Böses (?) Erwachen von teta ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Selbst das Klirren der zersplitternden Tasse lenkte ihren Blick nicht von Mamoru ab. Der stand einfach nur an derselben Stelle wie eben, in seiner Bewegung erstarrt. Ein beinahe lächerlicher Anblick mit seinen weit aufgerissenen Augen und dem offenen Mund. »Das kannst du nicht ernst meinen.«, seine Stimme klang vorwurfsvoll. Warum? Sie hatte einen normalen Vorschlag gemacht. Er war ein Mann, sie eine Frau. Ok, ganz so normal war die Idee vielleicht nicht. Aber möglicherweise könnte es Usagi helfen, endlich ihre Erinnerung zurück zu bekommen. Sie hatte festgestellt, dass die Visionen (das klang furchtbar mystisch ) nur auftraten, wenn Mamoru in ihrer unmittelbaren Nähe war und ganz besonders intensiv wurden sie immer dann, wenn er sie berührte. Das deutete sie als Zeichen. Oder es war einfach nur ein pervers verpackter Hinweis ihres Unterbewusstseins, dass sie zu diesem Mann gehörte. Besagter Mann hatte in der Zeit angefangen, die einzelnen Scherben vom Boden aufzusammeln. »Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst.«, sagte er dabei. »Aber wenn du mich nur provozieren willst...« Usagi schüttelte den Kopf, auch wenn Mamoru das gar nicht sehen konnte, weil er die zerbrochenen Einzelteile gerade in den Mülleimer warf. »Ich will nur endlich wissen, was das für merkwürdige Gefühle in mir sind.« »Und du glaubst, das kannst du nur herausfinden, indem du mit mir schläfst?« Usagi zuckte nur mit den Schultern. »Ist doch nicht das erste Mal.« Mamoru blickte sie stirnrunzelnd an und meinte:»Für dich schon. Zumindest in deiner jetzigen Verfassung.« Schmollend verschränkte sie die Arme. »Du bist erst gestern aufgewacht. Da kannst du doch nicht erwarten, dass sich dein Körper, geschweige denn dein Gehirn so schnell erholt.«, Mamorus Stimme war ruhig, aber seine Augen glitzerten erregt. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, er hatte irgendwo schon recht. Und trotzdem musste sie einfach ausprobieren, ob ihre These von den Visionen stimmte. »Dann küss mich.« Das laute Seufzen ihres Gegenübers nahm ihr schon fast wieder die Hoffnung, als Mamoru sich plötzlich vor ihr aufbaute und sie durchdringlich ansah. Usagi konnte nicht zurück weichen, als er seine Arme gegen die Wand hinter ihr stützte und sie so einkesselte. Er war ihr erneut so nah wie vorhin im Auto, vielleicht Zehn Zentimeter betrug die Distanz zwischen ihren Gesichtern. Seine sonst dunkelblauen Augen wirkten ungewohnt dunkel, was Usagi verwirrte, allerdings weit weniger, als die Tatsache, dass es diesmal Mamoru war, der die Initiative ergriff und seinen Kopf senkte. Es war so weit. Usagi würde also ihren ersten Kuss bekommen. Angespannt hielt sie die Luft an. Ob sie gut sein würde? Zufriedenstellend? Sie kniff die Augen zusammen. Sich küssende Paare hatten schließlich immer die Augen geschlossen. Mamoru kam näher. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Auf ihrem Hals? Ehe sie darüber nachdenken konnte, berührten seine Lippen die empfindliche Haut unterhalb ihres Ohrs. Und plötzlich war ihr alles andere egal. Ob es diese merkwürdige Party war, ihre Amnesie oder die Tatsache, dass sie eigentlich keine Ahnung hatte, was sie jetzt tun sollte. Was zählte, war dieses unglaublich schöne Gefühl und was es in ihrem Körper auslöste. Mamoru leckte mit seiner Zunge bis zu der Kuhle hinter ihrem Ohr, was Usagis Knie dazu veranlasste, sich nach und nach in Pudding zu verwandeln. Und plötzlich war es vorbei. Überrascht öffnete sie die Augen. Mamoru stand noch immer vor ihr, machte aber keinerlei Anstalten, seine Zärtlichkeiten weiterzuführen oder sie endlich wirklich zu küssen. Leicht empört öffnete sie den Mund, wurde jedoch vom Sprechen abgehalten, als ihr Gegenüber ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen legte. »Wenn du mich erneut bittest, dich zu küssen.«, sein Gesicht, und somit auch sein Mund, kamen wieder näher und erneut begann Usagis Herz zu rasen. »Dann nur, weil du es wirklich willst. Und nicht, um irgendein Experiment durchzuführen.« Mit einem sanften Kuss auf ihre Stirn schien das Gespräch beendet zu sein. Mamoru drehte sich weg und verließ den Raum. Während Usagi noch immer vollkommen bewegungsunfähig an der gleichen Stelle stand. Ihre Gedanken kreisten immer nur um eine Erkenntnis, die nun scheinbar den gesamten vorhandenen Platz in ihrem Hirn einnahm. Sie traute sich kaum, es auszusprechen, wusste aber, dass sie es über ihre Lippen bringen musste, um es wirklich selbst glauben zu können. »Ich habe mich in Mamoru Chiba verliebt.<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)