euch.

Ganz genau weiß ich noch nicht, welche Ausmaße diese Geschichte annehmen wird, aber ich werde mir Mühe geben.
 

Informationen: Liebe zwischen Männer

Männerschwangerschaften

Familienleben im Ninjazeitalter (mit etwas Moderne)

Ab 18+ und Genre gemischt

Alternatives Geschehen zur Hauptgeschichte

Außerdem Charakterverhaltensänderung inbegriffen
 

Noch zu sagen ist, dass meine Wenigkeit mal wieder ordentlich mitmischt. 

Außerdem gehören die Originalcharaktere nicht mir, sondern sind von Masashi Kishimoto, der, finde ich, eine sehr gute Idee damit hatte, bis auf das Ende.

Ach ja, die Zeiten sind mal wieder gut durcheinander, aber mir gefällt es so.

Hinzufügend werde ich die Kapitel nach Lust und Laune hineinstellen. Dennoch werde ich es beenden, auch wenn es nach langer Zeit des Wartens erst wieder ein Kapitel gibt oder nacheinander welche kommen. Neue Charaktere sowie die Story gehören mir, also bei Verleih bitte melden.
 

„ & “ = sprechen

‚ & ‘ = denken
 

Sonst wünsche ich euch noch sehr viel Spaß und gute Augen zum Lesen.

Liebe Grüße

Patricipa
 


 

Ich widme diese Geschichte meinem verstorbenen Opa Julius. Er ist am 27.06.2013 gestorben und am 02.07.2013 beerdigt worden. Ein Teil von ihm wird immer in meinem Herzen bleiben, solange ich lebe.
 

Prolog
 

ENDLICH! Endlich hat er es geschafft! Mit Neji, Shikamaru und Kakashi hat Naruto seinen lang ersehnten Wunsch erfüllt und Sasuke wieder zurück nach Konoha gebracht, zumindest überzeugt mitzugehen. Was den anderen aber auffällt ist, dass der Flüchtige sogar freiwillig mitkommt, nachdem der Blondschopf ihm gegenüber stand und mit großen blauen Augen seinen Wunsch ausgesprochen hat. Sogar sein Schwert und andere Ausrüstung hat dieser ihnen in ihre Obhut gegeben. Nun versuchen die drei Begleiter herauszufinden, wie ihr Chaosninja dies bloß geschafft hat, doch haben sie bisher keine Antwort darauf gefunden. Auf Narutos Bitte hin wurde Sasuke nicht mal gefesselt, was ziemlich für Trubel gesorgt hat, bis der Uchiha angeboten hat, dass er sich fesseln lässt, damit endlich Ruhe ist. Doch der Dickkopf vom Blondschopf hat sich dagegen noch mehr gewehrt und deswegen haben sie es gelassen.
 

Jetzt ist die Gruppe auf dem Weg zurück zu ihrem Heimatdorf. Kakashi ist der Anführer der Gruppe, Sasuke und Naruto sind in der Mitte, während Neji und Shikamaru das Schlusslicht bilden.

„Du wirst staunen, wie sich Konoha verändert hat, Sasuke“, plaudert Naruto schon die ganze Zeit, „Oma Tsunade hat ihren eigenen Kopf in der Steinwand und Sensei Iruka scheint verheiratet zu sein, jedenfalls hat er einen Ring am rechten Ringfinger, doch ich habe bisher das Gegenstück bei niemandem gesehen.“

„Scheint wohl ziemlich blöd für ihn zu sein, wenn er seine Liebe nicht öffentlich zeigen kann“, sagt eine Stimme in der Nähe der Gruppe.

Diese hält abrupt an und macht sich kampfbereit, bis auf den Kyuubiträger, der merkwürdigerweise in Ruhe nachdenkt.

„Hast du mich etwa vergessen, Naruchan?“, beklagt sich die Stimme.

„Wer ist das, Naruto?“, fragt Kakashi.

„Ich überlege noch. Die Stimme kommt mir bekommt vor...“

„Ist die Person hinter dieser Stimme gefährlich?“, kommt es nun von Shikamaru.

„Mensch Jungs, hetzt meinen armen Naruchan nicht. Er braucht halt seine Zeit zum Nachdenken“, ermahnt die Stimme nicht sehr ernsthaft.

„Hey! Yukichan! Sei nicht so gemein!“

„Immer muss man dich ärgern, damit deine Gedankengänge funktionieren“, seufzt die Person hinter dieser Stimme.

Lange, sehr lange goldene glatte Haare, lilane Augen mit dunklen grünem Außenrand und weiche Gesichtszüge mit vollen Lippen kann der Chaosninja plötzlich vor sich sehen.

„Mensch Yukichan! Musst du mich so erschrecken?!“

Die anderen wollen gerade angreifen, als die noch unbekannte Person nun Naruto umarmt und freudig quiekt. Selbst der Umarmte lächelt glücklich, was die anderen verwirrt.

„Wer ist das, Naruto?“, fragt diesmal Sasuke und bedenkt den Goldkopf mit einem kalten Blick.

„Dies ist Yuki. Yuki, dies sind Sasuke, Shikamaru, Neji und Kakashi.“

„Aha. Also der neben dir ist Sasuke, welcher einem Kühlschrank Konkurrenz machen kann. Hinter dir ist Shikamaru, dem anscheinend vieles auf die Nerven geht und der gerne einen Lugenkrebs haben möchte. Hinter mir ist Kakashi, der immer gerne zu spät kommt und etwas weiter von Shikamaru steht anscheinend Neji, der wohl gerne das Kühlfach vom Kühlschrank nachahmt.“

„HEY!“, kommt es vorwurfsvoll von den vier Männern.

Naruto kichert nur, weil er verdammt gute Laune hat, durch die Rückkehr Sasukes.

„Mensch, Jungs, seid nicht so empfindlich. Alles was ich gesagt habe, weiß ich von Naruchan.“

„So ist das also..., ich glaube, dass Naruto uns so einiges zu erklären hat“, meint Kakashi und sieht unheimlich aus, genauso wie die anderen.

„Ihr könnt warten, jetzt will ich zurück“, bestimmt dieser, schnappt sich Sasuke und Yuki jeweils an einem Arm und läuft voraus.

„Mann, ist das nervig“, murrt der Nara, folgt den Dreien aber.

„Tse. Noch jemand, der Unruhe stiftet“, grummelt der Hyuuga.

„Scheinbar stuft Naruto Yuki als ungefährlich ein, also leben wir einfach damit.“

„Wenn du meinst, Kakashi.“

Nun laufen auch die beiden den anderen hinterher, zurück nach Konoha, ihrer Heimat.

Rückkehr nach Konoha

Kapitel 1 – Rückkehr nach Konoha
 

Erst am späten Nachmittag steht die Gruppe vor dem Tor von Konoha. Eindrucksvoll erhebt es sich vor ihnen. Zum Glück stehen die riesigen Türen weit auf, sonst hätten sie warten müssen, dass sie endlich hinein können. Bevor jedoch jemand durch das Tor schreiten kann, stehen ein paar Anbus neben Sasuke und Yuki.

„Oh! Hi! Ist heute ein Maskenfest? Warum hast du mir das nicht gesagt, Naruchan....“, klagt Yuki.

„Aber Yukichan, wir haben hier kein Maskenfest. Das sind Anbus. Die sind Eliteeinheiten von Oma Tsunade.“

„Okay, aber warum sind dann so viele hier? Sind die unser Empfangskomitee?“

„Wir sind hier um Sasuke Uchiha und dich in Gewahrsam zu nehmen“, sagt einer von ihnen.

‚Gewahrsam..., hmmm.., in Gewahrsam nehmen, hmmm...., vielleicht...‘

„Kommen wir in ein Hotel?“

„Nein.“

„In eine Villa?“

„Nein.“

„Wohin denn dann?“

„Überlege mal, Yuki. Wo kommt man denn hin, wenn man in Gewahrsam genommen wird?“, sagt Neji genervt.

„Ich hoffe nicht zu dir, so wie du gerade drauf bist...“

„Wie bitte?! Das muss ich mir nicht anhören. Ich gehe.“

Sauer wendet er sich ab und geht in das Dorf, wobei gehen nicht der richtige Ausdruck für seine Gangart ist, eher schnelles und wütendes Stapfen.

„Wow, du hast Neji verscheucht. Respekt“, meint Shikamaru und zündet sich eine Zigarette an.

„Ich wollte ihn aber nicht so doll beleidigen, nur etwas ärgern...“, gibt Yuki sich die Schuld, da Neji einfach die Beherrschung zu verlieren scheint und sich perfekt eignet, um selber Frust abzubauen.

„Der wird sich schon wieder beruhigen“, versichert Naruto, wendet sich dann aber an die Anbus, „Sasuke und Yukichan werden nicht ins Gefängnis gesteckt.“

„Dies ist aber eine Anordnung von den Goikenban, also keine Bewegung, sonst müssen wir Gewalt anwenden.“

„Merkwürdig. Wenn diese Leute hier Anbus und deiner Oma unterstellt sind, wie können dann diese Goik..., ähm..., diese anderen halt ihnen Befehle erteilen, Naruchan?“

„Äh..., gute Frage. Sensei Kakashi?“, wendet er sich an seinen Lehrer, der enttäuscht seufzt, da Naruto mal wieder seine Ohren dicht gemacht hat, als das Thema irgendwann zur Sprache kam.

„Na gut. Ich erkläre es dir mal Yuki und du hörst gefälligst genau zu, Naruto. Die Goikenban sind die Berater der Hokage. Sie geben Ratschläge oder zweifeln Entscheidungen an, um das Wohl des Dorfes zu sichern.“

Man merkt, wie es hinter Yukis Stirn rattert. Die Zahnräder des Denkens bewegen sich reibungslos und ergeben folgendes Ergebnis:

„Also schaden Sasuke und ich dem Wohl des Dorfes, nur weil wir hinein möchten???“

Innerlich muss der Uchiha über so viel Unwissen oder Naivität schmunzeln, doch genau kennt er Yuki nicht, nur Naruto scheint ihm zu vertrauen, aber er will sich keineswegs unbeliebt bei dem Uzumaki und dem Goldschopf machen und antwortet:

„Nein. Ich bin ein gesuchter oder auch geächteter Ninja und habe das Dorf freiwillig verlassen, um stärker zu werden, damit ich meine Familie rächen konnte“, beantwortet der Uchiha kalt, „und da ich vielleicht Geheimnisse ausgeplaudert haben könnte werde ich halt in ein Gefängnis verfrachtet.“

„Aha, okay. Du siehst aber nicht so aus, als hättest du etwas ausgeplaudert und deine Rache hast du wohl auch schon erhalten.“

Darauf schnaubt dieser nur. Diese dahergelaufene Person analysiert ihn einfach stumpf und reimt sich schneller alles zusammen als die Anbus, obwohl die dafür ausgebildet wurden.

„Dies ist irrelevant. Wir haben unseren Befehl“, sagt anscheinend der Anführer dieses Anbutrupps.

„Meine Güte bist du ein Arbeitstier oder was? Reden bringt doch mehr als jemanden unter Druck zu setzen, der unschuldig ist.“

„Die Unschuld wird erst nach einem Verhör bewiesen werden oder nicht.“

„Mach doch was, Naruchan. Ich will nicht in ein modriges Gefängnis“, quengelt Yuki.

„Du benimmst dich wie ein kleines Kind“, bemerkt Neji, der mit Tsunade am Tor angekommen ist, da es ihm suspekt vorkommt, dass die Anbus am Tor sind, obwohl die Hokage dies lieber vermeiden wollte.

„Was wird das hier?!“, fragt die Blondine mit einem drohenden Ton.

„Ehrenwerte Hokage, wir haben den Befehl von den Goikenban erhalten, dass wir Sasuke Uchiha in Gewahrsam nehmen sollen. Dazu auch jede weitere Person, die nicht zu Konohagakure gehört.“

„Diesem Befehl habe ich nie im Leben zugestimmt.“

„Hallo, Oma Tsunade!“, begrüßt Naruto sie in seiner fröhlichen Art.

„Wie oft habe ich dir gesagt mich nicht so zu nennen?!“, brüllt diese und lässt diesen durch die Luft fliegen.

„STOPP! Erstens, Neji, kann ich mich so benehmen wie ich will, solange ich keinem schade. Zweitens, Tsuni, schön dich zu sehen und warum haust du deinen Enkel und meinen Naruchan?“

„Wie? Yuki? Was machst du denn hier?“

„Ich bin Naruchan und den anderen über den Weg gelaufen und dann wollte ich halt etwas Zeit mit meinem guten Freund verbringen. Als er den Namen Tsunade erwähnt hat, hätte ich nie im Traum daran gedacht, dich zu sehen. Dass du sogar Hokage bist, ist schon interessant. Was machen denn so deine Schulden?“

„Also das Geld habe ich noch nicht zusammen, warte bitte noch etwas, Yuki. Woher kennst du überhaupt Naruto?“

„Ich warte noch etwas und diese Frage haben die anderen auch schon gestellt und die werde ich auch später beantworten.“

„Mensch Oma Tsunade, musst du immer so hart zuschlagen?“

„Das war wohl noch nicht hart genug, damit du damit aufhörst.“

Doch bevor die Blondine ein weiteres Mal trifft, wehrt Sasuke den Schlag ab. Überrascht wird dieser von der Hokage und dem kleineren Blondschopf angesehen. Die Anbus jedoch machen sich zum Angriff bereit.

„Ähm.., danke, Sasuke.“

„Wenn du für mich schon zwischen den Fronten stehst, obwohl dies eine Sache zwischen dir und Tsunade ist, dann kann ich dir wenigstens so etwas zurückgeben.“

„Für dich würde ich alles machen, Sasuke“, gesteht der Blondschopf.

„Awwwww! Naruchan! Das war so niedlich!“

Daraufhin wird dieser leicht rot im Gesicht und die Anbus sehen ihre Chance, da Tsunade sich mit Kakashi, Shikamaru und Neji unterhält. Da die beiden Freunde abgelenkt sind, bemerken sie den Angriff nicht, doch Yuki schnellt dazwischen und kickt zwei Anbus mit Leichtigkeit gegen das Tor.

„Wagt es bloß nicht meinen Naruchan anzugreifen!“

„Hört sofort auf!“, befiehlt Tsunade streng, „Wenn ihr das nicht macht, dann werdet ihr aus Konoha verbannt!“

Dieses Ultimatum bringt die erwünschte Wirkung und die Anbus bleiben ruhig stehen. Die anderen hingegen, bis auf Naruto und Tsunade, staunen mit großen Augen, wie die zierliche Gestalt von Yuki zwei Eliteninjas mit einem Kick unschädlich gemacht hat.

„Entschuldige ihr Benehmen, Yuki. Diese Anbus sind noch jung und unerfahren, sodass sie auf diese beiden alten Sturköpfe hören“, will die Hokage die Situation entschärfen.

„Da ich dir vertraue, Tsuni, bleibe ich dabei. Aber nun zum ursprünglichen Thema. Müssen Sasuke und ich wirklich ins Gefängnis?“

„Du nicht, Sasuke leider schon“, bedauert sie ehrlich, da Naruto DAS hundertprozentig verhindern würde, was wohl oder übel im Chaos enden wird.

„Nein! Das lasse ich nicht zu. Er hat niemandem von uns geschadet“, begehrt Naruto sofort auf, womit sie Recht behält.

„Mir sind leider die Hände gebunden Naruto. Ich kann den anderen großen Dörfern schlecht erklären, warum ich Sasuke einfach so begnadige.“

„Also Sunagakure wäre das geringste Problem. Gaara mag Naruchan sehr gerne und die anderen Dörfer schulden mir noch ein paar Gefallen, wovon ich gerne alle fallen lasse, damit Sasuke nicht ins Gefängnis muss. Außerdem erlasse ich dir alles an Schulden und ich werde dann auch ein Ninja für Konoha.“

„Du...., du... willst... mir alle Schulden erlassen und sogar ein Ninja von Konoha werden?“, kann es die Blondine nicht fassen.

„Ja, das werde ich machen. Könntest du dann auch die anderen Dörfer benachrichtigen? Und falls sie nicht sputen, dann schreibe bitte darunter, dass ich ihnen dann gerne einen sehr persönlichen Besuch abstatten werde“, sagt Yuki mit einem Lächeln im Gesicht.

„Die muss ja gehörig Dreck am Stecken haben, wenn sie einfach so einen Gesuchten für unschuldig erklären kann“, flüstert Neji zu Shikamaru.

„Du kannst gerne alles sauber machen Neji“, sagt der Goldschopf ruhig, aber mit einem gewissen gereizten Ton in der Stimme.

„Ganz ruhig, Yukichan, du brauchst dich keinesfalls aufregen. Neji ist halt gerne mal wie Sasuke“, bringt Naruto es auf den Punkt.

„Hey! Ich bin nicht so wie er!“, protestieren die beiden gleichzeitig, was die Stimmung etwas auflockert, da die anderen lachen müssen.
 

„Geht es den beiden gut, Tsuni?“, möchte Yuki wissen, da die beiden Anbus immer noch am Tor liegen.

„Wie viel Chakra hast du denn benutzt?“

„Ähm... nicht viel???? Keine Ahnung. Ich denke, dass es einfach eine Kurzschlussreaktion war, weil sie Naruchan angreifen wollten.“

„Ihr Zustand ist zwar nicht lebensbedrohlich, doch sie haben einige Knochen gebrochen.“

„Und das ist auch noch meine Schuld... Ich sollte einfach nicht mehr außerhalb eines Dorfes sein.“

„Hast du immer noch diesen Charakterwechsel, wenn du außerhalb von Dörfern oder Städten bist?“

„Leider ja“, seufzt der Goldschopf, da ihm damit schon so manche merkwürdige Situationen passiert sind.

„Wenn du deine Tat, die normalerweise deren Schuld ist, wieder begleichen willst, dann heile sie doch.“

„In der Öffentlichkeit mache ich so was nicht mehr, damit habe nur schlimme Erfahrungen gemacht.“

„Dann bringen wir die beiden eben in den Hokageturm. In meinem Büro ist ein Sofa und dort bist du weitestgehend unbeobachtet.“

„Okay, Tsuni.“

„Ihr haut ab und denkt über euren Gehorsam nach!“, herrschst die Hokage die restlichen Anbus an, welche auch, nach einer kurzen Verbeugung, verschwinden, „Neji, Shikamaru, Sasuke und Naruto, ihr werdet die beiden in mein Büro tragen. Kakashi, du schreibst den Bericht und gibst mir diesen in einer Stunde. Los.“

Wer ist Yuki?

Kapitel 2 – Wer ist Yuki?
 

„Legt die beiden bitte auf das Sofa, damit Yuki sie heilen kann“, sagt Tsunade.

Die vier jungen Männer machen dies und schon kann der Goldschopf beginnen. Die Konzentration erhöht sich bei Yuki und die goldenen Haare scheinen zu schweben. Man kann erkennen, dass der Rücken nicht von Kleidung bedeckt wird, doch das Erstaunlichste kommt jetzt. Aus dem Rücken wachsen acht engelsgleiche Flügel mit silbernem Glanz.

„Jutsu der himmlischen Heilung.“

Goldenes Chakra umschließt die beiden Anbus und nach kurzer Zeit verschwindet dieses. Danach dreht Yuki sich um und sieht in die verblüfften Gesichter der anderen. Nur Neji und Sasuke sieht man die Verblüffung nicht an.

Dem Hyuuga kommt aber ein sehr interessanter Gedanke.

‚Yuki scheint wohl ziemlich viel Chakra zu besitzen. Die muss ich näher kennenlernen.‘

„Habe ich irgendetwas im Gesicht, dass ihr mich so anseht?“

„Nein, Yukichan, nur seit wann hast du denn diese Flügel?“

„Seit diesem Tag, denke ich.“

„Das ist doch keine vernünftige Antwort“, sagt Neji schnaubend.

„Tut mir Leid, Neji, ich hatte diese noch nie.“

Eine weitere Überraschung für die Anwesenden, außer für Tsunade und Naruto, Yuki scheint eine vollkommen andere Person zu sein als vorhin am Tor.

„Ich glaube du solltest dich mal vorstellen, Yuki.“

„Okay, Tsuni. Ich heiße Yuki. Ich bin 16 Jahre alt, wie Naruchan und komme aus Soragakure. Außerdem reise ich umher und war schon in allen großen Dörfern – kenne somit die Oberhäupter dieser. Meine Reise habe ich mit 12 angetreten und davor traf ich Tsuni, die mir Tai-Jutsus beigebracht hatte, wie ihr schon vorhin sehen konntet. Obwohl ich sehr zierlich bin, was ein Vorteil ist, haben es irgendwie viele Ninjas auf mich abgesehen und so konnte ich mich immerhin verteidigen. Dies ist auch der Hauptgrund, warum ich in Konoha bleiben möchte, als Dank für den Unterricht. Auch habe ich die Künste der Heilung verinnerlicht, was aber anfangs Tsuni mich gelehrt hatte. Die Perfektion, wie gerade, kam vorhin erst, aber ich denke, dass sich dies noch ausbauen lässt. Mein Jutsu der himmlischen Heilung basiert auf der uralten Kunst aus meinem Heimatdorf. Vor ein paar Jahren traf ich dann Naruchan und so einen alten perversen Sack, wie hieß der noch gleich...“

„Jiraya“, hilft Naruto Yuki.

„Genau, Jiraya. Jedenfalls traf ich die beiden und ich habe mich mit Naruchan sofort gut verstanden. Leider hatte er oft sehr lange Training und wir konnten nichts machen. Aber er hatte einen sehr lustigen Einfall. Sexy Jutsu!“

„Yuki! Bedecke dich, wenn du schon Naruto nachmachen musst!“, klagt Tsunade.

„Ups. Da ging meine Kleidung flöten. Sonst ist dies nicht passiert...“

Shikamaru und Sasuke gucken peinlich berührt weg. Naruto grinst und Neji schaut stumpf den nackten Körper an.

‚Ich bin mir jetzt hundertprozentig sicher, dass ich Yuki für mich haben will.‘

„Jutsu lösen!“

„Yuki! Jetzt reicht es aber! Nimm meinen Mantel!“, reicht die Hokage ihren grünen Mantel weiter, womit die Situation wieder entschärft wird.

Einem jedoch fallen fast die Augen aus. Neji dachte bisher, dass Yuki weiblich wäre, doch er hat ganz klar gesehen, dass dies keinesfalls der Wahrheit entspricht.

„Du bist ein......, ein Kerl?“

Jetzt schauen auch die beiden anderen Schwarzhaarigen wieder zu Yuki. Naruto und Tsunade hingegen kichern leicht mit dem Goldschopf, da die Gesichter der drei wirklich witzig sind. Shikamaru schaut überrascht, Sasuke verdattert und Neji geschockt.

„Natürlich, was dachtest du denn sonst? Ich bin bekannt dafür, andere mit meinem Aussehen zu täuschen, falls du vorhin einfach mal die Ohren abgestellt hast.“

„Ich denke mal, dass Neji erstmal ein wenig Zeit braucht, um das zu verarbeiten“, meint Shikamaru, der sich gerade eine Zigarette anstecken will, aber von einem bösen Blick der Hokage daran keinen Gedanken mehr verschwendet.

„Naja, ich erzähle einfach weiter. Jedenfalls nach diesem grandiosen Einfall hat der perverse alte Sack sehr viel Nasenbluten gehabt und ist umgekippt. Danach hatten wir einen ganzen Monat für uns. Wir waren shoppen, in heißen Quellen, haben gespielt und herumgealbert. Auch zogen wir ein paar Dörfer weiter und haben die Gegend erkundet. Leider kamen immer ein paar Ninjas dazwischen, aber Naruto hat diese super abgelenkt mit seinen Schattendoppelgängern. Dies festigte unser Band der Freundschaft und ich offenbarte ihm mein Geheimnis. Deswegen haben wir beide ein chan an unseren Namen, wobei ich Naruchan schöner finde als Narutochan und deshalb blieb dies bisher auch bei Naruchan. Ich habe ihm versprochen, falls er es schafft, seinen innigsten Wunsch zu erfüllen, ich ihn dann wiedersehen werde.“

„Ihr zwei teilt also ein Geheimnis..“, fängt Shikamaru an, wird aber von Naruto unterbrochen, „...welches hier nur über die Zustimmung von uns beiden offenbart wird.“

„Wo liegt Soragakure?“, fragt nun Sasuke, dem das Geheimnis schon interessiert, aber Naruto nicht verärgern will.

„Soragakure war das Dorf versteckt über den Wolken, auch das Himmelsdorf genannt.“

„Wieso war es das?“, hakt er nach, da diese Aussage sehr merkwürdig klingt.

„Wir wurden angegriffen und ich bin der Letzte aus dem Dorf, da ich kurz vorher fortgeschickt wurde oder eher rausgescheucht, verbannt trifft es wohl eher. Ich habe auch nur davon erfahren, weil ich noch in der Nähe war um mich von meinen einzigen Freunden nochmal zu verabschieden.“

„Wieso wurdest du verbannt?“, möchte nun die Hokage in Erfahrung bringen.

Traurig blickt Yuki nun in eine andere Richtung und schweigt. Naruto umarmt ihn, während der Uchiha und der Hyuuga diese Szene argwöhnisch betrachten.

„Verzeih mir, Yuki. Wenn du dich dazu bereit fühlst, kannst du es mir gerne sagen.“

Dieser nickt nur in der Umarmung. Eine weiße Rauchwolke taucht auf und Kakashi steht mit einem kleinen Haufen Papier vor dem Tisch der Hokage.

„Wie bestellt, der Bericht unserer Aufspürmission und dem Extra mit Yuki.“

„Vielen Dank, Kakashi. Du hast ihn sogar noch vor der vorgegeben Zeit geschafft.“

„Ich versuche mich zu bessern, bevor Naruto wieder schlechte Angewohnheiten über mich erzählen muss.“

Peinlich, da er erwischt wurde, dank Yuki, lächelt er nervös und kratzt sich an der Wange.

„Eine gute Einstellung“, findet der Goldschopf.

„Da ihr anderen nun über Yuki Bescheid wisst, zeigt ihm das Dorf. Den Mantel darfst du behalten, mein Kleiner und Kakashi bleibt hier.“

„Verstanden!“, rufen die Shinobi unisono und gehen hinaus. Die beiden geheilten Anbus haben mitgehört und verschwinden danach, ohne ihren Dank auszusprechen.
 

„Tsunade, hast du denn daran gedacht, dass die Dorfbewohner noch gar nichts von Sasuke und Yuki wissen?“

„Naruto wird schon dafür sorgen und um meinen Kleinen brauchst du dir keine Gedanken machen. Im Dorf ist er lammfromm, außer man reizt ihn wirklich sehr stark.“

„Genau darüber mache ich mir sorgen. Sakura wurde seit dem letzten Treffen mit Sasuke immer merkwürdiger und blickt jeden finster an der schlecht über ihn redet. Ich will mir kaum ausmalen was passieren könnte, wenn sie ihn sieht“

„Ich weiß, aber ich konnte ihr nicht helfen. Vielleicht schafft es mein Kleiner ja.“

„Ich habe Yuki während der Rückreise beobachtet. Er hat Probleme mit seinem Chakra, als ob es versiegelt wurde.“

„Interessant. Falls es ihm schlechter gehen sollte, informiere mich sofort. Jetzt

setze dich hin, ich werde dir nun über meinen Kleinen berichten.“

Einige Zeit nickt Kakashi nur, bis Tsunade ihre Erzählung beendet hat.

„Soragakure. Kann es sein, dass es das Dorf ist, welches eher aus Märchen bekannt wurde?“

„Viele denken, dass es die schöne Stadt dieses Märchens ist, doch Soragakure gibt es wirklich. Oder eher gab es. Ich war einmal dort und dies auch nur dank einem Zufall. Du musst wissen, dass die Einwohner sehr misstrauisch waren, doch Yuki nicht. Früher war ich kurz alleine unterwegs, habe einmal meine Augen beim Laufen geschlossen, weil ich die Geräusche des Waldes mehr wahrnehmen wollte und stürzte in eine Schlucht. Ich konnte mich noch abfangen, doch ein Aufprall an der steilen Wand brach mir ein Bein. Mein Glück war, dass mein Kleiner diesen Vorfall gesehen hat und mir somit ein Seil hinunterließ. Dies sollte ich mir umbinden und dann wurde ich hinausgezogen. Zu meiner Überraschung waren es fünf Kinder, die mir halfen. Yuki kam auf mich zu, sah mich an, grinste freundlich, deutete auf mein Bein und zwei sehr kräftige von ihnen hoben mich hoch. Danach wurde ich in eine Höhle getragen, die in einen Berg führt. Es war ein Labyrinth, bis wir eine steinerne Treppe zur Spitze nehmen konnten. Kurz vor der Spitze war ein Ausgang zu sehen und ich erblickte eine wunderschöne Stadt. Keine Häuser aus Holz, sondern aus Marmor, direkt über der Wolkendecke, standen dort, jedoch mieden die Menschen uns. Als sie uns erblickten drehten sie sich weg oder sahen uns mit einem verabscheuenden Blick an, wie Naruto hier immer noch angesehen wird. In dem kleinsten Gebäude wurde ich abgesetzt, auf einem weichen Deckenhaufen, und Yuki kümmerte sich um mich. Er behandelte mein Bein und pflegte mich gesund. Die anderen vier Kinder waren zu meinem Erstaunen lebende Puppen. In Soragakure galt Yuki als Reinkarnation des Himmels und erhielt so diese Puppen als Diener, da kein Bewohner mit ihm agieren wollte. Wer sich nämlich von ihm anfassen lässt oder ihn freiwillig berührt, der ist, laut ihrer Meinung, für immer an ihn gebunden oder wird verflucht. Warum dies so ist bzw. war, konnte ich nicht herausfinden, denn nach meiner Behandlung musste ich weg. Kurze Zeit später wurde wohl auch Yuki verbannt und jetzt existiert diese Stadt nicht mehr.“

„Sehr interessant, was es alles gibt oder eher gab“, gibt Kakashi von sich.

„Ja, aber dies ist Vergangenheit und ich bin froh, dass mein Kleiner in Konoha bleiben will.“

„In Ordnung, ich verabschiede mich.“

Ein Nicken seitens der Hokage und der Jonin verschwindet wieder in einer Rauchwolke.

Neue Bekanntschaften

Kapitel 3 – Neue Bekanntschaften
 

Die fünf Jungs kommen gerade aus dem Hokageturm, der Goldschopf hat keine Flügel mehr auf dem Rücken, als schon jemand auf sie zu rennt.

„Hey Jungs! Da seid ihr ja wieder!“

Verwirrt blicken diese in die Richtung der Stimme.

„Oh! Ein lebendiger und sprechender Kaugummi“, sagt Yuki erst perplex, was die anderen kurz zum Lachen bringt, wobei der Uchiha und der Hyuuga nur ein Anzeichen eines Lächelns zeigen.

Doch als die Person Sasuke entdeckt, verlangsamt sie ihre Schritte, bis sie stehen bleibt.

„Sa..., Sasu..., Sasuke.“

„Ich habe dir doch versprochen, dass ich ihn wiederbringen werde, Sakura“, sagt Naruto stolz auf sich.

„Ich glaube mal, dass sie dich nicht hören kann, Naruchan. Gedanklich ist sie weeeeiiit weg.“

„Scheint wohl eher ein Schock zu sein, da sie ihren geliebten Sasuke wieder sieht“, meint eine andere Stimme hinter ihrem Rücken.

„Hey, Temari. Ich bin wieder da“, begrüßt Shikamaru sie.

„Schön, dass ich dies auch mal erfahre!“, fährt diese ihn gleich an.

„Ähm..., beruhige dich bitte“, versucht der Nara sein Glück.

„Ich soll mich beruhigen?! Hör‘ mal! Du warst auf einer Mission um einen gefährlichen Ninja zu finden und dann kommst du zurück, aber nicht zu mir! Warum ist Sasuke überhaupt auf freiem Fuß?!“

„Ähm..., das ist mein Verdienst“, meldet sich Yuki zu Wort.

Ein wirklich verärgerter Blick trifft ihn und er versteckt sich hinter Naruto.

„Die macht mir Angst“, flüstert er.

„Temari, beruhige dich bitte. Yukichan fürchtet sich vor dir und das will schon was heißen.“

„Sage mir bloß nicht was ich machen soll, Naruto“, antwortet sie darauf ziemlich bedrohlich, was den Blondschopf dazu bringt, sich hinter Sasuke zu verstecken.

‚Ich wusste gar nicht, wie niedlich Naruto sein kann, wenn er ängstlich ist. Was denke ich mir da?‘

Der eiskalte Blick von dem Uchiha lässt Temari innehalten und sie konzentriert sich wieder auf Yuki, der steif alleine in der Gegend steht.

„Und wer bist du?“

Es erfolgt jedoch keine Antwort.

„Hallo! Ich rede mit dir! Wer bist du?!“

„I.., ich hei..., heiße Yuki.“

„Psst, Yukichan, komm‘ schnell her.“

Doch auch diese Aufforderung kann er nicht durchführen. Temari steht direkt vor ihm und sie überragt ihn um ein paar Zentimeter.

„Also, Yuki. Was machst du denn hier?“

„Ich wollte bei Naruchan sein und habe sogar Tsuni getroffen und ab sofort lebe ich in Konoha“, sagt er lieber schnell.

„Aha. Kommt noch was?“

„Ähm.., ich werde auch ein Ninja von diesem Dorf und vielleicht finde ich die Liebe meines Lebens“, zum Ende hin flüstert er nur noch, aber dennoch versteht ihn jeder.

„Aha. Na dann heiße ich dich willkommen in Konoha. Ich selbst lebe erst seit ein paar Monaten hier“, sagt eine vollkommen gewandelte Dunkelblonde, zieht den Goldschopf in ihre Arme und knuddelt diesen durch, „und ich muss sagen, dass du richtig süß bist.“

Ein leichter Rotschimmer ziert das Gesicht von ihm und Naruto atmet erleichtert auf, bleibt aber noch bei Sasuke, man weiß ja nie.

„Aufwachen, Sakura!“, ruft die ehemalige Suna laut.

Die Wirkung dieser Worte entfaltet sich sofort, denn die Rosahaarige blinzelt kurz, sieht wieder Sasuke an, hechtet zu diesem, stößt den Kyuubiträger von ihrem Schwarm weg und hakt sich bei diesem ein.

‚Was hat die denn geritten?‘, stellt sich der Uchiha diese Frage in seinen Gedanken.

„Wie geht es dir Sasuke? Hast du schon eine Freundin? Was machst du heute noch?“

Der unnahbare Gesichtsausdruck und der kalte Blick stören sie keineswegs.

„Geht es dir gut, Naruchan?“, fragt Yuki besorgt nach, da dieser mit dem Kopf gegen einen Laternenmast gestoßen ist.

„Es geht schon.“

Er will zwar seinen guten Freund die Sorge nehmen, aber Blut sickert von seinem Hinterkopf hinunter.

„Naruto! Wehe du lügst mich wieder an! Ich glaube es sind bei dir keine Tassen mehr im Schrank! Du blutest!“

‚Mist! Wenn Yukichan meinen Namen ausspricht, dann kann ich mich auf was gefasst machen...‘

„Äh.., entschuldige, aber mir ist das Blut vorhin nicht aufgefallen.“

Hörbar seufzt Yuki auf, lässt seine Flügel erscheinen und setzt sein Jutsu der himmlischen Heilung ein. Bei diesem Schauspiel hat selbst Sakura vergessen Sasuke weiterhin zu nerven.

„Warum hast du dein Chakra verbraucht? Naruto hätte es sicher noch zum Krankenhaus geschafft“, sagt Neji leichthin.

„Oh! Ihr habt also ein Krankenhaus..., jetzt ist es auch egal. Naruchan geht es wieder gut und das ist die Hauptsache.“

„Vielen Dank, Yukichan.“

„Für dich doch immer, Naruchan“, und die Flügel verblassen.

„Awwww, ihr zwei seid niedlich“, meint Temari und herzt die beiden Kleinen.

„Schatz, du erdrückst die zwei“, will Shikamaru die beiden vor dem Erstickungstod retten.

Tatsächlich schafft er dies, denn bei dem Wort Schatz löst sich die Dunkelblonde von ihnen und wendet sich nun ihm zu.

„Bevor es wieder eskaliert nimm deine Freundin mit und macht euch einen schönen Tag“, sagt Neji leicht genervt.

„Oh ja! Das machen wir! Komm schon, Sasuke!“, freut sich Sakura laut, aber der Uchiha bleibt einfach stehen.

„Er meinte Temchan und Shikamaru“, mischt Yuki dazwischen.

„Woher willst du das wissen?!“, giftet sie zurück, was eine Schreckreaktion von ihm auslöst und er somit wieder hinter Naruto steht.

‚Der ist leichter zu verängstigen als gedacht‘, freut die Haruno sich in ihren Gedanken.

„Ich gebe Yukichan Recht. Neji hat Shikamaru und Temari gemeint“, befürwortet Naruto.

„Auf deine Meinung kann ich verzichten, Naruto“, gibt sie herzlos von sich, „ich werde mir jetzt einen schönen Tag mit Sasuke machen und dabei würdest du nur stören.“

„Aber Sakura...“

„Nichts aber Sakura. Du hast dein Versprechen gehalten, schön und gut, aber das war es auch schon. Mehr Interesse habe ich nicht an dir. Du warst gut, um Sasuke wiederzuholen, aber mehr nicht. Also lass uns in Ruhe.“

Innerlich versetzt es dem Uzumaki einen Stich in sein Herz, dass die Rosahaarige ihn nur benutzt hat und ihn nicht als Freund ansieht, doch äußerlich sieht niemand diese Trauer. Dagegen hat Yuki sie sehr wohl bemerkt, geht auf Sakura zu und verpasst ihr eine heftige Ohrfeige. Vorsichtig tastet sie an der roten Stelle und will gerade den Goldschopf anschnauzen, als sie den wütenden Blick von ihm sieht.

„Wie kannst du es wagen meinen Naruchan nur zu benutzen?! Hast du denn keinen Anstand?! Er hält sich an ein Versprechen, was DU IHM aufgezwungen hast! Und heute, wo Sasuke wieder in Konoha ist, du ihn siehst, ist Naruchan nur noch Luft für dich! Gut, dass ich dich früh genug kennengelernt habe, denn dich möchte ich nie wieder in meiner Nähe wissen! Komm, Naruchan, wir gehen. Ich lade dich auch auf eine Nudelsuppe ein. Du hast mir doch erzählt, dass es hier einen Ramenstand gibt, den du gerne besuchst.“

Bevor noch jemand ein Wort sagen kann, schnappt sich Yuki seinen Freund und stapft davon.

„Er ist wirklich für Überraschungen gut. Dies hätte ich ihm keineswegs zugetraut“, sagt Neji überzeugt.

„Ist vielleicht auch ganz gut so, damit Sakura endlich versteht, was Sache ist“, meint Shikamaru.

„Yuki hat mich Temchan genannt. Was bedeutet das denn plötzlich?“

„Frage ihn einfach. Du weißt doch, wo er jetzt hin will“, sagt der Hyuuga darauf nur und schon verschwindet sie, mit dem Nara an der Hand, in die gleiche Richtung.

„Wie kann dieses kleine Miststück es wagen, mich zu schlagen!“, empört sich die Haruno.

Eine weitere Ohrfeige folgt, diesmal von Sasuke. Perplex wird dieser angesehen, auch von Neji.

„Du hast kein Recht, Narutos besten Freund so zu nennen. Eher bist du hier das Miststück und ich will nichts mit dir anfangen. Wir waren früher mal in einem Team, ja, aber mehr war nie zwischen uns und das wird auch immer der Stand der Dinge bleiben. Ich beende dieses elende Gespräch mit den Worten von Yuki: Ich will dich nie wieder in meiner Nähe wissen.“

Tränen bahnen sich den Weg aus den Augen der Rosahaarigen. Die beiden Schwarzhaarigen ignorieren dies, erinnern sich an den Befehl von der Hokage und gehen den anderen nach. Die ganze Zeit hat diese die Situation aus dem Fenster beobachtet und schüttelt nur seufzend ihren Kopf, da ihre Schülerin keine Beliebtheitspunkte gesammelt hat, macht sich aber wieder an die Arbeit.

Bei Ichiraku

Kapitel 4 – Bei Ichiraku
 

„Geht’s wieder, Naruchan?“

„Ja, danke. Ich war nur verwirrt über die plötzliche Ablehnung von ihr.“

„Das verstehe ich, aber den Kaugummi verstehe ich nicht. Egal. Die muss ich hoffentlich in nächster Zeit nicht sehen.“

„Ich bin froh, dass du hier bist, Yukichan.“

„Vielen Dank, Naruchan.“

„Hey! Naruto! Yuki! Wartet auf uns!“, ruft Temari ihnen zu.

Gleichzeitig bleiben sie stehen und warten, bis das Pärchen sie erreicht hat.

„Ist etwas passiert, Temchan?“

„Nein oder doch. Ich möchte gerne wissen, warum du mich Temchan nennst.“

„Darf ich das nicht?“

„Doch, das darfst du, nur will ich gerne den Grund dafür wissen.“

„Der ist ganz einfach, Temari, Yukichan mag dich schon so gerne, dass du von ihm als Freundin gesehen wirst“, erklärt Naruto kurz.

„Wirklich?“

Ein Nicken von dem Goldschopf bestätigt das eben Gesagte und schon wird dieser wieder ordentlich geknuddelt.

„Gäbe es einen Preis für absolute Niedlichkeit, dann wäre der für dich reserviert, Yuki“, sagt die ehemalige Suna glücklich.

„Gleich hast du niemanden zum Knuddeln mehr“, bemerkt Shikamaru und raucht wieder eine.

„So eine weiche Umarmung kann er schon ab“, sagt sie nur darauf.

„Ähm., Temari, es wäre wirklich besser, wenn du aufhörst. Yukichan hält kaum etwas aus.“

Sofort entlässt sie ihr Knuddelopfer los.

„Mensch, Naruchan, sei lieb zu mir“, schmollt dieses.

„Immer doch, Yukichan“, sagt er mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.

„Da seid ihr ja“, macht sich Sasuke bemerkbar.

„Sasuke und Neji? Ich dachte, ihr würdet uns einfach alleine lassen“, kommt es prompt vom Nara.

„Danke für die Freundlichkeit“, gibt Neji trocken zurück.

„Da wir wieder vollzählig sind können wir endlich Ramen essen?“, wird Naruto hibbelig.

„Natürlich, Naruchan. Ich habe dich ja eingeladen. Wo ist der Nudelsuppenstand denn?“

„Ichiraku ist gleich um die Ecke“, sagt der Chaosninja und macht sich auf den Weg dorthin.

Die anderen gehen hinterher, wobei man bei einigen ein Schmunzeln sehen kann.

„Er hat sich kaum verändert“, sinniert Sasuke.

„In dieser Hinsicht keinesfalls, doch freue ich mich, dass er immer noch so ist, wie er ist“, schließt sich Yuki ihm an.

„Ah, Naruto, mein Junge, schön dich zu sehen“, begrüßt Teuchi seinen Stammkunden.

„Hi, Teuchi! Eine große Schüssel für mich bitte.“

„Wie immer“, nimmt er die Bestellung glucksend entgegen.

„Hui, hier ist das aber schön gemütlich“, sagt Yuki begeistert.

„Guten Tag, junges Fräulein. Was darf ich Ihnen zubereiten?“

Naruto zuckt kurz zusammen, weil er schon eine Ahnung hat, wie sein Freund auf diese Begrüßung reagieren wird. Seine Bedenken sind für die Katz‘, da dieser einfach freundlich zurückgrüßt und das möchte, was der Blondschopf sich bestellt hat.

„Ich wäre vorsichtig mit der Bestellung, wenn du die gleiche nimmst wie Naruto“, warnt Neji.

„Wieso denn?“

„Er nimmt meistens die größte Schüssel die es im Angebot gibt“, beantwortet Sasuke die Frage.

„Der kann Ramen essen wie sonst was“, bemerkt Temari.

„Diese Diskussion ist einfach nervig“, murrt Shikamaru.

„Hey, warum sagt ihr so was?“, schmollt Naruto.

„Wenn es die größte Schüssel ist, dann ist es halt die größte Schüssel. Naruchan kann dann meinen Rest essen“, legt der Goldschopf das Thema mit einem Schulterzucken nieder.

„Yukichan, du bist ein wirklich guter Freund.“

„Danke, du auch.“

Temari seufzt dazu entzückt während die anderen Jungs leicht ihre Köpfe schütteln.

„Was kann ich euch Vieren denn zubereiten?“, möchte der Inhaber wissen.

„Wundert es dich kein bisschen, dass Sasuke wieder hier ist?“, fragt Neji ungläubig.

„Wieso? Sollte ich denn? Naruto hat mir oft erzählt, wie gerne er Sasuke zurück in Konoha haben möchte und was er alles mit ihm machen will. Außerdem sieht der junge Uchiha keineswegs aus wie ein Schwerverbrecher und wenn Naruto ihm vertraut, vertraue ich ihm auch. Dies bin ich meinem jahrelangen Stammkunden schuldig.“

„Teuchi! Lass das bitte, das ist peinlich!“, quiekt der Uzumaki auf und wird dabei rot.

„Das ist ziemlich interessant. Was willst du denn mit mir anstellen?“

„Sasuke! Das habe ich nie gesagt!“, begehrt er auf und der Rotschimmer intensiviert sich.

‚Hmmm, Naruto scheint mich wirklich vermisst zu haben. Ich hoffe mal, dass es Tsunade schafft, dass ich aus dem Bingobuch gestrichen werde. Da fällt mir ein, dass ich mich auch noch bei Yuki bedanken muss. Erst muss ich aus diesem Buch, dann kann ich mich bedanken, aber vorher habe ich noch etwas Spaß mit dem kleinen Blondschopf.‘

„Hat sich dennoch so angehört.“

„Teuchi-san?“

„Lass ruhig das san weg, Fräulein. Wie kann ich denn helfen?“

„Okay, Teuchi. Ich bin kein Fräulein, nur um das klarzustellen und ich möchte wissen, wieso du nur einen kleinen Stand hast? Ein gemütliches Kleinrestaurant täte es doch auch.“

„Für ein Restaurant braucht man eine Menge Geld, welches ich zwar habe, aber ich brauche auch eine Absicherung für die Zukunft. Ich kann hier nicht ewig stehen und Nudelsuppen kochen. Irgendwann wird jeder alt.“

„Schade. Der Wunsch nach einem Kleinrestaurant ist schon da, oder?“

„Das schon, wieso?“

„Ich mache dir ein Angebot. Ich bezahle dir den Umbau zu einem Kleinrestaurant mit allem Drum und Dran, ohne Rückzahlung. Was hältst du davon?“

Erstaunt wird der Goldschopf von Teuchi und den anderen angesehen.

„Warum bietest du ihm das an?“, kann es der Hyuuga kaum fassen.

„Naruchan hat von diesem Ramenstand geschwärmt, als ich ihn früher traf. Nichts geht über Ichirakus Nudelsuppen sagte er und da ich nun hier sitze sowie den Besitzer höchstpersönlich treffe, der Naruchan sogar mag, dann finde ich, ist es eine Investition wert.“

„Du machst dies hauptsächlich für Naruto, nicht wahr?“, hinterfragt Temari.

„Genau, Temchan. Natürlich würde dies dann auch mein Stammrestaurant werden, weil Naruchan sehr gerne hierhin geht.“

Gerührt kommen Naruto und Teuchi die Tränen aus den Augen.

„Yukichan, ich weiß echt nicht, was ich ohne dich machen soll.“

„Das ist eine sehr nette Feststellung, Naruchan.“

„Ich bin gerührt, Naruto, dass du einen wundervollen Freund gefunden hast“, sagt Teuchi ehrlich und lächelt breit.

„Wenn das so ist, dann gebe ich auch einen Beitrag dazu“, steuert Sasuke hinzu.

„Warum du auch, Sasuke?“, kommt die Frage vom Kyuubiträger.

„Da es dich glücklich macht und ich dir eine Freude machen möchte, da du immer an mich geglaubt hast, werde ich einen Teil des Betrages beisteuern. Als alleiniger Erbe der Uchiha habe ich genug Geld, welches ich nie in diesem Leben ausgeben könnte.“

„Hört, hört. Der kühle Uchiha kann freundlich sein“, kann es Neji sich nicht verkneifen.

Bevor Sasuke ihn ordentlich zur Schnecke machen kann – mit kaltem Blick, arrogantem Schnauben usw. – mischt sich Yuki ein:

„Schön, dass du auch einen Betrag beisteuern willst, Neji. Ich bin richtig stolz auf dich, obwohl ich dich erst seit heute kenne. Und Sasuke, du bist ein guter Freund für Naruto.“

Neji schnappt empört nach Luft, kann aber kein Wort aussprechen und der Uchiha nickt dem Goldschopf kurz zu. Temari hingegen schaut ihren Freund bittend an, welcher entnervt grummelt.

„Ist schon gut, Temari. Teuchi. Wir beide werden auch Geld spenden.“

Die Tränen kann der Besitzer kein bisschen mehr zurückhalten und sie fließen in Strömen sein Gesicht herunter.

„Ich danke euch allen. Zu diesem besonderen Anlass spendiere ich euch allen eine Nudelsuppe.“

„Danke, Teuchi“, sagen sie unisono.

Die schöne Stimmung beim Ramenstand bleibt auch noch nach dem Essen bestehen. Die drei Hellhaarigen unterhalten sich angeregt über das zukünftige Restaurant mit Teuchi, während die Schwarzhaarigen einfach zuhören und bei Fragen mit einem Ja oder einem Nein antworten, falls welche an sie gestellt werden, was aber selten der Fall ist. Die drei Quasselstrippen ergänzen sich wunderbar in ihrem Gespräch über die Nudelsuppen, das zukünftige Restaurant oder unterhalten sich mit ein paar Anekdoten aus ihrem Leben, wobei Naruto eindeutig von Yuki vorgeführt wird, was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.

Konohagakure

Kapitel 5 - Konohagakure
 

„Ich unterbreche ungern eure Diskussion, aber habt ihr nicht einen Auftrag von Tsunade zu erfüllen?“, schaut Kakashi herein.

„Wir warten nur darauf, dass die drei Klatschtanten mit ihrem Gespräch aufhören“, schießt der Hyuuga sofort hervor, weil er noch eingeschnappt ist, da er dank Yuki sein Erspartes weggeben muss.

Dementsprechend folgt die Reaktion von denen in Form von verärgerten Blicken.

„Schaufel lieber mal dein eigenes Grab, Neji. So wie die gucken, hast du es nötig“, sagt der Nara kichernd und erhält einen Tritt seitens seiner Freundin.

Sasuke hingegen weiß, dass er lieber den Mund halten sollte, sonst erwartet ihn das gleiche Schicksal, wie den anderen beiden.

„Anscheinend bist du ein guter Stimmungskiller, Neji. Jetzt könnt ihr Yuki Konoha zeigen“, meint der Hatake wissend.

„Wollen Sie uns loswerden, Kakashi-san?“

„Keineswegs, Yuki. Aber je eher du das Dorf kennenlernst, um so besser.“

„Meinetwegen. Bis morgen, Teuchi.“

„Ja, bis morgen ihr alle.“
 

„Bin ich müde“, gähnt Temari plötzlich, als sie den Ramenstand verlassen haben.

„Kein Wunder, wenn du jeden Tag früh aufstehst“, antwortet Shikamaru nur sachlich, erhält dafür einen vielsagenden Blick zurück.

„Geht ihr beiden ruhig. Naruchan, Sasuke und Neji können mir auch Konoha zeigen.“

„Wenn das wirklich in Ordnung für dich ist, Yuki, dann machen wir das auch. Lasst aber das Einkaufsviertel aus, da möchte ich mit Yuki hin“, wendet sie sich erst an ihren neuen guten Freund und danach an die anderen Jungs.

„Was nützt es uns jetzt noch dorthin zu gehen? Die Läden haben dicht“, sagt der Byakuganträger mit einem Schnauben.

Diese Aussage überhört sie einfach, knuddelt nochmal die beiden Kleinen und verabschiedet sich von allen. Shikamaru nickt nur kurz, ehe er wieder hinterher gezogen wird. Das scheint wohl ein alltägliches Bild von den beiden zu sein, da es die anderen kaum wundert.

„Wo gehen wir zuerst hin?“, fragt der Goldschopf aufgeregt.

„Naja, das Tor zu Konoha, den Hokageturm und die Gesichter aller Hokage hast du schon gesehen. Wie wäre es, wenn wir zuerst an der Akademie anhalten, danach kurz zum Krankenhaus gehen und zum Abschluss den Park besichtigen?“, spricht Naruto seine Gedanken laut aus.

„Ich bin dafür!“, stimmt Yuki laut zu.

„Dagegen habe ich nichts einzuwenden“, meint Neji und Sasuke nickt nur kurz als Bestätigung.

Wie vorher festgelegt, gehen die vier zur Akademie.

„Was ist das denn für eine Akademie? Lernt man da kochen?“

„Nein, wäre zwar auch schön, aber hier lernt man ein Ninja zu werden. Es werden erste praktische Übungen unterrichtet sowie die Theorie von den Jutsus und der Geschichte unseres Landes“, beantwortet ein braunhaariger Mann diese Fragen.

„Guten Abend, Sensei Iruka“, begrüßt Naruto seinen selbst erkorenen Ziehvater.

„Guten Abend zusammen. Was führt euch hierher?“

„Wir müssen unserem Neuling hier die Stadt zeigen“, bringt der Hyuuga murrend hervor.

„Aber Neji, so kenne ich dich kaum. Deine Unfreundlichkeit hast du durch Naruto abgelegt und jetzt kommt sie einfach wieder. Du machst Sachen“, schüttelt der Umino seinen Kopf, wendet sich danach aber an Yuki, bevor der Weißäugige protestieren kann, „und dich habe ich noch nie hier gesehen.“

„Ich bin ja auch erst seit ein paar Stunden hier.“

„Okay. Wieso trägst du den Mantel der Hokage?“

„Mir ist ein Problem mit dem Sexy Jutsu passiert. Dabei haben sich meine Kleidungsstücke einfach aus dem Staub gemacht, als ob ich die schlecht behandelt hätte. Nach der Auflösung war ich weiterhin nackt und da hat Tsuni mir halt ihren grünen Mantel geschenkt.“

„Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bist du darunter komplett nackt?“

„Ja. Ich könnte den schnellsten Striptease der Welt vollziehen. Wäre eine interessante Art, um Aufmerksamkeit zu erhalten“, sagt dieser frech und anzüglich zugleich.

„Das schlage dir schnell aus dem Kopf. Werde bloß nicht so schlimm wie Naruto in seinen verrückten Jahren. Ich gebe dir lieber Ersatzkleidung aus der Akademie. Wartet hier auf uns.“

Schon wird der Goldschopf mitgezogen und fällt somit aus dem Blickwinkel der drei anderen.

„Iruka hat sich kein bisschen verändert, außer, dass er glücklicher wirkt“, meint Sasuke.

„Liegt bestimmt an seiner Geliebten“, schließt der Uzumaki an.

Schon erscheint ihr ehemaliger Klassenlehrer wieder vor ihnen.

„Wir haben da ein kleines Problem...“, beginnt dieser.

„Und welches?“, hakt Neji prompt nach.

„Dieses Jahr haben wir viele Schüler, die Ersatzkleidung nach dem Unterricht brauchten und deswegen fehlen auch diese jetzt. Da Yuki aber eine sehr zierliche Gestalt hat, wollte ich ihm halt Kleidung der Schülerinnen geben. Dementsprechend gut gelaunt ist dieser.“

„Ich gehe zu ihm“, meldet sich der Blondschopf freiwillig und nach ein paar Minuten des Wartens kommen beide wieder.

Bei dem Anblick des Neulings fallen die Kinnladen der drei Männer runter. Das Outfit einer Kunoichi passt sich dem Körper perfekt an, als wäre dieses für ihn gemacht worden. Der grüne Mantel der Hokage rundet das Bild ab.

‚Selbst als Junge macht er eine sexy Figur. Halt, Neji, böse Gedanken. Wende dich einfach diesem Anblick ab........., ich kann’s nicht.‘

‚Warum Naruto sich wohl auch umgezogen hat? Bestimmt, damit Yuki sich nicht alleine in dem Outfit zeigen muss. Ich hätte mir nie diesen Fummel angezogen, aber mein Kleiner sieht echt heiß aus. Mein Kleiner? Andere Gedanken, Sasuke, andere Gedanken.‘

‘Etwas neidisch bin ich schon auf die beiden. Früher hätte mir dies keinesfalls gepasst. Ach, die Jugend wird viel zu schnell erwachsen und ich ebenso.‘

„Was habt ihr?“, fragt Yuki unschuldig nach.

Iruka findet zuerst die Sprache wieder:

„Ihr zwei seht echt gut darin aus. Wegen meiner dürft ihr das Outfit behalten. Die Mädchen achten sehr darauf, dass ihre Kleidung kaum Schmutz oder Risse aufweist. Daher haben wir einen Überschuss an Kunoichikleidung“

„Was meinst du, Naruchan?“

„Warum denn nicht? Ist mal etwas anderes.“

„Denkst du, dass die beiden hier auch mal zurück zu uns kommen?“

„Sasuke und Neji? Ich habe keine Ahnung. Wollen wir die beiden schocken?“

„Wie denn, Naruchan?“

„Mach einfach mit.“

Langsam nähert er sich den Lippen von Yuki, während dieser sich seinen nähert. Der Kuss ist auf freundschaftlicher Ebene, was die Schwarzhaarigen nicht wissen. Iruka staunt, wie sein Ziehsohn sich einfach dazu bringt, einen Jungen in der Öffentlichkeit zu küssen. Gut, es sind kaum noch Menschen auf den Straßen Konohas anzutreffen und in der Nähe von der Akademie sowieso nicht, doch diese Aktion bringt selbst ihn kurz aus dem Konzept. Den Kuss vertiefen die beiden keineswegs, beobachten dafür ihre auserkorenen Opfer. Diese staunen nicht schlecht über diese Show und ein Kribbeln zieht sich über ihre Haut, welches in ihrer Leistengegend eine lange Zeit verweilt. Als der Kuss beendet wird, lächeln die Kleinen verschmitzt, da die Schwarzhaarigen Nasenbluten haben. Der Umino ist so freundlich und hält diesen Taschentücher hin, welche sie auch dringend nötig haben.

„Auf jeden Fall war es das wert“, sagt Yuki erheitert.

„Genau. So neben der Spur habe ich weder Sasuke noch Neji gesehen.“

„Naruto und Yuki! Dafür habe ich euch diese Outfits keinesfalls geschenkt!“

„Entschuldigung, Sensei Iruka.“

„Entschuldige, Iruka-san.“

„Wenn ihr jetzt verstanden habt, dass man keine Scherze mit Geschenken machen soll, dann ist es gut.“

„Sasuke, Neji? Seid ihr in Ordnung?“, fragt Yuki besorgt nach.

Gleichzeitig nicken diese nur.

„Die sind erstmal sprachlos. Dann haben wir Ruhe beim Rundgang“, meint der Kyuubiträger.

Sie verabschieden sich höflich vom Umino und ziehen weiter. Leider verpassten sie die Besuchszeiten des Krankenhauses und steuern ihr letztes Ziel an, den Park von Konoha.

„Wie schön“, schwärmt Yuki.

Es ist für den letzten Sommermonat relativ früh dunkel geworden, sodass die vier einen sternenklaren Nachthimmel über sich haben.

„Stimmt, Yukichan. Ich finde es auch schön.“

Unbewusst lehnen sie sich an ihre Begleiter – Naruto an Sasuke und Yuki an Neji. Verwundert werden die Kleinen von den Großen angesehen, aber diese lassen die zwei gewähren. Nach einiger Zeit gähnt der Goldschopf mit seinem Freund um die Wette.

„Ich bin der Meinung, dass es für heute reicht“, sagt Neji ruhig.

Er spürt ein Nicken an seiner Schulter, genauso wie der Uchiha.

„Wo schlafe ich überhaupt?“, kommt die entscheidende Frage von dem Neuling.

„Na bei mir, Yukichan“, nuschelt der Chaosninja.

„Darauf freue ich mich, ... denn .... ich...“, „schlafe seelenruhig ein“, beendet der Hyuuga den Satz.

Auch bei Sasuke sieht es nicht anders aus und deswegen entscheiden die beiden, die zwei in Narutos Wohnung zu bringen, um diese ins Bett zu legen. Einige Minuten später ist dies erledigt und die beiden Schwarzhaarigen legen sich auf jeweils einer Couch hin, denn der Blondschopf wollte unbedingt eine Zweite haben. Dank diesem anstrengendem Tag schlafen auch die zwei schnell ein.

Ein Morgen voller Shopping

Kapitel 6 – Ein Morgen voller Shopping
 

Vögel zwitschern, die Sonne strahlt, ein neuer Tag prahlt mit seiner Schönheit. Damit auch bloß keiner diesen schönen Tag verpasst, scheinen die Sonnenstrahlen direkt in die Gesichter der Bewohner von Konoha. Dadurch wachen diese auf, so auch Naruto und Yuki.

„Guten Morgen, Naruchan!“, startet der Goldschopf fröhlich in den neuen Tag. Er ist es gewöhnt von der Sonne geweckt zu werden – ein Vorteil einer Reise.

„Morgen, Yukichan, nur noch fünf Minuten“, murrt der Blondschopf.

„Okay.“

Exakt fünf Minuten später...

„Aufstehen, Naruchan! Deine fünf Minuten hattest du jetzt.“

„Ist ja gut, ich stehe schon auf.“

Hintereinander huschen sie ins Badezimmer und treffen die Schwarzhaarigen in der Küche an, wo sie bei einer Tasse Kaffee an der Theke sitzen und ziemlich müde aussehen.

„Guten Morgen, Sasuke und Neji! Habt ihr gut geschlafen?“

„Hm“, erhalten sie als Antwort.

„Ihr scheint euch gut in meiner Küche auszukennen. Dass ihr sogar Kaffee gefunden habt, wundert mich schon, da ich den nicht trinke.“

Stumpf nippt Yuki an Nejis Tasse.

„Das ist auch Kakao. Kein Wunder, dass die beiden noch im Halbschlaf sind. Ich denke mal, die brauchen ihren Morgenkaffee.“

„Damit kann ich keineswegs dienen. Was möchtest du, Yukichan?“

„Wasser, bitte.“

„Mit Zitrone?“

„Auja!“

Bevor der Wohnungsbesitzer jedoch anfangen kann, klingelt es und Yuki rast blitzschnell zur Tür, öffnet sie und eine grinsende Temari steht davor.

„Ich dachte mir, dass ich mit dir und Naruto früh shoppen gehen möchte und deswegen hab ich Frühstück mitgebracht.“

„Nett von dir, Temchan. Komm doch rein. Naruchan, Sasuke und Neji sind in der Küche.“

Verwirrt blickt sie ihn an. Nie hätte sie gedacht, dass Neji und Sasuke bei Naruto bleiben würden. Der Gedanke, dass die beiden einfach zu müde waren um woanders hinzugehen kommt ihr keinesfalls. Sie folgt ihm dennoch nach einigen Sekunden.

„Guten Morgen ihr drei!“, begrüßt die ehemalige Suna.

„Oh, hallo Temari. Was verschafft uns die Ehre deines Besuchs?“, fragt Naruto höflich nach.

„Seit wann hast du Manieren, Naruto? Das macht mir ja Angst. Hör bloß auf damit, so kenne ich dich nicht. Ich schweife ab. Ähm.., ach ja, ich wollte mit euch frühstücken, was ich auch dabei habe und danach sofort shoppen.“

„Die ersten drei Sätze überhöre ich mal. Ich habe Milch, Kakao oder Wasser im Angebot. Was möchtest du?“

„Ein Glas Wasser, bitte.“

„Mit Zitrone?“

„Häh? Äh? Ja?“

„Hihi, Temchan ist verwirrt bei einer einfachen Frage“, kichert Yuki.

„Nun hör mal, Yuki, ich bin es nicht gewohnt, dass man mich fragt, ob ich mein Wasser mit Zitrone möchte. Dass Naruto überhaupt eine Zitrusfrucht im Haus hat ist ein Wunder an sich. Sonst hört man in dem Einkaufsviertel nur, wie viel Instantramen er einkauft.“

„Menno, Temari. Ich mag halt gerne Ramen und dank Yukichan halt auch Wasser mit Zitrone zum Trinken“, schmollt der Uzumaki.

„Entschuldige, Naruto, ich bin halt überrascht von dir. Obwohl, so richtig kenne ich dich kaum. Das Meiste sind nur Gerüchte oder Erzählungen über dich. Egal, ich kann mir jetzt ein Bild von dir machen. Was haben die beiden denn? Die sehen aus wie zwei Halbtote.“

„Charmant wie immer, Temari“, murmelt Neji.

„Ich zeige dir gerne meine sehr charmante Seite“, kommt es sofort verärgert von ihr.

Plötzlich wirkt der Hyuuga hellwach.

„Ich verzichte, aber danke für dein Angebot.“

Bevor etwas passieren kann, drückt Naruto ihr das Glas in die Hand und nimmt ihr die Brötchen ab, damit alles ordentlich gedeckt auf den Tisch kommt. Yuki unterstützt ihn tatkräftig und nach ein paar Minuten des emsigen Arbeitens, ist der Tisch reichlich gedeckt.

„Itadakimasu!“, bedanken sich Naruto, Yuki und Temari für das Essen.

Sasuke und Neji hocken immer noch vor der Theke und schauen in ihre Tassen.

„Kommt endlich her, Jungs, sonst haltet ihr die Shoppingtour nicht aus. Dabei brauchen wir kräftige Taschen- und Tütenträger. Shikamaru hat sich mit einer neuen Mission aus dem Staub gemacht.“

‚Hätte ich das bloß auch gemacht‘, denken sich die zwei Schwarzhaarigen.

Nachdem alle ausgiebig gefrühstückt und aufgeräumt haben, geht es los. Temari kann es kaum noch erwarten, Yuki alles zu zeigen und auch Naruto mal neu einzukleiden. Sie hat nämlich das Outfit von Kunoichis in Narutos Schlafzimmer gesehen und sich ihren Teil dazu gedacht. Yuki trägt heute geliehene Kleidung von seinem guten Freund, doch der Mantel von Tsuni durfte keineswegs fehlen.

„Dies hier ist das Einkaufsviertel von Konoha, Yuki.“

„Und was gibt es hier alles für Läden, Temchan?“

„Es gibt hier zwei Supermärkte, wo man Lebensmittel verpackt kaufen kann, was positiv für Shinobis ist, da sie manchmal ein paar Tage weg sind. Dann gibt es eine Gemüse- und Obsthändlerin, einen Metzger, einen Fischer, einen Farmer, der dir Reis, Eier, Milch oder Käse anbietet. Das wären die Lebensmittel gewesen. Es gibt auch den Blumenladen der Familie Yamanaka, einen Buchladen, diverse Kleidungsgeschäfte und Ausrüstungsgeschäfte für Shinobi. Wenn du der Straße folgst und dann rechts abgehst kannst du die heißen Quellen von Konoha sehen. Dort kann man echt gut entspannen“, bombardiert die Dunkelblonde den Goldschopf mit Informationen.

„Das ist schon eine Menge. Gibt es hier in Konoha auch ein Süßwarengeschäft oder eine Eisdiele?“

„Nein“, antwortet Neji stumpf.

„Hmmm, okay. Wohin gehen wir zuerst?“

„Wo möchtest du denn zuerst rein, Yukichan?“

„Ich denke mal, Naruchan, dass die Lebensmittel liegen bleiben können, da wir Teuchi ehe einen Besuch abstatten. Ich brauche neue Kleidung und Bücher wären auch nicht schlecht. Vielleicht kaufe ich auch ein paar Blumen, aber erstmal gucken was kommt.“

„In Ordnung, dann fangen wir mit der Kleidung an. Naruto, du wirst auch deinen Kleiderschrank neu aufstocken“, nimmt Temari die Zügel in die Hand.

„Wieso muss ich etwas Neues kaufen?“

„Ein Protest hilft dir nicht dich herauszuhalten, du sollst nichts wegschmeißen, sondern nur ein paar neue Sachen kaufen.“

„Na gut“, gibt er sich geschlagen und Sasuke kommt wieder in den Genuss des süßen Schmollmunds.

Die vier Geschäfte für alltägliche Kleidung haben sie schon hinter sich. Es hat sich herausgestellt, dass Yuki eine riesige Kaufwut an den Tag legt, wenn er in Gesellschaft von Temari ist, denn so viel hat er mit Naruto nie gekauft. Auch dieser ist um viele neue Sachen reicher, wobei sein Geld drastisch geschrumpft ist. Das nächste Geschäft handelt von Kleidung für Missionen und da der Goldschopf neu dabei ist, obwohl die Bestätigung von oben fehlt, wird hier ordentlich vom Verkäufer aufgeschwatzt, was Neji jedoch zu verhindern weiß, da vieles unnütz ist. Dafür erhält er ein dankbares Lächeln seitens Yuki und somit auch die Tüten in die Hand gedrückt. Bei den Ausrüstungen und Waffen fühlt sich der Lilaäugige sichtlich überfordert, da er das ganze Arsenal noch nie im Leben gesehen hat. Wie ein Kunai aussieht weiß er, doch bei dem anderen Zeug sieht es schlechter aus. Von Temari erfährt er, dass sie wenig damit kämpft, da sie ihren großen Fächer hat. Daraufhin möchte Yuki auch einen, aber der wird nur in Sunagakure hergestellt. Die Verkäuferin bietet ihm deswegen einen kleineren Fächer an, damit dieser wieder fröhlicher wird, weil die Aussage vorhin ihn ziemlich traurig hat blicken lassen. Hier kümmert sich wieder mal Neji um die passenden Waffen für den Goldschopf und darf diese auch tragen. Den Fächer jedoch behält Yuki, weil dieser lila ist und grüne schnörkelige Pflanzen auf ihm abgebildet sind. Auch Naruto muss wieder aufstocken und so sind Sasuke und sein Leidensgenosse dementsprechend voll beladen. Als nächstes steuern sie den Buchladen an, der für Yukis Geschmack ziemlich winzig ist.

„Und hier soll man Bücher finden? Der Laden ist viel zu klein...“

„Was meckerst du? Eher sollten Sasuke und ich meckern, da ihr uns schon seit Stunden als Packesel ausnutzt“, begehrt Neji auf.

„Entschuldige, Neji, ich nehme dir die Sachen ab“, sagt dieser traurig, da er den anderen Jungen verärgert hat.

Den Blick, den der Hyuuga von dem einzigen Mädchen erhält, lässt ihn innerlich zusammenzucken. Kümmer-dich-darum,-dass-er-nicht-weint-sonst-setzt-es-was bedeutet dieser. Auch von Naruto erhält er einen ähnlichen Blick. Wenn-Yukichan-wegen-dir-weint,-dann-bist-du-dran. Schnell rechnet er sich seine Chancen aus, den Ärger der beiden zu überleben und resigniert, da er wohl sterben würde.

„Ist schon in Ordnung so. Wenn du aber jetzt Bücher kaufst, dann trage die bitte selber, sonst landet alles im Dreck und das wollen wir beide nicht, okay?“, kommt es, so einfühlsam wie es bei ihm geht, von ihm.

Ein glückliches Lächeln strahlt ihm entgegen und er spürt ein Lippenpaar an seiner Wange. Wieder voller Elan rast der Lilaäugige durch den Buchladen und sammelt ein paar Bücher in den bereitgestellten Korb. Verwundert wird er nur von den anderen Kunden im Laden angesehen, da diese ihn nicht kennen. Naruto, Temari, Sasuke und Neji bleiben hingegen an ihrer Stelle stehen, da der dankbare Kuss von Yuki sie überrascht hat.

‚Mist! Neji hat anscheinend mehr Glück als ich! Ich will auch einen Kuss, aber von Naruto. Was denke ich schon wieder?! Aus! Böse Gedanken!‘

Ein paar Minuten später ist der Goldschopf fertig und um zwei Kochbücher, einem Architekturbuch, einem Backbuch und einem Buch über die Geschichte von Konoha reicher. Wann er diese jedoch lesen will ist fraglich, da der Tag noch voller Termine ist, wobei dies wirklich nur der Besuch bei Teuchi wäre, aber wenn die drei Hellhaarigen wieder anfangen zu reden, dann kann dies schon sehr lange dauern.

Der Umbau ist beschlossen

Kapitel 7 – Der Umbau ist beschlossen
 

Zum Abschluss gehen sie in den Blumenladen der Familie Yamanaka.

„Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen“, begrüßt eine langhaarige Blondine die fünf.

„Hey, Ino! Wie geht es dir?“, grüßt Temari zurück.

„Hallo, Temari. Mir geht es ganz gut und dir?“

„Ich kann mich nicht beklagen, außer dass Shikamaru einfach heute auf eine Mission gegangen ist, obwohl ich mit ihm shoppen wollte.“

„Typisch. Er haut immer ab, weil es ihm zu nervig ist, mit Mädchen shoppen zu gehen.“

„Stelle dir vor, ich bin aber das einzige Mädchen hier, also hätte er keinesfalls auf Mission gehen müssen.“

„Hm? Echt? Ich dachte die Person neben Naruto ist auch ein Mädchen.“

„Ähm, hallo? Ich stehe auch hier.“

„Entschuldige, Yuki. Ino und ich haben uns schon lange nicht mehr gesehen und daher vergisst man mal gerne seine Umgebung, wenn man sich angeregt unterhält.“

„Schon gut, Temchan. Das kann ich verstehen. Hier duftet es echt gut, wobei einige Gerüche sich schlecht vermischen.“

„Waaas? Wo denn?“

„Dort, wo Neji und Sasuke stehen.“

„Sasuke? Sasuke Uchiha ist wieder hier?“

„Ja, ich bin wieder da, aber fang bloß nicht so an wie Sakura gestern. Die war definitiv zu nervig.“

„Ich bin nicht mehr so wie früher, daher heiße ich dich herzlich Willkommen, Sasuke. Ach ja, Naruto, hier ist der Strauß, den du vor deiner Mission bestellt hast.“

„Den habe ich völlig vergessen, hehe...“

„Dein Glück, dass du jetzt hier bist. Dank deiner dummen Beschreibung hatte ich echt viel Mühe, aber hier ist der Blumenstrauß aus Goldlack, Hainblume und Wegwarte sowie Zinnie. Wer soll diesen denn erhalten?“

„Sei nicht so neugierig, Ino“, sagt er patzig und wird dabei rot.

„Verrätst du es mir, Naruchan?“

„Gleich, ich bezahle erst.“

Nachdem er dies auch getan hat, flüstert er es seinem guten Freund ins Ohr. Dessen Augen werden riesig und wünscht ihm viel Glück dabei, was diesem wiederum seine Röte im Gesicht steigern lässt.

‚Wem Naruto wohl diesen Strauß schenken möchte‘, denken die anderen.

„Könnt ihr euch mal beeilen? Es stinkt hier“, motzt der Weißäugige.

„Huch! Neji? Neji ist auf Shoppingtour? Dass ich DAS noch erleben darf. Wem habe ich dieses Erlebnis zu verdanken?“

„Vorhin wurde mein Name auch genannt. Hast du da auf Durchzug geschaltet?!“

„Er hat schon die ganze Zeit schlechte Laune, weil ich ihn als Träger für Yuki ausgesucht habe“, sagt Temari beiläufig, „dabei hat er schon einen Kuss auf die Wange erhalten.“

Als Ino dann den Goldschopf neugierig ansieht, wird dieser leicht rot um die Nase und wendet den Blick ab.

„Wie niedlich er ist“, sagt die Yamanaka entzückt.

Peinlich berührt versteckt er nun sein Gesicht an Narutos Brust.

„Jetzt ist er verlegen. Awwww. Wer wollte denn von euch einen Blumenstrauß?“

„Ich denke mal, dass Yukichan eine Bestellung aufgeben will, weil er hierhin wollte.“

„Okay, was kann ich denn für den niedlichen Kunden tun?“

„Habt ihr auch Glyzine hier?“

„Ähm.., ja, hinter Neji sind welche. Wieso?“

„Stelle diese bitte von dahinten hierhin, dann vermischt sich der Geruch zu einem besseren. Außerdem möchte ich ihn für die nächsten Wochen hier lassen, damit er wächst. Am besten wäre es, wenn er einen Bogen bildet. An beiden Enden wären dreieinhalb Meter sehr gut, vier Meter darf es höchstens betragen. Die Mitte sollte offen bleiben, sodass ein großes Oval entsteht. Geht das?“

„Es würde klappen, dauert aber zwei Wochen, wenn wir nachhelfen, sonst drei Monate. Aber der Preis steigt durch unsere Hilfe ganz schön hoch.“

„Wie hoch denn?“

„Normal würde es dann 10.000 Ryo kosten. Mit Hilfe halt das zehnfache mehr.“

„Hier sind 100.000 Ryo. Bitte erledige diesen Auftrag. In zwei Wochen wird die Glyzine gebraucht.“

„Äh.., ja.., wird gemacht“, bringt sie nur perplex heraus, da Yuki einfach so den gewünschten Betrag ihr hinlegt.

Danach wird die Glyzine an die Kassentresse gestellt und nach nur ein paar Minuten duftet es im Blumenladen wunderbar. Dieser Duft lockt andere Kauflustige von draußen an und prompt füllt sich der Blumenladen. Nachdem sie sich von Ino verabschiedet haben, bringen sie die Einkäufe zu Narutos Wohnung, räumen alles ein, außer das Architekturbuch und machen sich auf den Weg zu Teuchi.
 

„Hey, ho, Teuchi! Guck mal, was ich hier habe!“, stürmt Yuki regelrecht die Ramenbude, was man sonst nur von Naruto kennt.

Dementsprechend überrascht blickt ihn dieser auch entgegen.

„Wie im Kindergarten“, bemerkt Neji, da auch Naruto hinein gestürmt ist, weil es gleich seine heiß geliebte Nudelsuppe gibt.

Sasuke nickt darauf nur zustimmend.

„Willkommen, ihr alle. Heute ohne Shikamaru?“

„Der Kerl hat sich eine Ausrede einfallen lassen“, antwortet die ehemalige Suna eingeschnappt.

„Hat sein Vater früher auch oft gemacht. Naja. Was hast du denn da für ein Buch, Yuki? Ein Architekturbuch?“

„Genau. Dies habe ich vorhin im Buchladen gekauft. Wir müssen uns informieren, wie man was macht, worauf man achten muss und welches Material gebraucht wird.“

„Es wäre viel einfacher, wenn wir einen Spezialisten engagieren würden. Fachkundiges Personal ist besser, als wenn es ein Laie machen würde“, schlägt der Hyuuga vor.

„Eine gute Idee, aber bestellt doch erstmal eure Nudelsuppen. Mit vollem Magen lässt es sich besser denken“, meint Teuchi.

„Heute bezahle ich mit für Neji, da er meine Einkäufe getragen hat.“

„Und ich bezahle für Sasuke.“

„Dann waren die beiden richtige Kavaliere, wenn sie den ganzen Morgen schon mit euch einkaufen waren.“

„Es war ganz okay“, meint Sasuke darauf nur und erhält von Neji einen fragwürdigen Blick.

„Du warst sehr ruhig bisher, Sasuke. Warum das denn?“, fragt Temari.

„Ihr drei redet genug, damit mein Wochenpensum an Wörtern schon in ein paar Stunden erfüllt ist.“

„Hah! Der Herr Uchiha ist kein Mann großer Worte“, sagt Tsunade triumphierend, als sie mit Shizune eintritt.

„Ist ja gut, du brauchst heute nicht mehr arbeiten“, sagt die Schwarzhaarige resignierend.

„Hallo, Oma Tsunade. Was machst du denn hier?“

„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst?!“, kommt es bedrohlich von ihr, aber ein Blick von Yuki und sie fasst sich schnell wieder, „ich wollte mal eine Pause machen und habe zu Shizune gesagt, dass wenn Sasuke heute wenig redet, ich dann frei habe. Jetzt wo ich das ausführlicher ausspreche schwant mir ein Unheil.“

„Dein Unheil wird ein Gespräch mit mir sein, Tsuni.“

„Puh, nochmal Glück gehabt, kein großes Unheil kommt. Was habt ihr denn mit dem Architekturbuch vor?“

„Bestellt doch erstmal, ehrenwerte Hokage.“

„Warum denn nicht? Was möchtest du, Shizune? Ich lade dich auch ein.“

„Wenn das der Fall ist, dann bin ich froh, dass ich die Wette verloren habe.“

Nachdem alle ihre Bestellung aufgegeben und ihre Nudelsuppe aufgegessen haben, beginnt auch schon die Fortsetzung des gestrigen Gesprächs.

„Ihr wollt also diesen Nudelsuppenstand in ein Kleinrestaurant verwandeln. Habt ihr dafür überhaupt die Genehmigung von mir?“

„Natürlich, Tsuni, die habe ich. Hast du das etwa vergessen?“

„Wie? Wann? Wo soll ich das denn gemacht haben?“

„Gestern Abend, als du mir deinen Mantel gegeben hast, also in deinem Büro. Ich habe dir einen Zettel untergeschoben, den du nebenbei unterzeichnet hast. Ich weiß nicht, ob dies normal ist, dass du deine Unterlagen keines Blickes würdigst, aber so habe ich die Baugenehmigung erhalten, Konoha zu ändern. Ihr habt zwar die höchste Bevölkerungsanzahl, aber an wirtschaftlicher Stärke fehlt es euch. Zum Glück habe ich da noch zwei Ideen.“

„Meinst du das Süßwarengeschäft und die Eisdiele?“, hakt Temari nach.

„Genau. Ich kenne zwei, die ich gerne hierher holen möchte, damit der Wirtschaftszweig in Konoha aufblühen kann. Aber zuerst ist Teuchi dran.“

„Wo ist dieser Vertrag?“

„So wie ich dich kenne, hast du ihn in einer Hosentasche gesteckt, weil ich extra das Papier genommen habe, welches du gerne wegsteckst.“

Und tatsächlich holt Tsunade ein zerknülltes Blatt Papier aus einer Hosentasche wo alle genauen Angaben stehen sowie ihre und Yukis Unterschrift.

„Somit ist der Umbau beschlossen“, liest Shizune den letzten Satz und alle blicken zu dem Goldschopf, der glücklich lächelt. Tsunade kann es kaum fassen, dass ihr Kleiner zu solchen Tricks fähig ist. Shizune betrachtet das Dokument hingegen genauer, um etwaige Fehler zu finden, doch es ist fehlerfrei und rechtsgültig – dank der Unterschrift von Tsunade.

Die Sturheit der Alten

Kapitel 8 – Die Sturheit der Alten
 

„Wie hast du das geschafft, Yukichan?“

„Was meinst du wohl, wie ich fünf Jahre überlebt habe? Ich musste halt den ein oder anderen Taschenspielertrick anwenden, aber da ich damit nie eine kriminelle Laufbahn eingeschlagen habe, konnte mir niemand lange böse sein.“

„Das wirft ein völlig anderes Licht auf dich, mein Kleiner“, sagt die Hokage leicht fassungslos.

„Leider ist diese Welt immer noch mehr den bösen Sachen zugeneigt, als den guten. Aber Schritt für Schritt kann man dies ändern.“

„Weise Worte“, meint Shizune.

„Wie bringe ich das nur diesen alten Sturköpfen bei?“, murmelt Tsunade.

„Meinst du diese, die den Anbus auch Befehle erteilen, obwohl sie das gar nicht dürfen?“

„Genau die. Homura Mitokado und Koharu Utatane muss ich erklären, wie dieser Vertrag zustande gekommen ist. Wie ich es hasse.“

„Diesmal hast du mich dabei, Tsuni. Wenn nötig, beenden wir einfach ihre Karriere.“

„So einfach kannst du die beiden nicht aus ihrem Amt werfen. Ihre Position kann nur über eine Mehrheit der Shinobi bestimmt werden“, erklärt die Schwarzhaarige.

„Das würde dann für den Umbau zu lange dauern, alle zu überzeugen, dass die beiden ausgedient haben“, fügt Temari hinzu.

„Also ich bin dafür, dass die beiden einfach von der Bildfläche verschwinden“, sagt der Uchiha nur gereizt, da die beiden mitverantwortlich für die Clanauslöschung sind.

„Ganz ruhig, Sasuke. Ich möchte dich hier behalten und nicht wieder herzerren müssen“, sagt Naruto und setzt den Blick ein, bei dem nur Sasuke schwach wird.

Sich beruhigend nickt der Ältere nur und erhält ein Lächeln geschenkt.

„Wir machen es so. Den Umbau kann keiner von denen jetzt mehr aufhalten, denke ich jedenfalls, und wir führen ihn einfach durch. Falls die sich je in diese Gegend verirren würden, wäre das dann kein Beinbruch. Wir müssen nur noch den Spezialisten auftreiben“, legt Neji seinen Vorschlag nieder.

„Tazuna aus dem Wellen-Reich hat doch die große Naruto Brücke gebaut. Der könnte doch beim Umbau behilflich sein. Außerdem kennt er Naruto und es war auch Narutos erste wirkliche Mission“, meint Shizune.

„Immerhin war ich auch dabei“, murrt der Uchiha.

„Natürlich, entschuldige, Sasuke.“

„In Ordnung. Ich werde dann jetzt doch noch ein wenig arbeiten, damit ihr euer Vorhaben als offizielle Mission ablegen könnt.“

„Du arbeitest freiwillig, Tsunade?“, fragt die Schwarzhaarige ungläubig nach.

„Für meinen Kleinen immer. Ich sehe euch gleich bei mir im Büro. Gebt mir eine halbe Stunde Zeit. Bis nachher.“
 

Eine halbe Stunde später, im Büro der Hokage kann man ihr Gebrüll deutlich draußen hören. Dennoch geht Yuki einfach hinein, gefolgt von den anderen.

„Hat die Jugend keine Manieren mehr? Man klopft an, junges Fräulein“, meckert Koharu.

„Meine Manieren reichen mir, danke, alte Frau.“

„Werde nicht frech. Du sprichst mit einer der Ältesten von Konoha.“

„Ich spiegle nur Ihr Verhalten wider. Wenn Sie mich als Fräulein betiteln, obwohl ich ein Junge bin, dann erhalten Sie eben auch eine Bezeichnung von mir.“

„Ganz ruhig, Yukichan. Die beiden mögen mich auch nicht besonders“, flüstert Naruto ihm ins Ohr.

„Wer ist dieser unfreundliche Jungspund, Tsunade?“, wendet sie sich nun an die Hokage.

„Dies ist mein Kleiner. Er will hier in Konoha bleiben.“

„Und wieso steht Sasuke Uchiha hier und ist nicht im Gefängnis?“, fragt Homura.

„Ganz einfach, weil ich keine Geheimnisse verraten habe. Obwohl ich von einem sehr gerne gewusst hätte, wieso.“

„Das einzige Geheimnis, welches dich angehen würde, nehmen wir mit ins Grab. Anbus!“

Eine Gruppe aus fünf Eliteeinheiten erscheinen neben Sasuke und Yuki.

„Nehmt die beiden endlich in Gewahrsam.“

„Wie Ihr befehlt.“

„Keine Bewegung!“, brüllt Tsunade, „Ihr werdet sofort und unwiderruflich aus Konoha verbannt, wenn ihr diesen Befehl ausführt!“

„Du bist Hokage, Tsunade! Du musst das Wohl des Dorfes an erster Stelle setzen! Deine jetzige Art ist absolut inakzeptabel!“, mahnt Koharu.

„Wenn du dich nicht dementsprechend benehmen kannst, dann musst du dein Amt niederlegen!“, schließt sich Homura an.

„Bedroht ihr beiden etwa Tsuni?“

„Und wenn dem so wäre?“

„Geht lieber ganz schnell weg, sonst seid ihr für lange Zeit im Krankenhaus. Yukichan mag es gar nicht, wenn man Menschen droht, die ihm lieb und heilig sind. Da setzt bei ihm die nette Seite aus.“

„Konzentriert euch auf den ungehobelten Bengel.“

„Ich entschuldige mich im Voraus, Tsuni. Dein Büro wird jetzt ein paar Macken haben.“

Der grüne Mantel sinkt zu Boden und die acht Flügel erscheinen. Daraufhin werden die Anbus durch die Decke gekickt, ohne ein Chance zum Angriff zu haben. Die Goikenban sehen dem Schauspiel entsetzt zu, ehe auch die zwei durch das Loch geworfen werden. Naruto folgt ihnen, damit sein Freund nicht alleine sein muss.

„Das haben sie nun davon. Geht hinterher, ich komme auch mit.“

Somit begibt sich der Rest auch aufs Dach. Dort erleben sie die typische Kampfverzögerungstaktik – ein Gespräch.

„Du bist also das Wesen aus den Legenden und Märchen unserer Zeit. Das Acht-Flügel-Monster des Himmels aus Soragakure – Yuki“, sagt Koharu angewidert, „es reicht schon, dass wir uns mit dem Kyuubi herumschlagen müssen. Jetzt auch noch das Monster des Himmels. So viele Fehler wie in der Amtszeit von dir, Tsunade, hatten wir noch nie.“

„Lasst Naruchan und Tsuni in Ruhe!“, schreit der Goldschopf.

„Kein Wunder, dass Soragakure dem Untergang geweiht war, seitdem du das Licht der Welt erblickt hast. Jetzt willst du auch noch Konohagakure in den Ruin treiben. Überall bringst du nur Unheil und Tod“, pflichtet Homura seiner Kollegin bei.

„Ihr zwei seid echt das Letzte! Wie könnt ihr Yukichan solche Anschuldigungen an den Kopf werfen?! Er ist doch gerade mal einen Tag hier!“

„Vor fünf Jahren pflegten wir einen sehr guten Kontakt zum mächtigsten Volk unserer Welt. Kurz vor ihrer ersten Ausrottung erhielten wir die Nachricht, dass sie die himmlischen Wesen in einen Körper versiegelt haben. Natürlich waren die Wesen damit nicht einverstanden und sind mit diesem Körper Amok gelaufen, sobald der Körper gehen konnte und haben dafür die meiste Bevölkerung ausgelöscht. Der Körper jedoch vertrug diese Kraft nicht und brach zusammen. Daraufhin haben die restlichen Bewohner das Chakranetz des Gefäßes instabil operiert. Nachdem es aufwachte, wurde es gemieden und dies war die letzte Nachricht, die wir hatten“, führt Koharu weiter fort.

„Anscheinend haben die Wesen aber einen Weg gefunden, ihr Chakra durch die Versiegelung und das zerstörte Chakranetz fließen zu lassen. Das Ergebnis sind diese acht Flügel. Für jedes himmlische Wesen steht einer von ihnen. Du bist das Monster, welches viele Leben auf dem Gewissen hat und eine Gefahr für das gesamte Dorf, ach was, eine Gefahr für die gesamte Welt ist. Du musst sterben, damit alle glücklich leben können!“

„Ich muss sterben? Sterben, damit die Welt glücklich ist? Ich muss sterben?“

„Ja, du musst sterben!“, sprechen die Goikenban gemeinsam aus.

„Sterben...., sterben...., ich muss sterben...“, murmelt Yuki vor sich hin und Tränen bahnen sich ihren Weg zum Boden.

„Yukichan, hey, Yukichan. Du musst nicht sterben. Du darfst nicht sterben. Ich brauche dich doch. Ich bin dein Freund. Oma Tsunade würde dich auch vermissen. Komm schon...“

„Sterben..., ich muss sterben...“

„Was habt ihr mit ihm gemacht?!“, brüllt Naruto die beiden an und das Fuchschakra verteilt sich auf seinem Körper, der golden aufleuchtet.

Temari fühlt Wut in sich aufwallen und nimmt Yukis Fächer, den er hat fallen lassen, und stellt sich neben Naruto und somit vor dem Goldschopf. Sasuke mag die beiden ehe nicht, aktiviert sein Sharingan und begibt sich auch in dieselbe Position, selbst Neji mit seinem Byakugan schließt sich an.

„Die Jugend scheint in letzter Zeit an Intelligenz verloren zu haben, wenn sie einen Fehler begeht, dann gleich einen schwerwiegenden.“

„Wie recht du hast, Homura. Zum Glück haben wir uns vorbereitet.“

Durch ihr Schnipsen erscheinen weitere Ninja, die alle nicht zu Konoha gehören. Selbst die fünf Anbus waren nur zum Schein vorhanden. Tsunade kann ihren Kleinen nicht so psychisch am Ende sehen und pfeift einmal sehr laut, sodass ein Echo durch Konoha hallt. Danach geht sie gezielt langsam vor die jungen Shinobi.

„Ihr habt jetzt lange genug euer Unwesen getrieben. Ihr seid stur, verbohrt, alt und engstirnig, dass ihr so handelt. Ihr habt mir jeglichen Fehler für euer Versagen in die Schuhe geschoben, habt alles angezweifelt und auch Naruto nur als Gefäß für des Kyuubi gesehen, anstatt auf ihn als Mensch zu achten. Ich denke, ich erinnere euch mal daran, was Minato gesagt hat: Ihr sollt meinen Sohn als Held sehen. Als Held, weil er für euch die Bürde trägt und den Neunschwänzigen als Gefäß dient, zum Schutz euch aller. Diese Worte habe ich mir zumindest gemerkt. Dank euch jedoch, hat sich das Dorf gegen ihn gewandt. Sarutobi konnte leider keine offensichtlichen Handlungen machen, weil er sonst aufgeflogen wäre. Ihr werdet somit heute eures Amtes als Goikenban enthoben und als Schwerverbrecher eingestuft. Alle, die Naruto kennen, haben gegen euch gesprochen. Er hat es aus eigener Kraft geschafft, von den anderen anerkannt zu werden und ich bin stolz darauf, dass er mich Oma nennt.“

„Oma Tsunade“, haucht dieser gerührt.

„Und damit mein Enkel und mein Kleiner sich hier wohl fühlen, werden wir es jetzt ein für alle Mal hier beenden.“

Nach dieser Ansprache tauchen einige Bekannte von Naruto auf dem Dach auf.

Der erbitternde Kampf

Kapitel 9 – Der erbitternde Kampf
 

„Man, wie nervig das ist“, murrt Shikamaru.

„Der werte Herr ist also endlich wieder von seiner Mission zurück!“, kommt es prompt von Temari.

„Bleib mal locker. Die beiden auszuspionieren war meine Mission. Sai war mit dabei, sogar Sakura, weil sie ihre Fehler eingesehen hat.“

„Hey, Leute“, kommt es auch von dem bleichen Jungen.

„Ich.., ich weiß, dass ich... viele Fehler gemacht habe..., aber lasst mich bitte helfen, um einen Teil meiner Schuld zu begleichen“, sagt die Haruno schüchtern.

„Seit ich euch als Schüler hatte, gibt es wirklich sehr viel Trubel mit euch“, meint Kakashi gespielt böse, „aber sonst wäre es ziemlich langweilig hier.“

„Ihr wart bisher der einzige Jahrgang, der mehr Ärger verursacht hat, als unbedingt nötig“, sagt Iruka, „dennoch war es die lustigste Zeit an der Akademie.“

„Nie wieder wette ich mit ihr um einen freien Tag“, murmelt Shizune.

„Dann lasst uns mit der Flamme der ewigen Jugend gewinnen!“, brüllt Gai.

„Jawohl, Sensei Gai!“, stimmt Lee zu.

„Ihr beiden habt ein zu heißes Gemüt“, bemerkt Yamato.

„Gut, dass ich die Pflanzen für heute schon fertig gegossen habe“, gibt Ino erleichtert von sich.

„Danach will ich aber ein vielfältiges Abendessen haben“, mampft Choji.

„Typisch unser Choji“, kichert Tenten.

„Genau. Den ganzen Tag am Essen und trotzdem nicht satt“, stimmt Kiba zu.

„Ähm.., ich werde für Naruto kämpfen, weil er mir Mut gemacht hat!“, versichert Hinata.

„Sensei Kurenai kann wegen dem Baby leider nicht kommen, sollte ich ausrichten“, entschuldigt Shino seine Lehrerin.

„Nur Ärger hat man mit euch am Hals, dabei könnte ich jetzt in Ruhe faulenzen und Dangos essen“, murrt Anko.

„Das gehört halt zum Leben eines Shinobi dazu, Anko“, wendet sich Ibiki an sie.

„Wir werden dir zur Seite stehen, Naruto!“, schreit Konohamaru.

„Ja!“, stimmen Udon und Moegi ihm zu.

„Wenn ihr drei mitmacht, dann darf ich nicht fehlen“, sagt Ebisu selbstbewusst.

Zusätzlich erscheinen die richtigen Anbus neben Tsunade.

„Danke. Ich danke euch allen“, sagt Naruto gerührt.

„Wie ihr sehen könnt, sind dies fast alle Shinobi aus Konoha, die zu Naruto halten und somit auch zu meinem Kleinen“, beginnt die Hokage, „denkt ihr immer noch, dass das Wohlergehen des Dorfes durch diese beiden gefährdet wird?“

„Natürlich. Ihr seid alle nur verblendet durch das Chakra der beiden. Wir hingegen sind immun, also lasst es uns hinter uns bringen“, antwortet Koharu nur und die Ninjas hinter ihr starten den Angriff.

Eine gewaltige Menge an Kunais fliegt auf die Freunde zu. Neji schnellt nach Vorne und setzt sein Jutsu Acht Triagramme – drehender Himmel ein. Die Rotation sorgt dafür, dass die Kunais an der Chakrablase abprallen und am Boden liegen bleiben.

‚Es ist zwar ein kleiner Fächer, aber einen Versuch ist es wert.‘

„Jutsu der dreifachen Windsense!“

Die Windsensen rasen mit sehr viel Geschwindigkeit auf die Gegner zu und treffen auch einige.

„Chidori-Strömung“, setzt Sasuke seine Technik ein, die viele Ninjas mit den Blitzen aus seinem Körper trifft.

„Rasen Shuriken!“, kommt es von Naruto der somit eine gewaltige Luftkugel in der gegnerischen Reihe produziert und die Getroffenen somit viele Schnitte aufweisen.

Unbemerkt vom Kampfgetümmel kriecht Yuki an den Rand des Daches.

‚Ich muss sterben! Ich muss sterben!‘

Bevor er jedoch in die Tiefe fällt, zerren ihn zwei Hände zurück. Sakura hält ihn fest vor sich.

„Was machst du da?!“

„Ich muss sterben. Sterben, damit alle glücklich werden können. Ich muss sterben...“

‚Da stimmt etwas nicht. Äußerliche Verletzungen scheint er keine zu haben, dann vielleicht ein Gen-Jutsu?‘

„Was machst du da, Sakura?!“, fragt Ino aufgebracht, die einen Ninja vor ihr wegstößt, „Wir sind mitten in einem Kampf!“

„Ich weiß, Ino. Merkst du nicht, wie merkwürdig er sich benimmt? Ich gehe davon aus, dass er in einem Gen-Jutsu steckt. Kannst du das überprüfen?“

„Jetzt?! Was ist wenn wir angegriffen werden?“

„Keine Sorge, ich halte sie von euch fern“, sagt Lee stolz, mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.

„Na gut, ich bin so frei und lege sofort los. Jutsu der Übertragung des Geistes!“

Nur ein paar Sekunden später ist sie wieder in ihrem Körper. Völlig ausgelaugt und beinahe bewusstlos steht sie auf.

„Es ist mir unmöglich in den Körper einzudringen. Aber ich konnte in der kurzen Zeit spüren, dass sich ein sehr starkes Gen-Jutsu auf Yuki befindet.“

„Danke, Ino. Kümmere dich bitte um ihn, ich hole Tsunade.“
 

„Die werden noch herausfinden, was wir mit dem Monster gemacht haben, Homura.“

„Bleib ruhig, Koharu. Das Jutsu können sie unmöglich lösen, da es schließlich aus Soragakure kommt.“
 

„Tsunade! Komm bitte schnell mit! Yuki befindet sich in einem Gen-Jutsu!“, brüllt Sakura ins Kampfgetümmel, da sie ihre Mentorin nicht sehen kann.

Plötzlich greift einer der Ninjas überraschend an, sodass sie nicht ausweichen kann, doch dieser Angriff wird von Sasuke verhindert, der einfach sein Chidori durch den Angreifer bohrt.

„Wenn du schon schreien musst, dann passe auch auf dich auf“, sagt er kühl und schreitet wieder voran, da die Hokage in sein Blickfeld gekommen ist.

„Wo ist mein Kleiner?“

„Bei Ino. Er wäre beinahe freiwillig vom Dach gefallen.“

„Hat er noch etwas gesagt?“

„Ja. Er murmelt die ganze Zeit davon, dass er sterben muss, damit es allen besser geht.“

„Dies scheint ein sehr mächtiges Gen-Jutsu zu sein, welches auf die Psyche stark Einfluss nimmt. Das hat er nämlich vorhin auch gesagt. Ich weiß nicht, wie die beiden es angewendet haben, aber sie müssen es vor unser aller Erscheinen gemacht haben.“

Heftig wehrt sich Yuki gegen Inos Griff. Selbst Lee, der ihr zur Hilfe gekommen ist, hat sein Probleme.

„Lasst mich sterben! Euch soll es doch gut gehen!“

„Mein armer Kleiner“, seufzt Tsunade, kniet sich zu ihm und nimmt ihn in ihre Arme, „Ich bin hier, Yuki. Deine Tsuni ist bei dir.“

„Tsuni ist hier? Wo ist Tsuni?“

‚Blindheit oder eher eine Illusion?‘

„Ich halte dich gerade, du Dummerchen. Holt bitte Naruto, Neji, Sasuke und Temari her.“

Die drei nicken, da sie verstanden haben und kommen nach ein paar Minuten mit den gewünschten Personen wieder.

„Hört mir zu. Yuki ist in einem Gen-Jutsu mit psychischen Belastungen gefangen. Es ist eines aus Soragakure. Ich weiß dies auch nur, weil ich mal früher so frei war und einfach ein paar Schriftrollen gelesen habe. Jedenfalls habt ihr die meiste Zeit mit ihm verbracht und sozusagen eine Verbindung mit ihm. Legt jeder eine Hand auf den Kopf und die andere auf seine Brust. Konzentriert euer Chakra auf diese Stellen und ich mache dann den Rest. Verstanden?“

Ein Nicken erfolgt und die vier legen ihre Hände an die angegebenen Flächen. Ihr Chakra fließt in einer Einheit durch den Körper des Kleinen und Tsunade lenkt es in die richtigen Nervenbahnen des Gehirns, damit das Jutsu aufgelöst werden kann. Was von ihnen nicht erwartet wurde ist der plötzliche Besuch einer riesigen silbernen Katze mit zwei Flügeln an den Schultern und zwei etwas kleinere am Schwanzende. Zwei rosane ovale Steinchen verzieren ihre Stirn und ihr Blick, aus den goldenen Augen mit grünem Rand, fällt auf die sechs Gestalten.

„Was macht ihr Menschen hier in Yuki? Sein Astralkörper dürfte gar nicht dabei sein“, faucht sie.

„Wir wollen Yukichan helfen!“, begehrt Naruto auf.

„Ihr? Menschen wollen ihm helfen? Ihr habt ihn doch gefoltert, benutzt und seelisch zerstört! Wir haben uns an anderen eurer Spezies schon zum Teil gerächt. Auch wegen unserer Versiegelung, aber die Erinnerungen dieses Körpers sind alles andere als schön.“

„Du Katze kannst deine Schnauze halten, wenn du uns nicht helfen willst, ihm zu helfen!“, schnauzt Neji das Wesen an.

„Frechheit! Von einem Menschen lasse ich mich nicht beleidigen!“, knurrt sie und will gerade auf Neji springen, als Yuki seine Augen öffnet.

„Tama! AUS!“

Überraschend für die Konohabewohner stoppt sie ihren Angriff und schaut ihn an.

„Wie du willst, aber erziehe diesen Menschen. Beim nächsten Mal zerfetze ich ihn.“

„Okay“, kommt es wieder schwach von dem Goldschopf.

„Lasst ihn von euren positiven Gefühlen teilhaben, dann löst sich dieses verfluchte Ding auf, was sich ein Jutsu schimpft. Eher Folter ist das.“

Nickend bestätigen sie, dass sie verstanden haben und konzentrieren sich wieder auf Yuki, um ihn mit guten Gefühlen zu helfen.

Die Wiedergeburt von Konohagakure

Kapitel 10 – Die Wiedergeburt von Konohagakure
 

„Dich kennengelernt zu haben, eher dich zu kennen, ist ein Geschenk des Himmels, mein Kleiner.“

„Du bist mein bester Freund, Yukichan und hast mir Mut gemacht, das Training durchzustehen, um Sasuke zurückzuholen.“

„Ich kenne dich zwar kaum, doch du machst Naruto glücklich, was ich sehr an dir schätze.“

„Du nervst mich ziemlich oft, doch ich denke, dass ich ohne deine Anwesenheit etwas vermissen werde.“

„Du hast mich Temchan genannt, obwohl ich dich zur Schnecke gemacht habe. Dafür bin ich dir aus tiefstem Herzen dankbar.“

„Du hast mich und die anderen in deinen Körper gelassen, obwohl wir dazu gezwungen wurden, hast du uns nie als Last gesehen. Du hast dich mit uns verständigt. Mit ein paar von uns läuft es halt nicht immer rosig, doch du gibst kein bisschen nach, was ich an dir so mag.“

Chakra fließt von ihnen zu Yuki und löst damit eine Markierung an der Brust auf, die gut versteckt war. Kurz blinzelt der Goldschopf, ehe er sich näher an Tsunade kuschelt und ein einziges Wort nuschelt:

„Danke...“

Der Lärm des Kampfes dröhnt wieder zu ihnen und sie blicken sich um. Sie sind aus Yuki heraus und dieser richtet sich schwankend auf.

„Es wird Zeit, dass dieser unsinnige Kampf ein Ende findet.“

Seine Flügel breiten sich wieder aus und er legt seine Hände auf die Brust, nahe seines Herzens.

„Liebe statt Hass. Du bist aus beidem erschafft. Ich rufe dich aus meinem Herzen, ohne Angst und Schmerzen. Stehe mir bei, Tama!“

„Woher stammt diese Menge an Chakra?“, fragt Sakura verblüfft.

„Dieses Chakra kommt von Yukichan. Dank der acht himmlischen Wesen hat er goldenes Chakra erhalten. Die Flügel selbst sind gestern erst erschienen, aber mehr werde ich nicht preisgeben.“

„Er ist dir ziemlich ähnlich, nur dass er acht Wesen in sich trägt und du einen.“

„Genau, Sasuke. Dies ist ein Grund, warum wir uns einfach perfekt verstehen.“

„Was ist das da im Himmel!“, schreit ein Ninja sehr laut und die Kämpfe hören für einen Moment auf, weil alle in den Himmel sehen.

Dort leuchtet eine goldene Glocke auf. Diese ist aber keine normale Glocke, wie bei einer Kirche, sondern es ist eine Katzenglocke. Um sie herum sammelt sich Licht, welches sich nach und nach in eine Gestalt verwandelt und zwar in eine Katze.

„Wie kann das sein?! Das Monster dürfte völlig am Ende sein und nicht ein Jutsu ausführen können!“, fragt Koharu aufgebracht.

„Anscheinend haben sie das Jutsu gelöst und es mit Chakra versorgt“, murrt Homura.

Nun wandern die Hände von Yuki zu dieser Lichtgestalt und das Chakra fließt direkt dorthin. Dadurch entwickelt sich eine feste Gestalt und Tama scheint in der Luft zu stehen. Langsam sinkt sie neben den Goldschopf.

„Euch zu rufen macht mich immer so müde und es dauert auch eine halbe Ewigkeit, aber dafür sehen wir uns nach langer Zeit endlich wieder. Bestimmt weißt du, welche zwei für dich bestimmt sind, oder?“

„Gewiss. Die beiden verbohrten alten Säcke, die sich um das „Wohlergehen“ von ihrem Dorf kümmern, aber es in den Ruin treiben“, faucht Tama.

„Viel Spaß“, sagt Yuki noch, ehe er nach hinten kippt, dort aber von Tsunade, Naruto, Temari, Sasuke und Neji aufgefangen und ohnmächtig wird.

„Du bist ein liebes Menschenkind“, haucht die himmlische Katze leise, wird aber von den anderen gehört.

Dann wendet sie ihren Blick Richtung der ehemaligen Goikenban, funkelt diese voller Abscheu an und geht gezielt langsam auf sie zu.

‚Bereit zur Jagd. Hmmm, spiele ich ein wenig oder mache ich kurzen Prozess?‘

„Verschwinde du Wesen des Himmels, dass ein Monster beschützt“, will Koharu sie vertreiben.

‚Definitiv wähle ich den kurzen Prozess.‘

„Ja, ich bin halt ein himmlisches Wesen. Ein heilige Katze, die ihr Menschen nie im Leben zu Gesicht bekommen solltet. Aber nein, ihr Menschen habt einen Weg gefunden uns zu rufen und wart mit der Situation überfordert, sodass wir acht in einen Menschen versiegelt werden mussten. Ich merke an, in ein Baby, welches als einziges diese Reinheit besaß uns aufzunehmen. Wir wurden in einen tiefen Schlaf versetzt und sind erst vor Jahren wieder aufgewacht, doch konnten wir alles sehen und hören, was um uns herum passierte. In dieser Zeit habt ihr den Körper äußerlich wie innerlich zerstört. Yuki mag sich daran nicht erinnern, aber ich schon! Ihr beiden wart Teil davon. Durch die Versiegelung von Kurama, dem Neunschwänzigen Dämon, wurdet ihr beiden und ein gewisser Danzou von den Ältesten Soragakures hergebeten. Sie wollten wissen, wie sie Yuki kontrollieren können, um sich unserer Macht zu bereichern. Im Gegenzug gaben sie euch ihr Wissen über die Ritualkunst, die sie schon aus dem armen Kleinen herausgefoltert haben, weil er zum Teil unser Wissen erhalten hat. Soweit ich es durch ihn hören konnte, wolltet ihr einen gewissen Naruto zur Marionette machen und alle Dörfer unterwerfen. Töricht, machtbesessen, dumm, gierig, blind und unrein, das seid ihr. Jetzt ist Yuki selbst ein himmlisches Wesen geworden. Ob es Zufall oder Schicksal war, mag ich nicht treffend sagen können, doch das neunte Wesen der Erde trifft das neunte Wesen des Himmels und knüpfen ein Band der Freundschaft. Ich halte überhaupt nichts von euch Menschen, aber ich sehe hier ein paar die sich, meines Erachtens, für würdig genug erweisen, um den Anblick eines himmlischen Wesens zu überleben. Der Rest..., ihr werdet mein Spielzeug sein, aber nur ganz kurz, denn ich bin die Liebe, aber auch der Hass und wenn ich jemanden hasse, dann aus tiefstem Herzen.“

Während dieser Ansprache bewegen sich die feindlichen Ninjas Stück für Stück zurück, da Tama immer näher kommt. Glücklicherweise hat die Partei für Naruto keine ernsthaften Wunden davongetragen.

„Übrigens, wer davonläuft stirbt qualvoll, nur eben am Rande erwähnt.“

Licht sammelt sich in dem Fall der himmlischen Katze und sie wächst auf ihre Normalgröße an. Mit ihren acht Metern füllt sie ein gutes Stück des Daches.

„Himmlische Kunst, Katze – Fetzender Krallensturm!“

Das vorher gesammelte Licht schießt blitzschnell aus dem Körper von ihr und zerfetzt alle weglaufenden Ninjas, sodass man ihren Schmerzensschrei noch hören kann. Der Rest, der vor Angst erstarrt stehen bleibt, wird von Tama einfach mit ihren Krallen aufgespießt oder mit einem Nackenbiss getötet. Zum Schluss bleiben nur noch die ehemaligen Goikenban übrig.

„Euch habe ich mir zum Schluss aufgehoben.“

„Pah! Du wirst es nicht leicht mit uns haben“, sagt Koharu gelassener als erwartet.

„Nicht umsonst hatten wir früher die Auslöschung des Uchihaclans geplant und durchführen lassen. Danzou mag zwar vom letzten lebenden Uchiha getötet worden sein, aber wir leben noch, mit unseren Sharingan“, sagt Homura ruhig und bei beiden kann man das Kekkei Genkai der Uchihas sehen.

„Nur weil eure Augen jetzt rot sind spielt euch so auf? Ha! Wir sind immun gegen jede Art von Kontrolle, außer von Yuki.“

„Wer sagt denn, dass wir dich kontrollieren wollen? Wir haben es überhaupt nicht auf dich abgesehen. Unser Ziel steht schon die ganze Zeit fest.“

„Es stimmt, was Homura preisgegeben hat. Ihr habt zwar das erste Jutsu gelöst“, beginnt Koharu und steht plötzlich mit ihrem Kollegen bei Tsunade und den anderen, „aber dieses hier könnt ihr nicht lösen.“

„Jutsu der totalen Versiegelung – Siegel der Götter!“, sprechen beide laut aus und treffen den ohnmächtigen Körper.

Entsetzen zeigt sich in den Gesichtern aller, als Ranken aus dem Dach sprießen, die umstehenden Personen somit den Weg versperren und Yuki mit ihnen in die Höhe gezogen wird. Sofort setzt Naruto nach und will seinem Freund helfen, doch scheitert kläglich daran.

‚Was willst du machen, Na-ru-to?‘

‚Ich will Yukichan helfen, aber wie?‘

‚Ganz einfach. Löse das Siegel, welches mich gefangen hält, dann kann ich die Ranken verbrennen.‘

‚Wieso sollte ich dir vertrauen? Du nutzt bestimmt diese Gelegenheit um umherzuwüten.‘

‚Entweder du machst es oder dein Freund stirbt.‘

„Siegel lösen“, sagt Naruto, nachdem er seinen Bauch freigemacht hat, um somit das Versiegelungsmuster zu öffnen.

Währenddessen versucht Tama an Yuki heranzukommen, scheitert aber an dem wilden Bewuchs, der sich sofort neu bildet, wenn man ihn zerstört.

„Mach Platz, du Katze!“, schnauzt der riesige Fuchs.

„Kurama? Seit wann....?“

„Hau ab oder du wirst gleich nur noch Asche sein.“

Trotzig reckt sie ihr Kinn in die Höhe, macht aber Platz, damit der Neunschwänzige machen kann, was er will.

„Ich darf jeden darin verbrennen außer diesen Yuki. Welch eine Freude.“

Er holt tief Luft und speit sein Fuchsfeuer aus seinem Maul. Die Ranken werden schnell zu Asche und Tama rettet den fallenden Körper von Yuki. Koharu und Homura hingegen verbrennen elendig. Zufrieden mit seiner Arbeit lässt er sich freiwillig wieder in Naruto versiegeln.

„Es ist an der Zeit, dass dieses Dorf sich verändert“, sagt er noch, ehe er ganz verschwunden ist.

„Genau. Es ist Zeit für die Wiedergeburt von Konoha!“, stimmt Tsunade zu und einige jubeln laut vor Freude.

Konoha im Wandel

Kapitel 11 – Konoha im Wandel
 

„Wie steht es um Yukichan?“

„Soweit ganz gut, Mensch oder sollte ich besser Naruto sagen?“

„Wie du willst, Tama.“

„Du gefällst mir. Ich kenne Kurama noch von früher, aber so zahm war er bisher nie gewesen.“

„Ich wüsste nicht, wie ich das geschafft haben sollte.“

„Es ist unwichtig WIE du es geschafft hast, sondern DAS du es geschafft hast ist ein Zeichen für eine starke Persönlichkeit.“

„Danke, aber die Jahre meiner Kindheit sind immer noch da.“

„Ich weiß. Die Sturheit der Alten ist oft ein Hindernis, doch nicht alle sind so, wie die beiden es gewesen waren. Jetzt wird es Zeit, dass ich auf eine Größe schrumpfe, die euch Menschen besser zugute kommt.“

Aus dem Fell der Himmelskatze strömt sehr viel farbenfrohes Licht aus, welches in den Himmel schießt und dort ein Farbenspiel bildet, was von allen Bewohnern von Konohagakure betrachtet wird. Alle genießen kurz diesen Moment der Schönheit am Abendhimmel und vergessen all ihre Sorgen.

„Schade, dass Yuki dies nicht sehen kann“, meint Tama, die kaum größer als eine normale Hauskatze ist, „er liebt diese Art von Lichtspiel sehr.“

„Wir können zur Eröffnung des Restaurants ein kleines Feuerwerk machen“, schlägt Tsunade vor.

„Mal gucken, was uns die Zukunft bringen wird. Erstmal muss Yuki wieder fit werden, weil er unbedingt mit in das Wellen-Reich will“, sagt Temari.

„Viel Schlaf und sein Chakranetz dürfte wieder auf den Stand vor dieser Auseinandersetzung sein“, meint die Himmelskatze, „solange wache ich über ihn. Wer mir nicht gefällt oder suspekt erscheint, der muss aufpassen.“

Sie schaut genau Neji an, der eingeschnappt schnaubt und sich abwendet.

„Hokage! Hier der aktuelle Stand der Aufräumarbeiten. Unsere Gegner sind eindeutig Verbrecher gewesen und standen alle im Bingobuch. Weiterhin waren dies aber nur Shinobi der niederen Klasse, die nach der Akademie dachten, sie wären die größten Ninjas der Welt. Die falschen Anbus hingegen waren alle Jonin aus Otogakure. Weitere Informationen werden wir nach der Obduktion der Leichen erhalten. Ein Team aus Medizinern ist schon bei der Arbeit.“

„Danke. Halte mich weiterhin auf dem neusten Stand.“

Der Anbu nickt und verschwindet wieder.

„Wohin wird Yuki jetzt gebracht?“

„Er bekommt ein Zimmer im Krankenhaus. Dort erhältst du auch einen Schlafplatz, Tama.“

„Darf ich auch bei ihm bleiben, Oma Tsunade?“

„Wenn du willst, aber du musst dann leise sein, was du sowieso selten schaffst, aber ich denke für deinen Freund kannst du dich zusammennehmen.“

Beleidigt plustert er seine Wangen auf und schmollt, woraufhin die Hokage kichert und ihm durch seine Haare wuschelt.

„Jetzt beginnen wir ein neues Kapitel dieses Dorfes aufzuschlagen. Ein besseres, friedlicheres Kapitel“, philosophiert Anko, die erstaunte und ungläubige Blicke erntet, „und ich kann endlich in Ruhe meine Dangos essen.“

Nach dem Anhang können nur alle lachen und ziehen sich zurück, sofern sie keine Aufgabe mehr haben.
 

Zwei Tage später....

In dieser Zeit wurden die Bewohner von Konoha auf den neusten Stand der Dinge gebracht. Der erste Punkt war, dass Sasuke Uchiha aus dem Bingobuch ausgetragen und somit begnadigt wurde. Sie wurden auch über die gesamten Umstände aufgeklärt, sofern Tsunade davon weiß. Dann haben sie den Namen Yuki vorgestellt bekommen. Da dieser aber noch schläft, erzählte die Hokage von ihrer Zeit bei ihm, lässt aber den Teil seines Lebens aus, in dem er gefoltert wurde. Außerdem verkündete sie feierlich, dass der Goldschopf frischen Wind in dem Dorf versteckt unter den Blättern bringen wird. Sie verkündet auch den Tod von Koharu und Homura und deren Pläne. Die Bewohner sind immer noch fassungslos, dass diese zwei Menschen geistig verrückt waren. Shikaku Nara, der Vater von Shikamaru, und Shizune werden die neuen Goikenban. Sakura steigt zur Assistentin von ihrer Meisterin auf. Auch verabschiedet die Hokage ein neues Gesetz, dass die Goikenban vom Inhaber des Titels Hokage bestimmt werden, diese während der Amtszeit gewechselt werden können und das deren Amtszeit mit dem Ende des derzeitigen Hokage endgültig vorbei ist. Somit beugt sie vor, damit nie wieder in Konoha eine derartige Intrige stattfinden kann. Hinzu kommt, dass Tsunade Naruto offiziell als ihren Enkel angibt, was für sehr große Gerüchte sorgt, meist negative. Die, die sich wirklich darüber freuen zeigen dies auch offen, sodass es langsam in den Köpfen der Bewohner rattert und in die richtige Richtung geht. Während dieses Trubels wachen Naruto, Temari, Tama, Sasuke und, mit Sicherheitsabstand, Neji über Yuki, wobei Sasuke aufpasst, dass der Blondschopf sich ausruht und genügend isst. Die Himmelskatze liegt eingerollt auf dem Bauch des Schlafenden und döst ein wenig vor sich hin. Der Uzumaki spricht über die neuen Entwicklungen in Konoha mit seinem Freund, obwohl dieser schläft. Temari unterstützt ihn dabei und wird für ihn eine gute Freundin. Der Uchiha und der Hyuuga schauen sich das einfach nur an. Ab und zu tauchen auch Ino, Sakura und Shikamaru auf. Dank ihres Engagements und einer riesigen Entschuldigung für Naruto und Sasuke wird sie nicht mehr von den anderen gemieden. Dennoch erlaubt sie sich keinen Fauxpas bezüglich ihres Verhaltens und wirkt erwachsener. Die Yamanaka berichtet, dass sie und Sai nun ein Paar wären, nachdem sie jede Woche ein Date hatten, in den letzten vier Monaten, haben sie sich geküsst und beide hatten das Gefühl, dass dies die richtige Person sei. Shikamaru hingegen hat, obwohl er kein großer Romantiker ist, ein Candle-Light-Dinner organisiert, damit Temari sich nicht wegen sein Fehlen beim Shoppen weiterhin aufregt. Am Morgen und am Abend taucht auch Tsunade auf, um nach dem Rechten zu sehen und alle ins Bett zu schicken. Naruto gibt sie bisher einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn und umarmt ihn auch. Da er dies keineswegs vorher kannte, genießt er es jetzt in vollen Zügen und bedankt sich bei ihr dafür. Am Morgen des dritten Tages regt sich endlich ein Muskel des Schlafenden.

„Ich habe Kopfschmerzen...“, murmelt er.

„Guten Morgen, Schlafmütze! Wie ist es denn so, wenn man zwei Tage durchgehend schläft?“, begrüßt Temari ihn.

„Zu viel Schlaf macht müde und lustlos“, murmelt er weiterhin.

„Du darfst in einem geschwächten Zustand kein Chakra nutzen, Yuki. Wie oft haben wir dir dies gesagt?“, kommt es streng von Tama.

„Einmal am Anfang, danach beim ersten Mal, als es passierte und jetzt hast du es mir gesagt, also insgesamt nur dreimal.“

„Reicht doch auch, um zu wissen wo deine Grenzen sind.“

„Ich bin gerade erst aufgewacht und schon muss ich mir eine Standpauke von dir anhören. Vielen Dank auch, Tama.“

„Immer wieder gerne.“

„Hey, Yukichan. Wie fühlst du dich?“

„Jetzt bin ich hellwach und könnte Katze am Spieß vertragen“, antwortet dieser mit einem unschuldigen Lächeln.

‚Ja, er ist wieder da‘, haben die anderen den gleichen Gedanken.

„Ist Tsuni da?“

„Oma Tsunade kommt in ein paar Minuten. Weißt du was?“

„Was denn? Wenn du so anfängst ist es immer interessant.“

„Ich bin jetzt offiziell der Enkel der Hokage.“

„Meinen Glückwunsch dafür, Naruchan. Da hat das Gespräch mit mir geholfen.“

„Welches Gespräch?“

„Er meint damit das Gespräch, welches wir bei Ichiraku hatten, als ihr schön abgelenkt wart“, beantwortet die Oma die Frage, „ich sehe schon, dass es dir wieder besser geht, mein Kleiner, aber dein Chakranetz hast du überlastet, weswegen du kein himmlischen Wesen in nächster Zeit rufen solltest.“

„Jawohl, Tsuni, ich halte mich daran.“

„Bei dir bin ich mir sogar sicher, dass du das machst. Es gibt hier drei Herren im Raum, die sich nie an meine Anordnungen gehalten haben.“

Neji und Sasuke schauen einfach in eine andere Richtung, während Naruto schuldbewusst den Kopf hängen lässt.

„Zum Glück haben sie keine Schäden davongetragen, also geht es noch“, beschwichtigt der Goldschopf und will gerade aus dem Bett aufstehen, als er von Neji aufgehalten wird:

„Bleib bloß liegen! Erst aufstehen, wenn du richtig angezogen bist!“

Verwirrt wird er aus lila Augen angesehen. Danach schaut der Patient an sich herunter und bemerkt, dass er vollkommen nackt unter der Decke ist.

„IIEEEP! Tsuni! Warum habe ich nichts an?!“

„Weil ich dich heute hätte baden wollen, deswegen habe ich dich gestern ausgezogen“, gluckst sie.

„Raus! Alle raus hier! Ich sage Bescheid, wenn ihr wieder rein dürft!“, befehlt der Kleine und schmunzelnd, glucksend oder kichernd verlassen die anderen den Raum.

„Es scheint wohl ein Teil seiner Psyche wieder vorhanden zu sein. Das Schamgefühl hatte er bisher noch nie gezeigt. Es freut mich wirklich, obwohl ich keineswegs verstehe, warum ICH heraus musste.“

„Tja, Tama, wir Menschen sind halt so“, sagt Naruto darauf nur und die Katze schüttelt belustigt den Kopf.

„Wenn Yuki fertig ist, kommt alle in mein Büro“, verabschiedet sich die Hokage.

„Netter kann sie uns auch zu sich ins Büro bestellen“, murrt Neji.

„DAS habe ICH gehört, NEJI!“

Stark zuckt er erschreckt zusammen, weil er damit kein bisschen gerechnet hat und erhält von jedem ein schadenfreudiges Lächeln, aber das von Tama ist besonders gut zu sehen. Danach nuschelt er noch ärgerlich vor sich hin, was aber niemand verstehen kann, als endlich die Tür zum Zimmer aufgeht. Fertig angezogen steht der Kleine vor ihnen. Das neue enganliegende nachtblaue T-Shirt und die enge schwarze Hüfthose harmonieren zusammen, zumal das T-Shirt so lang ist, dass es zum Teil die Oberschenkel bedeckt. Die dunkeln Sandalen und das schwarze Jäckchen machen eher den Eindruck, als ob er Trübsal bläst, doch das fröhliche Gesicht wischt diesen Eindruck schnell weg.

Die C-Rang-Mission: Teamzusammenstellung

Kapitel 12 – Die C-Rang-Mission: Teamzusammenstellung
 

„Gut, ihr habt euch alle hier eingefunden“, beginnt Tsunade, „da euer Bauvorhaben einen Baumeister braucht und dieser im Wellen-Reich lebt erhaltet ihr die C-Rang-Mission Tazuna hierher zu eskortieren. Das Team wird von Neji angeführt, da Shikamaru eine andere Mission erhalten hat. Mein Kleiner ist zwar noch nicht als Ninja eingetragen, wird aber mitkommen. Die Auswahl der anderen Teammitglieder beträgt drei. Wähle also mit Voraussicht. Falls ihr angegriffen werdet gilt der Schutz von Tazuna und Yuki als oberstes Ziel. Ihr habt für diese Mission drei Tage Zeit. Bei Komplikationen wird es höchstens einen vierten Tag geben.“

„Verstanden, Hokage. Ich ziehe mich kurz zurück, um mein Team anzugeben“, sagt der Hyuuga und geht hinaus.

„Jetzt komme ich zu dir, Sasuke. Du wurdest, wie du weißt, aus dem Bingobuch ausgetragen. Maßgeblich war Yukis Erlass der Gefallen, aber auch Narutos Einsatz für dich dafür verantwortlich. Du erhältst deine Sachen wieder und wirst wie zuvor zum Genin. Den gleichen Rang trägt Naruto auch noch. Deswegen werdet ihr euch nebenbei auf die Chunin-Auswahlprüfung vorbereiten, die wir dieses Jahr vorbereiten. Mein Kleiner wird auch daran teilnehmen. Euch habe ich übrigens als Team eingetragen, obwohl noch Zeit dafür ist, aber das wird schon. Des Weiteren kannst du das Uchiha-Viertel beziehen. Wie du es gestaltest überlasse ich dir oder unserem neuen Visionär.“

„Wer ist denn der neue Visionär?“, fragt der Goldschopf.

„Guck in den Spiegel, dann weißt du es“, antwortet Sasuke kalt.

„Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt von einem Kühlschrank angesprochen zu werden. Da kriegt man ja eine Gänsehaut.“

„Oma Tsunade, wer ist es denn?“

„Mensch, Naruto. Damit ihr beiden das versteht, muss ich wohl sehr direkt sein. Der Visionär für Konoha ist Yuki. Den Vertrag, den ich unterschrieben habe, habe ich erweitert und meinen Kleinen gleich für ganz Konoha verantwortlich gemacht.“

„Vielen Dank, Tsuni. Du wirst es jedenfalls nicht bereuen“, freut er sich.

„Moment mal! Das Uchiha-Viertel liegt in meiner Obhut. Ohne meine Zustimmung wird dort nichts gebaut oder umgebaut.“

„Jawohl, Sasuke. Wie du es wünscht“, salutiert Yuki vor dem Schwarzhaarigen, was die anderen zum Lachen bringt, weil der Blick des Uchihas verwirrt scheint.

„Ich dachte schon, dass Naruto einen guten Komiker abgibt, aber du toppst ihn gerade“, kichert Temari.

„Was gibt es hier denn zu lachen?“, möchte Neji wissen, der am Türrahmen steht.

„Den Spaß hast du leider verpasst“, bedauert Yuki, da er gerne mal den Hyuuga lachen hören will.

Dieser zuckt nur kurz mit den Schultern und stellt vor den Tisch der Hokage.

„Hast du ein Team zusammengestellt?“

„Ja. Da Yuki unbedingt mitkommen muss, was ich eher als hinderlich betrachte, habe ich zuerst Naruto gewählt, damit er ihn ablenken kann und mir nicht auf die Nerven geht. Außerdem kann Naruto im Falle eines Überfalls seine Schattendoppelgänger nutzen um uns Zeit zu verschaffen, Yuki und Tazuna in Sicherheit zu bringen. Des Weiteren habe ich Sasuke ausgewählt, weil er Tai-, Nin- und Gen-Jutsus beherrscht und somit eine Vielfalt an Angriffs-, Verteidigungs- und Fluchtoptionen in petto hat. Seine Stärke liegt im höheren Maßstab und dies wird hundertprozentig positiv für die Mission sein. Den letzten Platz möchte ich mit Ino Yamanaka belegen. Auch wenn Yuki ein sehr mächtiges Heilungs-Jutsu besitzt, muss er sein Chakranetzwerk immer noch erholen und daher ist ein Iryounin vom Vorteil. Sie kann für Verwirrung stiften und für Spionage eingesetzt werden, falls wir dies überhaupt müssen. Mit diesem Team wird für Yuki wie auch für Tazuna bestmöglicher Schutz gewährleistet“, erklärt der Teamführer seine Auswahl.

„Bis auf den ersten Grund bin ich einverstanden“, sagt Tsunade ruhig.

„Bin ich wirklich ein Hindernis?“, fragt der Goldschopf traurig.

„Solange dein Chakranetz sich nicht erholt hat bist du eines, da man für dich extra Schutz braucht, den man normalerweise nur einer Person gibt.“

„Er kann aber nichts dafür, dass sein Chakranetzwerk zerstört wurde“, bringt nun Tama hervor, die sich alles in Ruhe angehört hat, „die Schuld liegt an den Menschen von Soragakure. Die beiden Jutsus, wie ihr es nennt, waren nach eurem Maßstab vom Rang E. Ich weiß zwar kaum etwas über eure Künste, doch Soragakure war nicht umsonst das mächtigste Dorf der Welt. Ihre Künste waren effektiv und machtvoll. Den Heilkräften von Yuki ist es zu verdanken, dass er überhaupt gehen kann. Außerdem hat er endlich sein Schamgefühl entdeckt. Je mehr seine Seele geheilt wird, desto besser wird es seinem Chakrahaushalt gehen. Wichtig ist aber, dass er POSITIVE Erfahrungen macht und da hilft ein Kommentar wie deiner herzlich wenig“, bezieht die Himmelskatze ihre Aussage ausschließlich auf den Hyuuga.

„Pah! Ich widerrufe meine Aussage keineswegs. Gerade ist sein Zustand hinderlich. Ich habe nie ein Wort davon verloren, dass er immer ein Hindernis sein wird.“

„Jetzt ist Schluss, ihr beiden Hitzköpfe“, geht Temari dazwischen, „es ist egal, in welchem Zustand Yuki sich befindet, er hat die letzten Jahre auch überlebt, also setzt darauf und haltet zu diesem Thema euren Mund.“

Eingeschnappt wenden die beiden ihren Blick ab.

„Danke, Temchan“, sagt der Goldschopf glücklich.

„Dafür doch nicht, aber ich denke mal, dass du als Dank nochmal mit mir shoppen gehst.“

„Auf jeden Fall. Letztes Mal war es richtig interessant.“

„Dann ist es abgemacht. Nachdem der Umbau abgeschlossen ist, werden wir zwei eine schöne Shoppingtour machen.“

„Da das nun geklärt ist erteile ich euch offiziell die Mission zu. Eine von der Hokage erteilte Aufgabe gilt es besonders präzise und korrekt auszuführen und somit gebe ich das Wort an den Teamführer.“

„Jawohl, Hokage!“, salutieren die ausgewählten Shinobi im Raum.

„Ihr habt eine Stunde Zeit, um euch auf die Reise vorzubereiten“, sagt Neji nur, ehe er verschwunden ist.

„Ich werde Ino Bescheid sagen“, verabschiedet sich Temari.

Vorsichtig hebt Yuki Tama hoch und hält sie in seinen Armen.

„Wollen wir auch gehen?“

Ein Nicken von Sasuke und Naruto erfolgt, doch bevor sie gehen, hält Tsunade ihren Enkel auf.

„Du weißt von seinem Geheimnis, Naruto.“

„Ja, Oma Tsunade und ich denke, dass du es herausgefunden hast.“

„Oh, ich bin erstaunt darüber, dass du dies bemerkt hast. Es sind seine Augen. Bisher habe ich noch nie jemanden mit solchen Augen gesehen. Sind sie ein Kekkei Genkai?“

„Nein. Sie sind von den Himmelswesen. Jedes der acht hat einen dunklen grünen Rand um die Iris. Ich habe einmal miterlebt, was diese Augen können und Yuki hat mich gebeten es geheim zu halten, weil sein Heimatdorf ihn deswegen gemieden hatte. Jetzt weiß ich mehr aus seiner Vergangenheit und frage mich, warum gerade er? Er und ich sind uns in vielen Sachen sehr ähnlich und ich fühle mit ihm. Das gerade von Neji hat ihn sehr verletzt, doch zeigt er es nicht nach außen.“

„Er benimmt sich genauso wie du, Naruto. Ihr zwei habt euch echt gefunden.“, sagt die Hokage belustigt, ehe sie ihn einmal umarmt und dann in die Augen sieht.

„Danke, Oma Tsunade. Das habe ich wirklich gebraucht.“

„Dafür ist eine Familie doch da, mein Enkel“, sagt sie liebevoll, küsst ihn einmal auf seine Stirn und wird wieder ernst, „und mache mir bloß keine Schande. Als mein Enkel benimmst du dich entsprechend deiner Tätigkeit als Ninja.“

„Jawohl, Hokage Oma Tsunade!“, verbeugt er sich und zeigt sein freches Grinsen, ehe er auch aus dem Büro geht.

„Sein freches Verhalten wird er wohl nie ablegen, aber sonst wäre es langweilig.“
 

Sasuke ist schon mit Yuki und Tama auf den Weg zu Narutos Wohnung.

„Da fällt mir ein..., Sasukeeeee?“

„Hm?“

„Hat dir Naruchan etwas geschenkt?“

„Nein.“

„Dieser Feigling...“, murmelt der Goldschopf vor sich hin.

„Warum ist er ein Feigling?“

„Huch! Du hast mich gehört?“

„Natürlich. Laut genug warst du. Warum ist er denn nun ein Feigling?“

„Verrate ich nicht. Du wirst es verstehen, wenn es soweit ist.“

„Aber...“

„Hey! Wartet auf mich!“, brüllt Naruto hinter ihnen.

Beide warten darauf, dass der Blondschopf zu ihnen aufgeholt hat.

„Ihr hättet auf mich warten können.“

„Hätten wir ahnen können, dass das Gespräch von euch beiden so kurz ist? Nein. Also bin ich vorausgegangen und er ist mit der Katze einfach hinterher gekommen.“

„Sorry, Naruchan, aber ich wollte kurz mit ihm reden.“

„Ist jetzt auch egal, aber beim nächsten Mal wartet ihr beiden gefälligst auf mich“, schmollt er.

Schulterzuckend lässt der Uchiha das Gespräch beenden und geht einfach weiter. Die beiden Kleineren folgen ihm still, während Tama immer noch in den Armen von Yuki ist.

Die C-Rang-Mission: Begleitschutz für Yuki

Kapitel 13 – Die C-Rang-Mission: Begleitschutz für Yuki
 

Neji wartet am Tor auf sein Team und Yuki. Er ist früher dort, weil er die Verantwortung übertragen bekommen hat und einen guten Eindruck machen will. Ihm ist klar, dass es keineswegs einfach sein wird, aber seine Zuversicht übersteigt seine Zweifel. Sein zusammengestelltes Team ist stark und geschickt. Das Manko mit den goldenen Haaren wird schon nicht im Weg stehen.

„Hey, Neji. Hier bin ich. Temari hat mir alles gesagt und ich werde mein Bestes geben“, versichert Ino ihm.

„Das freut mich zu hören.“

Kurz danach taucht Sasuke auf.

„Die beiden kommen sofort. Die haben mich aus der Wohnung geschmissen. Weiß der Geier warum“, erwidert er auf den fragenden Blick hin.

Tatsächlich tauchen kaum eine Minute später Naruto und Yuki auf, aber in dem Outfit einer Kunoichi.

„Was soll das werden?“, fragt der Hyuuga genervt.

‚Was veranstalten wir hier? Eine Show? Die sollten sich auf die Mission vorbereiten und nicht auf ein Kostümfest.‘

„Falls es zu einer Entführung oder einem Überfall kommen sollte, mit dem Ziel Yukichan zu fassen, dann können wir vielleicht ein Tauschmanöver ausführen oder besser für Verwirrung stiften. Dafür habe ich mich extra in ein Mädchen verwandelt, damit ich auf die Haarlänge komme. Die Idee stammt von Yukichan, damit es eine Erleichterung für euch ist.“

Der ziemlich genervte Teamführer kneift kurz seine Augen zusammen und überlegt.

„Keine schlechte Idee“, meint Ino, „aber was soll das silberne Fellknäuel um deinen Hals, Naruto?“

„Ich gebe dir gleich silbernes Fellknäuel, Mensch!“, faucht Tama sofort gereizt.

Sichtlich erschrocken hält die Yamanaka eine Hand auf ihre Brust.

„Sei lieb, Tama. Ino weiß doch gar nicht, dass du jetzt ganz klein bist und unser Plan ist es doch, dass du bei Naruchan bist, damit die Illusion perfekt ist.“

„Entschuldige, Mensch. Ich hasse es einfach meine kleinste Gestalt anzunehmen und bin deswegen leicht reizbar.“

„Ist schon gut. Wenn man die Umstände kennt, dann kann ich dich verstehen. Nenne mich aber bitte nicht Mensch, sondern Ino. Das Mensch kommt so unfreundlich rüber.“

„In Ordnung, Ino. Können wir jetzt los, ich will schnellstmöglich meine Katzengestalt wieder annehmen.“

„Euer Plan ist gut durchdacht, aber eine Kleinigkeit habt ihr übersehen. Yuki hätte sich auch in ein Mädchen verwandeln müssen, aber ich denke, dass ihr nicht wolltet, dass sich das Jutsu plötzlich auflöst und die Illusion fällt sowie seine Kleidung verschwunden ist.“

„Genau“, sagen die beiden Freunde unisono.

„Gut, ich erlaube es, aber wenn es ein nächstes Mal geben wird, bespricht dies vorher mit eurem Team. Ino hätte sich nämlich auch umziehen können. Merkt euch das für die Zukunft.“

„Jawohl, Chef!“, kommt es von beiden und Tama schüttelt nur ihren Kopf über dieses Verhalten.

„Wir werden jetzt durchgängig Richtung Wellen-Reich laufen bis es dunkel wird. Dann schlagen wir unser Lager auf und reisen früh am Morgen weiter bis zu unserem Ziel. Verstanden?“

Einheitlich nickt das Team und schon laufen sie los, wobei die jahrelangen Ninjas von Ast zu Ast springen, während Yuki dem Weg folgt, da er keine Ausbildung genießen konnte. Dementsprechend groß ist auch der Abstand zwischen ihm und dem Team, trotz seiner Anstrengungen ihrem Tempo gerecht zu werden. Nach ein paar Stunden fällt es Ino auf, da Naruto sich auf das Jutsu konzentrieren muss und somit seinen Freund außer Acht gelassen hat.

„Haltet mal an!“, ruft sie daher sehr laut.

„Was gibt es, Ino?“, fragt der Teamchef genervt.

„Yuki ist nicht hinter uns.“

„Was?! Wo ist er denn?! Wo ist Yukichan?!“

„Beruhige dich, Naruto. Bestimmt hat er mit euch nicht Schritt halten können. Immerhin ist er kein ausgebildeter Shinobi“, meint Tama.

„Dies hilft uns jetzt auch kein bisschen weiter. Wir müssen zurück, sonst haben wir ein Problem“, sagt Neji Wut unterdrückend.

‚Ich habe es gewusst. Er ist ein Hindernis, aber nein, auf mich hört keiner.‘

Die vier springen ihren Weg zurück.
 

Yuki hat seine Gruppe aus den Augen verloren und schaut sich um, kann aber keinen Hinweis auf ihren Verbleib entdecken. Auf gut Glück folgt er einfach dem Weg, bis er an einer Gabelung stehen bleibt und keine Ahnung hat, welchen Weg er gehen soll.

„Wäre ich einfach auf Reisen, dann wäre der Weg egal, aber jetzt muss ich ins Wellen-Reich. Mennooooo, welcher Weg ist der richtige?“

„Kann ich dir vielleicht helfen?“, fragt ein junger Mann.

Seine Haut ist braun, welche er anscheinend gut pflegt. Seine Augen und seine Haare sind schwarz. Er trägt eine ärmellose graue Weste, eine dunkelgraue Hose und schwarze Sandalen. Ein Schwert trägt er auf dem Rücken, welches sehr breit ist und schwer aussieht.

„Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, ich muss ins Wellen-Reich, aber ich habe keine Ahnung, welchen Weg ich nehmen muss. Wissen Sie es?“

„Du bist ohne Karte unterwegs?“

„Ich schon, aber Neji nicht.“

„Wer ist Neji?“

„Er ist der Teamführer der Mission. Wir haben einen Auftrag von Tsuni erhalten, dass wir einen Tazuna aus dem Wellen-Reich nach Konoha bringen sollen. Ich will dort nämlich das Dorf etwas verändern und dafür brauche ich erstmal einen Mann vom Fach.“

„Klingt interessant. Wer ist denn noch mit im Team?“

„Neben Neji sind noch Naruchan, Sasuke, Ino und meine Tama dabei.“

„Haben die alle einen Nachnamen und wer ist bitte Naruchan?“

„Soweit ich weiß heißen sie wie folgt: Neji Hyuuga, Naruto Uzumaki, Sasuke Uchiha, Ino Yamanaka und Tama ist meine Katze, die hat keinen Nachnamen.“

„Naruto Uzumaki, der den Neunschwänzigen in sich trägt und Sasuke Uchiha der im Bingobuch steht?“

„Naruchan hat Kurama in sich, ja und Sasuke steht nicht mehr im Bingobuch.“

„Seit wann steht er nicht mehr darin?“

„Das muss geschehen sein, als ich geschlafen habe...., vor zwei Tagen? Ich weiß es erst seit heute.“

„Du hast aber ein paar sehr interessante Freunde.“

„Ich kann von Naruchan sagen, dass er mein bester Freund ist, aber bei den anderen eher weniger, außer bei Tama. Sasuke ist schwer zu durchschauen, Ino kenne ich noch nicht so lange und Neji mag mich anscheinend nicht und er hat auch gesagt, dass ich ein Hindernis bei dieser Mission sei.“

„Dieser Neji scheint einer der unfreundlichen Sorte Mensch zu sein.“

„Dies kann ich schlecht beurteilen, da ich ihn erst seit ein paar Tagen kenne.“

„Hmm..., stimmt. Man muss sich erst selbst ein Bild von einer Person machen, ehe man vorschnell urteilt.“

„Bestimmt denkt er sich jetzt, dass ich sicher ein Hindernis bin, weil ich soweit zurück liege“, sagt der Goldschopf betrübt.

„Keine Sorge. Er wird zwar meckern, aber ich denke eher, dass er sich Sorgen macht, da er der Anführer des Teams ist und somit die volle Verantwortung trägt.“

„Meinen Sie?“

„Wenn du diesen Blick bei ihm einsetzt, dann kann er dir kaum böse sein. Wie wäre es damit? Ich begleite dich ein Stück, bis du zu deiner Gruppe kommst.“

„Echt? Halte ich Sie auch nicht auf? Ich meine, Sie müssten dann einen anderen Weg nehmen als Sie vorher gehen wollten.“

„Es ist ganz egal, ich habe Zeit und es kommen noch ein paar Kreuzungen auf dem linken Weg und zu zweit reist man doch viel besser.“

„Vielen Dank..., ähm...“

„Gato. Ich heiße Gato Izmir aus Kumogakure.“

„Okay, Gato, ich bin Yuki aus Soragakure und werde bald in Konohagakure leben.“

„Die Märchenstadt Soragakure?“

„Ich wusste gar nicht, dass meine Heimatstadt aus einem Märchen stammt.“

„Ist ja genial. Ich wollte schon immer das Dorf versteckt über den Wolken besuchen. Wie ist es da so?“

Der traurige und enttäuschte Ausdruck in dem hübschen Gesicht ist ihm Antwort genug.

„Weißt du, Gato, ich bin der letzte Überlebende von dort und ich will nie wieder zurück.“

„Schon in Ordnung. Hey, dir steht ein trauriges Gesicht nicht“, sagt er beruhigend und nähert sich dem Gesicht des Kleineren.

Dieser wird ein bisschen rot um die Nase und die Röte wird intensiver, als sich ihre Lippen berühren. Just in diesem Moment taucht das Team auf und Neji schlägt blitzschnell zu, sodass Gato ein paar Schritte zurücktaumelt.

„Wer sind Sie und was haben Sie mit Yuki gemacht?“

„Gato Izmir und ich habe ihn geküsst, was Sie gewiss gesehen haben.“

„Yukichan! Geht es dir gut?“

„Ja, Naruchan. Gato wollte gerade mit mir gehen, um euch zu folgen. Ich habe euch leider aus den Augen verloren und wusste nicht, wohin ich gehen musste.“

„Deswegen lässt du dich einfach küssen?!“, fragt der Hyuuga aufgebracht.

„Das erkläre ich mal. Ich habe Yuki an seine Heimat erinnert und er sah so verloren und traurig aus, weswegen ich ihn geküsst habe, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.“

„Sie habe ich nicht gefragt!“, funkelt der Weißäugige ihn an.

„Neji Hyuuga! Hör dir mal selbst zu! Gato war so nett, mich zu begleiten und du stellst dich hier an, als ob er mich töten wollte! Es war keineswegs seine Schuld, dass ich keine Ahnung von dem Gebiet hier habe, also lass ihn in Ruhe! Wenn nicht, dann hetze ich Tama auf dich!“, schimpft der Goldkopf mit ihm.

„Au ja, hetze mich auf ihn! Darauf warte ich schon lange!“, freut die Himmelskatze sich regelrecht, doch ein Blick von Yuki genügt, damit sie ruhig ist.

Die C-Rang-Mission: Das Nachtlager

Kapitel 14 – Die C-Rang-Mission: Das Nachtlager
 

Völlig aus dem Konzept gebracht starrt der Hyuuga den Lilaäugigen an. Er weiß gerade selbst nicht, warum er die Kontrolle über sich verloren hat, als er die beiden sah, wie sie sich geküsst haben. Gut, es war einseitig, aber dennoch reichte es, um ihn kurzzeitig richtig wütend werden zu lassen.

„Dies ist also deine Katze? Ich hätte nie daran gedacht, dass sie sprechen könnte“, staunt Gato.

„Dummer Mensch. Natürlich kann ich sprechen“, faucht sie, dabei springt sie von Naruto herunter und wächst heran, bis sie gute zwei Meter groß ist.

„Woah! Die kann sogar größer werden!“

„Tama? Sei eine brave Katze und bleib ruhig“, sagt Yuki sanft, mit einer dezenten Drohung.

Augenblicklich versteift sie sich und wendet sich von Gato ab.

„Yukichan, jetzt ist es doch gut. Du kennst Tama doch. Außerdem müssen wir weiter, sonst erfüllen wir die Mission nicht rechtzeitig.“

„Stimmt. Wir müssen uns beeilen. Vielen Dank für dein Angebot, Gato, aber jetzt ist das Team ja hier und du kannst deine Reise ohne Umweg fortsetzen.“

„Meine Reise kann ich auch in deiner Begleitung fortführen. Im Wellen-Reich war ich sowieso noch nicht, also kann ich eine Weile bei dir bleiben.“

„Dagegen habe ich nichts, doch musst du das mit Neji abklären. Es ist immerhin eine Mission und er ist der Teamführer.“

Abwartend wird er angesehen. Innerlich vor Wut kochend wendet er sich dem Reisenden zu.

„Kannst du dich wehren?“

„Ja.“

„Kannst du mit uns mithalten?“

„Ja, aber ich werde Rücksicht auf Yuki nehmen.“

„Das brauchst du nicht, den zerre ich höchstpersönlich mit mir“, knurrt der Hyuuga, packt einen Arm vom Goldschopf und springt auf einen Ast.

„Worauf wartet ihr noch? Kommt gefälligst her! Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!“

Der Rest folgt ihm, da er ein rasantes Tempo vorlegt und sie schaffen es sogar über die Grenze bevor die Nacht über sie hineinbricht.

„Wir schlagen hier unser Lager auf. Katze und Ino, ihr sucht essbare Pflanzen und Beeren, falls ein Notfall eintritt und uns die Vorräte ausgehen. Naruto und Sasuke, ihr geht mit unserem Begleiter Feuerholz sammeln, während Yuki und ich die Zelte aufbauen. Noch Fragen?“

Da niemand Neji weiter reizen möchte, selbst Tama nicht, machen sie sich an ihre Arbeit. In binnen kurzer Zeit stehen alle Zelte aufgespannt an ihrem Platz, wobei der Goldschopf beinahe jedes von ihnen zerstört hätte und somit hat der Weißäugige alles gemacht, während der andere schmollend auf einem Stein sitzt. Die Jungs kommen recht schnell wieder, haben genug Holz für die Nacht gesammelt und Sasuke entzündet ein Lagerfeuer. Danach kommen die beiden Sammlerinnen zurück, mit vielen Beeren und ein paar Kräutern. Da Tama keine Hände zur Verfügung hat, trägt Ino alles mit sich. Bevor jemand fragt, wer kocht, übernimmt Yuki einfach diesen Part, weil er vorhin unnütz war und sich deswegen unwohl fühlt.

„Während Yuki kocht reden wir über unser Zeltproblem. Wir haben vier Zelte, aber sieben Personen. Wie wollen wir das lösen?“

„Yukichan und ich wollten in meinem Zelt schlafen, aber wir haben dann keinen Platz für Tama mehr.“

„Tama kann bei mir schlafen. Mein Zelt ist groß genug“, meldet Ino sich.

„Dann bleibt nur noch unser Begleiter übrig...“

„Ich kann auch draußen übernachten oder Nachtwache halten. Es war ehe nicht geplant, dass ich zelte, also ist dies auch meine Schuld, dass ich keines mit habe.“

„Daran trägst du auch keine Schuld, Gato. Ich übernehme mit dir die Nachtwache, damit du nicht allein bist“, sagt Yuki sanft.

„Damit du am nächsten Tag hundemüde bist?! Kommt nicht in Frage. Wir müssen eine andere Lösung finden.“

„Meine Güte bist du heute schnell gereizt“, murmelt der Koch.

„Wessen Schuld das wohl ist.“

„Neji! Selbst ich finde, dass du echt übertreibst“, fährt die Yamanaka dazwischen, „du bist unser Anführer und hast dich auch so zu benehmen und nicht wie ein kleines Kind, welchem man gerade den Lutscher verweigert hat.“

Empört schnappt der Angesprochene nach Luft, erwidert aber nichts darauf.

„Naruto schläft bei mir mit im Zelt. So können sich die beiden sein Zelt teilen“, bestimmt Sasuke einfach.

Der Blondschopf wird ein wenig rot bei dieser Aussage und Yuki muss schmunzeln.

„Damit wäre die Sache geklärt“, sagt nun Tama und nimmt den Geruch des Essens auf.

„Es ist noch überhaupt nichts geklärt!“

„Was willst du denn? Wir haben die Zelte aufgeteilt und fertig. Was ist denn dein Problem?“

„Mein Problem? Das geht dich nichts an, Katze.“

„Mensch!“

„Biest!“

„Wurm!“

Dies würde immer weiter gehen, hätte der Lilaäugige nicht den Kochlöffel genommen und beiden damit eins übergebraten.

„Benehmt euch oder ihr erhaltet kein Essen und müsst draußen übernachten!“

„Was...?!“, will der Hyuuga anfangen dagegen zu rebellieren, wird aber schnell stumm, das der Blick vom Goldkopf nichts Gutes bedeutet.

Tama hingegen bleibt ruhig und legt sich neben Ino hin, da die beiden sich ein Zelt teilen, findet sie, dass sie wenigstens ihre Zeltnachbarin Gesellschaft leisten kann. Zum Glück wird gerade die Suppe fertig und sie genießen ihr abendliches Mahl. Danach huscht jeder in die Zelte, doch Naruto bleibt einfach davor stehen.

„Was hast du, Naruto? Komm rein, ich will schlafen“, murrt der Schwarzhaarige.

„Also ich ähm.., ich.. äh.“

„Ist es dir peinlich mit mir in einem Zelt zu schlafen?“

Ein verneinendes Kopfschütteln erfolgt.

„Dummkopf. Wenn es das nicht ist, was denn dann? Wir haben doch schon früher zusammen in einem Zelt geschlafen.“

„Aber da waren wir noch ....“

„Wir waren was? Jünger? Lass den Quatsch und komm jetzt endlich rein. Neji hat uns ganz schön herumgescheucht und ich bin müde.“

Bevor der Blondschopf sich von der Stelle rührt, schubst ihn jemand von hinten, genau auf den Uchiha drauf. Dabei passiert genau das gleiche Missgeschick, wie am ersten Tag in der Akademie – ein Kuss.

„Na endlich. Geht doch“, freut sich Yuki und verkriecht sich ins Zelt zu Gato.

Währenddessen hat keiner der beiden den Kuss gelöst oder vertieft. Doch der Sauerstoff wird knapp und damit müssen sie ihn beenden. Hochrot wendet Naruto seinen Blick schnell ab, kriecht aber ins Zelt und legt sich hin. Sasuke kann man nichts ansehen und er legt sich auch schlafen. Neji, der die erste Nachwache hält, hat dieses Schauspiel gesehen und wundert sich, dass die beiden keine Abneigung dagegen hatten, dabei küssten sie sich und das auch noch ziemlich lange, obwohl sie beide männlich sind. Tief in seinen Gedanken versunken merkt er kaum, wie die Zeit vergeht und Ino ihn ablöst, damit er schlafen gehen kann. Er fühlt sich zwar hellwach, doch sein Körper ist anderer Meinung und er schläft schnell ein.
 

„Raus aus den Federn! Es gibt Frühstück!“, weckt ein gut gelaunter Yuki die Mannschaft.

Neji und Sasuke kommen sofort hervor. Ihnen sieht man den Schlaf nicht an. Ino selbst wird immer wieder von Tama angestupst, damit sie wach bleibt, weil in der Nacht viele Geräusche um sie herum waren und sie somit viel zu tun hatte. Nicht jeder hat ein Byakugan und kann damit die Geräuschquellen ausfindig machen. Nebenbei schlafen Naruto und Gato noch, trotz des lauten Weckrufs seitens des Goldschopfs. Der Uchiha erbarmt sich und kriecht wieder ins Zelt, nur um einen halb entblößten Körper vorzufinden. Mit einem Schmunzeln, was sich zu einem fiesen Grinsen erweitert beugt er sich vor, sodass seine Haare den Bauch des Liegenden berühren. Dieser grummelt leise vor sich hin, aber schläft seelenruhig weiter. Jetzt haucht der Ältere den Bauch an, was den anderen zum Kichern bringt, aber davon kein Auge aufmacht. Sein Lächeln vertiefend setzt er sich kurzerhand auf das Becken von Naruto und kitzelt ihn ordentlich durch. Dieser wacht tatsächlich lachend auf, erblickt Sasuke und kreischt so laut, dass sogar Gato endgültig wach ist.

„Was machst du auf mir?!“

„Dich wecken. Wenn du auf Yukis Gebrüll deine Augen nicht öffnest, dann muss ich es halt mit Kitzeln probieren.“

„Das habe ich gehört, Sasuke! Ich brülle doch nicht einfach herum, sondern habe euch freundlicherweise geweckt“, merkt der Goldschopf von draußen an.

„Was auch immer. Kommst du jetzt, Naruto?“

Im Gesicht wieder leicht rot, nickt der Gefragte und nun sitzen alle um das Lagerfeuer, genießen das Frühstück sowie den schönen Morgen. Nachdem alles aufgeräumt ist, reisen sie weiter zu ihrem Zielort.

Die C-Rang-Mission: Bei Tazuna

Kapitel 15 – Die C-Rang-Mission: Bei Tazuna
 

Nach wenigen Stunden hat die Gruppe die große Naruto Brücke erreicht und überquert diese. Yuki kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, da sein Freund der Namensträger dieses Bauwerks ist. Er findet es bloß schade, dass gerade Nebel herrscht und man das Wasser nicht sehen kann. Gato staunt auch über die Brücke. Sie ist sehr breit und bietet Platz für Einreisende wie auch Ausreisende. Gegebenenfalls kann man sogar die Mitte nutzen falls Reparaturen anfällig werden. Tama hingegen hat sich wieder kleiner gemacht und liegt um Yukis Hals. Naruto hat sein Jutsu seit dem Nachtlager schon gelöst, weil der Weg zu kurz war, um sich extra umzuwandeln.

„Ich hätte nicht gedacht, dass dein Name für etwas wirklich Eindrucksvolles stehen könnte“, gesteht Ino.

Beleidigt zieht der Blondschopf eine Schnute und dreht sich demonstrativ von ihr weg.

„Ach komm schon, Naruto, so meinte ich das vorhin nicht. Wenn man dich kennt und deine tollpatschige Art, dann mit dieser standhaften und bodenständigen Brücke vergleicht, liegt mir halt der Gedanke im Kopf, ob der Name wirklich zur Brücke passt.“

Nun hängen die Schultern des Uzumaki runter.

„Ich finde der Name passt, da Naruchans Charakter sich in der Brücke widerspiegelt. Er war standhaft mit seinem Wunsch Sasuke zurückzubringen. Dabei hat niemand ihm von seinen Standpunkt wegbringen können. Manche nennen es Sturheit, aber ich finde Entschlossenheit passt besser. Außerdem hat er die Kraft gehabt, sich gegen ihn zu behaupten. Ich weiß jetzt nicht wer im Moment stärker ist, aber ich weiß, dass Naruchan sehr stark ist. Bleibt mir nur noch die Offenheit übrig zu erläutern. Eine Brücke öffnet aus der Einsamkeit oder der Abgeschiedenheit von einem selbst, damit andere zu einem kommen können. Daraus wird dann Freundschaft oder sogar Liebe“, werden alle von dem Goldkopf überrascht, der anscheinend wieder lammfromm ist.

„Eine ziemlich naive Einstellung. Eine Brücke verbindet zwei Orte miteinander. Mehr ist da nicht“, sagt Neji genervt, weil er solche Erläuterungen von dem Hindernis kein Stück leiden kann.

„Ich stimme ihm ausnahmsweise zu“, macht Gato auf sich aufmerksam, was für Verwirrung bei den anderen sorgt, „doch ist die Ansicht von Yuki auch recht interessant. Jeder Mensch hat seine eigene Meinung über Dinge. Wäre jeder der gleichen Meinung, wo wären wir dann? Das wäre langweilig und öde zugleich.“

„Den beiden Menschen stimme ich zu“, meint Tama, „ihr seid interessant und verschieden, auch wenn ich eher die dunklere Seite an euch gesehen habe, zeigt ihr andere Verhaltensmuster als die Menschen aus der Vergangenheit.“

„Ihr redet zu viel. Wir sind längst da“, merkt der Uchiha an und deutet auf Tazunas Haus, der in diesem Moment herauskommt, als ob er sie alle erwartet hätte.

„Oh, hallo. Kann ich Ihnen helfen? ... Einen Moment, bist du nicht Naruto aus Konohagakure?"

„Jap. Wie geht’s Tazuna? Erkennst du noch Sasuke?“

„Mir geht es soweit gut und natürlich erkenne ich ihn. Er hat sich früher vor dir gestellt, damit du nicht von Hakus Eisnadeln durchbohrt wirst. Habt ihr euch denn wieder vertragen?“

„Ja, wir haben uns vertragen“, sagt Naruto schnell, bevor Sasuke etwas erwidern kann.

„Das freut mich zu hören. Ihr habt bestimmt eine weite Reise hinter euch, kommt erstmal rein“, bittet er und die Gruppe folgt ihm einfach.

Jeder erhält eine Tasse Tee und sie sitzen im Kreis auf dem Boden, Tama hingegen macht es sich auf Yukis Schoß gemütlich.

„Eine interessante Katze die du da hast“, schaut Tazuna sich das Wesen näher an.

„Tama sieht doch aus wie eine ganz normale Katze. Wo ist bei ihr das Interessante?“, fragt der Goldschopf unsicher, da er den älteren Mann nicht kennt.

„Sie trägt Edelsteine auf der Stirn und hat ein silbernes Fell.“

„Liegt auch daran, dass ich keine stinknormale Katze bin, Mensch, sondern ein himmlisches Wesen“, kommt es gereizt von ihr, da sie keinen Bock auf Konversation hat und lieber etwas dösen möchte.

„Sei lieb, Tama, Tazuna ist es auch. Reiß dich zusammen, sonst liegst du auf dem kalten Boden“, ermahnt der Goldschopf sie.

Vor sich hingrummelnd bleibt sie trotzdem still, da sie ihren schönen warmen und weichen Platz nicht verlassen will.

„Sie kann sogar sprechen, auch wenn sie kratzbürstig zu sein scheint“, merkt er Brückenbauer an, „doch nun zurück zum eigentlichen Thema. Wie kann ich euch helfen? Ihr macht schließlich nicht umsonst die weite Reise zu mir, nur um mich besuchen zu kommen.“

„Wir haben die Mission Sie nach Konoha zu bringen, um bei einem Umbau zu helfen“, beantwortet Neji pflichtbewusst die Frage.

„Aha. Wer ist denn der Auftraggeber?“

„Der sitzt neben Ihnen und streichelt die Katze.“

„Ich bin der Auftraggeber?“, fragt dieser nur verblüfft.

„Natürlich. Von wem stammt denn diese Idee?“

„Okay...., also bin ich es. Es geht darum, dass Ichirakus Nudelsuppenstand in ein Kleinrestaurant umgebaut werden soll. Dies ist sein Wunsch, aber auch sein Traum. Für sämtliche Kosten, die anfallen werden, ist schon gesorgt.“

„Den Auftrag muss ich leider ablehnen, da mein Enkel auf einem Auftrag ist sowie die anderen Handwerker. Ich wäre also alleine und damit vollkommen überlastet.“

„Schade.... Was machen wir denn da?“

Bevor jemand auf die Frage antworten kann, geht die Tür auf und Inari tritt ein. Verschwitzt, wie er nach der Arbeit häufig ist, hat er seinen Oberkörper freigemacht.

„Bin wieder da, Opa!“, grüßt er, ohne einen Blick auf die Sitzgruppe zu werfen.

Dementsprechend verwirrt guckt er, als er die große Runde erblickt.

„Hast du eine Party? Du sagst doch, dass man nur dann feiern darf, wenn ein besonderer Anlass bestünde. Habe ich etwa einen wichtigen Termin vergessen?“

„Nein und nein. Erkennst du Naruto etwa nicht wieder?“

„Doch schon, aber wer sind die anderen?“

„Unser Auftraggeber sitzt neben mir, daneben Naruto, Sasuke Uchiha, Neji Hyuuga, Ino Yamanaka und wiederum neben mir Gato Izmir. Bis auf Naruto und Sasuke dürftest du den Rest nicht kennen.“

„Okay. Hey miteinander. Ich bin Inari, der Enkel von Tazuna und gelernter Schreiner.“

„Zieh dir erstmal etwas über. Du verschreckst sonst unseren Kunden.“

„Ach was. Ich selbst bin eher zierlich, aber gegen einen muskulösen Körper habe ich keineswegs etwas einzuwenden, weil ich gerne einen hätte. Ich wusste gar nicht, dass Schreiner so jung und gut gebaut sind“, zieht Yuki die Smalltalkkarte, da die Stimmung für ihn merkwürdig vorkommt.

Den verärgerten Blick von Neji fängt er sich zwar ein, sieht es dennoch nicht. Dafür reimt sich Gato ein paar Gedanken zusammen, bezüglich dem Teamführer und dem Goldkopf.

„Das wäre geklärt. Jetzt lasst uns über die Einzelheiten des Auftrags sprechen“, sagt Inari beschwingt und Yuki erzählt alles, was er sich mit den anderen zusammen vorstellt und wie sich das Restaurant darstellen soll.

„Hört sich sehr vielversprechend an und gut durchdacht. Es wäre sogar möglich, dass wir es in einer Woche schaffen würden, wenn wir sofort aufbrechen. Ich sage eben den anderen Bescheid“, nimmt der junge Schreiner den Auftrag einfach an und ist schon weg.

„Wenn das der Fall ist, mache ich mich auch reisefertig. Scheinbar will mein Enkel keine Zeit verlieren. Auch muss ich ihm Recht geben, dass euer Plan sehr gut aufgebaut ist. Den Rest könnt ihr uns überlassen“, somit steht der Hausbesitzer auf und packt seine sieben Sachen zusammen.

„Jetzt kommen wir zum schwierigen Teil des Auftrags. Neben Tazuna und Inari müssen wir noch ein paar Handwerker sicher zurück eskortieren“, beginnt Neji eine Lagebesprechung, „deswegen werden Sasuke und Naruto voraus gehen und den Weg sichern. Falls etwas ist, lasst eine Rauchwolke erscheinen, damit wir euch zur Hilfe kommen können, sonst erledigt die Angreifer. Falls euch etwas zustoßen sollte, wird die Katze mit euch gehen und uns warnen. Stehen noch Fragen an?“

Sofort schießt eine Hand von dem Kyuubiträger in die Höhe.

„Kann ich die Gräber von Haku und Zabuza besuchen bevor wie zurückreisen?“

„Weswegen denn?“

„Nun ja, ich..., ich meine, Sasuke, Sakura und ich waren hier auf unserer ersten gefährlichen Mission und die beiden waren unsere ersten Gegner, doch haben die beiden uns auch gerettet und ich möchte sie halt kurz ehren sowie mich bedanken.“

„Beeile dich“, erlaubt der Teamführer den kurzen Ausflug und ist sogar wenig überrascht, dass Yuki und Sasuke mitgehen, wobei die Katze immer mitgeht.

„Was machen wir jetzt?“, fragt Ino nach.

„Wir werden die Handwerker in kleine Gruppen für den Notfall aufteilen, falls wirklich ein Überfall geschehen wird, was ich vermute“, antwortet er und sieht dabei den Begleiter an.

„Du misstraust mir, was ich verstehen kann...“

„Wir sind nicht beim DU!“

„Okay, okay. Sie misstrauen mir, was ich verstehen kann, doch hege ich kein Interesse daran Handwerker, Brückenbauer und Schreiner zu überfallen“, sagt Gato ruhig und beschwichtigend.

„Aber Ninjas schon.“

„Was nützt es mir gegen vier allein anzutreten, wobei Yuki als fünftes Glied gefährlicher wäre als ihr alle zusammen. Ich habe bemerkt, dass er außerhalb von einem Dorf anders ist als innerhalb. Draußen ist er leicht reizbar und bestimmend. Innen ist er lieb, höflich und ermahnend. Der Kleine hat schon seinen Reiz, doch ihn würden viele auf den ersten Blick unterschätzen, meinen Sie nicht auch?“

„Pah! Er ist ein Hindernis während der Mission, weil sein Chakranetzwerk hinüber und er kein wirklicher Shinobi aus Konoha ist“, sagt der Hyuuga gereizt und wird sich gerade seinen Fehler bewusst.

Er hat einem Wildfremden die Schwächen eines Kameraden verraten. Durch Inos geschockten Blick macht er sich gedanklich Vorwürfe. Seine erste Mission in der nichts so klappt, wie es sein soll.

„Wirklich interessant, was man aus Ihnen herausbekommt, wenn man Sie über Yuki ausfragt und damit reizt. Vielleicht entführe ich den Kleinen. Wer weiß?“, beendet Gato das Gespräch und geht aus dem Haus hinaus.

Was ihm dadurch entgeht ist Nejis entschlossener Blick, diesen schlechten Witz niemals in die Tat umsetzen zu lassen.

Die C-Rang-Mission: Haku und Zabuza

Kapitel 16 – Die C-Rang-Mission: Haku und Zabuza
 

Blond, Schwarz, Gold und Silber gehen den Weg entlang, der zu den Grabstätten führt. Dabei müssen sie durch einen kleinen Wald und einen Hügel hinauf, der einen Ausblick auf das kleine Dorf bietet. Im Wald tummeln sich viele Insekten, da die Feuchtigkeit ideale Bedingungen für ihr Wachstum schafft. Dementsprechend nervig schwirren sie um die Wanderer. Tama schnappt sogar nach ihnen, damit weniger ihr auf die Nerven gehen können, was ihr ein Kichern seitens Yuki einbringt. Trotz dieser Schmach macht sie weiter, damit diese unterbelichteten Viecher, wie sie die Insekten gedanklich betitelt, endlich kapieren, dass sie unerwünscht sind. Kurz vor dem Ende des Waldes schwirren sie tatsächlich weg und somit sehen die vier den Hügel. Am Ende des Hügels stehen sie auf einer kleinen Klippe und dort sind die zwei Gräber. Yuki und Naruto haben auf dem Weg über den Hügel ein paar Blumen aufgelesen und daraus jeweils einen Blumenstrauß gesteckt, den sie auch vor die einfachen Symbole, die als Grabhinweis dienen, legen. Nach einer Schweigeminute wollen sie zurück, doch Tama hat einen ganz anderen Plan.

„Wo wollt ihr so schnell hin?“

„Wie? Wohin wir wollen? Natürlich zurück, Tama“, antwortet Yuki leicht verwirrt.

„Das sehe ich, aber hast du es gespürt?“

„Was soll Yukichan gespürt haben?“

„Du meinst dieses leichte Gefühl von Wärme. Ich habe es eher auf die beiden geschoben“, macht der Goldkopf keinen Hehl daraus, dass Naruto und Sasuke etwas füreinander empfinden.

Daraufhin wird der Blondschopf leicht rot um die Nase und schaut verlegen in eine andere Richtung. Sasuke hingegen sieht man nichts an.

„Bei den beiden dauert das noch. Es kommt von den Grabstätten.“

„Wie kann dies denn sein? Gestorbene Menschen können ihre Liebe keineswegs vom Totenreich hierher verlegen.“

„Dies habe ich dir beigebracht und es stimmt. Es gibt aber noch die Ausnahme, dass die Liebe der beiden keinen fruchtbaren Boden erhielt um zu wachsen und dies nun nachgeholt hat“, erklärt die Himmelskatze.

„Merkwürdig, aber du bist immerhin das Wesen der Liebe. Davon hast du ehe mehr Ahnung als ich.“

„Was soll dieses Theater?! Klärt uns mal einer von euch beiden auf?!“, fragt Sasuke kalt nach, weil sie ihn und Naruto völlig außer Acht lassen und eher ein Zweiergespräch führen.

Einen Uchiha ignoriert man keineswegs einfach so und der Blondschopf schien leicht traurig zu sein, was er wiederum überhaupt nicht ausstehen kann, weil dieser schon genug Tränen vergossen hat.

Sichtlich über diese unfreundliche Störung genervt seufzt Tama, aber sinnt sich eines Besseren und will auf die Menschen zugehen. Naruto mag sie schon und dieser andere Mensch scheint sich um diesen zu sorgen, obwohl diesem anscheinend eine angeborene Kälte und Emotionslosigkeit auferlegt wurde.

„Hört mir zu, ich erkläre es euch. Wie ihr sicher wisst bin ich ein himmlisches Wesen – ähnlich einem eurem Verständnis vertrauter Geist. Wir sind genau acht Wesen, wobei Yuki durch unsere Versiegelung zum neunten Himmelswesen wurde. Wir alle haben eine uns gewählte Gestalt, doch bestehen wir aus zwei gegensätzlichen Kräften. Ich bin die Liebe, gleichzeitig der Hass. Dieses Paradox erlaubt es mir diese sehr starken Gefühle des Herzens zu spüren. Dabei kann ich genau sagen wer wen aufrichtig liebt oder abgrundtief hasst. Diese beiden Menschen liebten sich, obwohl sie diesem Gefühl in ihrer Lebenszeit keinen Nährboden gegeben haben. Es ist ziemlich selten, dass die Liebe sich nach dem Tod deutlich zeigt – wie in diesem Fall. Entscheidend ist dabei, ob die beiden es verdienen eine zweite Chance zu erhalten. Leider hat Yuki letztens eine Menge Chakra verbraucht, sonst könnte er das himmlische Wesen rufen, welches Leben schenkt, aber auch nehmen kann.“

Bei dieser ganzen Erläuterung haben die drei sich nicht auf den Goldschopf konzentriert, der sich vorbereitet hat, um gerade dieses Wesen zu rufen.

‚Entschuldige, Tsuni, aber es geht nicht anders.‘

„Leben statt Tod. Du bist aus beidem gemacht. Ich rufe dich aus meiner Seele, ohne Furcht und Leid. Stehe mir bei, Unice!“

Wie bei Tama sammelt sich Licht am Himmel um einen Gegenstand - ein Hufeisen. Das goldene Chakra von Yuki sammelt sich um seine Hände, die er an seine Stirn zusammengelegt hat. Diesmal lassen ihn seine Flügel über den Boden leicht schweben und er schießt regelrecht das gesammelte Chakra als kleine Kugeln zu der Lichtgestalt. Nachdem dieser Schritt abgeschlossen ist, sinkt er zu Boden und die Flügel verblassen wieder, ehe er ohnmächtig wird. Die Lichtgestalt hingegen verformt sich zu einem Pferd – wenn man nur die offensichtlichen Gestaltmerkmale nimmt. Geübte Augen erkennen auch ein Horn an der Stirn, welches herausragt. Sehr stark leuchtet es auf, sodass alle die Augen zusammenkneifen müssen, ehe es schwächer wird. Naruto und Sasuke trauen ihren Augen nicht. Dort am Himmel fliegt ein Pferd mit einem Horn. Sein Fell ist komplett schwarz. Seine Mähne und sein Schweif hingegen strahlend weiß. Wobei das Horn bläulich schimmert und einem Kristall ähnelt. Sein eines Paar Flügel gleicht denen von Tama. Hervorstechend sind die weißen Augen mit dunkelgrünem Rand, die auf die Gruppe gerichtet sind. Trotz des anmutigen Aussehens sind die ungefähren acht Meter wirklich beachtlich. Bestimmt kann jeder Mensch im Umkreis dieses Wesen sehen. In der Realität wiederkehrend schalten sich bei den bewussten Grabbesuchern die Körperfunktionen wieder ein – so auch das Denken – und sie eilen zu Yuki. Dieser rührt sich kein Stück und wird besorgt von Naruto und Tama begutachtet. Selbst der Uchiha sorgt sich, was man ihm im Gesicht keineswegs ablesen kann.

„Wach auf, Yukichan“, bettelt Naruto, seitdem er bei seinem Freund ist.

„Scheint wohl zu viel des Guten gewesen zu sein“, meint Sasuke trocken.

„Dummer Junge!“, faucht Tama, „Du hast ein Verbot erhalten deine Kräfte zu nutzen und trotzdem machst du es, nur weil du mir einen Gefallen tun möchtest, damit diese Liebe aufblühen kann! Jetzt öffne gefälligst deine Augen, damit ich dich richtig ausschimpfen kann!“

„Tama! Sei still!“, herrscht das riesige Pferd die Katze an und sagt somit seine ersten Worte, die die anderen zusammenzucken lassen.

Langsam nähert es sich und wird dabei kleiner, bis es nur noch zwei Meter groß ist und so bei ihnen stehen bleibt. Es senkt seinen Kopf und berührt mit seinem Horn die Stirn von Yuki. Beide leuchten kurz auf, ehe man den Kleinen atmen hört. Erleichtert seufzen die anderen Anwesenden.

„Warum hat er mich gerufen, Tama?“

„Es ist kompliziert...“

„Ich habe Zeit.“

Daraufhin berichtet sie was sich bisher zugetragen hat und wie es dazu gekommen ist, dass das Pferd bei ihnen steht.

„Ich gebe dir Recht, er ist ein dummer Junge in seinem Zustand einen von uns zu rufen. Wer sind die zwei Menschen?“

„Das sind Naruchan und Sasuke, Unice, sei nett zu ihnen...“, haucht der Goldschopf erschöpft.

„Ahh, du bist wach. Also dies ist dieser Naruto, von dem du andauernd erzählt hast und dies ist sein Wunsch gewesen, Sasuke. Da Tama auch hier ist, gehe ich davon aus, dass du sesshaft geworden bist, Yuki.“

Ein leichtes Nicken dient der Bestätigung.

„Mit wem von den beiden denn?“

„Keinem von uns“, antwortet Sasuke einfach, da Naruto kein Wort hervorbringt und Yuki zu geschwächt ist.

„Wie langweilig“, schnaubt es nur.

„Neugieriger Einhornpegasus“, murmelt die Katze leicht sauer.

„Ich kann dich hören, eingebildete Katze.“

„Hört auf...“, wispert der Goldkopf und schläft danach sofort ein.

„Warum ist das schwarze Pferd jetzt hier?“, fragt der Uzumaki, nachdem er seinen Freund huckepack genommen hat.

Bevor das Pferd jedoch zu einer Antwort greifen kann, fängt die Katze an:

„Unice, das Himmelspferd oder auch Einhornpegasus genannt, ist das Wesen von Leben und Tod. Wie vorhin schon angedeutet kann er Leben geben, aber auch nehmen. Wenn Yuki ihn ruft, dann ist höchstwahrscheinlich seine Aufgabe Leben zu geben.“

„Also ist Unice hier, weil Yukichan will, dass Haku und Zabuza wieder leben.“

„Dies ist korrekt, Naruto. Bisher durfte ich auch nie ein Leben nehmen, seitdem er mich beschwört. Jedenfalls muss ich erstmal testen, ob die beiden ein neues Leben verdienen.“

Ohne auf weitere Aussagen zu warten, geht er zu den Gräbern, schließt seine Augen und verbindet sich mit den Verstorbenen durch den Kontakt seines Chakras mit dem Ihren. Diese Prozedur wird von drei Augenpaaren stillschweigend beobachtet. Eine gute Stunde vergeht, ehe Unice seine Augen öffnet und ein paar Schritte zurücktritt.

„Ihr Leben geprägt von Hass und Machtgier. Kein Platz für Liebe und Freundlichkeit. Ihr Weg wurde vorgegeben und am Ende sind beide durch euer Handeln, Naruto und Sasuke, gereinigt worden. In ein paar Minuten werden sie aus ihrem Grab steigen. Den Jungen habe ich ein paar Jahre mehr gegeben, die beim jungen Mann zu viel wären. Begrüßt sie, denn sie werden erst verwirrt sein. Ich ruhe mich kurz aus“, sagt er noch, ehe er sich hinlegt und einnickt.

Tatsächlich bewegt sich plötzlich die Erde der Gräber und teilt sich. Nach Luft schnappend und ohne verwesende Zustände tauchen Zabuza und Haku aus ihr auf. Erst als sich ihr Atmen reguliert hat, sehen sie sich um und entdecken die kleine Gruppe.

„Wer seid ihr und was machen wir in einem Erdloch?“, fordert Zabuza Antworten.

„Hey, Haku, Zabuza, erkennt ihr mich noch?“, stellt Naruto einfach eine Gegenfrage.

Etwas perplex über die plötzliche Gegenfrage denkt Zabuza nach, woher dieser blonde Bengel ihn und Haku kennt. Auch dieses Grinsen verwirrt ihn zusätzlich. Nach einiger Zeit scheint er eine Antwort gefunden zu haben, die sein Schüler ihm jedoch zuvor wegschnappt.

„Naruto.“

„Stimmt, Haku. Es sind viele Jahre vergangen seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben.“

„Und nun liegen wir zur Hälfte in unseren Gräbern“, stellt Haku fest.

„Genau“, sagt Sasuke tonlos.

„Oho, der junge Uchiha ist auch mit dabei“, hat Zabuza ihn entdeckt.

Daraufhin schweigt dieser nur.

„Zusammengefasst sind wir gestorben, lagen hier ein paar Jahre in diesen Gräbern und leben plötzlich wieder“, erfasst Haku die Situation.

„Ein Mensch mit Gehirn. Seltene Spezies, aber ein Hoffnungsschimmer“, macht Tama sich bemerkbar.

„Eine sprechende Katze. Eine sehr seltene Spezies“, kontert der letzte vom Yukiclan.

„Touché, Mensch. Yuki und Unice scheinen euch richtig eingeschätzt zu haben. Ihr lebt wieder, also macht das Beste daraus.“

„Wer sind denn nun wieder Yuki und Unice?“, fragt Zabuza.

„Yukichan trage ich gerade auf dem Rücken, weil er Unice, der dort liegt, gerufen hat, welcher euch ins Leben zurück geholt hat.“

„Klingt nach den himmlischen Wesen aus den Märchen von Soragakure“, sagt Haku nun.

„Es klingt nicht nur so, sondern ist auch wahr. Yukichan ist der letzte aus Soragakure und Tama sowie Unice beide himmlische Wesen.“

„Lass die Scherze, Bengel. Es ist ein Märchen. Bestimmt bilden wir uns das ein“, winkt der ehemalige Verbrecher ab.

„Es ist wahr“, sagt Sasuke einsilbig und verzieht keine Miene.

Die Stimmung scheint angespannt zu. Man könnte die Luft durchschneiden bei dem Blickduell von den beiden, bis ein Kichern diese unangenehme Stille durchbricht und in schallendes Lachen ausbricht. Haku kann sich einfach nicht mehr halten und lacht zum ersten Mal im Beisein von anderen. Durch das Lachen angesteckt, schließt sich Naruto an, wodurch langsam Unice, aus seinem Dämmerzustand, aufwacht.

„Seid ruhig, ich bin noch müde.“

„Steh schon auf, du Einhornpegasus“, meckert Tama, „sonst werden wir zurück gelassen.“

„Schon gut, ich stehe auf. Wie es den Anschein hat, sind beide wohlauf und können ein normales Leben führen.“

„Das haben wir wohl dir zu verdanken, Pferd“, meint Zabuza unfreundlich.

„Deine mürrische Art zieht bei mir keineswegs. Ich weiß wie ihr beide wirklich seid und nein, ich bin nur da, weil man mich gerufen hat. Bedankt euch bei Yuki, falls er wieder aufwacht. Bei seinem Verlust an Chakra dauert dies wohl noch.“

„Er trägt also tatsächlich den Namen meines Clans“, wirkt Haku leicht erstaunt, „doch scheint er unsere Fähigkeiten nicht zu besitzen. Außerdem erholt er sich nicht.“

„Deine analytische Fähigkeit überrascht mich ein wenig“, meint Unice, „für meinen Teil zumindest ist meine Aufgabe erfüllt und ich würde gerne wieder verschwinden, doch kann ich dies nur, wenn er wach wird.“

„Hmmm, lege ihn bitte auf den Bauch, Naruto. Ich will sein Chakranetzwerk ein wenig beschleunigen, sodass er aufwacht.“

Ob totale Naivität im Spiel ist oder absolutes Vertrauen, kann Sasuke nicht sagen, doch der Blondschopf macht dies einfach, obwohl die beiden Ninjas früher ihre Feinde waren. Zugegeben, er war auch früher sein Feind, doch jetzt sind sie einigermaßen wieder befreundet. Er sieht noch, wie Haku ein paar Eisnadeln zwischen den Fingern hält, als diese blitzschnell an verschiedenen Stellen des bewusstlosen Körpers treffen. Ein lauter Aufschrei erfolgt als natürliche Reaktion.

„Wer war das? Ich habe so schön geschlafen...“, jammert Yuki sofort.

Freundlich lächelt der Eisninja ihn an und entfernt die Nadeln vorsichtig. Dabei erblickt der Goldschopf auch Zabuza und quiekt, ohne das es jemand erahnen konnte, freudig auf. Bevor einer reagieren kann, umarmt er einfach die beiden Wiedergeborenen stürmisch, was für leicht geschockte und überraschte Blicke sorgt.

„Schön, dass ihr zwei lebt. Ich dachte schon, dass ihr beiden von Unice keine Chance erhaltet, doch nun ist bewiesen, dass ihr zwei aufrichtig verliebt seid und ein schönes Leben zusammen verbringen könnt.“

Die beiden schauen erst den Kleinen an, dann sich selbst und bei Haku kann man eine leichte Rötung um die Nase erkennen. Diese freudige Umarmung löst sich und der Körper, der diese ausführte, sinkt langsam zu Boden.

„Mein Körper will sich wohl noch ausruhen“, meint Yuki und gähnt herzhaft – natürlich mit dem Handrücken vor dem Mund.

Jetzt muss selbst Zabuza lachen, weil dies ganze Situation einfach nur irreal und vollkommen verrückt ist, doch er lebt. Sein Schüler lebt ebenso und das kleine Umarmungsmonster freut sich darüber auch noch. Dieser Ausbruch von ihm wirkt für Verwirrung bei Naruto, Sasuke und den beiden himmlischen Wesen. Haku hingegen freut sich, dass sein Lehrer endlich wieder richtig Lachen kann und es hört sich, für ihn, einfach toll an.

„Jetzt freue ich mich auf eine Schüssel Ramen von Ichiraku“, sagt Naruto plötzlich zusammenhanglos und der Rest, der ihn gut kennt schüttelt den Kopf.

„Wo wollen wir nun Leben, Zabuza?“

„Ich weiß es nicht, Haku. Ich denke mal, dass unser Versteck von früher kurz vor dem Verfall steht.“

„Kommt mit uns“, sagt Yuki einfach und erntet ungläubige Blicke der anderen, außer von seinem guten Freund, der sofort begeistert zustimmt.

„Denkt nach. Die beiden sind gesuchte Verbrecher“, erinnert Sasuke an den Status der Wiedergeborenen.

„Du standest auch im Bingobuch und bist es nun nicht mehr. Nach dem Tod eines Ninjas, der im Bingobuch steht, wird dieser ausgetragen oder er kehrt nach Einsicht seines Fehlers, außer dem Tod eines anderen, zurück. Somit sind die beiden blütenrein in ihren weißen Westen der Unschuld und können überall hinreisen. Dennoch fände ich es ganz gut, wenn sie mit uns kommen würden. Mit Tsuni werde ich ein paar Worte reden und dabei wird mich Naruchan bestimmt unterstützen.“

„Was denkst du, Zabuza? Willst du mit?“, stellt sein Schüler ihm eine Frage, die er unmöglich verneinen kann, weil dieser Hauch von Hoffnung mit in den Worten ist.

„Dies ist wohl oder übel die einzige Möglichkeit die uns bleibt“, antwortet er ohne weiter darüber reden zu wollen.

„Damit ist es beschlossene...“

„Nichts ist beschlossen! Wie willst du das Neji und Ino erklären sowie den ganzen Handwerkern?!“, stellt der Uchiha wütend diese Frage, obwohl von dieser Wut nichts in seinem Gesicht zu erkennen ist.

„Sasuke....“, haucht Naruto, weil er es kaum mehr gewohnt ist, dass Sasuke so einen Gefühlsausbruch zustande bekommt.

Wackelig stemmt sich Yuki in die Höhe und schwankt auf den Schwarzhaarigen zu.

„Dies lass mal meine Sorge sein. Ich habe die beiden ins Leben rufen lassen und trage somit die Verantwortung und wenn ich die beiden dabei haben möchte, dann möchte ich die beiden auch dabei haben. Du weißt, dass ich Unmögliches möglich machen kann und keinem dadurch Leid zugetragen wird“, stellt der Goldkopf sich auf stur.

Den Blick, den er aufgesetzt hat zeigt deutlich Entschlossenheit und einen starken Willen, ehe er sanfter wird.

„Außerdem ist Liebe eine Kraft, die sich auch in Freundschaft zeigt. Ich wäre sonst nicht in der Lage Tama oder Unice zu beschwören, wenn ich jedem mit Misstrauen und Abneigung begegne. Ich weiß, wie du deine ganzen Jahre in tiefer Trauer, Verzweiflung und Hass gelebt hast. Einsamkeit macht einen anfällig, schwach und zieht einen in die tiefste Finsternis des Bösen. Bedenke jedoch – solange es eine Person gibt, die dich mag, dir vertraut, die zu dir aufrichtig ist, Freundlichkeit entgegenbringt und zu dir steht – du niemals aufgibst, dich hängen lässt – dann wirst du wahrhaftig Menschen finden, die du magst, ihnen vertraust, zu ihnen aufrichtig, freundlich bist und zu ihnen stehst. Alles liegt dabei nur an dir. Vorhin habe ich es schon gesagt und du weißt was ich meine. Du hast so eine Person und ich wäre froh, wenn ich auch einen Platz bei dir haben könnte, Sasuke Uchiha. Zwar nicht den gleichen Platz, aber einen, der positiv ist.“

Nun sinkt der geschwächte Körper wieder auf den Boden, doch wird dieser hochgehoben, bevor er den Boden erreicht hat. Vorsorglich legt der Uchiha Yuki auf den Rücken von Unice. Erstarrte Gesichter zeigen sich ihm, als er sich umdreht.

„Was glotzt ihr so blöd aus der Wäsche?! Wir müssen zurück, sonst wird Neji wieder gehässig, was ich nicht abbekommen will!“, herrscht er die anderen an, sich zu bewegen, was auch klappt.

Mit nun drei Mitgliedern mehr wandert die kleine Gruppe zurück zu ihrem Startpunkt der Rückreise nach Konohagakure.

Die C-Rang-Mission: Eine neue Erfahrung für Neji

Kapitel 17 – Die C-Rang-Mission: Eine neue Erfahrung für Neji
 

Schweigend gehen sie den Weg entlang. Dies liegt auch nur daran, dass der Goldschopf zu müde zum Reden ist und auf dem Rücken von Unice vor sich hin schlummert. Zabuza und Haku halten sich zurück und Naruto und Sasuke sammeln innerlich Kraft, weil sie sich denken können, wie Neji reagieren wird. Auf Yuki verlassen sie sich in seinem Zustand lieber nicht. Tama malt sich gedanklich aus, wie sie diesem unfreundlichen Mensch die Krallen ins Fleisch haut und ihr deutlich erkennbares unheimliches Grinsen verspricht Unheil. Unice hingegen konzentriert sich darauf, dass sein Beschwörer auf seinem Rücken bleibt, was sehr schwierig ist, da der Wald wirklich viele Unebenheiten aufweist. Doch als dieser Weg endlich geschafft war, sah ihre Zukunft einem Ende entgegen. Neji erwartet ihre Ankunft wohl ziemlich lange schon und geht im Kreis, immer kurz einen Blick auf den Anfang des Weges zur Grabstelle werfend. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände. Ino und Gato halten sich zurück, da sie länger leben wollen als die anderen. Nichtsdestotrotz geht die kleine Gruppe zum Standort der Wartenden.

„Wo seid ihr so lange gewesen?! Was soll das Pferd hier?! Warum liegt er darauf?! Wer sind diese beiden?! Und wie konntet ihr nur die Zeit vergessen?!“, platzt es aus Neji heraus.

„Bei den Gräbern. Das ist Unice. Hat ihn beschworen. Zabuza und Haku. Hat halt gedauert“, beantwortet Sasuke kurz und knapp die Fragen, was ihm von dem Blondschopf einen dankbaren Blick beschert.

Die Wutader von dem Hyuuga pulsiert heftiger als vorher. Anscheinend hat er keine Lust mehr, unnahbar für sie zu wirken, denn er lässt seine gesamte Wut an ihnen aus.

„Ihr beide, nein, ihr drei wollt mir klarmachen, dass ihr über zwei Stunden bei Gräbern wart, die unbrauchbar sind, da die Besitzer dieser quicklebendig hinter euch stehen, ihr ein Pferd bei euch habt und zur Verteidigung hervorbringt, dass es halt gedauert hat?!“, fasst er zusammen.

„Ja“, sagt nun Naruto kleinlaut.

Bevor der Teamführer weiter reden kann, meldet sich Unice zu Wort, wendet sich dabei aber gänzlich an Tama.

„Ist dies der Mensch, der dich immer Katze nennt und sehr unfreundlich ist?“

„Richtig erkannt. Außerdem geht er gerne auf Yuki los. Weiß der Geier warum er das macht, aber in manchen Momenten verletzt er unser neuntes Mitglied psychisch“, flüstert sie zum Ende hin, damit es nicht alle mitbekommen.

Jetzt ist der Einhornpegasus sauer. Ein Mensch wagt es nicht nur Tama andauernd zu nerven, nein, sogar ihr Gefäß wird ordentlich zugesetzt, wobei Gefäß der falsche Ausdruck ist, obwohl dieser faktisch stimmt. Bedrohlich baut sich das zwei Meter große Pferd vor dem Hyuuga auf, ohne dass Yuki Gefahr läuft herunter zu fallen.

„Hör mir mal genau zu, Mensch! Erstmal hörst du auf hier einen auf großer Macker zu machen. Zweitens wirst du ab sofort aufhören Tama anzupflaumen und sie beim Namen nennen. Und Drittens...., wenn du in meinem Beisein Yuki verletzt, egal wie, stirbst du auf der Stelle.“

Die Drohung lässt die anderen in der Umgebung hörbar schlucken. Selbst dem Uchiha passiert dies. Neji denkt sich seinen Teil und sieht nun das Pferd wütend an.

„Hör mir zu, Pferd. Yuki war von Anfang an ein Hindernis für die Mission. Erst schleppt er die Katze mit, dann gabelt er einen Wildfremden auf, den wir nicht mehr loswerden und jetzt sammelt er zwei ehemalige, tot geglaubte Verbrecher und dich auf. Dafür, dass es eine Mission ist und ein Auftraggeber auf die Erfüllung dieser warten soll, macht er nur Ärger. Außerdem glaubt die Hokage, dass feindliche Shinobi hinter ihm her sind. Unser Auftrag lautet, dass wir Tazuna nach Konohagakure bringen sollen sowie natürlich auch sein Arbeiterteam. Es ist eine Mission vom Rang C. Doch diese erhöht sich jetzt auf Rang B. Erstens ist da das Problem mit der Aufteilung, falls wir überfallen werden, was hundertprozentig passieren wird. Da Naruto und Sasuke mit der Katze die Vorhut bilden, um den Weg zu sichern, fehlen sie beim Schutz. Nebenbei bemerkt kann ich Yuki nicht dafür einsetzen, da dieser zu schwach ist. Zweitens wird....“, weiter kann Neji kein Wort äußern, da er einfach nach hinten umfällt.

„Endlich Ruhe. Sonst noch jemand?“, fragt Unice wirklich stark gereizt.

Geschockt starren alle auf das Bild, was sich ihnen bietet. Ein Neji Hyuuga liegt leblos auf dem Boden. Nichts deutet auf ein Lebenszeichen hin. Seine Augen waren sowieso schon recht leblos – jetzt sind sie es wirklich.

„Unice..., sei..., lieb..., und..., gebe...., das..., Leben...., zurück“, keucht Yuki, weil die negative Aura von dem Einhornpegasus, die sich durch Nejis Rede entstanden ist, ihm die Luft zum Atmen raubt.

„Wieso sollte ich? Er schadet dir nur“, begehrt dieser auf, erntet nur ein schwaches Kopfschütteln, ehe seine Last zur Seite kippt.

Geistesgegenwärtig fängt Zabuza den Körper auf, da er am nächsten bei den beiden stand. Darüber erleichtert bedanken sich Sasuke und Naruto bei ihm.

„UNICE!“, brüllt die acht Meter große Tama, sodass die Erde erzittert.

Somit zieht sie nicht nur die Aufmerksamkeit des Einhornpegasus‘ auf sich, sondern die aller Anwesenden.

„DU schadest gerade Yuki, also mache DEINEN Fehler rückgängig!“

Sichtlich über den kleinen Wutausbruch – der dem Nejis weit überlegen ist in Sachen Wirkung – zusammenzuckend sieht er dennoch ein, dass er einen schwerwiegenden Bruch in dem Vertrauen geschaffen hat, das Yuki ihm entgegen bringt. Sein Horn leuchtet auf und damit tippt er an der Brust des Hyuugas, sodass dieser hörbar wieder Luft einatmet sowie die Augen sich mit Leben füllen. Leicht schwankend steht er auf und bemerkt die erleichternden Gesichter. Dann schaut er zu Tama hoch, die auch ihm Erleichterung zeigt.

„Was ist eben passiert?“

„Du warst tot“, beginnt die Himmelskatze, „dank dem Einhornpegasus, weil du ihn halt wütend gemacht hast. Dadurch wurde Yuki wach und wollte, dass er dein Leben dir wiedergibt. Erst wollte er nicht und danach ist Yuki einfach umgekippt. Der vorher tote Mensch hat ihn aufgefangen. Jedenfalls habe ich ihm dann die Augen geöffnet und er hat dir dein Leben zurück gegeben“, und schrumpft dabei wieder auf die Größe einer Hauskatze.

„Aha. Dann danke ich dir Ka-, nein, Tama. Ich werde mich in Zukunft bessern.“

‚Nochmal im Totenreich will ich nie wieder sein.... gruselig.‘

„Bedanke dich aber später auch bei Yuki und ab und zu können wir uns gerne zanken, sonst würde ich das vermissen.“

„In Ordnung. Ino! Kümmere dich um Yuki und das Pferd. Beide sind in einem schwachen Zustand, wobei das Pferd noch laufen kann.“

„Wird gemacht, Neji“, beginnt sie sofort mit der Untersuchung.

Dafür hat Zabuza den leichten Körper flach auf den Boden gelegt. Feinfühlig untersucht Ino den Liegenden und weicht erschrocken zurück, weil sie einen elektrischen Schlag abbekommen hat.

„Was ist mit Yukichan?“

„Nun..., er hat eine Menge negative Energie erhalten. Bevor du fragst, sie stört sein Chakrasystem und reizt es sehr. Dadurch kann es völlig zum Erliegen kommen oder falsch gelenkt werden. Zum Glück war es die zweite Möglichkeit und Yuki hatte kurz Atemnot. Dies ist weiter nicht tragisch und schnell behoben.“

‚Doch der elektrische Schlag ist kein gutes Zeichen. Tsunade sollte ihn genauer unter die Lupe nehmen.‘

Nachdem die körperlichen Wunden soweit in Ordnung sind, kümmert sie sich um das Himmelspferd. Hier dauert die Prozedur nur ein paar Sekunden und Unice sieht aus wie neu.

„Da wir diesen Teil nun hinter uns gebracht haben, bin ich mal gespannt, warum die beiden, sagen wir mal ehemaligen Leichen, quicklebendig bei uns stehen. Eine Erklärung wäre dabei sehr hilfreich“, bemüht sich der Teamführer um Ruhe, doch ist er sehr angespannt und immer noch wütend.

Innerlich seufzend hadert Unice mit sich, ob er diesem Menschen, der ihm regelrecht vor Wut das Denken ausschalten lässt, über die Geschehnisse aufklären soll. Am liebsten hätte er ihn liegen lassen, doch da Yuki anderer Meinung ist und sogar Tama etwas dagegen hatte, hat er sich deren Willen gefügt. Seine katzische Freundin scheint schon länger in dieser Umgebung zu sein und hat vielleicht jemanden gefunden, den sie sehr gerne ärgert und dieser jemand muss dieser Mensch sein, der sogar die gleiche Augenfarbe hat, wie er selbst, nur dass der grüne Rand fehlt.

„Es ist so, dass Yuki wollte, dass Tama glücklich ist. Dies schafft man, indem man der Liebe hilft. Doch diesmal schien die Liebe selbst den Tod ausgetrickst zu haben und darum wurde ich gerufen. Ich bin das Leben sowie der Tod – der Kreislauf des Lebens. Ich habe die Erinnerungen der beiden gesehen und sie wurden nur benutzt. In ihrem ehemaligen Leben waren sie Werkzeuge, ohne dass die Liebe, wie Tama es gerne ausdrückt, sprießen konnte. Ihre Seelen sind noch vor ihrem Tod gereinigt worden und Yuki hat sich bereit erklärt, ihnen zu helfen. Bevor du wieder anfängst irgendeinen Schwachsinn zu verzapfen, warte ab. Warte, bis Yuki wieder wach wird und dir die Situation aus seiner Sicht erläutern kann. Seine Gedanken kann niemand lesen.“

„Da bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten. Ich weiß jedoch nicht, wie die Handwerker auf die beiden reagieren werden. Ihre Blicke haften sehr misstrauisch auf die beiden Neuankömmlinge“, sagt Neji resignierend, da er vom Pferd keinen Nachschlag möchte.

„Ich glaube, dass du dir um diese beiden keine Sorgen machen musst, Neji“, meint Naruto und blickt in die Richtung der Handwerker.

Als dieser auch dorthin sieht, kann er es kaum fassen. Er weiß natürlich, dass Haku und Zabuza früher Schwerverbrecher waren und auch von Kakashi weiß er, dass diese beiden die ersten richtigen Gegner von Sasuke und Naruto waren, doch die Aktion dieser beiden spricht für sich. Beide verbeugen sich tief vor den Handwerkern an deren Spitze Tazuna und Inari stehen. Ebenso erstaunt wie Neji blicken die Handwerker die zwei an, bis sich der Brückenbauer als erstes wieder fasst und beiden jeweils eine Hand auf ihre Schultern legt, freundlich lächelt und somit ihnen vergeben hat. Bei Haku kann man das erleichternde Lächeln sehen, während Zabuza einfach dankend nickt. Tama und Unice sehen diesem Geschehen wohlwollend zu, da sie wissen, wie ihr Beschwörer andere positiv verändern kann und sei es mit nur einfachen Mitteln wie einer Umarmung und liebevollen Worten bis hin zu Selbstopferung der eigenen Gesundheit. Ino kommen leicht die Tränen, weil sie sieht, wie glücklich die Handwerker und ihre zwei neuen Begleiter sind. Dabei streicht sie vorsichtig über den goldenen Schopf auf ihren Beinen. Naruto lehnt sich unbewusst an Sasuke, welcher dies zulässt, weil, auch wenn man es ihm nicht ansieht, auch er gerade Erleichterung und Glück verspürt.

Gato schaut sich diese Szene genau an und dann fällt sein Blick unbemerkt auf Yuki. Er ahnt, dass dieser wirklich sehr mächtig ist, wenn er Tote zum Leben erwecken kann und alte Streitigkeiten in Wohlwollen auflöst. Solch eine Macht zieht aber auch viele Feinde an und er ist sich sicher, dass der Goldschopf dies hundertprozentig spürt. Jedoch ist das Auftreten der zierlichen Gestalt ein Buch mit sieben Siegeln. Immer reagiert dieses Wesen anders auf Situationen oder Personen, soweit er es beurteilen kann, und zeigt viele Facetten. Zwar hat er ihn noch nie kämpfen sehen, doch weiß er, dass ihn zu unterschätzen ein sehr schwerer Fehler wäre. Dennoch muss er zugeben, dass er viel mehr Interesse an Yuki zeigt, als er es für möglich gehalten hätte und will sehen, wie weit es zwischen den beiden kommen wird.

Inzwischen hat sich die Freude, die offen gezeigt und laut ausgesprochen wurde, gelegt und die große Gruppe macht sich bereit für die Reise zurück nach Konoha. Im Plan von Neji sind nun auch Zabuza und Haku eingeschlossen und die beiden werden ihm und Ino helfen, die Handwerker im Falle eines Überfalls zu beschützen. Und der Hyuuga spürt es mit jeder Faser seines Körpers, dass etwas passieren wird.

Die C-Rang-Mission: Überfall

Kapitel 18 – Die C-Rang-Mission: Überfall
 

Den ersten Tag der Rückreise haben alle hinter sich. Naruto, Sasuke und Tama haben den Weg gut gesichert und konnten keine Gefahr erkennen. Yuki schläft weiterhin auf dem Rücken von Unice und wird zusätzlich links von Haku und rechts von Zabuza gesichert, falls der schlafende Körper herunter rutschen sollte. Ino unterhält sich mit den Handwerkern und schwärmt von ihrem Sai und wie ihr Traumhaus aussehen soll. Obwohl diese nur lächeln und den meisten Sachen, die sie erzählt, einfach zustimmen, freut sich die Yamanaka darüber, dass sie als einziges Mädchen wenigstens Zuhörer hat. Erstaunlicherweise sichert Neji sie hinten ab, anstatt vorwärts zu gehen. Sein Grund ist einfach der, dass hinten auch abgesichert sein muss und da sie nun genügend Ninjas sind, bildet er mit Gato das Schlusslicht.

Im letzten Nachtlager hat Naruto, zum Erstaunen aller Anwesenden, gekocht. Niemand, der ihn länger kennt, hat ihn mal kochen sehen, außer vielleicht Instantnudelsuppen, wobei diese immer ausverkauft, wenn er im Supermarkt war, und leicht zu zubereiten sind. Die Marktleiterin ist eine der wenigen Personen, die dem Blondschopf keine verachtende Blicke schenkt, wobei dies nicht für die Mitarbeiter galt. Deswegen durfte er bei ihr immer persönlich kommen und das Geld, für die ganzen Instantsuppen, abgeben. Jedenfalls wurde so das Gerücht verbreitet, dass das Monster von Konoha nicht kochen kann. Nun bewies dieses Monster das Gegenteil und zauberte gebratenen Fisch mit Reis.
 

Früh am nächsten Tag haben sich alle wieder auf den Weg gemacht und liegen nur noch ungefähr dreizehn Kilometer weit weg von ihrem Ziel. Zur Verwunderung der Shinobi halten die Handwerker ein schnelles Tempo stundenlang durch, wobei sie zwar kaum an die Geschwindigkeit ihres Begleitschutzes kommen, doch reicht es aus, fast die gleiche Zeitspanne einzuhalten, wie auf der Hinreise.
 

Der kleine Spähtrupp hält an, da Tama ruckartig vor den beiden Freunden stehen bleibt.

„Was hast du?“, fragt Naruto überrascht nach.

„Ich rieche jemanden, der nicht zu uns gehört“, flüstert sie leise ihre Antwort, bevor ein paar Kunai genau in ihre Richtung fliegen.

Durch einen Rückwärtssalto weicht sie geschickt aus und landet, wie bei Katzen üblich, auf allen vier Pfoten. Sasuke sucht schnell die Umgebung mit seinem Sharingan ab, kann aber niemanden entdecken, was ihm Sorgen bereitet. Verwirrt über den Angriff lehnt sich Naruto an den Baum an, auf deren Ast er gerade steht. Bevor er jedoch reagieren kann, werden seine Arme und Beine in diesen hineingezogen, sodass er in einer Falle sitzt, die keine Bewegung erlaubt. Als der Uchiha sich zu dem Blondschopf umdreht kann er seinen Augen kaum trauen und verflucht sich selbst für seine Unachtsamkeit. Er war es bisher gewohnt immer alleine zu arbeiten und hat dabei vergessen, wie es ist im Team zusammen ein Ziel zu erreichen. Jetzt hat er den Salat und sein Freund verschmilzt mit einem Baum.

„Jetzt stehe da nicht blöd rum, Sasuke! Helfe mir lieber!“, meckert der Gefangene sofort los.

Als sich dieser aber bewegen will, kann er sich keinen Fleck mehr bewegen. Seine Füße versinken im Ast, als ob dieser Treibsand wäre. Nun ärgert er sich über sich selbst, wie ihm denn solch ein Anfängerfehler passieren konnte. Kein Wunder, dass er noch Genin ist, bei dieser leichten Falle wäre kein Chunin oder Jonin einfach reingeplatzt. Schlimmer geht es wirklich kaum noch und es verletzt seinen Stolz. Die Himmelskatze scheint sich an den Plan erinnert zu haben, denn diese ist weit und breit nicht zu erkennen. Dennoch nagt ein unangenehmes Gefühl an dem Schwarzhaarigen. Das ist aber erstmal zweitrangig, da es jetzt gilt, sich zu befreien und dann seinen Kameraden, der immer mehr in den Baum gezogen wird.

Tama hingegen rast regelrecht zu den anderen, die sie auch schnell im Blick hat. Neji, der trotz allem hinten geht, erblickt sie als erstes und kommt ihr entgegen. Er weiß, was das Auftauchen der Katze für eine Bedeutung hat, doch will er Gewissheit haben, welche Gefahr sich ihnen in den Weg stellt.

„Was ist passiert und wie viele sind es?“

„Naruto und Sasuke wurden in eine Falle gelockt. Wie viele es sind, weiß ich nicht. Ich roch nur einen, aber dies hat nichts zu bedeuten.“

„Okay. Laufe zurück und unterstütze die beiden, falls sie dennoch angegriffen werden.“

Verstehend nickt sie und rast mit gleicher Geschwindigkeit zurück.

„Alle mal herhören!“, ruft der Hyuuga laut aus, „Es ist eine unbestimmte Anzahl an Feinden auf uns aufmerksam geworden! Unsere Strategie wird jetzt ausgeführt!“

Ino, Zabuza und Neji nehmen jeweils ihre Gruppe von Handwerkern und versteckt diese hinter großen Baumstämmen. Haku, Unice und Gato machen dies mit Yuki. Durch die Verstärkung von den ehemaligen Toten hat der Teamführer diese Aufteilung gewählt. Er traut Gato zwar kein bisschen über den Weg, doch weiß er, dass Haku und das Pferd diesen schon aufhalten würden. Gebannt starren alle auf die Fläche, welche sie vorhin noch allesamt besetzt hatten. Mit seinem Byakugan scannt der Hyuuga die Umgebung gründlich. Es gefällt ihm nicht, dass es so ruhig ist und er in der Umgebung kein feindliches Chakra spüren kann. Keine einzige Bewegung. Es ist so, als wäre alles ausgestorben. Kein Laut dringt an seine Ohren. Anscheinend spüren die Tiere im Wald Gefahr, sonst wären sie kaum so ruhig, wie sie es in diesem Moment sind. Plötzlich erschallt ein Wiehern, welches sofort wieder verebbt, durch den Wald. Dieses Geräusch lässt alle aufschrecken und sie suchen nach dem Ursprung. Als dann Gato, mit Yuki übergeworfen, weiter in den Wald läuft wird allen klar, dass etwas nicht stimmen kann. In Gedanken schlägt der Weißäugige sich selbst nieder. Wie kann er auch nur so blöd sein und den fremden Kerl bei Yuki lassen? Tsunade wird im definitiv den Kopf vom Hals abreißen, wenn er ohne ihn wiederkommen würde.

„Ino, Zabuza! Kümmert euch um das Pferd und Haku, beschützt weiterhin die Handwerker! Ich werde mich um diesen elenden Schleimbeutel kümmern!“

Ohne auf eine Antwort zu warten läuft er hinter diesem her. Endlich zeigt dieser dahergelaufene Möchtegern sein wahres Ziel. Andeutungen dahingehend hatte er ja gemacht, aber dass er dies wirklich machen würde, war eher unwahrscheinlich. Doch muss sich Neji eingestehen, dass er bei dieser Mission ein sehr schlechter Anführer ist. Sonst lässt er sich nie von seinen Gefühlen vereinnahmen, wenn er arbeitet, aber seit dem Treffen mit dem Goldschopf gerät er aus dem Konzept und DAS geht ihm tierisch auf den Sack. Mit noch mehr Wut springt er von Ast zu Ast und kann den Entführer sehen.
 

Währenddessen erhalten die Zurückgebliebenen Besuch. Tama, Sasuke und Naruto sind zurück und mit ihnen ein Gefangener. Dieser ist an den Beinen und den Armen gefesselt worden, weil der Uchiha noch Draht übrig hatte – den er fast endlos vorhanden bei sich trägt – wurde dieser damit bewegungsunfähig gemacht. Wenn dieser sich zu viel bewegt, würde der Schwarzhaarige den Draht immer enger ziehen, bis sich die Gliedmaßen abtrennen würden. Diese Drohung zeigt auch Wirkung. Einen eher lammfrommen Gefangenen sehen die meisten von ihnen zum ersten Mal. Bevor jedoch jemand ein Wort hervorbringen kann, werden sie von einer Gruppe Ninja umstellt.

„Mist“, grummelt Sasuke, „das war geplant.“

„Meinst du, Sasuke? Hast du Yukichan, Neji oder Gato gesehen?“

„Ja. Scheint wohl so, als ob wir es mit einem doppelten Überfall zu tun haben, Naruto. Gato war anscheinend von Anfang an hinter Yuki her und diese hier dienen entweder zur Ablenkung oder wollen ihn auch. Schalten wir sie einfach aus und suchen die drei anderen. Das Neji alleine hinterher ist, bringt ihn in Gefahr und nicht nur ihn, uns auch.“

„Wieso soll es uns auch gefährlich werden?“

„Denke mal an deine neue Oma. Unser Auftrag lautete, dass wir ihn auch beschützen und deswegen wird sie uns einen Kopf kürzer machen, bevor du Ramen sagen kannst.“

Hörbar schluckt er und stellt sich die Situation vor. Zuzutrauen wäre es der Hokage, mit ihren übermenschlichen Kräften, ihnen die Köpfe abzureißen. Ein Schauer des Grauens überkommt ihn und er hat keine Lust, dass diese Vorstellung Wirklichkeit wird. Jedoch einfach die ganze Meute überrumpeln bleibt aus, da diese in der Überzahl ist. Doch dann kommt ihm die Idee.

„Tama? Kannst du nicht einfach wieder wachsen und die alle umhauen?“

„Dafür müsste Yuki in meiner Nähe sein. Unser Chakra ist auch das von ihm und wenn er zu weit von uns entfernt ist, können wir weder wachsen, noch großflächige Künste einsetzen.“

„Diese Erkenntnis bringt uns im Moment auch keinen Schritt weiter. Erledigen wir die und dann sehen wir weiter“, beendet Sasuke das Gespräch und die drei bekämpfen die feindlichen Ninjas.
 

„Wie geht es den beiden?“, fragt Ino Zabuza, da er schneller bei Unice und Haku angekommen ist.

„Sie wurden nur bewusstlos geschlagen, soweit ich es sehen kann“, antwortet er und macht ihr Platz, da sie die Kenntnisse in der Medizin hat.

„Zum Glück“, atmet sie erleichtert auf, wird aber während ihrer Untersuchung stutzig.

‚Das kann doch kaum sein, aber die Struktur ist ähnlich wie beim letzten Mal....‘

„Kennst du Soragakure, Zabuza?“

Von dieser plötzlichen Frage etwas verwirrt bewegt er erst leicht seinen Kopf hin und her, dann nickt er jedoch.

„Das ist der Ort aus dem Märchen.“

„Genau. Es ist der Ort aus dem Märchen. Bedenke aber, dass jedes Märchen einen wahren Kern besitzt.“

„Willst du mir damit sagen, dass es diesen Ort wirklich gibt? Ich habe zwar mal Gerüchte aufgeschnappt, aber daran nie geglaubt.“

„Yuki kommt aus Soragakure und ist der letzte Überlebende von dort. Das Wissen dort ist wohl in falsche Hände gekommen, da die beiden hier in einem Jutsu gefangen sind, welches eine ähnliche Struktur hat wie das, was ich kennengelernt habe. Im Unterschied dazu, kann ich dir sagen, dass die beiden erst in diesem Zustand bleiben werden, aber wieder aufwachen. Mehr weiß ich leider nicht“, erklärt Ino und bedauert, dass sie keine Hilfe ist.

„Gut, wenn es Haku vital genug geht, dann ist alles okay. Ich werde mal den beiden und der Katze helfen.“

Mit diesen Worten stürzt sich Zabuza ins Kampfgetümmel und wird von den feindlichen Shinobis verblüfft angesehen, da bekannt ist, dass er nicht mehr auf dieser Erde wandelt. Da sie nun das Gegenteil erleben wird ihnen etwas mulmig zumute und sie ziehen sich zurück, mit ihnen auch der einzige Gefangene.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ein Auftritt von dir alle in die Flucht schlagen würde“, witzelt Naruto und wird vom Angesprochenen kurz angefunkelt, was ihn zusammenzucken lässt.

Als dann aber ein leises Kichern von diesem kommt, grinst er einfach mit.

„Für solche Späße haben wir später noch genügend Zeit. Wir müssen hinter Yuki und Neji her sowie diesem verräterischen Mensch“, faucht Tama und hechtet voraus.

„Geht nur, ich bleibe hier, falls noch welche kommen“, unterstützt Zabuza die Anordnung von der Himmelskatze und prompt rennen die beiden ihr nach.

Die C-Rang-Mission: Neji vs. Gato

Kapitel 19 – Die C-Rang-Mission: Neji vs. Gato
 

Sein Tempo angepasst und kurz vor dem letzten Sprint, aktiviert Neji sein Byakugan. Er ahnt, dass es nicht leicht sein wird, Yuki aus den Fängen Gatos herauszuholen. Dennoch verflucht er zum Teil den Goldschopf. Es ist die erste Mission, die er persönlich von der Hokage erhalten hat – zwar auf Rang C, aber dies ist unwichtig – und diese muss ja mit dem Beisein von ihm in Chaos enden, wobei Chaos etwas weit hergeholt ist. Die Selbstvorwürfe wallen in ihm auf. Wie kann ihm so ein schrecklicher Fehler passieren? Er hatte doch alles im Blick. Er hat diesen Izmir verdächtigt und das zu Recht. Doch immer wieder kam ihm sein persönliches Hindernis in den Weg. Erst wird er abgelenkt, dann seine Verdächtigungen erstickt, nur damit dieser Fall jetzt eintreten kann. Die Entführung. Einen besseren Tag kann es gar nicht geben. Die Sonne scheint, es ist zwar heiß, aber nicht über dreißig Grad. Er könnte schön in Konoha sein und einen freien Tag genießen, aber nein, er muss einem Idioten hinterher rennen, um einen Schwachkopf zu retten. Zynismus. Sein Begleiter von der Vergangenheit kommt nun in seiner geballten Gestalt zurück. Mit ihm die Abneigung und zusätzlich der Hass. Kurz schüttelt er seinen Kopf. Hass? Hasst er wirklich diese Person? Die Antwort ist jetzt auch egal. Erstmal muss sie gerettet werden, dann kommt eine gehörige Schimpftriade und danach eine wohlverdiente Ruhepause. Vor allem von dieser Person. Zu seinem Glück hängt sie an ihm wie eine Klette oder Tsunade mischt mit. Als ihm die Hokage in den Sinn kommt, schüttelt es ihn innerlich. Er kann sich gut vorstellen, wie sie reagieren wird, wenn ihrem Schützling etwas passieren sollte. Doch er selbst hat auch gemerkt, dass selbst die vollbusige, glücksspielsüchtige Alkoholikerin von einer Hokage ihrem Kleinen wahrlich Respekt zollt. Obwohl Neji immer noch keine Ahnung hat, warum sie ihn als Ninja haben will. Erstens ist er schwach. Zweitens kann er nicht mal die einfachsten Tätigkeiten eines Shinobi verrichten – ein Beispiel dafür wäre das von Ast zu Ast springen. Drittens ist sein Chakranetzwerk mehr als hinüber. Viertens hat er starke Stimmungsschwankungen. Fünftens nervt er nur. Sechstens steht er für die Personen ein, die er mag. Siebtens kann er himmlische Wesen mit unglaublichen Kräften herbeirufen. Achtens geht er sogar so weit, dass er sich selbst schadet, nur damit andere keinen Schaden erhalten. Neuntens gibt er alles was er hat, obwohl er selbst kaum Besitz hat, außer einen schier nie enden wollenden Berg an Ryo. Zehntens bringt er durch seine Taten Frieden, was man schon in seiner kurzen Anwesenheit in Konoha spüren kann, auch wenn das noch dauert.

‚Die ganzen Überlegungen bringen mich auch echt weiter. Klasse, Neji. Jetzt wisch‘ alle Gedanken fort und konzentriere dich darauf, dass du diesen Verräter erwischen kannst. Danach hast du noch genügend Zeit.‘

Somit erhöht er sein Tempo und steht kurze Zeit später vor Gato, der abrupt anhält.

„Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass gerade DU MICH einholen könntest“, spottet Angehaltener.

„Tja, wer kann, der kann“, gibt der Hyuuga daraufhin zurück, „und nun gebe mir Yuki zurück.“

„NEIN! Er gehört MIR! Niemand darf ihn sonst haben! NIEMAND!“

Der Ausdruck in den Augen von Gato zeigt eine gruselige Veränderung. Seine Seelenspiegel zeigen deutlich Wahnsinn, doch auch Verzweiflung. Auch spiegelt sich Wut und Einsamkeit wider, doch ein Ausdruck kann der Weißäugige nicht eindeutig bestimmen und gerade dieser macht ihm am meisten Sorgen.

Vorsichtig bettet der Schwarzhaarige den leichten Körper in das Laub des Baumes, auf dem er steht und murmelt etwas Unverständliches. Danach zieht er sein Schwert vom Rücken und zeigt damit auf sein Gegenüber.

„Ich schwöre hiermit, dass ich jedes Unheil von Yuki beseitigen werde. Niemand soll ihm einen Kratzer zufügen. Dies besiegele ich mit diesem Kampf“, spricht der Izmir und sein Schwert hüllt sich in schwarze Energie, die kein Chakra ist, wie Neji durch sein Byakugan sehen kann.

Vielmehr scheint diese Energie vom Schwert selber zu kommen und dies bedeutet viel Ärger, denn noch weiß er nicht, was alles in seinem Gegner steckt. Analysierend prüft er den Chakrafluss vom Izmir, der an dem Arm, dessen Hand das Schwert hält, schwarz leuchtet.

‚Dieses Schwert scheint ähnlich aufgebaut zu sein wie das von diesem Fischgesicht aus Akatsuki. Wenn ich nur wüsste, was es für eine Funktion beinhaltet. Ich denke mal, dass er keineswegs einfach aus Spaß gleich schwört. Es muss also etwas mit dem Schwert zu tun haben, nur wie komme ich dahinter?‘

„Bereit zu sterben?“

„Die gleiche Frage könnte ich dir stellen.“

Ohne weiter zu warten stürzt sich Gato auf Neji. Sein Schwert von sich gestreckt zerteilt er den Ast, auf dem sein Gegner steht, damit dieser ins Straucheln gerät. Tatsächlich hat Neji nicht damit gerechnet und fällt mit dem Holz herunter. Diese Chance nutzt der Braungebrannte und dreht sich um 180 Grad in der Luft um ihn zu treffen. Diesmal ist der Hyuuga darauf vorbereitet und macht sich schwerer, damit er schneller herunterfällt und somit der Angriff ins Leere geht. Zu seinem Bedauern hat der Izmir dies geahnt und die dunkle Energie schießt nach Vorne. Da er zu überrascht von dieser Aktion ist, wird der Weißäugige an seinem linken Oberschenkel getroffen. Dadurch landet er keineswegs elegant auf den Boden, sondern fällt stumpf auf diesen. Aber er stellt sich rasch wieder hin, um keine Schwäche zu zeigen, obwohl Blut aus der Wunde sickert.

„Ich bin beeindruckt. Bisher hat es niemand geschafft, nach einer Ladung dieser Energie sich wieder hinzustellen“, heuchelt Gato.

„Ich kenne bisher auch keine einzige Person mit dem Namen Niemand, also muss dies wohl sehr oft passiert sein“, provoziert Neji ihn.

Die Antwort erfolgt schnell. Wieder schießt die Energie auf den Hyuuga zu, der nur leicht ein paar Schritte zur Seite macht, damit der Angriff ins Leere geht. Intensiv spürt er trotzdem die Kraft, die dahinter steckt, was auch an dem spitzenden und klaffenden Riss im Boden erkennbar ist. Aufgeschreckte Vögel verlassen laut flatternd und zwitschernd ihren Rastplatz. Sie spüren die Gefahr, der sich Neji stellen muss.

‚Selbst die Tiere haben Angst. Entweder ich werde aufgespießt oder geteilt. Ich muss ihm irgendwie das Schwert aus der Hand schlagen.‘

Gerade als er diesen Gedankengang beendet hat, kommen Shuriken in seine Richtung geflogen. Wieder weicht er mit ein paar Schritten mühelos aus, macht dann sofort einen Sprung nach Vorne und wirft selber ein paar Shuriken. Diese werden mit Leichtigkeit von der dunklen Energie aufgehalten und sogar zerstört.

„Mit so einem lächerlichen Angriff wirst du keinesfalls an mich herankommen“, sagt Gato selbstsicher und holt aus.

Mit einem kräftigen Schwung, der den Hyuuga an ein Herankommen verhindern soll, schwingt er sein Schwert seitlich aus. Knapp verfehlt er ihn, da der Weißäugige seinen Körper nach Hinten dehnt, sodass die scharfe Seite nur die Luft schneidet. Was Neji jedoch nicht bedacht hatte, ist der Windschatten des Schwertes, welcher ihn voller Wucht erwischt. Nur war dies kein normaler Windschatten, sondern die Energie, die das Schwert nachahmt und somit eine tiefe Schnittwunde auf der Brust des Hyuugas hinterlässt. Weiteres Blut fließt zum Boden, doch er hält seinen Stand. Schnaufend atmet er.

‚Mist! Ich habe noch keinen Treffer landen können und bin stark angeschlagen. Er hat sich kaum bewegt und sein Chakra fließt in das Schwert.‘

Langsam nähert Gato sich dem Verletzten. Mit einem siegessicheren, eher wahnsinnigen Lächeln bleibt er direkt vor ihm stehen.

„Wenn du weg bist, dann kann ich mit Yuki glücklich werden.“

„Du denkst die ganze Zeit nur an dich. Hast du überlegt, ob Yuki mit dir überhaupt mitkommen will? Du gehst einfach davon aus, dass er automatisch mit dir glücklich wird, dabei lässt du seine Gefühle außer Acht“, versucht Neji sich Zeit zu verschaffen, was Wirkung zeigt.

Sein Gegner hält in seinem Tun inne und scheint kurz nachzudenken. Diese Chance nutzt der Hyuuga und schlägt ihm das Schwert aus der Hand, welches noch etwas über den Boden schlittert. Keuchend sinkt der Weißäugige nieder, da der Blutverlust ihn enorm geschwächt hat. Verärgert tritt Gato direkt gegen den geschwächten Körper und dieser rollt ein paar mal, eher er auf dem Rücken liegt. Direkt landet auf der tiefen Wunde in der Brust ein Schuh, der die Wunde durch wiederholtes Stampfen verdreckt und erweitert. Nach Luft japsend kann sich Neji vor Schmerzen kaum bewegen. Bevor er erstickt, spuckt er Blut aus, was ein Zeichen für Verletzungen der inneren Organe ist. Da sich der Braungebrannte sicher ist, dass er gewonnen hat und sein Gegner einen langsamen und qualvollen Tod erliegen wird, wendet er sich ab und geht zu seinem Schwert, um es wieder aufzuheben. Genau in diesem Moment hört eine Stimme, die er nie im Leben erwartet hätte so schnell wieder zu hören.

„Jutsu der himmlischen Heilung!“

Die Wunden von dem Verletzten schließen sich wieder und reinigen sich erstaunlicherweise, was sonst nicht der Fall ist. Auch die schnelle Verschließung der Wunde ist neu.

„Kannst du mich hören, Neji?“, fragt Yuki nach und dabei bewegen sich seine Flügel unruhig.

Da der Gefragte keine Kraft mehr zum Sprechen hat nickt er leicht und somit beruhigt sich der Goldschopf ein bisschen.

„Dein Blutverlust ist zu hoch. Die Strecke nach Konoha würdest du nicht mehr schaffen, also höre mir gut zu. Du wirst gleich von mir Blut trinken. Hast du das verstanden? Das Blut von mir wird reichen, bis du Blutkonserven erhältst.“

‚Hoffe ich zumindest...‘

Zögerlich nickt dieser wieder als Bestätigung. Für weitere ruhige Minuten haben sie keine Zeit mehr, denn Gato legt das Schwert direkt an Yukis Hals an und verhindert somit eine Bewegung. Dass die schwarze Energie dabei die Haut verbrennt, scheint ihm egal zu sein.

„Endlich bist du wach. Komm mit mir.“

„Nein“, sagt der Goldkopf daraufhin nur.

„Warum denn? Willst du mit mir nicht zurück nach Kumogakure kommen?“

„Ich will nicht. Erst hatte ich ein gutes Gefühl bei dir, Gato. Ein Gefühl von Vertrautheit, doch dies lag daran, dass du ein Schwert aus Soragakure bei dir trägst. Es ist eines der besessenen Schwerter, mit denen sie mich oft verletzt oder allein gelassen haben. Und du wirst von diesem Schwert übernommen, falls du es selber nicht spürst. Es übernimmt dich über dein Chakranetzwerk. Also warst du schon einmal in Soragakure, sonst hättest du dieses Schwert nicht. Das Schwert des dunklen Blitzes – Kumos.“

„Du erinnerst dich also an mich, dummes Kind“, spricht nun das Schwert durch den Izmir, „vorher habe ich gut meine Präsenz durch diesen Körper verhüllt. Ich muss dich aber enttäuschen. Er war nie in Soragakure. Dieser Dummkopf hat sich tatsächlich von jemanden einlullen lassen, der ihm versprochen hat, ihm zu zeigen wie man in Windeseile stärker wird, ohne viel dafür machen zu müssen. Tja, so bin ich an ihn hier gelangt und kurz darauf trafen wir dich. Ich habe dich lange entbehren müssen. Dich und dein köstliches Chakra und dein Blut erst. Es wird mir eine Freude sein, dich zu verschlingen.“

‚Hau ab, hau ab, hau ab!‘, brüllt Neji in seinen Gedanken Yuki zu, der aber keine Anstalten macht, sich zu bewegen.

„Freut mich für dich“, kommt es nur einsilbig zurück.

Diese vier Worte machen die Beteiligten etwas stutzig.

„Wie kann man immer noch so naiv sein und seinem Gegner gut Zureden? Wir haben uns jahrelang nicht gesehen und das sind deine letzten Worte?“

Yukis Flügel verschwinden wieder und er schließt die Augen.

„Weißt du, Kumos, ich sehe in jeder Seele das Gute. Bei manchen mag es klein und unbedeutend sein, bei anderen ist es riesengroß und überträgt sich auch auf andere. Warum muss man böse sein, wenn gut sein viel mehr hilft?“

„Recht hast du, aber darum geht es kein bisschen. Für mich geht es ums Überleben und dies kann ich nur, wenn ich über Leichen gehe.“

„Dies ist eine Sache an dir, die man noch verändern kann. Du kannst auch ohne Chakra leben, nur willst du das keineswegs wahrhaben.“

„Sei still! Wir sind hier nicht beim Kaffeeklatsch unter Freunden! Ich werde dir ein letztes Mal Chakra entziehen! So viel, bis du endgültig stirbst!“

„Wenn du meinst“, nimmt Yuki den Worten die Überzeugungskraft und öffnet dabei die Augen, deren grüner Rand sich nun um die Pupille schließt, „dann muss ich deine Seele halt reinigen.“

„Du?! Bringe mich nicht zum Lachen. Was willst DU denn schon ausrichten?“

„Vergessen, dass ich himmlische Wesen in mir versiegelt habe? Ich bin keineswegs schwach.“

„Deine Taktik dem Körper hinter dir Zeit zu verschaffen, um aus der Schussbahn zu gelangen ist dir geglückt und nein, ich weiß dies noch. Schließlich ist es auch deren köstliches Chakra, was sich mit deinem vermischt hat.“

„Gierig bis zum Schluss. Dein Charakterzug hat sich in all den Jahren kein bisschen verändert. Schade, dass es mit dir nun zu Ende geht.“

Bevor Kumos überhaupt reagieren kann, liegt es außerhalb der Reichweite von seinem Träger, der durch einen kräftigen Tritt erst ein paar Bäume mitnimmt und dann an einem landet. Dieser Angriff hat nur ein paar Sekunden gedauert und der nun etwas vitalere Hyuuga hat alles sprachlos mit angesehen.

‚Jetzt verstehe ich, warum die Hokage besonders ihn haben will.‘

„Kumos! Du hast mich wütend gemacht. Sehr wütend. Jetzt erhältst du die Strafe dafür und wirst deine Seele gereinigt wieder erhalten.

Himmlische Kunst – Gesprenkelter Lichtertanz!“

Wie bei der Beschwörung von Unice, zielen strahlende kleine Lichtkugeln aus goldenem Chakra direkt auf Kumos. Da es von selbst keine Bewegungen ausführen kann, wird es von den vielen Lichtkugeln getroffen. Nach diesem Angriff liegt es dort verdellt und brüchig. Erschöpft sinkt der Goldschopf auf seine Knie und keucht, ehe er Richtung des Hyuugas blickt und ein Lächeln aufsetzt. Dieser lächelt schwach zurück, wankt zu dem erschöpften Körper und gesellt sich daneben. Dann nimmt Yuki einfach Nejis Kopf und hält dessen Mund an seine Halsschlagader. Die stumme Aufforderung kennt er, doch kostet es ihm Überwindung jemanden in den Hals zu beißen um an Blut zu kommen, als wäre man ein Vampir. Dieses Zögern setzt eine Handlung von dem Lilaäugigen in Kraft. Er pikt in die Seiten des Schwarzhaarigen, sodass dieser erschrocken aufkeucht und presst ihn dann stark an seinen Hals. Sich seinem Schicksal ergebend beißt er kraftvoll hinein und kann sofort den Geschmack von Yukis Blut an seiner Zunge schmecken. Dieser Geschmack spricht für sich. Berauscht von dem Blut saugt er kräftig an dem Hals und kann kaum genug bekommen. In dieser Stellung verharren die beiden einige Zeit.

Die C-Rang-Mission: Mission beendet

Kapitel 20 – Die C-Rang-Mission: Mission beendet
 

Es hat den Anschein, dass Neji ziemlich süchtig nach dem Blut von Yuki ist. Selbst nach zehn Minuten hört er nicht auf und dementsprechend blass sieht sein Spender aus, was er keinesfalls sehen kann, da er seine Augen geschlossen hält. Genüsslich stöhnt er sogar, wobei sich der zierlicher Körper an ihn lehnt. Es vergehen weitere Minuten ehe der Hyuuga aufhört, aber es hat einen anderen Grund als seine vampirliche Sättigung.

„Neji!“, ruft Naruto entsetzt, da das Bild, welches die beiden abgeben sehr nach einem Vampir aussieht, der seinem Opfer das Leben hinaussaugt.

Durch den entsetzten Ausruf seines Namens kehrt er aus den Tiefen seiner Gedankenwelt wieder und bemerkt erst jetzt, wie viel Blut er von Yuki erhalten hat. Eher über sich selbst erschrocken, als wirklich über den Zustand des Spenders zieht er sich zurück, so weit es mit einem anlehnenden Körper halt klappt.

„Was ist passiert?“, fragt Tama gefasst, da der Blondschopf genug Entsetzen verbreitet für mindestens zehn Personen.

„Ich fasse kurz zusammen: Gato war von einem Schwert besessen, hat mich fast umgebracht, Yuki hat mich gerettet, das Schwert vernichtet und wollte, dass ich sein Blut sauge, da ich hohen Blutverlust erlitten habe.“

„Lass mich raten. Sein Blut war das beste was du je in deinem Leben getrunken hast“, sagt Naruto wieder gefasster.

Zögernd nickt der Schwarzhaarige und sieht sein Gegenüber fragend an.

„Ich habe auch ein paar mal von ihm Blut erhalten. Beim ersten Mal war es lebensnotwendig, aber danach war ich süchtig nach seinem Blut und habe ihm sogar mitten in der Nacht welches abgezapft. Dies ging sogar bis zum äußersten kritischen Punkt. Ich habe ihn keinen Augenblick mehr alleine gelassen und war nur am Saugen. Dadurch war er zwar geschwächt, aber ich wurde durch sein Blut stärker. Es ist eine Tat, auf die ich niemals stolz sein werde, doch gehört sie zu meinem Leben dazu und ich bereue es. Merke dir, Neji, werde nicht so wie ich damals“, warnt er ihn vor der Suchtgefahr.

Zerknirscht wendet der Hyuuga seinen Blick ab, steht nun auf und somit auch der fast blutleere Körper, welcher vorsichtig gehalten wird.

„Naruto und Neji. Ihr beide habt vom himmlischen Blut gekostet. Dies ist normalerweise verboten“, merkt Tama an, „doch da dies nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, werdet ihr beide kein Wort mehr darüber aussprechen.“

Beide nicken, da sie sich verpflichtet fühlen. Dies nimmt sie wohlwollend an und grinst leicht.

„Hier seid ihr“, taucht Sasuke aus einem Baumschatten auf, mit Gato über der Schulter, „den hier habe ich ziemlich angeschlagen an einem Baum gefunden.“

„Ist auch gut so. Wir müssen ihn schnellstens nach Konoha bringen. Aber Yuki hat Vorrang, da er eine Bluttransfusion braucht“, beeilt sich der Teamführer zu sagen, bevor er den Goldkopf huckepack nimmt und voraus geht, gefolgt vom Rest.

Als sie bei den anderen angekommen sind gehen sie weiter Richtung Konoha, nachdem Ino sich noch mal vergewissert hat, dass der Hyuuga und Yuki keine dem Leben bedrohlichen Verletzungen erliegen. Unice und Haku seien einfach aufgewacht und haben sich gut gefühlt, hat man ihnen noch versichert und da die beiden ohne Probleme Schritt halten, schaffen alle die Strecke mit Leichtigkeit. In Konoha gehen sie auch direkt auf das Hokagegebäude zu. Die meisten Handwerker bleiben draußen, da Tazuna und Inari als Abgesandte reichen. Obwohl drei Menschen der gesamten Truppe ins Krankenhaus müssten, klopft Ino an die Tür zum Büro der Hokage und tritt danach ein. Im Büro sitzt Tsunade auf ihrem Platz hinter dem großen braunen Tisch. Hinter ihr steht Sakura, links von ihr Shizune und rechts von ihr Shikaku. Die vier Augenpaare richten sich sofort auf die Besucher.

„Wir sind wieder da, Oma Tsunade!“, grüßt Naruto fröhlich, auch wenn sein guter Freund Hilfe braucht, weiß er, dass Yuki es nicht will, dass er dann andere mit trübem Gesicht begrüßt.

Die meisten Personen im Raum erwarten jetzt eine aufbrausende Tsunade, die hier durch das Gebäude tobt, doch sie steht einfach auf, umrundet den Tisch und drückt den Blondschopf an sich.

„Schön euch alle zu sehen. Ich habe mir Sorgen gemacht.“

Zu gerne wird die Umarmung erwidert und ein glückliches Lächeln schleicht sich über sein Gesicht, ehe er sich von ihr löst.

„Yukichan braucht Blut“, flüstert er in ihr Ohr.

Die Hokage nickt verstehend und veranlasst, dass Shizune den Kleinen ins Krankenhaus bringt, wobei auch gleich ein Anbu kommt, um Gato von Sasuke überreicht zu bekommen. Neji hingegen scheint keine Schmerzen mehr zu haben, was wohl noch an dem Blut liegt.

„Gut. Wie ich sehe habt ihr Tazuna und seinen Enkel mitgebracht. Außerdem noch einen Einhornpegasus und sogar zwei ehemalige Verbrecher“, sie verstummt und brüllt dann plötzlich, „und warum ist mein Kleiner verletzt und braucht Blut?! Ihr solltet ihn gefälligst schützen!“

Sichtlich erschrocken zucken alle, wirklich alle, Anwesenden zusammen, weil sie mit so einem Ausbruch keineswegs gerechnet haben. Woher soll man auch erahnen können, dass die Hokage von ruhiger Stimmung in wütende wechselt und das in wenigen Sekunden? Keiner, doch Naruto lächelt einfach, weil er seine Oma kennt und von ihr nicht angeschrien wird. Gefrustet seufzt sie, ehe sie sich wieder auf ihren Platz begibt und alle mustert.

„Ich warte...“, sagt sie am Ende mit einem drohenden Unterton.

Daraufhin erwacht Neji aus seiner Schockstarre und erzählt detailliert den Missionsverlauf, den er mitbekommen hat. Naruto erzählt vom Vorfall am Grab und Ino ergänzt manche Ausführungen von Neji, während Sasuke bei manchen Sachen einfach nur nickt. Es reicht auch, wenn die drei reden, doch als der Blondschopf gerade erzählen will, dass Yuki trotz des Verbotes eine Beschwörung durchgeführt hat, mischt sich Unice dazwischen. Er stellt sich höflich vor und berichtet seine Sichtweise der Dinge und welche Rolle er dabei gespielt hat, während Tama ihn unterstützt. Nachdem alle berichtet haben, wendet die Blondine sich an Tazuna und Inari, welche das Geschehen bestätigen und hinzufügen, dass ihre Sicherheit in der ganzen Zeit kein einziges Mal gefährdet war. Übrig bleiben nur noch Zabuza und Haku, welche die ganze Zeit von Sakuras Blick analysiert werden.

„Ich begrüße euch beide in Konohagakure, Zabuza und Haku. Soweit ich alles verstanden habe seid ihr wiedergeboren worden und heimatlos, da ihr ehemalige Verbrecher im Bingobuch wart. Wir müssen uns erst mit Kirigakure verständigen, denn immerhin wurdet ihr dort als Verbrecher eingetragen. Ihr habt aber Glück, dass die Mizukage in ein paar Wochen zu uns kommen wird. Der Grund ist erstmal irrelevant. Solange ihr euch benehmen könnt, habe ich keinen Grund euch von hier zu vertreiben. Jetzt fehlt uns nur noch eine Wohnung in der ihr leben könntet.“

„Vielen Dank, Hokage“, sagt Haku und verbeugt sich kurz, genauso wie sein Lehrer, der aber seinen Mund hält.

„Nichts zu danken. Yuki weiß, was er macht und alles was er macht ist bisher immer positiv gewesen.“

‚Für andere jedenfalls....‘

„Ich klinke mich kurz mit in das Gespräch ein, ehrenwerte Hokage“, beginnt Shikaku, „ich muss Sie daran erinnern, dass durch die Begnadigung von Sasuke Uchiha die Beziehungen der fünf Großmächte ins Wanken geraten ist. Unser Bündnis mit Sunagakure bleibt noch erhalten, aber Kirigakure, Kumogakure und Iwagakure haben nur durch die Erwähnung des Namens Yuki der Begnadigung zugestimmt. Wenn wir jetzt auch die beiden bei uns aufnehmen, dann kann uns das in ernste Schwierigkeiten bringen.“

Nachdenklich legt die Hokage ihre Stirn in Falten. Naruto ahnt, bei ihrem Blick auf ihn, dass er mit hinein gezogen wird. Zum Glück jedoch wandert ihr Blick zu Sasuke.

„Deine frühere Wohnung steht noch frei. Würdest du sie aufgeben und den beiden übergeben?“, fragt sie höflich den Uchiha, welcher daraufhin zustimmend nickt.

„Haben Sie mir überhaupt zugehört, Hokage?“

„Ja, habe ich, Shikaku, aber wir wären in größeren Schwierigkeiten, wenn wir Yuki verärgern. Du kennst ihn noch nicht und wenn er meint, dass jemand eine gute Seele hat, dann stimme ich mit ihm überein. Außerdem waren die beiden schon tot und somit aus dem Bingobuch gestrichen. Die Verhandlung mit der Mizukage beläuft sich nur darauf, ob sie einverstanden ist, dass Haku und Zabuza bei uns leben“, nimmt sie ihm jeden Wind aus den Segeln.

„Du bist echt spitze, Oma Tsunade!“, jubelt Naruto und mutiert wieder zum Kind, da er glücklich umherspringt.

Verhalten kichert Haku, da er den Blondschopf so hibbelig in Erinnerung hat. Shikaku gibt einfach auf. Wenn die Hokage und der Held von Konoha übereinstimmen, dann kann er jedes Argument sofort in die Tonne kloppen, aber auch er lächelt leicht, weil man den Wirbelwind in letzter Zeit wieder häufiger fröhlich sieht. Sakura schüttelt leicht lächelnd ihren Kopf, doch nimmt sie die Entscheidung wie sie gekommen ist und stellt sich wieder gerade hin, da sie mit ihrer Musterung der beiden fertig ist. Sie hat keine Jutsus finden können, die auf den beiden lasten. Neji und Sasuke verdrehen schmunzelnd – was man auch selten zu Gesicht bekommt – ihre Augen.

„Ich werde alles in die Wege leiten. Die Papiere für die Wohnungsübergabe müssen dann nur von euch unterschrieben werden“, meldet sich die Haruno und sieht dabei die drei betroffenen Schwarzhaarigen an.

Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten verlässt sie den Raum.

„Gibt noch etwas zu klären?“, fragt die Hokage nach.

„Wann sollen wir mit dem Umbau beginnen und wo werden wir solange leben?“, setzt Inari sofort an.

„Am besten ruht ihr euch erst von der Reise aus und das macht ihr in dem Hotel nahe eures Arbeitsplatzes. Naruto wird euch sicherlich begleiten, während Sasuke, Haku und Zabuza auf Sakura warten, um alles mit der Wohnung abzuklären sowie den Umzug vorzubereiten. Neji wird auch ins Krankenhaus gehen und sich untersuchen lassen, um danach auf Yuki aufzupassen. Ich denke, dass Tama und Unice ihn begleiten werden. Damit wäre wohl alles geklärt und Shikaku kann mir den Schreibkram abnehmen. Und bevor du dagegen protestieren kannst, ich muss Shizune helfen.“

Damit löst Tsunade die Gruppierung auf und alle gehen ihrer Aufgabe nach. Protestieren können sie nicht, da die Hokage als erste Person den Raum verlassen hat. So begeben sich drei Schwarzhaarige zu einer Rosahaarigen, ein Schwarzhaariger nimmt sich viel Arbeit mit nach Hause, ein anderer lässt sich untersuchen von einer Schwarzhaarigen und einer Blondine und ein Blonder sowie ein Grauhaariger und ein weiterer Schwarzhaarige, mit viel Begleitung, suchen ein Hotel für alle Besucher des Dorfes, welches auch in der Nähe vom Nudelsuppenstand zu finden ist. Somit findet die C-Rang-Mission ihr Ende.

Neun Tage Schlaf

Kapitel 21 – Neun Tage Schlaf
 

Die Zeit vergeht in Konoha wie im Flug. Es ist eine Woche her, dass die Mission abgeschlossen wurde und die Handwerker haben gute Arbeit verrichtet. Der kleine Stand ist immer noch innerhalb des Lokals vorhanden, als direkte Theke für Kunden, die alleine essen wollen oder gerne dem Chefkoch zusehen möchten. Die Küche ist auch erweitert worden, falls mehr Kunden als sonst herkommen. Die Ausrüstung wurde erneuert und mehr Töpfe hinzugefügt. Die gesamte Arbeitsfläche ist gut unterteilt worden, sodass jeder einzelne Schritt nacheinander erledigt werden kann und so ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird. Die Hocker vor der Theke wurden neu bezogen und haben jetzt auch eine kleine Lehne, damit Gäste, wie Naruto, nicht bei jedem Schreck auf den Boden knallen. Es wurde auch eine Galerie, mit dazugehöriger Treppe, angelegt, die sich über die Hälfte des Raumes erstreckt. Unten und Oben wurde die Luftzufuhr so geregelt, dass der Geruch aus der offenen Küche die Gäste keineswegs belästigen würde. Die großen Fenster lassen das Kleinrestaurant mit Licht durchfluten und somit sparen sie Strom. Das Fenster über dem Eingang, der aus zwei Türen besteht, ist ein Mosaik aus verschiedenen Farben und ergibt eine Schüssel Ramen mit Stäbchen, die gerade ein Bündel Nudel herausfischen. Auf der Galerie stehen Tische für zwei, vier oder sechs Personen zur Verfügung, während auf dem Boden Tische für acht, zehn oder zwölf Personen stehen. Die passende Anzahl an Stühlen ist an jedem Tisch vorhanden und falls ein Überraschungsgast in die Runde kommt, stehen noch Stühle in der Nähe bereit. Auf jedem Tisch stehen Kerzen und Blumenarrangements gemäß der Breite der einzelnen Tische und Serviettenhalter sowie Gewürz- und Salzstreuer. Auch ein Glas mit Sojasoße ist überall vorhanden. Die Einwegstäbchen wurden durch waschbare Essstäbchen ersetzt mit dem Namen Ichiraku darauf. Für den entspannten Flair sorgen Bilder von Seen und vom Himmel sowie, für den Hunger sorgend, Bilder von besonderen Nudelsuppen. Von Außen kann man deutlich sehen, dass dieses Restaurant Ichiraku heißt, denn über dem Mosaik wölbt sich der Name in roten Buchstaben. Die Fassade wurde beige lackiert und da so gut wie alles neu Hinzugekommene aus Holz besteht, haben die Handwerker zum Schutz Glanzlack darüber gepinselt. Das Vorurteil, dass Handwerker faul sind und nur Pause machen, wurde somit bei einigen Bewohnern Konohas ausgemerzt. Teuchis Tochter Ayame freut sich riesig über die Veränderung, da sie endlich ihr Talent als Kellnerin ausleben kann. Damit aber auch Gäste in das Kleinrestaurant kommen, wurden an beiden Seiten des Eingangs Glyzine gepflanzt, die sich um das Mosaik schlingen und es so zum Blickfang Nummer Eins machen. Viele Bewohner haben schon nachgefragt, wann das umgebaute Restaurant endlich eröffnet, weil keine Bauarbeiten mehr verrichtet werden. Teuchi und Ayame vertrösten die Fragenden auf einen späteren Zeitpunkt, da die Eröffnung ohne die Geldgeber keinesfalls stattfinden kann, wobei man nur auf eine einzige Person wartet. Yuki.
 

Seit der Blutübergabe war der Goldschopf kein einziges Mal wach gewesen. Neji hingegen war vitaler als sonst und wechselt mit Naruto die Überwachung des Bettes. Er nimmt die Nacht, während der andere den Tag gewählt hat. Zwischendurch tauchen auch Temari, Ino und Tsunade auf. Letztere untersucht ihren Kleinen regelmäßig und kuschelt kurz mit ihrem Enkel, der dieses warme Gefühl gewollt zu werden genießt. Temari versucht ihn oft zu einem langwierigen Gespräch zu kriegen, damit er abgelenkt ist, was auch sehr oft funktioniert. Ino unterhält sich da mehr mit Unice und Tama, die ebenfalls im Krankenzimmer hausen, bindet aber auch den Kyuubiträger oft mit ein. Der Hyuuga erhält unerwartet Unterstützung von Sasuke, der erst spät kommt, da er viel im Uchiha-Viertel untersuchen und räumen muss. Das Anwesen seiner Eltern ist jetzt bewohnbar und er lebt sich dort, trotz der schlechten Erinnerungen, wieder gut ein. Das Haus seiner Tante und seinem Onkel, welches an Größe dem Hauptsitz gleich steht, wäre auch fast fertig. Die beiden Schwarzhaarigen unterhalten sich sonst kaum über irgendwelche Themen und dementsprechend still ist es auch.

Als Shikamaru von einer Mission zurückgekehrt ist, zerrt ihn seine Freundin jedesmal mit, was ihn zwar nervt, aber er es dennoch gerne macht, da sie ihn dann in Ruhe lässt. Selbst Haku und Zabuza besuchen den Schlafenden. Beide haben sich in der alten Wohnung von Sasuke gut eingelebt und helfen diesem im Uchiha-Viertel aus, als Dankeschön für die Wohnung. Aber anders als der Uchiha tauchen sie schon am Morgen auf, bevor die Arbeit beginnt. Der Letzte vom Yuki-Clan unterhält sich viel mit dem Uzumaki, während der Momochi einfach dabei ist. Tazuna und die Handwerker haben sich schon auf ihre Heimreise vorbereitet und werden von Kakashi, Kiba, Hinata und Shino eskortiert. Da Kurenai noch in Mutterschutz ist, übernehmen ihre Kollegen manchmal ihre Position. Inari ist als Stellvertreter geblieben, um von seinem Auftraggeber das Ergebnis ihrer harten Arbeit kommentiert zu bekommen. Dies muss er zwar nicht, da schon im Voraus bezahlt wurde, doch er will es. Da jedoch seine finanziellen Mittel erschöpflich sind, schläft er nun im Hokageturm. Gato indes ist früher aufgewacht und mit einer gebrochenen Rippe noch heile davongekommen. Er kann sich nur vage an die Ereignisse während der Rückreise erinnern. Seitdem er erwacht ist, wird er weiterhin von Anbus bewacht, aber auch ausgefragt. Seine Gedächtnislücken scheinen sich bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr eine Auszeit gegönnt zu haben, schlagen aber danach voll zu. Er weiß ab da nur noch, dass er aus Kumogakure stammt und herumgereist ist, mehr nicht. Deswegen hat man ihn erstmal zu Krankenhausarrest verdonnert, damit man ihn untersuchen kann.

Nach neun Tagen Dauerschlaf erwacht Yuki bei einer Untersuchung von Tsunade. Schläfrig wischt er sich den Schlaf aus den Augen und blinzelt gegen das helle Licht an, welches vom strahlenden Weiß, was man im Krankenhaus fast ausschließlich findet, verstärkt wird. Bevor er richtig realisieren kann, wo er sich befindet, wird er von einem glücklichen Naruto stürmisch umarmt und somit tiefer ins weiche Bett gedrückt. Tränen der Freude benetzen sein Gesicht und er versucht seinen Freund so gut es geht zu beruhigen. Als dieser sich eingekriegt hat, löst er sich vom Goldschopf, nur damit dieser wieder in einer Umarmung landet und zwar in der von Tsunade. Selbst danach hat er keine Zeit einen richtigen Satz hervorzubringen, denn er wird von Temari und Ino gleichzeitig geknuddelt. Shikamaru schenkt ihm entschuldigende Blicke, da er seine Freundin unkontrolliert auf den Kleinen losgelassen hat. Nachdem auch diese beiden fertig sind, genehmigen sich nun Tama und Unice eine Belagerung ihres Beschwörers. Während die Katze sich auf der Brust von Yuki kraulen lässt, schmiegt sich das Pferd an seine Wange.

„Ihr benehmt euch, als wäre ich gerade von den Toten auferstanden“, kichert der Kleine belustigt, was aber keiner der Anwesenden als lustig empfindet.

„Du warst im Koma“, beginnt Tsunade ihre Diagnose, „durch zu viel Blutverlust und Überlastung des Chakranetzwerkes. Deinen Blutverlust haben wir mit Spenden von Tama, Unice und Naruto sowie meiner Person ausgeglichen, sodass du nach zwei Tagen außer Gefahr warst. Dennoch hat dein Körper Ruhe gebraucht, um seinen Chakrahaushalt zu regenerieren. Anscheinend ist der Kontakt mit den anderen himmlischen Wesen abgebrochen worden, da sie dir nicht helfen konnten, wie es der Kyuubi bei Naruto immer macht. Sobald du dich fit genug fühlst, kannst du Morgen aufstehen. Heute ist es ehe zu spät. Bevor du wieder uns alle rausschmeißt, sage ich dir lieber noch, dass du wieder nur in Unterwäsche bist. Irgendwie wachst du immer dann auf, wenn ich dich waschen will.“

„Solange du liebevoll bist und auf mich wartest, wache ich gerne wieder auf, Tsuni.“

„Ja, mein Kleiner. Aber jetzt ruhst du dich aus und dann kann Ichiraku eröffnen. Teuchi und Ayame erwarten dich schon. Auch Inari erwartet dich, um deine Meinung zu hören..“

„Die sind schon fertig? Menno, ich wäre so gerne mit dabei gewesen“, schmollt der Goldkopf und verschränkt die Arme vor seiner Brust, was zu einem Kichern der anderen führt.

„Wer neun Tage verschläft, der verpasst natürlich einiges“, erwidert Temari darauf nur.

Weiterhin schmollt er oder stellt sich auf stur.

„Oh nein, er hat die Sturheit für sich entdeckt“, stöhnt Unice.

„Wenigstens ist diese Reaktion besser angebracht, als beim letzen Mal die Scham“, witzelt die ehemalige Suna erheitert.

„Wobei ich sagen muss, dass diese Eigenschaft mehr als angebracht in Anbetracht der Situation war“, meint Tama.

„HALLO~O! Ich bin auch noch da!“, meldet sich Yuki lautstark, damit er bei diesem Gespräch nicht einfach aus Luft bestehen bleibt.

„Ach stimmt, du bist wieder wach“, bemerkt Unice, was den Lilaäugigen wieder zum Schmollen bringt und die anderen kichern lässt.

Nach und nach verabschieden sich die anderen, bis der Kyuubiträger und die zwei himmlischen Wesen mit ihm alleine im Zimmer sind.

„Du, Yukichan? Ich muss dir etwas beichten“, beginnt Naruto, wird aber schnell abgewürgt.

„Hast du Sasuke um den Finger gekriegt? Oder hat er dich abblitzen lassen? Hat dich jemand verschleppt?“

„Ganz ruhig, er kommt gar nicht zum Weitersprechen, wenn du ihn mit Fragen durchlöcherst“, stoppt Tama ihn.

„Danke, Tama. Naja, Neji hat dein Blut getrunken, was du ihm sicher freiwillig gegeben hast und da... ähm... habe ich....“

„..einen Teil unseres Geheimnisses ausgeplaudert. Das habe ich mir schon gedacht, Naruchan. Es ist kein Fehler und ich bin dir auch keineswegs böse. In dieser Situation hast du sogar richtig gehandelt und bestimmt hat Tama euch ermahnt. Wie schlimm ist es denn bei ihm?“, beschwichtigt Yuki seinen Freund und möchte den Stand der Dinge wissen.

„Weiß ich nicht. Er lässt sich, wenn er der Sucht verfallen ist, dies keinesfalls anmerken oder er steckt dies anders weg. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, wurdest du in seiner Schicht auch kein einziges Mal berührt. Unice und Tama waren ja auch hier und haben ihn beobachtet.“

„Wird wieder über mich geredet?“, fragt Neji, der gerade zu seinem Schichtwechsel antritt.

„Ich wollte mich nur vergewissern, dass du kein Suchti bist“, antwortet der Goldschopf beiläufig auf die Frage.

„Da muss ich dich enttäuschen – süchtig passt nicht zu mir.“

„Nein, nein, das hast du mal wieder in den falschen Hals gekriegt. Ich bin sehr froh darüber, dass du meinem Blut nicht verfallen bist. Noch eine solche Tortur wie mit Naruchan brauche ich nie wieder. Wobei ich denke, dass du sehr viel anders an die Sache herangehen würdest.“

„Indirekt beleidigst du gerade Naruto und machst Neji Komplimente“, weist Tama ihn darauf hin.

„Oh, entschuldige Naruchan. Ich glaube, ich sollte einfach wieder schlafen und danach wird es wieder mit meinem Kopf. Gute Nacht!“

„Gute Nacht, Yukichan. Wir sehen uns“, verabschiedet sich Naruto und sein Freund macht es sich gemütlich.

„Schlaft gut, Tama, Unice und Neji“, dämmert der Goldschopf langsam weg und es wird wieder still im Zimmer.

„Gute Nacht“, wispern die anderen gleichzeitig, was sie sich kurz anblicken lässt und dann die Nachtwache beginnt.

Die Kanüle einer Spritze

Kapitel 22 – Die Kanüle einer Spritze
 

Ein neuer Tag beginnt in Konohagakure. Obwohl es sehr früh ist, zwitschern die Vögel ihre Lieder in der aufgehenden Sonne, die ihre Strahlen über die Landschaft streifen lässt. Die Bäume werden in sanftes Licht getaucht, wie auch die Blumen und so manch ein Bewohner. Denn die Sonne mag es gerne, Menschen aus ihrem Schlaf zu holen und so macht sie es auch bei Tsunade, die mal wieder über ihrem Schreibtisch eingeschlafen ist. Hartnäckig versuchen die Strahlen sie zum Aufwecken zu bewegen, was sie auch nach einiger Zeit schaffen. Mürrisch verzeiht sie ihr Gesicht, streckt sich, gähnt nochmal herzhaft und öffnet ihre Augen. Sie entdeckt sogleich, dass sie nach dem Besuch bei ihrem Kleinen wohl ihre Finger nicht vom Sake lassen konnte, denn drei Flaschen liegen leer vor ihr. Zum Glück ist sie daran gewöhnt und kaum verkatert, weswegen sie die Flaschen schnell wegräumt, bevor Shizune sie sehen kann. Danach setzt sie sich wieder an ihre Arbeit, die glücklicherweise Shikaku zum Teil übernommen hat. Sie muss nur noch ein paar Unterschriften setzen und damit wäre dies auch erledigt. Da fällt ihr ein, dass Ichiraku heute Mittag eröffnen würde, da Yuki aufgewacht ist. Mit etwas mehr Elan erledigt sie ihre Aufgabe als Hokage für heute.

Im Krankenhaus hingegen herrscht Chaos. Wie das zustande gekommen ist? Ganz einfach: Man nehme einen Goldschopf – der ausgeschlafen ist, drei müde Aufpasser – die einmal unachtsam waren und viele Krankenschwestern. Der Grund? Der ist schon etwas komplizierter oder doch eher leicht zu verstehen. Ein Arzt, der nicht Tsunade heißt, kam mit einer Spritze an, okay, er kam mit einer ganzen Belegschaft an Spritzen an, die zwar nicht alle für Yuki sind, aber dies weiß er ja nicht. Als dieser dann gesehen hat, welche der ganzen Spritzen zuerst genommen wird – eine mit einer richtig dicken Kanüle zum Blut abnehmen – ist es halt zu einer Kurzschlussreaktion gekommen. Spritzen mit normalem Durchmesser – die zum Impfen – kann er ab, aber wenn solche kommen, dann sollte man aufpassen. Dies haben die nächtlichen Aufpasser jedoch verschlafen und somit wurde der Arzt einfach nieder geschlagen. Nun flüchtet der ausgeschlafene Goldschopf durch das Krankenhaus. Da aber viele Schwestern nahe am Haupteingang ihr Unwesen treiben, flüchtet er aufs Dach, weil er keinen anderen Weg gefunden hat. Wie es halt so ist, steht er nun vor den Gittern, die davon abhalten sollen, dass man vom Dach stürzt und blickt leicht verängstigt zur Tür zum Treppenhaus. Der Arzt hingegen kam schnell wieder zu sich und weckte die anderen im Raum, damit sie den Patienten suchen können. In diesem Moment taucht auch Naruto auf, dicht gefolgt von Haku und Zabuza. Sie haben sich schon gewundert, warum im Krankenhaus so viel Trubel herrscht, doch als der Blondschopf sieht, was der Arzt alles bei sich hat wird ihm auch mulmig, da er selber jede Art von Spritzen aus dem Weg geht. Dennoch bleibt er tapfer und erzählt, dass Yuki vor dicken Kanülen schnell die Flucht ergreift und man ihm damit bloß keinen Schritt zu nahe kommen darf. Verständnislos schaut der Arzt ihn dabei an, denn dies ist ihm im Laufe seiner Karriere noch nie untergekommen, dass jemand Angst vor dicken Kanülen hat. Als er jedoch ein paar Schritte auf Naruto, mit einer Spritze in einer Hand, zu geht, quiekt dieser auf und versteckt sich hinter dem Momochi, der selbst ganz verwundert über diese Reaktion ist.

„Bleiben Sie mir weg mit diesen Teufelsdingern!“, verlangt er und schaut dabei nur die ganzen Spritzen an.

Zur Erheiterung der anderen sieht der Arzt kurz seine alltäglichen Werkzeuge, dann den Uzumaki und danach diese wieder an. Der Gesichtsausdruck von ihm zeigt ungläubige Verwirrung und dies bringt sie zum Lachen, außer Naruto, der sich stark an Zabuza klammert. Tama erinnert wieder an Yuki und dass sie ihn suchen sollten, ohne eine Art von Spritze. Resignierend legt der Arzt diese weg und der Blondschopf entspannt sich einigermaßen, was seinen Beschützer auch erleichtert, da der Kleine fest zupackt. In drei Teams teilen sie sich auf. Tama und Unice wählen die Umgebung des Krankenhauses, Neji und Zabuza nehmen das Erdgeschoss sowie den ersten Stock, während Naruto und Haku den zweiten Stock und das Dach nehmen. Mit der Aufteilung weitestgehend zufrieden, suchen sie jetzt den Flüchtigen. Dieser hockt noch immer am Gitter gelehnt und schaut zur Tür. Aus dieser treten gerade Haku und Naruto, welche sofort einem Schwall kleiner Lichtkugeln ausweichen müssen.

„Wenn er solche Angst davor hat, dass er sogar jeden angreift, der nur aus der Tür kommt, dann muss er wirklich sehr schlimme Erinnerungen daran haben“, meint der Schwarzhaarige.

„Ja, ich weiß“, seufzt der Uzumaki resignierend.

Als der Goldkopf seine Stimme gehört hat, schaut er erst richtig zur Tür hin. Der Ausdruck in seinen Augen hat sich von verängstigt in zornig gewandelt, was den Blondschopf kurz schlucken lässt, denn Yuki ist selten zornig innerhalb eines Dorfes.

„Naruto! Wieso hat der Kerl mein Blut gewollt?! Kannst DU MIR DAS erklären?!“

„Naja, weißt du, Yukichan, ich kann es nicht. Bei dem Kerl wird mir selbst mulmig. Der hat aber auch viel zu viele von den Teufelsdingern.“

„Also ist dieser Arzt keiner deiner Komplizen?“

„Nein. Du erinnerst dich hoffentlich noch daran, dass ich dein Blut keineswegs mehr brauche, naja, eher nicht mehr süchtig danach bin.“

„Gut, aber der soll mir nie wieder über den Weg laufen mit dem Monsterteil.“

„Ich denke mal, dass die Ärzte etwas von deinem Blut brauchen, um dich gründlich untersuchen zu können“, meint Haku.

„Niemals mit dem Teil. Gegen kleinere Kanülen habe ich nichts, aber gegen diese Monsterteile schon.“

„Was ist, wenn ich mit dir zum Arzt gehe und meine Kräfte nutze, um eine kleine Kanüle zu formen, die dennoch genügend Blut fließen lässt?“, schlägt er nun vor.

„Das kannst du?“, fragen die beiden gleichzeitig nach.

„Dies ist zwar schwierig, aber wenn es dir hilft, dann wäre es die Anstrengung wert.“

Das freundliche und zuversichtliche Lächeln überzeugt den Goldschopf und er geht zu den beiden. Gemeinsam verlassen sie das Dach und treffen im ersten Stock auf Neji und Zabuza. Kommentarlos, weil der letzte vom Yuki-Clan leicht den Kopf schüttelt, begleiten die zwei die drei in ein Behandlungszimmer. Dort sitzt Shizune und erwartet sie schon, da sie von dem Arzt informiert wurde. Ihr strenger Blick lässt Naruto und Yuki sich sputen, obwohl Ersterer keinen Grund dazu hat, um auf die Liege zu kommen. Verwundert werden die beiden angesehen, da die Schwarzhaarige mit so einer Reaktion keineswegs gerechnet hat. Haku stellt sich neben ihr auf und konzentriert sich auf die Form der Eisspritze, die heute ihr Debüt findet. Wie kleine Kinder bestaunen der Blondschopf und sein Freund diese Prozedur, bis die Form ihre richtige Gestalt sowie Ausmaße angenommen hat. Danach setzt er diese einfach an der Armbeuge von dem Kleinsten an und zieht somit Blut heraus. Nachdem dies erledigt ist, drückt er auf die Einstichstelle kurz drauf und lässt los.

„Wie hat es sich angefühlt?“, hakt der Blutabzapfer nach.

„Ich habe dank der Kälte nichts gespürt. Dies ist ein Wunderding“, staunt Yuki, „du solltest Arzt werden, Haku. Mit deinen Fähigkeiten wäre das sogar für jemanden wie Naruchan wunderbar, denn die Angst vor Spritzen macht vielen Ärzten zu schaffen.“

„Dieser Meinung bin ich auch. Ich werde mit Tsunade reden und deine Ausbildung dahingehend durchsetzen, wenn du das willst“, bestätigt Shizune.

Leicht überfordert blickt dieser zu seinem Lehrer, welcher nickt. Insgeheim freut dieser sich, dass sein Schüler seine Fähigkeiten anders nutzen kann, als andere zu töten. Er weiß, dass dieser es nur getan hat, weil er es verlangte, doch jetzt haben sie ein neues Leben angefangen und er hofft, dass dieses auch weiterhin gut verlaufen wird. Durch die Bestätigung seines Lehrers stimmt auch Haku zu und die Schwarzhaarige nimmt dies freudig zur Kenntnis.

„Wo sind überhaupt Tama und Unice?“, fällt es dem Goldkopf plötzlich auf, dass zwei fehlen.

„Die suchen dich wahrscheinlich noch draußen“, mutmaßt Neji.

„Ach so. Ich werde sie suchen und dann treffen wir uns alle bei Ichiraku“, sagt er nur noch und verschwindet schon aus dem Behandlungszimmer.

„Der Kleine überrascht mich immer wieder aufs Neue“, beichtet Zabuza den anderen und sagt somit heute seine ersten Worte im Krankenhaus.

„Sicherlich wird dies nicht das letzte Mal sein“, kichert Haku.

„Davon könnt ihr ausgehen“, stöhnt der Hyuuga genervt.

„Ich werde dann Shikamaru und Temari Bescheid sagen, dass wir zu Ichiraku gehen“, meldet sich Naruto und verschwindet ebenso.

„Wenn dem so ist, dann hole ich Tsunade ab. Was macht ihr noch? Ich denke, dass du, Neji, ebenfalls kommen wirst“, sagt Shizune.

„Mir bleibt keine Wahl, wenn ich schon mein Geld hineinstecken musste“, murrt der Weißäugige und begibt sich nach hause, um sich fertig zu machen.

„Wollen wir auch dorthin?“, fragt Haku Zabuza so hoffnungsvoll, dass er einfach kein ‚Nein‘ über seine Lippen bringen kann.

„Dies freut mich, also sehen wir uns nachher“, verabschiedet sich die Goikenban.

Auch die beiden Schwarzhaarigen machen sich auf den Weg, wollen aber noch Sasuke abholen, da dieser keine Ahnung von den Plänen der Gruppe hat. Sie treffen ihn auch in dem zweiten Anwesen an, berichten ihm was vorgefallen ist und wo sich alle treffen werden. Ohne groß etwas zu sagen, macht er sich fertig und gemeinsam gehen sie zum Treffpunkt.

Die Wiedereröffnung von Ichiraku

Kapitel 23 – Die Wiedereröffnung von Ichiraku
 

Nach einiger Zeit hat Yuki die zwei Himmelswesen gefunden und sie machen sich gemeinsam auf den Weg. Dabei werden sie von manchen Dorfbewohnern schief angeguckt. Es ist halt nicht normal, wenn ein Mensch, eine Katze und ein Pferd miteinander reden und lachen. Ein paar Dorfbewohner meinen die Katze schon einmal gesehen zu haben – nur war diese dann sehr viel größer. Andere hingegen wissen, dass diese Person etwas mit dem Monster ihres Dorfes zu tun hat und blicken sie genauso an, wie ES. Diese Blicke übersieht der Goldschopf wissentlich. Als jedoch eine Bemerkung über seinen Freund fällt, die sehr abfällig war, reißt ihm der Geduldsfaden. Er hält den Mann, der ihn an Körperkraft und Größe überlegen ist, an einem Handgelenk fest, sodass dieser stoppt. Ein paar Schritte entfernt bleiben auch die Himmelswesen stehen.

„Was hast du gerade gesagt?“, fragt er leise nach.

„Geht dich einen feuchten Kehricht an, aber gut. Ich habe gesagt, dass wir das Monster für immer wegsperren und an Ketten legen sollten, damit endlich Frieden im Dorf herrschen kann. Doch die Hokage macht es auch noch zu ihrem Enkel. Wie kann man sich nur damit beschmutzen, ein Monster als Enkel aufzunehmen? Die Hokage scheint langsam ihren Verstand zu verlieren.....“

Der Griff wurde am Ende immer fester und deswegen hat der Mann aufgehört zu reden. Verdutzt schaut er auf die kleine Gestalt, die ihn einfach halten kann.

„Jetzt hörst du mir zu...“, sagt Yuki bedrohlich, „Naruchan ist kein Monster. Du kennst ihn nicht und deswegen ist deine Unterstellung eher dein Spiegelbild. So gesehen bist du das Monster hier. Außerdem hat Tsuni ihm damit etwas Gutes getan, indem sie sich als seine Oma präsentiert. Er hat somit wieder eine Familie. Er erhält Zuneigung und Akzeptanz, was du und viele der Bewohner hier wohl vergessen habt – er ist auch nur ein Mensch. Wenn du also ihn als Monster bezeichnest, bist du weniger Wert als Dreck unter meinen Fingernägeln...“

„Yuki, es reicht. Du zerquetscht ihm schon den Arm in deiner Wut“, ermahnt ihn Tama.

Widerwillig löst er den Kontakt mit diesem Mann, der seinen Arm begutachtet. Bis auf einen blauen Fleck wird er keine Schäden davontragen. Dennoch in seinem Stolz gekränkt will er weitermachen.

„Was mischt du Monsterfreund dich überhaupt in unsere Angelegenheiten ein?!“

An einem Punkt angekommen, an dem Yuki sich kaum zügeln kann, obwohl er in einem Dorf ist, blickt er den Mann so abschätzend, hasserfüllt und angewidert an, wie die Dorfbewohner dies vorhin gemacht haben. Der zuckt unter diesem Blick zusammen. Nicht nur er, sondern auch die Schaulustigen.

„Wie gefällt dir mein Blick? Der Blick, mit dem mich viele heute schon angesehen haben? Ich mag gar nicht wissen, wie sehr Naruchan unter euren Blicken leiden musste. Ich weiß, dass ihr ihm schon im Kindesalter solche Blicke entgegengebracht habt. Einem Kind! HALLO?! GEHT’S NOCH?! Würde es euch gefallen, dass man eurem Kind solche Blicke zuwirft?! Mit Ignoranz und Verachtung straft?! Ich denke mal, dass dies keinesfalls der Fall sein wird. Ich verstehe zwar immer noch nicht, wie er dennoch dieses Dorf liebt und beschützen möchte, aber er macht es und dafür solltet ihr eher dankbar sein! Er trägt den Neunschwänzigen in sich, seitdem er ein Säugling ist! ER beschützt EUCH! Geht das nicht in eure Köpfe?! Er hat es sogar geschafft, dass der Kyuubi zahmer ist, als zu seinem früheren Leben! DAS ist eine Glanzleistung! Warum bedankt IHR euch nicht bei IHM?! Aber nein, IHR setzt einem Kleinkind seelisch zu, sodass er eine Maske tragen muss, jeden Tag alleine ist und in die Einsamkeit abdriftet! Dass er noch lebt, ist für mich ein Wunder und ich bin froh darüber. So konnte ich meinen Naruchan kennenlernen. Einen liebenswürdigen, hilfsbereiten, freundlichen, frechen, aufgedrehten und tollpatschigen Wirbelwind. Er verzeiht schnell und ich wette, dass er euch auch verzeihen wird, wenn IHR mal einen Schritt auf IHN zumacht. Und zum Schluss zu dir, du Klotz. Warum sollte ich so ein Monster wie dich zum Freund haben wollen? Ich freunde mich mit denen an, die ihr Herz am rechten Fleck haben.“

Diese wütende Ansprache lässt viele betroffen auf den Boden blicken. Sie gehen das Gesagte nochmals durch und machen sich ihre Gedanken darüber.

„Ich bin ausgelaugt. Schleppst du mich zu Ichiraku, Unice? Bitte?“

„Na gut, aber auch nur, weil du solch imposante Worte herausgebracht hast und nicht gleich das ganze Dorf zerstörst“, sagt er belustigt.

Mit einem eingeschnappten Schmollmund setzt er sich dennoch auf den Rücken von ihm und Tama gesellt sich dazu. Sie machen ein paar Schritte, ehe der Mann sie aufhält.

„Was willst du?“, fragt der Goldschopf unfreundlich.

„Ich..., ich will mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich die Hokage und Naruto beleidigt habe. Du hast mir die Augen geöffnet. Ich war verblendet von meiner Angst und meinem Zorn dem Neunschwänzigen gegenüber, dass ich sein Gefäß, also den Mensch dahinter, außer Acht gelassen habe. Ich würde es auch nicht wollen, dass meine Kinder solch ein Leben erfahren müssten. Daher werde ich mich bessern. Ich weiß, dass meine Taten aus der Vergangenheit damit keineswegs entfallen, aber ich will einen Schritt in die richtige Richtung machen. Also entschuldige ich mich nochmal für meine Worte“, verbeugt sich der Mann vor den Dreien.

Diese Worte bringen den Goldschopf dazu ein paar Tränen zu vergießen.

„Ich bin froh, dass du verstanden hast. Bleibe auf diesem Weg und lehre ihn deinen Kindern. Erst wenn alle in eine Richtung schauen, niemanden verachten oder ausschließen – wird wahrer Frieden kommen. Und nun entschuldige uns, wir müssen zur Eröffnung von Ichirakus Nudelsuppenrestaurant.“

Mit diesen Worten trabt Unice weiter.
 

„Ich wusste, dass mein Kleiner dieses Dorf verändern wird“, lobt sich Tsunade selbst.

„Ja, du hast Recht, aber wir sollten nicht zu spät zur Eröffnung erscheinen. Immerhin musst du das Band offiziell durchschneiden, auch wenn es eher seine Aufgabe wäre“, treibt Shizune sie an.

„Warum denn nicht? Ich übergebe ihm diese Pflicht auch. Ich werde zwar erscheinen, aber auch nur weil ich die Hokage bin.“

‚Da habe ich ihr wieder mal Flausen in den Kopf gesetzt‘, stöhnt die Schwarzhaarige in Gedanken.

Die beiden Frauen kommen sogar früher an als die anderen. Teuchi und Ayame warten außerhalb des Restaurants auf ihre Eröffnungsgäste. Nur wenn alle Investoren anwesend sind, wird feierlich das Band durchschnitten und ein kleines Feuerwerk gezündet. Auch Inari ist bei ihnen, damit er endlich die Meinung von Yuki erhalten kann. Dieser trudelt gerade gleichzeitig mit Naruto, Shikamaru, Temari, Sasuke, Neji, Haku und Zabuza ein. Vorsichtig steigt er von Unice herunter und umarmt Tsunade, nachdem Naruto dies getan hat.

„Schön, dass ihr alle kommen konntet. Dank euch konnte sich mein Traum erfüllen und somit der kleine Nudelsuppenstand in ein Restaurant umgewandelt werden. Heute möchten meine Tochter und ich mit euch die Eröffnung von Ichirakus Ramen feiern!“, sagt Teuchi feierlich, „Würdet Ihr uns die Ehre erweisen, Hokage?“

Diese schüttelt ihren Kopf und sorgt somit für Verwirrung bei den Anwesenden, bis auf Shizune.

„Ich danke dir, Teuchi, doch mir gebührt die Ehre keinesfalls. Ich finde, dass Yuki diese Ehre mehr gebührt als mir, schließlich war er ausschlaggebend für den Umbau.“

„Nun stimmt. Darauf hätte ich auch selber kommen können. Würdest du uns die Ehre erweisen, Yuki?“

„Nein.“

Überrascht halten die anderen die Luft an und schauen perplex zu dem Goldschopf, welcher ernst in ihre Gesichter sieht, ehe dieser Ausdruck einem fröhlichen Grinsen weicht.

„Es ist für mich zwar eine Ehre, aber alleine möchte ich dies nicht machen. Naruchan, Sasuke, Neji, Shikamaru und Temchan haben auch Geld gespendet. Inari vertritt die gesamten Handwerker und Tsuni Konoha. Um deinen Traum zu verwirklichen, Teuchi, waren diese Personen vonnöten und die Ehre gebührt auch ihnen, anstatt einer Person alleine.“

„Ihr habt gehört, was er gesagt hat, also los jetzt!“, befehlt Unice scherzhaft.

Diesem Befehl kommen die Personen nach und sie stehen in der Reihe vor dem Eröffnungsband. Jeder von ihnen hält ein Kunai und gemeinsam trennen sie das Band. Nachdem dieser Schritt getan ist, startet das Feuerwerk, welches extra für Yuki gemacht wurde. Teuchi hatte noch ein paar Feuerwerkskörper vom letzten Fest übrig, die er gerne dafür verwendet. Am Ende des bunten Farbenspiels am Himmel, welches immerhin fünf Minuten gedauert hat, gehen alle in das Restaurant. Da bisher niemand außer Teuchi, Ayame und Inari diese Räumlichkeiten gesehen hat, inspizieren die Gäste alles. Der junge Handwerker bleibt die ganze Zeit in der Nähe von dem Lilaäugigen, der es Naruto gleichtat und wie ein Wirbelwind durch den Raum fegt. Dementsprechend schwer hat er es mit der Verfolgung. Temari und Haku kichern über dieses Schauspiel, sehen sich an und prompt legt die Dunkelblonde ihm einen Arm um seine Schultern, zieht ihn näher an sich heran und flüstert ihm etwas zu. Daraufhin erhellt sich seine Miene und beide lachen. Shikamaru und Zabuza sehen die beiden an, dann sich, schütteln ihre Köpfe und verziehen sich zu Sasuke und Neji, die die beiden Freunde beobachten. Tsunade und Shizune unterhalten sich mit den himmlischen Wesen sowie Teuchi und seiner Tochter. Nach einer halben Stunde voller Inspizierung wie Kleinkinder gibt Ayame ihnen die Speisekarte. Die Gäste sitzen am größten Tisch und unterhalten sich ausgelassen. Dabei scheint sich eine neue Freundschaft zwischen Temari und Haku anzubahnen, welches skeptisch von dem Nara und dem Momochi beobachtet wird. Naruto und Yuki schwärmen regelrecht von dem Restaurant und Inari kann vor lauter Komplimenten seine Gesichtsröte und sein Grinsen kein bisschen mehr kontrollieren. Neji und Sasuke, die gegenüber von ihnen sitzen zeigen äußerlich Desinteresse, aber innerlich sind sie sauer. Warum, wissen beide nicht, aber sie sind es einfach.

„Hier sind eure Speisekarten. Kann ich euch eine Flasche Sake anbieten?“

„Ich nehme eine!“, meldet sich die Hokage vorfreudig.

„Du hattest heute schon drei Flaschen. Die dürften reichen“, maßregelt Shizune sie.

„Es ist aber ein feierlicher Anlass, da darf ich trinken“, lässt sie das Argument verpuffen und ihre Bestellung wird somit aufgenommen.

Neben ihr trinken Zabuza, Shikamaru, Sasuke und Neji auch Sake, die anderen bestellen einfach Wasser und manche mit dem Extrawunsch einer Zitrone. Als dann ein Blick auf die Speisekarte geworfen wird, stutzen die Gäste, denn dort ist ein Fragebogen abgebildet. Erst muss man seinen Namen eintragen, dann die Zutaten der Nudelsuppe sowie deren Beigabe und zum Schluss eine Bewertung abgeben, wie diese Konstellation geschmeckt hat. Ayame erklärt, dass dies die Idee von ihrem Vater ist, weil er gerne von seinen ersten Gästen ihre individuelle Nudelsuppengeschmacksrichtung haben möchte, um diese dann auf die Speisekarte zu setzen. Narutos Magen knurrt daraufhin nur laut und er füllt in Windeseile alles aus. Die anderen machen sich auch daran. Tama und Unice hingegen werden gefragt, was sie möchten, da beide schlecht eine Nudelsuppe essen können. Die Katze hätte gerne ein paar Stückchen Fleisch und das Pferd gerne geschnittenen Rettich. Nachdem alle ihren Bogen abgegeben haben, eilt sie zurück zu ihrem Vater, welcher alles genau unter die Lupe nimmt und sich an seine Arbeit macht. Am Tisch wird es plötzlich still, da Inari das Wort erhoben hat.

„Ich freue mich, dass unsere Arbeit eine positive Rückmeldung erhalten hat. Mit Blut, Schweiß und Liebe haben wir dieses Gebäude errichtet. Es ist ein Meisterwerk erschaffen mit Muskelkraft und Köpfchen. Ich möchte mich für diesen Auftrag, in Namen aller Mitarbeiter, bedanken. Und ich nutze auch gleich meine Rede für eine Ankündigung. Ich habe mit meiner Mutter und meinem Großvater geredet. Obwohl ich noch jung bin habe ich einen Entschluss gefasst. Als ausgebildeter Handwerker werde ich in Konoha bleiben und mir hier ein Leben aufbauen. Somit habt ihr einen neuen Bewohner und Handwerker in eurer Mitte.“

Etwas baff schauen ihn manche an. Andere jedoch freuen sich, wie Naruto und Yuki.

„Wo wirst du denn dann leben?“, möchte Tama wissen.

Der erkennende Gesichtsausdruck etwas vergessen zu haben zeigt er nun.

„Gute Frage. Ähm..., weiterhin im Hotel?“

„Irgendwann werden deine Ersparnisse erschöpft sein.“

„Man merkt, dass du noch ein Jungspund bist“, kann sich Unice nicht verkneifen.

Währenddessen tuscheln Naruto und Yuki irgendetwas, bis der Blondschopf das Wort erhebt.

„Du, Inari? Du kannst auch bei Yukichan und mir erstmal wohnen, bis du eine Bleibe hast, sofern dir eine Couch genügt.“

„Echt? Wirklich? Wow! Danke!“, freut er sich riesig über diesen Vorschlag.

„Damit wäre dies wohl geklärt und ihr könnt eure Nudelsuppen essen“, kommt Ayame mit den Bestellungen zum Tisch.

Manche Schüsseln sind größer, andere kleiner. Manche haben mehr Fleisch, andere eher mehr Gemüse in der Suppe.

„Itadakimasu!“, rufen alle aus und beginnen mit der Vernichtung ihres Essens.

Nachdem auch dieser Teil erledigt ist, geben sie ihre Meinung ab und bleiben noch bis tief in die Nacht im Restaurant. Dadurch ist auch der Sake bei einigen zu Kopf gestiegen. Shizune müht sich mit Tsunade ab, Haku mit Zabuza und Temari mit Shikamaru. Neji und Sasuke hingegen haben früh genug aufgehört und behalten einen halbwegs klaren Verstand und geraden Gang. Am Ende fallen alle gut gelaunt und satt in ihre Betten.

Wohnungsbrand

Kapitel 24 – Wohnungsbrand
 

Nach der Eröffnung sind vier Tage vergangen. Inzwischen hat sich Yuki Inari angenommen und die beiden haben eine Wohnung im Uchiha-Viertel – nachdem der Goldschopf Naruto vorausgeschickt hat, um bei Sasuke zu fragen, ob es einen Platz für den jungen Handwerker geben würde – aufgeräumt. Der Lilaäugige erwies sich als Engel im Haushalt und somit konnte sich der Braunhaarige auf die Restaurierung der Wohnung kümmern. Neue Möbel brauchte er keinesfalls, da die alten in der Wohnung nur einer Grundreinigung bedurften, welche der Goldschopf übernommen hat. Man kann schon die Küche, das Schlafzimmer und das Wohnzimmer nutzen, nur beim Bad hat er Probleme, die aber einen anderen Ursprung haben. Die Kacheln und Fliesen sind noch intakt, nur der Rest der Einrichtung ist übersät mit Schimmelpilzen. Die Ausräucherung verlief einwandfrei, nur ist er ein Handwerker für Holz und nicht für Keramik. Insofern hat man Naruto den Auftrag erteilt, diesen im Feuer-Reich zu finden. In Begleitung von Tama und Temari reist er auch schon diese vier Tage herum. Scherzhaft nennt Unice diese Gruppe TNT, weil ein Tollpatsch, eine Kratzbürste und ein Vulkan diese Mission sprengen würden. Deswegen hat Yuki ihn zu Tsunade geschickt, damit er auch auf Mission gehen kann. Mit Shikamaru und Ino reist er Richtung Kumogakure, damit sie Informationen über Gato Izmir sammeln können. Während dieser Zeit ist auch Neji unterwegs in Team Gai, um eine Prinzessin zu eskortieren. Pech für Sasuke – oder auch Glück für ihn – ist, dass Yuki oft bei ihm bleibt, damit dieser nicht so alleine ist. Jedoch hat der Uchiha keinen Nerv gerade für ihn übrig, da viele Mängel über die Jahre an beiden Haupthäusern aufgetreten sind und diese muss er protokollieren, damit diese repariert werden können. Dennoch gibt er sich einmal am Tag für eine Stunde mit dem Goldschopf ab, da auch er Gesellschaft genießt. Meistens sitzen sie nur einfach auf der Veranda und trinken Tee, genießen die Ruhe oder reden ein bisschen. Dadurch lernen sie sich näher kennen und es bahnt sich eine Art Freundschaft an. So erfährt der Sharinganträger, dass das Untergeschoss vom Haus, in dem Inari seine Wohnung hat, eine kleine Werkstatt werden soll. Dann können Kunden kommen und einige Stücke Mobiliar sich ansehen, kaufen oder einen Auftrag abgeben. Diese Idee findet der Schwarzhaarige sehr gut, da er dann nicht meilenweit laufen muss, falls ein Möbelstück in seinem Haus kaputt geht. Nichtsdestotrotz sind es gute drei Kilometer zu Inari, da dieser ungefähr in der Mitte seine Wohnung hat, während das Haupt- und Nebenhaus das Schlusslicht des Uchiha-Viertels bilden. Weiterhin klären sie weitere Ideen von dem Goldkopf, die sich bisher auf eine Eisdiele und einem Süßwarengeschäft dehnen. Da Sasuke keinen Süßkram mag ist er davon kein bisschen angetan und darum diskutieren die beiden auch darüber. Am Ende hat der Lilaäugige einen Kompromiss dargelegt und der Schwarzhaarige – von den ganzen Diskussionen müde – hat diesem einfach zugestimmt. Die beiden Häuser am Anfang des Uchiha-Viertels werden für die beiden nächsten Bauprojekte Yukis bereitgestellt. Durch die Zustimmung von ihm, bekam er auch prompt eine sprunghafte Umarmung und einen freudigen Narutoverschnitt eines Wirbelwindes. Überrascht durch diese Aktion erwidert er die Umarmung und lächelt sogar leicht.
 

Der fünfte Tag nach der Eröffnung beginnt. Inari hat das Untergeschoss soweit fertig, dass man es als Verkaufsraum sowie Werkstatt nutzen kann. Der Haushaltsengel hat auch hier seine Arbeit verrichtet und nun sieht es gepflegt aus. Da er aber noch nicht in der Wohnung leben kann, lebt er mit Yuki immer noch in Narutos Wohnung. Heute beginnt sein erster Auftrag als eigenständiger Handwerker. Er beseitigt die Mängel in den beiden Häusern, die Sasuke inspiziert hat. Das Protokoll zieht sich acht Seiten lang für das Nebenhaus und drei Seiten für das Haupthaus. Jedoch ist das Haupthaus wichtiger, da der Uchiha dort lebt, und will deswegen auch da beginnen. Noch kann er nicht gehen, weil er heute mit dem Abendessen an der Reihe ist und darum steht er in der Küche und macht Curry mit viel Fleisch – ein Mann braucht Proteine, hat er als Argument gebracht, was Yuki nur die Augen verdrehen lassen hat. Seine Arbeitsschritte durchgehend vergisst der Braunhaarige die Zeit. Er blickt auf die Uhr und hat nur noch zehn Minuten, bis er beim Uchiha sein muss. In der Hektik jedoch vergisst er den Herd auszustellen, der eine hohe Stufe aufweist. Erledigt schafft er es gerade rechtzeitig und macht sich an seine Arbeit. Der Lilaäugige währenddessen redet mit Tsunade über die Übereinkunft zwischen Sasuke und ihm. Zwischendurch muss die Hokage lachen, da sie den Uchiha so noch nicht kennengelernt hat, findet die Idee von ihrem Kleinen aber gut. Sie wird zwei Teams aussenden, die nach den beiden Personen, die Yuki unbedingt nach Konoha bringen möchte, suchen werden. Damit diese auch wirklich mitkommen, hat der Goldschopf jeweils eine individuelle Schriftrolle geschrieben. Beide Missionen erhalten den Rang C. Nachdem dieser Teil erledigt ist, quatschen die beiden über Belangloses, bis jemand in das Büro kommt.

„Hokage, diese Papiere bedürfen einer Unterschrift. Ich habe alles gelesen und Anmerkungen gemacht, falls es Sie interessiert“, sagt Shikaku mit einem großen Haufen an Zetteln in beiden Händen tragend.

„Tja, die Arbeit ruft. Einen schönen Tag noch, mein Kleiner“, verabschiedet die Blondine ihren Gast.

„Dir auch einen schönen Tag, Tsuni und dir auch, Shikaku-san.“

Damit begibt er sich aus dem Büro und entschließt sich, bei Ichiraku nachzugucken, wie das Restaurant läuft.

„Er scheint sich gut eingelebt zu haben“, spricht der Nara seine Gedanken aus.

„Ja, es scheint so zu sein.“

„Wie meint Ihr das, Hokage?“

„Ich konnte ihn bisher nicht als Ninja von Konoha registrieren lassen, da er nie in einer Akademie war. Der Rat hat entschieden, dass diese Entscheidung bei der Chunin-Auswahlprüfung gefällt wird. Eher darf ich ihm keine Aufträge geben und deswegen ist er mal hier und mal dort, da Naruto weg ist. Dass Sasuke ihn noch nicht geköpft hat ist eine positive Sache, aber wie lange kann er sich noch beschäftigen, ehe er anfängt sich zu langweilen? Darüber mache ich mir Sorgen.“

„Ich kenne ihn zwar noch keineswegs so lange, aber ich denke, dass er sich schon seine Beschäftigungen sucht und sei es ein Gespräch mit der Hokage.“

„Danke, Shikaku. Dann mal rann an die Arbeit. Ich möchte heute noch fertig werden mit dem Stapel!“

Mit viel Elan waltet sie ihres Amtes.
 

„Hey, ho, Teuchi und Ayame!“, begrüßt er die zwei.

„Hallo Yuki. Bist du heute alleine unterwegs?“, fragt Teuchi.

„Leider. Die anderen sind auf Mission, Tsuni muss arbeiten, Sasuke und Inari flicken das Haupthaus von den Uchihas, Haku wird von Shizune ausgebildet und Zabuza habe ich nicht gefunden“, antwortet er betrübt.

„Den Kopf hängen lassen bringt dir auch nichts, Yuki“, belehrt Ayame ihn, „du könntest hier doch aushelfen. Wir haben volles Haus und ich bin ziemlich ausgelastet.“

„Okay, ich mache mit. Gegen Abend muss ich aber aufhören, da Inari extra gekocht hat.“

Somit beginnt ein Nachmittag voller Arbeit und Spaß, da der Goldschopf für manch eine Showeinlage sorgt, dennoch nichts verschüttet oder fallen lässt – obwohl er andauernd stolpert. Die Gäste bestellen sich sogar extra eine zweite Portion, nur um etwas länger dieser Show beiwohnen zu dürfen. Am Ende seiner Schicht hat der Besitzer mehr Geld eingenommen, als in den vorherigen Tagen zusammen. Für was alles eine ungewollte Show gut sein kann. Nachdem seine Zeit vorbei ist, macht er sich auf den Weg nach Narutos Wohnung. Als er gerade in die Straße einbiegt, sieht und riecht er Rauch, der genau aus der Wohnung kommt. Hastig läuft er dorthin und als er an der Tür ankommt spürt er die Hitze innerhalb des Wohnraumes. Ohne weiter darüber nachzudenken schließt er auf. Sofort lechzen Flammen in seine Richtung und er macht einen Schritt zurück, damit diese ihn nicht erreichen können. Nachdem der Schwall vorbei ist, nutzt Yuki seinen Ärmel, um den Rauch aus der Luft halbwegs zu filtern, damit er sich im Inneren umsehen kann. Er glaubt, dass Inari drinnen ist und will ihn daraus holen. Dieser aber kommt gerade zurück. Er hat extra etwas länger gearbeitet und ist sogar mit dem Haupthaus fertig geworden. Von der Arbeit des Jüngeren beeindruckt, hat Sasuke ihm den doppelten Lohn gegeben. Wenn Inari beim Nebenhaus genauso schnell arbeitet, erhält er wieder das doppelte an Lohn. Darauf freut er sich auch schon. Mit dieser guten Laune biegt er auch gerade in die Straße ein und riecht den Rauch. Dann sieht er ihn sowie viele Sachen, die aus der Wohnung geschmissen werden. Er beeilt sich zur Wohnung zu kommen, doch als er sieht, das die Tür sperrangelweit aufsteht, schlussfolgert er, dass Yuki drinnen sein muss, was auch die fallenden Sachen erklären würde. Da er leider kein Ninja ist, kann er das Wasser nicht mit einem Jutsu löschen oder verdrängen, damit er in die Wohnung kommt. Erstmal will er wissen, ob es dem Goldschopf gut geht und ruft dessen Namen. Nach einiger Zeit meldet sich ein lautstarkes Husten und dies reicht ihm. Er brüllt noch, dass Yuki sich ins Badezimmer verziehen und möglichst alles Wasser laufen lassen soll, damit wenigstens er geschützt ist, dann macht er sich auf den Weg zur Hokage, da diese näher ist, als Sasuke. Völlig außer Puste platzt er einfach in ihr Büro und braucht ein paar Sekunden, um wieder richtig atmen zu können. Die Hokage und Shikaku sehen ihn nur erstaunt an, denn Inari war bisher kein einziges Mal alleine gekommen und wenn, nicht so fertig. Beide lassen ihm aber die Zeit, bis er wieder richtig Luft holen kann.

„Feuer....“, hechelt er, „...Narutos Wohnung..., Yuki..., Feuer!“

Sofort springt die Hokage von ihrem Stuhl auf und eilt zu dem Jungen.

„Was ist mit Yuki?“

„Er ist... in der... Wohnung und... braucht Hilfe.“

„Shikaku! Sende sofort eine Gruppe Anbu los! Ich mache mir persönlich ein Bild davon!“

Mit diesem Befehl rauscht sie davon, hält den Jungen aber am Handgelenk fest, um ihn mitzuziehen. Sie rast regelrecht über die Straßen, sodass Inari einfach in der Luft fliegt, schnappt sich dabei den Uchiha, der gerade einkaufen will und kommt ohne wirklich außer Puste zu sein in der Straße von Narutos Wohnung zum Stehen.

„Was soll ich hier?“, fragt der Schwarzhaarige leicht genervt, da er nur einkaufen und dann einen ruhigen Abend verleben wollte.

„Du hilfst mir Yuki aus Narutos brennender Wohnung zu befreien!“, antwortet sie barsch, hetzt aber sofort weiter.

Etwas perplex sieht er sie kurz an, holt sie aber schnell ein und springt zum obersten Stockwerk. Die Flammen haben sich auf das gesamte Dach ausgebreitet. Da aber niemand sonst in dem Gebäude wohnt – keiner wollte mit dem Monster unter einem Dach wohnen – müssen sie keine Evakuierung ausführen. Auch Tsunade hat sich schnell neben ihm plaziert und sie suchen fieberhaft einen Weg in die Wohnung zu finden, der nicht von den Flammen eingenommen wird. Leider wird jedes Fenster und die einzige Tür durch das Feuer komplett versperrt. Die Blondine folgt einfach einem Instinkt und haut stark mit der Faust gegen eine Wand, sodass ein weiterer Eingang geschaffen wird, bevor sie jedoch reagieren kann, haben die Flammen auch diesen Weg eingenommen. Verzweifelt beißt sie sich auf die Unterlippe und fragt sich insgeheim, wo denn die Anbus bleiben. Sasuke hingegen hat eine Möglichkeit in seinen Gedanken gefunden, die Flammen weitestgehend zu umgehen. Mit seinem Mangekyou Sharingan aktiviert er Susano’o und verbindet dabei das Element Enton (= Brand) dazu. Dadurch erhält er eine Rüstung um seinen Körper mit dem lilanen Chakra und wird so etwas geschützt. Nach der Vorbereitung stürmt er in die Wohnung und sucht fieberhaft nach dem Goldschopf, da dieser anscheinend länger dem Qualm und dem Rauch ausgeliefert zu sein scheint. Weiter hineingehend bemerkt er, dass unter einer Tür Wasser durchkommt und schlussfolgert, dass dort der Kleine sein muss. Er bricht durch die Tür und sieht sich einem Badezimmer voller Qualm gegenüber. Die Luft anhaltend wartet er, bis der Rauch einigermaßen eine Sicht offenbart. Sofort legt er einen Ärmel vor seine Atemwege, damit der Qualm gefiltert wird und sucht den Körper, da er keine anderen Laute vernimmt. An der Badewanne kommt er zum Stehen und erblickt einen Körper im Wasser. Schnell realisierend, dass dieser Körper Yuki ist, hebt Sasuke ihn hoch. Doch Susano’o sieht der Goldschopf als Feind an und umhüllt diesen, um ihm Schaden zuzufügen. Diese Aktion erweckt den Lilaäugigen und ein Schmerzenslaut kommt von ihm, der aber schnell durch Reizhusten abgelöst wird. Gequält blickt er in die Augen von Sasuke und nimmt sonst nichts wahr.

„Rosenaugen...“, bringt er hervor, ehe er vom Schmerz in die Ohnmacht fällt.

Gedanklich maßregelt der Uchiha sein Susano’o und spricht ein paar wüste Beschimpfungen aus, die dann auch helfen, sodass der geschundene Körper in Schutz genommen wird. Keine Minute später taucht er aus den Flammen vor der Hokage auf und er löst seine Technik auf, damit diese den Goldkopf annehmen kann. Ihr Gesichtsausdruck ist richtig entsetzt, als sie die ganzen Wunden sieht. Auch der Schwarzhaarige hat etwas abbekommen, jedoch sind diese Wunden nur sehr leichte Verbrennungen, die mit einer Salbe in ein paar Tagen verschwunden sind. Dennoch soll er mit, um Yuki Beistand zu leisten, was er auch ohne Murren macht. Da Eile geboten ist, springen die beiden über die Dächer zum Krankenhaus. Inari sieht, dass der Engel im Haushalt in Sicherheit ist und macht sich daran, die ganzen Sachen aufzusammeln, die aus der Wohnung geflogen sind. Erst dann tauchen die Anbus auf und beginnen mit den Löscharbeiten.

Der Stammkunde im Krankenhaus

Kapitel 25 – Der Stammkunde im Krankenhaus
 

Sofort brüllt Tsunade das Krankenhaus zusammen, damit die nötigen Fachkräfte in Bewegung kommen, um die OP vorzubereiten. Sie selbst wird diese durchführen und Sasuke soll erstmal warten, bis Shizune sich um ihn kümmert. Dies macht er auch und wartet vor der Tür zum Operationssaal. Kurz darauf kommen Shizune und Haku. Die Schwarzhaarige fragt sogleich, warum die Blondine das gesamte Krankenhauspersonal aufscheucht. Was der Uchiha mitbekommen hat, erzählt er auch und prompt wird er in ein Behandlungszimmer gezerrt. Haku hilft der anderen dabei, die Brandwunden zu behandeln, was dem Sharinganträger sichtlich unangenehm ist, da er sich bis auf die Unterwäsche ausziehen muss. Die Goikenban meint darauf nur trocken, dass er froh sein kann, dass nicht mehr Verbrennungen höheren Grades auf seiner Haut verblieben sind. Weshalb trägt er auch kurze Sachen, wenn er in ein brennendes Inferno geht? Er antwortete nur, dass es einfach eine Kurzschlussreaktion war und er sich Sorgen um den Goldschopf gemacht hat. Erstaunt über diese Aussage, beendet sie ihre Aufgabe und gibt ihm noch Salbe zur Nachbehandlung mit. Dankend nickt er und begibt sich sofort wieder an den Platz vor dem Operationssaal. Da sich Sorge in Hakus Gesicht eingenistet hat, erklärt sie den heutigen Lehrtag für beendet, sodass sie beide mit dem Uchiha warten können.
 

Tsunade hingegen hat sichtlich zu kämpfen. Sie schickt sogar zwei Hilfsschwestern hinaus, um Sakura und Ino herzuholen. Sie weiß, dass ihre gute Freundin sich schon um den Uchiha kümmert und überlässt den Rest des Personals ihr. Die schnelle Analyse hat ergeben, dass ihr Kleiner an einer Rauchvergiftung, Verbrennungen der drei Grade und an einer Überreizung des Sehnervs leidet. Sie weiß, dass die Lunge zuerst behandelt werden muss, sonst stirbt er ihr weg. Hoch konzentriert legt sie ihre Hände an der Stelle des linken Lungenflügels und lässt ihr Chakra durch die Haut in den geschwächten Körper fließen. Diesen Schritt muss sie in kleinen Zügen machen, sonst würde die Lunge kollabieren. Deswegen steht sie nun schon seit zehn Minuten dabei, hat aber erst ein Zehntel dieser Seite geschafft. Sie ärgert sich gedanklich nebenbei, warum es denn so lange dauert, bis ihre Schülerinnen hier auftauchen. Ein paar Sekunden später stürmen diese auch in den Saal, in kompletter Montur. Kurz erklärt eine Schwester die Sachlage, da die operierende Ärztin beschäftigt ist. Ino verlangt noch, dass man Hinata holt, damit sie auf der sicheren Seite sind. Sakura setzt unterdessen beim rechten Lungenflügel an, damit alle schneller vorankommen und der Patient außer Lebensgefahr ist. Ein paar Sekunden später hilft die Yamanaka der Rosahaarigen. Kurz darauf taucht auch Hinata abgehetzt auf, erhält eine kurze Erklärung und hilft Tsunade.
 

Vor dem Operationssaal werden Haku und Sasuke nervös, da manche hinaus rennen, Sakura und Ino hinein rennen, dann wieder jemand heraus rennt, nur damit Hinata durch die Tür geht. Shizune ahnt, dass ihre Meisterin wirklich Hilfe braucht und geht mit einem zuversichtlichen Lächeln, welches den beiden Jungen gilt, ebenfalls durch die Tür. Jetzt noch nervöser als vorher schon, geht Sasuke auf und ab. Bei Haku sieht es kaum besser aus, denn er malträtiert seine Fingernägel. Eine halbe Stunde später taucht Inari auf, der alle Sachen, die aus der Wohnung geworfen wurden, mitgebracht hat. Neben ein paar Kleidungsstücken von den Mitbewohnern Narutos und dessen eigene, sind auch die neu gekauften Bücher dabei, die Waffen, ein Bild und ein Stirnband. Das Bild zeigt das frühere Team 7. Dieses hat Sasuke auch noch bei sich stehen, doch was ihn mehr im Inneren regt, ist das Stirnband. Es war seines, bevor er zu Orochimarus Versteck gegangen war. Ihn wundert es schon, dass der Blondschopf ein Erinnerungsstück von ihm haben wollte, doch darüber kann er später noch nachdenken. Jetzt ist erstmal der Goldschopf wichtiger. Der junge Handwerker gesellt sich zu den beiden und erzählt, was er mitbekommen hat. Sein Gesichtsausdruck dabei zeigt tiefe Reue und Schuldgefühle. Er bereut es, dass er dem Lilaäugigen keine große Hilfe war und deswegen gibt er sich die Schuld an dem Zustand von diesem. Haku bemerkt es und versucht Inari etwas aufzumuntern.

„Wenn du nicht so schnell zur Hokage gerannt wärst, dann wäre er vielleicht schon tot.“

Diese etwas feststellende Aufmunterung funktioniert sogar, denn der Braunhaarige lächelt leicht. Es vergehen weitere Stunden und die Nacht bricht heran, doch keiner der Wartenden denkt an Schlaf. Bisher ist niemand mehr aus dem Operationssaal heraus oder hinein gegangen. Die Nerven der drei Jungen sind bis aufs Äußerste gespannt. Plötzlich kommt Sakura aus der Doppeltür gestürmt und sieht ernst zu ihnen.

„Er ist trotz Narkose erwacht, aber wir sind noch nicht fertig. Dennoch verlangt er, dass du mitkommst, Sasuke. Er meint zwar, jemand mit Rosenaugen, aber ich denke mal, dass du damit gemeint bist.“

Zum Zeichen, dass er verstanden hat, nickt der Uchiha und geht in den Saal hinein. Tsunade, Shizune, Ino und Hinata sind dabei, die Verbrennungen zu heilen. Die der ersten beiden Grade schaffen sie mühelos, doch die im dritten Grad sind sehr hartnäckig. Alle sehen erschöpft aus, das sieht er ihnen an, doch machen sie weiter. Die Rosahaarige nähert sich dem Gesicht von Yuki und flüstert ihm etwas ins Ohr. Dieser nickt leicht und dann deutet sie Sasuke an, ihren Platz einzunehmen. Dies macht er ohne zu zögern und bemerkt den Verband um die Augen des Goldschopfs. Als Sakura wieder bei der Heilung tätig ist, macht Tsunade eine kurze Pause und geht zum Uchiha.

„Yuki wird nie wieder sehen können“, sagt sie mit Bedauern in der Stimme, „sein Sehnerv ist an beiden Augen zu überreizt gewesen und anscheinend an vielen Stellen versengt worden. Auch wenn mir nicht klar ist wie dies passieren kann, da das Feuer nur außerhalb gewütet hat, doch jede Heilung hat bisher keinen Erfolg gebracht.“

Schuldbewusst beißt sich Sasuke in seine Unterlippe. Er hat eine Ahnung, wessen Schuld es ist und verflucht dafür erst sich und dann sein Susano’o. Wie kann er nur diese Schande wieder gut machen? Er selbst hat schon die Erfahrung gemacht, wie es ist blind zu sein, wenn auch nur ansatzweise, da er schnell dafür gesorgt hat, dass seine Augen keinesfalls blind werden. Jetzt jedoch liegt die Schuld bei ihm. Sein Susano’o ist noch ein Überbleibsel seines Hasses auf alle anderen und deswegen hat es gegen Yuki gehandelt anstatt für diesen. In Zukunft wird er wohl dafür sorgen müssen, dass es den Unterschied zwischen wahren Feind und wahren Freund unterscheiden kann.

„Gib dir nicht die Schuld dafür, Sasuke“, ertönt es vom Liegenden, der am Hals eine Hand von Tsunade hat. Sie sorgt wohl dafür, dass ihr Chakra die Stimmbänder des Goldschopfs stimuliert, weil er sonst wohl kaum sprechen kann.

„Ich gebe sie mir aber. Wäre ich ohne Susano’o zu dir geeilt, wärst du nicht blind.“

„Dein Susano’o war nur verwirrt. Auch es, er oder sie trägt keine Schuld. Ich werde halt damit leben müssen. Ich finde es nur schade, dass ich Flatter nicht beschwören konnte. Sie weiß vielleicht einen Weg, doch jetzt geht das nicht.“

„Wieso geht das denn nicht?“, fragt die Hokage.

„Ich sehe bei der Beschwörung das Zeichen nicht, wohin mein Chakra fließen muss und meine Arme kann ich auch kaum bewegen. Mehr als ein Zucken kommt daher nicht von ihnen. Doch für Flatter müsste ich eine Menge Chakra aufbringen und meine Hände über den Bauch aufeinander legen um danach einen Schwarm an Chakra auf das Zeichen leiten zu können.“

„Was ist, wenn ich dir helfe?“, fragt der Uchiha hoffnungsvoll.

„Du würdest genauso eine Verbindung mit mir haben wie Tsuni und Naruchan. Das heißt, du bist an mich gebunden und ich an dir.“

Dies hört sich für den Schwarzhaarigen so endgültig an, dass es ihm die Sprache verschlägt. Verbunden mit dem kleinen Goldschopf. Er wäre wohl damit die Schuldgefühle los, die sich in ihm ausgebreitet haben, doch er hat keine Ahnung, ob es ein Risiko gibt. Andererseits leben Naruto und die Hokage immer noch und ihnen geht es gut.

„Sasuke. Ich sage es dir im Voraus. Du wirst all den Schmerz erleben, den Yuki auch erlebt hat. Andersherum gilt dies auch für ihn. Wenn du diesem Schritt zusagst, dann werden wir ihn stabilisieren und diesen Zustand halten. Dennoch bleibt kaum Zeit übrig, denn je länger wir warten, desto endgültiger wird der Zustand der Blindheit bleiben“, erklärt Tsunade.

„In Ordnung. Ich mache es, egal wie schwer die Schmerzen werden.“

„Okay, dann lege deine Hände auf meine Augen. Du leitest somit meinen Blick. Ich bitte dich, dass du nur dich umschaust und dann das Zeichen fixierst.“

„Verstanden.“

„Macht euch bereit, Sakura, Shizune, Hinata und Ino. Bringt eure restlichen Reserven auf“, sagt Tsunade ernst und legt die beiden Hände von Yuki auf dessen Bauch.

„Heilung statt Schmerzen. Du bist mit beidem vertraut. Ich rufe dich aus meinem Bauch, ohne Trauer und Verbrauch. Stehe mir bei, Flatter!“

Links von der gesamten Gruppe leuchtet ein blütenweißer Kokon auf. Schnell richtet Sasuke seinen Blick auf diesen und Tsunade die Hände Yukis auf ihn. Das gesammelte Chakra wandelt sich in einen Schwarm kleiner Schmetterlinge, die sich um den Uchiha kreisend bewegen, bis sie seine Augen erreichen und in diese eindringen. Ohne darauf einzugehen bleibt er stehen und merkt, wie Chakra von ihm weggenommen und mit dem vom Liegenden ersetzt wird. Eine Stimme in seinem Kopf ertönt.

„Du willst dich mit ihm verbinden? Schmerzen und Freude teilen? Bist du dir hundertprozentig sicher, letzter vom Clan der Uchiha?“

„Sofern du ihm hilfst, werde ich es immer noch machen wollen.“

„Hmmm, vage Antworten bedeuten Unsicherheit. Erkläre dich erneut, sonst werde ich mein Erscheinen sabotieren.“

„Wieso das denn?! Yuki braucht deine Hilfe!“

„Ganz einfach. Für meine Beschwörung braucht er eine zweite Person, die ich auf Herz und Nieren testen werde. Je nach dem, wie die Person ist, erscheine ich oder nicht.“

„Gut, ich will mich mit ihm verbinden, weil ich denke, dass wir gute Freunde werden können. Mein Leben habe ich so gut wie alleine verbracht. Nach einiger Zeit kamen dann Naruto, Sakura und Kakashi in mein Leben und diese haben weitere dazugeholt. Doch ich war dem Hass gegenüber mehr angetan als Freundschaft und habe sie alle verraten. In all den Jahren war der Hass mein ständiger Begleiter. Mein Lebenselixier. Jedoch hat dieses mich nur zerstört, mich blind gemacht vor dem Schönen im Leben. Nach dem Krieg habe ich meine Lehren daraus gezogen und bin deswegen mit Naruto zurückgekommen. Als dann auch noch Yuki mitgekommen ist und am Tor indirekt gesagt hat, dass ich kein Verbrecher bin, war ich kurzzeitig überrascht. Zu der Zeit hat es mich einen Dreck geschert, was seine Meinung ist, doch haben wir uns näher kennengelernt und ich bin froh, wenn ich auch eine Freundschaft, die ich jahrelang verachtete, zu ihm aufbauen könnte. Zur Freundschaft zählt, dass man sich die Schmerzen und die Freude des anderen teilt. Egal was ist, man ist für den anderen da und ja, ich bin mir hundertprozentig sicher diesen Schritt zu wagen.“

„Gar nicht mal so übel, deine Rede. Ich bin überzeugt, aber sei dir gewiss, dass ein Spitzname von nun an, an der Tagesordnung ist.“

Mit diesen Worten, die in dem Kopf des Schwarzhaarigen widerhallen, verlassen die kleinen Schmetterlinge den Körper wieder aus den Augen und umschwärmen jetzt in gleicher Prozedur den Kokon. Als der letzte Schmetterling aus Chakra in den Kokon eingedrungen ist, knackt dieser auf. Mit jedem weiteren Knacken erleiden die beiden Beschwörer die Schmerzen des anderen. Am Ende kippt Sasuke einfach nach Vorne und bleibt bewusstlos liegen, während auch Yuki ohne Bewusstsein ist. So sehen die fünf Frauen zu dem Licht, aus welchem sich eine eineinhalb Meter große Gestalt bewegt. Das Licht verschwindet und sie sehen sich einer Frau entgegen, welche an beiden Oberarmen und Oberschenkeln jeweils ein Paar Flügel hat, die die gleiche Größe haben, wie das Paar an Tamas Schweif. Ein Kleid aus grünen Blättern bedeckt ihren Körper und am Rücken entfalten sich ein sehr großes Paar türkis-, indigo-, und lilafarbende Schmetterlingsflügel. Ihre Haut hat einen Minzton und ihre Haare sind dunkelviolett – reichen ihr bis zu den Schultern und zwei Fühler ragen heraus. Ihre Hände und Füße haben außen jeweils einen kreisrunden violetten Edelstein eingebettet. Ihren Blick aus rosa Augen, mit einem grünen Rand, richtet sich direkt an Yuki und danach an Sasuke.

„Seid ihr das Team, welches sich um unser Gefäß kümmert?“

„Ja“, antwortet Tsunade, „aber er ist kein Gefäß, sondern ein Lebewesen wie du.“

„Von der Hokage und Freundin Yukis hätte ich nichts anderes erwartet. Dann wollen wir mal. Alle Frauen zu mir!“

Von dieser Ansage kurz verwirrt, versammeln sie sich im Halbkreis vor Flatter. Diese berührt eine nach der anderen an der Stirn, an der Stelle des Herzens und am Bauch. Danach begibt sie sich einfach zu den beiden Ohnmächtigen und berührt diese an genau den gleichen Stellen. Danach weist sie die fünf anderen an, sich um die beiden zu stellen, so gut es eben geht. Nachdem auch dieser Schritt getan wurde, hebt sie ihre Hände an und richtet sie direkt über den beiden aus. Die anderen sollen ihr Chakra auf ihre Hände konzentriert leiten und machen dies sofort.

„Himmlische Kunst, Heilung – Himmlische Heilung!“

Das gesammelte Chakra fließt in die beiden Ohnmächtigen. Bei Yuki verschwinden alle sichtbaren Wunden sofort, dennoch wacht er nicht auf. Anders ist es bei Sasuke, der schnell aufgewacht ist und sich aufrichtet. Kaum steht dieser, löst Flatter die Heilung.

„Er schläft noch. Sasuke muss bei ihm bleiben, aber das weißt du bestimmt, Tsunade. Ich habe euch allen euer Chakranetzwerk aufgeladen, damit ihr nicht auf dem Weg ins Bett hinfallt. Also würde ich sagen, dass alle weiblichen Personen sich jetzt vom Acker machen, die wache männliche Person die schlafende nimmt und in ein Bett hier trägt. Ich werde über die beiden wachen, also Abmarsch!“, erteilt sie Befehle und rasch wird diesen nachgekommen. Haku und Inari schlafen auf ihren Sitzgelegenheit vor dem Operationssaal und Zabuza ist bei ihnen, der nur kurz aufschaut, beide hochhebt und mit ihnen das Krankenhaus verlässt, wie die fünf Frauen. Vorsichtig legt Sasuke den Goldschopf auf ein Bett und begibt sich in das zweite im Zimmer. Rasch schläft auch er ein, da sich die Situation um das Leben von Yuki drastisch entschärft hat. Der Stammkunde im Krankenhaus murrt kurz, da ihm eine Wärmequelle fehlt, aber Flatter gesellt sich zu ihm und so schlafen nun alle friedlich in Konoha.

Dunkel ist die Welt der Blindheit

Kapitel 26 – Dunkel ist die Welt der Blindheit
 

Sasuke wacht an diesem Morgen recht früh auf und sieht nur die weiße Decke über sich. Irritiert setzt er sich auf und bemerkt nun, dass er sich in einem Krankenzimmer befindet. Dann erinnert er sich schlagartig an das, was am vorherigen Tag geschehen ist. Hektisch will er aus dem Bett steigen, verfängt sich, was total untypisch ist für ihn, in der Bettdecke und kracht auf den Boden. Grummelnd reibt er seinen Kopf und steht nun langsam von seiner unangenehmen Lage auf. Er hört, wie zwei Stimmen unterdrückt kichern und ahnt, dass seine Zimmergenossen sich gerade prächtig über ihn amüsieren. Genervt geht er zu ihnen und bemerkt, dass Flatter Yuki kitzelt, dieser aber versucht nicht zu lachen. Warum, weiß der Uchiha nicht, aber merkwürdig findet er dieses Verhalten schon.

„Endlich hast du dich entspannt, Yuki. Du warst zu verkrampft und das schadet deinen Heilungsprozess, besonders wenn du versuchst deine Augen anzustrengen. Entspanne dich einfach und wenn Sasuke wach ist sowie Tsunade hier war, werden wir eine Bleibe für dich und Naruto finden“, sagt der Schmetterling ernst.

Sofort verstummt das Kichern vom Goldschopf und er fuchtelt mit seinen Händen in der Luft herum, bis er die Wangen der Lilahaarigen hält und frech diese in die Länge zieht.

„Sei lieb, Flatter. Ich will aufstehen und mich mit der Umgebung vertraut machen.“

„Wän doe dasch sou leeb sahgsk, daun lasch unsch stahtän“, bringt sie hervor.

Kopfschüttelnd beobachtet der Schwarzhaarige dieses Schauspiel, muss aber innerlich erleichtert seufzen sowie grinsen, weil Yuki sich ganz normal benimmt, als sei seine Blindheit, die hoffentlich nur vorübergehend ist, kein Hindernis.

„Pass lieber auf, dass du dich nicht woanders auch verletzt. Denn dann dauert dein Aufenthalt hier noch länger“, ermahnt er ihn.

„Sasuchan ist wach, Flatter oder bilde ich mir das ein????“

Bei dem Spitznamen ist dieser vollkommen aus dem Konzept gekommen und dies zeigt sich deutlich auf seinem Gesicht. Darüber muss das einzige weibliche Wesen im Raum lachen. Sie lacht aus purer Freude, da der Schwarzhaarige eine sehr lustige Grimasse schneidet – wohl eher unbewusst. Da sie aber Yukis Frage ignoriert, stößt dieser sie einfach vom Bett und steht stumpf auf. Dass er dabei auf ihr ist, interessiert ihn gerade herzlich wenig, da er sich durch ihr Lachen beleidigt fühlt. Dadurch ist aber sein Stand eher wackelig und er droht zu fallen. Sasuke, der aus seiner kurzen Starre erwacht ist, fängt den Kleinen auf.

„Ah, also doch Sasuchan. Flatter, du bist blöd. Danke, Sasuchan.“

„Wieso bin ich blöd?“, empört sie sich.

„Weil du einfach gelacht hast, als ich gefragt habe, ob Sasuchan wach ist.“

„Ich habe keineswegs dich ausgelacht, sondern ihn, da er ein echt urkomisches Gesicht gezogen hat, weil du ihn Sasuchan nennst“, rechtfertigt der Schmetterling sich.

„Magst du den Namen nicht, Sasuke?“, wendet sich der Blinde direkt an seinen Stützer.

„Nun, ich finde, dass er in Wirklichkeit nie zu mir passen würde. Er ist einfach zu niedlich und ....“

„... schadet deinem Image als Badboy. Hmm.., ich überlege mir einen anderen Spitznamen für dich. Aber jetzt will ich etwas gehen“, fordert der Lilaäugige.

„Wohin willst du denn gehen?“, hakt der Schwarzäugige nach.

„Natürlich zu Tsuni. Sie soll sehen, dass es mir gut geht.“

„Ich habe dir gerade noch gesagt, dass sie kommen wird um dich zu sehen. Außerdem habe ich nur die äußerlichen Merkmale der Verbrennungen heilen können. Die Schmerzen hast du noch so lange, bis der Heilungsprozess beendet ist. Auch die Heilung deiner Augen braucht Zeit, also benehme dich wie ein echter Invalide und lege dich hin“, kommentiert Flatter.

„Pah~h! Auf dich höre ich jetzt nicht. Los, Sasuke! Bringe mich zu Tsuni!“, gibt Yuki trotzig von sich.

Etwas perplex von der Situation geht er einfach ein paar Schritte voraus, wobei sein Anhängsel anscheinend Probleme hat, mit ihm im gleichen Tempo zu bleiben. Schnell realisiert er seinen Fehler und geht kleinere Schritte, die Yuki mithalten kann. Vorsichtig setzt dieser einen Fuß vor den anderen und krallt sich regelrecht an den Uchiha. Flatter bemerkt, dass ihr Beschwörer große Schwierigkeiten hat, seine Unsicherheit durch Entschlossenheit zu ersetzen. Genervt seufzt sie auf und geht ein paar Schritte auf die beiden zu, da sie kaum ein Stück voran gekommen sind.

„Yuki..., du brauchst nicht stark zu sein. Ich denke, dass Tsunade und Sasuke es verstehen, wenn du unsicher bist und Hilfe brauchst.“

Ruckartig bleibt dieser stehen und zittert plötzlich am ganzen Körper. Der Schwarzhaarige spürt dies, durch ihren engen Kontakt, sofort und stützt den Kleinen fester, indem er ihn um die Hüfte packt. Dadurch stabilisiert sich die Lage des Invaliden und er lehnt sich mehr an seinen Stützer. Dennoch fallen ein paar Tränen auf den Boden.

„Nicht weinen, Yuki. Es ist alles in Ordnung“, versucht der Schmetterling ihn zu beruhigen, da salzige Tränen nur noch mehr Schmerzen bedeuten.

Es tritt jedoch der gegenteilige Effekt ein und der Goldschopf beginnt erst richtig zu heulen. Sasuke ist sichtlich überfordert mit der Situation, zudem sich der Verletzte an ihn krallt wie ein Ertrinkender. Ohne darüber nachzudenken schließt er ihn in die Arme und wiegt ihn leicht. Einige Zeit später hört das Schluchzen auf und ruhiges sowie gleichmäßiges Atmen ist zu hören. Yuki ist eingeschlafen, was die beiden anderen im Raum erleichtert aufatmen lässt. Behutsam legt Sasuke den leichten Körper wieder ins Bett und setzt sich ins Nachbarbett. Flatter begibt sich zu ihm, nachdem sie die Augen neu verbunden hat.

„Du hast richtig gehandelt, Sasuke. Leider erhält er durch meine Beschwörung ein sehr ausgeprägtes Schuldbewusstsein zurück, welches vorher versiegelt war.“

„Wie meinst du das mit dem Schuldbewusstsein, was versiegelt wurde?“, hakt er direkt nach.

„Du hast es sicher schon mitbekommen, dass Yuki als das Gefäß für uns acht Himmelswesen auserkoren wurde. Nun, dafür wurden verschiedene Gefühle, Eigenschaften oder das Bewusstsein in bestimmten Punkten mit versiegelt, die bei unserer Beschwörung halt wieder ans Tageslicht kommen. Durch die Versiegelung staut sich halt alles an, was sich dann natürlich vollends entlädt. Er wird in nächster Zeit sich für vieles grundlos die Schuld geben. Naruto und Tsunade wissen, wie man damit umgehen muss, aber du noch nicht. Tja, aber das lernst du sicher schnell. Ich schweife jedoch ab... Bei Tama kam das Schamgefühl wieder und bei Unice die Sturheit. Somit hat er ein Gefühl, eine Eigenschaft und ein Teil des Bewusstseins wieder. Dennoch nagt dies alles an ihm. Er hat bisher nie so viele von uns hintereinander beschworen, ohne uns zurückzurufen.“

Kurz geht Sasuke das Gesagte nochmal in seinen Gedanken durch und eine Frage drängt sich regelrecht auf seine Zunge, die er nicht mehr zurückhalten kann.

„Was wird mit ihm geschehen, wenn er weiterhin euch Himmelswesen ruft?“

„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Dieser Fall ist noch kein einziges Mal eingetreten. Für uns selbst ist es auch neu, in einem Körper gefangen zu sein. Wir waren freie Wesen, die den Menschen ihr Leben leben ließen. Ihre Gier nach Macht hat uns zum Handeln gezwungen und das Resultat liegt nun vor uns im Bett. Sie haben aus einen von ihnen ein Gefängnis für uns gemacht. Sie wollten den Körper als Waffe nutzen, deswegen auch die Versiegelung von Gefühlen, Eigenschaften und Teilen des Bewusstseins. Wer würde mit Schamgefühl vollkommen nackt kämpfen? So gut wie niemand. Wer würde Befehle annehmen, wenn man stur ist? Kaum jemand. Wer würde daran zerbrechen grundlos jemanden umzubringen? Fast jeder. Diese Jutsus waren mächtig, zu mächtig und selbst ich konnte sie nicht lösen, dabei bin ich die Heilung in Person. Jedenfalls haben wir ihn an einem Tag, als er gerade sechs Jahre alt war, kurz übernommen und Chaos in Soragakure angestellt. Dabei ist es mit ein paar von uns durchgegangen und es starben Menschen. Dadurch wurde er ins soziale Aus befördert, galt als unheilvolles Werkzeug der Macht. Als Strafe dafür, wurde er ab sofort mehrfach täglich gefoltert, was einmal täglich vorher war, und wir wurden durch ein Jutsu in eine Art Starre versetzt. Wir erlebten alles mit und manche von uns bekamen Gewissensbisse. Drei von denen kennst du bisher, Sasuke. Tama war die erste von uns und ist somit auch das Verbindungsglied zwischen ihm und uns anderen. Sie hat ihm die einzelnen Beschwörungen beigebracht. Als die Dorfbewohner merkten, dass wir Kontakt mit ihrem Werkzeug hatten, setzten sie Puppen ein, die ihn immerzu begleiteten. Diese unterdrückten die Beschwörungen von uns und somit die Gefahr für sie, dachten sie zumindest. Wir haben einfach rot gesehen, dass diese Menschen weiterhin diesen lieblichen Menschen, den wir dank Tama kennenlernen durften, quälten. Ein weiteres Mal wüteten wir, sechs Jahre später als beim letzten Mal und brachten fast die Hälfte um. Danach wurde er weitestgehend in Ruhe gelassen. Naja, wie man es nimmt. Wenn er dann gefoltert wurde, was wir leider nie verhindern konnten, waren diese Folterungen härter als sonst. Dies sollte auch eine Warnung an uns sein und wir beherzigten diese. Alle zwar nicht, aber mit Sechs zu Zwei wurden sie einfach überstimmt. Kurz darauf trat Tsunade in sein Leben und dies war ein Teil seiner Geschichte“, beendete der Schmetterling seine Erzählung.

Äußerlich ausdruckslos – brodelt es innerlich in dem Uchiha. Er kann nicht nachvollziehen, wie man jemand unschuldigen wie Yuki so zurichten kann bzw. konnte. Er hat eine gewisse Ahnung, wie dieser sich fühlen muss, da er alle Leiden selbst miterleben musste. Wären noch welche aus Soragakure am Leben gewesen, so wären diese jetzt definitiv gestorben, aber so würde er sich wieder zum Verbrecher machen, da er in keinem Auftrag gehandelt hat. Sich langsam beruhigend atmet er aus und hat noch eine Frage an Flatter, die er auch sofort stellt.

„Wieso hat jedes Wesen von euch gegensätzliche Kräfte und wie funktionieren sie im Zusammenhang mit Yuki?“

Okay, es sind zwei Fragen verpackt in einer, aber dennoch muss er es unbedingt wissen.

„Als Ausgleich. Beide Kräfte zu haben, die gegensätzlicher nicht sein können, lässt keine Seite die Überhand nehmen. Wir sind himmlische Wesen und von daher haben wir auch einen Sinn im System, den ich zwar kaum verstehe, aber es ist nun mal so. Yuki hingegen ist sozusagen unsere Quelle der Kraft, im übertragenen Sinne. Jeder von uns hat sein eigenes Chakra, welches mit dem von ihm verbunden wurde. Wir können darauf zurückgreifen und er auf unseres. Jedoch sind bei bestimmten Künsten beiderlei Chakra vonnöten, wie bei Unice, wenn er ein Leben schenkt oder nimmt. Da wird Yuki erheblich geschwächt. Beim letzten Mal mussten wir eine Menge von unserem Chakra hinzugeben, damit keine bleibenden Schäden zustande gekommen wären. Aber wenn er in Wut verfällt, dann muss man wirklich aufpassen. Andersherum kann Yuki auf alle himmlischen Künste zugreifen, die bei euch Menschen als Jutsus deklariert wurden. Deswegen sind sie in geschwächter Form bei ihm vorhanden“, beantwortet sie ausführlich.

„Soll das heißen, dass er so zerstörerisch wie Tama sein und so wie Unice den Gott spielen kann?“, kann es Sasuke kaum fassen.

„Ja und nein. Manche Kräfte können nur wir einsetzen, aber der Teil, der für ihn zugänglich ist, hat man ehe aus ihm herausgepresst. Nehmen wir mal das Chidori. Diese Technik hat man uns vor langer Zeit abgeschaut. Dies war noch, als man uns wie Götter verehrt hatte. Jedenfalls ging diese Technik unter die Menschen und hat in dir einen wahren Meister gefunden, Sasuke. Aber mit der Zeit haben wir viele neue Künste hervorgebracht und die meisten an uns gebunden, sodass niemand solche Macht einfach nutzen kann. Doch manche haben wir auch entwickelt, damit Yuki eigenen Schutz hat. Leider zerstörte man sein Chakranetzwerk bis fast zur Unkenntlichkeit. Diese Heilung dauert wohl noch seine Zeit. Zurück zum Chidori. Diese Technik kann auch Yuki nutzen. Wohlweislich nicht so wie du, aber in anderer Form. Es gibt ja auch schwarze Blitze usw. sowie andere Chakraströme.“

Viel geschichtliches Wissen, mit dem sich Sasuke auseinandersetzt, beherrscht den Raum. Flatter ist dazu übergangen das Fenster zu öffnen und nach draußen zu sehen. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel geredet. Über das Schicksal der himmlischen Wesen und um das von Yuki. Was keiner der beiden bemerkt hat ist, dass der Goldschopf schon seit einiger Zeit wach ist und einfach aufsteht. Ihn hat die gesamte Erzählung von Flatter stark aufgewühlt und er will etwas spazieren gehen. Stur, wie er nun mal ist, meldet er sich kein bisschen zu Wort und geht in die vermeintliche Richtung zur Tür. Dass er dabei direkt gegen einen kleinen Tisch, mit einer Vase darauf, läuft, merkt er zu spät. Und so geschieht das Unglück. Yuki fällt auf den Tisch und die Vase zerspringt regelrecht auf dem Boden. Dadurch werden die anderen beiden aus ihren Gedanken geholt und sehen sich nach dem Ursprung des Geräusches um. Schnell finden sie einen meckernden Goldkopf, der sich darüber aufregt, dass die Weltanschauung der Blinden viel zu dunkel für seinen Geschmack ist.

Dunkel ist die Welt der Blindheit 2

(Liest jemand überhaupt noch diese Geschichte? Ich werde sie sonst einstellen)
 

Kapitel 27 – Dunkel ist die Welt der Blindheit 2
 

„Hast du dir wehgetan, Yuki?“, fragt Flatter besorgt.

„Nö, aber die schöne Vase, wenn sie denn schön war, macht jetzt bestimmt als Scherben eine gute Figur“, antwortet er prompt und will vom Tisch hochkommen.

Der Versuch scheitert kläglich, da er abrutscht, doch Sasuke fängt ihn ohne Probleme auf. Damit kein Protest seitens des Goldschopfs kommen kann, schleppt er ihn zur Tür. Kurzerhand öffnet er diese und sie gehen auf dem schnellsten Weg Richtung Dach. Als der Wind ihn umfängt, seufzt der Goldschopf entzückt, da er endlich ein bisschen frische Luft genießen kann und nicht die sterile Luft des Krankenhauses. Flatter verfolgt die beiden, da sie ehe nichts anderes zu tun hat.

„Suke? Wie sieht heute der Himmel aus?“

„Wolkenlos und strahlend blau.“

„Das ist schön. Ich frage mich, wann Naruchan, Temchan und Tama zurückkommen.“

„Die kommen bestimmt schnell zurück. Temari hasst es, wenn der Auftrag zu lange dauert“, sagt Tsunade, die gerade auf das Dach gekommen ist.

„Hi, Tsuni! Du hast uns aber schnell gefunden.“

„Liegt vielleicht auch daran, dass der werte Herr Uchiha hier jeden böse angeguckt hat, der sich euch beiden in den Weg stellte. Ich musste nur den Weg entlang gehen, auf dem viele verwirrte Gesichter waren.“

„Sei das nächste Mal bitte netter zu den anderen, Suke“, fordert Yuki in seiner Bitte.

„Mal sehen, was sich machen lässt“, antwortet er nur cool zurück.

„Wenn ich das jetzt richtig erkenne, dann hat Sasuke nun den Spitznamen Suke“, bemerkt Flatter.

„Das hast du absolut richtig erkannt, Flatter. Ich habe zwar nur das Sa von Sasuke weggelassen, aber mir gefällt es auch so.“

„Hokage! Wo seid Ihr?!“, ruft jemand sehr laut durch Konoha.

„Auf dem Dach des Krankenhauses“, brüllt sie zurück.

Sakura ist schnell bei ihnen und hat schlechte Neuigkeiten.

„Gato Izmir ist aus seinem Zimmer verschwunden. Die bewachenden Anbus wurden mit einem gezielten Schlag bewusstlos gesetzt. Es wurden aber keine Spuren gefunden, die seinen Fluchtweg aufzeigen.“

„Sind denn schon Einheiten unterwegs?“, hakt die Hokage sicherheitshalber nach.

„Alle verfügbaren Einheiten sind auf der Suche, doch wir decken nur die Ausgänge ab. Das Dorf an sich ist im Inneren ungeschützt.“

Als Tsunade gerade nachfragen will, mischt sich Yuki ein, um seine Idee einzubringen.

„Ich will ihn suchen.“

Naja, die Idee an sich ist ziemlich unausgeklügelt und deswegen tritt sofort ein Gegenargument ein.

„Du kannst nichts sehen. Wie willst du ihn dann finden?“

„Das, mein lieber Suke, wirst Du mit Flatter machen. Ich will ihm noch etwas sagen.“

„Und wie wollt ihr ihn so schnell finden?“, fragt Sakura nach, die dem Spitznamen keine weitere Beachtung schenkt.

Doch eine Antwort darauf zu geben bleibt ihm erspart, da der Schmetterling nun das Wort erhebt.

„Wenn du meinst, Yuki. Es dürfte zehn Minuten dauern. Spätestens dann habe ich ihn gefunden, sofern er das Dorf nicht schon verlassen hat. Himmlische Kunst, Schmetterling – Wispernder Wind!“

Nach und nach löst sie sich auf und ein riesiger Schwarm an schillernden Schmetterlingen schwärmt aus. Sie verteilen sich gleichmäßig im ganzen Dorf und suchen jeden kleinen Winkel ab. Gebannt sehen drei Augenpaare diesem Spektakel zu.

„Hoffentlich schafft Flatter es Gato zu finden“, setzt der Blinde seine ganzen Hoffnungen in das himmlische Wesen.

Durch seine Worte verfliegt der Bann und Tsunade wendet sich an ihren Kleinen.

„Ich denke, dass sie ihn schon finden wird. Warte einfach hier mit Sasuke auf ihre Meldung. Sakura und ich werden uns um andere Sachen kümmern.“

Damit verschwinden die beiden Frauen vom Dach. Yuki versucht tastend Sasuke zu finden, der sich etwas von ihm entfernt hat. Nach ewig langer Zeit, wie es ihm vorkam, findet er etwas Hartes und umfasst dieses. Doch als er etwas herumgetastet hat, bemerkt er, dass es sich um ein kleines Rohr handelt. Gefrustet grummelt er kurz, entschuldigt sich, merkwürdigerweise, beim Rohr für die Verwechslung und sucht weiter. Dass ihn der Schwarzhaarige gar nicht mehr sehen kann, kommt ihm nicht in den Sinn, da er selbst keineswegs sehen kann, wohin es ihn verschlägt. Plötzlich spürt er eine Brust vor sich und freut sich, dass er den Uchiha gefunden hat, doch etwas macht ihn skeptisch. Diese Brust ist nicht so wie die des anderen, sondern eher weicher, als ob die Muskeln lange keine Anstrengung mehr gehabt hätten. Das hektische Atmen dringt auch an seine Ohren und bevor er aussprechen kann, wen er vor sich ahnt, wird ihm der Mund zugehalten. Leicht kriecht in dem Goldschopf die Panik hoch. Er sieht nichts, kann keinen Laut von sich geben, was als Sprechen zu interpretieren wäre und Sasuke sowie Flatter sind anderswo. Er spürt, dass die Person vor ihm sich leicht hinunterbeugt und dabei sogar den anderen Arm um seine Taille schlingt, damit er keinen Ausweg mehr hat.

„Endlich habe ich dich wieder bei mir, Yuki“, haucht die Person ihm ins Ohr.

Damit hat sich der Verdacht des Goldschopfs bestätigt. Gerade hier auf dem Dach befindet er sich. Der einzige Ort in ganz Konoha, der nicht von Flatter durchsucht wird. Sich selbst in Gedanken strafend versucht er dennoch dem Griff zu entkommen, was zur Folge hat, dass dieser nur verstärkt wird. Ein schmerzender Laut kommt von dem Kleinen. Er hasst es jetzt blind zu sein. Er kann keinen Ausweg aus dieser Situation erkennen und er fragt sich gleichzeitig, ob alle Blinden sich damit herumschlagen müssen. Auf diesem Gedanken bleibend, berührt ihn diese Sache sehr, doch er hat von Flatter gesagt bekommen, dass er keinesfalls weinen darf, denn sonst würde der Heilungsprozess sich nur in die Länge ziehen. Tief durch die Nase einatmend nimmt er dadurch den Geruch Gatos wahr. Es überrascht ihn, wie anders er riecht, nachdem Kumos nicht mehr bei ihm ist. Jedoch fragt er sich auch, wieso sich der Geruch so stark verändern kann. Lag es wirklich nur an dem Schwert oder an etwas anderem? Seine Gedanken werden unterbrochen, als sich das Lippenpaar des anderen auf die seinen legen. Verwirrt über das Verhalten des Flüchtigen versucht Yuki sich abermals zu befreien, was aber dazu führt, dass Gato ihn noch enger an sich drückt und ihm so die Luft aus den Lungen presst. Der Versuch durch die Nase zu atmen erfolgt sofort, doch der Izmir drückt ihm einfach diese zu, sodass er gezwungenermaßen den Mund öffnen muss. Sofort schnellt eine Zunge in seine Mundhöhle, die diese ohne Erlaubnis erkundet. Der Sauerstoff in Yuki wird immer weniger und deshalb erfolgt die Kurzschlussreaktion – er beißt auf die fremde Zunge. Mit einem lauten Schmerzenslaut lässt der Flüchtige den Kleinen los, der nach Luft japsend auf dem Boden sitzt. Völlig ausgelaugt hievt er sich hoch, was erst beim vierten Versuch klappt. Gato unterdessen versucht die Blutung zu stoppen, denn der Goldschopf war nicht gerade sehr vorsichtig beim Biss.

„Warum fliehst du, Gato?“

Überrascht diese Frage zu hören, die ziemlich abgehackt klingt, sammelt er sich erst.

„Was hält mich denn hier? Ich werde ins Gefängnis kommen. Diese Anbus haben sich unterhalten darüber, dass ich von der Hokage sicherlich in den Knast komme, weil ich ihren Kleinen angegriffen habe. Ich gehe stark davon aus, dass du das bist, Yuki. Mich hält niemand hier außer deine Wenigkeit. Ohne dich werde ich keinesfalls gehen. Deswegen entführe ich dich und wir werden ein schönes Leben weit weg von hier führen.“

„Auch schon mal daran gedacht, ob ich das vielleicht kein bisschen will? Weg von Naruchan, Suke, Tsuni, Temchan und den anderen? Mir gefällt es hier. Woanders will ich nie wieder sein. Endlich habe ich einen Ort gefunden, den ich als meine Heimat bezeichnen will. Nicht Soragakure ist dies, sondern Konohagakure. Außerdem habe ich gedacht, dass dein Traum es ist ein Koch zu sein und anderen Menschen mit deinem Essen eine Freude zu machen. Was ist aus diesem Traum geworden, den du mir im Zelt erzählt hast?“

„Ich werde auch Koch, nachdem ich mein wichtigstes Ziel erreicht habe und zwar dich als meine Braut zu nehmen. Niemand wird sich in unseren Weg stellen.“

„Darauf würde ich nicht setzen, Izmir“, sagt eine dunkle Stimme kalt.

„Gut, dass du da bist, Suke. Ich glaube, dass Gato immer noch die dunkle Seite von Kumos in sich trägt. Spielst du wieder für mich die Augen?“

„Warum bist du so erleichtert den Schwarzhaarigen zu hören?“, fragt Gato aufgebracht, „Ist er etwa dein Lover? Oder ist das nur eine Bettgeschichte mit euch?“

Es herrscht plötzlich eine gespenstische Stille auf dem Krankenhausdach. Kein Wind weht, kein Stimmengewirr von der Straße oder Vogelgezwitscher drängt an die Ohren der drei. Innerlich tobt in dem Uchiha ein Sturm der Wut, weil die Aussage von seinem Gegenüber ihn zur Weißglut treibt. Er will nichts von Yuki und dieser auch nichts von ihm, was beide schon in ihren Gesprächen, zwischen den Zeilen, deutlich gemacht haben.

„Da spricht aber eine Menge Eifersucht aus dir, Gato. Dabei hat sich Kumos auch immer beschwert, warum es gerade mich mit den anderen Waffen teilen musste. Suke und ich sind gute Freunde, wie Naruchan, Temchan und Tsuni. Neji zählt vielleicht auch dazu, was ich eher verneinen würde. Er mag mich immer noch nicht. Bei Shikamaru weiß ich es keinesfalls und Zabuza lässt sich schwer durchschauen. Haku hingegen werde ich mit Hakuchan ansprechen, da er eine Alternative zu den Kanülen gefunden hat und Inari ist auch sehr nett. Außerdem...“

Er wird stumpf unterbrochen, als Sasuke ihn anmault, aber ihm gleichzeitig sein Augenlicht zur Verfügung stellt:

„Jetzt hör auf alles zu erläutern und beende es. Er ist zu schwach, um sich zu bewegen, also dürftest du keine Probleme haben.“

Ohne große Worte zu schwingen macht sich der Goldschopf daran, seine himmlische Kunst einzusetzen:

„Himmlische Kunst – Gesprenkelter Lichtertanz!“

Damit jedoch der Körper keine schwerwiegenden Schäden davonträgt, kommt sofort das Jutsu der himmlischen Heilung hinterher. Man sieht haargenau, wie eine dunkle Aura aus dem Izmir herausgezogen wird. Diese spricht verzerrt und mit solch hasserfüllter Stimme, dass diese einem eine Gänsehaut beschert.

„Yu...ki...du...Monssssss....terrrrr!“

Diese Bezeichnung für sich schon fast verdrängt, setzt eine sehr ungelegene Reaktion bei dem Goldschopf ein. Er zuckt so heftig zusammen, dass Sasuke den Kontakt abbrechen muss und ein paar Schritte zurücktaumelt. Der zierliche Körper hingegen verkrampft sich so stark und zittert, dass man denkt, ein Muskelkrampf wäre gerade am Werk. Die dunkle Aura nutzt die Chance und begibt sich auf den Weg zu eben diesen Körper. Als sie gerade diesen übernehmen will, umkreisen Schmetterlinge die Aura. Diese wirkt verwirrt, nimmt sich aber schnell zusammen und versucht Yuki weiterhin zu berühren. Es bleibt bei dem Versuch, denn als sie den Strudel der Schmetterlinge berührt, in dem sie gefangen ist, spürt sie sehr starken Schmerz, welches sie zurückhalten lässt. Immer schneller drehen sich die kleinen fliegenden Insekten um die dunkle Aura, bis sie hell strahlen und somit einen Twister erzeugen. Der umschließt das Böse und zerstört es problemlos, sodass keine Spur mehr übrig bleibt. Mit der Aufgabe fertig, sammeln sich die Schmetterlinge an einen Punkt und nachdem alle vorhanden sind, manifestiert sich Flatter aus dem Haufen. Sasuke unterdessen versucht den verkrampften Körper zu beruhigen, was jedoch, da er keine Ahnung von Trösten oder sonstigen herzlichen Gefühlen hat, schwierig ist und keine Kurzschlussreaktion wie am Morgen erfolgt. Genau zu diesem Zeitpunkt taucht Tsunade auf, überblickt schnell die Situation und kniet sich zu ihrem Kleinen. Sie hat nämlich den Twister gesehen und ist sofort hergeeilt. Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt sie den Goldkopf in ihre Arme und wiegt diesen hin und her. Dabei sagt sie beruhigende Worte und der verkrampfte Körper entspannt sich nach und nach. Jedoch hat Yuki auch geweint, was man an den nassen Verbänden um seine Augen erkennen kann.

„Wir müssen schnell seine Augen behandeln, sonst garantiere ich für nichts“, sagt Flatter ernst und schon entfernt die Hokage die Verbände, immer mit Chakra in ihren Händen.

Sasuke steht einfach daneben und schaut sich diese Situation an. Innerlich schalt er sich, da er den Lilaäugigen für einen Moment unbeaufsichtigt gelassen hat. Dieser Fehler, der sogar seiner ist, hat zu diesem Spektakel geführt. Sonst ist er auch immer aufmerksam, erkennt einen Feind schneller, als diesem lieb ist oder davon ahnt. Dies war jetzt schon sein zweiter Fehler. Als er bemerkt, dass Yuki nach irgendetwas versucht zu greifen, hält er seine Hand hin. Prompt wird diese festgehalten und man hört ihn entspannt ausatmen.

‚Anscheinend braucht er gerade jemanden, der ihn hält, ihm als Stütze dient‘, mutmaßt der Uchiha, ‚bei der unheilvollen Aussage von Flatter kein Wunder.‘

„Puh, geschafft“, sagt sie und blickt dabei ihren Beschwörer an.

Sie will schon ansetzen zu meckern, weil dieser einfach seine himmlische Kunst eingesetzt hat, obwohl seine Augen dafür offen und gesund sein müssen. Aber er hatte Glück im Unglück. Ein paar Sekunden später und diese Aura hätte ihn komplett zerstört.

‚Das Schicksal meint es wohl gut für Yuki, da Tsunade zum richtigen Zeitpunkt erschienen ist. In dieser verkrampften Haltung hätten wir ihn niemals effektiv behandeln können. Was auch immer ausschlaggebend dafür war, ich hoffe, dass dies nie wieder passieren wird. Ich frage einfach nachher Sasuke, was der Grund dafür war.‘

„Wo wohnt er denn?“, fragt Flatter nach, da sie keine Ahnung hat, wo ihr Beschwörer sein Eigenheim stehen hat und die Suche nach einem neuen Zuhause hat sie in der Aufregung vergessen.

„Leider ist Narutos Wohnung ausgebrannt, was du sicherlich schon weißt“, beginnt Tsunade, „doch wir haben bisher keine neue Wohnung frei und solange muss er im Krankenhaus bleiben. Was wir mit Naruto machen, weiß ich noch nicht. Ich glaube, dass er dies erst verkraften muss.“

Kurze Zeit ist es still. Man hört nur das gleichmäßige Atmen von dem geschwächten Körper – was wohl ein Dauerzustand sein wird.

„Da Inari ehe bei sich über der Werkstatt lebt, können Yuki und Naruto bei mir dauerhaft wohnen. Platz habe ich genug“, bietet der Uchiha an, ohne wirklich darüber richtig nachgedacht zu haben.

Doch zurücknehmen kann er es nicht mehr, da die Hokage und Flatter ihn ansehen, als ob Weihnachten, deren Geburtstag, Kirschblütenfest, Feuerwerkfest, Glühwürmchenfest und Silvester auf einen Tag fallen.

Team TNT

Kapitel 28 – Team TNT
 

Das von Unice speziell ernannte Team hat vier Tage der Reise hinter sich. Temari ist Teamführerin, da sie den Rang dafür hat, nämlich Jonin. Naruto hat auch, zur Verwunderung aller, darüber nicht gemeckert. Sonst quengelt und mault er stundenlang herum, aber da dieser Auftrag Inari helfen kann, dem Yuki ans Herz gewachsen ist – was sich bei einem Plausch der beiden Freunde herausstellte – will er die Mission zufriedenstellend erfüllen. Denn wenn sein Freund möchte, dass ein Handwerker für Keramik ins Dorf kommen soll, um auch dort zu leben, dann versucht er alles, damit dies wahr wird. Was für eine wunderbare Freundschaft. Tama hingegen versteht nicht, warum sie gerade mitkommen sollte. Als himmlisches Wesen für eine Mission der Menschen eingesetzt werden – das der Auftrag von ihrem Beschwörer kommt vergisst sie geflissentlich – geht ihr gegen den Strich. Dennoch fügt sie sich, da sie merkt, dass Yuki möchte, dass die himmlischen Wesen sich unter den Menschen wohl fühlen können, wenn sie denn nur wollen. Für Tama steht fest, dass sie diese Chance einfach mal wahrnimmt. Gegen Naruto hat sie keineswegs etwas und Temari scheint auch sehr positiv gegenüber dem Goldschopf zu agieren. Deswegen will sie sich wenigstens bei ihr mehr öffnen.

„Wir sind da“, kündigt die Jonin ihr Ziel an.

Sie stehen vor einer Mauer aus Holzpfeilern, die ihre Spitze in Richtung Himmel ragen haben. Vor einem offenen Tor stehen zwei Wachposten, die die Gruppe skeptisch mustert. Es ist halt merkwürdig, wenn eine Gruppe aus zwei Shinobi und einer großen Katze zusammenreisen. Zuversichtlich geht Naruto auf das Tor zu, doch versperren sofort die Wachen ihm den Weg.

„Hey! Was soll das? Lasst mich durch!“, protestiert er auch sogleich.

„Was wollt ihr in unserem Dorf?!“, fragt einer der Wachposten herrisch und bedrohlich nach.

Bevor jedoch Naruto antworten kann, geht Temari dazwischen, da sie schon mehr Erfahrung in Sachen Diplomatie gesammelt hat, wie der Blondschopf.

„Wir suchen einen Handwerker, der für Keramik zuständig ist. Deshalb sind wir hier und möchten uns gerne im Dorf umsehen.“

Argwöhnisch schaut der vorhin gesprochene Wachposten sie an. Weshalb sollten auch Shinobi aus dem größten Dorf des Feuerreichs gerade in ihrem Dorf einen Keramikmeister suchen?

‚Haben die denn selbst niemanden im Dorf? Oder ist der umgebracht worden?‘

„Wir haben hier niemanden. Und jetzt geht wieder zurück zu eurem Dorf!“

„Na gut. Wir gehen. Kommt, Naruto und Tama“, sagt die ehemalige Suna und erhält nur einen perplexen Blick von dem Chaosninja sowie den Wachposten. Tama schaut sich die Situation nur neutral an. Sie ahnt, dass die Teamführerin einen Plan hat und hält deshalb ihren Mund. Nicht dass diese idiotischen Menschen am Tor ausrasten, weil sie sprechen würde.

Nahe am Tor, aber dennoch gut versteckt, schlagen sie ihr Lager auf.

„Wieso hast du gesagt, dass wir gehen werden, Temari?“, fragt Naruto.

„Mensch Naruto! Benutze doch mal deinen Kopf und denke nicht immer an Ramen! Wir schleichen uns in der Nacht ins Dorf und verstecken uns. Am Tag fragen wir uns durch – natürlich in Verkleidung. Nicht das uns die Wachposten von gerade auf die Schliche kommen. Tama wird hier auf uns beide warten, falls es Probleme geben wird. Ich lasse dann eine Rauchwolke entstehen und sie wird uns dann unterstützen, verstanden?“

Die beiden anderen nicken als Bestätigung und sie legen sich zum Ausruhen hin, denn die Nacht kann einige Gefahren beherbergen und wer weiß, wann sie dann Schlaf erhalten.

Als die Sterne den gesamten Horizont einnehmen schleichen sich zwei blonde Shinobi in das Dorf ein, welches sie am Tage nicht besuchen konnten. Sie springen leichtfüßig von Dach zu Dach und überblicken schnell den gesamten Komplex. Naruto wundert sich, weshalb so viele Läden auf dem Schild stehen haben, dass sie Keramik von aller feinster Qualität verkaufen, wenn die Wachen sagen, dass hier niemand ist. Temari merkt den Gedankengang des Blonden und erklärt ihm, dass dieses Dorf für seine Keramikmeister berühmt ist. Es müsste also etwas Schlimmes passiert sein, dass die Wachen so reagiert haben. Jetzt auf dem gleichen Stand gebracht, schaut sich der Uzumaki gezielter um. Er bemerkt zwei bullige Gestalten und macht seine Teamführerin darauf aufmerksam. Diese nickt und beide verfolgen die beiden Männer.

„Endlich wieder mal ein gutes Stück, was man verkaufen kann. Diese dämlichen Alten verstehen wohl nicht, dass, wenn sie sich uns widersetzen, ihre Familien dafür leiden müssen.“

„Ja, stimmt. Dennoch schade um das Mädel. Die hätte sich gut als Betthäschen gemacht. Naja, wir haben ja noch genug Auswahl.“

„Sei leise! Nicht so laut! Wenn SIE uns hört, sind wir geliefert. Sie weiß davon nichts und deswegen Klappe halten.“

„Schon gut, schon gut, ich halte meinen Mund. Dennoch schade darum. Aber so erhalten wir wenigstens Geld.“

„Ja, eben. Geld ist der wichtigste Punkt, weswegen wir hier sind. Der zweitwichtigste ist unser Vergnügen.“

Angespannt lauschen die beiden diesem Gespräch zu. Schnell wird klar, dass eine Verbrecherbande dieses Dorf unterdrückt.

‚Diese Bande scheint in weiblicher Führung zu stehen, sonst wären diese Kerle nicht so erpicht darauf, ihre Vergewaltigungen unter sich zu halten. Die kotzen mich an.‘

Naruto muss sich stark zusammenreißen, um nicht sofort eine Rettungsaktion zu starten. Seine Gedanken kreisen um das eben Gehörte und lassen nur einen Schluss zu – Rettung der Dorfbewohner.

„Hast du das gehört? Unsere Chefin will, dass wir die Kinder in Ruhe lassen. Anscheinend hat sie mitbekommen, dass wir die Mädels nicht in Ruhe lassen und die kleinen Jungs als Sklaven missbrauchen“, äfft einer seine Vorgesetzte nach.

„Typisch Frau. Gönnt uns Männern keinen Spaß. Wir können auch den Spieß umdrehen und die Mädels als Sklaven nehmen. Dann können wir die Jungs zum Vergnügen einsetzen.“

„Bääh! Sag mal, geht’s dir noch gut? Das sind Jungs! Die will ich nicht im Bett haben.“

„Wie willst du sonst deinen Spaß haben, wenn wir die Mädels nicht mehr nutzen dürfen?“

„Da ist etwas dran. Stimmt. Wann haben wir Schichtwechsel?“

„Jeden Moment. Dann können wir mal testen, wie die kleinen Bälger schreien.“

Jetzt haben die zwei genug gehört. Sie springen vom Dach, knocken die zwei Wachen aus und fesseln sowie knebeln sie in einer Gasse zusammen.

„Ihr sagt uns jetzt, wo ihr die Kinder festhaltet. Wenn ihr nicht kooperiert oder nach Hilfe schreit, seid ihr sofort tot“, droht Temari und hält ein Kunai am Hals ihres Gegenübers, der schnell wach geworden ist.

Dieser nickt nur verängstigt und schon kann er sprechen, da die Mörderblicke beider Bände sprechen.

„Unsere Chefin mag Keramik aller Art und wollte deshalb dieses Dorf für sich beanspruchen. Wir haben hier alles übernommen und die Kinder in eine Grube unterhalb des Dorfes gesteckt. Dort ist auch unser Lager. Unsere Chefin sitzt im Haupthaus und erwartet jeden Tag neue Ergebnisse.“

„Und warum vergewaltigt ihr Kinder?!“, hakt sie gezielt nach.

„Naja wir langweilen uns und brauchen Beschäftigung...“

Bevor er weiter sprechen kann, erhält er einen weiteren Schlag und bleibt diesmal auch bewusstlos.

„Ich könnte diese Schweine wirklich den Kopf abhacken“, sagt sie verärgert.

Der Blondschopf bestätigt dies mit einem Nicken und schnell schleichen sie weiter durch das Dorf. Sie bewegen sich gezielt zu dem Haupthaus hin, damit sie dieses Dorf befreien können. Merkwürdigerweise scheint niemand das Gebäude zu bewachen, sodass sie problemlos eindringen können. Was sie jedoch keinesfalls geahnt haben ist, dass dies eine Falle sein könnte. Als sie gerade in der Mitte des Hauses stehen, werden sie von den Verbrechern umzingelt und ein Netz, welches beschwert wurde, drückt sie auf dem Boden.

„Wen haben wir denn da? Ninjas aus Konoha. Interessant, dass die Hokage extra welche schickt, dabei hat niemand um Hilfe gerufen. Was wollt ihr denn hier?“, fragt eine Frau, die in der Reihe der Männer steht. Sie trägt ein recht obszönes Gewand und stellt ihre üppige Oberweite zur Schau. Ihre langen schwarzen Haare reichen ihr den Rücken hinunter und ihre braunen Augen blicken die beiden Blonden abschätzend an.

„Wir wollten nur einen Keramikmeister für unser Dorf haben. Mehr nicht. Doch was hier abgeht, dass sprengt den Rahmen und daher wollen wir das Dorf von euch befreien, echt jetzt!“

„Hört, hört. Der Kleine hat eine ganz schön große Klappe“, spottet die Frau, „bringt sie am Morgen zu den Kindern. Vergesst nicht sie zu fesseln. Oh und macht ihnen noch einen gemütlichen Abend, es wird nämlich ihr letzter an der Oberfläche sein.“

Mit diesen Worten zieht sie sich zurück und somit auch ein paar der Männer. Die restlichen fesseln die Gefangenen und lassen sie auf dem Boden liegen.

„Dafür, dass ihr uns einen gemütlichen Abend machen sollt, finde ich es sehr ungemütlich“, meckert der Uzumaki.

„Sei ruhig, Bengel! Sei froh, dass du hier im Haupthaus deine letzte Nacht verbringen darfst! Natürlich könntest du auch die Nacht bei uns schlafen, aber dann würde dein Schlaf sehr wenig werden.“

„Ich verzichte.“

„Aber, aber. Wer will denn da kneifen?“

„Was willst du überhaupt mit ihm? Dem fehlt es an Oberweite und Rundungen.“

„Er sieht halt aus wie ein Weib. Längere Haare und dicke Titten kann man sich vorstellen.“

„Hey ihr Perversen! Ich bin kein Weib und ich sehe auch nicht so aus!“, beschwert der Uzumaki sich lauthals.

„Jetzt habe ich große Lust dir deinen Mund zu stopfen. Ich verschwinde mit ihm.“

Ohne Widerworte von den anderen zu hören, verschleppt er den Blonden woanders hin. Temari, die die ganze Zeit das Geschehen beobachtet hat, lyncht gedanklich ihren Teamkameraden gerade für seine große Klappe. Jetzt muss sie schnell einen Plan entwickeln, bevor er psychischen Schaden erhält.

„Hey Jungs! Mir ist auf dem Boden kalt. Könntet ihr bitte den Kamin anmachen?“

„Gut, machen wir“, grummelt einer von ihnen und zündet ein Feuer an.

Währenddessen sammelt die Dunkelblonde Chakra in ihrer Lunge, vermischt dieses mit ihrem Luftvolumen und bläst direkt in die anfängliche Glut. Dadurch steigt eine Rauchwolke in den Himmel, aber auch der Raum wird geräuchert, sodass die Anwesenden husten müssen.

Team TNT dreht auf

Kapitel 29 – Team TNT dreht auf
 

Die Rauchwolke kann man keinesfalls übersehen und deswegen entdeckt Tama sie ohne Probleme. Sie springt von der Krone des Baums, auf dem sie einen guten Ausblick hatte, direkt in das Dorf hinein. Schnell huscht sie durch die Straßen und erreicht das Haus, aus dem die Rauchwolke immer noch steigt. Ohne weiter zu überlegen prescht sie durch ein Fenster hinein und lichtet somit etwas die Sicht, da der Rauch sich durch das Fenster verzieht. Die himmlische Katze versucht die derzeitige Lage zu überblicken, obwohl ihre Sicht noch eingeschränkt ist. Als sie die Silhouette eines Mannes erkennt, springt sie den einfach an, sodass dieser mit einem Aufschrei umfällt und danach keinen Ton mehr von sich gibt.

„Was ist hier los?!“, brüllt ein anderer panisch hustend seine Frage.

Schnell wird auch dieser von ihr erledigt, doch kann sie, wegen dem starken Rauchgeruch, keine Fährte wittern. Somit steht sie voll auf dem Schlauch, wer jetzt Feind und wer Freund ist. Die schwarzen Schemen bisher waren alles Männer, die den Wachposten von der Statur her ähnelten, also müsste sie sich keine Vorwürfe machen, Naruto oder Temari zerfleischt zu haben. Ein stöhnendes Husten erfasst ihre Aufmerksamkeit. Ihr Blick richtet sich gen Boden und dort liegt ein femininer Körper. Erst denkt sie an den Blondschopf, doch revidiert sie den Gedanken, als sie den unverwechselbaren Haarschopf der ehemaligen Suna entdeckt. Mit ihren Krallen befreit Tama sie und somit ist jedenfalls ein Mitglied gefunden worden.

„Danke..., Tama..“, bringt sie hustend hervor.

„Keine Ursache. Wo ist Naruto?“

„Der hat seine große Klappe nicht halten können und wird vielleicht jetzt vergewaltigt. Wo, weiß ich selber nicht.“

Nach der Aussage entweicht der Katze sämtliche Gesichtsfarbe, sofern man diese erkennen konnte.

„Wenn wir uns nicht beeilen, dann werden wir in Zukunft unsere Knochen selber aus dem Staub zusammenpuzzlen“, sagt sie voller Panik in der Stimme.

„Was? Wieso das denn?“, fragt Temari verwirrt nach.

„Ganz einfach: Yuki. Wenn seinem Naruchan etwas passiert, während wir bei ihm sind, dann kannst du am besten schon Wochen vorher dein Testament machen. Er kennt dabei keine Gnade. Einmal musste ich, weil ich Naruto früher aus Versehen mal in einen See habe fallen gelassen, drei Wochen am Stück in meiner kleinsten Form verbringen. Das war pure Folter.“

„Nur weil du ihn in einen See hast fallen lassen?“

„Nun, wir waren auf einem Berg und deswegen war die Höhe sehr extrem im Unterschied zu der Lage des Sees.“

„Ich glaube das, was jetzt mit ihm passiert, was ich keineswegs ihm wünschen will, ist tausendfach schlimmer.“

„Warum verquatschen wir dann wichtige Sekunden? Los jetzt!“

„Na, na, na. Wohin des Weges?“

„Durch dich hindurch“, gibt die Katze fauchend zurück und schon liegt der letzte Mann am Boden.

Das gesamte Haupthaus stellen die beiden auf dem Kopf, doch von dem Blondschopf fehlt jede Spur. Frustriert darüber metzelt die himmlische Katze alles nieder, was ihr in den Weg kommt. Temari ist so schlau und bleibt lieber direkt hinter ihr, sonst wäre sie wohl auch den Krallen erlegen. Nachdem ein weiteres Haus dem Erdboden gleich gemacht wurde, kann der Zugang zu unterirdischen Gängen von der Teamführerin erblickt werden. Sie brüllt regelrecht die Katze an, damit diese in ihrer Rage innehält, um ihr zu zuhören. Als dieser Lichtblick in ihren Geist dringt, beruhigt sie sich wieder vollkommen. Hastig rennen sie den Gang entlang, vorbei an Räumen mit offenen Türen und erreichen eine Höhle, welche beleuchtet wird und in der Mitte ein riesengroßes Loch klafft, welches das Licht zu verschlingen scheint. Gegenüber steht ein Haus aus Holz, aus welchem Männer hinaus kommen, andere hinein gehen.

„Hier ist ihr Versteck. Ich denke mal, dass Naruto in dem Haus ist und im Loch müssen wohl die Kinder sein“, klärt Temari die Sachlage.

„Und wo sind die Bewohner?“

„Wohl in irgendwelchen Werkstätten, um für diese Bande hier Keramikartikel herzustellen.“

„Wie wollen wir vorgehen? Wenn wir Naruto befreien, werden sie die Kinder bedrohen, aber wenn wir die Kinder befreien, dann kann sonst was mit Naruto passieren.“

„Ich gehe zu den Kindern und du wirst Naruto befreien. Ich hoffe, dass wir so keine Schwierigkeiten erhalten, da wir an zwei Orten gleichzeitig angreifen.“

„In Ordnung. Dann fangen wir mal an.“
 

Währenddessen hat der Uzumaki kein Blatt vor den Mund genommen und seinen Entführer verbal soweit erniedrigt, wie er kann – mit Perverser, Idiot und Schwachmat. Mehr fiel ihm in dem Moment nicht ein und dies brachte den Kerl nur zum Lachen. Jetzt ist er in irgendeinem Zimmer, in irgendeinem Haus und hat keine Ahnung wo genau sich dieses befindet, da er nur den Rücken des anderen zu Gesicht bekommen hatte. Immer noch gefesselt und somit bewegungsunfähig wartet er darauf, dass etwas passiert, denn sein Entführer hat ihn hier liegen gelassen und zu ihm gesagt, dass er nach seiner Schicht laut genug sein würde. Jeglicher Befreiungsversuch scheitert daran, dass die Fesseln sehr fest sitzen und somit keinen Bewegungsfreiraum bieten. Wegrobben würde ihm auch nicht weiterhelfen, da der Türknauf zu weit oben ist, soweit er dies einschätzen kann. Grummelnd seine Lage verfluchend blickt er einfach die Tür an, aus der der Kerl hinaus gegangen ist. Ihm kommt es vor wie Stunden, bis sich die Tür öffnet, obwohl es nur ein paar Minuten waren. Mit einem schmierigen Grinsen betritt nun das Mitglied der Bande den Raum, verschließt die Tür ganz und begibt sich zu seinem Vergnügungsobjekt. Dieses jedoch sieht ihn nur trotzig an. Ihm ist diese Tatsache egal und begrapscht den Blonden an dessen Hintern, kneift hinein und knetet diesen durch. Naruto muss davon keuchen, was der Kerl als Lust interpretiert, aber eher von den Schmerzen her kommt. Das Treiben erhöht er weiter und Ekel macht sich in dem Uzumaki breit. Sein erstes Mal hat er sich sicherlich niemals mit einem schmierigen Kerl wie diesen hier vorgestellt. Eher mit jemanden, den er liebt.

‚Pah! Liebe! Wer braucht denn so einen Müll?‘

‚Du anscheinend nicht. Gehässiger Fuchs.‘

‚Bevor du mich nochmal als gehässig betitelst, solltest du dir deiner Lage besser bewusst werden.‘

‚Ich bin gefesselt, kann mich nicht befreien und werde gerade gegen meinen Willen ausgezogen. Ich weiß in WELCHER Lage ich mich befinde!‘

‚Und wie willst du da wieder herauskommen? Du bist gerade alleine hier.‘

‚Keine Ahnung, aber ich hoffe, dass Tama und Temari schnell hierher kommen und mich befreien.‘

‚Erbärmlicher geht es wohl nicht. Du lässt dich von Frauen retten?‘

‚Warum denn nicht? Immerhin sind sie stark und ich kann gerade keine Jutsus anwenden.‘

‚Seitdem dieser Uchihabengel weg gegangen ist, hast du öfter solche Phasen gehabt. Aber ich hatte gehofft, dass diese vorbei wären, wenn er wieder in deiner Nähe ist. Fehlanzeige.‘

‚Was willst du damit sagen?‘

‚Du mutierst zu einem Mädchen, welche zickig durch die Welt geht, sich retten lässt und keinen Finger krumm macht.‘

‚WIE KANNST DU ES WAGEN, DU ELENDER FUCHS!!!!‘

„Was soll denn das?!“, brüllt der Vergewaltiger, als sich das rote Chakra um den Körper unter ihm schließt.

Dabei hat er sich schnell entfernt, da seine Haut angefangen hat zu versengen. Ohne jegliche Bekleidung liegt der Blondschopf auf dem Bett und öffnet seine Augen, die er vorher, wegen dem Ekelgefühl, geschlossen hat. Seine blauen Augen sind komplett rot und lang gezogen.

‚Endlich nutzt du meine Kraft.‘

‚Klappe, Fuchs!‘

Dank der neuen Power zerreißt der Uzumaki die Fesseln und ist somit frei. Als sich sein Peiniger einen Schritt zu ihm bewegt, greift er sofort an und erledigt ihn ohne Mühe. Dann zerstört er die Tür und hat dadurch seine Freiheit. Nachdem dies erledigt ist, beruhigt er sich wieder und zieht sich an. Gerade will er seine Jacke zu machen, da kommt eine andere Wache in das Zimmer gestürmt. Schnell wird auch diese ins Koma geschlagen und eilig verlässt er das Zimmer. Gang um Gang rennt er hindurch, findet aber keinen Weg hinaus. Frustriert kickt er gegen eine Wand, die eine Delle danach aufweist. Als er aufgeben will, hört er eine ihm bekannte Stimme.

„Himmlische Kunst, Katze – Fetzender Krallensturm!“

Direkt neben dem Blonden reißt die Wand auf und eine Menge Körper fliegen regelrecht an ihm vorbei durch die nächste Wand, sofort durch die dahinter liegende und bleiben im nächsten Raum liegen. Blitzschnell prescht die himmlische Katze hinterher, nimmt aber blonde Haarpracht aus den Augenwinkeln wahr. Abrupt bleibt sie stehen und sieht in das verblüffte Gesicht von dem Freund ihres Beschwörers. Ihr fallen tonnenschwere Steine vom Herzen, da er zwar etwas nach Sex riecht, jedoch sonst keine Spuren des Aktes aufweist.

„Wie geht es dir, Naruto?“, fragt sie sanft, was einen totalen Kontrast zu ihrer vorherigen Vorgehensweise bildet.

„Ganz gut“, antwortet er nur einsilbig, weil er immer noch in seinen Gedanken über das eben Erlebte nachdenkt.

„Freut mich zu hören, doch wir haben keine Zeit. Temari braucht sicher unsere Hilfe, denn sie befreit alleine die Kinder und so wie es aussieht, ist hier niemand mehr.“

Der Chaosninja nickt darauf nur und folgt ihr einfach, da sein Kopf leer gefegt ist, nach diesem Gedanken:

‚Der Fuchs hatte Recht.‘
 

Temari schleicht sich durch die Gänge der Höhlen, die in der Außenwand des Lochs sind. Nach und nach kommt sie dem Boden entgegen und zieht erschrocken Luft ein. Die Kinder des Dorfes sind angekettet an Hals, Armen und Beinen und müssen kochen, bedienen, als Lustobjekt dienen oder werden für andere Zwecke eingesetzt. Von ihrer Position aus kann sie erkennen, dass hier unten eine Art Kneipe gebaut wurde. Anscheinend haben die Kinder hier keinen Wert, denn jeder Fehler wird von den Männern bestraft. Weiter hinten kann sie eine Tür erkennen, die wohl in einen abgetrennten Bereich führt. Dort kommt gerade jemand mit einem fetten Grinsen heraus. Hinter diesem humpelt ein Junge in den Raum, der viele rote Flecken aufweist und nur einen Tanga trägt, der ziemlich ausgeleiert aussieht.

‚Er scheint wohl länger hier zu sein, als die anderen Kinder oder er wurde öfter mit nach hinten genommen.‘

Als der nächste Kerl aufsteht und zu dem Jungen geht, der lustlos an seinen Fingern kaut, sieht die ehemalige Suna rot. Aus einer Schriftrolle holt sie ihren riesigen Fächer heraus, fächert diesen auf und zieht eine Blutlinie über diesen.

„Jutsu des vertrauten Geistes, Wiesel – Kamatari!“

Das silberne Wiesel, mit schwarzem Kampfanzug, verziert mit roten Rändern, einem schwarzen Stirnband und einer Sense, erscheint sofort. Ein Glück ist, dass niemand diesen Vorgang gesehen oder gehört hat.

„Bitte verursache dort unten Chaos, halte aber die Kinder daraus. Ich komme sofort nach, wenn ich den Weg runter gefunden habe“, flüstert sie.

Nickend wird der Bitte zugestimmt und schon saust Kamatari hinunter. Von dem nahenden Chaos bemerken die Verbrecher nichts. Gerade, als der Junge wieder hinter die Tür muss, wird diese zerteilt und liegt in Stücken vor ihm. Der Mann vor ihm ebenfalls, aber ihm ist es nur recht.

‚Diese Männer verdienen den Tod.‘

Ein anderer sieht dieses Szenario, will gerade laut brüllen, verstummt aber sofort, als eine große Wunde über seinen gesamten Körper klafft. Das Mädchen, welches ihn gerade den Bestellten Krug Bier bringt, bleibt erstarrt stehen. Auf der anderen Seite fallen gleichzeitig drei in sich zusammen. Davon gegenüber wird ein anderer in Stücke gerissen. Von diesem grausamen Ereignis Zeuge, schreien die Kinder laut und beginnen zu weinen. Einer der übriggebliebenen Männer will ein Kind dabei schlagen, muss sich aber von seinen Armen verabschieden. Der Junge, der nur einen Tanga trägt, freut sich darüber, da endlich jemand gekommen ist, der ihnen hilft. Er sieht zu, wie ein Mann nach dem anderen tot umfällt oder zerfetzt wird, bis nur noch ungefähr zwanzig übrig sind. Dann ertönt eine Stimme hinter einem Felsen.

„Jutsu der dreifachen Windsense!“

Der Felsen wird durchschnitten, als wäre er Butter und zerfällt.

„Kamatari! Du solltest nur Chaos stiften und nicht gleich mehr als die Hälfte der Männer umbringen! Wen können wir dann noch befragen und bestrafen?!“, klagt Temari über ihren vertrauten Geist, der nur kurz den Kopf schüttelt.

Team TNT dreht auf 2

Kapitel 30 – Team TNT dreht auf 2
 

Der Junge kann es kaum fassen. Eine Kunoichi aus dem Dorf der Ninja im Feuerreich ist gekommen, um sie alle zu retten. Überwältigt von dem Gefühl der nahenden Freiheit verlassen Tränen seine Augen.

‚Endlich frei.‘

„Pferch die anderen Kerle zusammen und schleudere sie nach oben. Es ist die Anführerin, die wir wirklich brauchen. Die Kerle hier haben keine wichtigen Informationen parat“, richtet sich die Dunkelblonde an Kamatari, nachdem sie jeden ausgequetscht hat.

Das Wiesel nickt, als Zeichen dafür, dass es verstanden hat und umwirbelt die gefesselten Gefangenen, damit sie nach kurzer Zeit von einem Wirbelsturm umfasst werden. Dadurch werden sie nach oben geschleudert und verteilen sich rund um das Loch, was von Tama und Naruto fasziniert beobachtet wird. Daraufhin verschwindet Kamatari wieder. Erleichtert seufzt die Teamführerin aus und schaut nun zu den Kindern, die sich in allen Ecken verkrochen haben. Der Junge aber, geht direkt auf sie zu.

„Wer bist du?“, fragt er geradeheraus.

„Es ist unhöflich, wenn man nach dem Namen einer Person fragt, obwohl man sich nicht zuerst vorgestellt hat, aber bei dir mache ich eine Ausnahme. Mein Name lautet Temari“, hält sie ihm einen Vortrag.

„Kyuske.“

„Okay, Kyuske. Du scheinst der Älteste zu sein. Magst du mir erzählen, was alles passiert ist?“, hakt sie sacht nach.

Sofort verdunkelt sich das Gesicht des Jungen. Er hadert mit sich, doch er will es auch erzählen. Schnell entscheidet er sich für...

„Diese Bande hat uns vor zwei Jahren überfallen. Sie erpressten unsere Eltern damit, dass sie uns etwas antun, wenn sie nicht kooperieren. Erst sträubten unsere Eltern sich, da sie nicht damit rechnen würden, doch schnell kam es anders. Zuerst entführten sie alle die älter als vierzehn waren. Nach nur drei Monaten uns andere. Unsere Eltern haben wir in dieser Zeit nie zu Gesicht bekommen. Für uns gab es nie ein entkommen, da dieser Felsen, den du zerteilt hast, der einzige Weg war. Nach weiteren Monaten sind die älteren Kinder alle gestorben oder wurden umgebracht. Genaues weiß ich nicht, doch dann wollten sie sich an uns rannschmeißen. Alle in meinem Alter mussten sich ausziehen und dann haben sie uns angefasst. Meine Freunde hielten das nicht aus und haben sich selbst umgebracht. Nur noch ich war übrig. Nachdem ich der Einzige war, der ihnen zur Befriedigung diente, machten sie sich an die Jüngeren rann, doch ich habe es geschafft, dass sie die in Ruhe lassen. Das war Monate her. Ich weiß es nicht so genau. Jedenfalls durfte ich nach diesem Verhältnis nur noch in die Schlafkammer der Männer hier und dort haben sie alles mit mir gemacht, was ich nicht wollte. Doch für die anderen habe ich es über mich ergehen lassen. Dafür konnten sie weitestgehend davor bewahrt werden zu einem Stück Dreck zu werden, wie ich es bin. Aber jetzt wird alles gut. Du bist hier und wirst uns von dieser Bande befreien, nicht wahr, Temari?“

Plötzlich findet er sich in den Armen der Kunoichi wieder und wird herzlich gedrückt. Er hat es nicht bemerkt, doch seit Beginn seiner Erzählung rannen die Tränen aus seinen Augen. Durch diese Umarmung bricht die Mauer in seinem Inneren und er weint sich die Seele aus dem Leib. Hin- und herwiegend tröstet die Jonin den Jungen so gut es geht. Nach einiger Zeit löst er sich und blickt sie entschlossen an. Temari versteht, was er meint und setzt dazu an, sich zu dem Ausgang zu bewegen. Kyuske deutet den anderen Kindern an, ihr zu folgen und setzt sich selbst in Bewegung. Der Weg zurück geht deutlich einfacher für die ehemalige Suna, da sie nicht schleichen muss, um unentdeckt zu bleiben. Oben angekommen erwarten sie die himmlische Katze und Naruto. Als die Kinder den Blondschopf entdecken, fangen sie sofort an zu weinen, was für einen sehr verwirrten Ausdruck in dessen Gesicht sorgt.

„Was ist denn los?“

„Diese Kinder haben viel zu viel erlebt und ich denke mal, dass sie einfach Angst vor Männern haben.“

Kyuske hingegen geht auf den Blauäugigen zu und bleibt wenige Zentimeter vor ihm stehen.

„Ich bin Kyuske und wer bist du?“

„Naruto...“, stellt sich dieser verdattert vor.

„Bist du ein Mann?“

„Ja. Sieht man das nicht?“, kommt es eingeschnappt zurück, da Kurama ihn in Gedanken auslacht, für diese Frage.

„Du wirkst eher wie eine Frau auf mich.“

‚Hahaha! Mir gefällt der Bengel.‘

‚Ach, halt deine Schnauze, Fuchs!‘

Richtig beleidigt zieht der Uzumaki einen Schmollmund und dreht sich weg.

„Ich glaube, du hast ihn gerade, zusammen mit Kurama, zutiefst beleidigt“, wirft Tama ihm zu.

Verblüfft schauen alle Kinder zu der himmlischen Katze, die einfach nur zurückstarrt.

„Sagt mir nicht, dass ihr alle ins Koma fallt, nur weil ich reden kann.“

Entgegen ihrer Aussage, trauen sich die Kinder näher an sie heran und somit auch näher zu dem Kyuubiträger.

„Ich kann ihn so viel beleidigen, wie ich will! Immerhin ist er ein Mann!“, begehrt Kyuske auf.

Diese harten Worte lässt alle innehalten. Heftig atmet er ein und aus. Jetzt hat er gerade allen gezeigt, was er von Männern hält.

„Du weißt hoffentlich, dass du in ein paar Jahren genauso ein Mann bist, wie Naruto, oder?“, hakt Tama nach.

„Natürlich weiß ich das! Ich will aber kein schmieriger Perverser werden! Das ist abartig und eklig!“

Bei dieser Aussage kullern Tränen aus den Augen von dem Uzumaki. Er hat sich gedacht, dass die Kinder sicher abgeneigt von Nähe wären, aber diese heftigen Worte von Kyuske bringen ihn zum Weinen. Tama sieht überrascht zu dem Freund ihres Beschwörers. Solch eine Reaktion hätte sie nie gedacht, dass sie gerade von dem Blonden kommen würde. Wie sehr sie sich doch täuschen kann. Da der Junge jedoch nicht zu diesem sieht, kann er auch keineswegs die Resultate seiner Worte sehen.

„Sehe zu Naruto.“

„Nein!“

„Sehe zu Naruto!“

„NEIN!“

„Verdammt nochmal, du dummer Junge! SEHE ZU NARUTO!“

Er zuckt kurz zusammen, guckt aber trotzdem zu dem Älteren. Dieser kniet am Boden und schluchzt mit den laufenden Tränen um die Wette. Temari ist schon bei ihm und versucht ihn zu trösten. Fragend schaut sie zu Tama.

„Er wurde fast vergewaltigt. Ich weiß nicht genau, wie er es geschafft hat, sich aus dieser Situation zu befreien, doch es ist eine Tatsache, dass nur noch ein paar Sekunden gefehlt hätten.“

Jetzt versteht Kyuske die Katze. Dieser Blonde weiß ungefähr wie es ist, in solch einer Lage zu sein. Zwar wurde ihm die Erfahrung erspart geblieben, doch dieses Wissen reicht ihm aus, um zu realisieren, wie seine Worte den Ninja getroffen haben müssen. Vorsichtig und langsam begibt er sich zu den beiden blonden Menschen und umarmt den Blauäugigen – nach langem Zögern – zärtlich. Dieser zuckt kurz zusammen und schaut den Jungen an, welcher den Druck erhöht und eine Entschuldigung flüstert.

„Applaus! Applaus! Solch eine Vorstellung sieht man nur selten. Schade, dass hier Endstation für euch ist“, sagt eine verzerrte Stimme.

„Zeig dich, Mensch!“, faucht Tama und stellt sich vor der Kinderschar hin.

„Eine sprechende Katze. Hmmm.., nettes Haustier habt ihr aus Konoha mit euch.“

„Ich bin kein Haustier!“

„Eine reizbares Gemüt. Vielleicht sollte ich dich abkühlen.“

Bevor das Wasser sie treffen kann, springt Tama zur Seite. Die Kinder sind vorher von Temari Richtung Ausgang geleitet worden. Nur Kyuske und Naruto sind noch bei ihr.

„Nimm den dummen Jungen und hau ab, Naruto!“, befehlt sie barsch.

„Genau. Höre auf die Kratzbürste“, sagt die schwarzhaarige Frau, die von oben herab gesprungen ist.

„Nein. Du hast zu viel Chakra verbraucht, Tama. Du bist zu weit weg von Yukichan, um schnell Reserven zu entwickeln.“

„Woher...?“

„Von Yukichan. Nimm du Kyuske und laufe davon. Ich kümmere mich um sie.“

„Niemand geht mit meinen Sohn davon!“, kreischt die Frau laut.

„Wie oft noch?! Ich bin nicht der Sohn von einer Bandenführerin, die keine Ahnung hat, was ihre Männer mit uns Kindern anstellen!“, begehrt Kyuske auf.

Wütend über diese Aussage wirft sie ein paar Shuriken auf diesen zu, welche jedoch von dem Blondschopf abgewehrt werden. Leider treffen ihn auch ein paar von ihnen, da er so schnell nicht alle erfassen konnte.

„Ist sie wirklich deine Mutter?“, fragt der Getroffene nach.

„Nein. Sie denkt das nur, weil ich ihrem verstorbenen Kind ähnlich sehe.“

Kyuske sieht, dass erneut Shuriken in ihre Richtung fliegen und handelt dementsprechend überraschend für Tama und Naruto.

„Jutsu der Keramikmauer!“

An der harten weißen Wand prallen die Waffen einfach ab und bleiben am Boden liegen. Nach getaner Arbeit, verschwindet sie auch wieder. Selbst die Schwarzhaarige staunt darüber.

„Ich werde nicht mehr tatenlos zusehen, wie du und deine Männer in unserem Dorf herumwüten! Deine Zeit ist vorbei!“

„Stopp!“, funkt Tama dazwischen, „So viel Hass, wie du ihn empfindest, Junge, ist in deinem Alter unangebracht. Wenn du erlaubst, werde ich deinen Hass nutzen, um sie leiden zu lassen. Also, was sagst du dazu?“

„Wie wird sie leiden?“

„Wie wäre es mit qualvoll verbrennen?“

„Abgemacht.“

Daraufhin stupst sie seine Hände an, damit er registriert, dass diese auf sie gerichtet werden sollen. Verstehend nickt er und sammelt in Gedanken all seinen Hass. Diesen nimmt Tama auf und bereitet einen Angriff vor, den Naruto sogar in einem ähnlichen Zustand kennt.

„Himmlische Kunst, Hass – Schwarze Flammen von Amaterasu!“

Eine Flammenwalze, komplett in schwarz, rollt auf die Frau zu. Ihr erbärmlicher Versuch, die Walze mit ihren Wasserjutsus zu löschen schlägt fehl. Als die Flammen sie erfassen, gibt einen langgezogenen markerschütternden Schrei von sich und verbrennt solange, bis man keine Spuren mehr sehen kann.

„Jetzt müsstest du keinen Hass mehr fühlen, sondern nur Ärgernis über diese Bande“, meint Tama und bricht zusammen.

Dabei schrumpft sie auf die Größe einer Hauskatze zusammen. Kyuske hebt sie hoch und streichelt sie liebevoll, mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht. Naruto sieht sich dieses Bild an und weiß jetzt, warum sein Freund ihnen unbedingt Tama mitgeschickt hat.

‚Anscheinend ahnt Yukichan im Voraus, welches himmlische Wesen zu welcher Mission am besten passt.‘

‚Ja, ja, ja. Bleibe weiterhin so naiv und du bist dann der nächste im Bett eines anderen Kerls.‘

‚Schnauze halten. Schon vergessen, Kurama?‘

‚Ich bin alt. Sehr viel älter als du. Da vergisst man schon so manche Sachen.‘

Daraufhin weiß der Wirbelwind keinen Konter mehr. Belustigt lacht der Fuchs darüber und damit ist das Gespräch für ihn beendet.

„Du, Naruto?“, fängt Kyuske an und wartet, bis er die Aufmerksamkeit von dem Blondschopf erhält, „Habt ihr unsere Eltern schon gefunden?“

„Bisher noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass sie schon auf euch warten.“

Zusammen verlassen sie das unterirdische Versteck der Bande und kommen an die nächtliche Oberfläche, wo Temari auf sie wartet. Bei ihr sind die Kinder und weiter hinten kann man die Erwachsenen sehen, die gerade von ihrer Arbeit kommen. Als diese die Kinder entdecken, lassen sie alles stehen und liegen und rennen auf sie zu. Obwohl auch viele Väter dabei sind, empfangen die Kleinen ihre Eltern und weinen dabei vor lauter Freude. Selbst den Erwachsenen fließen Tränen aus den Augen. Nur ein Kind hat keine Eltern bei sich und dieses Kind ist Kyuske.

„Wo sind deine Eltern?“, fragt Temari nach, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass er keine Eltern hat.

Eine Frau hat diese Frage gehört und geht mit ihrem Sohn zu ihnen herüber.

„Kyuske hat keine Eltern mehr. Seit dem Überfall dieser Leute ist er ein Waise. Seine Eltern waren die Oberhäupter unseres Dorfes und wurden deshalb sofort umgebracht. Ihr Sohn hatte Glück, dass er zum Spielen bei den Kindern war, sonst wäre auch er jetzt tot.“

Bedrückte Stille herrscht jetzt. Jeder Dorfbewohner weiß davon und nun wissen es auch ihre Kinder. Dieses Dorf, ihr Dorf, droht stark dem Zerfall und sie haben ihre Hoffnung verloren, dass alles wieder gut wird.

„Lasst euch nicht unterkriegen“, sagt Naruto und wird mit verschiedenen Blicken gemustert, „wer den Kopf in den Sand steckt, sieht kein Licht. Doch ein Hoffnungsschimmer besteht aus Licht und nur wer den Kopf aus dem Loch zieht, kann ihn sehen. Das habe ich von Yukichan.“

„Ich gebe ihm Recht“, spricht nun Kyuske, „ihr werdet dieses Dorf wieder zu neuer Blüte verhelfen.“

„Und was wird mit dir, Kyuske?“, fragt die Frau nach.

„Du warst die Freundin meiner Mutter und deshalb erteile ich dir, als letztes Mitglied des Oberhauptes dieses Dorfes, den Posten dafür. Ich gehe mit Temari und Naruto. Ich will das Dorf kennenlernen, welches uns gerettet hat. Außerdem könnte ich in meinem Zustand kein Dorf anführen. Erstens bin ich zu jung dafür und zweitens von dem Geschehen gezeichnet. Daher verlasse ich mich auf dich und alle anderen Bewohner, dass ihr unser Dorf wieder in aller Munde fließen lasst. Dies sind meine letzten Worte“, sagt er und wendet sich ab, damit niemand seine Tränen sehen kann.

Leicht lächelnd beobachtet Naruto das Geschehen und weiß, wie schwer es für Kyuske war, diese Worte auszusprechen. Immerhin hat er sein Leben für das Dorf, speziell für die Kinder, gegeben. Temari sieht die Mission als erfolgreich an und sagt noch den Dorfbewohnern, dass sie für Hilfe sorgen wird, wenn ihr Team wieder in Konoha ist. Damit erklärt sie diese Mission für beendet und sie kehren zu ihrem Lager zurück. Tama hingegen verschläft alles in den Armen von dem neuen Begleiter der Gruppe, was jedoch niemanden zu stören scheint. Und dies war die Mission von Team TNT, welche noch für einige Spekulationen von Unice sorgen wird.

Wiedersehen macht Freude, oder?

Kapitel 31 – Wiedersehen macht Freude, oder?
 

„Hey! Suke! Wo bist du?“, ruft Yuki nach dem Schwarzhaarigen, der mal kurz in einen Laden gegangen ist, ohne etwas gesagt zu haben.

Jetzt steht der Goldschopf ganz allein mitten auf der Straße und hat keine Ahnung wohin er muss. Beleidigt verschränkt er die Arme vor die Brust und zieht einen Schmollmund. Laut Flatter muss er noch zwei Monate mit dem Augenverband herumrennen. Demnach hätte er nur noch eine Woche, um sich auf die Chunin-Auswahlprüfung vorzubereiten. Da der Schmetterling jedoch keine Lust hat, immer auf ihren Beschwörer aufzupassen, flattert sie gerne durch Konoha oder hilft im Krankenhaus aus.

„Suke! Ich finde das gar nicht lustig, dass du mich hast hier einfach stehen lassen!“

Er will gerade anfangen zu weinen, was er immer noch nicht darf, als ein süßer Geschmack seine Geschmacksknospen erfüllt. Jemand hat ihm einen Schokoladenriegel in den Mund geschoben, an dem der Blinde gerne lutscht.

„Kannst du endlich aufhören hier ein Theater zu veranstalten, wenn ich mal eben kurz in einen Laden gehe, um dir etwas zu holen?“, fragt Sasuke sichtlich genervt, da die Leute sie beide anstarren, als gäbe es keinen Morgen.

„Dann melde dich ab, denn ich kann noch keine Gedanken lesen, wie der werte Herr hier es andauernd macht“, antwortet er patzig zurück, „dennoch, vielen Dank für den Schokoriegel.“

„Man kann dir alles am Gesicht ablesen, genauso wie man es bei Naruto kann.“

„Echt???? Da müssen Naruchan und ich noch lernen, wie man sich verstellt. Ich dachte, dass er es schon jahrelang gemacht hatte.“

„Für andere vielleicht, aber ich durchschaue euch sofort.“

„Bla, bla, bla. Uchihas sind die besten usw. Ja, ich kenne deine selbstverliebte Marotte.“

„Dennoch hängst du an mir wie eine Klette.“

„Tja, ich mag dich halt. Dafür nehme ich diese Marotte in Kauf.“

„Tsk.“

Wieder erheitert und glücklich lässt sich Yuki von dem Schwarzhaarigen durch Konoha ziehen. Für Außenstehende sieht es so aus, als ob die beiden ein Paar wären – was natürlich für einige Spekulationen sorgt. Allerdings interessiert es den Uchiha nicht, da sein schlechtes Gewissen ihn immer noch plagt.

‚Wie schnell man sich doch verändern kann. Früher wäre mir jeder egal gewesen, aber jetzt sorge ich mich und bekomme ein schlechtes Gewissen.‘

Dass gerade Naruto und Yuki dafür verantwortlich sind, übergeht er einfach. Was beide jedoch vergessen haben ist, dass es den Fanclub von Sasuke noch gibt. Dieser ist nämlich gerade dabei, sie zu beschatten. Auffällig unauffällig ist ihre Taktik, da sie sich einfach unter die Menschen mischen. Trotz dem Verlust der beiden Vorstände – Sakura und Ino – agieren sie noch. Auch während der Zeit, in der Sasuke ein Verbrecher war, war dieser Club aktiv. Hauptsächlich sammeln sie alles, was der Uchiha benutzt hat und für sie zugänglich ist. Obgleich eine benutzte Zahnbürste, ein Taschentuch, Essstäbchen, etc.. Doch nun gilt ihre gesamte Aufmerksamkeit dem „Paar“, welches gemütlich durch die Straßen schlendert.

„Du beschmierst dich mit der Schokolade“, tadelt er den Kleinen.

„Echt? Deswegen kommt es mir so vor, als ob mir ein Bart wächst und ich hasse Bärte. Obwohl..., ein Schokobart hat schon seine Vorzüge. Immer wenn man dann Lust auf Schokolade hat, kann man eben schlecken und schon ist alles wieder gut.“

Kopfschüttelnd wischt der Sharinganträger einfach das Gesicht von Yuki sauber und wirft das Tuch in den nächsten Mülleimer. Danach nimmt er den Rest des Schokoladenriegels und reicht stückchenweise diesen zum Mund des anderen. Dieser kommt sich zwar vor wie ein kleines Kind, welches selbst noch nicht essen kann, aber macht mit. Für den Fanclub wiederum sieht diese Geste aus, wie eine Art Liebesbeweis und das macht viele von ihnen rasend vor Wut, während die restlichen einfach entzückt aufseufzen.

„Was für einen riesigen Riegel hast du mir denn gekauft, dass er immer noch so lang ist?“, fragt der Blinde, da er nach fünfzehn Minuten langsam aber sicher voll ist.

„Den längsten, den sie da hatten. Wieso?“

„Na dann brauche ich keine Zwischenmahlzeit mehr. Der reicht locker bis zum späten Abend.“

„Gut. Ich habe ehe keine Lust gerade etwas zu essen.“

„Warum probierst du denn nicht mal den Schokoriegel selbst?“

„Ich mag halt keinen Süßkram. Verzieh dein Gesicht nicht. Ich mag halt das Zeug nicht und basta.“

„Nichtmal Schokolade?“

„Auch keine Schokolade.“

„Eis?“

„Brauche ich nicht.“

„Kekse?“

„....“

„Kuchen?“

„Hast du es jetzt mal endlich?“

„Nein, aber ich verspreche dir, dass du irgendwann mit mir diese Sachen essen wirst, echt jetzt!“

Durch das Satzende von Yuki bleibt der Uchiha stehen.

„Jetzt klingst du genauso wie Naruto, wenn er sich irgendetwas in den Kopf gesetzt hat.“

„Ehrlich? Yay! Ich klinge wie Naruchan!!!“

Über diese plötzliche Freude muss der Schwarzhaarige schmunzeln. Der Fanclub hält allesamt den Atem an. Der Sasuke Uchiha – ihr Gott – lächelt. Und dieses kleine Lächeln sorgt dafür, dass manch eine in Ohnmacht fällt.

„Ich frage mich, wann Naruchan, Temchan und Tama wieder da sind...“

„Bestimmt kommen sie heute noch oder morgen. Länger dürfte ihre Mission kaum dauern.“

„Na gut. Ich denke.....“

Weiter kann Yuki keine Silbe hervorbringen, da kippt er nach Vorne. Schnell fängt Sasuke den bewusstlosen Körper auf und trägt diesen über die Dächer Richtung Hokage. Der Fanclub hingegen schaut sich dieses Schauspiel an, freut sich darüber, dass das goldene Insekt weggeknickt ist – die denken, dass ihre Verwünschungen geholfen haben – und ärgern sich, da dieses in den Armen von ihrem Gott liegen darf. Nichtsdestotrotz verfolgen sie die beiden so gut es ihnen möglich ist.
 

Tsunade sitzt in ihrem beweglichen, ausgepolsterten Sessel und bearbeitet drei Türme voller Papiere. Leider ist Shikaku krank geworden und fällt deswegen aus. Tja, gegen eine Erkältung kann selbst die beste Heilerin der Ninja-Welt nichts machen. Aber dies ist kein Problem, was sie lange aufhalten würde. Am Abend hat sie sich nämlich mit ihrem Kleinen und dem Uchiha verabredet. Deswegen will sie ihre Arbeit auch schnell hinter sich bringen, damit sie am nächsten Tag diese, im verkarterten Zustand, nicht mehr machen braucht. Gerade legt sie das letzte Blatt vom ersten Stapel weg, da nimmt sie sich den Aktenstapel vor. Dieser ist der kleinste, aber der schwierigste zu lösen. Die erste Akte handelt von Gato Izmir. Dieser Kerl macht ihr Kopfzerbrechen. Da sie aber keinerlei Informationen erhalten hat, legt sie diese zur Seite. Die zweite Mappe mit Papieren ist die von Yuki. Laut dem Rat muss sich dieser beweisen, um als vollwertiges Mitglied in Konoha angesehen werden zu können. Dank Shikaku, Shizune und Sasuke, die alle dem Rat angehören – obwohl der Schwarzhaarige erst neuerdings mit dabei ist – darf ihr Kleiner sich in Konoha frei bewegen. Dass mal wieder Inuzuka, Akimichi und Yamanaka das Treffen versäumt haben, hat die Sache nur komplizierter gemacht. Der Hyuugaclan hat zur Zeit den höchsten Sitz in Konoha, da der Uchihaclan weitestgehend ausgelöscht wurde. Dieser Macht beugen sich die kleineren Clans und stimmen deren Einwand häufiger zu. Als jedoch die Hokage ein Machtwort gesprochen hat, war die Sache unter Dach und Fach. Sie hat erklärt, dass Yuki unter keinen Umständen aus Konoha geschmissen wird, sonst würde sie dafür sorgen, dass jeder Clan den Platz mit dem Goldschopf tauschen würde. Daraufhin haben sich ein paar der kleineren Clans schnell umentschieden, nur der Hyuugaclan nicht. Deswegen diese Regelung für Yuki. Seufzend schließt sie auch diese Akte und legt sie beiseite. Wenn dies so weitergehen würde, wäre sie in hundert Jahren noch keinen Schritt weiter. Deswegen will sie gerade die letzte und dickste Akte in die Hand nehmen, als die Tür zu ihrem Büro aufgeschlagen wird und ein schnell atmender Uchiha ihren Hauptarbeitsplatz betritt.

„Was ist los, Sasuke?“

„Yuki ist vorhin einfach bewusstlos umgekippt. Ich habe keine Ahnung warum.“

„Okay, lege ihn auf das Sofa, ich kümmere mich um ihn“, sagt sie mit ihrer Behandlungsstimme.

Er macht es und stellt sich hinter der Blondine, die vor dem bewusstlosen Körper kniet und diesen untersucht. Es vergehen ein paar Minuten, ehe die Hokage stutzig wird.

„Habt ihr vorhin einen Marathon um die halbe Welt gemacht?“, fragt sie vorsichtshalber nach.

„Nein. Wir sind nur etwas durch Konoha gegangen, wie jeden zweiten Tag, und haben geredet“, antwortet er ihr sachlich.

„Merkwürdig.....“

„Wieso?“

„Sein Chakralevel ist auf einem sehr niedrigen Stand und genau das beunruhigt mich.“

Der liegende Körper zuckt kurz zusammen, als sich träge die Augen ein kleines Stück öffnen. Die Lippen bewegen sich, doch die beiden Anwesenden verstehen kein Wort, weil Yuki zu leise spricht.

„Wir verstehen kein Wort mein Kleiner.“

„...ce“

Sasuke erschließt schnell den Zusammenhang aus den beiden Buchstaben und fragt aber lieber vorsichtshalber nach.

„Meinst du Unice?“

Ein schwaches Nicken erfolgt und danach schläft der Goldschopf ein. Tsunade überprüft noch etwas den Zustand, wendet sich dann aber erleichtert ab, da ihr Patient sich wieder erholt.

„Was hat der bloß schon wieder angestellt?“

„Ich glaube eher, dass Unice jemanden das Leben geschenkt hat. Entweder haben Ino und Shikamaru große Probleme oder es ist das gleiche Erlebnis, wie bei Haku und Zabuza“, schlussfolgert der Uchiha.

„Dennoch ist es mir ein Rätsel, wer so viel Chakra verbraucht, um wieder ins Leben gerufen zu werden. Apropos, wie geht es dir überhaupt? Ein Teil von deinem Chakra ist ja auch in Yukis Körper vorhanden.“

„Mir geht es gut.“

Die Tür wird ein weiteres Mal aufgerissen und Flatter schwirrt herein.

„Wo ist Yuki?!“, kommt es harsch von ihr.

Beide Anwesende zeigen stumm auf das Sofa und sie begibt sich sofort dahin. Vorsichtig tastet sie jeden Winkel ab.

„Wenn ich dieses Möchtegernpferd erwische, dann spürt er, was Schmerzen wirklich bedeuten“, verkündet sie unheilvoll, sodass selbst Sasuke einen Schritt von ihr zurückweicht, denn sein Leben will er nicht verlieren.

„Tsunade! Sasuke!“

„Ja!“, stehen beide stramm, weil Flatter ihnen langsam ziemlich Angst macht.

„Beruhigt euch. Kiko ist nicht hier, also hört auf Angst vor mir zu haben. Ich erkläre euch erstmal, wieso Unice einen Denkzettel erhalten soll“, beginnt der Schmetterling ruhig, „Unice hat jemanden ins Leben gerufen und zwar nur eine halbe Tagesreise, für Yuki, von hier entfernt. Jedoch hat er dies ohne die unmittelbare Nähe von ihm gemacht, was dazu führt, dass das Chakra von ihm hier komplett auf Null sinkt. Auch fehlte ihm die Verbindung mit der jetzt wiederbelebten Person, aber die scheint im Chakra vorhanden gewesen zu sein. Daraus schließe ich, dass entweder eine Person auf dieser Welt wieder wandert, die zu euch oder zu Naruto gehört. Diese müsste aber in den letzten vier Jahren gestorben sein und zwar mit einem starken positiven Gefühl im Herzen. Wer könnte das gewesen sein?“

„Ich schließe mal Jiraya aus, weil der leider im Meer liegt“, bedauert Tsunade.

„Dies wäre wohl die Verbindung von dir und Naruto. Sasuke?“

Aus seinen Gedanken herausgeholt, schaut er direkt in die Iriden von dem himmlischen Wesen. Er ahnt, was sie jetzt denkt. Sie weiß haargenau, welche Person in den letzten vier Jahren gestorben ist und das zieht stark an seinen Nerven.

„Itachi“, gibt er nach und sagt den Namen seines jetzt wohl wieder lebenden Bruders.

„So heiße ich“, sagt eine männliche Stimme hinter ihm.

Wiedersehen macht Freude, oder? 2

Kapitel 32 – Wiedersehen macht Freude, oder? 2
 

Er hat gedacht, dass er diese Stimme nie wieder zu hören bekommen würde und jetzt ist es doch geschehen. Sein Bruder, etwas älter als in Erinnerung, aber dort steht sein Bruder. Die schwarzen Haare, die hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sind, die zwei Narben im Gesicht, die schon leicht verblasst sind, die schwarzen Augen, die das gleiche Erbe in sich tragen wie seine eigenen. Ohne Zweifel kann Sasuke behaupten, dass vor ihm sein Bruder steht. Jedoch bringt er keine Worte heraus. Innerlich fühlt er sich einfach leer.
 

Tsunade traut ihren Augen nicht. Dort steht Itachi Uchiha, der von seinem Bruder in die ewigen Jagdgründe geschickt worden ist – wovon Yuki natürlich nichts weiß. Der ehemalige Eliteninja und Mitglied der Anbueinheiten ist quicklebendig und wartet anscheinend auf irgendeine Reaktion von den Anwesenden hier. Doch auch ihr, der Hokage von Konohagakure, bleiben die Worte im Hals stecken. Sie hinterfragte nicht die Wiedererweckung von Zabuza und Haku, aber jetzt weiß sie ehrlich nicht, wieso gerade Itachi von Unice erweckt wurde. Ratlos verharrt sie einfach in ihrer Position.
 

Flatter bemerkt, dass sich die Atmosphäre sehr stark verändert hat. Sasuke und Tsunade sind tief in ihren Gedanken versunken und dieser große Kerl, den sie selbst als Itachi Uchiha erkennt, wartet anscheinend darauf, dass irgendwer mal irgendetwas sagen wird. Kurzerhand entschließt sie sich, die ersten Wörter hervorzubringen.

„Schön dich kennenzulernen, Itachi Uchiha. Ich weiß zwar, wie du in Wirklichkeit bist, aber deine jetzige Art hat auch etwas an sich.“

Verwirrt schaut der ältere Uchiha sie an. Erst nach einigen Sekunden erkennt er den Zusammenhang zwischen der Person oder dem Wesen vor ihm zu dem anderen Wesen.

„Du musst wohl auch so ein Wesen sein, dass plötzlich über die Erde wandert, wie dieses Pferd.“

„Ja, bin ich. Unice das Pferd, Tama die Katze und ich heiße Flatter der Schmetterling. Wir drei gehören zu den acht..., nein, neun himmlischen Wesen.“

„Ihr existiert also wirklich. Interessant. Also sind die Legenden von Soragakure ebenfalls wahr.“

„Genau. Doch darüber zerbreche dir mal unnötigerweise keine Gehirnzellen, denn die beiden hier tauchen so langsam aus ihren Gedanken auf. Und bevor ich es vergesse, ich werde mich nur einmischen, wenn es wirklich notwendig ist“, beendet sie das Gespräch.

Blinzelnd kommt wieder Leben in die Blondine und sie seufzt gefrustet auf. Jetzt hat sie noch eine Akte mehr auf ihrem Aktenstapel, der leider mehr anstatt weniger wird. Deswegen setzt sie sich wieder an ihren Platz und schaut Itachi einfach an.

„Da du hier bist, denke ich, dass die anderen auch gleich kommen werden.“

„Ja.“

„Dann ist es gut. Magst du dich setzen, Itachi?“, fragt sie nun freundlich nach, was einen verwirrten Ausdruck auf seinem sonst so ausdruckslosem Gesicht zur Folge hat.

Dennoch setzt er sich langsam in Bewegung und nimmt auf dem ihm dargebotenen Stuhl Platz. Beide schweigen sich erst an. Tasten mit den Augen den anderen ab, suchen eine Regung, aus der man deuten kann, was die andere Person denkt, doch keine Anzeichen lassen sich finden.

„Wieso bist du hierher gekommen?“, stellt die Hokage die wohl wichtigste Frage in diesem Moment.

„Weil dies meine Heimat ist. Ich weiß, dass Danzou von Sasuke erledigt worden ist. Was ist mit den anderen beiden?“

„Von dem Kyuubi vernichtet.“

Erleichtert atmet Itachi aus und zeigt ein leichtes Lächeln, was sie überrascht dreinblicken lässt. Sasuke hingegen erwacht endlich aus seiner Starre. Er will aus Reflex ein Kunai ziehen, bemerkt aber schnell, dass er ja nicht auf Mission ist und deshalb seine Waffentasche in seinem Zimmer liegt. Somit will er Chidori einsetzen, doch bevor er ein einziges Fingerzeichen machen kann, hält ihn Flatter fest. Eindringlich schaut sie ihn an und er realisiert jetzt, was er eben wieder machen wollte. Seinen Bruder umlegen. Ein weiteres Mal. Doch nun weiß er doch, wer wirklich Schuld war und diese Person ist durch seine Hand gestorben. Kurz schüttelt der Schwarzhaarige seinen Kopf und blickt den Schmetterling an. Sie versteht sofort und lässt ihn los. Gemächlich geht er zu der anderen Sitzgelegenheit und nimmt Platz. Als er Itachi lächeln sieht, weiß er auch sofort warum.

„Endlich sind diese hinterlistigen Alten weg“, freut sich der Ältere.

„Ja, dieser Meinung bin ich auch“, gibt Tsunade zu und lässt den anderen schon wieder verwirrt aussehen.

Daraufhin muss sie anfangen zu lachen. Wer sieht denn sonst einen Uchiha zweimal am gleichen Tag verwirrt aussehen? Genau, niemand. Deswegen erheitert sie dieses Phänomen sehr. Ihre ausgelassene Art steckt wohl schon immer in ihr, nur kann sie als Hokage kaum diese Seite an ihr zeigen.

„Was machen wir jetzt mit meinem Bruder?“, fragt Sasuke sachlich nach, worauf sie sich verschluckt und husten muss.

Itachi hingegen bekommt große Augen. Sein kleiner Bruder hat ihn gerade Bruder genannt und er kann sich nicht verhört haben, wenn die Blondine so stark husten muss.

„Fast das gleiche Schema, wie bei dir, Sasuke. Er wird aus dem Bingobuch ausgetragen, darf in Konoha leben und wird wieder für Missionen eingesetzt sowie einen Platz im Rat erhalten. Sonst fällt mir nur noch ein, dass du entscheiden musst, was mit ihm als Uchiha geschieht, da du jetzt das Oberhaupt bist“, zählt sie nacheinander auf.

Verstehend nickt der jüngere Uchiha.

„Solange noch nichts fest steht, wirst du erstmal hier bei mir wohnen, Itachi. Dem Rat erzählen wir lieber noch kein Wort von dir, sonst kommt wieder Hiashi und untermauert meine Führungsqualitäten.“

„Der Kerl nervt. Nur weil sein Clan gerade am mächtigsten ist, führt er sich auf wie ein Gott“, entfährt es Sasuke.

„Also jemand, mit dem ein Uchiha viele Gemeinsamkeiten hat“, sagt eine belustigte Stimme.

„Ah, Unice. Willkommen zurück. Wo sind Shikamaru und Ino?“, begrüßt Tsunade das Pferd.

„Shikamaru wird gerade von seiner Ehefrau in spe belagert und Ino von ihrem Ehemann in spe, obwohl der auch gerade erst wieder da ist. Außerdem kommen Naruto, Tama und noch ein Junge hierher. Ich glaube, wenn Temari mit ihrer Gefühlsduselei fertig ist, prescht sie auch hinein. Wie ich sehe, hast du deinen Bruder noch am Leben gelassen, Sasuke.“

Der Angesprochene schnaubt nur und die Hokage stellt sich schon mal auf das wirre Durcheinander ein, welches unweigerlich auf sie zukommen wird.

„Himmlische Kunst, Schmerz – Tausend falsche Akupunkturnadeln!“, ruft Flatter aus und die von ihr gerufenen Nadeln rasen in den Körper von Unice, welcher schmerzvoll wiehert.

„Das ist dafür, was du Yuki angetan hast, dämlicher Hengst!“

„Ach stimmt ja. Du hast meinem Kleinen geschadet“, erinnert sich Tsunade, während sie mit ihren Händen gefährlich knackt.

Kurz darauf fliegt der Vierbeiner aus der geschlossen Tür hinaus, die dem Druck leider keinen Gegenhalt geben konnte und zerstückelt auf dem Boden verteilt ist. Genau vor diesem Szenario stehen nun Tama, Naruto und Kyuske. Die himmlische Katze schiebt diese Aktion einfach darauf, dass Unice seine Klappe mal wieder zu weit aufgerissen hat und geht in das Büro. Der Uzumaki folgt ihr einfach, weil seine Oma schon einen Grund dafür hat. Der Jüngste hingegen bekommt es mit der Angst zu tun, weil solch eine brutale Person das Oberhaupt dieses Dorfes ist. Dennoch folgt er lieber den beiden, sonst würde diese Blondine vielleicht ihn zu packen bekommen. Als er den Raum betritt, geht er direkt in den Blondschopf rein, der wie angewurzelt stehen bleibt. Etwas perplex schaut er diesen an, ehe sein Blick zu den anderen Anwesenden schweift.

Flatter bemerkt sofort, dass Kyuske an seiner Psyche einen dicken Knacks hat, aber sie stört ein anderes Gefühl mehr. Dem Jungen scheint ein Jutsu auferlegt worden zu sein, doch hat sie keine Anhaltspunkte dafür. Jedoch wird ihre Aufmerksamkeit von der Katze eingenommen, die geradewegs zu Yuki hingegangen ist.

„Was ist mit ihm?“

„Unice hat übertrieben.“

„Aha“, sagt sie karg, dreht sich um und schaut aus dem Loch hinaus, „Himmlische Kunst, Katze – Fetzender Krallensturm!“

„Kann mir bitte jemand erklären, warum es hier so laut ist?“, murmelt der Goldschopf müde und genervt, weil man ihn unsanft geweckt hat.

„Nichts ist los“, antwortet Flatter nervös, „Unice ist nur zu laut.“

„Dann soll er leise sein. Ich hatte so einen schönen Traum von Naruchan, wie er Suke und mich begrüßt.“

„Schön dich zu sehen, Yukichan. Wieso hast du eine Augenbinde um?“

„Naruchan? Wo bist du?“

„Sofort bei dir.“

Schwungvoll schmeißt sich der Uzumaki auf das Sofa, sodass sein Freund kichernd in die Luft fliegt und genau in der gleichen Position wieder landet. Blitzschnell knuddeln die beiden, da sie sich schon lange entbehren mussten. Kurz räuspert sich Tsunade, damit sie die Aufmerksamkeit der beiden erhält.

„Lass mir auch noch meinen Enkel kurz drücken, Yuki.“

Ihre Worte setzt sie in die Tat um und Naruto lächelt einfach glücklich über diese Geborgenheit. Kyuske hingegen ist einfach verwirrt, weil die brutale Frau Naruto als Enkel betitelt, was für ihn einfach ein Widerspruch ist. Sein Reisebegleiter ist so sanft und dann das Gegenteil als Großmutter ist einfach paradox, obwohl sie sich jetzt auch sehr sanft verhält.

„Okay. Ich sehe schon, dass es Naruto geschafft hat eine neue Familie zu bekommen“, sagt Itachi in die Stille hinein und wird von einem blauäugigen Paar Seelenspiegel ungläubig angesehen.

„I.., Ita.., Itachi?“

„Ja, so heiße ich.“

„Da wird sich Sasuke freuen, dass du lebendig bist“, sagt er erfreut und bemerkt erst jetzt den anderen Uchiha im Raum, „oh, hi, Sasuke.“

Sichtlich rot um die Nase wendet er seinen Blick auf den Boden. Durch dieses Verhalten ahnt der ältere Uchiha schon, wie sehr der kleine Blonde seinen Bruder mag und freut sich darüber.

„Ach ja, weshalb ich die Augenbinde trage..., ich bin blind“, haut Yuki plötzlich die Antwort auf die Frage seines Freundes heraus.

„Seit wann?“, bringt der Wirbelwind von Konoha nur verdattert zustande.

„Seitdem deine Wohnung abgefackelt ist.“

Beide Situationen treffen den Kyuubiträger hart und er verzieht sich in seinen Gedanken. Zeitgleich betritt Inari den Raum, da er den Auftrag von der Hokage erledigt hat und bleibt abrupt stehen, als er eine Person im Raum ausfindig macht, die ihn sofort fesselt. Lange glatte Haare, in einem silberblauen Ton. Eine zierliche Gestalt, so ansehnlich und wunderschön. Filigrane Hände und ein Paar samtiger Lippen. Augen, so knallrot wie das Feuer. Das Gesicht, so zart und fein, wie das eines Engels. Um aus seinen Träumen aufzutauchen schüttelt er seinen Kopf und erblickt nun eine vollkommen andere Gestalt im Raum. Abgemagert, blass, dürr, ausdruckslos, leicht bekleidet und schwarze Haare – kurz, das schlimme Bild einer gebrochenen Person. Und dann trifft ihn die Erkenntnis. Er kennt diese Person. Seit drei Jahren hat er sie nicht mehr gesehen und kurz entfleucht ihm der Name.

„Kyuske...“

„Inari...“

Wiedersehen macht Freude, oder? 3

Kapitel 33 – Wiedersehen macht Freude, oder? 3
 

„Du... hier...?“, kommt die Frage nicht gerade sehr geistreich von dem Handwerker.

„Ähm..., ja..“, flüstert sein Gegenüber die Antwort leise.

Die anderen schauen bzw. hören in die Richtung der beiden, um ja nichts zu verpassen. Inari geht ein paar Schritte auf den Gleichaltrigen zu, der reflexartig zurückweicht, bis er an der Wand ist.

„Warte, Inari!“, ruft Tama aus und stoppt damit die Handlung des Angesprochenen, „Ihm ist viel passiert und deswegen berühre ihn nur, wenn er es zulässt. Dränge ihn nicht.“

„Außerdem“, fügt Flatter hinzu, „wirst du deinen Freund hier schneller wieder in deiner Nähe haben, als du es denkst.“

Verwirrt wird sie von einigen angesehen und die Katze schüttelt nur den Kopf. Da jetzt alle im Bild sind, soweit es halt aus den Worten heraus lesbar war, wird der Uzumaki leicht angestupst. Blinzelnd taucht er aus seinen tiefen Gedanken auf und schaut in das besorgte Gesicht seiner Oma, ehe er sich an sie klammert und seinen Tränen freien Lauf lässt. Seine Wohnung und alle seine Sachen sind verbrannt. Nichts mehr ist übrig. Seine ganze Existenz ist nur noch Asche. Beruhigend wird er hin und her gewiegt sowie von dem Blinden auf dem Rücken gestreichelt. Einige Zeit später hat es tatsächlich geklappt und er ist ruhig.

„Wo wohnen wir jetzt?“, fragt er mit trauriger Stimme nach.

„Es wird dir bestimmt gefallen“, beginnt Yuki, „wir wohnen bei Suke. Er ist außerdem ein guter Krankenpfleger. Mich hat er die ganze Zeit betreut und hat mir sogar Schokolade gekauft. Das war so ein riesiger Riegel! Zumindest glaube ich das, weil ich es selbst nicht sehen konnte. Aber bei Suke ist es richtig gemütlich und groß. Ich wüsste, glaube ich, selbst dann den Weg nicht, wenn ich sehen könnte. Außerdem konnte ich einige Sachen aus der Wohnung retten, also zerbreche dir darüber dein hübsches Köpfchen nicht. Teuchi und Ayame haben auch nachgefragt, wann du mal wieder in das Restaurant kommst. Ich kann ja leider keine Ramen essen, sonst wäre ich dort öfter gewesen. Dafür gab es bei Suke viele leckere Gerichte. Er kann wirklich gut kochen. Wenn man Tomate mag, dann ist man bei ihm an der richtigen Adresse. Ich glaube, dass ich noch nie so entschlackt war wie jetzt. Gesund ist es auf jeden Fall. Da fällt mir ein, dass Tsuni kommen wollte, um mit uns einen gemütlichen Abend zu verbringen. Der fällt wohl leider aus.“

„Den Abend können wir ein andermal gerne nachholen. Heute wird es zu viel werden, wenn Sasuke jetzt noch kochen müsste“, meint die Hokage lächelnd und Naruto lächelt nun auch wieder, da die beiden ihn etwas aufgemuntert haben.

„Schön und gut, aber warum war ich von dem Abend ausgeschlossen?“, meckert Flatter sofort.

„Du bist ehe immer mit dabei. Warum sollte ich dich extra einladen?“, kommt es prompt vom Sharinganträger.

Beleidigt plustert sie ihre Wangen auf, entlässt geräuschvoll die Luft und sagt mit gleicher arroganter Stimme:

„Weil es sich schickt, einem Mädchen eine Einladung zu geben.“

„Wenn du meinst“, seufzt er, steht auf und geht direkt auf sie zu, nur um an ihr vorbei zu gehen.

Vor Naruto bleibt er stehen, verbeugt sich wie ein Gentleman und fragt mit einladender Stimme:

„Magst du einen gemütlichen Abend bei mir verbringen, zusammen mit Yuki und Tsunade sowie meinem Bruder, Naruto?“

Ein umwerfendes Lächeln wird ihm geschenkt und die Röte in seinem Gesicht nimmt an Fülle zu. Leicht verträumt schaut er zu dem Größeren und bekommt kein Wort heraus.

„Das heißt: Ja! Ja! Ja! Juchu! Er hat mich zu sich eingeladen! Ein Traum wird wahr!“, übersetzt der Goldschopf, der sich denken kann, wie sein Freund reagiert.

„Dann ist alles gut“, meint der Schwarzhaarige und geht wieder zu seinem Platz.

„Hallo, Mr. Ich-bin-besser-als-jeder-andere-auf-diesem-Planeten Uchiha?! Du solltest mir, einem Mädchen, eine Einladung geben und keinem Jungen!“, beschwert sich der Schmetterling lautstark.

„Sei still, Flatter!“, herrscht Yuki sie an, „Du verdirbst gerade die Atmosphäre zwischen den beiden, welche Tama und ich erschaffen haben.“

„Echt?! Ohhhhh! Ach daher weht der Wind! Okay, ich entschuldige mich. Du hast Recht, Sasuke. Da wo Yuki ist, sind wir auch und von daher brauchen wir dann keine Einladung.“

„Geht doch“, fügt Sasuke noch hinzu.

Tsunade hat diesen kleinen Streit genutzt, um sich wieder zu ihrem Sessel zu begeben. Sie betrachtet ihren Enkel und den Goldschopf, die beiden Uchihas und Flatter, die beiden Jungen und Tama sowie den verletzten Unice, der gerade wieder den Raum betritt.

„Ich denke, dass diese Runde hier fast ein Ende gefunden hat. Was wolltest du überhaupt hier, Inari?“

Als sein Name ausgesprochen wird, zuckt er kurz zusammen und wendet sich der Hokage zu, die mit ihren braunen Augen ihn nahezu durchleuchtet.

„Ich wollte nur sagen, dass Ihre Bestellung fertig ist, Hokage-sama. Ihr neuer Schreibtisch steht bei mir in der Werkstatt und ist bereit zur Abholung.“

„Das freut mich zu hören. Morgen werden ein paar Anbus ihn abholen. Unice wird auch mit dabei sein und dient als Zugpferd.“

Bevor der Erwähnte auch nur ein Wort hervorbringen kann, schauen ihn drei Augenpaare mahnend an, sodass er seine Protestworte hinunterschluckt. Somit wäre auch dieser Teil des Treffens abgehakt. Für Kyuske jedoch fängt es jetzt erst richtig an.

„Nun zu dir, Junge. Wie heißt du? Woher kommst du? Und was willst du hier?“, bombardiert sie ihn mit Fragen.

„Kyuske Gyou aus dem Dorf der Keramikmeister im Feuerreich. Ich bin der Letzte meiner Familie und habe den Posten des Oberhauptes abgegeben, da ich mich dafür keineswegs mehr eigne. Ich bin hier, um mich bei Ihnen für die Unterstützung meines Dorfes zu bedanken. Temari, Naruto und Tama haben diese elenden Verbrecher vernichtend geschlagen, sodass mein Dorf wieder aufblühen kann. Und wenn es keine Umstände macht, würde ich gerne hier leben“, beantwortet er ausführlich die Fragen des Oberhauptes von Konoha.

„Gyou?“, fragt Yuki nach, bevor jemand etwas sagen kann.

„Ja. Meine Eltern trugen diesen Namen mit Stolz und Würde.“

Tama, Unice und Flatter sehen sich gegenseitig kurz an, ehe alle zusammen nicken.

„Dies ist der Name des Clans, der aus Soragakure vertrieben wurde, weil er sich gegen die Ausnutzung von uns himmlischen Wesen ausgesprochen hatte. Somit ist deine Familie ursprünglich aus Soragakure, was deine außergewöhnliche Fähigkeit erklären würde“, sagt die himmlische Katze ruhig.

„Deswegen schaute Großvater immer hinauf zu dem Himmel und bat darum, dass die Acht sicher seien“, entfleucht es ihm ungewollt und er hält schnell seine Hände vor den Mund.

„Leider hat sein Bitten keineswegs uns davor bewahrt eingesperrt zu werden. Aber sehen wir es von der positiven Seite, so konnten wir Yuki und euch andere kennenlernen“, sagt Flatter verschmitzt.

„Außerdem ist es hier in Konoha kein Geheimnis, dass es uns gibt. Wir gehen hier offen auf den Straßen umher oder erfüllen Missionen von der Hokage“, fügt Unice an.

„Das freut mich zu hören. Bei Tama wusste ich erst nicht, ob ich meinen Verstand verloren habe, aber dies erübrigt sich. Darf ich denn hier leben?“

„Von meiner Seite aus spricht alles dafür, dass du hier leben darfst. Jedoch haben wir keine Wohnung für dich frei.“

„Er kann bei mir wohnen“, wirft Inari prompt in den Raum und wird angestarrt, „..ähm.., wenn er will.“

Kurz überlegt Kyuske, nickt schließlich als Befürwortung und blickt wieder zur Hokage.

„Gut. Dennoch schlage ich vor, dass du dich kurz untersuchen lässt. Nicht, dass du eine Krankheit hast, die von jemand anderen übertragen worden ist“, entlässt Tsunade ihre Ahnung bezüglich der Warnung von Tama an Inari.

Verstehend nickt der Gyou. Flatter nutzt die Gunst der Stunde und schwirrt an ihn heran.

„Darf ich dich sofort heilen? Dann müsstest du keine körperliche Untersuchung hinter dich bringen“, fragt sie behutsam.

„Geht das denn?“, hakt er vorsichtshalber nach.

„Natürlich geht das. Yuki assistiert mir und er wird von Sasuke, Naruto und Tsunade Hilfestellung erhalten. Tama und Unice nutzen ihre positiven Kräfte und schon ist alles in Ordnung“, versichert sie ihm zuversichtlich.

„Warum brauchst du uns alle dafür, Flatter?“, möchte ihr Beschwörer wissen.

„Ganz einfach: Du kannst auch heilen, aber da deine Augen beschädigt sind, spielt Sasuke wieder kurz dein Augenlicht. Es ist wichtig, dass du seine Augen gleich beim Heilen belastest und keinesfalls deine eigenen. Naruto und Tsunade leiten einfach Chakra an dich weiter, damit du genügend zur Verfügung hast, da deines noch zu wenig ist. Unice und Tama wissen, was sie machen müssen.“

„In Ordnung.“

„Welche Aufgabe haben Inari und ich?“, will Itachi wissen.

Ohne eine Antwort preiszugeben zerrt sie die Personen an ihren Platz, der für sie zugedacht ist. Der menschliche Haufen im Rücken, Katze und Pferd auf der linken, sie selbst auf der rechten Seite und Inari direkt im Blickwinkel von Kyuske. Dahinter schiebt sie den älteren Uchiha und flüstert diesem etwas ins Ohr, worauf er verstehend nickt.

„So bleibt ihr stehen. Keiner bewegt sich mehr“, befehlt sie, schaut dabei aber nur die anderen an, „bei 0 setzt ihr alle eure Kräfte ein. Verstanden?“

Sie nicken und machen sich bereit.

„3...“

Sie konzentrieren sich.

„2....“

Yukis Flügel erscheinen sowie die der anderen himmlischen Wesen.

„1.....“

Sie leuchten auf.

„....0!“

„Himmlische Kunst, Liebe – Ewiger Verbund!“

„Himmlische Kunst, Leben – Erwachen!“

„Jutsu der himmlischen Heilung!“

„Himmlische Kunst, Heilung – Entfaltende Übertragung! Jetzt!“

Itachi hört auf sein Stichwort und schubst den Braunhaarigen kräftig zu Kyuske hin. Überrumpelt stolpert er auf diesen zu und ihre Lippen berühren sich genau in dem Moment, als alle Kräfte auf den Gyou treffen. Beide schauen sich tief in die Augen. Die Gestalt von beiden verändert sich. Während Kyuske das Traumbild von Inari wird, werden dessen Haare von einem dunkleren Braun übermannt. Seine Muskeln nehmen zu und sein Gesicht wird markanter. Seine Augen werden dunkelgrau und sein Kreuz wird breiter. Alles in Allem ein Bild von einem jungen Mann. Das grelle Licht, welches sich beim Aufeinandertreffen der Kräfte gebildet hat, verschwindet und lässt ein sich küssendes Pärchen stehen. Die Anwesenden, die sehen können – Sasuke hat den Kontakt mit Yuki beim strahlenden Licht unterbrochen – bleibt der Mund offen stehen. Selbst die himmlischen Wesen – die diese Entwicklung der beiden wollten – und die Uchihas staunen darüber. Da sie angestarrt werden, öffnen Kyuske und Inari ihre Augen und lösen sich hastig sowie verlegen voneinander. Da die Stille wieder Einzug erhalten hat, meldet sich jemand zu Wort, der keine Ahnung hat, was gerade passiert ist.

„Wieso seit ihr alle so ruhig? Hat es nicht geklappt? Boah! Ich finde es blöd, kein Augenlicht zu haben! Sagt bitte etwas! Hallo?!“

Dem Schwarzhaarigen wird es zu bunt und er übergibt wieder kurz sein Augenlicht an Yuki. Dieser staunt auch über die Veränderung der beiden, als er sie erblickt.

„Ihr beide passt perfekt zusammen“, sagt der Goldschopf das Erste, was ihm in den Sinn kommt und sorgt für knallrote Gesichter der Jüngsten im Raum.

Itachi muss darüber lachen und die anderen stimmen mit ein, was den beiden noch peinlicher wird, da ihre Röte ein paar Nuancen dunkler wird.

„Wie ist das denn überhaupt passiert? Inari und ich sehen so verändert aus. Ich meine, wie geht das?“, will Kyuske dringend wissen.

„Dies liegt daran, dass dies deine wahre Gestalt ist. Dein Clan hat alle hundert Jahre ein Wunderkind, welches nur in einer bestimmten Blutlinie geboren wird. Jedoch hat eine Vorfahrin von dir jemanden aus einem anderen Clan geliebt und daraus entstand ein Kind. Dieses trug beide Erben in sich, die ihr Kekkei Genkai nennt. Leider haben die Oberhäupter beider Clans diese Vereinigung herausgefunden und haben sich angefeindet, da das Kind die Gene beider zukünftiger Oberhäupter in sich trug. Tja, wer seinen Kindern verbietet ihrer Liebe nachzugehen, der muss halt damit rechnen“, erklärt Tama, wird aber von Unice abgelöst, bevor sie sich in ihrer Liebeshymne verirrt, „Daraufhin taten die Eltern des Kindes etwas, was aus den Schriftrollen gestrichen wurde, sie töteten einfach ihre Eltern und jeden, der gegen diese Vereinigung war. Diese brutale Art war früher so üblich, also verzieht eure Gesichter in eine andere Richtung. Dennoch gab es einige von den Gyous, die den anderen Clan keinesfalls bei sich haben wollten. Durch einen Putsch gelang es ihnen, die absolute Macht zu erlangen, indem sie den anderen Clan einfach auslöschten. Die Mutter mit ihrem Kind und ein paar ihrer Anhänger haben uns um Schutz gebeten, den wir ihnen gewährten“, beendet er seine Erzählung, damit Flatter übernehmen kann, „Als diese Blutsverräter kamen, haben wir sie einfach ausgelöscht, sodass nur noch diese paar Menschen übrig waren. Die Jahrhunderte zogen davon und der neue Gyouclan verehrte uns ohne je wieder eine Gegenleistung zu erhalten. Da sie aber keine Ahnung hatten, welche Pläne die anderen in Soragakure schmiedeten, war es für sie ein Vertrauensbruch der anderen Bewohner, als diese wollten, dass wir ihnen in einem Körper als Waffe dienen sollten. Die Gyous begehrten gegen diesen Plan auf, doch wurden sie kurzerhand einfach aus dem Dorf verbannt. Das Kekkei Genkai der Gyous besitzt Kyuske in sich, aber es war auch ein Teil des anderen Clans in ihm, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Jedenfalls haben wir diesen Teil herausgefiltert und Inari übertragen, der die kompletten Kräfte nutzen kann, was man an seinem Körperbau auch gut sieht. Dieser Clan bestand aus Menschen, die ein Metall entstehen lassen konnten, welches härter als die euch bekannten Metalle und schärfer als eure Waffen ist. Und das war alles, was wir erzählen können.“

„Soll das heißen, dass ich jetzt ein Metallmensch bin?!“, fragt der Dunkelbraunhaarige ungläubig.

„Haargenau“, beantwortet Unice die Frage.

„Wir müssen euch auch beichten, dass diese Prozedur euch zwei Jahre eures Lebens gekostet hat. Ihr seid beide jetzt vierzehn Jahre alt und habt den Körper des entsprechenden Wunderkindes des jeweiligen Clans“, gesteht Tama.

„Oh! Bevor ich es vergesse. Alle Spuren in den letzten Jahren, die dir zugefügt wurden, Kyuske, sind dadurch auch ausradiert. Du bist unberührt und kerngesund“, setzt Flatter noch einen drauf und beide fallen um.

„So wie sich das angehört hat, habt ihr die beiden zu sehr geschockt“, sagt Yuki nüchtern darauf.

„Liegen lassen könnt ihr die beiden hier auch nicht und alleine in der Wohnung von Inari lassen, wäre auch schlecht“, beginnt die Hokage laut zu überlegen und schaut dabei gezielt Sasuke an.

Genervt schnaubt dieser nur.

„Na gut. Wir nehmen die beiden mit. Jetzt will ich aber weg hier. Es ist schon dunkel und jedem geht es soweit gut“, gibt er nach und geht vor.

„Temari und Shikamaru werden wohl heute auch keinen Bericht mehr abgeben“, meint Tama und grinst verschmitzt.

„Dann wünsche ich euch allen eine gute Nacht“, entlässt die Blondine alle Anwesenden und zeigt Itachi sein Zimmer für die nächsten Wochen, während Unice und Tama die beiden Bewusstlosen schleppen und Naruto seinen Freund führt, welcher von Flatter unterstützt wird.

Wie schnell die Zeit verrinnt

Kapitel 34 – Wie schnell die Zeit verrinnt
 

Wie schnell zwei Monate um sein können – dieses Zeitphänomen erleben gerade viele Bewohner Konohas. Die Wohngemeinschaft zwischen Sasuke, Naruto, Yuki und den himmlischen Wesen ist um eine Person reicher geworden – Itachi. Tsunade fand es doch sicherer, wenn er sich außerhalb der Innenstadt versteckt. Der Grund ist leicht zu erahnen – Hiashi. Das Oberhaupt der Familie Hyuuga hat anscheinend das dringende Bedürfnis öfter bei ihr vorbei zu schauen. Er will unbedingt die Fortschritte von Yuki sehen und macht diesen jedes Mal nieder, weil dieser zu der Zeit nichts machen konnte. Die Hokage hat diesem versichert, dass die Chunin-Auswahlprüfung perfekt ist, um ihrem Kleinen die Chance zu geben seine Fortschritte zu zeigen. Sie verschweigt wohlweislich, dass dieser kein Training dafür erhalten hatte, aber sie macht sich darüber keine Sorgen. Hiashi hat aber darauf bestanden, dass Yuki in der Woche vor der Prüfung einen Tag bei ihm sein muss, damit er sich ein Bild von ihm machen kann. Diese Forderung muss sie leider zähneknirschend zustimmen, da er damit gedroht hat, dass die Hyuugas keine Missionen mehr annehmen würden. Auf diese Shinobi kann die Blondine keineswegs verzichten und deswegen hat sie den Goldschopf darüber in Kenntnis gesetzt, dass er von Neji abgeholt und zu dem Anwesen der Hyuugas gebracht wird, um dort den Tag zu verbringen. Darauf freut er sich sogar. Da Team Gai ihre Mission erfolgreich beendet hatte, kamen sie nach einem Monat wieder zurück. In dieser freien Zeit hat der Weißäugige sich kein einziges Mal bei der WG blicken lassen. Jedenfalls haben sich Itachi und sein Bruder wieder angenähert und man kann von einer normalen Bruderbeziehung sprechen. Auch Yuki und Naruto haben den älteren Uchiha näher kennengelernt und werden oft von diesem hereingelegt. Itachi scheint gerne seinen Spaß mit den beiden zu treiben und wird dann von ihnen mit einer Kopfnuss belohnt, wenn er es übertreibt. Die drei himmlischen Wesen lassen die vier einfach machen und erkunden die Umgebung öfter oder besuchen ihre tierischen Körperformen. Dadurch lassen sie ihren Beschwörer auch alleine. Da der Lilaäugige durch die Blindheit kein Training absolvieren kann, aber dennoch betreut werden muss, haben Sasuke und Naruto einfach beschlossen, ihn mitzunehmen. Dementsprechend langweilig war es für diesen, da die beiden Teamkameraden von morgens bis abends trainiert haben und er nur dumm herumsitzen konnte. So kommt es, dass sie jeden Tag einen quengelnden Goldschopf nach dem Training beschäftigen müssen, damit er nicht mehr beleidigt ist. Diese doppelte Anstrengung hat sie jede Nacht einfach müde in ihr Bett fallen lassen. Manchmal hat Tsunade auf ihren Kleinen aufgepasst, aber ihre Arbeit kam immer dazwischen und von daher mussten halt der Uchiha und der Uzumaki daran glauben. Während dieser Zeit hat Kyuske sich bei Inari eingelebt. Das Badezimmer erstrahlt in neuem Glanz und der Laden bietet nun auch Keramikdienste an, was von dem Uchiha auch genutzt wurde. Mit diesem Zusammenschluss der beiden, hat sich der Aufgabenbereich vermischt, sodass es jetzt Waschbecken mit Holzummantelung gibt oder Bilderrahmen mit Verzierungen aus Keramik. Auch das Auftragsgebiet wurde somit erweitert, was für eine klingende Kasse bei ihnen sorgt. Am Anfang jedoch war es für Kyuske eine Überwindung bei Inari im Bett zu schlafen, doch da es ein Ehebett ist, hat jeder eine Seite in Beschlag genommen. Durch diesen Kompromiss musste der Silberblauhaarige die Nacht nicht auf der Couch verbringen, was der Dunkelbraunhaarige ehe verhindert hätte. Doch als dieser selbst auf dem Sofa schlafen wollte, hat der Rotäugige etwas dagegen gehabt. Ihre Wohngemeinschaft wird oftmals knisternd, aber ihr erster Kuss hat keine weiteren Verwandten erhalten, sodass sie keinen Schritt weiter sind. Darüber sind weder Tama noch Yuki erfreut und schmieden schon Pläne, die auch erfolgen werden, sobald der Verband um die Augen verschwunden ist. Nebenbei hat Inari sich bei seiner Mutter und seinem Opa gemeldet und sie wünschen ihm weiterhin viel Glück in seinem neuen Leben. Dass ihr Sohn und Enkel jetzt ein Metallmensch ist, haben sie akzeptiert, weil sie ihn lieben. Gato Izmir wurde einer neuen Befragung unterzogen. Laut den Informationen aus Kumogakure war er ein Kochlehrling, der sich selbstständig machen wollte, aber keine Lizenz dafür bekam, da er seine Lehre nicht beendete. Deswegen verließ er mit fünfzehn Jahren das Dorf, damit er woanders seinen Traum verwirklichen kann. Den Rest der Geschehnisse hat er vergessen, außer den Mann, der ihm Kumos gab. Dieser Kerl hatte etwas längere schwarze Haare, war bleicher als normal üblich und hatte stechend gelbe Augen. Wer dies war, weiß er nicht, doch Ibiki ahnt schon, wer dieser ominöse Mann war. Doch mehr fand selbst der beste Verhörer Konohas nicht heraus. Es scheint, als ob das Gedächtnis von Gato so stark manipuliert und somit zerstört wurde, dass ein Informationsfluss ausfällt. Deswegen ist er bei Tsunade und Flatter in Behandlung, die diesen Verlust untersuchen, um ihn davon zu heilen. Währenddessen läuft das Restaurant von Teuchi wunderbar. Ayame hat sich mit den vielen Gästen arrangiert und kommt gut alleine als Kellnerin zurecht. Ab und zu hilft auch Naruto aus, da Yuki ihn danach gefragt hatte, weil er keine Hilfe leisten kann und nachdem er dies sagte, verfluchte er wieder seine momentane Lage. Haku hatte seine Ausbildung schon zur Hälfte beendet. Seine früheren Studien über den menschlichen Körper waren ihm dabei eine große Hilfe. Er ist sogar so gut, dass Shizune ihn bei manchen Patienten die Untersuchungen durchführen lässt. Dieses Naturtalent spricht sich natürlich schnell herum und somit genießt der letzte vom Yukiclan unbewusst Anerkennung sowie Kultstatus bei vielen Bewohnern. Was unweigerlich auch zu Verehrern führt, besonders von jungen, behandelten Patienten. Allerdings beugt Zabuza vor und holt seinen Mitbewohner regelmäßig ab, damit niemand zu nah an den Schwarzhaarigen kommt. In diesen zwei Monaten hat niemand mehr Temari gesehen. Shikamaru hat gesagt, dass sie bei Gaara ist, um mal wieder in ihrer Heimat zu sein und Zeit mit ihren Brüdern verbringen will. Auch bestätigt er ihre Rückkehr zur Chunin-Auswahlprüfung, da sie im Komitee einen Vorstandssitz innehält. Und dann kommt der lang ersehnte Tag für Yuki. Endlich kann der sich immer wieder wechselnde Verband – natürlich wurde dieser gewechselt – von seinen Augen verabschieden. Vielleicht auch andersherum, aber dies liegt im Auge des Betrachters. Und dieser ereignisreiche Tag beginnt um kurz nach Mitternacht. Genau, Mitternacht. Eine Zeit die man verschläft, um gesund zu sein und den hellichten Tag schaffen zu können, der sowieso ab Mittag wieder für Schlafnachholung unterbrochen wird. Doch da Yuki schon die letzten Wochen immer wieder für einen Nervenraub nach dem anderen zuständig gewesen war, hat Sasuke vorgesorgt und einfach die Tür von Yukis Zimmer abgeschlossen und die Fenster stabilisiert. Er traut dem Goldschopf tatsächlich zu, mitten in der Nacht zu Tsunade zu geistern, nur damit diese ihm den Verband endgültig von den Augen nimmt. Außerdem will er eine Nacht in Ruhe schlafen können, ohne gestört zu werden, was der Kleine oft in der Aufregung gemacht hatte. Der Schwarzhaarige hat seinen Teamkollegen gefragt, wieso dieser nicht bei diesem Krach wach wird und hat als Antwort erhalten, dass dieser es nicht anders gewohnt ist, wenn Yuki sich auf etwas sehnsüchtig freut. Daraufhin erhielt Naruto eine Kopfnuss und eine Beleidigung dazu, bevor der Hausherr murrend in sein Zimmer gegangen ist.
 

Obwohl Sasuke dafür gesorgt hat, dass der noch Erblindete keineswegs heraus kann, macht er sich Sorgen, weil er kein Gezeter über die abgeschlossene Tür oder sonstigen gesicherten Ausgängen hört. Ein kurzer genervter Seufzer über seine neue Art und Weise, dann steht er auf, zieht sich schnell eine Boxershorts an – er schläft immer nackt in seinem Bett, anderswo nie im Adamskostüm – sowie ein T-Shirt, nur um zu horchen, ob sich etwas in dem Zimmer gegenüber von seinem regt. Tatsächlich hört er die Stimme vom Goldkopf klar und deutlich.

„Weißt du, ich freue mich endlich, dass ich wieder sehen kann. Die zwei Monate habe ich wohl jedem in meiner Umgebung die Nerven geraubt. Besonders Suke. Aber er kann echt gut auf jemanden aufpassen. Schön, wenn Naruchan und er zusammenkommen würden. Ich weiß, ich soll mich nicht immer einmischen, aber bei Kyuske und Inari mache ich das doch auch, wenn ich wieder sehe. Ich finde es gut, dass Naruchan Kyuske das Sexy Jutsu beigebracht hat. Na gut, ich hätte ihn nicht so dermaßen unter Druck setzen sollen, dass er das Jutsu lernen muss, aber ich finde, dass er dies einfach haben muss, genauso wie Hakuchan. Aber ihn lasse ich erstmal seine Ausbildung beenden, dann kann er auch das Jutsu lernen. Obwohl er nur etwas die Brust ausstopfen müsste, genauso wie ich, aber mit dem Jutsu macht es mehr Spaß. Da braucht man sich keine Sorgen machen, außer das Chakra geht flöten. Naja, ich habe keine Ahnung wie spät es ist, aber ich denke mal, dass Suke mich nicht umsonst ins Bett gebracht hat. Es muss wohl schon ziemlich spät sein. Dass er die Tür abgeschlossen hat wundert mich nicht, aber das Fenster hätte er ruhig offen lassen können. Es wird schon recht stickig, wenn man in der Nacht das Fenster schließt. Ich mag es lieber, wenn das Fenster auf ist, dann hat mein Gehirn kontinuierlich Luft und kann alles verarbeiten. Man sagt ja, dass der Mensch im Traum die Eindrücke, die er gesammelt hat, verarbeitet. Manchmal glaube ich sogar, dass einige Menschen auch die Zukunft träumen können. Auch wenn es nur ein kleiner Ausschnitt ist. Egal, ich denke es ist an der Zeit aufzuhören. Mir scheint, als ob der neue Tag recht anstrengend werden wird, weil sich meine Augen erst wieder an das Sehen und das Licht gewöhnen müssen – haben zumindest Tsuni und Flatter gesagt. Ich lasse mich überraschen. Jetzt sollte ich schlafen. Gute Nacht, Kiko. Ich denke, dich werde ich beim nächsten Mal rufen.“

Schnell reimt sich Sasuke aus den gehörten Informationen zusammen, dass Yuki wohl mit einem der himmlischen Wesen in seinem Inneren gesprochen haben muss. Da aber keine Gefahr besteht und der Kleine anscheinend fertig mit seinem Gerede ist, geht Sasuke wieder zu seiner Tür, als er bemerkt, dass die Tür zu Narutos Zimmer, welches neben dem Zimmer des Goldschopfs ist, offen ist. Auch kann er den kleinen Lichtschein ausmachen, der aber sehr schwach zu sein scheint. Leise und vorsichtig schleicht er in das Zimmer, nur um einen schlafenden Naruto, mit einer Taschenlampe, sitzend vor dem Schreibtisch vorzufinden. Kurz schüttelt er den Kopf und wundert sich, warum er gerade die beiden Chaoten in seinem Haus beherbergt, aber somit ist er nicht alleine, wenn sein Bruder einen heimlichen Spezialauftrag von der Hokage erhält, was diese Woche der Fall ist. Da fällt ihm doch glatt wieder ein, dass Neji in zwei Tagen kommt, um Yuki abzuholen. Direkt danach beginnt auch schon die Chunin-Auswahlprüfung. Dies ist aber zunächst nebensächlich, da der Blondschopf ins Bett muss, sonst holt sich dieser noch eine Erkältung. Leicht rüttelt der Schwarzhaarige an der schmalen Schulter und spricht leise den Namen des Schlafenden dabei. Murrend wendet der Uzumaki seine Schlafposition und fällt fast vom Stuhl, hätte Sasuke ihn nicht aufgefangen. Ein weiterer genervter Seufzer und der Uchiha hievt der Kleinen hoch, um diesen ins Bett zu legen. So wie es aussieht, hat Naruto sich schon bettfertig gemacht. Gerade beim Bett angelangt, kuschelt sich der Schlafende näher an den warmen Körper und wispert den Namen seines Trägers. Kurz huscht ein überraschter Ausdruck über das Gesicht von dem Genannten, ehe er seine Tat vollbringt, Naruto ins Bett legt und diesen zudeckt. Danach schließt er die Tür leise und geht in sein Zimmer. Sofort zieht er sich aus, schmeißt die Sachen weg, weil er keine Lust hat, um diese Uhrzeit auf Ordnung zu achten, und legt sich nun auch ins Bett. Kurz denkt er nochmal über die Worte von Yuki nach und geht die Situation mit Naruto durch.

‚Du willst also eine kleine Feier für deinen guten Freund veranstalten und bist dabei eingeschlafen. Mich fragst du aber nicht, ob ich mitmachen würde, oder Naruto? Pech für dich, dass ich alles gesehen habe und wir werden sehen, wer noch meine Hilfe in Anspruch nehmen muss, zumal du dafür meine Erlaubnis brauchst, um hier feiern zu dürfen.‘

Mir diesen letzten Gedankengang landet auch ein Uchiha im Land der Träume.

Bei der Familie Hyuuga

Kapitel 35 – Bei der Familie Hyuuga
 

Der gestrige Tag war für Yuki einfach wunderbar. Wunderbar in dem Sinne, dass er kaum Probleme mit den Augen hatte, außer der Lichtgewöhnung, und den Tag genießen konnte. So war er mit Sasuke und Naruto bei Teuchi und Ayame, haben dort zusammen ihren Mittag verbracht und sind danach im Wald spazieren gegangen. Beim Rundgang haben sie viele Tiere gesehen und Yuki hat sich richtig über jedes gefreut. Gegen Abend gab es dann eine Überraschung für ihn. Haku, Zabuza, Kyuske und Inari sind gekommen und haben ihm ein paar Geschenke mitgebracht. Eine eigens für Yuki kreierte Eisblume hat der angehende Arzt erschaffen, die von dem Momochi graviert wurde. Die einzelnen Blütenblätter zeigen Personen in der unmittelbaren Umgebung des Goldschopfs, wie Naruto, Sasuke, Tsunade, Haku, und viele mehr. Diese nie schmelzende Blume hat er sich sofort ins Haar gesteckt und beide überschwenglich umarmt. Natürlich mit dem Hintergedanken, die zwei einen Schritt weiter zu bringen, indem er, als er die Umarmung auflöste, deren beide Hände zusammenlegte. Prompt wurde Haku rot, aber für eine gewisse Zeit blieben sie Händchen haltend zusammen – etwa zwei Minuten. Danach kamen Inari und Kyuske dran. Beide haben einen sehr großen Bilderrahmen für den Goldschopf gemacht. Dieser bedeckt gut ein Drittel einer Wand. Eine weitere Besonderheit ist, dass man kleine sowie große Bilder einrahmen kann. Dadurch wird eine Bildercollage erstellt, wenn man diese machen möchte. Auch die beiden werden freudig umarmt und in der gleichen Position wieder losgelassen wie die anderen beiden. Leider haben die zwei den Kontakt schnell abgebrochen und sich peinlich sowie rot im Gesicht voneinander abgewendet. Im Hinterkopf von Yuki wird sofort die Notiz gemacht, dass die zwei dringend näher zusammen sein sollten. Trotz der Verkupplungsaktion von dem Goldschopf war der Abend wunderschön und die sieben Personen hatten eine Menge Spaß. Sasuke fand jedoch, dass es spät genug war, da die Hauptperson des Abends sehr früh am nächsten Morgen heraus muss. Diese wollte erst nicht, doch der Uchiha wusste nur zu gut, wie er mit ihm umgehen muss und hat mit Schokoladenentzug gedroht. Der Effekt erfolgte sogleich und blitzschnell verabschiedete Yuki alle mit einer ganz persönlichen Umarmung, ehe er ins Bett verschwindet.

Und nach jedem Schlaf erfolgt der Morgen, welcher sich träge über die Welt ausbreitet. Vornehmlich gleitet der Schwarzhaarige aus seinem Bett, zieht sich an und geht aus seinem Zimmer heraus. Als er an der Zimmertür von Yuki klopft, hört er prompt das Wort, welches ihn eintreten lässt. Mit einem Kamm in der Hand schaut ihn der Goldschopf im Spiegel an.

„Guten Morgen, Suke. Ich bin fast fertig, also keine Sorge. Der Tisch ist auch schon gedeckt, nur Kaffee musst du dir kochen, da ich den ja nicht trinke, wollte ich keinen Fehler mit der Koffeinstärke machen.“

„Äh, ja. Guten Morgen, Yuki. Danke für das Decken des Tisches. Ist Naruto schon wach?“

„Habe ich gerne gemacht und nein, Naruchan schläft noch. Er hatte gestern ein Glas Wein gehabt, anstatt Kirschsaft. Deswegen lasse ihn lieber etwas länger schlafen.“

„Okay. Ich werde dann unten auf dich warten.“

Mit diesen abschließenden Worten geht er runter und setzt das schwarze Gebräu an. Im Backofen entdeckt er ein sehr großes Omelette und viele kleine Pfannkuchen als Fächer geformt. Die werden mit niedrigster Hitze warm gehalten. Kurz überlegt der Uchiha, seit wann Yuki auf ist, doch lässt er es lieber sein, weil er weiß, wie aufgeregt der Kleine sein muss. Nachdem der Kaffee fertig ist, holt er das warm gehaltene Essen aus dem Backofen und setzt sich an den Tisch. Prompt betritt der Lilaäugige den Raum und leistet ihm Gesellschaft. Gemütlich und still genießen sie das Essen und werden kurze Zeit später mit der Anwesenheit von Naruto beglückt, der sich aber nicht auf einen freien Stuhl setzt, sondern stumpf auf Sasukes Schoß. Dieser schaut erst geschockt, dann überrascht und am Ende verwirrt aus. Ohne darauf zu achten WO der Uzumaki sitzt, knabbert er an dem halb aufgegessenem Pfannkuchen herum und stopft sich langsam voll damit.

„Er scheint noch zu schlafen. Alkohol ist nicht wirklich eine gute Sache“, mutmaßt Yuki und räumt schon sein Geschirr ab, um Naruto langsam wach zu bekommen.

Dafür hockt er sich vor den beiden und streichelt dem Blondschopf erst den Kopf, damit er aufhört weiter zu essen, dann fährt er die sechs Narben nach, was ein kleines Kichern hören lässt und zum Schluss kippt er einfach ein Glas mit Wasser in das Gesicht. Erschrocken fährt der Schlafwandler hoch, quiekt sehr unmännlich und wischt sich die Nässe aus dem Gesicht.

„Guten Morgen, Naruchan. Wie ich sehe, hast du sehr gut geschlafen, aber Suke als Stuhl zu missbrauchen und ihm sein Essen wegmampfen geht jetzt noch nicht“, begrüßt sein gut gelaunter Freund ihn.

Das noch erst halbwache Gehirn des Blauäugigen braucht etwas Zeit, um diese Informationen zu verarbeiten, doch als alles seinen Gang hat, quiekt er ein weiteres Mal auf, schaut über seine Schulter in die schwarzen Iriden des Uchihas, wird rot und stolpert zu einem anderen Stuhl. Peinlich berührt guckt er nur den Teller an, der von dem Goldschopf ordentlich beladen wird. Sein Freund weiß, dass er nach solch einer Tortur mit Alkohol richtig viel isst. Naruto verflucht sich selbst dafür, dass er keinen Alkohol vertragen kann. Seine Oma und Sasuke schaffen doch wohl auch mehr als ein Glas, wobei die Blondine jeden wohl um Längen schlagen würde. Als er jedoch den Duft von frischen Pfannkuchen erhascht, kehrt er aus seinen Gedanken zurück und beginnt herzhaft zu essen. Der Schwarzhaarige hingegen belässt die Situation so, wie sie ist und genießt seinen Kaffee und einen weiteren Pfannkuchen, da sein anderer schon Opfer des Blonden wurde. Gegen 8 Uhr hören alle die Klingel.

„Das muss Neji sein. Hast du alles bereit?“, fragt Sasuke vorsichtshalber nach.

„Ja, Papa. Ich werde auch niemandem folgen, den ich nicht kenne und komme vor 22 Uhr wieder. Außerdem werde ich keine Drogen zu mir nehmen und zu dem nächstbesten öffentlichen Platz laufen, falls mich jemand verfolgt“, witzelt Yuki, aber erhält nur ein ernstes Gesicht zu sehen.

„Ich meine das ernst. Wenn du so bist wie Naruto, dann haben wir alle Hände voll zu tun. Vergesse nicht, was ich dir gesagt habe. Benehme dich entsprechend des hohen Standes gegenüber der Hauptfamilie der Hyuugas.“

Beleidigt plustern beide Hellhaarigen ihre Wangen auf und blicken trotzig zu ihm. Unnachgiebig verharrt er auf seinen Standpunkt und hat sich auf den Weg zur Tür gemacht, um Neji keineswegs länger warten zu lassen. Dieser steht genervt vor dem Eingang des Hauses und erdolcht diesen mit Blicken.

„Du kannst ruhig meine Tür am Leben lassen. Yuki kommt sofort“, sagt der Hausherr, die Ruhe selbst.

„Ist der denn noch beim Anziehen oder was?“, fragt der Weißäugige barsch.

„Ich glaube, er ist schon sehr lange wach oder hat kein bisschen geschlafen, obwohl ich ihn früh ins Bett gesteckt habe.“

„Der ist doch alt genug. Wieso schickst du ihn dann noch ins Bett?“

„Ob du es glaubst oder nicht. In den zwei Monaten, wo du dich kein einziges Mal hast blicken lassen, ist halt viel zwischen ihm und mir passiert. Bevor du dumme Vermutungen aufstellst, nein, wir haben keine Affäre. Wir sind Freunde. Er ist zwar manchmal echt anstrengend, aber wenn man ihn näher kennenlernt, ist er ganz in Ordnung. Jetzt weiß ich auch, wie er bei Tsunade und Naruto ein Stein im Brett hat. Außerdem warne ich dich vor. Sollte Yuki später als 22 Uhr oder verletzt von dir zurück gebracht werden, dann gnade dir jemand anders, ich werde es keinesfalls machen“, sagt Sasuke mit seinem Sharingan.

‚Wie ist der denn drauf? Verhält sich wie ein Vater, der auf seine Tochter achten muss. Total verrückt. Bestimmt ist die Nervensäge daran schuld. Da will man mal seine Ruhe und die ruhige Zeit genießen, aber nein, dann muss die Hokage sich mit Hiashi anlegen und ich werde da natürlich mit hinein gezogen. Um der ganzen Farce die Krone aufzusetzen, muss ich auch noch die Begleitung für das Nervenbündel spielen. Aber Befehl ist Befehl und ich muss mich da einfach fügen. Wäre ich bloß nie in der Zweigfamilie geboren worden, dann hätte ich Hiashi längst abgesetzt. Was analysiert mich der Uchiha? Der soll mit seinen roten Augen lieber woanders hingucken.‘

„Falls du auf eine Antwort wartest, dann kannst du lange warten. Ich halte mich an meine Befehle und fertig. Es ist schon schlimm genug, dass ich einen ganzen Tag IHN um mich herum haben muss, also erspare mir den Rest und hole ihn endlich.“

Bevor der Schwarzhaarige sich umdrehen kann, schießt Flatter über ihn her und bleibt vor dem Hyuuga stehen oder schweben, wie man es sehen will.

„Du bist also Neji Hyuuga, der unseren armen Yuki fertig macht.“

„Und du scheinst ein kleines Kind zu sein, welches eine falsche Auffassung der Tatsachen hat.“

„Himmlische Kunst, Schmerz – Hundertfache Tortur!“

Sich auf dem Boden windend beißt Neji die Zähne zusammen, um ja keinen Klagelaut hören zu lassen. Wer hätte ahnen können, dass dieses himmlische Wesen noch schnelleren Prozess macht, als das Pferd? Da war die Erfahrung mit dem Tod weit weniger schmerzvoll. Nur das Siegel an seiner Stirn toppt diese Schmerzen noch.

„...99, ...100! Das waren 100 Torturen in zehn Sekunden und kein einziger Schrei war zu hören. Meinen Respekt dafür, Hyuuga. Himmlische Kunst, Heilung – Himmlische Heilung!“

Sasuke kann nur den Kopf schütteln. Der Byakuganträger scheint ein Talent dafür zu haben, dass jedes himmlische Wesen ihn auf dem Kieker hat. Dennoch fand er das Verhalten von Flatter mehr als merkwürdig, weil sie sonst nur in Ausnahmefällen aggressiv wird, es sei denn, dass Yuki alles mit angehört hat. Bei dieser Erkenntnis dreht er sich ruckartig um und sieht eine traurige Gestalt in den tröstenden Armen von Naruto.

„Er hält mich für eine Plage, Naruchan“, schluchzt der Goldschopf trocken.

Er hat gedacht, dass Neji sich vielleicht ein wenig freuen würde, Sasuke, Naruto und ihn wiederzusehen, da er die letzten zwei Monate kein einziges Mal in ihrer Nähe war, doch das Gegenteil war der Fall. Danach wendet sich der Hausherr wieder den beiden außerhalb zu.

„Ich glaube, dass Neji noch ein oder zwei solcher Torturen sehr gut tun würden“, sagt er nur gefühllos an den Schmetterling gewandt.

„Der Meinung bin ich zwar auch, aber du musst bedenken, dass Yuki einen vitalen Aufpasser braucht. Außerdem würde er sonst nicht in das Anwesen der Hyuugas kommen, geschweige denn in das Viertel.“

„Da hast du einen guten Punkt gesagt. Na gut. Dann müssen wir es ihm erlassen.“

„Könnt ihr euch vielleicht daran erinnern, dass ich auch hier bin?!“

„Wissen wir“, erhält er von beiden kalt die Antwort, worauf er nur verblüfft aus der Wäsche schauen kann.

‚Okay, eindeutig habe ich viel verpasst. Sasuke Uchiha zeigt seine Gefühle offener als früher, indem er sich für andere einsetzt. Ein Schmetterling kann Schmerzen zufügen und hat Freude daran. Dieser Punkt ist absolut gruselig. Wenn es so weitergehen wird, dann ist Konoha dem Abgrund nahe.‘

„Wir können jetzt gehen, Neji“, sagt Yuki schüchtern und keinesfalls den anderen anblickend.

Ohne ein weiteres Wort, dreht er sich um und geht voraus. Er weiß, dass der Goldhaarige ihm folgen würde. Kurz hört er keine Schritte hinter sich, doch dann folgt ihm Yuki mit Sicherheitsabstand. Sie durchstreifen die Straßen schweigend, was auch daran liegt, dass der Schwarzhaarige vorangeht und den kleineren Jungen hinter sich gehen lässt. Dieser hingegen traut sich einfach nicht mit dem anderen zu reden, weil er ihm keine Umstände machen will. Der Fanclub von Sasuke verfolgt sie, obwohl ihr persönlicher Gott keineswegs in der Nähe ist. Der Grund ist einfach, herausfinden, wieso ihr Gott dieses Miststück in seiner unmittelbaren Umgebung lässt. Was bisher noch niemandem aufgefallen ist – eine weitere Gruppe verfolgt die beiden. Es ist der Fanclub von Neji. Ja, auch der Hyuuga hat einen Fanclub. Anders als Sasuke jedoch, weiß er von seinem Pech nichts. Kurze Zeit später werden es immer weniger Personen auf der Straße, bis die beiden vor dem Eingang zum Hyuuga-Viertel stehen. Anders als im Uchiha-Viertel sind hier nur Häuser der Familien zu finden. Nacheinander treten sie ein. Sofort zieht der Größere seine Schuhe im Haupthaus aus, was ihm sofort nachgemacht wird. Danach geht er ein Stück weiter hinein ins Anwesen. Ein weiteres Mal muss der Kleine hinter ihm her trotten. Vor einer Schiebetür bleibt der Schwarzhaarige stehen und klopft leicht an. Ein tiefe Stimme antwortet barsch die Aufforderung zum Eintreten und schon gehen beide hinein. Als Neji die Tür zugezogen hat, kniet er sofort daneben und hält seinen Kopf gesenkt, was Yuki verwirrt.

„Na endlich. Tsunades Schützling und der Freund des Fuchsjungen. Willkommen bei der Familie Hyuuga“, hört er eine höhnische Begrüßung und wendet seine Aufmerksamkeit direkt dem Sprecher zu.

„Sie müssen also Hiashi Hyuuga sein. Guten Morgen, Hyuuga-san. Nett Sie kennenzulernen. Ihr Anwesen ist richtig groß, aber warum haben Sie überall Schiebetüren? Wenn Kinder im Haus spielen, gehen die doch schnell kaputt. Obwohl es auch einfacher für sie wäre, diese Türen zu öffnen. Ich denke mal, dass jede Tür Vor- und Nachteile hat. Dennoch sind diese Tatamimatten viel zu hart. Doch wenn ich es mir recht überlege..., warum ist es denn so still im Anwesen? Gibt es hier keine Kinder?“

‚Halt die Klappe. Halt die Klappe! Halt bloß deine dumme Klappe!‘, flucht Neji in Gedanken.

„Da hat der Uchihabengel wohl gute Arbeit geleistet. Er weiß, dass ich gerne über Türen rede und Sie haben sich dies wohl gut eingeprägt, aber Kinder spielen nicht bei uns, sondern lernen Disziplin, Ordnung und Härte, sofern sie dafür stark genug sind. Die Schwachen werden aussortiert und sorgen für das Wohl der Starken.“

„Dies ist aber ein Konzept, welches ziemlich stark an die Menschenwürde Ihrer sogenannten Schwachen kratzt.“

„Das Konzept, wie Sie es nennen, ist Tradition bei uns. Niemand will schwache Kämpfer haben, also bilden wir die stärkeren herausragend aus.“

„Und warum zeigt Neji Eigenschaften eines Dieners, obwohl er so stark ist?“

Stille. Hiashi steht von seinem Platz auf, da er es nicht gewohnt ist, dass sich seine Gesprächspartner im Stehen unterhalten. Nun wird deutlich, dass Yuki fast zwei Köpfe kleiner ist als er, doch die Haltung zeigt Respekt und Distanz, so wie er selbst andere behandelt, wenn er sie als Person akzeptiert.

„Mein Neffe gehört zu der Zweigfamilie. Diese Familie steht direkt mit unserer Blutlinie in Verbindung und damit niemand auf die dumme Idee kommt, die Hauptfamilie anzugreifen, haben wir ihnen ein Siegel auferlegt. Wenn sie auch nur einen Befehl missachten, löst das Siegel Schmerzen im gesamten Nervensystem aus, was bis zum Tod führen kann, wenn wir wollen.“

Ungläubig reißt der Goldkopf seine Augen auf und zeigt damit auch seine Mundhöhle. Sein Blick geht langsam von dem Oberhaupt zu dem Knieenden, der den Blick immer noch nicht vom Boden genommen hat. Dennoch beißt er sich so stark auf die Lippen, dass er sein Blut schmecken kann. Jetzt ist es raus. Ein Geheimnis von ihm – ein sehr dunkles Geheimnis, von dem nur Hyuugas wissen. Wieso gerade Hiashi dem Kleinen das erzählt hat, kann er keinesfalls beantworten.

„Wenn du ihm nicht glaubst, ich führe es dir gerne vor“, sagt eine Stimme hinter ihnen und prompt krümmt sich Neji vor Schmerzen am Boden.

Anders als bei Flatter kommen ihm hier sehr deutliche Schmerzenslaute, die dennoch kaum Lautstärke besitzen. Geschockt blickt der Lilaäugige zu dem Jungen am Boden. Dieses Bild passt einfach nicht in das Schema, in dem er Neji eingeschätzt hat. Doch als er Blut aus den Mundwinkeln des anderen sieht, dreht er sich sofort um. Etwas weiter entfernt von ihm steht, mit einem ausgestrecktem Arm, ein Mädchen, welches eine weibliche Miniaturausgabe vom Oberhaupt der Familie zu sein scheint. Gerade will er ihr sagen, dass sie aufhören soll, als Hiashi sich entscheidet einzugreifen.

„Lass es gut sein, Hanabi. Er hat genug dafür gebüßt, dass er unseren Gast zu spät gebracht hat.“

„Wie du wünschst, Vater“, sagt sie im genau gleichen kalten Ton und lässt ihren Arm sinken.

Sofort hört Neji auf zu schreien und beeilt sich, wieder in der demütigen Position zu kommen. Yuki hingegen hat gerade keinen Gedanken an die Etikette verschwendet, da er unaufgefordert zu dem Weißäugigen eilt.

„Jutsu der himmlischen Heilung!“

Im Körper des Geheilten entspannen sich die Nerven und somit auch der gesamte Körper. Bevor jedoch die Flügel wieder verschwinden, packt sie jemand ungeniert an.

„Deswegen ist dieser Schlaffi so besonders? Weil er Flügel hat?“

„Genau, Hanabi. Er hat aber nicht nur Flügel, sondern besitzt sehr viel mehr Chakra als wir alle zusammen“, klärt er seine Tochter auf.

„Ich schere mich ab jetzt einen Dreck um die Etikette. Finger weg von meinem Körper!“, sagt der Goldschopf ernst.

„Und was wenn ich dazu keine Lust habe?“

„Dann kannst du entscheiden, ob du lieber den Tod, den Hass oder den Schmerz kennenlernen willst“, wird lächelnd die Antwort gegeben.

Ihr Gegenüber schlecht einschätzen könnend, lässt Hanabi los, fixiert aber weiterhin die Person vor sich.

„Yuki, ich muss Sie auffordern sich zu beruhigen, da es nur zu Unannehmlichkeiten führen wird für Sie, dem Uchihabengel, dem Fuchsjungen und der Hokage“, weist das Oberhaupt ihn zurück.

„Hören Sie doch selbst mit dieser Heuchelei auf, Hyuuga-san. Ich merke doch, dass Sie sich verstellen. Sie mögen mich nicht und tun auf höflich, wollen aber, dass ich mit Naruchan aus dem Dorf verbannt werde. Reden wir jetzt Klartext oder wollen Sie dieses Spiel weiterhin spielen?“, hört man von dem Lilaäugigen ungewohnt ernst sagen.

„Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass du Kind so schnell herausfindest, was ich mache. Dafür meinen Respekt, aber du solltest keine so große Klappe haben, da hier auf dem Gelände andere Regeln herrschen als....“, kommt es in üblicher Manier von ihm, da jedoch Yuki die Etikette abgelegt hat, unterbricht er das Oberhaupt einfach, „Ist mir total egal, welche Regeln hier herrschen! Hier werden Menschen wie Dreck behandelt und DAS geht MIR gegen den Strich! Nein! Sie halten Ihren Mund jetzt und hören mir zu! So wie es aussieht, ist Neji der einzige aus der Zweigfamilie und hat diesen Fluch irgendwo am Körper. Sie haben jetzt ein paar Möglichkeiten zur Auswahl, da ich noch bei Verstand bin:

1. Sie erlösen Neji von dem Fluch und lassen ihn am Leben

2. Sie lösen das Siegel nicht und haben dann kein Anwesen mehr

3. Sie lassen ihre Leute auf mich los und stehen am Ende ohne irgendwen da oder

4. Sie lösen das Siegel, geben jedem ein gleiches Recht zum Leben und genießen den Frieden.

Wählen Sie weise, aber wenn etwas nicht stimmt, dann erleben Sie mich mal, wenn ich zu einer Furie werde. Da können weder Tsuni, Naruchan, Tama, Suke, Unice oder Flatter mich beruhigen.“

„Die fünfte Möglichkeit wäre, du kämpfst in einem Duell gegen Vater und erlöst somit Neji, Yuki“, hören alle die schüchterne Stimme von Hinata.

Neji traut seinen Ohren nicht. Seine schüchterne Cousine hat sich schon immer für ihn eingesetzt, indem sie seine Wunden versorgt und Essen gebracht hat, trotz seiner starken Abneigung gegenüber der Hauptfamilie. Doch Naruto hat ihr wohl viel Selbstvertrauen gegeben. Ihre schüchterne Art kommt zwar immer mal wieder heraus, besonders wenn Hiashi in der Nähe ist, aber sonst sagt sie öfters ihre Meinung.

„Ein Duell um die Freiheit von meinem Neffen? Hmmm..., damit würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Gut, ich werde deine Idee umsetzen, Hinata“, meint ihr Vater zustimmend.

Erleichtert lässt sie ihre angehaltene Luft heraus. Es ist schwer ihren Vater von seinem festgelegten Plan umzustimmen, doch sie hat es gerade geschafft. Naruto hat sie vor einiger Zeit angesprochen und gebeten, dass sie Yuki so gut es geht unter die Arme greift. Dies ist die einzige Situation, in der sie sich einmischen konnte, bevor es zu einer totalen Katastrophe gekommen wäre.

„So du Wicht. Du hast meine älteste Tochter gehört. Ein Duell gegen mich um Neji vom Siegel zu erlösen und ihn somit aus seiner Tätigkeit zu befreien. Was er danach mit seinem Leben anstellt, bleibt ihm überlassen.“

„Wicht?! Ich bin kein Wicht! Sie sind ein Wicht in menschlichem Handeln, als ob Sie besessen wären....“, und da fällt dem Goldschopf der Groschen.

Das Duell um Nejis Freiheit

Kapitel 36 – Das Duell um Nejis Freiheit
 

‚Das Katana der Kälte – Hyuoko. Wie ist es nach Konoha gekommen? Es muss ja schon seit sehr vielen Jahren hier sein, sonst wäre Neji nicht schon so, wie er jetzt ist. Doch auch die anderen Hyuugas müssen davon betroffen sein, aber Hinata scheint keinerlei Anzeichen für den Einfluss von Hyuoko zu zeigen. Sie muss wohl ein sehr gutes Herz haben. So ergibt alles einen Sinn. Ich muss das Duell mit der Bedingung annehmen, dass mein Gegner das Katana nimmt. Wie mache ich so etwas? Suke hat mir das gar nicht erklärt.‘

„Wissen Sie was, Hyuuga-san? Ich nehme die Herausforderung zum Duell an, wenn Sie Ihr Katana mit in dieses nehmen.“

„Woher weißt du davon, dass ich ein Katana habe?“, fragt Hiashi überrascht nach.

Bisher hat niemand von außerhalb erfahren, dass ein sehr mächtiges Katana in seinem Besitz ist und nun weiß es der Schützling der Hokage einfach so? Dies kann unmöglich sein und damit niemand danach fragen wird, muss er schnell einen Plan entwickeln.

„Ich habe einfach geraten und anscheinend ins Schwarze getroffen“, lächelt der Goldschopf falsch.

‚Dieser Wicht hat es nicht geraten, sondern gewusst. Wenn ich das Duell gewinne, muss ich unbedingt diese Information aus seinem Kopf kriegen. Wenn ich ihn umbringen würde, wäre dies nur ein fataler Fehler.‘

„Hole es mir, Hanabi und komme dann direkt in das Dojo“, sagt er zu seiner jüngsten Tochter und geht voraus.

Diese will sofort den Auftrag erfüllen und verschwindet in die andere Richtung. Hinata, Yuki und Neji bleiben erst noch zurück.

„Bist du total übergeschnappt?! Du kannst unmöglich Hiashi besiegen! Er ist nicht umsonst das Oberhaupt der Familie!“, blafft der Schwarzhaarige den Kleineren an.

„Ich muss ihn keinesfalls besiegen, nur Hyuoko, sein Katana.“

Diese sachliche Antwort nimmt dem Hyuuga den Wind aus den Segeln. Wie kann der andere nur immer solchen Quatsch von sich geben, als ob ein Katana solche Macht hätte, doch er erinnert sich an Gato und sein merkwürdiges Breitschwert.

„Willst du damit andeuten, dass dieses Katana ebenfalls aus Soragakure stammt?“

„Haargenau. Diese Kälte von Hyuuga-san ist niemals menschliche Kälte. Hyuoko ist die Kälte höchstpersönlich, aber eine andere. Ich weiß nicht wie ich es verständlich erklären soll. Nehmen wie mal das Eis von Hakuchan. Es ist ein anderes von der Struktur her, als das vom Winter, aber dennoch ist es Eis. Versteht ihr den Vergleich?“

„Ahh, du meinst damit, dass das Eis von Haku aus Chakra und Wasser besteht, während das Eis im Winter aus Wasser und eiskalter Luft“, fällt Hinata auf und somit kann Neji den Vergleich auf die Kälte ziehen, „Das bedeutet wiederum, dass die menschliche Kälte dennoch andere Gefühle zulassen kann, wie bei Sasuke, aber die Kälte des Schwertes nur dieses Gefühl zulässt und die anderen einfriert.“

„Exakt. Naruchan hat nie meine Vergleiche verstanden“, bemerkt Yuki, wendet sich aber zum Gehen.

„Weißt du überhaupt wohin du musst?“, hakt der Weißäugige sicherheitshalber nach.

„Immer der Nase nach????“

Genervt knurrt Neji und schlägt sich mit der flachen Hand auf der Stirn, während er mit dem Kopf schüttelt. Solch eine Inkompetenz sollte ihn nun wirklich nicht mehr überraschen, aber dennoch schafft es Yuki jedesmal aufs Neue.

„Da es um mich geht, werde ich vor dem Dojo warten müssen. Ich kann dich daher nur hinbringen.“

„Ähm..., ich werde mit in das Dojo gehen“, sagt Hinata.

„Vielen Dank, Hinata“, freut sich Yuki über ihre Unterstützung.

Murmelnd setzt Neji sich in Bewegung, gefolgt von den beiden anderen. An der Tür zum Dojo bleibt er stehen und lässt die beiden reingehen. Dann kniet er sich neben dieser und wartet auf das Ende des Kampfes.
 

Naruto schreckt von seiner Tätigkeit auf. Er hat eine schlimme Ahnung und geht zu Sasuke, der in dem Wohnzimmer sitzt und ein Buch liest.

„Du, Sasuke?“

„Hm?“

„Hast du auch so ein merkwürdiges Gefühl, wenn du gerade an Yukichan denkst?“

„Meinst du das, welches dir sagt, dass ein perfektes Chaos herrschen wird oder das, welches für totale Zerstörung sorgt?“

„Wenn du mich so fragst, dann beides zusammen.“

Kurz beherbergt die Stille den Raum und nur ein laues Lüftchen weht durch die offene Schiebetür zum Garten. Doch dann tritt bei beiden die Erkenntnis mit einem Schlag ein.

„Wir müssen schnell zum Anwesen der Hyuugas! Weißt du wo es liegt?!“, hetzt der Blonde.

„Natürlich und beeile dich, wir müssen vorher noch mit der Hokage reden!“, hört er den Schwarzhaarigen vom Flur aus sagen.

Der Blauäugige wundert sich, wie schnell der Uchiha sein kann, macht sich aber selbst auf den Weg, um diesen nicht warten zu lassen. Eilig überspringen sie die Dächer und spüren eine Energiewelle, die sie kurz innehalten lässt. Ein leichtes Nicken zum jeweils anderen und sie legen noch einen Zahn zu. In wenigen Minuten sind sie bei der Hokage, die die zwei schon erwartet hat.

„Wenn ihr zwei schon herkommt, dann stimmt mein Gefühl ebenso. Lasst uns schnell zu den Hyuugas gehen.“

Ohne eine weitere Erklärung zu erhalten, folgen die beiden Shinobi der Blondine und im Nu stehen sie vor den Toren zum Anwesen. Dort halten sich auch Tama, Unice und Flatter auf und werden von zwei Hyuugas davon abgehalten ins das Haus zu stürmen.

„Lasst uns endlich durch!“, knurrt die Katze bedrohlich.

„Wir haben keine Zeit zum Diskutieren! Entweder wir kommen rein oder ihr könnt euch im Totenreich wiedersehen!“, fügt das Pferd an.

„Vorher werdet ihr aber Höllenqualen erleiden!“, versichert der Schmetterling ihnen.

„Egal was ihr mit uns machen werdet – ihr kommt nicht in unser Anwesen“, beharrt einer der Wachposten.

Eine weitere Energiewelle strömt aus und erfasst alle mit erfrierender Kälte. Den Wachposten scheint diese Kälte jedoch nichts auszumachen und sie bleiben einfach ruhig. Die drei Wesen werden aber unruhiger, als sie ehe schon sind. Sie erkennen sofort diese Kälte und wissen, dass Hyuoko hier in Konoha sein muss und damit sehr nahe an ihrem Beschwörer. Dummerweise ist dieser gerade genau an dem Ort, an dem sie das Katana spüren. Was ihnen aber ausdrücklich von Yuki verboten wurde ist Gewalt anzuwenden, um den Frieden zu wahren. Jetzt stecken sie in der Zwickmühle und müssen entscheiden, ob sie das Verbot missachten oder in Kauf nehmen, dass Hyuoko dem Goldkopf alles Leben entzieht, wobei beide Entscheidungen immer einen Nachteil haben.

„Schön, dass auch ihr hier seid“, begrüßt die Hokage das tierische Trio.

Die Blicke beider Seiten huschen zu ihr, Sasuke und Naruto.

„Wenn die beiden Hyuugas so freundlich wären und uns alle in das Anwesen lassen würden, wären wir denen sehr verbunden“, wendet sie sich, mit geschwollenen Worten, an die Weißäugigen.

„Selbst Ihr, Hokage, dürft hier nicht eintreten.“

„Gut. Wie ihr wollt. Dann kann ich eben das Dokument unterzeichnen, dass euch, die Familie Hyuuga, aus Konoha verbannt. Sunagakure, Kumogakure, Iwagakure und Kirigakure haben dieser Verbannung zugestimmt und werden euch auf die Liste der meist gesuchten Verbrecher setzen. Es sei denn natürlich, ihr lasst uns rein. Die andere Möglichkeit wäre, dass Sasuke, Naruto, Tama, Unice, Flatter und ich euch einfach aus den Weg räumen und danach werde ich das Dokument unterzeichnen. Wie man es dreht oder wendet – ihr habt keine andere Möglichkeit mehr zu einem friedlichen Leben.“

‚Hoffentlich fallen die auf den Bluff herein, sonst müssen wir wirklich Gewalt anwenden. Ich muss alles daran setzen, dass mein Kleiner bloß nicht zu wütend wird.‘

Inzwischen erfolgen die Energiewellen in kürzeren Abständen zueinander und man merkt die Anspannung der drei himmlischen Wesen. Der Uchiha bleibt äußerlich gelassen wie immer, aber innerlich will er die Wachposten einfach bewusstlos schlagen und ins Anwesen stürmen. Naruto geht es ebenso, aber er zeigt seine Gefühle allen. Tsunade bleibt ruhig und erdolcht die Weißäugigen mit Blicken.

„Jetzt macht schon!!!“, hetzt der Blonde die zwei, die aber den Kopf schütteln.

„Wir haben den ausdrücklichen Befehl erhalten niemanden, egal was ist oder kommen mag, durch dieses Tor passieren zu lassen. Wenn wir diesen Befehl missachten, würden wir selbst aus der Familie verbannt werden. Uns wäre es dann doch lieber, wenn alle zusammen gesucht werden würden, als wir alleine.“

Dies war somit der Startschuss für den Angriff, doch kommt es gar nicht dazu, da ein Körper durch das Holz fliegt, dieses zersplittert und an der gegenüberliegenden Steinwand liegen bleibt. Es ist Hiashi. Aus der anderen Richtung kann man Neji sehen, der beide Hände aneinander hält und anscheinend dafür verantwortlich ist. Auch kann man noch das Chakra aus seinen Händen strömen sehen, bis es verblasst.
 

Einige Minuten zuvor:

„Mit welcher Waffe gedenkst du zu kämpfen?“, fragt das Oberhaupt der Hyuugas seinen Gegner.

„Waffe? Oh, stimmt! Die habe ich vergessen. Hätte auch nicht damit gerechnet, dass ich mit einer Waffe kämpfen müsste“, gesteht Yuki ehrlich, „ich denke, dass meine Hände und Beine als Waffen reichen dürften.“

Hinata steht auf der Seite des Goldschopfs und Hanabi auf der ihres Vaters. Unsicher, ob sie dieses Duell wirklich für gut beurteilen soll, blickt die Blauhaarige zu dem Jüngeren, der sich streckt und dann in Kampfposition geht. Ihr Vater zieht einfach das Katana und schon spürt man eine starke, kalte Energiewelle, die von der Waffe ausgeht. Aus der Klinge treten weiße Nebelschwaden hervor, die sofort den Boden bedecken und eine unangenehme Temperatursenkung zur Folge haben.

„Ich weiß zwar nicht, warum du gerade dieses Katana kennst und verlangst, dass ich es gegen dich führe, doch sei dir gewiss, dieses Duell gewinne ich“, versichert Hiashi.

„Bla, bla, bla, Hyuuga-san. Warten Sie erstmal ab, wann Hyuoko Sie übernimmt und Sie als Wirt benutzt. Dies müsste in drei, zwei, eins...“

Prompt tritt eine weitere Energiewelle aus der Klinge aus und der Nebel umfängt den Mann, bis dieser, völlig eingehüllt, nur noch eine verzerrte Gestalt hervorbringt. Darüber erschrocken zieht Hinata die kalte Luft ein.

„So sehen wir uns also wieder, Yuki. Verzeih die Umstände, doch hier gibt es keine Kältekammer. Deswegen musste ich eben die Temperatur senken. Hier fühlst du dich doch sicherlich wohl. Es ist fast so wie früher, als ich mal an der Reihe war. Wie herrlich dein Chakra schmeckt, weiß ich kaum noch. Darum wird es langsam Zeit für ein Festmahl allererste Klasse“, spricht es durch das Oberhaupt.

„Da muss ich dich enttäuschen, Hyuoko. Kumos hatte auch keine Chance gegen mich und du wirst ebenso verlieren. Ich bin nicht mehr das kleine verängstigte Kind von früher. Ich weiß, wie gefährlich ihr seid und habe einen Weg gefunden, eure dunklen Seelen zu reinigen. Kumos hat schon eine gereinigte Seele und du wirst diesem Beispiel folgen. Auch wenn ich innerhalb eines Ortes keineswegs die gleiche Stärke habe, wie außerhalb“, spricht der Lilaäugige überzeugt von sich und öffnet seine vorher geschlossenen Augen.

Der grüner Rand umringt die Pupille und seine Flügel glänzen im Dunst des Nebels noch mehr. Hinata hat es schon von Neji gehört, aber den wunderschönen Anblick in Natura zu erleben, ist doch etwas anderes. Nun verfestigt sich der Nebel um die verzerrte Gestalt und Hiashi steht dort in einer Samurairüstung mit angewinkeltem Katana. Beide warten darauf, dass jemand von ihnen den ersten Zug macht. Ein kurzes Zittern, wegen der Kälte, erfolgt vom zierlichen Körper und dies war anscheinend das Startsignal für Hyuoko. Es verlängert seine Reichweite, durch Gefrieren des Nebels um sich selbst, und stößt vor. Mit einer eleganten Bewegung weicht Yuki aus und schlittert einige Meter über den Boden. Das Katana unterdessen schleudert seine eisige Verlängerung hinterher, sodass der Goldkopf sich schnell ducken muss. Diese Schrittfolge wird ein paar mal wiederholt. In dieser Zeit guckt Neji, entgegen der sonstigen Verhaltensweise seinerseits, neugierig durch einen Spalt der Tür, die er geöffnet hat. Er spürt sofort die Eiseskälte aus dem Dojo strömen und ignoriert diese, um den Kampf verfolgen zu können. Bisher weicht der Goldschopf nur aus und startet nicht einen Versuch zum Angriff. Hyuoko ärgert sich darüber, dass es keinen Treffer landet und ändert die Strategie. Die eisige Verlängerung wird beim Schleudern nun gesplittert und siehe da, ein paar Splitter treffen direkt die Oberschenkel des Lilaäugigen, welcher schmerzvoll stöhnt. Dies ist Musik für das Katana und es bleibt bei diesem Angriffsmuster. Erfolglos versucht Yuki diesem Splitterhagel auszuweichen, doch er spürt kaum noch seine Beine vor lauter Kälte und Schmerzen. Deswegen ändert er seine Taktik und greift einfach selber an.

„Himmlische Kunst – Gesprenkelter Lichtertanz!“

Mit Leichtigkeit umgeht der Körper dem Angriff und steht direkt hinter dem Geflügelten. Genau dies hat er geplant, bündelt sein Chakra in einer Faust und haut direkt auf die Klinge. Diese fliegt somit aus der Reichweite von Hiashi und somit kann sie sich keineswegs mehr bewegen. Kurzerhand nutzt Yuki seine himmlische Kunst und das Katana der Kälte wird gereinigt. Dennoch bleibt die Aura von dem Oberhaupt die gleiche wie vorher. Jetzt muss sich der Goldschopf mit dem Byakugan herumschlagen, hat diesem aber nichts entgegenzusetzen, da er keine Bewegung mehr machen kann. Bevor Hiashi jedoch einen Schlag setzen kann, mischt sich Neji ein, der ihn unverwandt, mit Acht Triagramme - Luftwandhandfläche in doppelter Ausführung, aus dem Anwesen schleudert.
 

Eilig begeben sich die Hokage, der Uchiha, Naruto und die drei himmlischen Wesen zu dem Schwarzhaarigen, der sich dem Goldschopf zugewendet hat, welcher von Hinata schon versorgt wird. Ohne zu zögern helfen ihr Tsunade und Flatter dabei. Hanabi steht einfach nur an ihrem Platz und besieht sich dieses Schauspiel. Sie hat Nejis Einmischung kaum bemerkt, so schnell war er und sie gesteht sich ein, dass dieses Siegel zwar nützlich ist, um ihn zu kontrollieren, aber er wird dennoch der beste des Hyuuga-Clans bleiben. Mit einem Entschluss, geht sie auf die Gruppe zu. Natürlich wird sie sofort bemerkt und sie wenden sich ihr zu.

„Schaut nicht so skeptisch. Neji, ich werde dich vom Siegel befreien. Egal wie sehr wir als Hauptfamilie dich auch unterdrücken, du bist stärker geworden als jeder oder jede Einzelne von uns. Du hast mir gezeigt, dass du dich für andere einsetzen kannst, obwohl du sie anscheinend nicht leiden magst. Dies ist besonders bei ihm der Fall. Bedenke jedoch, dass du somit aus dem Anwesen heraus musst, denn Traditionen kann ich nicht ändern. Dies muss in den Köpfen der Menschen passieren. Nun lege dein Stirnband ab.“

Dies erledigt er sofort. Sanft legt die Hyuuga Zeigefinger und Daumen an die vier Endpunkte des Siegels und lässt Chakra hinein fließen. Nach und nach löst es sich auf und als der Rest verschwunden ist, spüren alle eine enorme Zunahme von Chakra vom Schwarzhaarigen. Dieser schaut erstaunt auf seine Hände und dann in Richtung der anderen, bis er Yuki erblickt, der ihn anlächelt.

„Da hat es sich doch gelohnt zu kämpfen. Du strahlst so viel Glück aus, da freue ich mich richtig mit dir.“

Irgendetwas hat in dem Weißäugigen neue Bahnen eingelenkt und die Aktion darauf verblüfft jeden – ihm kommen ein paar Tränen. Um dem ganzen Spektakel noch die Krone aufzusetzen, schnappt er sich den Kleineren auf die Arme und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn. Tsunade und Naruto wissen haargenau, was dieser Kuss für eine Bedeutung hat und lächeln zufrieden. Sasuke, der das Lächeln der beiden sieht, reimt sich alles zusammen und kommt zu der Annahme, dass die beiden wohl eine Art Frieden geschlossen haben. Hanabi nickt dazu einfach nur und Hinata lächelt selig. Tama grinst so breit, dass ihre beiden Kollegen ein paar Schritte von ihr Abstand halten, doch alle drei wissen, dass der Hyuuga nun ihren Beschwörer nicht mehr als Plage betrachten wird.

Die Mizukage: Mei Terumii

Kapitel 37 – Die Mizukage: Mei Terumii
 

Da der freie Neji keine Bleibe mehr hat, hat die Hokage ihn kurzzeitig aufgenommen. Er wirkt viel ausgelassener, bleibt aber dennoch seiner alten Manier treu. Dies bemerken die, welche sich in seiner Nähe aufhalten. Tsunade hat beschlossen, dass der Weißäugige seinen eigenen Clan gründen darf, sofern er dies will. Dieses Angebot hat er angenommen und sucht nun eine passende Bleibe für seine zukünftige Familie. Wie schnell sich diese Suche erfolgreich beenden lässt, wird er in naher Zukunft bemerken.
 

Hiashi wurde nach ein paar Stunden Ohnmacht wieder wach und konnte sich an nichts mehr erinnern. Als seine Töchter sowie die Hokage ihn aufgeklärt haben, hat er sich zutiefst für sein Verhalten geschämt und alle um Verzeihung gebeten. Den damit erfolgten politischen Wandel bemerkt man später im ganzen Feuerreich. Die Familie Hyuuga hat dennoch erstmal Buße tun müssen. Diese sieht so aus, dass sie für einen Monat umsonst an Aufträgen arbeiten, egal welchen Rang diese tragen. Somit schlägt die Braunäugige zwei Fliegen mit einer Klappe und kann den dritten Stapel ihrer Arbeit getrost den Hyuugas überlassen.
 

Itachi kommt früher von seiner Mission zurück und schlägt sofort den Weg zu Sasuke ein, um ihn von seiner Arbeit zu erzählen. Er sieht ihn zusammen mit Naruto und Yuki auf der Couch sitzen. Während die Kleineren ein Spiel mit Karten spielen, liest der Schwarzhaarige in Seelenruhe ein Buch. Sie sind so sehr darin vertieft, dass niemand ihn bemerkt, was ihn etwas kränkt. Da kommt man nach langer Zeit zurück und niemand begrüßt ihn. Leicht klopft er an den Türrahmen und prompt erhält er die Aufmerksamkeit der Hellhaarigen, die ihre Karten ablegen und sofort auf ihn zustürmen. Solch eine Begrüßung lobt sich der ältere Uchiha, als er direkt umgehauen auf dem Boden liegt, um geknuddelt zu werden. Von dem freudigen Gekicher aus dem spannenden Text geholt, blickt Sasuke in Richtung der Geräuschquelle. Schnell bemerkt er den Haufen von drei Menschen und legt sein Buch auf den Tisch, ehe er auch auf seinen Bruder zugeht.

„Du bist früher zurück als vorher gesagt“, bemerkt er sachlich.

„Stimmt, aber begrüßt man seinen Bruder so? Komm her, kleiner Bruder“, sagt Itachi grinsend, bevor er den anderen zu sich herunterzieht und ihn umarmt.

Davon total überrumpelt lässt Sasuke dies geschehen und somit kann der Ältere beginnen von seiner Mission zu erzählen.
 

„Du machst das hervorragend, Haku. Bitte schreibe danach einen Untersuchungsbericht und gebe ihn bei Tsunade ab“, lobt Shizune den Yukiclanerben und erteilt eine neue Aufgabe, „wenn du weiterhin so gut bist, dann wirst du sehr schnell ein Medizinninja und kannst anderen Teams helfen.“

„Echt? Kann ich dann Zabuza, Yuki, Naruto und Sasuke im Team begleiten?“, fragt er hoffnungsvoll nach.

„Es kommt immer darauf an, wie viele Mitglieder in einem Team sind. Für eine schwierige Mission der Klassen A oder S werden meist mehr als ein Team ausgesendet. Für Rang B und darunter reicht ein Team. Da Yuki jedoch auch als Medizinninja angesehen werden kann, wirst du wohl eher in einem Team konstant eingesetzt, welches keinen hat. Dies liegt aber noch einige Zeit später vor dir. Zuerst solltest du dich auf deine Ausbildung voll und ganz konzentrieren“, erörtert die Schwarzhaarige.

„Danke für die Erklärung, Sensei Shizune-san. Ich werde mir weiter Mühe geben und meine Ausbildung meistern.“

Es klopft an der Tür und Zabuza tritt unaufgefordert herein.

„Deine Schicht ist vorbei. Wir wollten noch ein bisschen einkaufen gehen, falls du es vergessen hast, Haku“, sagt er schlicht, „Guten Tag, Shizune.“

„Guten Tag, Zabuza. Haben wir wirklich die Zeit vergessen? Dann kannst du den Bericht auch morgen fertig machen. Genieße deinen Feierabend.“

Die beiden verabschieden sich von der Goikenban und machen sich einen schönen Tag.
 

Das Geschäft von Kyuske und Inari kann kaum besser laufen. Ihre Arbeit macht sich bezahlt und sie genießen sogar einmal in der Woche einen freien Tag. Diesen haben sie heute. Gemeinsam gehen sie durch Konoha und kaufen hier und dort etwas, was sie gebrauchen können. Dabei berühren sie sich ab und zu mal, was sofort zur Röte im Gesicht der beiden führt. Tama beobachtet sie dabei aus dem Schatten heraus und nutzt manch eine Gelegenheit aus, um die beiden näher zu bringen. Natürlich bemerken diese die himmlische Katze nicht, weil sie es sehr geschickt anstellt. Jedoch schafft Tama es partout nicht, dass sie sich küssen.
 

„Warum müssen wir vor dem Kazekage in Konohagakure sein? Es reicht doch, wenn wir gleichzeitig bei der Hokage sind und mit ihr über die Chunin-Auswahlprüfung diskutieren“, mault ein junger Mann herum.

„Trage es wie ein Mann, Choujuurou. Unsere Mizukage will halt eher da sein. Außerdem haben wir das Treffen schon verschoben und können nicht länger warten“, weist ein älterer Mann ihn zurecht.

„Aber Ao, ich kann keinen Schritt mehr gehen...“

„Wir sind da und nun hört beide auf“, ermahnt die Mizukage die zwei und prompt gehorchen sie.

Ihren Weg setzen sie weiter fort und passieren das Tor von Konoha ohne Probleme. Die Torwächter haben natürlich den hohen Besuch erkannt und wissen, dass dieser auch erwartet wird. Deswegen verzichten sie auf die Kontrolle. Die Dreiergruppe muss nur dem Hauptweg folgen, um zum Sitz der Hokage zu kommen, doch die Mizukage sucht sich lieber selbst einen Weg durch das Einkaufsviertel.

„Wollen wir noch dorthin, Naruchan?“

„Von mir aus gerne. Was meinst du, Sasuke?“

„Auf zwei Tüten mehr oder weniger kommt es ehe nicht mehr an, aber die schleppt ihr dann selbst. Ich bin nicht euer persönlicher Packesel.“

„Okay, Suke, machen wir!“

Choujuurou und Ao sehen sich an, verziehen das Gesicht und nicken sich gegenseitig zu. Sie hoffen inständig, dass ihre Begleiterin diese Stimme überhört hat, doch hoffen sie vergebens.

„Yuyu! Endlich sehen wir uns wieder!“, ruft sie laut aus, rennt in die Richtung der drei Jungen und ignoriert alles in ihrer Umgebung, was die Menschen dazu verleitet, dass sie sich aus ihrer Bahn begeben müssen.

Abrupt bleibt Yuki bei diesem Ausruf stehen, dreht sich zu der Frau, die auf ihn zukommt und rennt ihr entgegen.

„Meimei! Schön dich zu sehen!“

Beide begrüßen sich überschwenglich und umarmen sich dabei. Sogar ein Kuss auf den Mund tauschen beide aus, der aber nur kurz anhält. Sasuke schaut diesem Theater skeptisch zu und hebt eine Augenbraue dabei. Naruto hingegen freut sich für seinen Freund und grinst einfach.

„Was macht mein Junge denn hier? Ich dachte, dass du auf einer Reise bist, um Wünsche anderer zu erfüllen?“, fragt die Ältere.

„Ich lebe seit ein paar Monaten hier. Hier sind ja auch Naruchan und Tsuni. Außerdem kommen Suke, Ita, Temchan, Shikamaru, Neji, Inari, Kyuske, Shizune, Teuchi, Ayame, Ha....“

Bevor Yuki Haku und Zabuza erwähnen kann, hält Sasuke ihm stumpf den Mund zu.

„Guten Tag, Mizukage.“

„Oh-ho, Mr. Uchiha in Person. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Erhalte ich jetzt meinen Kuss?“

Ohne Scheu tritt der Goldschopf ihr auf die Füße, sodass sie kurz einen Schmerzenslaut ausstößt, nur um in verärgerte Augen zu sehen, die immer ihre Position von ihr zu dem Blondschopf und zurück wechseln. Verstehend nickt Mei und lächelt.

„Vergiss den Kuss. Ich hoffe, dass du deine weiße Weste auch weiß hältst, sonst waren die Bemühungen von Yuyu ganz umsonst.“

„Keine Sorge. Natürlich weiß ich die Bemühungen von Yuki zu schätzen. Außerdem habe ich keinen Gründe mehr, gegen mein Dorf zu agieren. Alle Personen von damals sind tot.“

Jetzt zappelt der Lilaäugige wild herum und zieht die beiden somit aus dem Blickduell. Sasukes Griff scheint sich verstärkt zu haben und er entlässt den Kleinen sofort aus diesem. Keuchend holt dieser Luft.

„Ich werde mir für die Zukunft merken, dass ich euch beide niemals alleine lassen werde“, sagt Naruto streng, da sein Freund noch nicht genug Atem zum Sprechen hat.

„Entschuldigung“, geben beide nach und damit gibt er sich zufrieden.

Ao und Choujuurou schauen sich das gesamte Schauspiel still an. Sie kennen es sowieso nicht anders, wenn die Mizukage und der Goldschopf aufeinander treffen. Doch als der Blondschopf ihre Kage und den Uchiha erfolgreich zurechtstutzt, zeigen sie dennoch Erstaunen. Ein Shinobi im niedrigen Rang zeigt offen, zu wem er steht und macht keinen Halt vor einer Kage. Davon wollen sich die beiden eine Scheibe abschneiden.

„Wieso bist du überhaupt hier, Meimei?“

„Oh stimmt. Weswegen waren wir nochmal hier, Ao?“

„Wir besuchen die Hokage um über die Chunin-Auswahlprüfung zu sprechen. Anschließend reden wir dann noch über unsere politische Lage.“

„Steigst du also mit in das Bündnis ein? Finde ich toll. Da kann Inari sich weniger Sorgen um seine Mutter und seinem Großvater machen, falls zu wenig Ninjas aus Kirigakure zur Stelle sind, kommen einfach welche aus Konoha oder Suna zur Mission und dann kann kein Heini ihnen mehr schaden“, euphoriert Yuki.

Dabei wirbelt er im Kreis herum, bis ihm schwindelig wird und er direkt gegen die Brust der Mizukage fällt. Diese schmunzelt über die Situation und tätschelt vorsichtig den Haarschopf. Ao und Choujuurou haben den Mund weit aufgerissen und glubschen regelrecht wegen diesem Bild. Sasuke kann nur den Kopf schütteln und Naruto guckt peinlich berührt weg.

„Da hat wohl jemand Sehnsucht nach der Brust seiner Mutter“, kann es sie sich keinen Moment länger verkneifen und sorgt für ebenso verblüffte Gesichter bei den Jugendlichen wie vorher bei ihren Begleitern.

„Ich war nur einen Monat ein Kleinkind, aber du beharrst ja immer noch darauf, dass ich dein Junge war“, schmollt der Lilaäugige.

„Na, na, na, wer wird denn seine Mutter anschmollen? Mein Yuyu wird dies keinesfalls machen.“

„Ja, Mama. Du willst doch zu Tsuni, also ab mit dir. Ich will noch mit Naruchan und Suke neue Sachen zum Anziehen kaufen.“

„Geht nur. Ich werde den Weg schon finden. Die beiden müssen mir nur den richtigen zeigen, sonst bringen mich meine Instinkte direkt wieder zu dir.“

„Ao! Choujuurou! Ihr werdet Meimei direkt zu Tsuni bringen, verstanden?!“

„Jawohl, Yuki!“, salutieren sie prompt auf diesen Befehl und gehen mit der Terumii weiter.

„Du warst mal kurzzeitig wieder ein Kind und das gerade bei der Mizukage?“, hakt der Uchiha ungläubig nach.

„Ja. Ein Ninja hat mitten in der Stadt ein Jutsu gegen mich angewendet, ohne dass ich etwas dagegen machen konnte und Meimei hat mich gefunden, weil sie ebenfalls ganz in der Nähe war. Danach war ich halt in einem Monat von einem sechs Monate altem Baby bis zum Dreijährigen gewachsen. Am Ende wurde ich dann plötzlich wieder so groß wie vorher“, erklärt der Goldkopf bereitwillig.

„Du gerätst in Situationen, damit kann nur Naruto konkurrieren“, lässt der Sharinganträger verlauten und schiebt die schmollenden Jüngeren in den Laden.
 

Ohne weitere Vorkommnisse gelangen die Kirigakurebewohner zu dem Haus der Hokage. Auf dem Weg zum Büro der Hausherrin treffen sie Neji an. Dieser schaut sich den Besuch musternd an, ehe er der Mizukage ein Kompliment über ihren Körper macht. Da er aber keine Zeit für ein weiteres Gespräch hat, hebt er lässig den Arm und geht cool hinaus. Dieser Auftritt verwirrt die beiden Männer und die einzige Frau fühlt sich geschmeichelt. Dennoch gehen sie weiter und stehen in kurzer Zeit vor der Tür zum Büro. Nach dem Klopfen treten sie ein und Tsunade begrüßt ihren Besuch. Schnell werden alle Angelegenheiten geregelt, die mit der Chunin-Auswahlprüfung zu tun haben, bevor die Politik auf den Tisch kommt.

„Für ein gemeinsames Bündnis mit Sunagakure und Konohagakure brauchen wir nur noch Eure Unterschrift, Mizukage“, sagt die Blondine förmlich.

„Natürlich, Hokage. Wie ich sehe, war der junge Kazekage schon hier und hat unterschrieben.“

„Gaara und ich haben schon seit einiger Zeit mit Ihnen Kontakt aufgenommen. Seitdem steht dieser Bündnisvertrag fest. Es fehlte halt nur Ihre Unterschrift, die nun ebenfalls verewigt wurde. Somit begrüße ich dich und Kirigakure im Bündnis der drei Großmächte Feuer-Wind-Wasser, Mei“, schließt die Braunäugige feierlich die Förmlichkeiten.

„Ich freue mich und im Namen aller Bewohner aus Kirigakure wünsche ich mir, dass unser Bündnis auf ewig Bestand hat.“

„Gut, da dies nun geklärt ist, möchte ich zu einer überraschenden Sache kommen, die euch drei und euer Reich betrifft. Yuki und Unice haben zwei Personen mitgebracht. Ihr könnt eintreten!“

Die Tür geht auf und zwei Schwarzhaarige betreten das Büro der Hokage.

Der Tag vor der Prüfung

Kapitel 38 – Der Tag vor der Prüfung
 

Das Gespräch sowie die Verhandlungen zwischen der Mizukage, der Hokage und Haku sowie Zabuza verliefen einwandfrei. Die beiden ehemaligen Verbrecher werden frei gesprochen und dürfen in Konoha bleiben, aber unter der Bedingung, dass sie an der Chunin-Auswahlprüfung teilnehmen müssen. Das Ergebnis ist egal, solange einer der beiden in die Endrunde kommt. Dementsprechend bereiten sie sich vor. Shizune hat ihrem Schüler für diese Zeit frei gegeben.

Ganz Konoha hat für die Chunin-Auswahlprüfung eine Art Ausnahmezustand erreicht. Es werden verschiedene Buden aufgestellt, als ob ein schönes Fest angekündigt worden wäre. Dementsprechend duftet das Dorf. Auch verschiedene Stände mit allerlei Krimskrams oder Luftballons gibt es dort. Das beliebte Spiel mit dem Fische fangen ist auch vertreten sowie Dosenwerfen oder Zielscheiben mit Kunais treffen. Alle Angebote richten sich nach der Prüfung. Deshalb heißen Reisklöße am Spieß nun Rauchbomben am Spieß oder es gibt Plüschpuppen mit beliebten Shinobi aus allen Ländern. Vertreten sind beispielsweise Tsunade, Mei, Gaara und andere. Teuchi und Ayame haben Glück, dass ihre Straße Anschluss an die Arena hat, weswegen die ganzen Stände sich hier ausgebreitet haben. Deswegen haben sie ein Schild aufgestellt und bieten eine Chuninnudelsuppe an. Natürlich werben sie nebenbei auch für die speziellen Nudelsuppen ihrer ersten Gäste.

Shikamaru hat viel zu tun. Wegen seiner Ernennung zum Chunin bei der letzten Prüfung, die in Konoha stattgefunden hatte, muss er nun die restlichen organisatorischen Dinge erledigen. Leider ist Temari bisher noch unterwegs, sodass alles an ihm hängen bleibt, was ihn ziemlich nervt und er auch eine Zigarette nach der anderen raucht. Er ist aber selbst schuld, wenn er Kleinigkeiten immer weiter nach hinten verschiebt und jetzt alles auf einmal erledigen muss.

Einfacher haben es Inari und Kyuske. Sie haben die Tage geschlossen, an denen die Kämpfe ausgetragen werden, weil sie unbedingt Naruto, Yuki und Sasuke sehen wollen. Ihre Aufträge haben sie schon geliefert oder abholen lassen und genießen jetzt ein paar freie Tage. Extra deswegen begleitet Tama die beiden, damit sie sich näher kommen, wovon beide selbstverständlich keine Ahnung haben. Sie haben auch nichts gegen die Anwesenheit von der himmlischen Katze und unterhalten sich prächtig mit ihr.

Im Hause Uchiha geht es unnormal gesittet zu. Sasuke hat beiden Hellhaarigen eine Beschäftigung gegeben, die weder in eine Katastrophe noch in einem Desaster enden könnte: Strategien entwickeln. Bei dieser Prüfung will er auf Nummer sicher gehen und alles vorher soweit wie möglich planen. Selbst der Uzumaki versteht diese eher langweilige Art der Vorbereitung und schreibt seine Ideen auf. Yuki hat es mühseliger – er muss zwar auch seine Ideen mit einbringen, darf aber zusätzlich noch fehlende Waffen besorgen. Durch das viele Training der beiden erfahreneren Shinobi haben sich ihre Kunais abgenutzt. Auch andere Arten von Waffen fielen den Übungskämpfen zum Opfer. Jedoch hat Kusanagi keine Abnutzungserscheinungen. Liegt vielleicht auch daran, dass der Schwarzhaarige es nur in richtigen Kämpfen verwendet. Jedenfalls haben beide ihm eine Einkaufsliste gegeben, damit er nicht auf falsche Versprechungen hereinfällt. Gut gelaunt tummelt er sich nun in der Gegenwart vieler Bewohner herum, die ebenfalls noch vor dem großen Ansturm einkaufen wollen. Gezielt steuert er den Laden an, in dem er den Fächer geschenkt bekommen hat, den er immer versteckt bei sich trägt. Dort redet er die damalige Verkäuferin voll, die gleichwohl viel zu erzählen hat. Nach zwei Stunden – wovon eine Viertelstunde die Waffensuche beanspruchte – verlässt Yuki das Geschäft. Die Verkäuferin hat es gut gemeint und so sieht der Goldschopf auch aus – vollgepackt bis obenhin schlurft er zurück. Das Schlurfen kommt daher, weil die Waffen echt schwer sind und mindestens für ein halbes Jahr reichen. Er konzentriert sich so sehr darauf alles beisammen zu halten, dass er gegen eine Person kracht und nach hinten fällt. In der Schrecksekunde reißt der Lilaäugige seine Augen auf und bereitet sich auf einen schmerzhaften Aufprall vor. Dieser bleibt jedoch aus, da er weich landet. Davon überrascht blickt er unter sich und sieht Sand, der sich bewegt, als ob er Wasser wäre. Dann erschließt sich ihm schnell, wer ihn vor dem Aufprall gerettet hat und blickt hinauf in das ausdruckslose Gesicht von dem Kazekage Gaara.

„Oh, hi, Gaara. Danke für die Rettung“, begrüßt der Kleinere ihn.

„Hallo, Yuki. Immer noch ein Tollpatsch, wie ich sehe.“

Beleidigt plustert er die Wangen auf, entlässt die Luft lautlos und schiebt seine Unterlippe vor um zu schmollen. Yuki weiß haargenau, dass der Rothaarige ihn nie schmollen sehen kann, doch wird er wohl heute eines besseren belehrt, als der weiche Sand einfach entzogen wird und er dennoch auf dem Boden landet. Mürrisch blickt er den Kazekagen an und will aufstehen, doch seine schwere Last verhindert dieses Vorgehen leider und somit muss er Plan B aufnehmen: Der Blick mit den Kulleraugen. Seine beste Waffe, wenn er jemanden überreden will ihm zu helfen, was bisher nur bei Sasuke und Itachi sowie Neji gescheitert ist, sofern er überhaupt den Blick anwenden konnte. Diesmal hat der Kulleraugenblick sein Debüt bei Gaara, welcher skeptisch auf den Goldkopf herunter schaut.

„Ich mag zwar bei deinem Schmollen Schwäche zeigen, aber der Blick wirkt keinesfalls bei mir. Außerdem möchte ich gerne wissen, warum du mit so vielen Waffen durch Konoha streifst.“

Es hat keinen Sinn. Nun zählt Gaara auch zu den Standhaften. Resignierend stößt er einen Seufzer aus, entlastet sich von der Last und steht in einer kompletten Drehung auf, um nicht in eine Nackenstarre zu verfallen, weil vom Boden aus sein Gegenüber noch größer ist als ehe schon. Der Rothaarige macht selbst Sasuke und Neji Konkurrenz. Dennoch blickt Yuki bittend in die Augen von dem Kazekagen und dieser nickt einfach. Diese Geste wird mit einem freudigen Quieken quittiert und einer Umarmung, an die sich der Türkisäugige erstmal gewöhnen musste. Er ist zwar jetzt offener für Gefühle, bleibt trotzdem gerne in seiner alten Rolle, die er jahrelang angenommen hatte. Sanft drückt er den Kleinen von sich und hebt einen Großteil der Last auf. Sofort will der Lilaäugige ihm etwas abnehmen, doch er schüttelt nur den Kopf und deutet auf den minimalen Rest, den wohl selbst frischgebackene Genin von der Akademie tragen können. Darüber, trotz der offenen Geste als schwach bezeichnet zu werden, geht der Goldschopf keine weiteren Gedanken nach und geht einfach voraus, da Gaara den Weg wohl kaum kennen kann. Nach ein paar Ecken sind sie am Tor des Uchiha-Viertels angekommen und bleiben davor stehen.

„Seit wann bist du ein Uchiha?“, kann sich der Kage aus Sunagakure dieses Frage nicht verkneifen.

„Bin ich überhaupt nicht, doch ich wohne mit Naruchan bei Suke, weil die Wohnung von ihm verbrannt ist. Jedenfalls hat der werte Herr Uchiha uns bisher auch keine Worte zum Thema Auszug angegeben, sodass wir seit fast drei Monaten bei ihm sind. Es ist wirklich schön bei ihm und riesig erst. Ich verlaufe mich immer noch, obwohl ich erst seit ein paar Tagen wieder richtig sehen kann. Aber davon abgesehen weiß ich, wo sein Zimmer ist, dass von Naruchan, meines und auch das Badezimmer. Mehr kann ich mir kaum merken, da wenig im Flur aufgestellt ist, um die ganzen Räume im Kopf zu behalten. Unten ist es einfacher. Da brauchte ich bisher nur die Küche, das Wohnzimmer oder das kleine Badezimmer sehen. Ich frage mich sowieso, wo Ita immer hin verschwindet. Der taucht echt nur auf, wenn es Essen gibt oder Besuch erscheint. Naja, es ist blöd, aber es ist sein Leben. Ich finde es nur schade. Wo wir sowieso gerade hier stehen, kann ich dir doch auch einen Tee anbieten, falls du Zeit hast.“

Von dem Redeschwall erschlagen überdenkt Gaara kurz alles, ehe er das Angebot ablehnt und nur bis zur Tür des Hauses gehen wird. Für einen Moment scheint der Blick des Kleinen Trauer zu zeigen, welche jedoch schnell wieder verschwindet und ein verräterisches Leuchten Platz macht. Deswegen bleibt der Kazekage in Alarmbereitschaft und erarbeitet sich im Hinterkopf schon mal eine geeignete Gegenmaßnahme. Er weiß, wenn die Augen von Yuki Leuchten, ohne in einem Kampf verwickelt zu sein, dann heckt dieser etwas aus. Weiter gehen sie die Hauptstraße des Viertels entlang, kommen an dem Handwerksladen von Inari und Kyuske vorbei, um dann nach einiger Zeit an der Tür zum Anwesen der Hauptfamilie stehen zu bleiben. Gerade will der Rothaarige, nach dem Abladen der Waffen, gehen, da kommt Naruto aus dem Haus gerannt, direkt gegen ihn. Seine Standhaftigkeit zum Glück, bleibt er einfach an seinem Platz, während der Blondschopf direkt in die Waffen kracht. Nur wegen der schnellen Reaktion des Kazekagen wird der Uzumakispieß ohne Auflage sein, da der Sand schützend zwischen dem Körper sowie den Waffen schwebt. Die zusammengekniffenen Augen öffnend, blickt der Blauäugige direkt Gaara an, zumindest den unteren Teil von diesem. Peinlich berührt, sieht er schnell in eine andere Richtung. Bevor jemand auch nur ein Wort sagen kann, hören sie die tiefe, verärgerte Stimme des Hausherren.

„Komm sofort wieder zurück, Naruto! Du hast gerade die halbe Küche überschwemmt, also machst du sie auch sauber!“

Sich erinnernd, warum er aus den Haus gelaufen ist, rappelt er sich auf und will gerade zu einem Sprint ansetzen, als ein Draht sich um seine Beine wickelt und er sofort auf den Boden knallt, direkt zwischen den Waffen. Sich ausmalend, was passiert wäre, wenn er sich auch nur anders bewegt hätte, lässt Naruto geschockt auf die spitzen Gebrauchsgegenstände starren. Er ist zu keiner einzigen Bewegung mehr fähig, weil ihn diese Tatsache einfach zu sehr schockt. Skeptisch schaut Gaara sich diese Situation an. Normalerweise wäre der Uchiha nicht einfach nur über eine überschwemmte Küche so aufgebracht, also muss der Blonde wohl noch etwas getan haben, soweit er aus Erzählungen weiß, wie die beiden miteinander umgehen. Yuki scheint auch fraglich die ganze Sache zu betrachten, da er kein einziges Wort über seine Lippen gebracht hat. Der Draht spannt und prompt fliegt der Uzumaki in das Haus. Beide hören ihn nicht einmal einen Laut von sich geben, sondern nur das Geräusch von plätscherndem Wasser. Es scheint wohl, dass Sasuke seinen Teamkameraden einfach in die Küche zum Wischen geworfen hat. Genervt tritt nun dieser an die Tür, bedeckt von einem Gemisch aus Mehl und Wasser. Der Goldkopf will gerade etwas sagen, als der Schwarzäugige mit einem Wink ihm zu verstehen gibt, dass er den Mund halten soll.

„Was kann ich für den Kazekagen tun?“, sagt der Sharinganträger ziemlich genervt.

„Ich will nichts, sondern habe nur Yuki geholfen, die ganzen Waffen zu transportieren. Ihr beide hättet ihm helfen können“, erwidert er nur ruhig.

Sich umsehend bemerkt nun der Schwarzhaarige, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, da der Lilaäugige keinesfalls so viel Ryo bekommen hat, um den halben Laden leer zu räumen. Deswegen blickt er direkt den Kleinen an, der weiß, dass Sasuke in solch einer Stimmung schnell explodieren kann. Darum neigt er den Kopf und übergibt diesem einfach das Restgeld.

„Wie ich sehe, hast du entweder gut verhandelt oder einfach Glück gehabt. Bei der Menge hättest du normalerweise mehr bezahlen müssen. Wieso erhalte ich dann ein Viertel des errechneten Betrages zurück, obwohl die Menge das Dreifache des Aufgeschriebenen ist?“, möchte der Uchiha wissen und hat wieder seine innere Ruhe gefunden.

„Ich bin in den Laden der Frau gegangen, die mir damals den Fächer geschenkt hat und dann haben wir halt gequatscht. Eine Viertelstunde haben wir insgesamt für die Waffenauswahl gebraucht und dann halt weiter über vieles geredet. Nach zwei Stunden hat sie mir einfach mehr mitgegeben, da sie uns helfen will, um die Prüfung zu meistern. Sie wollte aber für diese Spende, wie sie es genannt hat, keine Bezahlung erhalten, aber ich habe darauf bestanden, dass sie mehr Geld annimmt, aber sie wollte nur einen kleinen Betrag mehr annehmen, sodass dies das Restgeld ist“, erklärt der Goldschopf ausführlich genug, damit der Erbe nickt und sich damit zufrieden gibt.

„Da nun alles in Ordnung ist, werde ich nun zu der Hokage gehen. Wir sehen uns“, verabschiedet sich Gaara, der die Rufe von Yuki einfach überhört und geht.

Schon bei dem ersten Protest von dem Jüngeren hat der Sharinganträger einfach die Waffen genommen und sie ins Haus getragen. Er will duschen und dann nur noch schnell die Strategien mit den beiden Hellhaarigen durchgehen. Immerhin haben sie nur noch ein paar Stunden, bis sie schlafen mussten, um am nächsten Tag ausgeruht zu der ersten Prüfung zu kommen.

Nachdem der Rothaarige aus dem Blickfeld des Goldschopfs verschwunden ist, will er sich gerade dem Uchiha zuwenden, der wohl wieder im Haus ist, wie er enttäuscht feststellen muss. Erfreulich ist jedoch, dass die Waffen alle schon weg sind, sodass er sich zu seinem Freund begeben kann, um diesem zu helfen, obwohl der Schwarzhaarige etwas dagegen hat, da es eine Strafe für den Blonden sein soll. Doch als Yuki oben hört, wie sich die Tür zum Badezimmer geschlossen hat, beeilt er sich, in die Küche zu kommen. Dort steht Naruto mit einem Wischmopp in der einen Hand und in der anderen einen Schwamm haltend. Ohne Worte, da sie sich auch so verstehen, entwässern sie die Küche, bevor Sasuke aus dem Badezimmer kommen kann. Leider haben sie die Zeit nicht beachtet, da der Hausherr kaum Zeit braucht, um zu duschen. So sieht dieser, wie die beiden Hellhaarigen sich bemühen, das gesamte Wasser aufzusaugen und in den Abfluss fließen zu lassen. Nur im Handtuch bekleidet macht er sich bemerkbar und kündigt an, dass sie nach dem Abendessen ihre Strategien besprechen und danach sofort ins Bett gehen, da sie um sieben Uhr am Morgen den ersten Teil der Prüfung ablegen müssen. Bei diesem Anblick, den der Sharinganträger gerade bietet, wird der Uzumaki knallrot und blickt zu Boden. Der Lilaäugige kichert leise, sodass ihn keiner der beiden hören kann. Nach seiner Ansage, begibt sich Sasuke in sein Zimmer, um sich anzuziehen. Als das Abendessen vom Teller in den Magen gekommen ist, gehen sie ihre Planung durch.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Kommt her, ihr Genin aus aller Länder!

Kapitel 39 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Kommt her, ihr Genin aus aller Länder!
 

Es ist soweit. Heute beginnt die Chunin-Auswahlprüfung. Monatelang haben sich Genin vorbereitet, um an diesem Ereignis teilzunehmen. Es werden nicht nur Shinobi aus Konoha, Suna oder Kiri antreten, sondern auch aus kleineren Reichen, die sich repräsentieren wollen, um Aufträge zu erhalten. Dementsprechend voll sind die Hotels und Pensionen. Auch verschiedene Zuschauer sind eingetroffen und belegen einige Plätze. Einige Bewohner von Konoha bieten manchen auch ihre freien Räume an, sodass jede Person einen Platz findet. Die Mizukage und ihre Begleiter sowie der Kazekage mit seinem Bruder Kankuro wohnen in dieser Zeit bei Tsunade. Temari ist wieder bei Shikamaru und beide bereiten sich schon auf den letzten Teil der Prüfung vor, wo sie Schiedsrichter sein werden. Zabuza und Haku haben eine Teamkameradin erhalten – Hanabi Hyuuga. Mit dieser haben sie sich zusammengesetzt und entschieden, wer welchen Part übernehmen wird. Diesbezüglich hat die Hyuuga sogar dem Ältesten ihres Teams den Vortritt gelassen. Sogar freiwillig, was aber auch an ihrer weniger kühlen Art liegt, da sie sich nun freier fühlt, als früher. Jedenfalls sind sich alle drei bewusst, dass sie als Team zusammenarbeiten und bis in die Endrunde kommen werden.

Woanders in Konoha streiten sich gerade zwei Personen. Die eine ist blond und die andere schwarzhaarig. Beide können sehr stur sein und bleiben auf ihrem Standpunkt stehen. Beide können laut werden und mit Gewaltaktionen den anderen das Leben schwer machen. Die blonde Person eher die Knochen dabei zerstören, während die andere das Chakranetzwerk sabotiert. Die Rede ist von Tsunade und Neji. Warum die sich streiten ist leicht herauszufinden, wenn man dabei gewesen und im selben Raum sitzt, so wie Gaara und Mei. Es geht darum, dass Tsunade für ihr ausgewähltes Team keine Person hat, die in der Zwischenprüfung für sie da ist. Sie selbst kann es schlecht, da sie als Hokage einen anderen Posten beziehen muss. Sowohl Iruka als auch Kakashi fallen weg, da beide andere Tätigkeiten haben und somit bleibt nur noch der Hyuuga, da Kurenai schlecht von ihrem Baby weg kann. Dieser hat aber überhaupt keine Lust, den Sensei von Yuki zu spielen, obwohl er ihm den Kuss des Vertrauens und Schutzes gegeben hat. Deswegen liegen sich die beiden in der Wolle, wobei die anderen beiden Oberhäupter ruhig sitzen und zusehen. Trotz dieser langwierigen und unnützen Diskussion von fast einer Stunde, beharren beide auf ihren Standpunkt, als es an der Tür klopft.
 

Von dem Wecker, in der Ausübung seines Amtes, geweckt, schält sich Sasuke aus seinem Bett und zieht sich eine Boxershorts an. Er will erstmal in Ruhe duschen und das kann er am besten, wenn die beiden Hellhaarigen noch schlafen. Also steht er halt um halb sechs auf und genießt noch die Ruhe im Haus. Er wundert sich, warum er die beiden diese Nacht kaum gehört hat, obwohl ein wichtiges Ereignis ansteht und beide sonst total aus dem Häuschen sind, dass sie keineswegs schlafen können. Ihm soll es recht sein, da er so weniger Sorgen hat. Natürlich bleibt da noch das Manko, dass Naruto den ersten Test wieder verhaut und diesmal würde Ibiki ihn bestimmt nicht wegen einer Massen bewegende Rede durchkommen lassen. Doch fällt ihm schnell die Strategie von Yuki ein, der einfach die beste Idee zu diesem Problem hat. Über den ersten Teil braucht er sich somit keine Sorgen mehr machen, da selbst Naruto so viel Kontrolle über sein Chakra beherrscht, dass dieser Plan erfolgreich ablaufen wird. Der mittlere Teil würde wohl wieder eine Art Überlebenstraining werden. Da haben sie nur das Problem, dass der Goldschopf zwar einigermaßen Kontrolle für seine ausgedachte Strategie hat, aber für den Teil den Kürzeren zieht, weil sein Körper eine größere Last an Chakranutzung kaum aushält, was man schon bei der Nutzung von ein paar Jutsus sehen kann. Wohl oder übel müssen der Uzumaki und er den Goldkopf schützen und auf dem Boden ihr Unwesen treiben. Wenn der Kyuubiträger dann noch ein paar Schattendoppelgänger im engeren Umkreis laufen lässt, wären sie so auf der sicheren Seite. Im dritten Teil wäre jeder auf sich allein gestellt, es sei denn, es gäbe eine Regeländerung, aber dafür sind Shikamaru und Temari zuständig. Gegen seine übliche Art, über alles den Überblick zu behalten, lässt er sich diesmal überraschen. Nachdem er alle Gedanken über die Prüfung beiseite geschafft hat, verschließt er den Wasserfluss aus der Brause und öffnet die Glastür, um sich abzutrocknen. Dass dabei noch Wasser an seinem Körper herunterperlt, stört ihn keineswegs. Kurzerhand wischt er den Spiegel an der Wand ab, um sich betrachten zu können. Sasuke überprüft, ob seine Muskeln alle ausgeprägt sind, um schon bei leichter Anspannung hart zu werden. Dies klappt in weniger als einer Sekunde und er ist damit zufrieden. Das Training mit dem Blondschopf hat sich ausgezahlt sowie seine heimlichen Extraeinheiten, womit er an Muskelmasse dazugewinnen wollte. Nicht, dass er es nötig gehabt hätte, doch wollte er mehr haben, um Naruto damit aufzuziehen, weil dieser trotz Training nur eine leichte Muskelausprägung genießen darf. Bei Yuki ist dies genauso. Beide zeigen nur einen Hauch an Muskeln, sind aber dennoch durch ihr Chakra stark. Der Uchiha hingegen verlässt sich nicht allein auf sein Chakra und stählt lieber seinen Körper mehr, um auf alle Situationen vorbereitet zu sein. Kurz schaut er verwirrt sein Spiegelbild an, als ihm das Bild eines halbnackten Naruto vor das geistige Augenpaar erscheint und schüttelt schnell den Kopf. Dennoch bleibt ihm eine Frage im Kopf, ob er dem Blondschopf gefallen würde, was ihn noch mehr verwirrt und er diese Situation einfach auf die Prüfung schiebt. Was er jedoch keinesfalls bemerkt – Tama beobachtet ihn schon die ganze Zeit ungeniert von der Badewanne aus. Sie muss zugeben, dass der Uchiha wirklich einen sehr athletischen und maskulinen Körper hat. Kein Wunder, dass die Mädchen und Frauen auf ihn fliegen. Da hat es Naruto nicht gerade einfach, weil der Schwarzhaarige kein richtiges Interesse an ihm zeigt und dieser zusätzlich schon Erfahrungen gesammelt hat, wobei diese nur beim gleichen Geschlecht waren. Dies weiß sie aber nur, weil sie so frech war und Flatter gebeten hat, ihr mehr über sein Liebesleben preiszugeben, was diese prompt gemacht hat. Ein Glück, denn sonst hätte die himmlische Katze sich keinen Plan zurechtlegen können, um das Blondchen und das Kohlchen zusammenzubringen. Denn sie weiß haargenau, dass die beiden ihr größtes Glück nur gemeinsam als Liebespaar erleben können und deswegen arbeitet sie daran. Dafür nimmt sie auch Mittel, die sie nur im äußersten Notfall einsetzen würde – innerste Wünsche und Träume des Herzens im geistigen Auge manifestieren lassen. Gerade hat sie diese Kraft genutzt und dem Uchiha ein echt verbotenes Bild gezeigt, was aber auch den Ursprung seines Herzens hatte. Was sie da noch alles entdeckt hat, treibt selbst ihr die Schamesröte ins Gesicht, obwohl sie solche Sehnsüchte schon lange kennt. Sie nimmt sich für die nächsten Tage und Nächte den Uchiha ab und zu vor, eine Verbindung hat sie ja dank Flatter erhalten. Dennoch schleicht sie sich hinaus, um wieder bei Inari und Kyuske weiter machen zu können. Die beiden haben es auch echt nötig, denn diese sexuelle Spannung zwischen den beiden bemerken langsam auch andere.
 

Nachdem es ruhig im Raum ist, öffnet sich einfach die Tür und Yuki erscheint in voller Montur. Er wollte noch mit seiner Tsuni reden, wie sich das Team nun nennen soll. Sasuke und Naruto wissen es nicht und alle drei haben vergessen bei ihr nachzufragen, da sie sich um alles gekümmert hat. Doch als Neji in sein Blickfeld fällt und ihn echt finster anschaut, blickt er schnell zum Boden. Die dicke Luft im Raum spürt er und kann sich keinen Reim darauf machen, weshalb der Byakuganträger und die Hokage sich streiten. Er hat es schon sofort bemerkt, als seine Schritte ihn in den Hokageturm gebracht haben. Unsicher bleibt der Goldschopf einfach in seiner Position stehen. Trotz seiner Störung bleiben alle ruhig. Murrend wendet der Schwarzhaarige seinen Blick von dem Kleinen ab und fixiert wieder die braunen Augen der Hokage. Beide fechten nun ein Blickduell aus. Mei kann sich das nicht mit ansehen und wendet sich an ihren Sohn, der sie erst hört, nachdem sie nahe bei ihm ist.

„Kann dir deine Mama helfen, wenn Oma keine Zeit für dich hat? Vielleicht kann dir auch dein Bruder helfen“, erhält sie endlich eine Reaktion vom Lilaäugigen.

Als die Terumii beim Wort Bruder direkt zu Gaara sieht, erhebt er sich und geht zu Yuki, der unschlüssig ist, ob die beiden wissen, welchen Namen das Team haben wird. Jedoch nutzt er einfach das Angebot.

„Wisst ihr vielleicht, wie unser Team heißt? Wir haben nicht gefragt und deswegen haben Naruchan und ich uns die halbe Nacht den Kopf zerbrochen. Ich weiß, dass dies eher unwichtig ist, aber wir würden es schon gerne erfahren. Ich bin auch extra eher aufgestanden, damit ich noch früh genug zur Akademie komme, um an der ersten Prüfung teilzunehmen. Suke schläft noch und Naruchan wurde kurz nach mir wach. Es ist ehe schon ein Wunder, dass wir beide früher auf sind als er, doch ich schweife mal wieder ab, richtig?“

Ein Nicken der beiden erfolgt.

„Wie ist denn euer Team zusammengekommen?“, hakt die Mizukage nach.

„Tsuni hat uns als Team eingeschrieben. Von mehr habe ich keine Ahnung.“

„Tsunade wird wohl noch etwas brauchen, um den Hyuuga weich zu klopfen“, sagt Gaara gelangweilt.

Er und Mei sind nur hier, um noch letzte Besprechungen für die Prüfung mit der Blonden durchzuführen, da sie einen speziellen Plan haben. Dass der Weißäugige hier ist und dicke Luft macht, war keineswegs geplant.

„Warum klopft sie ihn dann nicht einfach weich? Sie ist doch stark genug“, hinterfragt Yuki das Handeln der Hokage.

Mei kichert leise, während der Rothaarige leicht schmunzelt. Tja, manchmal ist die Naivität von dem Goldkopf genauso stark ausgeprägt, wie die von Naruto, wobei beide einen Rekord darin gemeinsam aufstellen. Von der Reaktion der beiden verwirrt, schaut Yuki einfach zu den anderen beiden im Raum. Die zwei sind immer noch in ihrem Blickduell vertieft, sodass sie die anderen ignorieren.

„Worum geht es überhaupt?“

„Es geht um eine Sache, die dich kein bisschen zu interessieren hat, Yuyu.“
 

Am frühen Morgen spaziert der Kyuubiträger durch das Dorf. Noch schlafen so gut wie alle, außer die Alkoholleichen von letzter Nacht, die in ihr Bett taumeln wollen.

‚Zum Glück rühre ich keinen Alkohol an.‘

An der Felswand mit den Köpfen der fünf Hokage angekommen, springt er geübt zu dem Kopf des vierten Hokage. Dort setzt er sich im Schneidersitz hin und begutachtet das noch schlafende Dorf in aller Ruhe. Er wundert sich über sich selbst, da er noch nie so früh wach war, ohne von jemanden geweckt zu werden. Jetzt will er einfach den Sonnenaufgang genießen, bevor er in die Hölle muss – Ibikis Prüfung. Ihm graut es immer noch vor diesem Teil, da mit dem Morino alles andere als gut Kirschen essen ist, obwohl er beim letzten Mal auf seinen Bluff hereingefallen ist. Diesmal wird es sicherlich nicht klappen und er hofft wirklich, dass die Strategie seines Freundes helfen wird. Bevor der Feuerball den Himmel vollkommen in Besitz genommen hat, steht er auf und macht sich auf den Weg zur Akademie. Wie er findet, hat er genug darüber nachgedacht was kommen wird und lässt sich überraschen.
 

„Wieso geht mich das nichts an, Meimei?“, fragt Yuki mit einem sehr traurigen Gesichtsausdruck.

„Weil dies eine Sache zwischen Tsunade und dem Hyuuga ist“, antwortet Gaara stattdessen.

Diese Worte überhört er gekonnt und wendet sich direkt an Neji.

„Hey, Neji! Wenn du schon bei Tsuni lebst, dann kannst du auch den ein oder anderen kleinen Auftrag von ihr erfüllen!“

Mit diesen Worten abgeschlossen, wendet er sich an die Blondine.

„Und du, Tsuni, sagst mir bitte, wie unser Team heißt.“

„Team Hokami. Es sollte erst den Namen von mir tragen, doch dies wäre nicht erstrebenswert, da es herüber kommen könnte, dass ich euch bevorzuge. Da haben Shizune, Shikaku und ich kurzzeitig beschlossen, dass wir alle Titel der Oberhäupter der repräsentativen Dörfer vereinen, also Hokage, Kazekage und Mizukage. Damit werdet ihr keineswegs in einen Rufmord gelangen. Und wenn der werte Herr Hyuuga endlich seine Zustimmung geben würde, dann können wir dich überraschen.“

Eine Überraschung in Aussicht zu haben, spornt geradezu den Kleinen an, was der Kazekage wieder an dem Leuchten in dessen Augen bemerkt. Kurzum dreht er sich zu dem Schwarzhaarigen, lehnt sich an diesen, und guckt mit einem noch besseren Kulleraugenblick ihn an. Der Hyuuga muss sich arg zusammenreißen, den Winzling nicht zu schlagen, also atmet er einmal durch. Plötzlich ruft jemand seinen Namen und er antwortet prompt genervt ein Ja.

„Gewonnen! Hier hast du seine Zustimmung Tsuni. Damit wäre meine Aufgabe erledigt und ich freue mich schon auf die Überraschung. Bis dann!“, verabschiedet sich der Lilaäugige gut gelaunt und hinterlässt eine überraschte Hokage, einen verwirrten Kazekage, eine kichernde Mizukage und einen verdutzten Hyuuga, der sich tief in seinem Inneren nach Rache sehnt.
 

Draußen kann ein jeder hören, dass es Zeit für den ersten Teil Prüfung ist.

„Kommt her, ihr Genin aus aller Länder! Der erste Teil macht euch putzmunter – mit der Flamme der Jugend!“, kann man Maito Gai aus den Lautsprechern in ganz Konoha hören.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Wirklich Genin?

Kapitel 40 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Wirklich Genin?
 

Vor dem Eingang der Akademie treffen sich die Mitglieder aller Teams. Manche kommen geschlossen als Einheit, andere einzeln, wie Team Hokami. Die Gespräche, die sich vermischen und somit an Lautstärke zunehmen, sodass ein lautes Murmeln zu hören ist, nehmen ab, als Sasuke, Naruto und Yuki eintreffen.

„Wieso sind zwei der berühmtesten Ninjas hier?!“, fragt jemand in die Stille sehr piepsig.

„Wozu sollen die schon hier sein – um uns zu überwachen natürlich“, merkt ein anderer an.

„Ach was. Die sind selber noch Genin, wenn man den Gerüchten glauben darf. Sasuke Uchiha war bis vor ein paar Monaten noch auf der Liste der meist gesuchten Verbrecher. Naruto Uzumaki ist der Held von Konoha und einer der wichtigsten Kämpfer im Krieg gewesen, obwohl er nie die Prüfung abgeschlossen hat. Und ihr Anhängsel soll erst zur gleichen Zeit wie der Uchiha in Konohagakure eingetroffen sein. Yuki, der Nachname ist unbekannt, soll von der Märchenstadt Soragakure stammen, aber bisher gibt es keine offiziellen Bestätigungen darüber, ob dies der Wahrheit entspricht“, erläutert ein Ninja aus Amegakure, der mit seinen giftgrünen Augen die drei fixiert.

Er scheint dasselbe Alter zu haben wie die eben Eingetroffenen. Seine schwarzen Haare sind kurz und wuschelig. Sein Körperbau dagegen deutet wahrhaft an, dass er viel trainiert, denn seine Kleidung spannt sich sehr eng um seine Haut. Der Uchiha blickt nur kalt zurück, während man bei dem Uzumaki deutlich eine gewisse Reizbarkeit in den Augen ausmachen kann. Der Typ ist beiden schon jetzt unsympathisch. Der Goldschopf hingegen, hat sich einen Weg zu diesem Kerl gebahnt und steht nun vor diesem.

„Was willst du?!“, kommt es schroff von diesem, da sein Gegenüber ihn anstarrt.

„Wissen wer der Kerl ist, der Informationen hat und noch nicht mal seinen Namen vorher verrät. Solch ein unhöfliches Benehmen wäre keinesfalls angebracht“, tadelt der Kleine den anderen und schwingt dabei mit einem Zeigefinger auf und ab, sodass er aussieht wie eine Mutter, die ihr Kind zurechtweist.

Diese Situation bringt manchen ein leises Kichern hervor und der Genin aus Amegakure fühlt sich richtig veräppelt. Noch nie hat es jemand gewagt ihn zurechtzuweisen, nicht mal seine Eltern und von daher wird ihn auch kein dahergelaufenes Mädchen dazu bringen, etwas zu machen, was er nicht will. Deswegen sieht er den Goldschopf von oben herab abwertend an und holt ungesehen aus. Als er jedoch gerade seine Faust in das Gesicht vom Goldschopf drücken will, hält kurz vorher jemand diesen Vorgang an. Erstaunt blicken alle dieses Szenario an. Sasuke, Zabuza, Naruto und Haku halten ihn in irgendeinerweise fest, wobei der Momochi die Faust in seinem Griff hat. Die drückt er nun sehr fest zusammen, sodass der Ninja aus Amegakure kurz mit einem Auge zuckt, um sich den Schmerz keineswegs anmerken zu lassen.

„Ich glaube wohl kaum, dass du Ärger mit denen und den fünf Kagen haben willst. Die Kleine hier hat bei allen Großmächten eine gewisse Position und du würdest schnell auf die Liste der gesuchten Verbrecher aller Länder kommen“, meint ein anderer Ninja aus Amegakure, der seinen Teamkameraden gerade erst jetzt auf seinen Fehler hinweisen will.

Seine mittellangen braunen Haare hat er sich hinten zu einem kurzen Zopf geflochten und sieht mit seinen schwarzen Augen durch die Gläser seiner Brille direkt in die seines Kollegen. Als dieser seine angespannte Haltung aufgibt, lassen ihn die vier in Ruhe.

„Entschuldigt bitte das Verhalten von Kenza. Er hatte heute noch nicht seine übliche Dosis an Verausgabung. Mein Name lautet Azen und ich bin sein Teamkollege aus Amegakure. Falls ihr jemanden mit blauen Haaren und schwarzen Augen seht, der gehört ebenfalls zu uns. Der wollte sich heute noch umsehen, muss aber wohl die Zeit vergessen haben und jetzt hierher hetzen. Er hört auf den Namen Tenzai. Wenn ihr uns bitte entschuldigen würdet, ich knöpfe mit jetzt Kenza vor.“

Mit dieser Vorstellung zieht der Braunhaarige seinen Teamkameraden weg, der dies einfach mit sich geschehen lässt, obwohl dieser sehr viel stärker ist, als der Brillenträger, wenn man vom Körperbau ausgeht. Der Goldschopf winkt beiden noch kurz hinterher, ehe er sich an seine vier Retter wendet.

„Danke, Naruchan, Suke, Hakuchan und Zabu. Ich hätte nicht gedacht, dass Kenza sich so aggressiv zeigen würde. Dabei habe ich ihn doch nur gemaßregelt, weil er ziemlich unhöflich war.....“

„Yukichan, manche Männer wollen halt nicht von anderen belehrt werden, weil die denken, dass sie alles besser wissen und sich halt auch so benehmen“, klärt der Blondschopf ihn auf, wendet sich aber schnell an die zwei Schwarzhaarigen, „Haku und Zabuza? Wieso seid ihr beiden überhaupt hier?“

„Die Mizukage will, dass wir an der Prüfung teilnehmen, damit wir hier bleiben können. Sie will unseren Willen testen und somit überprüfen, ob wir uns hundertprozentig sicher sind, ein neues Leben hier zu beginnen“, beantwortet der letzte vom Yukiclan die Frage.

„Mit wem seid ihr denn in einem Team?“, meldet sich nun Sasuke zu Wort.

„Hanabi Hyuuga“, enthüllt Zabuza kurz angebunden.

„NARUTO!!!“, werden sie von drei Stimmen unterbrochen.

Auf die Gruppe kommen drei Gestalten zu. Erst als sie angekommen sind, erkennt der Blondschopf sie.

„Konohamaru, Moegi und Udon, wie geht es euch?“

„Wie soll es uns schon gehen? Wir nehmen an der Prüfung teil“, freut sich der Sarutobi riesig darüber, „und ich werde dich besiegen.“

Einen bestimmten Nerv beim Uzumaki scheint er somit getroffen zu haben, denn dieser führt sich kindisch auf.

„Ach ja?! In hundert Jahren wirst du mich immer noch nicht schlagen können!“

„Das werden wir schon sehen! Ich weiß, dass ich es schaffen kann!“

„Kannst du nicht!“

„Kann ich doch!“

Yuki hat eine hervorragende Idee, weswegen er zwischen den beiden seine Hände hält, bevor diese sich Stirn an Stirn wiederfinden, und sie auseinander drückt.

„Ihr beide werdet niemals den anderen besiegen, denn ich werde euch beide in den Boden stampfen“, sagt er mit einem so lieblichen Lächeln, dass seine Worte eher eine gruselige Wirkung haben.

Beiden Jungen kriecht die Gänsehaut über den Körper und sie beruhigen sich dadurch. Erstaunt wird dieses Phänomen von ein paar aus der größeren Gruppe angesehen. Dass solche Worte beide Hitzköpfe herunterfahren lässt, wollen sich wenigstens Moegi und Udon merken, denn ihr Teamkamerad schlägt gerne mal über die Strenge. Ein Gong ertönt und läutet damit die Schließung des Eingangs ein. Etwas entfernt kann man noch jemanden ausmachen, der gerade auf das sich schließende Tor stürmt. Jedoch scheint es so, dass diese Person eher noch einen Zahn zulegt, anstatt langsamer zu werden, weshalb sie direkt in die Gruppe hineinrennt und mit jemanden aus dieser zusammenstößt. Mit einem überraschtem Quieken zieht diese Situation die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden an. Der junge Mann liegt auf Yuki drauf und ihre Lippen berühren sich fast, auch wenn es so aussieht, als ob sie sich küssen würden. Die geschockten Augen des Goldschopfs blicken in die überraschten des Blauschopfs, der einige Sekunden später einen Glanz in diesen hat und kurzum die letzten Zentimeter überbrückt. Mit offenen Mündern staunen viele, dass die beiden sich wirklich küssen, wobei man erwähnen muss, dass dieser Kuss nur einseitig Bestand hat. Von der Berührung der Lippen aus dem Schock aufgewacht, zappelt der Kleinere gegen die schwere Last des Casanovas auf ihm, scheitert dabei jedoch. Kurzerhand löst jemand anderes das Problem, indem der Blauhaarige am Kragen hochgehoben und an die nächstbeste Wand geschmissen wird. Dieser jemand ist der Genin aus Amegakure, der sichtlich wütend auf seinen Teamkollegen ist.

„Musst du jedes Weib anmachen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist?!“

Sich den Kopf mit einer Hand haltend steht Tenzai auf und klopft sich den Staub ab, der bei seiner Berührung mit der Wand auf ihm gelandet ist.

„Sieh‘ sie dir doch an. Sie ist klein, zierlich, schmächtig und niedlich. Die perfekte Frau für ein gemeinsames Leben und nicht nur für eine schnelle Nummer. Außerdem hast du doch Azen.“

„Ich schäme mich dein großer Bruder zu sein, ehrlich. Du behandelst Frauen wie Einweggegenstände und willst mir jetzt sagen, dass gerade diese Yuki die Frau deines Lebens ist?“

„Natürlich. Sonst würde ich es dir nicht sagen“, antwortet der Blauhaarige mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht.

Beide bemerken weder den Braunhaarigen noch den Goldhaarigen, die sich hinter ihnen befinden. Naruto kann sich schon denken, wie sein guter Freund reagieren wird, denn er hasst es, wenn man ihn einfach ohne Einverständnis näherkommt. Sasukes Interesse hingegen beläuft sich auf den schmächtigen Typen aus Amegakure, der wohl mehr auf dem Kasten hat, als seine Gestalt vermuten lässt. Was sich auch zeigt, als dessen Fäuste kurz knacken und beide Teamkollegen verschreckt zusammenzucken und sich langsam sowie zitternd umdrehen.

„Verzeihung Azen-kun? Darf ich mich um Tenzai-kun kümmern?“, fragt der Goldschopf lieblich um die Erlaubnis etwas machen zu dürfen, was schlecht für die auserwählte Person sein wird.

„Natürlich darfst du das. Immerhin hat Tenzai dich einfach umgerannt und auch noch geküsst. Da lasse ich dir freie Hand.“

„Vielen Dank, Azen-kun. Sei aber nicht zu hart zu Kenza-kun. Er liebt dich und ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm, dass ihr beide ein Paar seid. Die Liebe ist geschlechtslos sowie rein und von daher dürfen die Menschen, die gegen euch etwas haben, keine Liebe empfinden.“

„Das werde ich berücksichtigen. Danke, Yuki.“

Tenzai und Kenza gucken sich nur an und der Blauhaarige flüstert seinem Bruder leise zu, was dieser nur mit einem Nicken beantworten kann.

„Freunden sich die beiden etwa an?“

Ihr Gespräch somit beendend, nicken sich beide zu und wenden sich an die Brüder.

„Mein allerliebster Kenza, du hast Glück. Yuki hat mich etwas beruhigen können, also hast du bis zum Ende der Prüfung NUR Berührungsverbot und bevor du protestieren willst – ich kann auch verlängern. Anders als du halte ich dies aus, du dämlicher Muskelprotz“, verhängt Azen sein mildes Urteil, welches für seinen Liebsten ein Weltuntergang ist.

„Kein Sex? Kein Küssen? Kein Umarmen?“

„Haargenau erfasst mein Guter. Außer wir werden bei der Prüfung gegen ein anderes Team kämpfen müssen, dann darfst du mich berühren, aber nur um die Formationen aufrecht zu erhalten.“

Geknickt nickt Kenza und will keine weiteren Strafen auf sich ergehen lassen. Sein Bruder hingegen weiß einfach nicht, weshalb diese Yuki ihn anlächelt. Hat er doch alles richtig gemacht?

„Nein, du hast alles falsch gemacht, was du falsch machen konntest“, beantwortet Yuki seine gedankliche Frage.

Verwirrt darüber wird er angesehen.

„Zuallererst einmal, ich bin kein Mädchen.“

‚Bei allen... Ich habe einen Jungen geküsst! Einen JUNGEN! Hilfe! Es war auch noch total berauschend!‘

„Zweitens kann ich es kein bisschen leiden, wenn man mich einfach aus heiterem Himmel küsst, ohne dass ich mit der Person eine engere Bindung habe.“

‚Okay, okay, okay. Ich bin sowas von im Arsch.‘

„Drittens, ich mag es überhaupt nicht, wenn man die Liebe als Vorwand benutzt, um gewissen Bettsport nachzugehen“, sagt der Lilaäugige gelassen ruhig, obwohl seine Wangen ein starke Rot zeigen.

‚Er ist also noch Jungfrau. Wäre bestimmt lustig, wenn ich ihn.... STOPP! Was denke ich da? Das ist ein Kerl!‘

„Und Viertens..“, dabei holt der Goldschopf mit der flachen Hand aus, was den nun Sitzenden die Augen schließen lässt, „werde ich dich heute noch verschonen, da die Prüfung gleich beginnt und dies unfair gegenüber deinem Team wäre. Azen und ich haben eine stille Übereinkunft und überlege mal lieber, ob du nicht auch dein Glück beim gleichen Geschlecht findest“, patscht ihm der Kleine leicht an die rechte Wange, nur um sich mit einem fröhlichen Lächeln seinem Team zu zuwenden.

Von dieser Aussage total aus dem Konzept gebracht, sackt Tenzai gegen die Wand, nur um tiefer auf den Boden zu rutschen als überhaupt möglich. Vielen jungen Genin kommt ein Gedanke, den sie alle teilen.

‚Nie im Leben sind diese acht Leute Genin.‘

Die Chunin-Auswahlprüfung: Der erste Teil ist der Test des Wissens

Kapitel 41 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Der erste Teil ist der Test des Wissens
 

„Welche Etage müssen wir überhaupt besuchen, um in den Raum der Prüfung zu gelangen?“, fragt Yuki, da es seine erste Überprüfung überhaupt ist und er sich deswegen ziemlich aufgeregt fühlt.

„Erst müssen wir ein Formular abgeben, was Oma Tsunade für uns schon erledigt hat und dann ...., Sasuke?“, versucht es der Uzumaki, aber wendet sich lieber an den Uchiha.

„Einmal Idiot, immer Idiot“, meint dieser kurz seufzend, ehe sich von dem schmollenden an den wissbegierigen Hellhaarigen wendet, „beim letzten Mal war es das dritte Stockwerk.“

Den Rest will er für sich behalten, denn er hat schon eine Ahnung, was passieren wird. Anders als Naruto weiß er noch, was vor dem Test passiert ist. Der Goldschopf wundert sich, weshalb die ganze Meute schon nach zwei Treppensätzen in den Gang steuert, bis er eine große Drei an einer Wand sieht. Weiterhin bleibt ihm seine Verwunderung, denn das Erdgeschoss hatte bisher keine Nummer und somit wäre dies jedenfalls keinesfalls Stockwerk Drei.

„Ihr wollt also Chunin werden“, können alle eine höhnische Stimme vernehmen.

Vor einer Tür, auf der Prüfungsraum steht, warten zwei Shinobi aus Konoha auf die Prüflinge. Der eine hat braune Haare, auf die er ein Bandana mit dem Zeichen von Konoha gebunden hat. Seine schwarzen Augen durchlöchern jeden Teilnehmer, bis sein Ausdruck kurz nervös wird, als er Sasuke Uchiha sieht.

‚Was will der denn schon wieder hier? Ach ja, der ist leider noch Genin. Kann der nicht gleich ein Anbu sein?‘

Sein Kollege, der gesprochen hat, mit den schwarzen stacheligen Haaren, die vom Stirnband mit dem Zeichen von Konoha hochgehalten werden und den drei weißen Pflastern im Gesicht, bemerkt den Blick seines Nebenmannes und schluckt kurz, als auch er den Uchiha erkennt.

‚Nicht schon wieder. Wieso schmunzelt der Kerl? Der weiß sicherlich schon alles. Wieso weiß Naruto das nicht? Der war ebenso früher mit dabei.‘

Die Augen von Yuki nehmen eine überdimensionale Größe an, ehe er Naruto und Sasuke an den Ärmeln zieht und sie somit direkt vor den beiden Türwächtern stehen. Nervöser als vorher zucken die Mundwickel des Braunhaarigen und sein Kollege schluckt mehrmals hintereinander.

„Ich glaube, dass du das als Feststellung gemeint hast, als du deine Aussage gemacht und uns somit die Tür versperrst, mit deinem Bruder“, löst der Lilaäugige eine regelrechte Überraschungsreaktion aus.

Selbst der sonst so maskenhafte Sharinganträger entgleist der unnahbare Gesichtsausdruck, während alle anderen es Naruto nachmachen und ungläubig den Goldkopf ansehen.

„Wie kommst du darauf, dass wir Brüder sind?“, hakt der Braunhaarige nach.

„Ihr beiden seht aus wie eine jüngere Version der beiden Torwächter von Konoha. Ich habe es mir schon von Anfang an gedacht, dass die beiden etwas miteinander haben. So wie die zwei immer zusammen durch dick und dünn gehen. Wie alt seid ihr denn? Vielleicht könnt ihr mir dann auch sagen, wie die beiden euch bekommen haben? Irgendwer von den beiden müsste dann ja schwanger mit euch gewesen sein. Wobei mich nur wundert, wie dies möglich sein könnte, da Tsuni mir davon nicht berichtet hat. Mich freut es jedenfalls, da....“, wird der Kleine in seinem Redeschwall unterbrochen, da Sasuke ihm einfach den Mund zuhält.

Beide Türwächter sind hochrot im Gesicht und atmen langsam ein und aus, damit sich ihre Schamesröte wieder legen kann. Beide hätten niemals gedacht, dass jemand auf so eine absurde Idee kommen würde und sie als Paar sieht.

Rasch schüttelt Yuki die große Hand von dem Schwarzhaarigen ab und will einfach zwischen den beiden hindurch, als ihm noch eine Frage durch den Kopf geht, welcher er unbedingt stellen will.

„Wieso ist dies das dritte Stockwerk, wenn wir erst zwei Treppensätze genommen haben? Hat der Architekt sich verplant oder manipuliert ihr beide das zweite Stockwerk mit einem Jutsu, Izumo-san und Kotetsu-san?“

Noch niemals sind sie so vorgeführt und schnell enttarnt worden, wie heute. Deswegen lösen sie ihre Verwandlung auf, brechen das Gen-Jutsu ab und gehen ohne weitere Worte ein Stockwerk nach oben, um bloß diese Schmach schnell zu vergessen. Bei Naruto fällt der Groschen, warum er diese Szene schon kennt und der werte Herr Uchiha lacht sich innerlich einen schlapp, denn solch eine Vorführung lässt selbst den kältesten Mann nicht nicht lächeln.

„Du, Yukichan? Du hast die beiden schneller durchschaut als Sasuke damals“, spricht der Kyuubiträger seinen guten Freund an.

„Echt? Ist nicht wahr!“, kann es dieser kaum fassen, „Wenn ich es mir so recht überlege, dass müsste Suke aber heute die zwei sofort durchschaut haben, als er sie gesehen hat.“

Ein Nicken seitens des Uchihas erfolgt und somit hat er seine Bestätigung. Murmelnd gehen alle Teilnehmer ein Stockwerk hoch in den Raum der offen steht. Dort müssen sie ihren Namen suchen, der auf der Rückseite einer Nummernkarte zu sehen ist. Als alle sitzen, erscheinen mehrere Rauchwolken, die ein Eintreffen der Prüfer ankündigen. Vorne voran steht Ibiki Morino. Doch durch den Rauch muss eine Person ganz am Anfang husten und zwar Yuki. Bevor also Ibiki seine Worte an die Teilnehmer geben kann, muss sich der Kleine zu Wort melden.

„Muss ich...“, kurz setzt ein Husten ein, „...den Rauch...“, eine weiteres Mal, „...überleben, um zu bestehen?“

Zaghaft kichern einige, da der Morino sehr finster – also wie immer – den Fragenden ansieht.

„Wie kommst du darauf, Yuki-kun? Der erste Test handelt darüber, wie es um euer Wissen bestellt ist, denn eine Information bedeutet manchmal mehr als das Leben. Und manchmal muss man dieses Leben aufs Spiel setzen, um an Informationen zu kommen.“

„Weil ich den ganzen Rauch abbekommen habe, deshalb. Und was schwafeln Sie davon, dass Informationen wichtiger sind als ein Leben? Ein Leben ist unbezahlbar – eine Information kann man leicht jemanden abkaufen oder herauspressen oder herauslocken. Deswegen finde ich Ihren Spruch gerade echt unhöflich.“

Innerlich muss sich Ibiki stark zusammenreißen. Er hat von der Hokage eingetrichtert bekommen, dass ihr Kleiner eine ganz andere Sichtweise auf vorhandene Dinge hat, als andere und deswegen auf manchen Nerv trifft. Sie selbst handelt dementsprechend auch, wenn er in der Nähe ist, denn sonst wäre es zu anstrengend und jetzt weiß der Morino auch, weshalb.

„Es ist halt meine Einstellung, Yuki-kun, also bitte akzeptiere sie“, sagt er sanfter, als sein Gesichtsausdruck ahnen lässt.

„Na gut, aber ich habe ein paar Fragen, bevor wir mit der Prüfung beginnen“, möchte er wissbegierig Erfahrungen sammeln.

„Wenn es unbedingt sein muss, aber lass mich zuerst meine Vorstellung und Erklärung beenden“, gibt er nach, bevor eine Diskussion beginnt und er erhält ein Nicken, „Genin! Ihr seid hier bei dem ersten Teil der Chunin-Auswahlprüfung. Ich bin Ibiki Morino, euer Prüfer, und ihr werdet neun Fragen gestellt bekommen, die ihr beantworten müsst. Wer schummelt und dabei dreimal erwischt wird hat nicht bestanden. Zusätzlich fliegt das gesamte Team raus, das heißt, wenn einer geht, gehen alle. Nach Ablaufen der einen Stunde stelle ich euch eine zehnte spezielle Frage und nun kommen wir zu dir, Yuki-kun.“

„Au ja! Warum gucken Sie überhaupt so finster, wenn Sie hier Genin haben, die von Ihnen überprüft werden? Dies ist demoralisierend. Was ist, wenn ich ein Kunai jetzt aus dem Fenster werfe und jemand vom Dach in einem 45°-Winkel dieses trifft? Muss der dafür eine bestimmte Strecke zurücklegen oder geht das auch eher? Wie ist Ihnen überhaupt das heutige Wetter zugetan? Mich freut es, dass es kurz vor Naruchans Geburtstag immer noch Sonnenschein gibt. Haben Sie schon einmal einen Eimer mit kalten Wasser auf einer Tür gestellt? Ist nicht einfach, laut Naruchan, aber muss da nicht auch ein bestimmter Winkel herrschen, damit dieser Streich klappt? Ich meine, sonst würde ja jeder sofort sehen, dass der Eimer auf der Kante steht. Warum können es manche Ninjas nicht ab, wenn man älteren Menschen ihre Medizin bringt? Hallo?! Dies ist echt unter aller Sau und was macht man dann mit diesen, wenn man ihnen auf dem Weg begegnet? Und falls man sie fängt, was geschieht dann mit denen? Kommen die in ein Gefängnis oder werden sie nur ermahnt? Macht Tsuni das oder Sie, Ibiki-san? Können Anbu-Einheiten selber solche Entscheidungen treffen oder brauchen sie die Erlaubnis vom Oberhaupt des Dorfes? Die sind ja Tsuni unterstellt weswegen ich davon ausgehe, dass sie eine Erlaubnis brauchen. Gibt es aber auch Ausnahmen? Wie heißt denn noch mal dieses eine Kraut, was viele kleine Blättchen hat und lang ist? Es sieht aus wie Seetang, wächst aber nicht im Wasser und man kann es für Medizin verwenden, die Fieber senkt und Gifte herausfiltert. Kommt halt ganz darauf an, ob man es zerstampft und dann trinkt oder ob man es direkt isst. Hach, mir liegt der Name doch auf der Zunge, bitte sagen Sie es mir“, schießt der Lilaäugige eine geballte Ladung an Aussagen und Fragen an den Morino und sein Team, welche sich noch keinen Millimeter bewegt haben.

„Bevor ich meine letzte Aussage vergesse Jutsu der wahren Worte!“, erfasst er noch schnell die gesamten Erwachsenen mit einer himmlischen Kunst, die er nur als Jutsu anwenden kann, da sie auf spezieller Art und Weise ist.

Damit dies funktionieren kann, braucht er eine Menge an Chakra, da diese Kunst zu den höheren Rängen gehört, nämlich dem A-Rang, was normalerweise S+++-Rang wäre. Jetzt entfaltet sich Yukis Plan vollkommen, indem Sasuke sein Sharingan einsetzt, um jedes Wort aus dem Mund von Ibiki zu speichern, damit er diese Erinnerung später in Schrift verfassen kann. Naruto hingegen muss sich nur darauf konzentrieren, dass sich die Verbindung zwischen den Dreien nicht auflöst.

‚Ich schaffe das. Ich werde Yukichan und Sasuke hierbei nicht enttäuschen.‘

Nachdem der Prüfer alles preisgegeben hat muss er erstmal zum Atmen kommen. Währenddessen hat der Uchiha sein Erbe wieder verschwinden lassen und wartet nur auf das Startsignal, damit alle anfangen können. Durch ein Räuspern zieht Ibiki wieder alle Aufmerksamkeit auf sich.

„Hast du noch irgendwelche Fragen, Yuki-kun?“, wendet er sich direkt an den Anwender des Jutsus, welches nur dafür gedacht war, ihm bloß keine Lügen aufzutischen, meint der Morino bloß.

„Nein. Sie haben mir alles ausführlich beantwortet, vielen Dank, Ibiki-san.“

„Wenn das so ist. Hiermit eröffne ich die Prüfung des Wissens!“

‚Okay, Naruto, du schaffst das. Du musst dich nur auf die Verbindung zwischen dir und Sasuke konzentrieren. Wenn er also anfängt eine Aufgabe zu lösen, musst du nur den Chakrastrang erfassen und dich darauf konzentrieren. Nur darauf.‘

‚Entspanne dich doch. Laut deinem ulkigen Freund kannst selbst du das schaffen.‘

‚Was willst du denn schon wieder, Fuchs?‘

‚Dich ein bisschen motivieren, aber wenn du so eine negative Einstellung gegenüber mich hast, werde ich einfach wieder verschwinden.‘

‚Nein! Tut mir Leid, Kurama. Ich bin es halt nicht gewohnt, dass du mir helfen willst, auch wenn deine Hilfe sich wie eine Beleidigung angehört hat. Dennoch danke ich dir.‘

‚Hmpf! Jedenfalls weißt du, wann es angebracht ist sich zu entschuldigen. Warum machst du dir überhaupt einen Kopf um diesen Wissenstest? Der Plan deines Freundes ist sicher und deine Konzentration des Chakras auch. Du kannst selbst mich rufen, also müsstest du bei solch einer Lappalie keine Anstrengung haben.‘

‚Du weißt haargenau, dass ich besser handeln als denken kann! Mist, jetzt habe ich mich selbst beleidigt.... Außerdem gebe ich dir Recht, ich kann das schaffen, da ich schon so viel geschafft habe. Immerhin heiße ich Naruto Uzumaki!‘

‚Bald wohl eher Naruto Uchiha.‘

Dank dieser Worte erhitzt sich das Gesicht des Blondschopfs und er bemerkt erst jetzt, dass alle Aufgaben gelöst sind.

‚Du hast mich abgelenkt, damit ich mich nicht auf die Prüfung konzentriere. Danke, Kurama.‘

‚Schnellmerker, aber ich helfe dir nicht immer. Vergesse niemals – solange ich in dir bin, kann ich jederzeit versuchen auszubrechen und jetzt beschäftige dich mit der letzten Frage.‘

„Die Zeit ist um! Legt alle eure Stifte beiseite. Da eine ganze Menge Teams den Fehler begangen haben zu schummeln, sind nur noch die Hälfte der Teilnehmer hier. Dennoch sind es viel zu viele. Jetzt stelle ich euch die letzte Frage. Wer sie falsch beantwortet, der muss mit seinem Team die Prüfung beenden. Wer sich dafür nicht bereit fühlt, der geht mit seinen Kameraden raus“, sagt Ibiki ernst.

Keiner der Anwesenden bewegt sich zur Tür, sodass der Prüfer sich wundert.

‚Habe ich etwa meine Autorität verloren oder liegt es an Yuki-kun, dass sich alle trauen sitzen zu bleiben? Ich warte einfach noch ein paar Minuten. Meistens werden dann welche weich und geben auf.‘

Es vergehen fünf Minuten und kein Mensch hat sich aufgesetzt. Selbst Konohamaru und seine Freunde halten dem Druck stand. Sasuke bleibt gelassen und Naruto malt sich seine Zukunft als ein Uchiha aus, worauf er noch nie einen Gedankengang gelegt hat. Yuki tippelt mit den Fingern auf den Tisch und langweilt sich, sodass er ein Lied summt. Haku, Zabuza und Hanabi warten einfach ab. Das Team aus Amegakure hingegen verhält sich still. Nach weiteren zehn Minuten gibt sich der Morino geschlagen.

„Ihr habt die zehnte Frage bestanden!“, verkündet er und ein paar Genin jubeln über ihr Bestehen.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Der zweite Teil bedeutet ein Leben

Kapitel 42 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Der zweite Teil bedeutet ein Leben
 

„Eure Endergebnisse werden euch in einer Stunde mitgeteilt, bis dahin bereitet ihr euch auf den zweiten Teil der Prüfung vor. Wegtreten!“, entlässt Ibiki die Prüflinge und macht sich daran die Tests einzusammeln.

Nachdem keine Genin mehr im Raum sind muss er schmunzeln, denn der Test von Naruto zeigt die richtigen Lösungen, obwohl dies beim letzten Mal keineswegs der Fall war, da er nichts auf dem Blatt stehen hatte. Als er jedoch die Tests von Sasuke und Yuki in der Hand hält, wird er stutzig.

„Izumo?“

„Ja, Ibiki?“

„Wie oft wurde das Team Hokami beim Schummeln erwischt?“

„Einen Moment...., laut den Aufzeichnungen hat niemand einen Strich erhalten. Wieso?“

„Weil alle drei die identischen Lösungen sowie die gleiche Handschrift haben. Wie ist das möglich? Selbst die Ergebnisse sind fehlerfrei, als ich sie überflogen habe.“

„Weißt du, dieser Yuki hat selbst Kotetsu und mich mit einem Wimpernschlag durchschaut und sogar etwas über die Strenge geschlagen. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn da einer seiner Tricks am Laufen gewesen wäre.“

„Mir würde nur sein Schwall an Fragen einfallen, denn sonst haben alle drei keine Anzeichen gegeben. Selbst Naruto war dieses Mal ruhig und in sich gekehrt“, überlegt Ibiki nachdenklich und spricht seinen Gedanken auch aus, „jedoch können wir Team Hokami keinen Fehler nachweisen......“

Es enttäuscht den Morino, dass er von diesem Team so getäuscht wurde. Nie im Leben hätte er gedacht, dass der Uzumaki die volle Punktzahl erhalten würde. Schattendoppelgänger waren keineswegs in Benutzung, denn diese hätten sie entdeckt. Doch WIE können alle die gleiche Handschrift haben? Er ärgert sich, dass sie anstatt die Namensangabe alle in Nummern aufgeteilt haben. Dadurch können sie jetzt keine Vergleiche ziehen. Dies ist im Nachhinein eine sehr dumme Idee gewesen, welche sie in den nächsten Jahren ändern würden. Jetzt müssen sie damit leben, dass dieser Fall eingetroffen ist und die Ergebnisse summieren.
 

Währenddessen freut sich ein Blondschopf darüber, dass er den Test wohl bestanden hat. Sein bester Freund stimmt in seiner Freude mit ein, aber der Uchiha zieht beide an ihrem jeweiligen Kragen zum Anwesen, damit sie ihre Rücksäcke bzw. Taschen mitnehmen können. Deswegen schmollen die beiden Hellhaarigen auch den ganzen Weg über, weil Sasuke keineswegs klein beigibt und die zwei erbarmungslos hinterher zieht.

„Sasuke~~~, bitte lass uns alleine laufen“, quengelt der Uzumaki seit einiger Zeit erfolglos lieblich.

Jedoch löst er etwas in dem Schwarzhaarigen aus, was später noch eine Bedeutung erhalten wird. Sofern er noch die Kontrolle behält. Yuki hält sich dabei heraus, weil er gerade Tama gesehen hat, die heftig den Kopf schüttelte, was für ihn im Klartext bedeutet, dass er den Mund halten soll und jetzt weiß er auch warum. Sein guter Freund kann sehr niedlich werden, wenn er schmollend quengelt. Dies will das Wesen der Liebe auch ausnutzen und sendet wieder ein Bild vom Herzen Sasukes an dessen inneres Augenpaar. Dadurch hält dieser an und muss diese Situation kurz verarbeiten. Ein Naruto nur in rosa Schürze bekleidet – mit der weißen Aufschrift „Take the cook“ – und einer Suppenkelle in der Hand, auf der weiße Creme ist, hat schon eine heftige Reaktion zur Folge. Allerdings würde der werte Herr Uchiha nicht umsonst seinen Namen tragen. Er schiebt dieses erotische Bild in einen anderen Gedankengang und setzt seinen Weg fort – zum Leidwesen der beiden Kleineren. Tama hingegen ärgert sich, dass der Sharinganträger solch einen abgebrühten Charakter hat. So gesehen müsste Inari eher Nasenbluten erhalten. Mit einer neuen Idee im Kopf, springt sie zu einem der anderen Paare, die sie beaufsichtigt.
 

Unice hat es keineswegs einfach. Durch seine Art, andere zu foppen, hat er sich einen Spezialauftrag aufgebürdet – als Kinderattraktion herhalten. Tsunade hatte die Schnauze gestrichen voll, als das Pferd andauernd Witze über sie oder jemanden aus ihrem Umfeld gerissen hat, dass ihr diese Mission angebracht erscheint. Nur eines hatte sie ihm verschwiegen – den Zeitraum. Normalerweise endet der Auftrag in drei Stunden, er ist jetzt den dritten Tag im Kindergarten und muss für verschiedene Aufgaben herhalten. Bisher war er als Reittier natürlich für genau diesen Zweck genutzt worden. Die Kinder wollten alle einmal um das Dorf geritten werden und dies hat er auch mit Bravour gemeistert – wenn man davon ausgeht, dass einmal um das Dorf im vollen Galopp eine halbe Stunde dauert und nur zwei Kinder plus ein Erwachsener auf ihn passen, wenn er die Größe eines Pferdes angenommen hat. Bei 28 Kindern sind mal so eben sieben Stunden Training für ihn drin gewesen. Deswegen war er an seinem ersten Tag auch ruhig. Am nächsten Tag jedoch war ein Ausflug auf einen Berg geplant und deshalb musste er einen ganzen Wagen voller Kinder und Erwachsener ziehen – bei einer Steigung von 32% war dies eine Tortur. Doch wäre er kein himmlisches Wesen, würde er dies nicht meistern. Als Unice, am Ende seiner Kräfte, an dem Platz angekommen ist, wollten die Kinder mit ihm fangen spielen. Da die Hokage ihm eingeprügelt hatte, dass er gefälligst das macht, was die Kinder wollen, fügte er sich seinem Schicksal und spielte den lieben langen Tag mit. Nachdem er zurück war, legte er sich auch an diesem Tag, ohne weiteren Kommentar, hin. An diesem Tag schlägt jedoch der Auftrag den Boden aus dem Fass. Die Kinder wollen ihn als lebendes Kunstwerk bemalen und jagen ihn seitdem durch die Stadt. Die angestellten Erzieher hinterher und somit haben die Dorfbewohner und andere Schaulustige etwas zu lachen. Dem Einhornpegasus jedoch gefällt die gesamte Situation nicht mehr, weswegen sein Ziel das Büro der Hokage ist. Gerade kommt er an, als er auch schon die Stimmen der Kinder hinter sich hören kann und gehetzter die Stufen hinauf galoppiert. Hinter ihm sind immer noch die Kinder, für deren Energie, Ausdauer und Hartnäckigkeit er sie geradewegs ins Nirwana versetzen möchte. In seiner jetzigen Situation ist ihm jede Etikette fremd, weswegen er in das Büro von Tsunade platzt, die Tür verschließt und sich über diese wahnsinnigen kleinen Teufel beschwert. Kurzerhand blendet er auch die Anwesenheit von Mei und Gaara aus, weil er sich in Rage geredet hat. Die Blondine hört sich die Beschwerde in aller Seelenruhe an und nickt einfach ab und zu.

„Mich wundert es sowieso, dass du noch einen dritten Tag angehangen hast, wenn die Mission nur drei Stunden beinhaltete. Daher verstehe ich deinen Unmut nicht.“

Verblüfft und verwirrt zugleich starrt das Pferd die Frau an und man merkt, wie die Zahnräder seines Gehirns arbeiten, bis sie ein Ergebnis erhalten.

„Du hast mich ganz bewusst so ins Leere laufen lassen, Tsunade!“

„Strafe muss sein, Unice, sonst lernst du anscheinend niemals, wann du mit deinen Kommentaren....“

Ihren Satz kann sie nicht beenden, da eine Horde wilder Kinder ihr Büro stürmt.

„Da ist Unice! Fangt ihn!“

„Er ist bei der steinalten Frau im Büro! Kommt!“

Ein Glück für den Einhornpegasus ist das Fenster im Büro auf, sodass er hinabspringen kann. Die Kinder sehen das und beeilen sich, um ihm zu folgen. Dabei haben sie aber die Blondine außer Acht gelassen, die innerlich wie äußerlich vor Wut kocht, da man sie als steinalt bezeichnet hat.

„Na wartet ihr Gören, wenn ich euch erwische, dann setzt es ein paar heiße Hintern!!“

So schnell können weder Mei noch Gaara eingreifen, da ist Tsunade auch schon der Kinderschar hinterher, die merkwürdigerweise fast das geflügelte Wesen eingeholt haben. Jedoch mit einer wütenden Hokage im Nacken können sie ihr Tempo noch steigern, was Unice dazu veranlasst, auch noch an Schnelligkeit zu zulegen. Nun können sich alle nicht mehr halten vor lachen, wenn selbst schon das Oberhaupt des Dorfes hinter dem Trubel herjagt. Allerdings vergeht ihnen auch prompt das Lachen, als sie gehört haben, was es mit den Kindern anstellen will. Darüber besorgt rennen nun auch einige hinterher. Das Schlusslicht bilden die Erzieher, die schon fast auf dem Zahnfleisch kriechen. In der Stellenausschreibung stand ja auch keinesfalls, dass man ninjamäßig Kindern hinterher rennen muss. Deswegen geben sie aber noch lange nicht auf und versuchen ihre Ausreißer einzufangen.
 

Währenddessen in Konoha ein Ausnahmezustand des Amüsements herrscht, haben sich schon alle Teilnehmer der Chunin-Auswahlprüfung zusammengefunden, die nicht durch die erste Prüfung gefallen sind. Anko Mitarashi wartet schon seit einer Stunde auf sie und ist dementsprechend sauer. Gerade hält sie ihre Standpauke, als ein Genin aus Kumogakure es wagt, sie zu unterbrechen, um sie auf ihren Fehler hinzuweisen – was für seinen Untergang sorgt. Kurzerhand wird er von ihr fixiert und mit ihren Schlangen umschlungen, die ihn zu ihr bringen.

„Weißt du, manchmal muss auch ein Shinobi wissen, wann es heißt, sein freches Mundwerk zu halten.“

Damit stopft sie ihm unverwandt den Mund voll mit Bohnensuppe, welche sie aus einer Konservendose schüttet.

„Noch irgendwer, der mich hier auf etwas hinweisen möchte?!“

Yuki hebt sofort seine Hand, was Naruto panisch schlucken und Sasuke nur den Kopf schütteln lässt.

„Ja, Yuki?“

„Müssen wir in der nächsten Prüfung Ihr Essen wiederholen, Anko-san?“

Über diese Frage staunt nicht nur die Gefragte, denn einige im Umkreis schauen den Goldhaarigen an, als ob dieser eine Schraube locker hätte.

„Nein..., wie kommst du darauf?“

„Weil sich eine riesige Zunge Ihr komplettes Mittagessen geschnappt hat. Ich dachte, das gehört dazu und habe Sie deswegen nicht beim Reden gestört.“

„Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wenn ich dieses Biest erwische!“

„Darüber hättest du vorher nachdenken können, Anko.“

„Musst du gerade sagen, Ibiki. Wer kommt denn hier zu spät und lässt mich eine Stunde warten?“

„Es war abgesprochen, dass alle Teilnehmer dieses Jahr eine Stunde als Erholungspause nutzen dürfen, bevor sie deine Prüfung antreten müssen.“

„Wirklich? Dann hatte er ja doch Recht“, murmelt sie und lässt erstmal dem ersten Prüfer den Vortritt.

„Wir sind mit der Auswertung der Tests durch. Von der Gesamtanzahl werden etwas über die Hälfte einen Bonus erhalten, die anderen haben Pech. Auf dem ersten Platz ist Team Hokami und damit erhalten sie eine ungefähre Richtung, in der sie laufen müssen von Anko erklärt. Auf dem zweiten Platz ist das einzige Team aus Amegakure, welches zwei Richtungen erhalten wird. Der dritte Platz geht an ein Team aus Konoha und zwar an Hanabi Hyuuga, Zabuza Momochi und Haku Yuki. Ihr werdet drei Richtungen erhalten. Die anderen mit Bonus erhalten Zahlencodes, aus denen sich verschiedene Richtungen erschließen lassen. Der Rest ist auf sich allein gestellt. Den genauen Vorgang erklärt euch Anko.“

Mit diesen Worten verschwindet Ibiki wieder.

„Wie ihr ihn gehört habt, beginnt nun die zweite Prüfung. Hinter mir ist der Wald der zehntausend Tode. Da sich viele beschwert haben, dass der Wald des Todes zu lasch für euch Genin sei, haben wir eben einen für Jonin gewählt. Dieser ist nun der neue Prüfungsort. Wie Yuki schon deutlich angesprochen hat, sind die Viecher dort um einiges größer als im Normalfall. Eure Aufgabe wird es sein, dass ihr Fragmente sammelt. Jedes Mitglied eures Teams erhält ein Fragment. Ihr braucht mehrere Teile, um ein Gefäß zusammen zu puzzeln. Dieses werdet ihr an dem Ort abgeben, an dem ihr euren Sensei begegnen werdet. Euer Sensei wird euch dann zum Treffpunkt bringen. Jedoch können nicht alle Teams in die nächste Runde kommen. Deshalb werden manche Fragmente für euer Gefäß von einem anderen Team verwahrt. Höchstens zwölf Teams sollten es schaffen – somit 36 Genin. Wer es sein wird, das werden wir sehen, sobald diese Prüfung vorbei ist. Diese heißt nämlich die Prüfung des Lebens. Nun zu den Regeln – es gibt keine. Ihr könnt euch gegenseitig umbringen, austricksen oder zusammenarbeiten. Wenn jemand aus eurem Team jedoch stirbt, könnt ihr so nicht in die nächste Prüfung kommen. Nur vollzählig schafft ihr es. Wie viele Fragmente ihr sammeln müsst, hängt von eurem Gefäß ab. Ihr habt 96 Stunden Zeit. Wer nicht pünktlich erscheint, der ist ausgeschieden. Ich werde keine Fragen darüber beantworten. Die, die einen Bonus erhalten, werden einen kleinen Hinweis von einer meiner Schlangen bekommen, die euch finden werden, sobald ihr im Wald seid. Damit gebe ich den Startschuss – los!“

Die Chunin-Auswahlprüfung: Die ersten vierundzwanzig Stunden

Kapitel 43 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Die ersten vierundzwanzig Stunden
 

Ankos Schlange für das Team Hokami ist sehr schnell fündig geworden – zumindest was an einem Blondschopf zu finden war. Jedoch verweist jeder von ihnen in eine andere Richtung, was dem Reptil deutlich gegen den Zeiger geht. Allerdings muss sie ihre Aufgabe erledigen und dies macht sie guten Gewissens. Nach einigen Stunden findet sie nicht nur einen Blondschopf, sondern ebenso einen Goldschopf und einen Schwarzhaarigen. Erleichtert, diese Gruppe endlich gefunden zu haben, schlängelt sie kurzerhand zum Uchiha, der eher eine Verbindung zu den Reptilien pflegt, als die anderen beiden. Ein Vorteil für sie ist, dass die Gruppe eine Pause macht und die Umgebung überwacht.

„Oh, eine Schlange für uns“, sagt Yuki überrascht.

Es kommt halt nicht alle Tage vor, dass diese Art Reptil freiwillig auf Menschen zu schlängelt.

„Eher eine Schlange für Sasuke“, verweist Naruto auf die Richtung, in die dieses Wesen kriecht.

„Dies ist eine von Ankos, also werden wir kein neues Haustier erhalten, kapiert?“, gibt der Sharinganträger genervt von sich.

Es ist schon schlimm genug, dass der Uzumaki erst mit der Strategie so seine Probleme hatte und jetzt einen auf bockig macht. Ebenso schwierig ist es mit dem Goldkopf, da dieser nicht von Ast zu Ast springen kann und getragen werden muss, damit ein schnelles Vorankommen ermöglicht wird. Als er die Nachricht mit dem Hinweis erhalten hat, stöhnt er genervt auf, weil ihre Richtung falsch ist. Das Reptil verschwindet in einer Rauchwolke und es tauchen drei Schattendoppelgänger auf, die jeweils zwei Fragmente bei sich tragen. Nachdem sie diese abgegeben haben verpuffen sie.

„Supi, Naruchan! Jetzt haben wir schon neun Teile zusammen“, freut sich der Lilaäugige und will schon anfangen zu puzzeln, als ein Kunai direkt auf ihn zufliegt.

Geistesgegenwärtig wehrt der Teamführer dieses ab und wirft ein paar Shuriken in die Richtung, aus der die Waffe gekommen ist. Drei Gestalten springen hervor und durch ihre Stirnbänder kann man erkennen, dass sie aus Kusagakure stammen.

„Wie unhöflich von euch, mich beim Puzzeln stören zu wollen“, schimpft Yuki mit den Ankömmlingen.

„Kukuku, stimmt, das war unhöflich von uns, dich nicht sofort umzubringen. Diesen Fehler werden wir kein zweites Mal begehen“, versichert der Ninja mit den längeren schwarzen Haaren und leckt sich über seine Lippen.

Seine beiden Begleiter tragen Masken und Hüte, damit ihre wahre Identität verschleiert bleibt. Dennoch strahlen sie etwas aus, was unheimlich ist und bei den Kleineren für eine Gänsehaut sorgt. Die intensiviert sich noch, als der in der Mitte direkt die beiden anguckt. Sasuke hingegen grübelt darüber, woher er diese Stimme kennt, obwohl er sie vorher noch nie gehört hat. Dennoch behält er die drei Gegner im Blick, falls sie sich auch nur ein wenig falsch bewegen.

„Mir sind die Typen nicht ganz geheuer“, flüstert Naruto zu seinem Freund.

„Mir auch nicht“, stimmt dieser zu.

„Ich spüre euer Unwohlsein, sogar ein Funken von Angst. Lasst sie ruhig heraus. Ich genieße es, wenn jemand vor lauter Angst zittert, wimmert und um sein Leben rennt sowie bettelt, verschont zu werden“, will der in der Mitte die Hellhaarigen dazu bringen, panisch davonzulaufen, was aber in Anbetracht der Lage eher schlecht wäre.

„Kommt dir diese Situation nicht auch bekannt vor, Naruto?“, fragt der Uchiha seinen Teamkameraden.

Grübelnd legt der Gefragte eine Hand an sein Kinn und schwelgt ein wenig in Erinnerungen. Woher soll ihm diese Situation denn bekannt vorkommen? Es sei denn, dass der Schwarzhaarige auf die Geschehnisse der letzten Prüfung hinaus will. Denn dann würde es bedeuten, dass vor ihnen....

„Orochimaru...“, haucht er ehrfürchtig.

„Rochi ist hier? Wo denn?“, hakt Yuki nach.

„Fufufu, dann ist wohl meine Verkleidung schneller aufgeflogen als damals“, damit reißt sich der Ninja in der Mitte seine Haut vom Gesicht und man kann die gelben Augen der menschlichen Schlange sehen.

Naruto schluckt und zittert auch ein wenig. Trotz seinem Status als Held, macht ihm diese Person Angst. Sasuke hingegen ist noch wachsamer geworden und stellt sich mehr vor die Kleineren.

„Wie ich sehe, machst du das immer noch, Rochi. Schäme dich. Dafür habe ich dich nicht geheilt“, tadelt Yuki ihn.

„Es ist mir zwar schon vorher aufgefallen, aber weshalb nennst du Orochimaru so?“, will der Uchiha in Erfahrung bringen.

„Er ist doch ein Freund von Tsuni und hat mich gebeten ihn zu heilen. Sein Assistent Kabuto hat mich gesucht und dann zu ihm gebracht. Wieso seid ihr überhaupt so angespannt?“

Seitdem er weiß, dass es sich um den Schlangenfreund handelt, hat sich der Goldschopf entspannt. Weshalb sollte er sich fürchten, wenn er schon mal eine Zeit lang unversehrt bei dem vermeintlichen Feind war?

„Ah, Yuki. Es ist schön, dass du dem Kunai nicht verfallen bist.“

„Vorhin hat es noch anders geklungen, Rochi!“

„Stimmt, aber vergesse bitte nicht, dass ich noch eine Rolle zu dem Zeitpunkt spielen musste.“

„Stimmt. Jedoch frage ich mich, was du von uns willst.“

„Fufufu, du weißt es immer noch nicht. Meine Ziele haben sich ein wenig verändert.“

„Wie meinst du das?!“, klinkt sich der Sharinganträger in das Gespräch ein.

„Armer Sasuke. Hast du etwa schon vergessen, was meine früheren Ziele waren? Zum Teil sind sie immer noch gleich. Doch dafür brauche ich die Hilfe von dem letzten Bewohner aus Soragakure.“

„Wieso denn meine? Dir geht es doch ganz gut und sonst würde mir kein Grund einfallen, weswegen du deine eigenen Ziele nicht selbst erreichen könntest. Außerdem hast du bisher auch ohne meine Hilfe viel erreicht“, wehrt der Lilaäugige ab.

Darüber weniger erfreut verzieht Orochimaru kurz seine Miene, ehe er aber wieder lächelt. Vorsichtshalber aktiviert Sasuke sein Sharingan und umfasst sein Schwert, welches aber noch in seiner Scheide steckt. Plötzlich verpuffen die beiden Kollegen von dem Gelbäugigen. Niemand hat vorher bemerkt, dass diese nur Doppelgänger waren und dementsprechend überraschend ist dieses Phänomen. Schnell sucht der Uchiha die Umgebung ab, aber damit war es ehe zu spät. Die Doppelgänger waren nur Ablenkung, um die beiden Hellhaarigen zu schnappen, die sich jetzt in dem festen Griff der beiden Kumpanen befinden. Mit den Zähnen knirschend sieht der nun Rotäugige die Situation. Naruto und Yuki in Gefangenschaft und er kann sie beide auf einmal nicht befreien, denn deren Halter sind zu weit auseinander. Es wundert ihn aber auch, dass die zwei Freunde so ruhig sind.

„Bist du bereit, Yukichan?“

„Aber immer doch, Naruchan.“

Beide lösen sich in einer Rauchwolke auf und kommen hinter einem Baum hervor.

„Wie fandest du Naruchans Schauspielerei, Suke?“

Etwas verblüfft, was er keineswegs nach außen hin zeigt, schaut er die zwei an und ignoriert die Frage schlicht. Darüber ein wenig beleidigt zeigen beide einen Schmollmund – was trotz der Situation angebracht ist.

„Kaum zu glauben, dass meine Finte durch eine von euch zunichte gemacht wurde“, sagt Orochimaru im anerkennenden Tonfall, aber auch mit einem Schwung Verärgerung.

Seine Kumpane sind mal wieder verschwunden und diesmal ist Sasuke schnell bei den Kleineren, packt beide und flüchtet. Wenn sein Sharingan die beiden nicht verfolgen kann, dann haben sie ein Problem und er will vermeiden, dass jemand von ihnen in der Gewalt dieses Wahnsinnigen fällt. Da beide, für ihr Alter und ihre Größe, leicht sind, er zudem trainiert hat sowie generell stärker ist, kommen sie gut voran. Leider versperrt ihnen eine riesige Schlange den weiteren Fluchtweg.

„Ihr glaubt doch nicht, dass ihr so einfach von mir wegkommen könnt“, hören sie die Stimme des Gelbäugigen.

Die beiden Kameraden von ihm materialisieren sich aus dem Boden und schnellen auf den Uchiha zu, der immer noch die beiden trägt. Diese wirft er kurzerhand hoch, pariert die Angriffe, stößt die Angreifer weg und fängt beide wieder auf.

„Das war lustig“, freut sich Yuki wie ein kleines Kind.

„Fand ich auch“, stimmt Naruto zu.

‚Wieso habe ich die beiden bloß im Team? Ach ja, sie sind die stärksten Vertreter und die letzten Genin in meinem Jahrgang – neben mir. Dass die zwei aber diese Situation als Spiel sehen, ist nervig.‘

Die Schlange nutzt den Moment und will selbst angreifen, weil sie Beute sucht und die drei als solche klassifiziert. Doch Orochimaru macht ihr einen Strich durch die Rechnung, indem er sie zurückpfeift.

„Habe ich es mir doch schon gedacht, dass es eine von deinen ist“, spricht der Uchiha ihn direkt an.

„Selbstverständlich. Unvorbereitet aufzutauchen wäre schlichtweg unprofessionell. Deshalb habe ich das Gebiet weiträumig mit meinen Tieren abgesperrt. Ihr werdet mir also niemals entkommen“, sagt er mit einem selbstgefälligem Grinsen im Gesicht.

Da der Goldschopf immer noch von Sasuke gehalten wird, wie sein Freund, kann er nur verwirrt gucken, denn so hatte er Rochi nie in Erinnerung gehabt. Deswegen überlegt er nun, was diesen so anders hat werden lassen. Der Blondschopf hingegen will endlich auch mal in Aktion treten und ein bisschen Action erleben. Er findet es zwar süß von dem Uchiha, dass er die zwei schützen und in Sicherheit bringen will, aber beide sind keineswegs schwach. Kurzerhand erschafft er noch ein paar Schattendoppelgänger, hetzt sie auf die drei Gegner und bietet somit Sasuke eine Fluchtmöglichkeit, die dieser sofort nutzt und mit seinem lebendigen Ballast in die Kronen der riesigen Bäume läuft. Zur Zeitverschaffung nutzt er selber Doppelgänger, die in drei Teams in verschiedene Richtungen flüchten. Seinen Trupp führt er in die übrig gebliebene Richtung. Somit erhalten sie ein wenig Zeit, um sich eine Strategie zurechtzulegen. Einen Gegner wie Orochimaru darf man auf keinen Fall unterschätzen. Die Ablenkung dürfte ihnen zwar ein wenig Zeit verschaffen, aber solange die Schlangen dieses Gebiet absperren, werden sie früher oder später auf den Sannin treffen.

„Wie steht um deine anderen Schattendoppelgänger, Naruto?“, möchte Sasuke in Erfahrung bringen.

„Die sind noch alle aktiv. Die von vorhin jedoch haben gerade mal zwanzig Sekunden ausgehalten.“, berichtet dieser ein wenig beleidigt, da er sich zumindest stärker sieht, als die beiden Handlanger von dem Schlangenmenschen.

„Meine Doppelgänger sind noch unterwegs. Sorge dafür, dass deine außerhalb des Gebietes bleiben und sich an einem zentralen Punkt treffen. Dort sollen sie ihre Fragmente gut verstecken und dann im Schatten bewachen“, ordnet der Teamführer an und diese Aufgabe wird sofort mit einem Nicken angenommen.

‚Irgendwie müssen wir aus diesem Gebiet kommen.‘

‚Wieso ist Rochi so? Das verstehe ich nicht..... Was soll ich denn für ihn machen?‘

„Ähm..., ihr beiden kennt Rochi auch. War er schon immer so?“

Diese Frage kam sehr überraschend für die anderen beiden. Wie es scheint, hat Yuki wohl gerade einen Gedanken, der ihn aus dem Konzept bringt und verwirrt.

„Yukichan....., ich kenne ihn nur so. Wie war es denn bei dir, Sasuke?“

„Sein einziges Interesse bestand darin, dass ich mächtig genug werde, um ihm als neues Gefäß zu dienen. Es würde mich keineswegs wundern, wenn er schon wieder in einem anderen Körper steckt.“

‚Wenn beide ihn schon so kannten, dann weiß ich nicht, welchen Rochi ich kennengelernt habe.‘

„Okay, danke. Jetzt weiß ich jedenfalls, weshalb ihr von ihm weg wollt. Die beiden Teamkollegen von ihm sind Marionetten. Sie werden ohne Chakra gesteuert, aber können eigenes produzieren um Jutsus anzuwenden. Diese Konstruktion stammt aus Soragakure und wenn mich nicht alles täuscht, dann können die mein Chakra aufspüren. Deshalb nützt uns das Wegrennen nur etwas, wenn ihr mich zurücklasst.“

„Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass wir dich hier lassen, Yukichan!“, sagt der Blauäugige richtig sauer.

„Ich stimme in diesem Fall Naruto zu. Du bleibst bei uns. Wir werden mit denen schon fertig.“

Glücklich lächelt Yuki und ihm kommen vor Freude sogar ein paar Tränen.

„Vielen Dank. Ich werde nun Kiko rufen. Mit ihm können wir selbst die Schlangen umgehen. Leider brauche ich dazu mein ganzes Tageschakra, womit ich euch zur Last fallen würde.“

„Wir bekommen alles hin – immerhin sind wir Team Hokami und Oma Tsunade vertraut darauf, dass wir es schaffen.“

Mit einem Nicken stimmt Sasuke dem Uzumaki zu und gibt somit das Zeichen für den Lilaäugigen zur Beschwörung.

„Mut statt Angst. Du hast beides verinnerlicht. Ich rufe dich aus meinen Knochen, mit Courage und ohne Blamage. Stehe mir bei, Kiko!“

Über den Bäumen erscheint eine Eichel aus Licht und ein direkter Schwung an Chakra aus Yuki wird dieser zugeführt. Dadurch wird er ohnmächtig. Die Eichel jedoch pulsiert, als ob sie ein Herz wäre und verformt sich. Am Himmel kann man jetzt die leuchtende Silhouette eines sehr großen Eichhörnchens sehen. Das Leuchten nimmt zu und blendet somit alle Wesen im Wald. Nachdem dieses nachgelassen hat, schrumpft das himmlische Wesen auf einer Größe, die für Team Hokami angemessen ist – nämlich einen Meter. Kiko hat rotgraues Fell und einen längeren buschigen Schwanz, als die anderen Vertreter der Gattung Eichhörnchen. Ein Flügelpaar von ihm sitz bei den Schultern, während zwei andere von seinem Schwanz abstehen und kleiner sind. Ebenfalls können Naruto und Sasuke drei runde Edelsteine in rot auf dem Wesen sehen. Diese sind so angeordnet, dass sie in einer Linie stehen, den gleichen Abstand haben und zwischen ihnen die zwei kleineren Flügelpaare sind.

„Wollt ihr mich noch länger begaffen? Lieber sollten wir verschwinden“, hetzt nun Kiko, da er die Marionetten spüren kann, weil diese an den Wald gebunden sind und somit auch an ihn.

Geschwind springt er voran, während der Uchiha einfach den Körper von Yuki über seine Schultern wirft und dem Wesen folgt. Naruto erschafft noch ein paar Schattendoppelgänger, die ihre Spuren verwischen sollen und springt den anderen hinterher.
 

Flatter spürt, dass ihrem Beschwörer wohl das Muffensausen gekommen ist, denn wenn er Kiko beschwört, dann will er seine Angst meistens unterdrücken. Aufgeregt deswegen flattert sie zum Büro der Hokage, nur um dieses leer vorzufinden.

‚Wo kann Tsunade jetzt bloß sein?‘

„Guten Tag, Flatter“, begrüßt Shikaku das himmlische Wesen.

„Guten Tag, Shikaku. Weißt du zufällig, wo sich die ehrenwerte Hokage befindet?“

„Die müsste gleich wieder hier vorbei rennen. Sie jagt schon den halben Tag eine Kinderschar und kam dreimal hier entlang. Auslöser dafür soll wohl eine Bemerkung über ihr Aussehen gewesen sein, aber ich war nicht hier und kann keine genaueren Angaben diesbezüglich machen. Jedenfalls ist die Reihenfolge der gesamten Jagd folgendermaßen:

Erst Unice, dann die Kinderschar, die Hokage, ein paar Bewohner aus Konoha und zuletzt die Erzieher, die normalerweise schon lange Feierabend haben. Nicht zu vergessen die Eltern, die sich den Pädagogen angeschlossen haben. Es wundert mich schon, wie viel Ausdauer die Kinder heutzutage haben.“

Der Schmetterling kann einfach nicht fassen, was der Goikenban berichtet. Für einen Moment kann sie sich aber nicht halten und muss kichern. Tsunade wird im Alter wohl noch sehr aktiv sein, was sie erfreut, zumal sie die Nebenwirkungen des verbotenen Jutsus aufgehoben hat.

„Vielen Dank, Shikaku. Könntest du jedoch ein paar Anbus Richtung Yuki schicken? Er hat gerade Kiko beschworen und dies bedeutet, dass etwas nicht stimmt. Ich beurteile die Lage so – jemand ist gekommen, der keineswegs zur Prüfung gehört.“

Als sie ein Nicken erhält, flattert sie aus dem Gebäude, um wegen der lustigen Attraktion von Konoha zu verharren, denn viele stehen am Straßenrand und warten nur darauf.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Bis die Stunde Achtundvierzig zählt

Kapitel 44 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Bis die Stunde Achtundvierzig zählt
 

Team Hokami ist mit Hilfe von Kiko aus dem Gebiet herausgekommen und hat sich eine Baumhöhle gesucht, die vor den Augen anderer gut versteckt ist, aber dennoch mehrere Fluchtmöglichkeiten bietet. Dort haben sie die Nacht verbracht und neue Energie getankt. Die Nachtwache haben sich die drei wacheren Mitglieder geteilt. Am nächsten Morgen, der wegen dem dichten Blätterdach später zu den Anwesenden dringt, wacht der Goldhaarige wieder auf. Verschlafen blinzelt er und sieht direkt den wachen Schwarzhaarigen, der wachsam auf die Umgebung achtet. Naruto schläft noch und liegt direkt neben seinen Freund, der auf der anderen Seite von einem großen Eichhörnchen flankiert wird.

‚Ich muss wohl in der Nacht gefroren haben, wenn beide mich umringen.‘

„Geht es dir wieder gut?“, verschreckt der Wachende den Aufgewachten.

„Ähm..., ja, Suke. Noch habe ich zwar mein Chakra nicht, aber gehen kann ich wieder.“

„Dann ist es okay. Unser aktueller Stand ist, dass wir aus dem Gebiet von Orochimaru heraus sind und diesen Unterschlupf gefunden haben. Narutos Doppelgänger haben diesen ausfindig gemacht und auch hier ihre Fragmente versteckt. Wenn ich richtig alles überblickt habe, dann brauchen wir nur noch sechs von ihnen“, berichtet er ruhig, behält jedoch seinen Blick auf die Umgebung.

Er deutet dabei auf den kleinen Beutel, den das Team zur Verwahrung der Fragmente nutzt. Neugierig nimmt sich der Kleine die Fragmente aus dem Aufbewahrungsbehälter und puzzelt drauf los. Da Yuki beschäftigt ist, atmet der Sharinganträger erleichtert auf und schaut sich weiter in der Umgebung um. Sein Teamkamerad hat die brenzlige Situation verstanden und beschäftigt sich ruhig. Eine Weile später kommt es zur Verzweiflung des Puzzelnden. Die Fragmente passen an mehreren Stellen zusammen und ergeben immer ein anderes Bild, wobei bisher nur ein Viertel des Gefäßes sichtbar ist. Weiterhin probiert er es und vergisst dabei alles um sich herum. Kiko wacht auch auf. Er hat extra zwei Nachtwachen übernommen, damit die Menschen sich ausruhen können. Kurz nach vier Uhr – ungefähr – hat ihn der Uchiha abgelöst. Beide haben Naruto schlafen gelassen, denn der muss sich wegen den ganzen Doppelgängern ebenfalls erholen. Das Eichhörnchen streckt sich leicht und schaut mit seinen roten Augen umher, dessen grüner Rand sehr hervorsticht.

„Guten Morgen Yuki, Sasuke Uchiha, ich hoffe die Nacht war angenehm.“

Da der Goldschopf total vertieft im Puzzeln ist, bemerkt er keineswegs die Begrüßung und macht in seiner Tätigkeit dementsprechend keine Pause. Der Schwarzhaarige hingegen grüßt zurück und deutet dem Wesen an, ein bisschen mit ihm die Gegend zu erkunden, da er im näheren Umkreis keine Gefahr ausfindig machen konnte. Allerdings hat dieser Fall keinen richtigen Grund, um sich in Sicherheit zu wiegen, weswegen er diesen Schritt einleiten möchte. Einmal noch blickt er auf den vertieften Lilaäugigen, ehe er zustimmt und beide sich auf den Weg machen. Dabei haben sie sich darauf geeinigt, dass jeder einen halben Umkreis von zwei Kilometern in einer halben Stunde auskundschaftet. Währenddessen hat Orochimaru selbst kleine Spione ausgeschickt, die auch in der Nacht aktiv waren und so die Gruppe verfolgen konnten. Drei von ihnen haben das Versteck gefunden und eine ist zu ihrem Besitzer zurück, um ihn davon in Kenntnis zu setzen. Die beiden anderen schleichen sich schlängelnd voran, bis sie in der Baumhöhle sind und im Schatten Schutz suchen. Sie wollen die Situation beobachten und wenn der Zeitpunkt gekommen ist zuschlagen. Schnell merken sie, dass der Goldschopf viel zu vertieft im Puzzeln ist und der Blondschopf schläft. Diese Chance lassen sie sich nicht entgehen und schnellen voran, sodass sie in Windeseile beide Körper umschlungen haben. Man kann bei ihnen nur noch die Füße und ein wenig vom Kopf erkennen. Dadurch ist Naruto auf jeden Fall wach geworden und Yuki merkt nun ebenfalls, dass er vollkommen weg war. Allerdings ist ihre Situation mehr als nur blöd und sie können sich auch kein Stück bewegen. Stumme Kommunikation entfällt auch, da sie sich keineswegs in die Augen blicken können.

„Fufufu, wen haben wir denn hier? Yuki und Naruto. Haben euch meine Schlangen für mich gefangen? Sind sie nicht herzallerliebste Tierchen? Manchmal frage ich mich, wie man solche Tiere bloß verschmähen kann, aber diese Menschen haben ehe keine Ahnung. Euch nehme ich mit und ich bin gespannt, was Sasuke sagen wird, wenn er meinen Vorschlag hört.“

„Darauf bin ich allerdings auch gespannt, Orochimaru.“

Jemand ist hinter dem Schwarzhaarigen aufgetaucht und hält ein Kunai an dessen Hals. Die weißen Augen zeigen Ärgernis an und schnell wird den beiden Gefangenen klar, wer ihnen gerade hilft, obwohl dies unmöglich ist.

„Dich kenne ich doch....., du bist dieser Hyuuga, der gegen Naruto verloren hat. Was willst du denn hier?“

„Im Auftrag der Hokage handeln, da die Anbus ein Haufen Idioten sind, die sich nicht organisieren können, seitdem Danzou den Löffel abgegeben hat. Zudem bin ich auch privat hier, weil ich jemanden hier viel schulde.“

„Ah, Danzou. Er war mir ein guter Bündnispartner, um Konoha anzugreifen. Schade, dass er weg ist, aber was soll ich machen? Willst du Schwächling es wirklich mit mir aufnehmen? Wenn Naruto schon eine Nummer zu groß für dich war, dann bin ich Lichtjahre von dir entfernt.“

Selbstsicher grinst Neji daraufhin nur und lässt einen sehr kleinen Teil seines Chakras über die Klinge laufen, sodass der Schlangenmensch einen Schnitt erhält. Dieser keucht erschrocken auf, da er spürt, wie viel Chakra in dem anderen noch steckt und wie mächtig er scheint.

„Deiner Reaktion nach, muss ich dich wohl überrascht haben. Seitdem diese nervige kleine Gestalt mit den goldenen Haaren bei uns ist, gab es oft Ärger, doch dank dieser Person, habe ich nun vollen Zugang auf mein natürliches Chakra und auf das, was ich mir die Jahre antrainiert habe. Und stelle dir mal vor, Orochimaru, ich kann mir noch mehr aneignen. Es stimmt zwar, dass ich Naruto während der Prüfung unterlag, aber jetzt bin ich sehr viel stärker als er und den Titel Jonin habe ich nicht umsonst erhalten.“

Es herrscht eisige Stille zwischen den beiden und man spürt regelrecht die Spannung in der Luft. Naruto fühlt sich beleidigt, da Neji ihn als Schwächling abstempelt und dies auch noch vor dem Ekelpaket. Innerlich muss er jedoch dem Hyuuga Recht geben, da dieser nur verloren hat, weil Kuramas Chakra seine Wunden geheilt hatte.

‚Werde bloß nicht sentimental, Naruto. Sei froh, dass ich dich als Gefäß heile und nicht in den Tod laufen lasse.‘

‚Blablabla, du magst mich doch, Ku-ra-ma.‘

Der große Fuchs schnaubt nur beleidigt und kappt das Gespräch ab. Soll der Kleine zusehen, wo er bleibt. Dass die beiden irgendwann Mal die Rollen in ihren Gesprächen tauschen würden, deutet nur auf ihr gutes Verhältnis zueinander hin, aber dies ignoriert er ebenso gekonnt. Währenddessen versucht Yuki Kiko zu erreichen. Ihre Verbindung zueinander ist zwar stabil, doch das Eichhörnchen will gerade keinen Kontakt aufnehmen. Verzweifelt sucht er eine Möglichkeit, kommt aber zu keiner und zu allem Übel erhöht die Schlange auch noch den Druck. Ohne Chakra kann er nichts machen und kommt sich jämmerlich hilflos vor. Wäre Neji nicht gekommen, wären er und sein bester Freund von Orochimaru verschleppt worden. Die beiden harren immer noch in ihrer Situation, ehe der Schlangenmensch seinen Kopf einfach um 180° dreht, damit den Überraschungseffekt auf seiner Seite hat und dem Weißäugigen in die linke Schultern beißt. Durch den Schmerz keucht Neji auf und lässt sein Kunai fallen. Nach einigen Minuten, die allen wie Stunden vorkommen, entlässt der Schwarzhaarige den anderen aus seinem Biss und man kann sehen, wie stark dieser war. Völlig entkräftet kniet Neji auf den Boden und hält sich die Wunde zu. Er spürt regelrecht, wie sich etwas in seinem Körper ausbreitet und es fühlt sich auf der einen Seite gut und auf der anderen Seite schmerzhaft an.

„Kukuku, da ist aber jemand schnell in die Knie gegangen. Wenn du schon solch eine Reaktion auf mein verbessertes Dämonensiegel zeigst, bin ich gespannt, wie Sasuke reagieren wird.“

Fest beißt sich der Hyuuga auf die Unterlippe, um mit den restlichen Reserven aufzustehen, die er noch hat. Er versucht diese wohltuenden sowie schmerzvollen Impulse zu ignorieren und sammelt Chakra in einer Hand, mit diesem er seinem Gegenüber direkt in den Magen schlägt. Durch diese Aktion total überrumpelt, fliegt der Ältere gegen den Stamm des Baumes und rappelt sich wieder auf.

„Nicht schlecht, dafür, dass dein Körper jetzt eher gegen mein Gift arbeitet, hast du einen harten Schlag gegen mich....., oh, wohl eher mehr als nur das. Gut, dass ich dich schon fast ausgeschaltet habe. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich muss Yuki und Naruto als Köder für Sasuke nutzen.“

Mit diesen Worten schnappt er sich die zwei und geht aus der Baumhöhle heraus, einen geschwächten Hyuuga hinter sich lassend, der sich kaum noch wach halten kann. Naruto und Yuki können nur noch sehen, wie er geschwächt vollständig auf dem Boden liegt. Beide blicken sich an und denken an die gleiche Person – Sasuke.

„Da ist man nur eine halbe Stunde weg und ihr beide zieht mehr Chaos an, als gut wäre. Dass sogar Neji hier ist, zeigt mir, dass ihr zwei auch noch mehr Glück als Verstand habt.“

Genervt kommt Sasuke zurück und stellt sich in den Weg von dem Schwarzhaarigen. Beide schauen sich an und sagen erstmal kein Wort. Eine kleine Brise weht über den Boden und sorgt dafür, dass einige abgefallene Blätter ihren Platz neu finden.

„Ich bin erstaunt, dass du meinen Handlangern entkommen konntest, Sasuke.“

„Bin ich nicht, denn Kiko hat die beiden für mich übernommen. Dieser Angriff stank viel zu sehr nach Zeitschindung.“

„Oho, da ist jemand noch mehr über sich hinaus gewachsen. Normal wollte ich die beiden hier als Köder verwenden, aber dies hat sich ja erledigt. Fang!“

Damit wirft Orochimaru beide Hellhaarige in seine Richtung und er schafft es auch, sie zu fangen. Dies wollte der Schlangenmensch auch erreichen und fährt seinen Hals aus, damit sein Mund an die rechte Schulter seines ehemaligen Schülers kommt, die dieser auch trifft. Sein Biss hat die gleiche Funktion wie der bei Neji. Dadurch lässt Sasuke die beiden Kleinen los und fasst sich an die Stelle, von der er das Gefühl früher gekannt hat. Er sinkt ebenfalls auf die Knie und somit pumpt Orochimaru noch mehr Gift in seinen Körper, ehe er nach einigen Minuten von dem Uchiha ablässt und zu dem schwachen Hyuuga geht, diesen packt und auf den Schwarzäugigen wirft. Durch diese Aktion kippt Sasuke um und beide liegen auf den Boden.

„Ihr beiden werdet die ersten Versuchskaninchen sein, da ich keinen Trupp mehr unter mir habe. Keine Sorge, ich habe dieses Jutsu perfektioniert, sodass euch kein wirklicher Schaden trifft, aber ihr werdet mit meinem Geschenk schon leben müssen, da es nie wieder von euch wegkommen wird. Es wird ein Teil eures Körpers und eurer Seele werden. Jutsu des finsteren Reiches – Dämonensiegel der Unterwelt – Genüberschreibung!“

Um den beiden bildet sich eine mehr als bösartige Aura, die in ihre Körper eindringt und ansonsten nichts macht. Zufrieden mit seiner Arbeit, begutachtet er seine beiden Versuchskaninchen und nickt sich selbst zu.

„Das lief ja besser als gedacht. Ich freue mich schon darauf, wenn ihr die Kontrolle über euch selbst verliert.“

„Himmlische Kunst, Eichhörnchen – Eichelbombe!“

Eine vergrößerte Eichel fliegt auf Orochimaru zu, der zu überrascht davon ist, um sich in Sicherheit zu bringen, getroffen wird und von der Wucht der Explosion gegen den Boden gedrückt wird. Kiko springt von einem Baum herunter und plaziert sich zwischen seinem Gegner und denen, die er beschützen will.

„Der Schlangenbeschwörer Orochimaru. Wieso bist du überhaupt hier? Diese vier haben nichts mit deinen Plänen zu schaffen oder willst du ihnen einfach wegen der guten alten Zeiten willen die gleiche Erfahrung machen lassen?“

„Ich bin erstaunt, dass du weißt, wer ich bin und was ich vorhabe, Eichhörnchen des Himmels. Mit ihnen bin ich fertig. Sasuke und Neji haben das erhalten, was sie brauchen und damit kann ich mich zurücklehnen und warten, was passiert.“

„Du handelst aus Angst vor jemanden, der dir eine Gefahr darstellt. Wer oder was ist diese Gefahr?“

„Wenn der Tag gekommen ist, werden die Tore zum Himmel und der Unterwelt sich öffnen. Mehr weiß ich nicht, weil du es ehe schon weißt, Eichhörnchen. Und wenn die Stunde bei der Achtundvierzig angekommen ist, der Mond rot erleuchtet und die beiden in negative Gefühle versinken, wird der Zeitpunkt sein, an dem alles ein Chaos sein wird. Bis dahin verabschiede ich mich.“

Nach diesen Worten ist er im Boden versunken und kommt anscheinend auch nicht wieder. Zurück bleiben drei Scherben, die zur Auswahlprüfung gehören. Die Schlangen verpuffen und damit sind die beiden Hellhaarigen wieder frei. Sofort krabbeln sie zu den beiden anderen, welche sie jeweils zu sich ziehen. Naruto hat den Kopf von Sasuke auf seinem Schoß liegen, während Yuki den von Neji bei sich hat. Sanft streichen sie über die jeweiligen Haare.

„Seinen Plan kenne ich zwar, aber seine Handlungen euch gegenüber sind merkwürdig“, erhebt Kiko das Wort, „doch passt auf, dass diese merkwürdige Art von ihm euch keineswegs ablenken lässt. Behaltet euer Ziel immer im Blick. Ich werde mich verabschieden und mich zu den anderen gesellen, die schon beschwört wurden. Wir sehen uns.“

Damit verschwindet das Eichhörnchen mit den roten Augen und lässt vier Menschen zurück, die alle ihre Last mit sich tragen.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Wild, männlich, sexy – wie Dämonenblut den Menschen verändert

Kapitel 45 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Wild, männlich, sexy – wie Dämonenblut den Menschen verändert
 

Vier Personen in einem Wald voller Gefahren. Die gefährlichste von ihnen mag vielleicht verschwunden sein, doch es gibt noch viele andere von ihnen, die nur auf einen unbedachten Moment warten. Jedoch bleiben zwei Personen von ihnen stumm liegen und die anderen beiden kümmern sich liebevoll um diese. Sie streichen über das dichte Haar und sorgen somit für Geborgenheit, auch wenn diese Tat wohl nur ihre eigene Unsicherheit überdecken soll. Beide sind mit der Situation überfordert, da sie keine Ahnung haben, weshalb der Gelbäugige dies getan hatte. Kein Anzeichen von einem weiteren Angriff, obwohl sie jetzt sehr leichte Beute sind. Naruto seufzt und hält in seinen Bewegungen inne. Er sieht sich das markante Gesicht des Älteren auf seinem Schoß an, versucht sich jede Einzelheit zu merken, damit er diese eher friedlichen Züge – wenn man die Situation bedenkt – in seinen Träumen wiederfinden kann. Noch nie hatte er bisher den Uchiha so entspannt gesehen. Wenn sie mal in einem Zelt oder Raum geschlafen haben – was super selten war – ging der Schwarzhaarige später als Naruto ins Bett und stand immer früher auf. Jetzt diese Mimik bei diesem zu sehen ist für den Uzumaki auf eine Art erleichternd, wie auch beängstigend, denn viele sterben im Schlaf, ohne, dass sie es bemerken. Um sich wieder zu beruhigen, legt er eine Hand um das Handgelenk des anderen und atmet erleichtert aus. Der Puls wirkt normal auf ihn und darum muss er sich keine Sorgen machen. Erst beim genauen Hinsehen kann der Blondschopf entdecken, wie muskulös der Sharinganträger geworden ist. Dessen Muskeln sind stark gewachsen und scheinen stahlhart zu sein, ohne dessen Gestalt zu dick wirken zu lassen. Dennoch wirkt er alleine dadurch um Längen stärker, als Naruto es glauben kann. Nie sind bei ihm die Muskeln derartig gewachsen und seitdem er öfter daran denkt, Sasuke mit seinem Körper zu beeindrucken, setzt er nur noch Ausdauertrainingseinheiten an, um möglichst zierlich und schlank zu bleiben. Muskelaufbautraining hatte sich bei ihm ehe nie gelohnt und zudem findet er sich zierlich auch sehr viel besser, als wenn er Muskeln hätte, die ihn zu sehr nach Testosteron stinken lassen würden. Dies passt zu ihm definitiv nicht und darum nahm er sich damals Yuki als Beispiel – seitdem könnte man heute meinen, dass die beiden fast Geschwister wären. Es gibt kaum noch körperliche Unterschiede zwischen ihnen, was die Maße betraf. Yuki hatte längere Haare und er versteckt seine Länge unter einem Jutsu, was er einmal von seiner Oma aufgeschnappt hatte. Allerdings käme er nicht auf die Länge von seinem besten Freund, was er auch nie möchte. Bis zum Bauch würde auch reichen und bis dahin dauert es keineswegs mehr lange. Da er früher zu gerne Fleisch gegessen hatte, hat sein Körper jedoch ein wenig mehr Struktur eines Mannes erhalten, als er sich heute wünscht. Allerdings kommt ihm sein Sexy-Jutsu zugute, da die häufige und lange Anwendung langsam seinen Körper verändert hatte, bis er weniger männlich herüber gekommen ist. Die Veränderung fiel bisher wohl nur ihm auf, aber darüber schert er sich wenig. Die Augen konnte und wollte er auch nicht nachahmen, da dies schon ein wenig krank wäre, allerdings übernahm er Gesten und Verhaltensweisen von dem Goldhaarigen, wie dieser das bei ihm tat. Er ist heute immer noch froh, dass er Yuki als seinen besten Freund bei sich hat und mit ihm auch viele weibliche Aktivitäten machen kann, ohne am nächsten Tag zu erfahren, dass man über ihn Vermutungen anstellt – was leider immer wieder der Fall ist, wenn er sich bei älteren Menschen vorbei schlängeln will und die ihn immer noch als Monster sehen. Die beiden haben schon viele Dinge gemacht, die der Uzumaki sich sonst nie getraut hätte, aber er möchte dem Uchiha eine gute Frau werden, weil dieser den Clan wieder aufbauen will. Allerdings kann er keine Kinder gebären, was ihm gegen den Strich geht. Wenn er dies könnte, hätte er sich dem Schwarzhaarigen sofort angeboten, auch wenn es nur eine einseitige Liebe wäre. Wenn man bedenkt, wie genervt Sasuke immer bei den ganzen Mädchenscharen war, dann glaubt der Blauäugige daran, dass dieser Teil wirklich in Erfüllung gehen würde. Die Realität sieht jedoch so aus, als ob er für immer erfolglos und einseitig in den jungen Mann verliebt sein würde, der gerade friedlich schlummert. Gerne wäre er die Person, die dem Uchiha treu zur Seite steht, für immer bei diesem bleibt und dessen Namen trägt. Sein Clan lebt nur noch durch ihn und wenn er den Namen „Uzumaki“ ablegen würde, wäre somit ein Kapitel der Vergangenheit geschlossen, welches ehe nur Leid und Verderben mit sich gebracht hatte. Seine Eltern hätten sicherlich nichts dagegen, wenn er dies machen würde, aber dafür muss es ja erstmal in eine richtige Richtung gehen und der jetzige Stand lautet eher so, dass Naruto keine einzige Chance bei seinem Angebeteten hat. Betrübt blickt er den Uchiha an und beginnt wieder mit den Streicheleinheiten. Wenigstens jetzt kann er diesem nahe sein, ihm helfen und die Nähe genießen. Auf der einen Seite fühlt er sich dem Schwarzhaarigen so verbunden und auf der anderen weit weg. Das Pendeln zwischen diesen beiden Seiten kratzt sehr an seinem Empfinden und er wünscht sich einfach, dass sein geheimster Wunsch bald in Erfüllung gehen wird.
 

Yuki hätte nie im Leben damit gerechnet, dass Neji hierher kommt und ihnen helfen will. Nie im Leben. Dementsprechend überraschend war der Auftritt von diesem. Jetzt liegt dieser mit seinem Kopf schlafend auf dem Schoß des Jüngeren und wird sanft gestreichelt. Der Goldschopf hat keine Ahnung warum, doch in seinem Inneren tobt ein Sturm an Gefühlen und diese Geste beruhigt ihn eher. Der sonst barsche junge Mann liegt friedlich bei ihm. Kein Anzeichen von Ärger, Wut oder Spott. Gelassenheit und Frieden strahlt dieser aus, als ob alles andere keine Bedeutung hätte. Keine Gefahr, keine merkwürdige Situation, keine Prüfung und keine Angst. Der Lilaäugige erinnert sich an den Kuss mit seinem besten Freund und wie die beiden Schwarzhaarigen eine blutende Nase erhalten hatten. Es war zwar merkwürdig, doch dies hat bedeutet, dass sie zwei eine starke Wirkung auf die beiden Älteren haben, was sich bisher wohl nur auf Lustebene ausbreiten lässt. Die Zusammenstöße seitens von Neji während der C-Rang-Mission waren echt fies, doch im Nachhinein weiß Yuki nun, warum er so handelte, wie er es früher gemacht hatte. Die Erinnerung vor einigen Tagen ist noch sehr präsent. Der Kampf gegen Kumos war einfacher, als gegen Hyuoko, wobei der Erfahrungswert des Körpers im Kampf sehr ausschlaggebend zu sein scheint. Obwohl gereinigt, war das Böse immer noch in dem Körper vorhanden, was den Einfluss stark ausgebreitet hat. Er selbst hatte keine Kraft mehr, um gegen den besessenen Hiashi weiter zu kämpfen. Zu seinem Glück hatte sich Neji eingemischt und mit einer Attacke das Böse aus dem Körper entfernt. Die Handlung danach war ihm bedeutsamer, als irgendein ernstgemeinter Dank. Der Kuss auf der Stirn – „Ich bin für dich da, ich vertraue dir und ich werde dich beschützen!“ – hat eine dreifache Bedeutung und dem Goldschopf ist klar, dass der Hyuuga auf seinem Schoß alle drei Bedeutungen in seinem Kuss gemeint hat, sonst wäre er nie gekommen. Darüber glücklich, lächelt er nun und beendet seine Streicheleinheiten erstmal, um sich das Gesicht einzuprägen. Er hat keine Ahnung warum er dies macht, aber er möchte es aus einem inneren Drang heraus machen. Ein sehr markantes Gesicht, welches Züge aufweist, die ein echter Mann auch besitzen sollte. Im Vergleich zu seinem eigenen Gesicht, ist Neji eher ein Mann, als Yuki selbst, doch dies stört den Lilaäugigen keineswegs. Er will nie im Leben wie ein richtiger Mann aussehen, da er sonst den anderen nicht Informationen entlocken oder für eine Nacht bei ihnen bleiben darf – ohne dafür etwas machen zu müssen. So gesehen eine Gratisnacht in einem Hotel. Allerdings ist der Goldkopf jetzt sesshaft geworden und braucht diese Masche keineswegs mehr. Dennoch möchte er sehr feminin wirken, um seinen zukünftigen Traummann zu finden. Sasuke gehört definitiv in diese Klasse, doch niemals würde sich Yuki an diesen heranmachen, da sein Naruchan diesen abgöttisch liebt. Zudem gibt es auch andere Traummänner, weshalb er dem Uchiha keinesfalls hinterher weinen wird. Dieser und der Uzumaki sollen glücklich zusammen werden und viele Kinder zeugen – wobei der Lilaäugige schon weiß, wie es machbar wäre. Von allen Dingen, die bisher in der Medizin erforscht und aufgedeckt wurden, fehlt genau ein wichtiger Aspekt – Männerschwangerschaften. Wenn Frauen ihre Liebe in einer Frau finden, können sie dennoch Kinder erhalten, die ihr Erbgut besitzen, indem man aus dem Sperma den männlichen Teil herausfiltert und den anderen weiblichen Part einfügt. Die Kosten dafür sind extrem hoch, aber er hat davon in entfernten Ländern schon gelesen. Männer in solch eine gleichgeschlechtlichen Liebschaft können dies leider nicht und von daher wäre es die Entdeckung, wenn mal jemand dies erforschen würde. Leider ist die Welt zu sehr in schwarz und weiß eingeteilt, wie auch das Denken SEHR vieler Leute, sodass dies niemals geschehen wird – wenn man keinen Yuki hätte, der eine eigene Theorie hat. Dieser geht er auch kontinuierlich nach, sodass es bald Ergebnisse geben wird. Jetzt hat jedoch die oberste Priorität, dass der gut gebaute Hyuuga langsam wieder zu sich kommt, denn beide Hellhaarigen können mit ihrer zierlichen Gestalt keine hochgewachsenen und muskulösen Männer transportieren. Dieser Umstand ist zwar kein Beinbruch, aber zur Zeit blöd, da sie wirklich schutzlos anderen ausgeliefert sind. Zudem kann niemand anderes ihnen dies verübeln – Muskeln sind halt bei einer zierlichen Gestalt kaum vorhanden. Der Goldschopf sieht kurz zu seinen beiden Freunden herüber und kann den verliebten Blick von seinem Naruchan deutlich erkennen. Wäre Sasuke bloß weniger verschlossen, wären die beiden längst ein zuckersüßes Paar. Es fällt ihm nun auf, dass er sich bisher keine Gedanken um sein Liebesleben gemacht hat. Er genießt die Zeit mit seinem besten Freund und den anderen in Konoha sehr, vergisst sein eigenes Wohl jedoch dabei. Wer käme denn in Frage? Bisher kennt er nur welche, die vergeben sind oder ihn nicht interessieren. Außerdem fällt die weibliche Bevölkerung generell weg. Shika ist vergeben und dies in guten Händen. Ino hat ihren Sai und Sakura steht noch eher alleine da. Er gibt es zu – viele Menschen in Konoha kennt er auch noch nicht sehr gut. Hinata kennt er noch und Neji, während Erstere schon mal aus seinem Muster fällt, beachtet er den Letzteren mehr, als sonst jemanden. Yuki hat sich schon oft gefragt, warum er gerade bei dem Hyuuga so viele Reaktionen hervorlocken möchte und ihm dessen Meinung sehr wichtig ist. Einen Reim kann er sich allerdings nicht darauf machen, obwohl dieser Gedankengang eher auf später verschoben werden kann, da der Schwarzhaarige sein Gesicht schmerzhaft verzieht, als ob seine Ruhe gerade von etwas gestört werden würde.
 

Naruto erschreckt sich regelrecht, als der Körper von Sasuke zu zucken beginnt. Die Temperatur des Älteren steigt auch sehr rapide an, aber sein Körper wird nicht rot, sondern dampft. Dieser Umstand beunruhigt ihn sehr viel mehr und er hat keine Ahnung, was er machen soll. Wieso stößt der Körper von dem Schwarzhaarigen solch einen Dampf aus und erhöht seine Temperatur so stark? Noch nie hat er bisher seine Oma über solch ein Phänomen reden hören, obwohl sich beide sehr gut über verschiedene Krankheitsfälle unterhalten haben. Früher dachte er halt, dass Sasuke krank war und deswegen seine Nähe meidet. Zwar eine naive und eher kindliche Einstellung, aber daran hatte der Blondschopf immer geglaubt. Die jetzige Situation jedoch ist mehr als ungewöhnlich, da der Dampf eiskalt auf den Uzumaki wirkt. Die Hitze entweicht also nicht aus Sasuke, sondern etwas anderes, was er keineswegs begreift. Der entweichende Dampf ist kalt, der Körper heiß und kein Stück ansprechbar. Der Zustand verschlimmert sich auch noch, als er ein Knacken hört, welches weitere Vertreter dabei hat und die Reaktion des Körpers dementsprechend ausfällt – der Uchiha schreit seinen Schmerz heraus. Trotz diesem Umstand öffnet er seine Augen jedoch nicht und schnell merkt der Blondschopf, dass ein anderer Schrei ebenfalls zu hören ist – der von Neji. Bei ihm sieht er das gleiche Phänomen und einen Yuki, der ihn irgendwie zu beruhigen versucht. Die Schreie der beiden verstummen und die Gesichter beider Männer verziehen sich dennoch vor Schmerzen. Erneutes Knacken ist zu hören und danach hören diese Geräusche auf. Allerdings verfärbt sich der Hautton beider in ein reines Braun, als ob sie sich perfekt gebräunt hätten. Nebenbei finden sich schwarze Linien, die zackig ineinander verschnörkelt sind, auf der Haut wieder, die sich auszubreiten scheinen. Nach kurzer Zeit hört alles plötzlich auf, als ob nie etwas geschehen wäre. Die Folgen aus diesem Erlebnis kann man jedoch noch erkennen, denn der Hautton und dieses merkwürdige Tattoo bleiben vorhanden. Nachdem nichts mehr geschieht, atmen beide Hellhaarige erleichtert aus, denn sie haben echt Angst gehabt, dass noch mehr Dinge geschehen. Sie nehmen ihre Streicheleinheiten wieder auf und hoffen, dass die zwei Älteren endlich aufwachen. Ihre Erleichterung haben sie allerdings zu früh herausgelassen, denn nun umgibt die Liegenden diese dunkle Aura, welche beim Jutsu des Gelbäugigen in sie eingedrungen ist. Diese umschließt nun die beiden zierlichen Körper, was die zwei als unangenehm empfinden, jedoch die zwei Größeren keineswegs von sich stoßen wollen. Somit beißen sie ihre Zähne zusammen und halten diese brennende Kälte aus. Sofort öffnen die Schwarzhaarigen ihre Augen, als die Aura die beiden Freunde vollständig umschlossen haben. Erschrocken keuchen sie, da die Veränderung der beiden auch in den Augen zu erkennen ist. Beide Augenpaare sind ein Gemisch aus schwarz und rot geworden, sodass man zumindest bei Sasuke denken kann, er hätte ein verändertes Sharingan erhalten. Neji und er blicken sich gegenseitig an, knurren kurz, danach ihre derzeitige Pflegeperson an, ehe sie blitzschnell auf den Beinen sind, sich umdrehen und diese unter sich begraben. Die Handgelenke beider Kleineren werden mit einer Hand der Größeren festgehalten und über ihrem Kopf plaziert, ehe die andere dazu genutzt wird, um die gefangene Person zu würgen. Erschrocken über diese Aktion sehen sie ihren derzeitigen Peiniger an, von dem sie solch ein Verhalten kein Stück kennen. Zudem sammelt sich diese dunkle Aura an ihrer Halsschlagader, was in konzentrierter Form sie dennoch wimmern lässt. Die Älteren verstärken den Würgegriff, bis die Jüngeren nach Luft schnappen. Erst danach lassen sie von ihnen ab, um mit ihrem Mund die Halsschlagader und damit die Aura an dieser Stelle zu küssen. Diese verschwindet dadurch und sie spüren plötzlich scharfe Zähne, die sich in sie bohren. Dieser Schmerz lässt sie kurz aufschreien, ehe sie wieder anfangen zu wimmern. Gierig saugen die Schwarzhaarigen das Blut ihrer derzeitigen Opfer, als ob es normal wäre, diese anzuzapfen. Nach einiger Zeit hören sie auf, ziehen stumpf ihr Oberteil aus und entblößen somit ihren muskulösen Oberkörper, was beiden zierlichen Gestalten die Röte ins Gesicht schießen lässt. Dieses Tattoo, welches bei beiden Stärkeren existiert, leuchtet so, wie die Augen der beiden, was sie wild, männlich und zudem sexy aussehen lässt. Als sie ihren Blick nicht mehr von den Körpern der beiden nehmen können, werden ihre Oberbekleidungen unwirsch von ihren eigenen gezogen. Sofort danach beißen beide Schwarzhaarige nochmals in die Halsschlagader desjenigen unter ihnen und stöhnen nun genüsslich auf. Ein Brennen zieht dieses Mal von dem Biss durch die Körper der Hellhaarigen. Als beide Blutsauger danach ihre Becken gegen die der Kleineren pressen und diese deren Erregung spüren, müssen sie aufstöhnen und die dunkle Aura zieht prompt in ihre Körper. Im Delirium bekommen Yuki und Naruto kaum noch etwas mit, nur die Stoßbewegungen der beiden Schwarzhaarigen und wie sie einen inbrünstigen Knurrlaut von sich geben und auf ihre Körper fallen. Den Biss an der Halsschlagader lösen sie und lecken diese sauber, ehe beide zierlichen Gestalten wegdriften. Neji und Sasuke nicken sich gegenseitig zu, ehe sie sich und die beiden Kleineren wieder anziehen. Fürsorglich heben sie beide hoch und tragen sie in die Baumhöhle, welche verlassen wirkt, wenn man die Puzzleteile des Gefäßes am Boden nicht beachtet.

„Ich konnte nicht widerstehen...“, bringt Neji hervor, ehe er sich zu dem Uchiha wendet, „aber ich bereue es nicht. Keinen Funken.“

„Mir ergeht es ebenso“, seufzt Sasuke und betrachtet Naruto, „doch hatten wir uns nicht unter Kontrolle. Was auch immer Orochimaru mit uns gemacht hat, die beiden stecken leider mit drin.“

Verärgert schnaubt der Hyuuga und sieht zu dem Goldschopf am Boden.

„Wieso gerade die beiden?“

„Ich denke, dass sie einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Es gibt zwar die Möglichkeit, dass Orochimaru dies geplant hat, aber das ist unwahrscheinlich.“

„Na toll. Soll ich jetzt etwa mein ganzes Leben mit diesem Aussehen verbringen? Eher würde ich zum Oberhaupt des Hauptclans ernannt werden.“

„Ich habe damit kein Problem, doch spüre ich, dass dieses Dämonensiegel zurückgeht.“

„Du spürst ebenfalls wie sich das Tattoo in seine Ursprungsform versetzt? Bei mir ist es ebenso. Allerdings habe ich eher Lust darauf, jemanden den Kopf vom Hals zu trennen.“

„Was anderes. Wieso bist du hier, Neji?“

„Hmpf..., die Anbu sollen im Auftrag von Shikaku, welcher vom Schmetterling darum gebeten wurde, nach Yuki Ausschau halten. Das habe ich mitbekommen und da ich die derzeitige Arbeit von den Idioten kenne, bin ich auf eigene Faust los und kam gerade noch rechtzeitig. Wer hätte gedacht, dass die Sorge von dem Schmetterling berechtigt wäre? Jedenfalls hat mich Orochimaru überrascht und in die linke Schulter gebissen. Danach war ich weg.“

„Hmmm..., seine Motive sind total paradox, denn erst will er Yuki mit sich nehmen und vorhin hatte er die Chance, diese jedoch nicht genutzt.“

„Egal, ich bleibe erstmal bei euch, bis ich mir sicher sein kann, dass die Schlange abgehauen ist.“

„Wie du meinst. Ein wenig Gesellschaft schadet nie.“

Erstaunt wird der Uchiha von dem Hyuuga angesehen, als ob dieser gesagt hätte, dass sie bald heiraten würden. Eine Antwort gibt er allerdings nicht, da er sich den schlaffen Körper von Yuki schnappt, diesen auf seinen Schoß verfrachtet und gegen seine sonstige Verhaltensweise, mit diesem kuschelt. Sasuke macht es ihm nach und daraufhin kehrt wieder Ruhe ein.

‚Hätte ich mich doch bloß besser unter Kontrolle gehabt....‘

Diesen Gedanken teilen sich beide Schwarzhaarige, ehe sie selber ein wenig dösen.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Wenn man sich verschätzt hat, ist man selber schuld

Kapitel 46 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Wenn man sich verschätzt hat, ist man selber schuld
 

Am Nachmittag des heutigen Tages scheint endlich eine Reaktion von den beiden Kleineren zu kommen. Naruto wacht auf und sieht sich verschlafen um. Er hatte einen sehr merkwürdigen Traum gehabt und erkennt nur, dass sein bester Freund am Puzzeln ist. Weder Sasuke noch Kiko oder sogar Neji sind hier anwesend. Verpeilt reibt er seine Augen, um diese von dem sogenannten Schlafsand zu befreien, als sich ein Gähnen aus seinem Inneren nach oben drängt und er dieses einfach heraus lässt. Nebenbei streckt er sich noch ausgiebig, sodass die Gelenke knacken und damit sein Körper vollends wach wird. Yuki bemerkt inzwischen, dass sein Freund wach geworden ist und beendet seine sinnlose Arbeit, da ehe ein Teil fehlt, um die nächste Ebene des Gefäßes zu erstellen.

„Hey, Yukichan, wo sind denn Sasuke, Kiko und Neji?“

„Suke und Kiko sind auf Patrouille und Neji war gar nicht hier. Wie kommst du darauf?“

Verblüfft schaut er seinen Freund an, ehe er verlegen eine Hand auf seinen Hinterkopf setzt und sich peinlich berührt dort kratzt.

„Keine Ahnung. Ich scheine seine Anwesenheit wohl nur geträumt zu haben.“

„War in deinem Traum auch Rochi vorhanden, der uns mit seinen Schlangen gefesselt hat?“

„Ähm..., ja.“

„Den Traum hatte ich auch. Schon komisch, aber ich war auch eher wach als du, was den Traum wohl dazu bewegt hat, auch bei dir zu erscheinen? Egal, jetzt müssen wir auf Suke und Kiko warten.“

Der Blondschopf nickt zwar, doch versinkt er in seine Gedankenwelt. Für ihn war der Traum mehr als real gewesen, doch wenn selbst sein Freund davon nichts in Erinnerung hat und meint, dass nichts passiert ist, muss er wohl seine Bedenken darüber fallen lassen. Immerhin scheint ja wirklich nichts geschehen zu sein und er ist auch froh darüber. Einen dämonischen Sasuke, der noch mächtiger ist, kann er keineswegs aufhalten, so wie der Orochimaru im Traum es gemeint hat oder was er daraus interpretierte. Wenn er so an den Krieg zurückdachte, wurde ihm ein wenig schwermütig. Viele Menschen sind gestorben und dies nur, weil Kabuto und Obito unbedingt Macht anstrebten. Richtig hinterhältig und fies haben sie gehandelt und sogar die anderen Bijuus einbezogen, als ob diese keinen freien Willen hätten. Heute sind Bee und er die einzigen, die noch übrig sind. Gaara hatte Glück, dass Oma Chiyo ihn noch retten konnte, sonst wäre es auch zum Kampf zwischen ihm und Naruto gekommen. Letzterer mag sich dies keineswegs vorstellen. Jedoch scheint sich die gesamte Geschichte zu wiederholen, denn sonst wäre Orochimaru nicht in diesem Wald aufgetaucht, wie vor ein paar Jahren. Sein Ziel ist dieses Mal allerdings Yuki – sein bester Freund. Ihm kommt es auch vor, als ob er wieder Sasuke bei sich haben möchte, aber weiß, dass dieser ihn ausschalten könnte. Wie man es dreht oder wendet, sie haben ein Problem. Hinzukommend können jederzeit andere Ninjas kommen und dies würde gerade Probleme bedeuten. Wenn er sich richtig erinnert, hat der Goldschopf noch kein Chakra und darum kann er nicht kämpfen. Auf der einen Seite ist es gut, da dieser kaum Erfahrung im Kampf hat, aber auf der anderen Seite ist es blöd, denn er kann viele Jutsus, die andere sofort umhauen.

„Ja! Endlich das richtige Teil!“

Von dem freudigen Ausruf seines Freundes schreckt Naruto hoch und schaut diesen an. Anscheinend ist das Puzzeln eine Tortur, wenn man bedenkt, wie viele Teile zu dem Gefäß gehören und dieses nur mit Stücken anderer Teams komplettiert werden kann, ist es schwer, alles zu haben. Wer sich auch immer diese Prüfung ausgedacht hat – er geht stark von Shikamaru aus – der will die Spreu vom Weizen trennen. Wenn Naruto an die letzte Nacht zurückdenkt, wo sie erst richtige Ruhe hier in der Baumhöhle gefunden haben, kommt ihm die Erinnerung hoch, dass sein Freund merklich gefroren hat, obwohl es noch sehr warm ist, da der Sommer sich ein wenig nach hinten verschoben hat. Bald hat er auch Geburtstag und das deutet daraufhin, dass er auch 17 wird. Endlich ist er wieder mit dem Uchiha auf der gleichen Jahreszahl. Yuki wird erst im Januar 17 und von daher haben sie noch ein wenig Zeit. Gleichzeitig fragt er sich, was mit der Eisblume von Haku und Zabuza passiert ist, denn nach dem Abend hat er sie nicht wieder gesehen. Vielleicht steht diese auch in einer Vase in Yukis Zimmer. Wobei ihm einfällt, dass beide noch nicht im Zimmer des jeweils anderen waren. Seine Gedanken driften zur Zeit weit ab und er möchte sich konzentrieren. Jetzt gilt es aufzupassen, ob andere Teilnehmer hier antanzen oder sogar Orochimaru.
 

„Bist du dir sicher, dass wir den Helden von Konoha einfach so überfallen sollen? Immerhin hat er schon mehrere starke Verbrecher besiegt und dies will schon etwas heißen.“

„Sei kein Angsthase. Der ist total verpeilt, wie du sehen kannst und die andere scheint viel zu vertieft in irgendetwas zu sein.“

„Hast du nicht vergessen, dass „die“ eher männlich ist?“

„Wenn es danach geht, sind beide Weiber, also ist es doch egal.“

Versteckt im Gebüsch schaut sich ein Team aus Shimogakure das Versteck von Team Hokami an. Eher per Zufall haben diese drei die Baumhöhle gefunden und diskutieren nun darum, ob ein Angriff sinnvoll wäre oder sie warten sollten.

„Der Uchiha ist nicht dabei und das sollten wir nutzen, denn wir wissen alle, dass dieser am stärksten ist.“

„Stimmt, doch kann es sein, dass dies hier eine Falle sein soll und wir direkt in sie tappen.“

„Ach was. Die beiden sehen nicht so aus, als ob sie eine Falle planen würden.“

„Du meinst wohl eher, eine Falle stellen würden.“

„Befasse dich nicht mit Kleinigkeiten, sondern überlege dir einen Angriff.“
 

„Schon wieder fehlt ein Teil und wir haben drei doppelt. Wie blöd ist das? Ehrlich, ich bekomme langsam eine Krise.“

Yuki regt sich auf, da er gerne puzzeln möchte, aber kein Teil mehr passt. Die einzige Beschäftigung, die ihn lange genug vor seiner neugierigen Art geschützt hat. Naruto schaut ihn dagegen überrascht an, da er mit solch einem Ausbruch nicht gerechnet hat. Immerhin ist sein Freund eine ruhige Natur, doch anscheinend ist das Puzzle von dem Gefäß eine Klasse für sich. Da er sich auf seinen Freund konzentriert, bemerkt er nicht, wie hinter ihm sich drei Gestalten aus den Büschen wagen und ihre Baumhöhle anschleichen.

„Wir müssen eben versuchen andere Teile zu bekommen, Yukichan.“

„Ja, das stimmt, doch das ich nicht einfach auf irgendeiner Seite anfangen kann und nur noch Löcher vorhanden sind, nervt mich halt.“

„Müsste es dadurch nicht ein kreisrundes Stück sein, was fehlt?“

„Genau das ist das Problem – wir haben keines.“

Die beiden sind total vertieft in ihr kleines Gespräch, dass die drei Anschleicher problemlos nahe genug an sie herankommen konnten. Erstaunt bleiben sie jedoch stehen, als beide Hellhaarigen ihre Gesichter gezielt zu ihnen drehen.

„Wir haben Besuch, Naruchan.“

„Das sehe ich auch, Yukichan. Wollen wir sie begrüßen?“

„Dies gehört sich so.“

Beide stehen auf und lächeln die drei an, ehe sie einladend die Arme ausstrecken.

„Willkommen bei Team Hokami! Dürfen wir Ihre Bestellung aufnehmen?“

Beide sagen dies zusammen und die drei Besucher kommen sich wie vor einer Wand abgeprallt vor. Solch ein Verhalten wäre ihnen nie im Leben untergekommen und die beiden scheinen die Überraschung richtig zu genießen.

„Wir bieten Schlag ins Gesicht, Schlag in den Magen und als besondere Delikatesse – Tritt zwischen die Beine.“

„Selbstverständlich können wir auch anbieten, dass wir gesittet einen Austausch vollziehen, wenn es den Herren lieber wäre.“

Ratlos blicken die drei die beiden an und wissen nicht, wie sie reagieren sollen. Immerhin kommt es keineswegs alle Tage vor, dass gegnerische Shinobi einen begrüßen, auch wenn das Menü recht gewaltsam ist.

„Wir nehmen das letzte Angebot und tauschen lieber, anstatt auf das Menü einzugehen.“

Der Anführer dieses Teams hat diese Worte gesagt und bereut es keineswegs, denn die angespannte Haltung der beiden Hellhaarigen geht in eine entspannte über und das Lächeln beider wird freundlicher.

„Gut, ich habe hier drei verschiedene Teile, die wir doppelt haben. Habt ihr auch schon andere Fragmente gefunden, die ihr mehrfach habt? Wir brauchen ein kreisrundes Stück, welches das Gefäß zu einem kleinen Wachstumsschub verhilft. Können wir ins Geschäft kommen?“

Yuki führt die Verhandlung, da Naruto sich mit den Fragmenten kein bisschen beschäftigt hat, außer dem Sammeln dieser. Kurzerhand hat sich ergeben, dass die drei noch keine Fragmente doppelt haben, allerdings denken, dass eines dieser nicht zu ihnen passt, das die Farbe ein wenig anders ist – auch wenn es nur ein kleinstes Pigment ist, welches eine andere Musterung hat, als die anderen beiden Teile. Genau diese Pigmentansammlung sucht Yuki nicht, tauscht jedoch gegen eines der doppelten Teile. Man weiß ja nie, ob jemand auch tauschen will und das passende Stück für das Team Hokami besitzt. Der Austausch geht ruhig und gesittet vonstatten und das Team aus Shimogakure bedankt sich für die friedliche Lösung, ehe sie wieder verschwinden.

„Wow, ich hätte nie im Leben gedacht, dass dies funktionieren würde.“

„Da siehst du, Naruchan, dass man auch ohne Kampf hier bestehen kann, zumal ich immer noch kein Chakra habe.“

„Wieso dauert das so lange? Es ist doch schon Nachmittag!“

„Keine Ahnung. Jedenfalls wird es echt Zeit, dass ich das Chakra erhalte.“

Die beiden reden noch ein bisschen über die neuste Modekreationen, die sie mitbekommen haben und darüber, wann sie das nächste Mal shoppen wollen. Immerhin wollte Temari nach der Prüfung dies mit ihnen machen und somit mussten sie nur noch starke Taschenträger finden. Während Naruto an einen Sasuke denkt, der oben ohne herumläuft, damit allerdings die Blicke der weiblichen Bevölkerung auf sich zieht, schwärmt und ärgert er sich gleichermaßen darüber. Yuki denkt an Neji und wie er diesen dazu bekommt, mit ihnen shoppen zu gehen. Vielleicht sollte er seine Tsuni dazu nutzen, damit er wieder abgelenkt ist. Just in dem Moment tauchen drei weitere Shinobi auf, die allerdings aus Kusagakure stammen. Sie halten ihre Kunais angriffsbereit vor sich, aber die beiden schwelgen viel zu sehr in ihren Gedanken, anstatt sich um die zu kümmern.

„Naruchan? Wie bekomme ich Neji dazu, dass er mein Packesel wird?“

„Keine Ahnung, Yukichan. Wieso willst du ihn denn haben?“

„Er ist stark und hält viel aus. Du hast ja Suke und Temchan Shika, aber ich habe nur noch ihn zur Auswahl, wenn man bedenkt, dass er schon einmal mit uns shoppen war.“

„Stimmt. Hast du ihm damals nicht aus lauter Freude einen Kuss auf die Wange gegeben.“

Schadenfroh lächelt Naruto seinen Freund an, da dieser ein wenig rot um die Nase wird. Die Angreifer verharren einfach in ihrer Position und glauben ihren Augen sowie Ohren nicht. Da ist man normalerweise darauf gefasst, einen heftigen Gegenschlag zu erhalten, aber dann kommt es anders, als man denkt. Unschlüssig schauen sie sich gegenseitig an und wissen nicht, was sie machen sollen, denn wehrlose Personen anzugreifen – obwohl sie es sonst machen – kommt ihnen jetzt falsch vor. Die beiden Hellhaarigen unterhalten sich munter weiter und den Männern kommt es vor, als ob sie gerade bei Weibern wären, die ihren Kaffeeklatsch abhalten. Ein wenig irritiert sie das schon, da es sich eindeutig um Jungen handelt, die vor ihnen auf den Boden sitzen und quatschen, als gäbe es keinen Morgen.

„Langsam wundere ich mich, warum Suke und Kiko so lange brauchen, um ihre Runde zu drehen. Die wollten nur eine halbe Stunde weg sein und jetzt haben wir schon Nachmittag.“

„Schon komisch, aber Sorgen brauchen wir uns keine machen. Sasuke ist stark und ich denke, dass Kiko als himmlisches Wesen auch eine Menge kann.“

„Natürlich kann Kiko viel, besonders im Wald, aber dennoch mache ich mir Sorgen. Jetzt habe ich vier beschworen und dies wirkt sich ja auch auf mich aus. Keine Ahnung wie, aber wenn ich daran denke, wie Rochi uns angesehen hat, bekomme ich plötzlich Angst – richtige Angst.“

„Vielleicht hat Kiko deine Angst eingeschlossen. Wäre doch eine Möglichkeit.“

„Ja, das kann gut sein, aber genug davon. Ich will ein wenig gehen. Den ganzen Tag auf dem Boden schadet nur dem Rücken.“

„Eine gute Idee, Yukichan, doch sollten wir eine Nachricht für die beiden hinterlassen, dass wir ein wenig gehen.“

„Ich möchte nicht einen ausgiebigen Spaziergang durch den gefährlichen Wald machen, sondern nur ein wenig um diesen Baum hier gehen, der uns als Unterschlupf dient.“

„Klingt plausibel, aber wollen wir uns nicht erstmal um unsere Gäste kümmern?“

„Da hast du Recht. Willkommen bei Team Hokami. Wir bieten verschiedene Dinge an. Faust ins Gesicht, Schlag in den Bauch, Tritt zwischen die Beine oder ein Tauschgeschäft. Was möchten Sie?“

Alle drei lassen kurzerhand ihre Kunai aus ihren Händen fallen, weil sie damit nun erst recht nicht gerechnet haben. Verblüfft staunen sie über die Selbstverständlichkeit der beiden, als ob hier nie Gegner wären, sondern nur Freunde oder auch – wie in ihrem Fall – Gäste, die freundlich – wenn auch mit einem sehr durchschlagendem Menü – begrüßt werden. Unschlüssig, was sie nun machen sollen, stehen die Ninjas aus Kusagakure den beiden Kleinen gegenüber und schauen diese an, als wären sie vollkommen fremde Wesen. Kurzerhand lachen die drei die beiden aus und wissen sonst wirklich nicht, wie sie diese Situation verarbeiten sollen. Beleidigt plustern die zwei Freunde ihre Wangen auf und zeigen danach, mit verschränkten Armen, einen Schmollmund. Davon unbeeindruckt springen die drei ein Stück zurück und werden jetzt doch lieber angreifen, da es die Kleinen anscheinend keineswegs etwas ausmacht, dass sie gefährliche Shinobi aus Kusagakure sind. Darum sind sie ein wenig in ihrem Stolz gekränkt und wollen kurzen Prozess machen.

„Darf ich, Naruchan? Ich habe schon lange nicht mehr.“

„Na gut, aber sei vorsichtig.“

Der Goldhaarige nickt und stellt sich eine Position, in der man denkt, dass dieser tanzen will. Darüber erst ein wenig verwirrt, greift zunächst einer von ihnen frontal an und will mit dem Kunai direkt die Brust seines Gegners treffen. Doch hat er nicht damit gerechnet, dass diese Pose teil einer ganz besonderen Kampfart ist und wird prompt entwaffnet sowie gegen einen Baum geschleudert.

„Meine Herren, ich darf zum Tanzkampf auffordern. Sie sind am Zug, da Ihr Partner gerade die erste Schrittfolge nicht überstehen konnte.“

Der Genannte liegt einfach an einem Baum gelehnt, als ob er ein Nickerchen machen würde. Sein Kunai hingegen sitzt neben Yuki im Boden fest. Naruto ist selbst ein wenig verwundert darüber, was sein Freund hier gerade macht. Diese Art des Kampfes kennt er kein Stück und er wusste auch nicht, dass dieser solch eine Art beherrscht, aber es passt zu diesem, da Anmut, Schönheit, Eleganz und Stärke in diesen Bewegungen steckt. Die anderen beiden versuchen es gemeinsam und der Lilaäugige macht eine doppelte Drehung um die beiden, ehe ein Bein von ihm den Schwung aufgenommen hat und beide ein wenig fliegen, ehe sie auf dem Boden ankommen. Dieses Mal steht jedoch einer wieder auf, der ein Jutsu anwendet, sodass Wurzeln aus dem Boden schlagen und diese auf Yuki hetzt. Grazil weicht dieser jeder aus und kommt so dem Anwender näher, bis er diesen erneut trifft und wieder zu Boden fällt.

„Ich bin froh, dass mein Chakra genau in dem richtigen Moment wieder da war, Naruchan, denn sonst hätte ich nicht so kämpfen können.“

Angesprochener nickt nur, während er die geschlagenen Ninjas fesselt. Etwas hat er zumindest von Sasuke gelernt und wendet dies auch an. Indes durchsucht der andere die Taschen und findet drei Teile, wovon zwei sogar die gleiche Farbe haben, wie der bisherige Grundton von ihrem Gefäß. Damit ist er ganz zufrieden und spürt nun, wie er wieder vollständig Chakra in sich hat. Als sein Freund nun alle gefesselt hat, wacht jemand von ihnen wieder auf und bemerkt ihre missliche Lage. Gefrustet stöhnt er auf und sendet einen giftigen Blick an die beiden Hellhaarigen.

„Du brauchst nicht so zu gucken – wenn man sich verschätzt, ist man selber schuld“, sagen beide unisono und lächeln sich gegenseitig an.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Bis die Stunde Zweiundsiebzig schlägt

Kapitel 47 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Bis die Stunde Zweiundsiebzig schlägt
 

Nachdem Sasuke und Kiko zurück sind, finden sie drei Teams vor, die gefesselt an einem Baum sitzen und die Welt sowie die beiden Hellhaarigen verfluchen, welche belustigt ein Gespräch führen. Verwundert darüber, weshalb hier so ein Chaos ist, will Sasuke schon ein paar Worte sagen, doch die beiden stehen prompt auf und ziehen ihre übliche Begrüßung ab.

„Willkommen bei Team Hokami. Wir bieten Faust ins Gesicht, Schlag in den Bauch, Tritt zwischen die Beine sowie neuerdings auch ein Tauschgeschäft als Menü an. Was darf es......“

Beide drehen sich erst am Ende um und erkennen, wer da ist.

„Habt ihr beiden die ganze Zeit diese Show abgezogen?“

Diese Frage stellt Sasuke ernst, obwohl man ein sehr kleines Lächeln sehen kann. Die Jüngeren nicken und Kiko muss kurz lachen, denn dieser Umstand hat schon ein wenig Amüsement bei sich und darum kann er nicht anders. Verwirrt wird dieser von den beiden angesehen und der Schwarzhaarige muss den Kopf schütteln. Er hätte es sich ja auch denken können, was passiert, wenn man die beiden alleine lässt und sie sich langweilen. Jedoch muss er gestehen, dass dadurch wohl eine Menge Fragmente zusammengekommen sind, von denen er nicht sagen kann, ob sie diese auch durch das Kämpfen erhalten hätten, ohne zu viel Schaden einzustecken.

„Wieso habt ihr beiden einen halben Tag, anstatt eine halbe Stunde, gebraucht?“, stellt Yuki auch prompt seine Frage.

„Im Gegensatz zu eurer Show, haben wir die Lage gründlich untersucht und sind zum Ergebnis gekommen, dass es keine Fragmente mehr im Wald sein müssten, da Narutos Doppelgänger alle gefunden hat. Zu eurer Idee habe ich kein Gegenargument, aber das hört jetzt auf, denn nun können nur noch Fragmente von anderen Teams geholt werden. Zudem haben Kiko und ich ein paar aus dem Rennen genommen.“

Nach seinen Worten hat Sasuke dem Goldschopf ein paar Stücke übergeben. Dieser legt sie in den viel zu vollen Beutel und damit haben sie wohl mehr als genug.

„War Orochimaru denn nicht hinter euch her?“

Diese Frage stellt der Blondschopf besorgt an die beiden Auskundschafter. Die ganze Zeit hat er sich besonders um den Schwarzhaarigen gesorgt, wobei er in seinem Inneren gewusst hat, dass es diesem gut gehen wird, doch sein merkwürdiger Traum spukt ihm immer noch im Kopf herum und er hat halt Angst, dass dieser wahr werden wird. Es klingt zwar verrückt, doch der Blauäugige hat bei dem Gelbäugigen ein ganz mieses Gefühl. Vielleicht plant dieser etwas so komplexes, dass er selber nie darauf kommen würde, sodass er das Ende nicht verhindern kann.

„Nein, er war nicht da.“

Diese Antwort beruhigt die Nerven des Uzumaki ein wenig und er atmet erleichtert auf, um den Uchiha anzulächeln.

„Dann ist es wohl gut, wenn wir von hier abhauen und weiterziehen, denn wir müssen unser Ziel noch erreichen.“

Damit einverstanden, packen sie alles zusammen und verschwinden in die Tiefen des Waldes.
 

Anstatt sich um die Belange eines Oberhauptes zu kümmern, rennt Tsunade schon seit zwei Tagen hinter Kindern her, die immer noch kein Stück müde sind, obwohl sie Tag und Nacht durch rennen. Die Erzieher und Eltern kriechen schon fast auf dem Zahnfleisch und selbst Unice wird langsam müde. So viel Energie beziehen die Kleinen aus dem Spaß am Jagen und aus der Angst, von der Hokage verfolgt zu werden. Jedoch hat die Blonde nun genug von der Jagd und setzt ihre Chakrafaust ein, um den Weg vor ihr zu zerstören und in den Spalten die Kinder sowie Unice festzuhalten. Sie hat genug von dieser dämlichen Jagd und will endlich ein Ergebnis in Form von roten Backen sehen.

„Ihr meintet doch, dass ich eine alte Schachtel wäre..... WAS FÄLLT EUCH BÄLGERN EIN?! DAS SETZT STRAFE VORAUS!!“

Damit schlägt sie erneut in die Erde und durch den daraus entstehenden Druck, fliegen alle Gefangenen in die Luft. Sie springt hinterher und schafft es jedem Kind ein paar auf die Backen zu geben, ehe sie sich beruhigt, die heulende Kinderschar ihren Eltern überlasst und Unice am Schweif mit sich zieht. Verzweifelt versucht dieser sich aus dem festen Griff irgendwie zu befreien, doch muss er aufgeben, denn für seine Zähne ist sein Schweif viel zu weit weg und wenn er austreten würde, wäre dies sein totaler Untergang. Deswegen lässt er sich einfach ziehen und wünschte sich, dass jemand ihn retten würde.

„Hokage!“

Seine Rettung kommt gerade angeflogen und zwar in Form von Flatter.

„Was hast du, Flatter?“

„Kiko wurde vor zwei Tagen beschworen und die Anbus haben sich auf meinen Verdacht hin nicht geregt und selbst, als Shikaku ein Machtwort gesprochen hat, sind nur die gegangen, die auch bei mir hätten gehen wollen. Der Rest sitzt herum und macht nichts. Was mich aber mehr stört ist, dass Kiko bei uns ist, anstatt bei Yuki zu sein. Zudem war er sehr verwirrt und dies hat mir große Sorgen gemacht. Ich habe ihn den letzten Tagen bis jetzt behandelt und er schläft. Jedenfalls scheint die Prüfung von Kräften außerhalb manipuliert zu sein, ohne ein Wissen der Prüfer.“

Die Blondine lässt das Pferd los und stürmt in ihr Büro, um Shizune und Shikaku vorzufinden, die auf ein paar Anbus einreden. Der Schmetterling ist ihr gefolgt, während der Einhornpegasus neben der Tür wartet.

„Was ist mit denen?“

„Die weigern sich einem Befehl nachzugehen und die zweite Prüfung zu überwachen.“

Mit einem stechenden Blick mustert die Hokage diese Anbus und ahnt, was gleich passieren wird. Darum schaut sie schnell zu Flatter, die prompt reagiert.

„Himmlische Kunst, Schmetterling – Wispernder Wind!“

Die kleinen Schwärme Schmetterlinge umhüllen die Anbus und zerfetzen diese.

„Aber Tsunade! Wieso hast du Flatter das machen lassen?“

„Ganz einfach, Shizune, denn ein geübtes Auge erkennt solche Doppelgänger. Es waren dämonische Doppelgänger, die eine Gestalt annehmen können, welche dem Original gleicht. Somit sind unsere meisten Anbu-Einheiten gefangen und nur der kleine Teil, der weggegangen ist, gehört noch zu uns.“

„Heißt das, dass wir wieder solch einen schrecklichen Krieg erleben, wie vor ein paar Jahren?“, fragt Shikaku bestürzt.

„Wenn man den Anzeichen glauben kann, muss ich dir leider sagen, dass es höchst wahrscheinlich so ist. Was mir mehr Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass Kiko bei uns ist, aber was ist mit Team Hokami?“

„Laut Kiko, ist er mit Sasuke auf eine kurze Erkundungstour gegangen, aber sie wurden überfallen und getrennt. Sie haben Jutsus aus Soragakure angewendet, sodass er machtlos war, denn sie waren in der Überzahl. Zudem scheint auch Neji Hyuuga überfallen worden zu sein“, berichtet Flatter.

„Weshalb haben unsere Gegner ihn angegriffen und wo ist er jetzt?“, möchte Shikaku wissen, denn er hat nicht mitbekommen, dass dieser fehlen würde.

„Normalerweise müsste Neji der Betreuer von Team Hokami sein, doch ist er nie an der Stelle des Jutsus angekommen, welches wir dafür benutzen. Dies weiß ich auch erst seit einer halben Stunde“, merkt Shizune an, „deswegen ist es nun sehr viel schlimmer, dass er gerade fehlt, da Kiko von Sasuke getrennt worden ist. Wenn wir von den bisherigen Informationen ausgehen, wurden Sasuke Uchiha, Neji Hyuuga und einige Anbus von noch unbekannten Feinden gefangen genommen, welche Jutsus aus Soragakure anwenden können und dadurch dämonische Doppelgänger erschaffen, welche nur von sehr geübten Personen erkannt werden, die speziell Chakraströme erkennen können. Obwohl manche von uns dies können, scheint wirklich nur jemand das zu schaffen, wer die unterschiedlichen Ströme zwischen den Doppelgängern sowie anderen Shinobi unterscheiden kann. Bisher haben wir nur Tsunade auf unserer Seite, die dies schafft.“

„Fraglich ist, ob Yuki und Naruto dies auch können, weil unsere fehlenden Kameraden eher in der näheren Umgebung von den beiden anzutreffen sind. Sasuke ist der Teamführer und Neji der eingetragene Sensei für Team Hokami. Von daher wage ich es zu behaupten, dass diese beiden die Hauptziele unserer Feinde sind“, mischt sich Shikamaru ein, welcher einfach so in das Büro der Hokage eingetreten ist, „zudem bin ich mir sicher, dass unser Feind in der Nähe von Konoha sein muss, weil diese ganzen Aktionen keineswegs auf lange Distanzen ausgebaut wären. Darum würde ich vorschlagen, dass wir die vorhandenen Shinobi allesamt sofort auf eine Erkundungsmission schicken und somit einen Radius von mindestens 100 – 250 Kilometer von hier aus abdecken können. Von unseren Neulingen sind gerade mal zwei Teams ausgeschieden und damit haben wir keine großartige Gefahr, dass diese auf eigene Faust losziehen, um sich trotzdem zu beweisen. Damit haben wir den gesamten Hyuuga-Clan, den Aburame-Clan, den Akimichi-Clan, den Inuzuka-Clan und den Yamanaka-Clan. Die einsetzbaren Kräfte belaufen sich für den Außendienst auf gerade 85 von rund 600 Personen. Die nicht ausgebildeten Mitglieder der Clans werden im Innendienst – sofern sie die nötigen Voraussetzungen haben – innerhalb der Mauern agieren. Von den Clans abgesehen, haben wir nur 15 Anbus, die nicht ausgetauscht wurden, welche jedoch schon in der zweiten Prüfung tätig sind. Darüber hinaus haben wir ein Problem, da Hinata, Shino und Kiba mit Kakashi immer noch unterwegs sind, obwohl ihre Mission schon lange beendet hätte sein müssen. Gai, Lee und Tenten sind von ihrer Mission zwar zurückgekehrt, haben allerdings davon Wind bekommen und sich auf den Weg gemacht, was nun auch schon zwei Tage her ist. Damit haben wir viele mächtige Einheiten weniger bei uns, falls es wirklich zu einem Angriff kommt. Zusätzlich kann die Gefahr bestehen, dass diese sieben Ninja ebenfalls von unseren – bisher noch – unbekannten Feinden gefangen genommen wurden. In diesem Fall haben wir noch Sai, Ino, Choji, Sakura und mich eingerechnet fünf aus der jungen Generation. Temari, Kankuro und Gaara aus Sunagakure würden uns sicherlich helfen und die Mizukage mit ihren Begleitern ebenso. Neben der vorherigen Generation und der älteren Generation haben wir für den Schutz zwar zu wenig, doch wenn wir das Versteck unserer Gegner frühzeitig finden und einen Überraschungsangriff starten, wäre unsere Chance höher, einen groß angelegten Plan gegen uns zu verhindern.“

„Wir haben ein weiteres Problem – ich habe Inari und Kyuske verloren. Es ist, als ob ihr gesamtes Chakra plötzlich weg ist“, springt Tama durch das offene Fenster direkt auf einen Stapel Papier, „ich habe die Umgebung haargenau inspiziert und nichts bemerken können. Was oder wer auch immer das war – als himmlisches Wesen bin ich dagegen unnütz.“

Tsunade hat sich alles in Ruhe angehört. Die aktuelle Stand von Shizune, die Vermutungen und der Plan von Shikamaru sowie die schlimme Nachricht von Tama. Erst jetzt löst sie langsam ihre ruhige Position auf und nimmt sich die Katze auf den Schoß, um diese ein wenig zu beruhigen. Unice kann in ihren Augen ein loderndes Feuer sowie einen heftigen Gewittersturm sehen. Dies beunruhigt ihn einerseits, aber andererseits beruhigt es ihn auch. Dieses Paradox verwundert ihn und darum schreitet er in das Büro.

„Ich biete meine Dienste an und reise durch das Schwellenland zwischen Leben und Tod. Dort kann ich sehr schnell in Erfahrung bringen, wo unsere Vermissten sind oder ob sie überhaupt noch leben. Wäre dies in deinem Sinne, Tsunade?“

„Ja. Wir gehen auch nach Shikamarus Plan und er hat die Führung aller Einheiten. Shizune, Shikaku, Tama und ich werden uns um das Verschwinden von Inari und Kyuske kümmern und Flatter sorgt für einen sicheren Schutz für Kiko. Gerne würde ich Katsuyu rufen, doch wäre dies zu auffällig. Zudem kann ich Gaara und Mei den momentanen Schutz des Dorfes ebenfalls überlassen. Ich sage dies, da mein Team wohl länger als vier Stunden weg sein wird. Wenn ihr verstanden habt, könnt ihr jetzt arbeiten gehen!“
 

„Suke? Weißt du, wie lange wir schon hier im Wald sind? Langsam habe ich nämlich die Nase voll von jeglicher Art Insekt. Die krabbeln hier im Miniformat herum oder wie riesige Goliaths.“

„In ein paar Sekunden müssten wir 72 Stunden hinter uns haben. Hoch gerechnet also genau drei Tage. Wieso fragst du?“

„Ich wollte nur wissen, ob du weißt, wie lange wir schon hier sind. Ich überlege immer noch, wie lange wir schon hier sind und noch keine gefährlichen Gegner hatten, außer Rochi. Irgendwie ist diese Prüfung für uns viel zu einfach. Wenn ich richtig liege, müssten wir auch viele Fragmente haben, die andere Teams brauchen, aber keines dieser taucht auf. Entweder sind alle durch oder warten auf uns.“

„Du machst dir zu viele Gedanken, Yukichan, denn Sasuke hat hundertprozentig einen Plan, wie die anderen Teams sich ganz schnell verdrücken, nicht wahr?“

Der Optimismus und die naive Zuversicht seitens Naruto lässt den Schwarzhaarigen schmunzeln, doch kann man erkennen, dass dieses mehr als falsch ist. Allerdings hat die Naivität der beiden Hellhaarigen keinen Rahmen, weshalb sie diese Falschheit nicht erkennen können.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Ein Teamführer außer Rand und Band

Kapitel 48 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Ein Teamführer außer Rand und Band
 

Als beide Hellhaarigen sich wieder ihrem Weg voran widmen, greift der Uchiha langsam auf sein Kusanagi zurück und zieht dieses sehr leise aus der Scheide. Kiko zieht sich zurück, doch gerade in diesem Moment dreht sich einer der Kleinen um.

„Ach Sasuke... Hä? Warum ziehst du dein Schwert? Sind hier etwa andere?“

Sofort macht sich Naruto kampfbereit und auch Yuki bleibt stehen.

„Habe ich es mir doch gedacht. Naruchan, das sind weder Suke noch Kiko. Bei Kiko wusste ich es sofort, da unsere Bindung nicht vorhanden war, doch bei ihm war ich mir unsicher. Meine Frage vorhin spielt auch diese an. Wir haben nur noch sechzehn Stunden, wer auch immer du bist.“

Perplex schaut Naruto seinen Freund an und danach die beiden anderen in ihrer Gruppe. Jetzt wo Yuki das erwähnt, hat er bei diesem Sasuke bisher keine kleinen Tagträumereien gehabt, wie es sonst der Fall ist.

„Stimmt das?“, fragt er dennoch unsicher nach und sieht seinen Schwarm ebenso an.

Dunkel muss dieser kichern, ehe er nun seine Vorsicht weglässt und eine angenehmere Haltung einnimmt.

„Nie hätte ich gedacht, dass man mich so leicht durchschauen kann, doch muss ich wohl damit leben, dass man mich durchschaut hat. Jutsu lösen!“

Kiko verschwindet in einer Rauchwolke und der falsche Sasuke wird zu einem Hünen, der mindestens 2,50 Meter groß ist und eine Menge Muskeln vorzuweisen hat.

„Allerdings interessiert es mich, wie du durch diese simple Frage deinen Verdacht bestätigt hast, Kleiner.“

„Das war ganz einfach – ich habe geblufft. Bisher ist die Stunde 72 angefangen und wir haben noch ein wenig Zeit, doch mir fiel es stark auf, dass du anders Distanz zu uns gehalten hast, als Suke es machen würde. Zudem war dein Blick oft auf unseren Gesäßen zu sehen, was der werte Herr Uchiha niemals so offensichtlich machen würde.“

„Du hättest mir ruhig davon erzählen können, Yukichan. Jetzt komme ich mir so blöd vor."

„Ach, Naruchan, ich hätte es dir nicht sagen können, weil du dies abstreiten würdest. Ich kenne dich gut genug und damit ich weiß, das du richtig verstehst, habe ich das halt so inszeniert.“

Der Blondschopf weiß gerade nicht, ob er sich beleidigt oder geschmeichelt fühlen soll. Beleidigt deswegen, dass sein Freund ihm zutraut, dessen Vermutungen in den Wind zu schießen – was in Anbetracht der Situation schon mehr als nachvollziehbar war – da es um Sasuke geht und geschmeichelt deswegen, weil der andere sich über ihn so viele Gedanken macht.

„Habt ihr euer Kaffeekränzchen beendet? Ich würde gerne das Kopfgeld auf euch zwei einstreichen und zwar nachdem ich eure knackigen Hintern ordentlich gestopft habe.“

Die beide Freunde sehen ihn kurz an, danach sich gegenseitig, verziehen dabei angeekelt das Gesicht und mit diesem Ausdruck schauen sie den Hünen wieder an.

„Du wirst uns ganz sicherlich keineswegs stopfen können. Außerdem sind wir beide keineswegs schwach“, geht Naruto auch prompt in die Offensive und beschwört ein paar Doppelgänger, mit denen er direkt in den Nahkampf geht.

Diese werden allerdings mit einem Wisch weggeschleudert und dadurch kann der Uzumaki kurzzeitig keinen Schritt mehr vor Überraschung machen, sodass sein Gegner ihn fast mit einer Faust getroffen hätte, wäre der Goldschopf nicht zur Stelle gewesen, um seinen Freund aus der Bahn zu schubsen. Dennoch hatte dieser Faustschlag eine enorme Druckwelle, sodass beide Leichtgewichte ein kleines Stück durch die Gegend fliegen.

„Ihr seid viel zu leicht, wenn ihr nur durch Luft von der Stelle wegkommt. Dass ihr überhaupt an dieser Prüfung teilnehmt ist schon eine Beleidigung für alle anderen Teilnehmer.“

„Wenn du nichts sagen kannst, was auch einen Sinn ergibt, halte deine Zunge in Zaum. Du scheinst vergessen zu haben, dass wir vom Team Hokami sind und darum wirst du dich noch wundern“, sagt Yuki mit fester Stimme und wechselt seine Gestalt.

„Ich habe schon von diesem Aussehen gehört. In unseren Kreisen nennt man dich auch Engel des Himmels. So gesehen bist du es ja auch – letzter Bewohner von Soragakure.“

„Anscheinend bin ich schon eine Berühmtheit, ohne es wirklich zu wissen.“

„Und dein Freund hier ist der sogenannte Fuchsjunge, welcher den Neunschwänzigen in sich trägt und im letzten Krieg das Ende eingeläutet hatte. Ihr beide habt zusammen ein Kopfgeld von 500.000.000 Ryo. Sasuke Uchiha hat alleine ein Kopfgeld von 300.000.000 Ryo und damit seid ihr drei die meist gesuchten Kopfgelder der Welt, ohne auf einer Verbrecherliste zu stehen. Jetzt fragt ihr euch sicher, warum ich euch dies erzähle und ich gebe euch auch direkt eine Antwort – falls ihr unerwartet gegen mich gewinnen könnt, werden andere Kopfgeldjäger kommen, um euch zu holen. Somit könnt ihr freiwillig mit mir kommen und unnötigen Stress vermeiden.“

Dieses Mal meldet sich der Uzumaki zu Wort, indem er sich selbstbewusst hinstellt und mahnend mit dem Zeigefinger seiner einen Hand auf sein Gegenüber zeigt, während die andere lässig seine Hüfte hält.

„Wenn wir schon so ein hohes Kopfgeld haben, müsstest du doch wissen, dass wir mächtig etwas auf dem Kasten haben. Andererseits wundert es mich schon, wo Sasuke bleibt, doch Yukichan und ich sind genauso stark wie er.“

Daraufhin muss der Kopfgeldjäger lachen und verwirrt die Kleinen dadurch. Es ist sehr erheiternd für ihn, wie sich seine Beute immer wieder überschätzt, doch dieses Mal konnte er sich keineswegs mehr zurückhalten.

„Was meint ihr wohl weshalb ich als Doppelgänger für den Uchiha hergekommen bin? Euer Teamführer war sehr leicht zu überwältigen und das, obwohl er ein sehr hohes Kopfgeld hat. Ich muss nur noch euch beide einkassieren und damit wäre ich stinkreich.“

Beiden Freunden entweicht kurz die Gesichtsfarbe. Der wirklich starke Sasuke Uchiha wurde von einem dahergelaufenen Kopfgeldjäger überwältigt? Dies würde zwar dessen Verschwinden erklären, doch nie im Leben würde der Stolz des Uchihas solch eine Blamage zulassen.

„Bist du bereit, Yukichan? Ich glaube ihm zwar ein wenig, doch gehe ich davon aus, dass Sasuke zu uns zurückkommen wird. Jutsu der tausend Schattendoppelgänger!“

„Du hast Recht, Naruchan. Er müsste einen miesen Trick genutzt haben, denn Suke ist viel zu stark, um gegen so einen Kerl zu verlieren. Himmlische Kunst – Spiegelnde Doppelgänger!“

„Ihr glaubt also wirklich, dass ihr eine Chance gegen mich habt? Das ich nicht lache. Jutsu des Henkers – Schlachtung der Kopien!“

Jeder Doppelgänger wir von Chakra des Hünen durchbohrt und dabei sogar geteilt, bis diese wieder verschwinden. Kaum können die Kleinen wieder nach der Verblüffung atmen, hört das gegnerische Jutsu wieder auf.

„Keine Sorge, denn dieses Jutsu hat ja schon im Namen drinnen, dass es nur Kopien vernichtet. Meine Ziele werde ich schon persönlich zur Strecke bringen.“

Nach diesen Worten prescht er mit einer Geschwindigkeit vor, welche man ihm keineswegs zutrauen würde und holt dabei aus, doch gerade, als er die beiden treffen will, wird er von einer Hand aufgehalten, die keineswegs menschlich wirkt. Doch der erste Blick täuscht, da sie nur gebräunt und mit lilanem Chakra umschlossen ist. Erstaunt blicken alle drei anwesende Personen auf den Neuankömmling, welcher ganz klar durch seine Gestalt zu erkennen ist – Sasuke Uchiha.

„Glaubst du wirklich, dass mich so ein albernes Jutsu lange festhalten würde? Zugegeben, ich wurde von dir hinterhältig überwältigt, doch hast du vergessen, dass ich ein Uchiha und damit sehr viel besser bin, als ein dahergelaufener Trottel von Kopfgeldjäger.“

Die Blicke der beiden Hellhaarigen spricht Bände, denn solch ein affiges sowie arrogantes Verhalten ist keine Seltenheit bei ihrem Teamführer. Allerdings müssen sie ihm im Stillen auch Recht geben, denn dieser ist mehr als sehr gut. Der Kopfgeldjäger scheint jedoch gerade ein anderes Problem zu haben, denn er kann seine Faust kein Stück mehr von dem Uchiha wegziehen. Zusätzlich ist der Blick von diesem so blutrünstig, dass er es nun wirklich langsam mit der Angst zu schaffen bekommt. Das Tattoo breitet sich so weit aus, wie beim letzten Mal und hat damit eine Hälfte des Körpers vom Schwarzhaarigen verziert.

„Nun zu dir, du stinkendes Etwas. Wie kannst du es wagen die beiden anzugreifen? Ich bin für mein Team verantwortlich und wenn man mich zuerst nicht aus dem Weg schafft, dann muss man damit leben, sein eigenes zu verlieren.“

Nach diesen wütend und scharf ausgesprochenen Worten drückt Sasuke einfach zu ein bricht somit die größere Faust komplett. Der Schmerzensschrei von dem Opfer lässt die Hellhaarigen die Ohren zu halten, doch kann der Blauäugige sehen, wie sein heimlicher Schwarm sehr zufrieden lächelt, als ob ihm dieser Schrei erheitern würde. Prompt fühlt er sich ein paar Jahre zurückversetzt und erinnert sich an damals, wo Sakura den Schwarzhaarigen aufgehalten hatte. Allerdings war es damals auch anders um alle bestellt und in ihm keimt die Angst, dass Sasuke wieder aus Konoha gehen wird, weil er nach noch mehr Macht strebt. Dieser kümmert sich gerade kein Stück um seine Wirkung auf die anderen, denn er packt schnell das Handgelenk seines Gegners und zieht mit voller Wucht an diesem, sodass man ein sehr lautes Knacken hört sowie einen markerschütternden Schrei. Darüber hinaus können sie das erheiternde Kichern von dem Sharinganträger hören. Blitzschnell zieht dieser sein Kusanagi und trennt den zerstörten Arm direkt vom Körper ab, ohne mit der Wimper zu zucken. Über dieses rabiate Vorgehen keuchen die beiden Freunde erschrocken auf. Darum blickt der Uchiha über seine Schultern und sie bemerken, dass das eine Auge, welches vom Tattoo umrahmt ist, ein sehr dunkles Rot hat, während das andere noch schwarz ist.

„Was habt ihr? Er hat es nicht anders gewollt.“

Seine Worte waren abfällig und arrogant aus seinem Mund gekommen, ehe er den anderen Arm vom Körper trennt und dabei sogar richtig besessen dunkel kichert. Diese Vorstellung lähmt die beiden Zuschauer nur. Solch ein brutales Vorgehen haben sie noch nie von diesem gesehen. Als dieser sein Kusanagi erneut erhebt, um ein Bein des schon wimmernden Hünen vom Körper zu trennen, kommt Leben in Naruto. Er stolpert rennend auf seinen Schwarm zu und springt diesen an, sodass dieser normal mit ihm zu Boden fallen sollte, doch der Angesprungene zeigt wahre Standhaftigkeit.

„Höre bitte damit auf, Sasuke. Das bist doch nicht wirklich du. Ich weiß, dass du keineswegs so brutal und grausam mit deinen Gegnern umgegangen bist. Du hast sie zwar besiegt, aber niemals auf diese Art und Weise. Bitte stoppe diesen Wahnsinn.“

Mit Tränen aus den Augen fließend schaut der Blauäugige den Größeren an und klammert sich mit seinen Armen regelrecht um den harten Körper. Dessen Blick gilt erst noch seinem lebendigen Opfer, ehe er diesen zu dem weinenden Kleinen senkt. Langsam senkt er auch seine Arme und lässt seine Waffe in die Scheide zurückgehen. Danach packt er Naruto an den Schultern und blickt diesen herablassend an.

„Was erdreistest du dir mir solch eine Forderung zu stellen, Naruto?“

Bei dieser Frage weiten sich die Augen des Angesprochenen und dieser wird in einen Strudel von negativen Gefühlen erfasst.

„A..., aber Sasuke, du bist das nicht..... ich....“

„Himmlische Kunst – Heiliger Schlaf!“

Licht umhüllt komplett den Körper von Sasuke, ehe dieser mit Naruto nach hinten kippt und schläft. Den Griff hat der Kleinere gelöst und kann sich nun vollständig erheben. Traurig und bedrückt blickt er den Schwarzhaarigen an und kann kaum fassen, was hier gerade passiert ist.

„Also habe ich nicht geträumt, dass Rochi etwas mit Neji und Suke gemacht hatte, denn wenn ich ihn mir hier so betrachte, scheint dieses Dämonensiegel die dunkle Seite desjenigen zu wecken. Allem Anschein nach, wird diese durch negative Gefühle verstärkt, was wir gesehen haben. Naruchan, Suke bleibt Suke und ich denke, dass er nach dem Schlaf wieder normal ist. Wir müssen in Zukunft einfach darauf achten, dass er nicht in negative Gefühle versinkt und einen Weg finden, wie er diese Seite kontrollieren kann. Dies werden wir schon meistern.“

Zwar ist auch der Lilaäugige geschockt, doch muss dies für seinen Freund extrem heftig sein, wenn seine große heimliche Liebe ihn so stark zurechtweist. Wenn er sich richtig erinnert, hat der Schwarzhaarige früher auch solch eine Reaktion auf ein Siegel erhalten, doch war Sakura eingeschritten, wodurch sich dieser beruhigt hat. Heute allerdings hat es sein Freund versucht und ist kläglich gescheitert. Dies macht diesen wohl seelisch sehr zu schaffen sowie die Schmerzen im Herzen unerträglich. Gerade will Yuki ein paar aufmunternde Worte sprechen, doch das verhindert sein Freund, indem dieser in die Kronen der großen Bäume springt. Als er das schmerzende Jammern des Kopfgeldjägers hört, wendet er sich diesem zu und schaut ihn halb böse und halb mitleidig an.

„Du hast Schuld, dass es jetzt diesen Bruch gibt. Den Bruch deines Körpers, den Bruch in der Wurzel der Liebe zwischen den beiden und den Bruch zu dem Vertrauen ineinander. Am liebsten würde ich dich dafür ein paar Köpfe kürzer machen, doch bist du mit deinem jetzigen Zustand genug gequält. Ich kann dir deine Arme nicht wieder ansetzen, aber ich kann die Wunden heilen – nur unter der Bedingung, dass du verschwindest und uns nie wieder als Kopfgeldjäger unter die Augen kommst.“

Er wollte sie fangen und verschleppen und jetzt wird er sogar nach dieser Folter begnadigt? Das Kopfgeld für diese drei Verrückten ist definitiv viel zu niedrig. Allerdings nickt er einfach, da er generell keine andere Chance sieht, um hier einigermaßen gut zurück zu kommen.

„Himmlische Kunst – Himmlische Heilung!“

Die blutenden Wunden verschließen sich, ohne Schmutz und dergleichen hinein zu lassen. Der eine vorher noch intakte Arm wird sogar noch von dem Körper angenommen, sodass der Kopfgeldjäger wenigstens mit einem Arm leben kann.

„Dies konnte ich nicht vorhersehen, aber da hast du wohl Glück gehabt, denn normal kann ich keine Gliedmaßen wieder an den Körper bringen. Egal und dir noch ein schönes Leben.“

Damit wendet sich der Beschwörer an den schlafenden Uchiha und kontrolliert, ob das Tattoo wieder in seinen Ursprungszustand wandert. Da dies langsam aber stetig der Fall ist, atmet er erleichtert aus und kann sich gedanklich nun seinem verschwundenen Freund widmen. Währenddessen ist der Hüne weggegangen.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Was ein vorheriger Fehler war, wird bereinigt

Kapitel 49 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Was ein vorheriger Fehler war, wird bereinigt
 

Naruto weiß zwar, dass es mitten in der Prüfung eine ziemlich blöde Idee ist, einfach von seinem Team zu verschwinden, aber er konnte in dem Moment nicht anders. Er kann es einfach nicht begreifen, weshalb Sakura Sasuke wieder zu Sinnen hat kommen lassen und er es keineswegs schaffen konnte. Dabei liebt er den Uchiha so sehr, dass es kaum noch eine Steigerung gibt, doch dieser Blick und diese Worte mit dem Tonfall waren einfach zu viel. Zu viel für sein Herz und seine Seele.

‚Nur weil dein zukünftiger Stecher aus totaler Besessenheit dir solche Worte sagt, musst du die nicht für bare Münze nehmen.‘

‚Was weißt du denn schon? Damals hat er nichts zu Sakura gesagt und sie durfte ihn auch anfassen. Mich wollte er allerdings von sich stoßen. Sein Blick war so angeekelt und wütend, dass ich dachte, er würde mir direkt das Herz aus meinem Körper reißen.‘

‚So viel lächerliche Theatralik kenne ich ja noch gar nicht von dir‘, spottet der gefangene Fuchs, ‚wie ich vorhin gesagt habe – dein zukünftiger Stecher war zu dem Zeitpunkt besessen. Anders besessen als früher, als ich ihn zum ersten Mal traf. Zudem glaube ich sogar den Grund zu kennen, weshalb er dich von sich weg haben wollte. Du hast aus Schock diesen Ausdruck zwar nicht gesehen, doch ich.‘

‚Was denn für ein Ausdruck?‘

‚Tja, Kleiner, ich erzähle dir das erst, wenn du wieder normal bist. Ich habe keine Lust dich aus deinem Tief zu holen, weil du lernen musst, dass es auch solche Momente im Leben gibt, die einem nicht behagen.‘

‚Du bist gemein! Ich mache hier gerade eine Krise meines Lebens durch und du hast etwas, damit diese für mich aufhört, willst es mir nicht offenbaren, weil ich selber positiv denken soll.‘

‚Du hast es erfasst.‘

Den Fuchs auf verschiedene Arten verfluchend grummelt der Blondschopf vor sich hin und schaut sich die Bäume in seinem Blickfeld an. Wäre dieser Wald nicht voller Gefahren, würde er diesen als friedlich abstempeln sowie einen kleinen Spaziergang machen, um sich in Ruhe nebenbei über vieles Gedanken zu machen. Leider kann er diese Idee nicht umsetzen und versucht es auf subtiler Weise, indem er die Gedanken an Sasuke versucht zu verdrängen. Dennoch kann er diesen nicht aus seinem Kopf verbannen und wünscht sich nun, dass er Sakura wäre, welche ihm gegenüber stand. Es ist dadurch kein Wunder, dass die sich in ihn verknallt hat. Naruto ging es mit der Zeit keineswegs anders. Betrübt lässt er erneut die Luft aus seinem Körper. Vieles wäre einfacher in seinem Leben – glaubt er – wenn er ein Mädchen wäre. Sein Sexy Jutsu sollte nur als Scherz fungieren, doch er genießt auch manchmal die Aufmerksamkeit, die sein veränderter Körper auf sich zieht. Aufmerksamkeit, die er sich als Junge nur mit Streichen oder anderen groben Aktivitäten einhandeln kann. Wieso darf man als Junge in der Welt nicht auch sanft, süß und ängstlich sein, sich nach Zärtlichkeiten sehnen? Wieso müssen diese immer die Frauen beschützen, stark sein und keine Schwäche zeigen? Früher hätte er gerne einfach mal die Nähe eines Jungen genossen, doch wurde ihm diese, wie vieles andere auch, verwehrt. Die Welt – eher die Menschen – wollen sich tolerant geben, doch machen sie dies nur zum Schein. Solange es in allen Köpfen nicht eine Umschaltung gegeben hat, wird es auch niemals zu einer akzeptierenden sowie toleranten Welt kommen. Allerdings braucht dieser Prozess auch einige Jahrzehnte, wenn nicht sogar länger, damit es klappt. Noch einmal seufzt der Uzumaki und wendet seinen Blick von den Bäumen auf seine Hände. Früher war er wie ein Junge sein soll, doch heute ist er anders. Heute ist er ein Junge geworden, der von einer intoleranten Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Es gibt einige, denen das egal ist, doch gerade die Mehrheit hat durch Gewalt eher eine Chance, als der kleine Teil. Vielleicht sollte er sich den Tatsachen stellen und die Liebe zu dem Uchiha als aussichtslos betrachten. Durch seinen besten Freund hat er gelernt, dass es in Ordnung ist, dass er anders ist, als andere. Doch dies hilft ihm jetzt eher wenig. Naruto ballt seine Hände zu Fäusten und drückt somit seine Fingernägel tiefer ins Fleisch.

„All die Jahre habe ich trainiert, damit ich stark genug bin, um ihn wieder in meiner Nähe zu haben, von ihm anerkannt zu werden, doch als es zu diesem einen Moment kam, konnte ich nichts machen. Ich war starr vor Angst und Verzweiflung. In diesem einen Augenblick konnte ich nichts machen.“

‚Und darum machst du dich jetzt fertig? Das lasse mal schön meine Aufgabe sein. Du bist weder schwach, noch unbeholfen. Das besessene Verhalten von deinem Angebeteten hat dich in dem Moment nur unter Schock gesetzt.‘

‚Wolltest du mich denn nicht erst wieder nerven, wenn ich mich selbst aus dem Tief geholt habe?‘

‚Wollte ich das? Ach, auch ich werde mal so vergesslich wie du.‘

‚Falls du mich nur wieder ärgern willst, kannst du auch gleich wieder verschwinden!‘

‚Deine Grübelei hat dich auf welche Erkenntnis gebracht?‘

‚Dass die Welt verdorben ist und ich daran nichts ändern kann? Dass ich mit meinem Liebeskummer fertig werden muss?‘

‚Ja und Nein. Die Welt ist verdorben, doch die kleinen Lichter erstrahlen gerade im Dunkeln sehr hell – was du wissen müsstest. Liebeskummer brauchst du gar nicht zu haben, denn so schlimm ist die Zurückweisung keineswegs. Bevor du wieder gegen mich sprichst – erinnere dich an seinen Blick und versuche das, was du gesehen hast irgendwie zu filtern.‘

‚Ich....ich kann das nicht.‘

‚Da will man dir schon mal zu einer Erkenntnis freiwillig helfen, aber nein, du lehnst diese ab.‘

‚Ist ja gut, ich mache das schon.‘
 

„Was mache ich bloß? Naruchan ist schon seit einer Stunde weg und Suke schläft immer noch, dabei sollten wir lieber zusammen bleiben und zu unseren Punkt kommen. Warum haben wir auch gerade den bekommen, der am anderen Ende des Waldes ist? Anko-san war ja fies. Allerdings muss dies alles auch fair geregelt sein, damit jedes Team eine Chance erhält. Warum rede ich hier gerade mit mir selbst?“

Ein wenig durch den Wind tigert Yuki neben den schlafenden Sasuke hin und her, sodass man seine Spuren deutlich am Boden sehen kann. Dies ist ihm allerdings zur Zeit egal, weil er sich Sorgen macht, die ihn keineswegs loslassen, obwohl er weiß, dass sein Freund sich auch alleine gut schlägt. Jedoch ist ihm bewusst, dass dieser gerade viel zu sehr neben der Spur wäre, um sich richtig wehren zu können, was kein Stück Verbesserung im Sorgenbereich des Goldkopfs hervorkommen lässt.

‚Wie lange hält noch dieses Jutsu an? Ich meine, dass es solange hält, bis der oder die Schlafende sich vollständig beruhigt hat. Wenn ich ihn mir so ansehe, sieht er wieder so aus wie vorher. Keine braune Haut und kein Tattoo. Was hat also zu seiner Veränderung geführt? Wenn ich an diesen komischen Traum denke, wäre dies eher auf einen negativen Gefühlsausbruch zurückzuführen. Dies kann ich allerdings jetzt nicht einfach beweisen.‘

„Was soll ich bloß machen?“

Diese Frage stellt er sich selbst und zwar sehr leise, doch jemand hat sie gehört und antwortet dicht hinter ihm.

„Aufgeben, da du keine Chance hast.“

Vor Schreck will er aufschrecken, doch ein Kunai an seinem Hals lässt ihn diesen Impuls schnell unterdrücken. Jetzt hat er eine echt verzwickte Situation, aus die er alleine keineswegs mehr herauskommen kann, doch Yuki nimmt sich diese Umstände und versucht das Blatt zu wenden.

„Himmlische Kunst – Innerer Schein!“

Sein Körper leuchtet gleißend hell und blendet seine ihm unbekannten Gegner, sodass er sich aus seinem Umstand wenden und er sich frei bewegen kann. Schnell verblasst das Licht wieder und man kann seinem Körper ansehen, dass dieses Jutsu seine Spuren hinterlässt. An manchen Stellen ist seine Haut stark gerötet und er keucht ausgelaugt.

‚Darum nutze ich dieses Jutsu so ungern. Immer diese Schmerzen, wenn ich mein Chakra stark erhitze...‘

„Ich bin blind! Ich bin blind!“

„Bist du nicht! Deine Augen müssen sich nur wieder an die alte Einstrahlung gewöhnen, also halt die Klappe und suche diese kleine Mistkröte! Wenn wir sie gefangen nehmen, werden wir für den Rest unseres Lebens ausgesorgt haben.“

‚Dieses Kopfgeld muss wohl echt für viele ein sehr großer Ansporn sein. Jetzt haben sie einen schlechten Zeitpunkt für mich ausgewählt. Naruchan fehlt, Suke schläft, Kiko ist woanders und ich bin ziemlich ausgelaugt. Wieso müssen himmlische Künste oft so großen Schaden aufweisen, wenn ich sie benutze? Warum stelle ich mir überhaupt selber so viele Fragen, die ich nicht beantworten kann? Das alles bringt mir gerade recht wenig. Ich werde noch ganz kirre von meinen eigenen Gedanken.‘

„Was macht ihr hier für einen Lärm?!“

Diese Stimme klingt zwar ein wenig verschlafen, doch weiß der Lilaäugige, wem sie gehört, weil diese Kälte vorhanden ist, die so messerscharf die Luft durchschneidet, als ob ein falsches Wort genügt, damit man sein Leben verwirkt. Sasuke ist aufgewacht und steht langsam auf, während er mit einer Hand durch seine Haare fährt, damit sie wieder richtig sitzen.

‚Der werte Herr Uchiha kann aber auch eitel sein...‘

„Spricht da jetzt der Schlafende?“

„Ich schlafe nicht, ihr Idioten.“

Sasuke ist noch ein wenig gereizt, da man ihn so unsanft wecken musste – mit viel zu grellem Licht. Da wird selbst der tiefste Tiefschläfer wach, sodass auch ihm die Lust nach Erholung vergangen ist. Allerdings will er weiterhin seine Ruhe haben, sodass er kurzerhand seine noch erblindeten Gegner auf die Bretter schickt, sich Yuki schnappt und ins Gehölz des Waldes verschwindet. Dieser erholt sich gerade, doch ausgelaugt ist er immer noch. Dieser Zustand ist nach solch einem Jutsu keine Seltenheit, sodass für ihn erstmal ein Kampf schwer zu meistern sein würde.

„Musstest du mich wecken?“, knurrt der Schwarzhaarige gereizt und zieht den Kleineren weiterhin grob mit sich.

„Ja, denn sonst wären wir beide aufgeschlitzt worden. Sei doch mal dankbar für mein Opfer“, beleidigt zieht der Geschwächte von ihnen einen Schmollmund.

Der Anführer grummelt anscheinend ein Danke heraus und dies reicht dem Goldkopf. Er wird ehe mehr von dem Uchiha gezerrt, anstatt selber zu laufen. Kein Wunder, aber er sollte sich in Zukunft vornehmen mehr Jutsus zu finden, die ihn keineswegs so stark schwächen, denn er will noch eine Hilfe bleiben, wenn er eines anwendet. Daran wird er noch in Zukunft arbeiten und sein Bestes geben.

„Wo ist Naruto?“

„Der ist weggelaufen, weil du in deinem komischen Zustand wohl falsch gehandelt hast. Mehr weiß ich auch nicht.“

‚Ich werde dir sicherlich nicht von den Gefühlen dir gegenüber erzählen, denn dafür bist du nicht bereit – laut Tama.‘

Beleidigt schnauft der Sharinganträger und erhöht das Tempo, sodass sein Ballast Probleme erhält, sich noch richtig festzuhalten. Kurzerhand springt dieser über die Baumkronen hinweg, damit er den Blonden finden kann. Auffällig ist dessen Haarfarbe generell, doch ob er sie auch hier oben zu sehen bekommen könnte, war eine andere Frage. Jedoch läuft ihnen die Zeit davon, sodass er es sich einfacher macht, indem er einen vertrauten Geist ruft. Der Falke fliegt schnell los, ohne einen Befehl abzuwarten. Er bleibt nicht an Ort und Stelle, sondern springt auch über die Wipfel, damit der Vorgang effektiver gestaltet wird. Yuki hingegen fühlt sich immer mehr wie ein Klotz am Bein, kommt keineswegs zu Wort und denkt sich nur, dass der Uchiha sich regelrechte Sorgen um den Uzumaki macht, was positiv zu sehen ist. Darum verzeiht er ihm auch ein wenig diese grobe Behandlung. Nach einer halben Stunde fliegt der Falke ihnen entgegen und Sasuke weiß, dass dieser den Blondschopf gefunden hat, sodass er diesem schnell folgt. Einige Minuten später lässt er Yuki los und springt die letzten Wipfel alleine weiter, bis er den Blondschopf grob am Kragen packt, hochzieht und an sich presst. Naruto ist so dermaßen von dieser Handlung perplex, dass er einige Sekunden braucht, bevor er einfach den Uchiha umarmt, der ihn mit nur einem Arm hält, als sei er so leicht wie eine Feder. Im Großen und Ganzen sieht der Goldschopf dies als eine Bereinigung an und lächelt glücklich darüber. Jetzt fehlt nur noch, dass sie ihren Treffpunkt finden und von dort aus das richtige Ziel erfahren.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Richtig oder falsch? Ist das Neji?

Kapitel 50 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Richtig oder falsch? Ist das Neji?
 

Die beiden lassen sich nach einer Weile los, sehen sich in die Augen und nicken dann, ehe sie wieder zu Yuki zurückschließen, damit sie ihre genaue Position ausmachen. Dies können sie allerdings erst, wenn sie einen Anhaltspunkt finden und da in dieser Prüfung so gut wie alles erlaubt ist, glauben sie kaum, dass andere mit fairen Mitteln agieren. Darum lässt Sasuke nun ein paar Schlangen heraus, die am Boden nach dem Rechten sehen. Währenddessen versucht er noch mit seinem Sharingan ihre derzeitige Position bis zu ihrem Ziel auszumachen, doch sie scheinen noch zu weit weg zu sein. Seine getreuen Tiere haben jedoch schon mehr herausgefunden, als er es hätte schaffen können. Ein paar Schlangen haben einige Fallen ausgelöst, andere Gegner im Schlaf besiegt – die in ihren Augen generell Feinde waren und einiges auf dem Kerbholz hatten – und eine bringt ihm die Schriftrolle mit, die sie brauchen. Jetzt müssen sie nur noch einen geeigneten Ort finden, wo sie diese öffnen, in dem Gefäß verbrennen und dadurch den letzten Hinweis erhalten können. Gerade machen sie sich auf den Weg, als sie auch schon angegriffen werden. Einen ruhigen Ort zu finden, hat sich schon erschwert und darum nutzen sie einen Trick von Naruto: Viele Schattendoppelgänger aussenden und so Zeit erschleichen, denn Yuki ist in seinem Zustand keine Hilfe. Dieser muss erst wieder richtig zu Kräften kommen und da dadurch immer jemand von den anderen beiden zu seinem Schutz abgestellt werden müsste, vermeiden sie lieber den direkten Kampf. Diese Methode hält eine ganze Weile und sie können sich so in ein geeignetes Versteck zurückziehen. Dort bastelt das geschwächte Mitglied des Teams das Gefäß komplett zusammen und das kann es auch nur, weil die Schlangen ihre letzten fehlenden Stücke herbeigeschafft haben.

„Bist du dir sicher, dass wir eine Schriftrolle verbrennen müssen? Ich habe davon nichts gehört.“

Der Einwand von Yuki zu Sasuke, welcher gegenüber von ihm sitzt, wird von diesem aufgenommen, doch einfach weggeschoben. Warum sollten die Schlangen sonst diese Schriftrolle mitbringen? Immerhin sind seine treuen Tiere zu ihm loyal und keine linken Viecher. Andererseits können sie trotz dessen hereingelegt werden. Bevor er seine Gedanken doch noch in ein anderes Metier legt, stopft der Goldhaarige die Rolle Papier in das Gefäß und nutz ein Streichholz, denn der Herr Uchiha will kein Chakra verschwenden. Naruto sieht dem Vorgang zu, ist aber mehr in Gedanken bei seinen Doppelgängern und bei der Umarmung mit Sasuke. Besonders das letzte Ereignis lässt ihn erleichtert lächeln, wie auch rot werden, denn er konnte den harten Körper des anderen genau spüren. Diese Muskeln unter dem Outfit lassen bei ihm einige Gedankengänge platzen. Es ist eine Schande, dass der Schwarzhaarige ein weniger freizügiges Kleiderarrangement ausgewählt hat, doch so kann sich der Blondschopf besser konzentrieren.

‚Ich höre schon die Glocken unten klingeln.‘

‚Verderbe mir jetzt bitte nicht diesen schönen Moment, Kurama.‘

‚Spielverderber, aber gut, ich gönne dir deine feuchten Gedanken.‘

‚Kurama!‘

Das erheiternde sowie dunkle Lachen übertönt sein empörtes Rufen, doch das macht nichts, denn danach ist der Fuchsgeist still. Währenddessen brennt die Schriftrolle munter vor sich hin und da es dem Kleinsten zu langweilig ist, malt er mit einem kleinen Stock im Boden herum. Was allerdings diese Linien ergeben sollen, das kann der Uchiha keineswegs erfassen. Immerhin ist er ein ausgebildeter Ninja – kein Kunstkritiker – obwohl ihm das auch liegen würde. Plötzlich steigt die Rauchentwicklung enorm an, sodass alle husten müssen und sich aus dem Versteck begeben. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet und deswegen müssen sie auch alle erst wieder richtig zum Atmen kommen. Die tränenden Augen sollten sich auch erst erholen, damit sie wieder sehen können. Allerdings dauert dies zu lange, denn jemand taucht aus dem Rauch auf und geht langsam auf die drei zu. Dieser jemand stellt sich direkt vor dem ganzen Rauch und wartet lässig darauf, dass das Team Hokami sich beruhigt.

„Wenn euch der Rauch schon dermaßen beeinträchtigt, dann könnt ihr gleich aufgeben.“

Alle drei hören auf zu husten und blinzeln öfter, weil sie glauben diese Stimme zu kennen. Es war ihnen sowieso ein Rätsel, wer denn ihr Sensei sei, doch wenn sich ihre Vermutung bestätigt, dann kann es nur eine Person sein.

„Bist du das, Neji?“

„Wer denn sonst, Yuki?“

Den Namen so flüssig aus dem Mund des Älteren zu hören, lässt den Lilaäugigen stutzen. Sonst vermeidet der Hyuuga seinen Namen so oft es geht oder wendet andere Bezeichnungen für ihn an. Seit wann spricht dieser ihn direkt an? Diese Verwirrung steht dem Kleinsten wohl ins Gesicht geschrieben, denn der Byakuganträger zeigt ein schadenfrohes Lächeln.

„Wenn dich dein eigener Name schon aus dem Konzept bringt, wie willst du dann ein Ninja sein?“

„Was machst du überhaupt hier, Neji?“, klinkt sich Naruto ins Gespräch ein.

Prompt erhält dieser auch die volle Aufmerksamkeit von dem Weißäugigen.

„Da Yuki es geschafft hat, dass ich euer Sensei werde, hat man mir halt auch direkt eine Aufgabe zuteil werden lassen, die die anderen ebenfalls machen müssen – euch zu den Vorkämpfen bringen. Jedoch bin ich der Meinung, dass ihr es keineswegs wert seid, denn ihr seid die letzten Teilnehmer, die überhaupt noch eine Chance hätten. Um überflüssige Fragen aus dem Weg zu gehen – ihr drei gegen mich. Wenn ihr gewinnt, bringe ich euch zum Zielort – wenn nicht, dann habt ihr halt eure Chance vertan. Wenn einer besiegt wird, habt ihr alle verloren – so ist die Regel.“

Misstrauisch oder auch eher verblüfft sehen die Teammitglieder zu dem Hyuuga, wie er sein Erbe aktiviert und kampfbereit in seine Ausgangsposition geht. Yuki macht sich währenddessen Gedanken darüber, ob das, was er vor einigen Tagen im Büro von der Hokage einfach gelöst hat, sich nun rückfällig schädlich auf das Team auswirkt, denn wenn Neji ihr Sensei ist, dann hat er immer noch die letzten Worte. Und gerade jetzt ist er zu schwach zum Kämpfen. Sasuke hingegen schaltet schnell, übermittelt per Blickkontakt mit Naruto seinen Plan, sodass dieser es auch versteht, schnellt vor und greift an. Der Schlagabtausch der beiden Kontrahenten ist so schnell, dass die zwei Hellhaarigen diesen keineswegs verfolgen können. Deswegen kümmert sich Naruto jetzt darum, dass sein bester Freund sicher ist, indem er ein paar Schattendoppelgänger ruft, um jede Himmelsrichtung vor Gefahren im Blick zu haben. Danach stürmt er voran und mischt sich in den Kampf ein, um genau dann zu zuschlagen, wenn Sasuke gerade ausholt. Gerade weil er sich jede Bewegung seines Schwarms gemerkt hat, kann es dies. Es sieht aus, als ob diese beiden die perfekte Abfolge beherrschen, ohne sich vorher abgesprochen zu haben. Trotzdem schafft der Weißäugige alle Schläge zu parieren und lächelt auch noch selbstzufrieden. Immerhin kann nicht jeder von sich behaupten, zwei der besten Ninjas der Welt aufhalten zu können. Es sind zwar noch Genin, aber sie haben einen nicht amtlichen sehr hohen Rang, der sie zu gefährlichen Gegnern macht. Hinsichtlich dessen achtet der Langhaarige darauf, dass seine Gegner weniger Treffer landen sollten, als unbedingt nötig und er weiß, dass besonders Naruto zu viel Energie in seine ersten Angriffe steckt und damit schneller müde wird. Dies will er für sich nutzen, um beiden einen gehörigen Missstand zu verschaffen. Nach einigen erneuten Abfolgen von Schlägen, Hieben und Tritten kommt die Chance, die Neji geahnt hat und greift gezielt einen bestimmten Punkt auf Naruto an, sodass dieser gegen einen Baum geschleudert wird und dort liegen bleibt. Die Schattendoppelgänger verpuffen und somit ist der Lilaäugige schutzlos. Der Uchiha hat kaum realisiert, dass sein Freund schon ausgeschieden ist, denn er erhöht sein Tempo und versucht so seinen Gegner in eine miserable Lage zu bringen. Es ist schon ein Wunder, dass ein Schlag ausgereicht hat, um den Blondschopf aus dem Verkehr zu ziehen und darum analysiert er eben mit seinem Sharingan sein Gegenüber. Was er dadurch erfährt, bringt ihn kurzzeitig aus dem Konzept, sodass er einen Schlag kassiert, der es in sich hat. Das Chakra seines Gegners existiert nicht mal und er ist innen vollkommen leer.

„Wer oder was bist du in Wirklichkeit?“, stellt der Getroffene sofort die Frage, die ihm auf der Zunge liegt.

Der Befragte kichert kurz dunkel und bleibt stehen.

„Ich bin Neji Hyuuga.“

„Das kannst du aber ohne Chakra nicht sein.“

„Awww, armer Uchiha. Kaum ist jemand so frei und trifft dich, wirfst du mit Anschuldigungen um dich herum, die weder Hand noch Fuß haben.“

Kaum hat er das ausgesprochen, sprintet er voran und das genau in Richtung von dem Goldschopf, welcher sich gerade versucht aufzurappeln. Der Langhaarige ist jedoch für den Schwarzhaarigen schon zu weit weg und darum kann er nur hoffen, dass Yuki es schafft auszuweichen. Dieser ist leider viel zu gelähmt von diesem Angriff und würde getroffen werden, doch stellt sich jemand zwischen den Angreifer und dem auserkorenem Opfer, welcher den Angriff umlenkt und schützend vor dem Goldhaarigen stehen bleibt.

„Eine billige Kopie kann dem Original niemals das Wasser reichen. Zudem ist das schwache Glied hinter mir keine Herausforderung.“

Prompt weiß Yuki, dass dieser junge Mann der richtige Neji Hyuuga sein muss, denn nur dieser würde ihn kein Stück für voll nehmen sowie ihn auch beleidigen. Zusätzlich sagt ihm das seine Intuition.

„Wie kann es sein, dass du ausgebrochen bist? Ich sollte Team Hokami schwächen und dann mit mir nehmen. Es kann nicht sein, dass du die Chakrafesseln und die anderen vernichtet hast. Das ist unmöglich!“

„Unmöglich ist nur, dass ihr es geschafft habt, mich hinterhältig auszuknocken, anstatt ehrlich gegen mich zu kämpfen. Mir egal, wie ihr mich kopiert habt, aber ich werde nicht zulassen, dass ein billiges Imitat meinen Platz einnimmt und falsche Verhaltensweisen zeigt. Ich bringe dich sofort zur Strecke!“

Ohne mit der Wimper zu zucken prescht er vor und beginnt einen Schlagabtausch in rasender Abfolge, als ob man der geballten Kraft eines Tigers entgegentreten würde – mit einem Löffel. Dementsprechend weicht der falsche Neji immer weiter zurück, ehe er nicht mehr weiter kann und ein paar Treffer einkassiert. Als er erneut angreifen will, verpufft sein Gegner und ein Holzblock taucht auf. Das Jutsu des Tausches und damit verschafft sich die Kopie einen enormen Vorteil, denn niemand weiß, wo er auftauchen wird. Erahnen können sie es schon und darum blicken die beiden Schwarzhaarigen zu Yuki, der Besuch bekommen hat, auf welchen er gerne verzichten würde. Die Kopie zückt ein Kunai und will gerade zustoßen, als eine elektrische Klinge aus seiner Brust ragt. Er hält inne und schaut auf diese, bis er ihren Ursprung zurückverfolgen kann. Sasuke ist ein paar Meter hinter ihm und hält einen Arm ausgestreckt, welcher voll von dieser Energie umhüllt ist. Anstatt zu Boden zu gehen oder vor Schmerzen zu schreien, lacht er und wendet sich wieder seinem Zielobjekt zu, welches gar nicht mehr da ist, sondern in den Armen des echten Neji, der geringschätzig auf sein falsches Gegenspiel sieht.

„Jetzt kannst du deine Revanche haben, Naruto.“

Nachdem diese Worte den Mund des Weißäugigen verlassen haben, springen fünf Narutos aus den Blätterdächern der Bäume hervor, die alle mit einem Rasengan angreifen und so den falschen Neji regelrecht erdrücken, bis der Angriff aufhört und die Doppelgänger verpuffen. Der Blauäugige begibt sich zu dem Sharinganträger und dieser löst sein Jutsu auf.

„Der war echt stark, obwohl er nicht das Original war“, bemerkt der Uzumaki.

„Wenn du eine Kopie schon für stark hältst, dann hast du echt noch viel zu trainieren, Naruto.“

„Danke, Neji, darauf wäre ich echt nicht von alleine gekommen.“

Der Uzumaki fühlt sich so richtig beleidigt und verschränkt seine Arme vor der Brust sowie schmollt ein wenig. Schnell wendet Sasuke seinen Blick ab, weil gerade wieder das Bild von Naruto und dieser Schürze in seinen Gedanken aufflackert und er das nicht sehen will. Währenddessen wundert sich Yuki darüber, dass der Hyuuga ihn noch festhält sowie trägt. Letzteres kommt ihm zwar sehr gelegen, doch sonst würde der andere ihn weit weg von sich haben wollen.

„Du brauchst dir gerade keine Gedanken über mein Verhalten zu machen, denn ich weiß es selbst nicht. Mein Verstand sagt mir, dass ich dich auf den Boden fallen lassen soll, doch mein Körper hat wohl andere Ziele. Wie auch immer, ich muss euch jetzt zum Ziel bringen. Folgt mir einfach.“

Er schmeißt den leichten Körper über eine Schulter und springt voraus. Vorhin hat der Goldschopf gedacht, dass der Langhaarige sich vielleicht ein wenig geändert haben könnte, doch ist dies wohl keineswegs der Fall. Die beiden anderen folgen prompt dem Jonin, damit sie ihn nicht aus den Augen verlieren. Dabei kommen allen Teammitgliedern ein Gedanke in den Kopf:

‚Endlich raus aus diesem verrückten Wald.‘

Die Chunin-Auswahlprüfung: Lasst die Vorrunde beginnen!

Kapitel 51 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Lasst die Vorrunde beginnen!
 

Neji ordnet seine Gedanken, denn sein Kopf fühlt sich immer noch ein wenig durcheinander an. Seitdem er gefangen gehalten wurde, wurde an ihm herum experimentiert, als wäre er ein niederes Wesen. Dabei war er doch ein stolzer Hyuuga und keineswegs ein kleiner Wurm. Jedenfalls haben sie ihm keine Chance gegeben, jemanden sehen oder hören zu können. Er konnte nur spüren, wenn ihm irgendwer irgendwas verabreicht hat, bis der letzte von ihnen zu unachtsam geworden ist. Seine Chance zur Flucht hat er schnell genommen und einige umgebracht. Ja, da ist es mit ihm durchgegangen, aber es wäre ehe nicht schlimm gewesen, denn diese Leute waren definitiv gegen den nun herrschenden Frieden in der Welt – wenn man von den Verbrecherbanden absieht. An diesen Abschaum will er jetzt auch keine Gedanken mehr verschwenden, immerhin ist dieser Geschichte und wird sicherlich schon von den Anbus untersucht. Was ihn trotzdem stört ist diese schlechte Kopie von ihm. Wie haben die es geschafft ihn zu kopieren – mit all den Merkmalen und Fähigkeiten – und das ohne Chakra? Wenn selbst der Uchiha total erschrocken ist, dann müsste da mehr hinter stecken, als er zur Zeit erahnen kann. Ob die Anbus nach seiner Wut überhaupt noch jemanden finden, der lebendig ist, wäre fraglich. Er hat sich einfach einer Wut angenommen, die tief aus ihm gekommen und sich dann über seinen Körper verteilt hat. Beim letzten Mal kann er sich noch daran einigermaßen erinnern, wie er sich an den Goldkopf gerieben hat, bis er gekommen ist. Allein der Gedanke daran, lässt ihm Ekel aufsteigen. Was soll er bitte mit jemanden vom gleichen Geschlecht? Könnte es nicht eher eine Frau mit vollen Titten und straffen Hintern sein? Eine wie die Mizukage, nur jünger. So eine will er bei sich haben, aber sein Körper scheint sich eher auf das nervige Ding fixiert zu haben, was ihm ordentlich gegen den Strich geht. Es ist generell ein Wunder, wie viel das Etwas in Konoha verändert. Die alten Säcke sind tot und keiner vermisst sie so richtig. Die Hokage kann leichter arbeiten, was man in Konoha bemerkt. Ein kleiner Nudelsuppenstand wird zu einem Restaurant umgebaut und dies erfreut eine Menge an Menschen. Selbst das Uchiha-Viertel wird renoviert und das will schon etwas heißen. Na ja, ein Geschäft für Eiscreme und eines für Bonbons gab es bis vor ein paar Tagen noch nicht mal in Konoha, aber wer weiß, was die Zukunft so mit sich bringt? Der neue Handwerksladen wirft auch gute Umsätze ab, wie er gehört hat. Itachi Uchiha ist zurück, wie auch zwei andere – Zabuza Momochi und Haku Yuki. Gato Izmir ist sozusagen auch ein neuer Bürger geworden – obwohl dem Hyuuga der am wenigsten passt. Der sogenannte „Fluch der Hyuugas“ – wie ihre Art jetzt beschlossen versiegelt wird – wurde auch von dem schwachen Glied aufgelöst. Sasuke Uchiha ist offener und zeigt Gefühle. Naruto Uzumaki lächelt ehrlicher. Und, und, und.... Als ob es die Lebensaufgabe dieses Dings sei, dass es einen Platz auf der verschrobenen Welt gibt, der trotz aller Widrigkeiten Zusammenhalt und Glück zeigt. Jetzt fragt sich der Schwarzhaarige ernsthaft, ob dies ehrlich der Fall wäre. Wenn dem so ist, dann ist der Lilaäugige in seinen Augen dabei sich selber zu opfern, nur um einen Ort zu erschaffen, der nach seinem Ableben niemals wieder so erstrahlen würde. Ihm kann das ja vollkommen egal sein, denn nur sein Körper regt ihn gerade am meisten auf, der lässt nämlich nicht die Finger von dem Gör.
 

Yuki wundert sich sehr darüber, dass Neji ihn noch nicht hat fallen lassen. Es ist zwar eine unangenehme Position, in die er gebracht worden war, doch würde er sich beklagen, hätte das keinen Sinn. Der Schwarzhaarige hört super selten auf ihn und darum hat der Goldkopf manchmal das Gefühl, dass dieser für ihn eher unerreichbar ist. Unnahbar. Dennoch erreicht die Zeit ihres Körperkontaktes ein neues Limit – ganze 30 Minuten, ohne ein Wort zu verlieren. Keine Beleidigungen muss er hören und keine erniedrigenden Worte. Der Ältere schweigt sich aus und das findet er schon merkwürdig. Immerhin bedeutet das, dass dieser nachdenkt und meist beläuft es sich dann auf Belehrungen sowie andere Sachen hinaus. Allerdings kommt er sich auch ziemlich ausgenutzt vor. Schon die ganze Zeit liegt eine Hand von dem anderen auf seinem Hintern und da sie sich bewegen – man kann sich denken, was passiert.
 

Naruto sieht zu seinem Freund und wie dieser seit einer geraumen Zeit knallrot geworden ist. Kein Wunder, denn der Hyuuga scheint unter die Perverslinge gegangen zu sein. Sonst würde er niemals Yukichan so anfassen. Doch da kommt ihm auch ein anderer Einblick – Neji würde diesen generell nie länger als nötig anfassen. War der andere doch der richtige? Aber den hat Sasuke als vollkommen leer gesehen. Darum würde das auch nicht passen. Zudem kann sich sein Uchiha keineswegs mit seinem Erbe irren. Das wäre ausgeschlossen.

‚Jaha~! Und was ist mit seinen Kriechtieren? Die haben ihn voll aufs Korn genommen.‘

Lautlos seufzt der Uzumaki und ignoriert einfach die Worte von Kurama. Irgendwie scheint dieser in letzter Zeit gesprächiger geworden zu sein. Einerseits freut sich der Blondschopf darüber, dass dieser offener geworden ist, aber andererseits sind dessen Themen oft provokant oder unangemessen.

‚Hey! Ignoriere mich nicht, Naruto!‘

Trotz seines lauten Gebrülls wird der Fuchsgeist von seinem Träger ignoriert, welcher sich nun Gedanken darüber macht, ob Sasuke ihn auch eines Tages so anfassen wollen würde, was diesem selbst die Röte ins Gesicht bringt.
 

Sasuke betrachtet schon einige Zeit den Jonin mit dessen Last auf den Schultern und wundert sich, wie abnormal ruhig es zwischen den beiden geht. Sonst kämen Beleidigungen von dem Älteren und da müsste er selber wieder einschreiten, weil der Kleinere das alles einfach schluckt und sich die Schuld für den Unmut geben würde. Es ist schon ein Wunder, dass er die beiden Hellhaarigen noch in seiner Umgebung erduldet, obwohl es beiden besser geht und er selbst keine Schuldgefühle mehr haben müsste. Dennoch kann er die zwei keineswegs einfach hinausschmeißen. Zumal Itachi einen Narren an diese gefressen hat. Außerdem muss er selbst so gut wie nichts mehr machen, da die beiden im Haushalt fast fehlerfrei sind. So blöd ist er nicht, dass er solch einen Luxus einfach weggehen lässt. Somit kann er sich mehr auf das Training konzentrieren und sein Körper ist halt sein Kapital. Es wird wohl auch mal die Zeit kommen, in der die beiden Hellhaarigen einsehen, dass sie keineswegs mehr kämpfen sollten, doch noch sind sie stur. Irgendwie wird sich schon ein Weg ergeben, wie sie daheim bleiben. Ob er Itachi krank machen sollte, damit beide sich um ihn kümmern müssen? Den Plan merkt er sich schon mal für die Zukunft. Dass sein eigener Bruder dafür herhalten muss, interessiert ihn gerade herzlich wenig. Sein bisher noch unbekannter Beschützerinstinkt hat sich während der Zeit mit den beiden entwickelt und er geht diesem auch nach. Er löst seinen Blick von den beiden vorderen und blickt auf den Jungen neben sich. Naruto scheint ebenfalls in Gedanken versunken zu sein, da er knallrot im Gesicht ist. Woher wohl diese Röte kommt? Diese Frage kann sich der Uchiha nicht beantworten. Jedoch scheint der Uzumaki zu merken, dass er angeschaut wird, denn dessen Röte verzieht sich und er blickt den Schwarzhaarigen an, nur um eine intensivere Färbung des Gesichts zu erhalten sowie schnell wegzusehen. Verwirrt darüber schaut der Sharinganträger wieder nach vorne, um darauf zu achten, wohin sie springen.
 

„Wir sind fast da“, sagt Neji mit einer monotonen Stimmlage.

Der Grund dafür – sein Körper versucht noch mehr Kontakt mit dem leichten anderen Körper aufzubauen, weshalb er seine gesamte Selbstbeherrschung in Form seiner Willenskraft aufbringen muss, um seinen Willen durchzusetzen. Dass er nebenbei seine eine Hand fester in das Fleisch seiner Last drückt, kommt ihm dabei keineswegs in den Sinn. Man kann nämlich dem Jüngsten ansehen, dass diese Situation ihm mehr als peinlich ist und die Röte in dessen Gesicht übertrifft selbst die von dem Blondschopf. Nach einigen Sprüngen wechseln sie auf den Boden und kommen schließlich an einer Stelle an, auf der nichts zu sehen ist, aber dennoch ein sehr breites Ausmaß besitzt.

„Neji Hyuuga, Sensei von Team Hokami. Dieses Team hat die Prüfung mit Extraleistungen sogar bestanden. Lasst sie eintreten.“

Da sie am Rand der abgerundeten Lichtung stehen, können sie erst durch das Öffnen eines Tores sehen, dass sie am Turm angekommen sind, der das Ziel gewesen ist. Sasuke knurrt ungehalten, als er feststellen muss, dass sie diesen Ort dreimal besucht, allerdings nichts von diesem Geheimnis in Erfahrung gebracht haben.

„Da seid ihr ja.“

„Sensei Iruka?“

„Ja, Naruto, ich hole euch ab, weil es wegen dem Verschwinden von Neji einige Probleme gegeben hat. Jedoch sehe ich, dass sich diese Probleme in Luft aufgelöst haben. Um gleich andere Sorgen im Keim zu ersticken – Kiko geht es ebenfalls gut. Er ruht sich aus und das Team aus Anbus hat den Ort gesichert, in dem Neji gefangen gehalten wurde. Die Untersuchungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, doch haben sie Indizien für eine Untergrundorganisation gefunden. Jedenfalls soll ich euch darüber in Kenntnis setzen, dass dieser Fall neben der Chunin-Auswahlprüfung höchste Priorität hat. Nun zu anderen Dingen. Erstmal meinen herzlichsten Glückwunsch, dass ihr den schwierigsten Teil hinter euch habt. Immerhin ist dieser Wald keineswegs für Genin gedacht, doch scheine ich einer der wenigen zu sein, die dies meinen. Eine Frage hätte ich aber noch – wieso hält unser Neji Yuki so obszön?“

Der Redeschwall des Braunhaarigen lässt einige erleichtert ausatmen. Damit wären zumindest ein paar Punkte geklärt, die Fragen aufgeworfen haben. Der Abschluss des etwas längeren Monologs setzt in dem Hyuuga einige Zahnräder in Bewegung und prompt kann man einen leichten Aufschrei, ein dumpfes Geräusch sowie ein schmerzhaftes Stöhnen hören. Der Weißäugige hat einfach seine Last fallen gelassen, nachdem das Tor hinter ihnen geschlossen wird.
 

Woanders in Konoha geht die Suche nach Inari und Kyuske weiter. Tama, Shizune, Shikaku und Tsunade suchen detailliert ganz Konoha ab und sind seit geraumer Zeit im Umland tätig. Allerdings haben sie bisher nicht eine einzige Spur von den beiden gefunden, was der himmlischen Katze zusetzt. Sie war für den Schutz ebenso beauftragt worden, wie für die Zusammenkunft der zwei. Dass solche Dinge geschehen, hätte sie nie im Leben gedacht, weshalb ihre Gedanken sich in Zweifel sowie Sorge teilen. Immerhin vertraut ihr Beschwörer voll und ganz auf ihre Kompetenz. Diese jedoch hat sich wohl gegen sie verschworen.

„Es wundert mich schon, dass wir wirklich keine einzige Spur von den beiden finden, zumal zumindest Kyuske ein sehr auffälliges Aussehen besitzt. Niemand scheint ihn allerdings gesehen zu haben, was meine Zweifel steigern lasst, ob sie noch am Leben sind.“

Shikaku bringt seine nüchterne Aussage knallhart vor und sie hat ihre Wirkung nicht verfehlt. An diese Option wollte keiner bisher denken, doch wenn sie wirklich keine Hinweise finden, muss es wohl eine sein, die sie in Erwägung ziehen müssen.

„Daran mag ich keineswegs denken. Die letzten beiden ihres jeweiligen Clans auszulöschen wäre ein schlimmer Schlag für das Gleichgewicht der Kräfte“, meint Tsunade und gibt die Hoffnung keineswegs auf.

Immerhin kommen die beiden aus anderen Dörfern und haben sich in Konoha niedergelassen, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Zudem wären ihre beiden Kleinen tieftraurig, sollten die zwei wirklich umgebracht worden sein. Gerade will sie sich wieder dem weiteren Weg widmen, als vor ihr ein Gemisch aus Finsternis sowie Licht zusammen eine Art Portal bilden, woraus jemand tritt, der ihnen eine Hilfe ist.

„Wie sieht es aus?“

„Es gibt eine positive Nachricht, wie auch eine negative.“
 

Woanders hingegen grummelt ein junger Hyuuga tief in seinen Gedanken über andere. Seitdem er das nervige Bündel einfach fallen gelassen hat, haben Sasuke, Naruto sowie Iruka ihm ordentlich den Marsch geblasen. Yuki hat allerdings keinen Schaden davongetragen, weshalb die dreifache Standpauke kurz gehalten wurde.

‚Das hält doch kein Mensch aus, wie schlimm es um die anderen steht, sobald dieses schwache Ding nur ein Staubkorn in die Haare bekommt. Das Staubkorn könnte ja – was weiß ich – für Krankheiten übertragen. Die haben alle nicht mehr ihr Chakra beisammen, wenn die solch einen Stuss veranstalten. Immerhin besteht das Nervenbündel nicht aus Zucker oder anderem Material, welches leicht zerbrechen oder zermalmt werden kann. Ist jetzt auch egal, ich habe noch immer meine Pflicht als Sensei zu erledigen und dieser werde ich nachkommen.‘

Damit begibt sich Neji auf seinen zugewiesenen Platz im Raum der Vorkämpfe und lässt sich zwischen Ebisu sowie einem Sensei aus Amegakure nieder. Jetzt warten sie darauf, dass die erfolgreichen Teams den großen Raum betreten, was auch nach und nach der Fall ist. Die zwölf Teams, die es geschafft haben, den Wald der zehntausend Tode zu überstehen sowie das Gefäß mitgebracht haben, stellen sich in Reih‘ und Glied auf. Dabei stehen immer die Teamführer voran, wie es sich bei Missionen ebenfalls gehört. Ein Jonin aus Konohagakure erscheint per Rauchwolke auf einem kleinen Podest, mit der Mizukage und dem Kazekage. Es ist Kurenai, die ihr Kind mit dabei hat.

„Willkommen zur Vorrunde, ihr Genin aus allen Ländern! Ich bin Kurenai Yuuhi und vertrete zusammen mit dem Kazekagen Gaara sowie der Mizukage Mei Terumii unsere Hokage Tsunade Senju. Leider muss sie sich entschuldigen, da ein dringender Fall ihre Aufmerksamkeit bedarf. Jedenfalls richte ich ihre Glückwünsche ebenfalls mit aus. Kommen wir nun zur Vorrunde. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, seid ihr zwölf Teams und somit 36 Anwärter auf den Rang des Chunin. Am Ende bleiben zwölf von euch übrig, die in den Hauptkämpfen aufeinander treffen. Demnach scheiden in der Vorrunde 24 Teilnehmer aus. Hier werden Einzelkämpfe ausgetragen und kein Teamkamerad muss gegen seine eigenen Mitstreiter kämpfen. Es werden sogar verschiedene Kampfstile vorausgesetzt. In fünf Minuten beginnen wir und ich wünsche jeder Kunoichi sowie jedem Shinobi viel Erfolg.“

Mei findet diese Rede zu langweilig und dies hat ja auch einen Grund, da Kurenais Kind immer mal wieder nach Aufmerksamkeit fordert und sie diese geben möchte, weshalb die Mizukage kurz voran tritt.

„Im Klartext bedeutet dies, wer verliert ist raus und somit keine weiteren Worte mehr – lasst die Vorrunde beginnen!“

Ihr letzter Ausruf löst bei einigen Genin eine begeisterte Antwort aus, sodass sie nun weiß, dass die Kämpfe auf jeden Fall interessant werden.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Die ersten Kämpfe der Vorrunde

Kapitel 52 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Die ersten Kämpfe der Vorrunde
 

Naruto schaut sich von dem Platz seines Teams aus um. Einige von den derzeitigen Teilnehmern kennt er. Zumindest haben es Konohamaru, Moegi sowie Udon geschafft. Diese Tatsache macht ihn ein wenig stolz, da er dem Enkel des dritten Hokage vieles beigebracht hat. Sozusagen ist der Braunhaarige sein Schüler und man merkt es auch an dessen Kampf- sowie Kleidungsstil, dass er seinem Idol nacheifert. Allerdings sieht er für Moegi und Udon keine guten Voraussetzungen, um Chunin zu werden, zumal viele der Teilnehmer eher älteren Kalibers sind – somit mehr Erfahrung und Kraft haben. Selbst für seinen Schüler sieht er es eher schwierig. Jedoch machbar, wenn er alles aus sich herausnimmt, was er an Kraft, Geschick und Einfallsreichtum besitzt. Ein anderes Team sticht ihm auch ins Blickfeld, nämlich das von Zabuza, Haku sowie Hanabi. Diese drei haben nicht einen einzigen Kratzer abbekommen, was der Blondschopf daran erkennen kann, dass ihre Kleidung sauber ist – fast glänzt vor Reinheit. Haku bemerkt seine Musterung und winkt ihm freundlich lächelnd zu, was den Momochi aufmerksam macht, ihn in seine Richtung sehen lässt und dem Blauäugigen zunickt. Hanabi hingegen blickt weiterhin zur anderen Seite, wo viele Teilnehmer aus anderen Ländern stehen. Viel kann man von ihrer Position zwar nicht erkennen, doch sieht sie mit ihrem Byakugan sicherlich mehr, als jemand mit dem bloßen Auge entdecken kann. Ihre versteifte Haltung lässt kaum gute Vorahnungen zu. Plötzlich bemerkt er einen Blick auf sich und versucht zu erahnen woher dieser stammen könnte. Seine mulmigen Gefühle lenken ihn zur gegenüberliegenden Seite und dort scheint ihn jemand fest im Blick zu haben. Als dieser bemerkt, dass Naruto ebenfalls ihn ansieht, leckt sich dieser genüsslich über die Lippen, was schon fast ans Laszive grenzt. Darüber angeekelt sowie erschüttert zugleich, kriecht eine eisige Gänsehaut über seinen Körper, was ihn diesen schütteln lässt, sodass dieses Gefühl verschwindet. Dabei bricht er auch den Augenkontakt ab und fühlt sich dadurch besser. Es kann auch daran liegen, dass Sasuke den Uzumaki stumpf an seine Brust gezogen hat und selber in die Richtung des anderen blickt. Sein Blick gleicht jedoch eher einem wahren Gewittersturm aus Zorn sowie Abneigung. Ungeachtet dessen erscheint eine leichte Röte auf dem Gesicht des Kleineren und er atmet erleichtert aus, nur um den herben, männlichen Duft von dem Schwarzhaarigen wieder einzuatmen. Dies könnte er den ganzen Tag lang machen, würde der Größere ihre enge Bindung nicht wieder lösen, um ihn hinter sich zu schieben. Yuki nähert sich seinem besten Freund und flüstert ihm zu, dass der Sharinganträger extra ein Gespräch unterbrochen hat, nur um sich um ihn zu kümmern. In Gedanken tanzt Naruto den Lambada mit dem Uchiha und freut sich darüber sehr, zumal man dies sehen kann, da sich die Röte intensiviert hat. Die beiden können sich allerdings kein Wort weiter unterhalten, da wird Yuki auch schon an einen anderen Körper gezogen, was diesen vor Schreck quieken lässt. Mit so einer plötzlichen Nähe zu einem anderen Körper hat er keineswegs gerechnet und zudem auch nicht mit dem festen Griff, aus dem er sich keineswegs zu befreien weiß.

„Meine Schönheit! Dir geht es zum Glück gut“, sagt Tenzai erleichtert, der ungeniert einen Kuss auf den Hals des Kleineren plaziert, „ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, weil ich dich in dem Wald nicht gefunden habe.“

Sich in dieser Lage befindend, wird der Goldhaarige leicht rot um die Nase, denn durch die Handlungen von dem jungen Mann aus Amegakure sind ihm nicht nur alle Bewegungen abgenommen worden, sondern auch jegliche Chance eine bissige Bemerkung auszusprechen. Dies liegt daran, dass Tenzai haargenau weiß, wie man jemanden handlungsunfähig macht – zumal er diese Technik oft genug angewendet hat. Azen kann sich diese Show nicht länger mit ansehen und will eingreifen, als Kenza ihn ebenfalls dicht an sich zieht, allerdings einen richtigen Kuss aufdrückt. Vergessen ist das Verbot, welches vor der zweiten Prüfung ausgesprochen wurde und an das der Braunhaarige gerade keinen Matsutake verwetten wird. Wenn er ehrlich zu sich selber ist, dann hat er es vermisst, sich in der Nacht an seinen Freund zu kuscheln, der nicht nur ein hitziges Gemüt aufweist, sondern auch einen immer warmen Körper. Neji bemerkt den kleinen Tumult bei seinem Team und achtet besonders auf die Reaktionen von der ihm bekannten Nervensäge. Dass diese rot wird, weil sich ein dahergelaufener Möchtegern an sie heranmacht, lässt ihn kurz eine wütende Fratze ziehen, ehe er schnaubt und sich dem Geschehen widmet, welches nun vonstatten geht – da die Pause vorüber ist. Kurenai stellt sich voran und bittet um Aufmerksamkeit. Diese wird ihr auch gegeben und Tenzai ist so frech, zieht den Lilaäugigen mit sich, um zu zeigen, wem er gehört. Dies wiederum lässt einen bestimmten Jemand mit den Zähnen knirschen.

„Damit alles seine Richtigkeit hat, haben wir einige Regeln festzulegen. Es darf niemand getötet werden! Niemand darf seinen Gegner für ein Leben lang zeichnen – sprich Narben, Amputationen und ähnliche Dinge! Wer sich nicht an diese einfache Regeln halten kann, der erlebt die gleiche Strafe in doppelter Version! Jeder Kampf wird per Losverfahren ausgewählt, also hat niemand einen Einfluss darauf. Der erste Kampf wird von folgenden Teilnehmern ausgeführt...“

Zwei Schriftrollen erscheinen plötzlich über ihren Körper und schweben sozusagen in der Luft. Die eine ist silbrig gehalten, während die andere goldige Farbe besitzt. Zuerst sackt die silberne Schriftrolle runter und gibt somit einen Namen preis.

„Tenzai Ame aus Amegakure gegen...“

Nun folgt die goldene Rolle seiner anderen Hälfte.

„Hanabi Hyuuga!“

Ein wenig beleidigt zieht der Blauhaarige eine Schnute, denn er muss schon so früh den Kontakt mit seiner Schönheit abbrechen. In der zweiten Prüfung ist ihm klar geworden, dass er viel eher kleine süße Jungs vernaschen wollen würde, als Frauen. Wobei er zugeben muss, dass feminine Jungs ihm besser zusagen. Für ihn hat sich seit dem Kuss mit dem Kleinen in seinen Armen ein neues Tor geöffnet, durch welches er geschritten ist.

„Wenn ich gewinne, möchte ich ein Date mit dir, meine Schönheit.“

Völlig überrumpelt stockt Yuki der Atem und Naruto schaut diesem Schauspiel überrascht zu, weil der Ninja aus Amegakure seinen besten Freund ungeniert auf den Mund küsst. Nachdem sich alles in Wohlgefallen für den Ame aufgelöst hat, begibt er sich nach unten, um das Kampffeld zu betreten, auf dem die Hyuuga schon wartet.

„Entschuldige, aber ich musste ein Versprechen besiegeln und werde keine Rücksicht darauf nehmen, dass du ein Mädchen bist. Hier zählt nur der Gewinn.“

In ihrer Ehre gekränkt will Hanabi schon zu einer Schimpftriade ansetzen, überlegt es sich jedoch anders, indem sie einmal tief durchatmet und ihn überlegen ansieht.

„Hunde, die bellen, beißen bekanntlich nicht.“

Der Konter bringt einige zum Kichern oder Schmunzeln, was den jungen Mann keinesfalls stört, denn er hat ein dickes Fell.

„Die erste Runde beginnt – jetzt!“

Kurenai kündigt den Kampf an und prompt kann man bei der Hyuuga das Erbe sehen, welches für ihren Clan bekannt ist. Dies beunruhigt ihren Gegner keineswegs, denn er bleibt die Ruhe selbst, indem er einfach an seiner Stelle stehen bleibt. Seine Haltung deutet kein Stück darauf, dass er gerade in einem Kampf steckt. Seine Gelassenheit verwundert einige, aber durch eine Geste, die allein für den Lilaäugigen gedacht ist, beginnt für ihn der Kampf erst richtig, da er plötzlich verschwindet, ohne ein Anzeichen zurückzulassen, was selbst das Byakugan kaum mitbekommt. Jedoch weiß sie, dass ihr Gegner sich nicht komplett aufgelöst hat, sondern von woanders angreifen will.

„Wenn du mich suchst, ich bin hier!“

Sie dreht sich um und kann ihn an der gegenüberliegen Wand gelassen stehen sehen. Trotz ihres Erbes, konnte sie nur bemerken, dass er sich nicht aufgelöst hat, aber nicht, dass er hinter ihr an der Wand steht. Sasuke betrachtet diesen Vorgang argwöhnisch. Niemals ist jemand so schnell, dass das Byakugan davon nichts bemerkt. Die Augen haben – wenn man sie perfekt trainiert – einen Winkel von 360° und somit sehen sie alles. Er schließt aus, dass die junge Hyuuga diese Zahl keineswegs erreicht hat. Eher glaubt er daran, dass dies ein Trick ist, denn wieso hätte Tenzai sonst erst diese winkende Geste in Richtung des Goldschopf gemacht? Sicher ist, dass der Ninja aus Amegakure, trotz seiner flatterhaften Art, einiges in seinem Repertoire hat.

„Schau mal lieber hierher, denn ich bin hier.“

Hanabi guckt von dem Tenzai an der Wand zu dem vor Kurenai.

„Nein, ich bin hier.“

Jetzt ist einer wieder vor ihr. Darüber ist sie keineswegs erfreut und setzt zum Angriff an, der allerdings ins Leere geht. Yuki wundert sich, warum alle so still sind und nicht protestieren, denn es hat sich noch nichts getan, außer, dass der Blauhaarige ihm irgendwelche Avancen macht, die er zu ignorieren versucht. Darum tippt er seinen besten Freund an, der aus seiner Position aufschreckt, somit Sasuke berührt, welcher sich nun auch regt.

„Was habt ihr beiden denn? Ich fühle mich genervt, weil das Theater mit ihm die ganze Zeit schon aufgeführt wird. Niemand rührt sich, außer er“, sagt der letzte Überlebende von Soragakure beleidigt.

Bei dem Uchiha tritt eine Erkenntnis ein, die stark an seinem Stolz kratzt – alle Anwesenden, bis auf den Lilaäugigen, sind in ein Gen-Jutsu gezogen worden, ohne es zu merken. Er, ein Meister dieser Kunst, hat in dieser Disziplin versagt. Demnach müssten alle anderen – selbst die Kage – auf diesen Trick hereingefallen sein. Seine letzte Hoffnung wurde zunichte gemacht, denn die Jonin sowie Kage sehen sehr lebendig aus, im Gegensatz zu den anderen. Damit ist es für ihn amtlich – Tenzai ist sein neuer Feind, weil er ihn hereingelegt hat. Er kann es ab sofort kaum erwarten, bis die beiden einen Kampf austragen müssen, denn dann wird er diesem Möchtegern zeigen, wie man ein Gen-Jutsu anwendet. Der Kampf auf dem Platz jedoch bleibt weiterhin eher unspektakulär, denn der Blauhaarige macht nichts weiter, bis Hanabi sich selber aus dem Jutsu befreien kann und geschwächt keucht.

„Vier Minuten und siebenunddreißig Sekunden – du hast am längsten gebraucht, obwohl du die Fähigkeiten für das Lösen meines Jutsus mitbringst. Versuche es bei der nächsten Prüfung, denn...“, dabei rast er mit einer enormen Geschwindigkeit auf sie zu, um ihr einen Kick zu verpassen, der sie in die Wand schleudert, „...du bist zu schwach hierfür.“

„Hanabi Hyuuga wurde besiegt – Tenzai Ame hat somit den Eintritt ins Finale geschafft.“

Somit stehen noch 34 Kämpfer aus um elf Plätze zu füllen. Sollten es mehr werden, würde eine andere Regelung in Kraft treten, die niemand haben möchte, weil es zu lange dauern würde. Der Gewinner nimmt sofort Kurs auf die Person, mit der er eine Abmachung hat. Diese ist jedoch nur einseitig und darum muss er sich darauf einstellen, dass er kein Date erhält, woran er allerdings keinen Zweifel hegt. Er sieht gut aus und kann einiges bieten, weswegen er sich selbst als gute Partie bezeichnet, was auch einige andere bestätigt haben. Gerade hat er den Blick auf das Objekt seiner Begierde geheftet, da hört man wieder Kurenai reden.

„Den nächsten Kampf bestreiten Moegi Motohama und Dango Daikazou!“

Somit hat der Blauhaarige keine Chance mehr, sich an den Kleineren zu heften, da dieser sich neben den Uchiha gestellt hat, um bei Konohamaru und Udon zu sein, die ihre Teamkameradin selbstverständlich anfeuern. Der Uzumaki mischt natürlich mit, sodass die vier dem Schwarzhaarigen auf die Nerven gehen. Dieser jedoch heftet seinen Blick auf den Gewinner der ersten Runde, lässt kurz sein Sharingan erscheinen und wendet seinen Blick erneut dem Kampffeld zu. Davon ist Tenzai eher mäßig beeindruckt und sucht sich lieber einen Platz, an dem er sein zukünftiges Date mit einem schelmischen Lächeln sowie gierigen Blick von hinten betrachten kann. Ja, er wird alles daran setzen, diese Person für sich zu gewinnen. In Anbetracht seiner Erfolgsquote für sogenannte One-Night-Stands ist er sich sicher, eine Beziehung eingehen zu können.
 

„Schau mal, Yukichan! Moegi wirkt entschlossener denn je.“

„Ja, Naruchan und ich finde es gut, dass Konohamaru sie unterstützt hat, auch wenn er dabei ein paar Beulen kassiert hat.“

„Ach was, die machen mir nichts aus, denn es ist wichtiger, dass Moegi alles gibt, was sie hat.“

Kurenai gibt das Startzeichen und der Kampf beginnt. Die Orangehaarige wirft prompt einen wahren Schauer aus Shuriken auf ihren Gegner, der den Großteil blockt und den Rest im Boden oder an den Wänden rasen lässt. Mittendrin rennt das Mädchen auf ihr Gegenüber zu und zieht dabei ein Kunai. Mit einem klirrenden Geräusch prallen die beiden Gegenstände aufeinander, da Dango ebenfalls diesen Angriff blockt.

„Kleine Mädchen wie du sollten lieber mit ihren Puppen spielen und lernen, wie man den Haushalt führt.“

„Männer wie du sollten lernen, dass das weibliche Geschlecht stärker ist, als auf den ersten Blick zu sehen ist.“

Blitzschnell schlägt sie ihm mit der Faust gegen den Brustkorb, sodass ihm die Luft aus den Lungen gepresst wird, dadurch der Körper seine Spannung verliert und sie somit einen Vorteil erlangt, indem sie ihn entwaffnet. Durch einen schwungvollen Tritt landet ihr Gegner auf den Boden, wo er jedoch keineswegs lange bleibt. Mit einem Schwung steht er wieder und schafft dadurch, dass Moegi – durch den Schreck – ihre Haltung unterbricht, womit er nun freie Bahn hat einen kräftigen Schlag auszuführen, der sie trifft und somit ihr Körper auf den Boden gedrückt wird, der unter dem Druck nachgibt. Einen erstickenden Laut kann man vernehmen, ehe der Boden ganz nachgibt und komplett zerreißt.

„Ich habe es dir gesagt – Mädchen sollten mit ihren Puppen spielen.“

„Der Kampf ist vorbei! Der Gewinner ist Dango Daikazou aus Kusagakure! Ruft das Sanitätsteam und repariert den Schaden!“

Damit endet der Kampf für Moegi und ihr Gegner zieht weiter ins Finale.

Die Chunin-Auswahlprüfung: Kampf um den Liebsten und was zwei Brillenschlangen leisten können

Kapitel 53 – Die Chunin-Auswahlprüfung: Kampf um den Liebsten und was zwei Brillenschlangen leisten können
 

Besorgt um das Wohlergehen ihrer Kameradin, eilen Udon und Konohamaru, gefolgt von Naruto und Yuki, welche von Ebisu verfolgt werden, zu dem Sanitätsteam, welches Erste Hilfe geleistet hat und nun die Patientin auf eine Trage hievt. Das Mädchen hat ihr Bewusstsein verloren und wie man sieht, scheinen ihre Knochen in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, da einige Sanitäter dort ihre Hände aufhalten.

„Wie geht es ihr?“

Dies fragen die ankommenden Personen gleichzeitig besorgt einen vom Team, der über den zusammengewürfelten Haufen nur eine Augenbraue hochziehen kann. Wer hätte gedacht, dass solch ein Tumult herrschen würde?

„Solange sie sich die nächsten Tage an die Bettruhe hält, können sich die Knochen in einer Behandlung wieder zusammenfügen. Ihr halber Brustkorb ist nämlich gebrochen, aber zum Glück haben sich die Rippenfragmente nicht in die Lunge geschoben. Sie wird also wieder.“

Erleichtert atmen sie gemeinsam aus. Zwar ist die Art der Verletzung schlimm, doch immerhin kommt die Orangehaarige durch, ohne weitere Schäden oder Einschränkungen im Leben zu haben.

„Ich werde bei ihr bleiben. Udon und Konohamaru! Gibt alles dafür, dass ihr in die Endrunde kommt.“

„Jawohl, Sensei Ebisu!“

‚Folgsame Schüler, anders als du.‘

‚Musst du das gerade jetzt sagen?‘

‚Natürlich, sonst fehlt mir der Spaß. Außerdem solltest du deinen Zukünftigen besser im Auge behalten, denn jemand macht sich an ihn ran.‘

Alarmiert macht der Uzumaki eine Wendung von 180° und sieht tatsächlich eine Konkurrentin, die ihren Körper gefährlich nahe an den des Uchihas schmiegt, welcher ungerührt seinen Blick auf die gegenüberliegende Seite haften hat.

‚Entweder er genießt das und gibt es nicht zu oder er hat dafür zur Zeit keine Lust.‘

Der Blondschopf weiß, dass der Fuchsgeist ihn nur ärgern will, doch die Situation zu sehen, reizt ihn außerordentlich. Am liebsten würde er der Schnepfe einen Freiflug nach Schlag-mich-tot spendieren, damit sie seinen potentiellen Ehemann nie wieder berührt, aber wenn er sich eifersüchtig verhalten würde, wäre sein Geheimnis – welches er nur mit Yuki geteilt hat – keines mehr. Doch fällt ihm gerade etwas ein, was er schon lange nicht mehr gemacht hat – jemanden mit Beleidigungen reizen. Wenn er seine neu auserkorene Feindin ausbootet, dann aber richtig. Gerade holt er tief Luft, um sie zu beleidigen, als auch schon die Stimme von Kurenai ertönt.

„Im nächsten Kampf werden Naruto Uzumaki und Yuminaka Kaze aus Tanigakure aufeinander treffen.“

Da seine Aufmerksamkeit somit zur Jonin geht, bekommt er nicht mit, wie die Konkurrentin dem Uchiha einen Kuss auf die Wange gibt und dieser in einer fahrigen Bewegung die feuchte Stelle trocknet, während er immer noch in dieselbe Richtung sieht. Yuki bemerkt das und freut sich innerlich, dass der Uchiha schon mal kein Interesse an Frauen hat, denn die, die ihn gerade abgeknutscht hat, gehört definitiv zu der Sorte, auf die Männer springen, sollten sie notgeil sein oder auch nur sexuell Interesse zeigen. Jedenfalls wundert der Goldhaarige sich, wieso die Frau die Treppe hinunter geht, die er gerade mit den beiden Jungs hoch geht. Es sei denn, sie ist die Gegnerin von seinem Naruchan. Der Kampf würde gleich ziemlich vulgär werden.

„Hast du die gesehen, Udon? Boah! Die würde ich gerne mal nackt sehen und...“

Bevor Konohamaru weiter gesprochen hat, erhält er von Yuki eine ordentlich Kopfnuss verpasst, die nahe an der von einer Tsunade geht – wenn diese noch ruhig ist.

„Denke nicht mit dem Teil da unten, sondern mit deinem Gehirn, Konohamaru, sonst lernst du mich richtig kennen.“

Das gefährliche Funkeln in den Augen von dem Lilaäugigen lässt ihn heftig mit dem Kopf nicken und er wartet ab, bis dieser an ihm vorbei geht, ehe er wieder anfängt zu atmen.

„Da hast du dir selber einen Fehler eingeheimst, Konohamaru“, sagt sein Teamkamerad belustigt und folgt dem Hellhaarigen, der wieder neben Sasuke steht, der jetzt dem Geschehen auf dem Kampffeld seine Aufmerksamkeit schenkt.
 

Naruto hingegen starrt seine Gegnerin mit großen Augen an, in denen Zorn, Verachtung, Abneigung und andere negative Gefühle sich eingenistet haben. Was bildet sich dieses Weibsbild auch ein, sich an den Uchiha zu schmeißen?

„Wieso guckst du mich so hasserfüllt an, Kleiner?“

Sie geht ein wenig näher zu ihm, damit niemand so schnell etwas mitbekommt.

„Liegt es etwa daran, dass ich mich an den heißen Typen rangemacht habe, der zudem auch noch mehr als nur sexy aussieht? Ist da jemand eifersüchtig?“

Am Ende kichert sie belustigt darüber, wie schnell die Emotionen in den Augen des Uzumaki wechseln, als ob er sich nicht entscheiden könnte, welche von ihnen gerade präsenter in ihm herrschen sollte.

„Weißt du, was ich ganz toll fand? Er hat mich nicht abgewiesen, auch wenn sein Blick nicht mir gegolten hat, aber im Großen und Ganzen habe ich definitiv mehr Chancen bei ihm, als du Wurm.“

Nach diesen Worten stellt sie sich ein paar Meter weg, wie es sich für einen Kampfbeginn gehört. Der Blauäugige hingegen kocht schon vor Wut und Eifersucht.

„Ach ja! Wer gewinnt, hat freie Bahn, Kleiner!“

Für Naruto Uzumaki ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen, an dem er sich entscheiden muss. Entweder vermöbelt er die Kunoichi ihm gegenüber, zerstört ihr Aussehen oder bringt sie gleich um. Letzteres hört sich in seinem momentanen Zustand zwar sehr verlockend an, doch hat er bisher nie gemordet und wird dies nur im äußersten Notfall machen – was der Fuchs in der Zeit macht, gehört nicht zu seinem Konto.

‚Schade, dass ich dich nicht herauslassen darf, sonst wäre sie längst weg.‘

Kurama wundert sich nun doch sehr über diese Aussage von seinem Gefäß. Nie im Leben hat er mal so etwas gedacht und dies ihm zusätzlich noch mitgeteilt. Demnach hat diese Frau es geschafft den Uzumaki bis zum letzten Punkt zu reizen und dies sogar erfolgreich.

‚Aber ich kann dir ein Angebot machen. Wenn du es schaffst, sie gleich für fünf Minuten zu beschäftigen, kannst du eine Schriftrolle unterschreiben und somit die Fuchsgeister beschwören. Neben den Fröschen würden diese dir andere Dienste erweisen und du hättest mehr Vielfalt.‘

Niemals hätte sich Naruto erträumen lassen, dass der Fuchsgeist der Meister von anderen ist, da man bisher auch nie gesehen hat, dass jemand Füchse beschwört. Dieser Vorschlag wäre sogar für die Zukunft recht praktisch und von daher gäbe es nur eine vernünftige Aussage dafür.

‚Gerne nehme ich dein Angebot an, Kurama und vielen Dank für deine Unterstützung.‘

„Hör‘ mal, du olle Schrulle!“

Bei dem Ausdruck verzieht sich schon das Gesicht der Frau.

„Egal, was du auch von Sasuke willst, er ist mein bester Freund und ich werde keineswegs zulassen, dass so eine befleckte, schamlose und intolerante sowie alte Kuh sich an ihn heftet. Er ist mir verdammt wichtig, also wirst du verlieren!“

Seine Worte zeigen mehr als nur Wirkung, denn sie knirscht mit den Zähnen und von dem ebenen Gesicht sind nur noch von Ärger zerfressene Züge zu sehen.

„Na warte, du kleiner Rüpel! Dich werde ich zermalmen!“

Kurenai kann sich diesen Zickenkrieg nicht mehr mit ansehen. Was auch immer der Uchiha damit zu tun hat – wofür er ja bekannt ist, dass sich zwei oder tausende Mädchen um ihn streiten – wenn Naruto sich schon wie eines der Mädchen verhält, dann steht wohl die Welt gerade Kopf.

„Der Kampf beginnt jetzt endlich mal hier!“

Die Mizukage ist Feuer und Flamme für diesen Kampf, was man auch an den ganzen Chakraströmen um sie sehen kann. Der Kampf kann ja noch etwas werden.
 

Kaum sind die Worte der Kage verhallt, wird es um einige Grad kühler im Raum. Durch den plötzlichen Temperaturfall sind einige überrascht worden, wie auch der Blondschopf, weshalb Yuminaka diese Chance nutzt und einige Nadeln aus Eis in seine Richtung streut. Diese Technik erinnert ein wenig an die von Haku, was dieser auch schnell bemerkt. Gebannt folgt er deswegen der Ausführung der Frau, die diese Kunst ohne viele Bewegungen zu beherrschen scheint. Ungerührt bleibt jedoch Naruto stehen und wird von allen Nadeln getroffen. Dieses Ereignis hat ihn zurück zu seiner ersten großen Mission geworfen, in der Sasuke ihn beschützt hat. Da hat er angefangen den Schwarzhaarigen zu mögen. Ja, diese Mission war der erste Schritt gewesen und er wird diesen Kampf, von dem eine Menge abhängt, keineswegs verlieren. Er wird einen weiteren Schritt gehen und sich so Stück für Stück dem Sharinganträger nähern. Einige Anwesende – darunter Yuki, Konohamaru und Udon – halten den Atem an, da der Körper des Blauäugigen anfängt nach hinten zu kippen, ehe er verpufft und somit als Schattendoppelgänger entlarvt wird. Kaum ist die Rauchwolke weg, treten zehn Doppelgänger hervor.

„Weißt du, ich brauche keine Fingerzeichen mehr, wenn ich einen bestimmten Punkt erreicht habe und meinen Gegner nur noch besiegen will – jedenfalls für dieses Jutsu.“

Die Stimme von dem Blondschopf kommt in aller Seelenruhe vom anderen Ende des Raumes, wo er gemütlich im Schneidersitz den Boden wärmt und dem Kampf zuschaut. Darüber mehr als nur verärgert, da sie selbst ihrem Gegner geholfen hat, nimmt sich die Kaze vor, ihre Reihenfolge ein wenig zu ändern. Erneut sinkt die Temperatur im Raum und die, die nur dünne Sachen tragen, fangen an zu frieren, was bisher nur wenige sind. Narutos Gegnerin tippt mit einem Finger auf den Boden, aus dem sich plötzlich rundherum Eisbrocken hervorstoßen, die alle Doppelgänger treffen.

„Schade, dass deine Doppelgänger nicht lange halten.“

Unberührt zuckt der Blauäugige mit einer Schulter.

„Müssen sie ja auch nicht. Was einzig zählt ist die Menge sowie die Stärke. Angriff!“

Von oben herab kommen zwanzig Schattendoppelgänger herunter, die je ein Rasengan bei sich tragen. Er hat zwar immer noch nicht die Technik vollkommen verinnerlicht, aber er hat gelernt, dass zwei Doppelgänger sich gegenseitig helfen können, um ein Rasengan zu erschaffen. Diesen Fortschritt nutzt er jetzt aus und will mit diesem Angriff gewinnen. Viel Chakra hat er ehe nicht verbraucht. Jedoch wird er überrascht, denn ein Schneesturm kommt plötzlich auf und seine Doppelgänger verschwinden darin.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich so leicht zu besiegen bin, oder? Gegen mich hast du keine Chance.“

Der letzte Satz kommt direkt von hinten und er will schnell seine Position aufheben, doch wird er an den Haaren gezogen. Es sind die Haare, die er unter einem Jutsu verborgen hat.

„Was haben wir denn hier? Bist du etwa doch kein Kleiner, sondern eine Kleine?“

Verwirrt sehen einige auf die beiden Kontrahenten. Yuki ahnt schon worauf die Frau hinaus will und wenn das herauskommt...., wer weiß, wie andere dann auf den Uzumaki reagieren würden. Ein paar Doppelgänger versuchen seine Gegnerin von ihm fernzuhalten, doch gelingt es ihnen nicht.

„Jutsu – lösen!“

Diese Worte lassen Naruto erstarren. Jetzt ist es raus. Nach und nach werden längere Strähnen sichtbar und man erkennt den Uzumaki kaum wieder, da ihn die Haare anders wirken lassen. Selbst einem Sasuke Uchiha fallen fast die Augen aus, als er das sieht und sogar Neji sieht kaum besser aus. Gaara – die Ruhe selbst – hat überrascht den Mund weit offen stehen und Iruka staunt auch nicht schlecht darüber. Wer hätte gedacht, dass Naruto Uzumaki, der Enkel der Hokage, Wirbelwind und Chaosninja Nummer Eins von Konoha sich hat die Haare lang wachsen lassen? Niemand. Niemals wäre jemand auch bloß auf die Idee gekommen. Und was macht die Mizukage?

„Awww, siehst du niedlich aus, Naruto!“

Mit diesem Kommentar haut sie einige Kandidaten von den Socken. Yuki kann über diesen erfreuten Ausruf nur den Kopf leicht schütteln. Jedoch geht der Kampf weiter, denn Yuminaka hält grob die längeren Haare fest, indem sie ihre Finger in diese verkeilt.

„So, so, du bist also wirklich solch ein Mensch. Hätte ich nicht gedacht, aber nach deinen ganzen Reaktionen hat sich mein Verdacht nun endgültig bestätigt. Was soll ich jetzt bloß machen?“

Sie zieht heftiger an den langen Haaren und dies in mehreren Etappen. Immer ruckartiger werden ihre herrischen Bewegungen, die dem Kleinen wirklich schmerzen. Was soll er in dieser Situation bloß machen? Ah, er weiß wie! Er schnappt sich ein Kunai aus seiner kleinen Tasche am Oberschenkel und bringt ein großes Opfer mit sich. Da seine Gegnerin seine Handlung nicht bemerkt hat, nutz er ihren nächsten Ruck dazu, seine Haare abzuschneiden, sodass sie durch ihre eigene Zugkraft nach hinten kippt. Ein wenig traurig ist er über den Verlust schon, da er so gerne längere Haare für den Uchiha tragen wollte, doch geht es nun nicht mehr anders. Sein bester Freund findet schon eine Lösung für ihn und die wird er dankend annehmen. Seine Konkurrentin hat sich wieder aufgerappelt und hält immer noch sein abgetrenntes Haar in ihrer Faust, ehe sie alles fallen lässt.

„Wer hätte gedacht, dass du dein seidenweiches Haar einfach so abtrennen würdest? Jetzt muss ich wohl härtere Ge....“

Sie verschluckt ihre letzten Worte, da sie einen enormen Umschwung der Temperatur fühlt. Es wird plötzlich doppelt so warm wie vor ihrem Kampf und die Tendenz steigt rapide an. Diese Hitze kommt eindeutig von ihrem Gegner und wenn man genau hinsieht, merkt man, wie wütend er ist.

‚Ich habe alles vorbereitet. Unterschreibe mit deinem Namen und ich gebe das Amt auch gleich an dich weiter, damit ich mehr Ruhe habe.‘

‚Gut, ich zeige es der Schnepfe!‘

Naruto unterzeichnet den Vertrag mit den Fuchsgeistern und spürt ihre Wärme, die nach der Unterzeichnung in seinen Körper dringt.

‚Somit gehörst du zu dem Fuchsclan, Naruto.‘

„Danke, Kurama.“

Diese Worte sind zwar leise ausgesprochen, doch durch die Stille des Raumes, haben sie eine wahre Intensität erhalten. Yuki lächelt erfreut, denn sein Freund und der Neunschwänzige haben wohl endgültig eine neue Ebene erreicht.

„Weißt du was, Schnepfe? Ich kann solche eingebildeten Weiber wie dich nicht ab. Ihr denkt, dass ihr euch alles erlauben könnt, nur weil ihr das Aussehen dafür habt, um schwache Männer zu verführen. Sasuke ist jedoch nicht solch ein Mann und deswegen bewahre ich ihn davor, von dir befleckt zu werden. Jutsu des vertrauten Geistes – Fuchs – kommt hervor Kyuge und Kyuha!“

Mit seinem Blut beschwört der Blondschopf zwei neue vertraute Geister. Es sind beides lange Füchse, die auf ihren vier Pfoten stehen und eine Rüstung tragen sowie ein Schwert. Ihr bauschiger Schwanz wedelt leicht hin und her, während sie ihr neues Ziel betrachten. Kyuge ist grau sowie weiß, während Kyuha himmelblau und weiß ist.

„Ein Mensch hat uns Füchse gerufen. Es wird wohl eine neue Ära beginnen“, meint Kuyge und seine tiefe Stimme gleicht einem Knurren.

„Du hast Recht, Liebster, doch vergesse niemals, dass wir mit ihnen kämpfen und nicht gegen sie“, sagt eine etwas hellere Stimme, die jedoch immer noch männlich klingt.

„Wir können uns gerne später darüber unterhalten, Kyuge und Kyuha, doch würde ich euch bitten, mir dabei zu helfen, diese olle Schrulle dort ins Traumland zu schicken.“

Beide Füchse sehen ihren Beschwörer an und nicken ihm zu, ehe sie ihren Kopf so weit drehen, bis sie den Griff ihrer Schwerter schnappen können und diese aus der Scheide ziehen.

‚Die beiden zählen zu den Samurai und gehören zusammen. Ich bin erstaunt, dass sie freiwillig gekommen sind, aber gut, du hast schon immer mehr Glück als Verstand gehabt.‘

Der Kommentar von seinem inneren Begleiter ignoriert er gekonnt und ruft noch ein paar Doppelgänger, die mit den Füchsen angreifen. Yuminaka kommt kaum dazu etwas gegen dieses Bollwerk auszurichten, da wird sie von einem Rasengan getroffen, welches einen Großteil ihrer Haare mit zerfetzt, sodass sie nun die gleiche Länge besitzt, wie der Uzumaki. Dadurch verfällt sie in eine Art Schock und ihr Körper macht da nicht mit.

„Das hat man davon, wenn man anderen einfach dazu bringt, sich vom Aussehen zu trennen, welches man lieb gewonnen hat.“

Mit diesen Worten verschwinden beide Füchse wieder und es gibt einen Gewinner.

„Gewonnen hat Naruto Uzumaki aus Konohagakure!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ihr da draußen!

Sicherlich fragt ihr euch, wann es endlich hier weitergehen wird - die Antwort ist: gar nicht.
So viel Spaß, wie es mir gemacht hat, habe ich irgendwann den Faden sowie meine Aufzeichnungen verloren. Deswegen wird hier Schluss sein. Allerdings habe ich vor eine Neuauflage mit anderem Standard zu kreieren und es hier hineinzustellen. Hoffentlich wird euch die Neuauflage ebenso gefallen.

Danke für die Unterstützung bis hierhin.

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Kommentare zu dieser Fanfic (91)
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Von:  Scorbion1984
2017-01-07T14:26:13+00:00 07.01.2017 15:26
Gut geschrieben ,sehr spannend nun bin ich gespannt wie es weiter geht !
Von:  elvira9368
2017-01-05T11:17:16+00:00 05.01.2017 12:17
Super Part bin gespannt wie es weiter geht. Bitte schreib schnell weiter.
Von:  ultraFlowerbeard
2017-01-05T10:58:47+00:00 05.01.2017 11:58
Es wird spannend. Ich frag mich nur wanb Sasuke und Naruto zusammen kommen werden. Yuki soll den beiden mal nen richtig starken Schub in die richtig Richtung geben.
Toll geschrieben, auch wenn ich glaube das du an manchen stellen von Gegenwart in Vergangenheit und dann wieder zurück wechselst. Da solltest du noch ein bisschen dran arbeiten.
lg Flower
Antwort von:  Patricipa
05.01.2017 19:17
Irgendwann muss ich ja auch dahingehend weiter in die Gänge kommen. ;-)

Was die Zeiten angeht - dies steht im Prolog:
Ach ja, die Zeiten sind mal wieder gut durcheinander, aber mir gefällt es so.
Dahingehend werde ich nichts ändern. :-)

Liebe Grüße
Patricipa
Von:  Scorbion1984
2016-11-02T10:58:50+00:00 02.11.2016 11:58
Super Kapitel ,was wollen die bloss alle von Yuki ?!
Ich glaube nicht das die Zwei oder Neji den Kleinen freiwillig hergeben werden !
Von:  Scorbion1984
2016-09-17T13:31:57+00:00 17.09.2016 15:31
Super ,wie immer !
Von:  elvira9368
2016-09-09T21:55:44+00:00 09.09.2016 23:55
Bitte schreib schnell weiter, bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  ultraFlowerbeard
2016-06-27T07:38:54+00:00 27.06.2016 09:38
Das is ja heftig. Aber wir soll man seine negativen Gefühle kontrollieren? Das geht doch ned, vor allem bei Sasuke der dauer genervt ist.
Armer Naru. Das wird schon wieder.
schreib bitte weiter
lg Flower
Von:  Scorbion1984
2016-06-27T07:36:54+00:00 27.06.2016 09:36
Ein wirklich tolles Kapitel ,mach schnell weiter !
Von:  ultraFlowerbeard
2016-06-19T17:28:23+00:00 19.06.2016 19:28
Oha! das ist ja richtg schlimm. Aber das Sasuke und Kiko Doppelgänger sind! OMG! Hoffentlich macht er nichts was Naruto verletzt. geistig als auch körperlich!!! Das würde sich der echte Sasuke niemals verzeihen
lg Flower
Von:  Scorbion1984
2016-06-18T16:27:44+00:00 18.06.2016 18:27
Na das kann ja heiter werden,wer sind die Feinde? Wieder sehr spannend ! Bloss vermute ich nun richtig oder sind Sasuke und Kino ,Doppelgänger von den Feinden hergestellt ?
Antwort von:  Patricipa
18.06.2016 18:53
Guten Abend, Scorbion1984!^^

Wer die Feinde sind - das überlasse mal mir, denn eine direkte Auflösung hast du ja nicht in dem Kapitel erhalten. :-)
Immerhin sollte man nciht alles sofort rausschießen, weswegen es bei mir immer Handlungen gibt, die erst später Sinn ergeben.^^ Deswegen brauchst du dir keine großen Gedanken darüber machen.
Kiko und Sasuke = Doppelgänger? Bist du dir sicher, dass es Doppelgänger sind? Eine Auflösung kommt im nächsten Kapitel sogar. ;-)

Liebe Grüße
Patricipa


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