Eine Entscheidung... und alles hätte sich geändert von -salira-eki- ================================================================================ Kapitel 11: Nachts in der Dunkelheit, Jünglinge ----------------------------------------------- Kapitel 11: Nachts in der Dunkelheit, Jünglinge Ein grauer Ball, erfüllt von Leben und Metall. Coruscant. Der Stadtplanet. Mittelpunkt der Republik. Heimat von Milliarden. Heimat der Jedi. Heimat von Anakin Skywalker. Die Schatten der Nacht hatten sich bereits über den Tempel der Jedi gelegt. Ein 7-jähriger Junge, welcher den schwierigen und entbehrungsreichen Weg der Hüter des Frieden gehen wollte. Eben jener Anakin las immer wieder ein Kapitel, ohne einen Sinn zu finden, bevor er das Datapad genervt auf sein Bett warf. Er legte sich neben den Datenträger und atmete ruhig ein. Dann begann er im Liegen mit Meditieren, langsam entspannte er sich und ließ sich den schwierigen Text noch einmal durch den mittlerweile ‚freien‘ Kopf gehen. Nach und nach verstand er dessen Sinn und lächelte leicht. Erst ein leises Klopfen riss den 7-jährigen Jungen aus seiner Meditation. Etwas mürrisch erhob Ani sich und öffnete die Tür. Es war längst nach der regulären Schlafenszeit, dennoch standen vor dem Jungen vier gleichaltrige Jünglinge. Komplett angezogen und sich aufmerksam umblickend, drängten sie den Jungen weiter in sein Zimmer. Odon Weyfel, ein draufgängerischer Sephi mit schulterlangem weißem Haar grinste verschlagen und hob das Datapad vom Bett. „Rate mal, was wir heute machen werden?!“ Anakin erkannt bereits an dem Gesichtsausdruck seines Freundes, dass das was sie planten GANZ sicher gegen die Regeln sein wird. Dennoch grinste er auch und schloss seine Augen. Er sah Dunkelheit, roch Staub und fühlte einen leichten Wind. „Die Lüftungsschächte!“ Rief der Junge schlussendlich aus und alle nickten. Die rosa Augen von Zulia Nevran, einen lila-haarige Zeltronerin, funkelten aufgeregt und sie meinte: „Im unteren Teil des Kontrollabteil dieser Ebene ist ein Schacht ohne Sicherung!“ Sie wackelte mit einer Augenbraue und Anakin kicherte leise. Cuco Weyfel, ein Nautolaner mit einer sanften blauer Hautfarbe, nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche und stieß Pirias Nhagy an. Die schüchterne, aber intelligente Arkanianerin grinste auch und strich sich aufgeregt ihr weiß-blaues Haar nachhinten. „Können wir los?!“ Fragte sie hibbelig. Odon reichte jedem eine altes ausrangiertes Lichtschwert, die er und Anakin aus dem Abfall gerettet und repariert hatten. Mit einem „Danke Odo“ stecken alle eins in ihren Gürtel. Dann sahen sie sich kurz an und nickten. Schweigend verließen sie Anakins Schlafraum und schlichen den dunklen Gang entlang. Nach wenigen Augenblicken erreichten die Jünglinge einen schmalen Zugang zu den Luftschächten. Geschickt entfernten Anakin und Cuco die Verankerungen. Mit wenigen Blicken einigten sie sich darüber, wer zuerst gehen sollte. Cuco kroch schnell in den verstaubten Schacht und Zulia folgte ihm schnell. Dann wagte sich Odon vor und mit einem unsicheren Blick zu Anakin ging Pirias los. Anakin folgt als letzter und verschloss mithilfe der Macht den Zugang hinter sich. Die vier anderen waren bereits weitergegangen, denn die Schächte waren so hoch, dass die Kinder gebückt darin laufen konnten. Sie hatten die Lichtschwerter umfunktioniert, sodass die Klingen kurz genug waren um sie problemlos als Lampen verwenden zu können, ohne etwas damit kaputt zu machen oder jemanden zu verletzen. Nach einer Stunde in der die Kinder immer wieder Leitern nach unter gestiegen waren, erreichten sie eine Ebene, wo alles still war. Wo vorher die Geräusche und Vibrationen von Maschinen oder Droiden zu vernehmen war oder die Schritte nächtlicher Herumwanderer, erdrückte sie nun das Schweigen. Der Staub in der Luft bekam einen muffigen, rostigen Nebengeschmack. Odon und Zulia grinsten sich aufgeregt an und drängten Cuco schneller zu gehen. „Cuc, etwas mehr Tempo!“ Stichelte das Mädchen und der Junge meinte nur: „Klappe zu, Zu!“ Zulia streckte ihm die Zunge rauf und Odon lachte leise. Dennoch ging Cuco etwas rascher. Pirias und Anakin liefen nun etwas weiter hinten und redeten leise, als sie ein beunruhigendes Knirschen vernahmen. „Nicht bewegen Piri!“ Anakin hielt das Mädchen fest und diese schluckte nervös. „Ani, bitte sag mir dass es nicht das ist was ich denke!“ „Leute!“ Rief Anakin. „Wir hätten hier ein Problem. Bitte sagt mir, dass ihr ein Seil mit habt…“ Fragend sahen die drei zurück und Anakin meinte: „Scheint so als sei, dieser Abschnitt nicht so stabil…“ Das Mädchen klammerte sich an Anakin und sah ihre Freunde fragend an, die sofort in ihren Rucksäcken nach dem Seil kramten. Bis Odon ein ‚Oho‘ entwisch und Anakin leicht genervt die Augen schloss. „Vergessen!?“ Stellte Zulia mehr fest als dass sie fragte und der Sephi nickte zerknirscht. Ängstlich biss Pirias sich auf die Lippen und Anakin versuchte sie zu beruhigen: „Alles ok. Du wirst jetzt ganz langsam zu den anderen gehen und dann komme ich nach. In Ordnung Piri?“ Das Mädchen nickte und begann sich vorsichtig nach vorn zu bewegen. Bei jedem Schritt ätzte und krachte der Schacht. Anakin sah besorgt auf die Wände, die langsam abzusacken begannen. Plötzlich erfasste ein frischerer Luftstrom den Jungen und er drehte sich um. Mit erhobenem Lichtschwert beleuchtet er die Wände hinter sich, bevor er schrie. „Piri RENN!“ Anakin rannte los bevor er ausgesprochen hatte und auch Pirias rannte. Odon und die anderen sahen zu, wie der Schacht sich zu Seite bog. Das kleine Loch, das Anakin entdeckt hatte, vergrößerte sich immer mehr. Das Kreischen des reißenden Metall war ohrenbetäuben und plötzlich ging ein Ruck durch den Schacht. Die Kinder wurden alle zu Boden gerissen. Cuco, Zulia und Odon fielen nach hinten in einen seitlichen Schacht und mussten zusehen, wie der Schacht ihrer Freunde sich immer mehr von seiner Verankerung löste. Am Ende sahen sie durch das zerfetzt Metall die Skyline von Coruscant. Anakin kam wieder auf die Füße und rannte zu Pirias, die ebenfalls wieder stand. Zusammen versuchten sie ans sichere Ende des Schachtes zu gelangen, doch sie waren zu langsam. Mit Entsetzen spürten die zwei Kinder den Finalen Ruck mit dem sich das Metallrohr von der Fassade des Jeditempel löste und ihre Freunde sahen machtlos zu wie sie in die Tiefe stürzten. Verzweifelt kamen Cuco, Zulia und Odon auf die Füße und sahen sich mit Tränen in den Augen an. „Wir müssen Hilfe holen.“ Meinte Odon und die zwei nickten. Sie rannten hektisch und desorientiert los. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie einen Ausgang aus den Lüftungsschächten. Doch dieser war viel besser gesichert als der durch den sie hineingelangt waren. Verzweifelt versuchte Cuco die Halterungen zu entfernen und Tränen bannten sich ihren Weg über seine Wangen, als es nicht funktioniert. Zulia verzerrte das Gesicht, Schmerz und Verzweiflung waren zu erkennen als sie sagte: „Odo, Cuc wir müssen hier raus… egal wie…“ Verzweifelt trat Odon gegen das Gitter vor sich und schrie: „Verdammt geht auf! Geh auf.“ Tränen verschleierten seine Sicht und er stolperte, als sein Tritt ihn selbst zurückwarf. Erschöpft sanken die drei an den Schachtwänden herab. Immer noch erleuchteten die alten Lichtschwerter alles um sie herum. Nach langem Schweigen schaltete Cuco sein Lichtschwert aus und bastelte daran herum. Fragend sahen seine Freunde ihn an und er erklärte: „Wenn wir das Schwert verstellen, können wir es explodieren lassen und das würde die Jedi auf uns aufmerksam machen… hoffe ich.“ Der Junge blickte nicht auf und Odon fragte: „Bist du schon fertig damit.“ Erschrocken sah das Mädchen zu ihren Freunden. „Seid ihr wahnsinnig?! Einer von uns drein müsste es aktivieren und was passiert mit dem!? Wer wäre so bescheuert…“ Im gleichen Moment riss Odon seinem Freund das deaktivierte Schwert aus der Hand und meinte ernst: „Es war meine Idee hierher zu kommen, also werde ich die Konsequenzen auch tragen!“ Er warf Cuco sein Schwert zu und meinte: „Wir steigen ein paar Ebenen weiter hoch und dort zünde ich es. Wir haben genug Zeit verloren…“ Der Sephi rannte los bevor einer seiner Freunde etwas einwenden konnte. Auf der dritten Ebne schloss er atemlos die Augen. Er streckte seinen Arm aus. Sein Daumen wanderte langsam aber zielsicher zum Aktivierungsknopf und legt sich darauf. Odon hörte noch den verzweifelten Ausruf seiner Freunde bevor er den Knopf drückte und den Schacht entlang flog. Zulia schrie auf und Cuco verdeckten sich die Augen, als der Griff des Lichtschwertes in einer grellen Explosion zerbarst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)