Mamoru & Bunny / OS-Sammlung von -Luna- ================================================================================ Kapitel 2: Du hast mein Herz gestohlen -------------------------------------- Es war wieder einer dieser üblichen nervigen Tage im Büro. Stressig, laut, warm und meine Chefin hatte wieder jede Menge Sonderaufgaben für mich zum Erledigen bereit. Gerade hatte einen riesen Stapel Akten für sie kopiert und lief in Gedanken versunken über den Flur, als einer meiner Kollegen plötzlich um die Ecke aus der Küche trat und halb in mich rein rannte. Er erwischte mich dabei an dem Arm und ich kam ins Taumeln. Von dem ungewollten Zusammenstoß selbst erschrocken, ließ ich meinen kopierten Stapel fallen. Sekundenlang blickte ich auf das Chaos zu meinen Füßen. Fuhr mir über die Haare und stöhnte genervt auf. Verdammt, ich hatte doch alles sorgsam geordnet. Eine halbe Stunde hatte ich dafür am Kopierer gestanden und alles nach den Wünschen meiner Chefin sortiert. Und nun? Es war alles für die Katz und ich konnte von Neuem mit dem Sortieren anfangen. Mein Blick fiel auf die Schuhe des Übeltäters und ich nahm zähneknirschend zur Kenntnis, dass ich bislang nicht einmal eine Entschuldigung gehört hatte. War es nicht mehr üblich sich zu entschuldigen? Ich wollte gerade damit loslegen, meinem Gegenüber eine Schimpftirade an den Kopf zu knallen, als ich aufblickte … direkt in diese wunderschönen tiefblauen Augen. Augenblicklich war meine Wut verraucht. Regelrecht verpufft. Und ich erstarrt. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Meine Atmung ging stoßweise. Alles um mich herum verschwamm, als ich in seinen funkelnden Augen versank. Wie schaffte er es nur, mich immer wieder aufs Neue völlig aus der Fassung zu bringen? Seine bloße Anwesenheit sorgte dafür, dass ich mich wie ein pubertierendes, über beide Ohren verliebtes, peinlich kicherndes junges Mädchen benahm. Das bedeutete schlichtweg, dass, wenn ich nicht gerade völlig wortlos vor ihm stand, ich nichts anderes als dümmliches Gestammel hervorbrachte. Innerlich verpasste ich mir selbst eine Kopfnuss. Oh Usagi, warum kannst du dich bei seiner Gegenwart nicht einmal im Griff haben? »Ich... ähm... Mamoru, es tut mir leid!«, murmelte ich verlegen und senkte meinen Blick. Wie bitte? Mal wieder ein Anflug geistiger Umnachtung? Warum entschuldigte ich mich hier bitte gerade? Er war doch genauso schuld, dass wir zusammen gestoßen waren. Verschmitzt grinste Mamoru mich an, sodass sich leichte Lachfältchen um seine Augen bildeten. Waren die schon immer dagewesen? Ich konnte kaum den Blick von ihm abwenden und spürte, wie schwer mir das Atmen plötzlich fiel. Was hatte dieser Mann nur für eine unglaubliche Wirkung auf mich... Ich verfolgte mit Argusaugen, wie er in die Hocke ging und meine Kopien aufsammelte. Waren die Temperaturen plötzlich in die Höhe geschnellt? Hätte jemand die Heizung angestellt? Oder warum war mir plötzlich so warm? Er war so dicht vor mir, dass es eine Leichtigkeit gewesen wäre, einfach meine Hand auszustrecken und ihm durch das dichte schwarze Haar zu fahren, während er Blatt für Blatt vom Boden aufsammelte. Ich betrachtete ihn genauer. Sein breites Kreuz zeichnete sich wunderbar unter dem weißen Hemd ab. Spannte an seinen muskulösen Schultern. Ich schluckte, als mein Blick tiefer wanderte und an seinem schwarzen Ledergürtel hängen blieb. Heilige Maria Gottes, dieser Mann war die Sünde in Person... Seine schwarze Anzughose schmiegte sich wirklich mehr als perfekt und eng um seinen sexy Po. Seufzend verdrehte ich die Augen und hatte dabei gar nicht mitbekommen, dass er bereits alle Kopien vom Boden aufgesammelt hatte. Fast hätte ich einen Schritt zurück gemacht, als er sich wieder aufrichtete und mir die durcheinander geratenen Blätter wortlos in die Hand drückte. Er nickte mir noch einmal kurz zu, bevor er an mir vorbei lief. Völlig perplex blickte ich ihm hinterher. Er hätte kein Wort mit mir geredet!? Die schwere Tür zu dem dahinter liegenden Großraumbüro schlug zu. Er war verschwunden. Und ich? Ich stand noch immer wie erstarrt an Ort und Stelle. Es dauerte Sekunden, ehe ich mich endlich wieder gefasst hatte und mit meinen kopierten Akten zurück in mein Büro ging. Zwei Stunden später, ich war gerade einmal bei der Hälfte der Akten angelangt, entschloss ich mich, mir einen Kaffee zu holen. Doch scheinbar hatte das Schicksal was anderes mit mir vor. Ich war noch gar nicht richtig auf meinem Büro auf den Flur hinaus getreten, als Mamoru an mir vorbei rauschte und mir dabei fast die Tasse aus der Hand schlug. »Aaaaaaah...« Erschrocken wich ich zurück und drückte meine Tasse an mich. Gerade nochmal gut gegangen, dachte ich und blickte Mamoru empört hinterher. Dieser hatte sich im Laufen noch einmal umgedreht und bedachte mich wieder mit diesem unverschämt sexy Grinsen. Sofort wurde mir heiß und kalt zugleich. Irgendwie zog mich dieser Kerl magisch an. Ich konnte einfach nicht oft genug an diese wunderschönen tiefblauen Augen denken. Seufzend wandte ich mich um, holte meinen dringend benötigte Portion Koffein und machte mich wieder an meine Arbeit. Wenig später klopfte es an meiner Tür und ich blickte von meinen Akten auf. Da meine Tür grundsätzlich offen stand, musste ich niemanden herein bitten. Meine Frage, wer denn etwas von mir wolle, blieb mir im Halse stecken. Im Türrahmen stand Mamoru und hielt zwei Kaffeebecher in der Hand. »Darf ich dich kurz stören?« Fragend blickte er mich mit seinen blauen Augen an und trat unaufgefordert an meinen Schreibtisch: »Kleine Entschuldigung, weil ich dich vorhin fast über den Haufen gerannt habe…«, sagte er und schob mir einen Becher Kaffee zu. Ein wenig irritiert blickte ich zu ihm, als er einen Stuhl nahm und sich direkt neben mich setzte. Wollte er jetzt ein Kaffeekränzchen mit mir abhalten? Hilfe… ich bekam in seiner Nähe doch so schon kaum einen ordentlichen Satz zustande. »Danke!«, murmelte ich. Mit zittrigen Fingern nahm ich den Becher und öffnete den Deckel. Mmmh... Tief atmete ich den angenehmen Duft von frischem Kaffee ein, ehe ich einen Schluck nahm. Oh Gott, das war fantastisch, er hatte doch tatsächlich meinen Geschmack getroffen – Latte Macchiato mit Haselnussaroma. Genüsslich leckte ich den Milchschaum von meinen Lippen, ehe mein Blick wieder zu Mamoru wanderte. Ich schluckte. Er hatte mich doch tatsächlich die ganze Zeit mit hochgezogener Augenbraue beobachtet und seine blauen Augen funkelten mich regelrecht an… »Ääähm, was ist?«, fragte ich ihn ein wenig unsicher, denn ich konnte seinen Blick einfach nicht deuten. Doch er schüttelte nur mit den Kopf und nahm schmunzelnd einen Schluck aus seinem Becher. Dabei ließ er mich nicht eine Sekunde aus den Augen. Ich blickte auf den Becher, den ich in meinen Händen hielt und hin und her drehte. Was tat dieser Mann bloß mit mir? Seine bloße Anwesenheit brachte mich regelrecht um den Verstand. Innerlich aufgewühlt und unruhig, drehte ich mich wenig zur Seite und - ungeschickt wie ich nun mal war - fegte ich mit meinem Arm meinen teuren Füllfederhalter vom Tisch. Automatisch lehnte ich mich nach vorn, um ihn aufzuheben, stieß dabei aber mit dem Kopf mit Mamoru zusammen, der sich ebenfalls nach vorn gebeugt hatte. »Autsch... ahhh...!« Na toll, jetzt hatte sich auch noch meine Hochsteckfrisur leicht gelöst. Mamoru, immer noch ein wenig vorgebeugt, schaute zu mir auf. Plötzlich fuhr er mit seiner Hand über meine Wange und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Berührung hinterließ ein seltsames Kribbeln auf meiner Haut und für einen kurzen Moment hatte ich die Augen geschlossen. Dieser eine kurze Moment, der so magisch war und mich augenblicklich nach weiteren Berührungen von ihm sehnen ließ. Ich öffnete die Augen und schaute zu ihm. Dieser intensive, Funken sprühende Blick, mit dem er mich bedachte, ging mir durch und durch. Ich begehrte diesen Mann zutiefst. Wollte, dass er zu mir gehörte… Mein Herzschlag und mein Puls schnellten in die Höhe, sobald er nur in meiner Nähe war. Als wenn jemand das Gaspedal bei einem Audi R8 V10 5.2 FSI quattro durchtrat und dieser in einer Sekunde von 0 auf 100 beschleunigte. Es war mehr als eindeutig: Ich hatte mich Hals über Kopf in Mamoru verliebt. Aber ich traute mich nicht, ihm meine wahren Gefühle zu offenbaren. Er war für mich bisher unerreichbar gewesen und so gab ich mich meinen heimlichen Schwärmereien und Träumen hin, in denen wir uns leidenschaftlich und hemmungslos liebten. In deinen seine Hände über meine erhitzte Haut wanderten und ... - HALT! Usagi, du driftest schon wieder mit deinen Gedanken ab, obwohl der Mann deiner Träume gerade noch neben dir sitzt. Sofort schoss mir das Blut in den Kopf und ich spürte wir meine Wangen glühten, als ich registrierte, wie Mamoru fragend den Kopf schief legte. »Magst du mir verraten, an was du gerade gedacht hast?«, fragte er mich neugierig und wieder hatte er dieses mega sexy Lächeln auf den Lippen. Großer Gott, er hatte mich auf frischer Tat ertappt, als ich gerade an leidenschaftlichen und hemmungslosen Sex mit ihm gedacht hatte, doch das konnte ich ihm ja schlecht auf die Nase binden. Mein Gott, ich war wirklich drauf und dran wegen ihm den Verstand zu verlieren... Oh Usagi, in was hast du dich da bitte wieder hinein manövriert? Los, denk nach – was könntest du ihm jetzt Gescheites antworten? Lass dir bloß schnell etwas plausibles einfallen... Unruhig rutschte ich ein wenig auf meinem Stuhl hin und her, doch mir fiel partout nichts Gescheites ein. Nein, mein Blick war mal wieder an ihm hängen geblieben. Näher gesagt, an seinem markanten Gesicht. Ich fixierte seinen vollen Lippen und hatte nur noch einen Gedanken: Ich wollte ihn auf der Stelle küssen. Seine weichen Lippen auf meinen spüren. Seine Hände auf meinem Körper.. Unmerklich schüttelte ich den Kopf. Klar zu denken, fiel mir in diesem Moment unglaublich schwer. Generell konnte ich keinen vernünftigen Gedanken fassen, sobald er in meiner Nähe war. Eindeutig unzurechnungsfähig, Usagi Tsukino. Indem er den Füllfederhalter auf dem Tisch ablegte, holte er mich ins Hier und Jetzt zurück. Was hatte er gerade gefragt? Ach ja, ich musste mir doch schnell was überlegen, woran ich gerade gedacht haben könnte. »Ach... ich... ähm... ich hatte gerade an ein paar lustige Begegnungen mit jemanden gedacht.«, entgegnete ich schnell und merkte, wie ich schon wieder einen roten Kopf bekam. Verdammt, jetzt wusste er bestimmt, dass ich ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte. Was musste ich mich auch so doof anstellen? Belustigt hob er eine Augenbraue und nahm erneut einen Schluck von seinem Kaffee, während er mich noch immer nicht aus den Augen ließ. Doch dann setzte er sich plötzlich aufrecht an. Spannte seine Schultern an und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Oh Gott, was kam denn jetzt bitte? Mir wurde ein wenig mulmig zumute und ich hielt automatisch die Luft an. »Usako, ich möchte, dass du mich heute zu einem Geschäftsessen begleitest.«, sagte er mit ernster Miene. Erleichtert atmete ich aus. Keine Hiobsbotschaft. Aber ein Geschäftsessen? Und ich sollte Mamoru dorthin begleiten? Ähm... ja also... Ich hielt kurz inne, als mir seine Worte noch einmal durch den Kopf gingen. Hatte er mich gerade etwa Usako genannt? Mit großen Augen schaute ich ihn ungläubig an. War das sein Ernst oder wollte er mich gerade veräppeln? Versteckte Kamera oder so? Ich musste ihn völlig verdattert angeschaut haben, denn er wedelte plötzlich mit der Hand vor meinem Gesicht rum. »Usagi? Alles in Ordnung? Ist es ok, wenn ich dich um 19:00 Uhr von zu Hause abhole?«, fragte er mich und ich konnte nur nicken, denn ich brachte gerade wirklich kein Wort heraus. Seine Frage hatte mir schlichtweg die Sprache verschlagen. »Gut, dann bis später.« Er stellte den Stuhl wieder an die Seite und verließ mein Büro, ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen. Seufzend ließ ich mich in meinen Stuhl zurückfallen. Himmel, ich sollte den Abend mit Mamoru Chiba verbringen... - Ja, ich weiß, es war eigentlich nur ein Geschäftsessen, aber trotzdem ... ein Abend mit dem heißesten Typen auf Erden! Stunden später stand ich frisch geduscht und nur in Unterwäsche bekleidet vor meinem Kleiderschrank und schob ein Kleidungsstück nach dem Nächsten zur Seite. Hm, was sollte ich bloß zu diesem Anlass anziehen? Irgendwo war doch noch mein schwarzes trägerloses Cocktailkleid mit der weißen Schleife um die Taille... Erleichtert fand ich es ganz hinten und zog es vorsichtig über. Ja, das war perfekt. Lächelnd drehte ich mich vor meinem Spiegel. Ich stand gerade im Flur und trug noch etwas Lipgloss auf, als es pünktlich um 19:00 Uhr an der Tür klingelte. Also gut - auf geht’s ... Mit klopfendem Herzen öffnete ich die Haustür und schaute einem charmant lächelnden Mamoru entgegen. Wow, er sah unglaublich sexy in seinem schwarzen Anzug und dem weinroten Hemd aus. Er trat einen Schritt auf mich zu. »Du siehst toll aus!«, sagte er und hielt mir seinen Arm zum Unterhaken entgegen. Ich lächelte ihm verlegen zu und ergriff seinen Arm, nachdem ich die Tür hinter mir zugezogen hatte. 20 Minuten später saßen wir mit den zwei Geschäftspartnern unserer Firma in einem italienischen Restaurant. Ich unterhielt mich gerade angeregt mit Herrn Nakamura, als ich Mamorus durchdringenden Blick aus dem Augenwinkel wahrnahm. Doch ich ließ mir nichts anmerken und versuchte es zu ignorieren. Leider war dies leichter gesagt als getan, denn auch während des Essens begegneten sich unsere Blicke immer wieder und es machte mich wahnsinnig nervös. Der Hauptgang war hervorragend gewesen und doch schob ich wenig später den halbleeren Teller beiseite. Auch die Nachspeise lehnte ich dankend an, bevor ich nach meinem leeren Glas griff, damit der Kellner mir etwas Weißwein nachschenken konnte. Kaum hatte ich das volle Glas an meine Lippen geführt, wandte sich Herr Nakamura mir zu, um mir von dem edlen Tropfen und deren Herkunft zu berichten, den ich gerade trank. Ich hörte ihm nur halb zu, denn mein Blick war wieder bei Mamoru hängen geblieben, der mir mit einem Lächeln auf den Lippen unauffällig zu prostete und ebenfalls einen Schluck Wein nahm. Nach dem Essen entschuldigte ich mich bei den Herren und verschwand zur Toilette. Als ich wenige Minuten später wieder hinaustrat, lehnte Mamoru an der Wand gegenüber und blickte auf, als er die Tür zuschlagen hörte. Mein Herzschlag beschleunigte sich – hatte er hier gerade auf mich gewartet? Ich hielt in meiner Bewegung inne, als er auf mich zu trat. Nur wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter voneinander. Wieder strich er eine verirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht, als er mir tief in die Augen schaute. Träumte ich gerade? Wenn ja, sollte dieser Traum bitte niemals enden. »Du bist der absolute Wahnsinn.« Langsam näherte er sich meinem Gesicht, bis ich seine Lippen auf meinen spürte. Ich schloss die Augen und gab mich dem Moment hin. Sein Kuss war so unglaublich sanft und in mir entbrannte ein Feuer. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass Mamoru mich genauso begehrte... und es berauschte mich so sehr. Seine Hände glitten über meinen Körper, umfassten meinen Po und pressten meinen Körper gegen seinen. Ein entferntes Geräusch holte mich in die Realität zurück. Wir waren immer noch bei einem Geschäftsessen in einem italienischen Restaurant. Ich ergriff seine Hände und beendete langsam den Kuss. »Wir sollten langsam zurückgehen... Die Herren sollten wir nicht unbedingt länger als nötig warten lassen.«, flüsterte ich nah an seinen Lippen. Fast berührten sich unsere Nasenspitzen. Mamoru nickte verstehend. »Das war erst der Anfang...«, murmelte er und ergriff meine Hand, bevor er mich mit sich zurück zum Tisch zog. Nach endlos wirkenden weiteren 30 Minuten verabschiedeten wir uns endlich von den Geschäftspartnern. Es war die reinste Qual für mich gewesen, denn ich hatte wirklich das Gefühl, dass sie Zeit überhaupt nicht vergehen würde. Doch jetzt konnte ich endlich mit Mamoru allein sein. Und ich war furchtbar neugierig und aufgeregt, was nun geschehen würde. Wir standen vor dem Restaurant und blickten den beiden Autos unserer Geschäftspartner hinterher. Da es bereits weit nach 22:00 Uhr war, hatte sich die Luft deutlich abgekühlt und ich erschauerte für einen Moment, denn ich trug nur ein dünnes Bolero-Jäckchen über dem Kleid. »Magst du noch etwas spazieren gehen?«, fragte mich Mamoru, während er vorsichtig den Arm um mich legte und mich an sich drückte. Sofort spürte ich die Wärme, die von ihm ausging. »Ja, sehr gern.«, antwortete ich, ehe wir uns Arm in Arm in Bewegung setzten. Schweigend liefen wir nebeneinander und ich genoss seine Nähe so sehr. Genoss seine Wärme und sein Duft, der mich leicht einhüllte. Erst auf einer kleinen Brücke blieben wir stehen und schauten hinauf in den Sternenhimmel. Blickten zum Mond, dessen helles Licht auf uns hinab schien. Er hatte sich gegen das Brückengeländer gelehnt und den Kopf in den Nacken gelegt, während ich direkt neben ihm stand. »Noch nie zuvor hat mich jemand von der ersten Sekunde an so verzaubert wie du.«, sprach Mamoru leise und drehte sich zu mir. Nur Zentimeter trennten uns voneinander und mir schlug das Herz bis zum Hals. »Usako, du hast mein Herz gestohlen...« Sanft nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich. Von meinen Gefühlen überwältigt verlor ich mich in seinem Kuss. »Mein Herz gehört dir schon lange, Mamoru Chiba.«, hauchte ich ihm lächelnd entgegen und konnte mein Glück gar nicht fassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)