Little New Sister von Piratenqueen (Das Mädchen mit den Katzenohren) ================================================================================ Kapitel 6: - Bitte sie, mich zu trainieren ------------------------------------------ Kapitel 6: - Bitte sie, mich zu trainieren Ich seufze. Es ist soweit. Heute fängt sein Training an. Ich werde ihn zwei Jahre nicht sehen. Aber, ich kenne seine Gründe. Es ist vollkommen in Ordnung. Ich lehne mich nach hinten. Gegen seine Brust. Ich schließe die Augen und atme durch. „Ich vermiss dich jetzt schon." Er legt seinen Kopf auf meinem ab. Und seufzt ebenfalls. „Ich dich auch. Aber, wir sehen uns wieder. Zwei Jahre sind schnell rum." Manchmal kotzt mich sein Optimismus an. Aber, dazu sage ich jetzt nichts. Es würde den Moment versauen. Außerdem sind wir nicht allein. Hancock und noch einige andere Frauen sind auch hier. Auch, wenn meine Augen geschlossen sind, spüre ich ihren Blick. Sie mag mich nicht. Und sie versteckt das auch nicht. Aber, das ist nicht in meinem Sinne. Ich muss das irgendwie geradebiegen. Eigentlich habe ich nichts gegen sie. Solange sie dieses komische „So-weit-auf-jemanden-herabsehen- dass-sie-sich-zurücklehnen-muss"-Ding nicht mit mir abzieht, ist es in Ordnung. Ihre Blicke kann ich ignorieren. Es macht mir also nichts aus. Ich hoffe nur, dass sie nicht ganz so fies ist, wie sie sich gibt. Sonst habe ich ziemlich schlechte Karten. Ich muss sie darum bitten Ich meine, wen soll ich sonst darum bitten? Sie ist stark und selbstbewusst. Ich schrecke hoch. Ich rieche etwas. Etwas Bekanntes. Irgendeinen bekannten Menschen. „Was hast du?" Ruffy. Er hat meine Reaktion bemerkt. Das war klar. „Ich rieche jemanden. Und der Geruch ist mir bekannt.", erkläre ich. Plötzlich kommt jemand aus dem Wasser. Meine Augen weiten sich. Vor Freude. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Der grauhaarige Mann kommt auf uns zu. Er grüßt uns. „Hey, Rayleigh!", meint Ruffy. Ich stelle mich wieder gerade hin, um nicht umzufallen. Aber, mein Bruder bleibt hinter mir stehen. Allein seine Hand bewegt sich. Er hebt sie zur Begrüßung. Rayleighs Blick fällt auf mich. Überrascht sieht er mich an. Hat es sich etwa auf dem Archipel herumgesprochen? Dass ich mich aus dem Waisenhaus geschlichen hab? Er und ich sind miteinander vertraut. Ich finde ihn nett. Er ist immer freundlich zu mir. Ich mag ihn. „Hier hin bist du also verschwunden. Wie geht es dir, Blair?" Er lächelt mich an. Er ist nicht sauer. Weil er es nachvollziehen kann. Der Grund meines Verschwindens ist ihm bekannt. Ich lächle zurück. „Mir geht’s super. Es ging mir nie besser. Und bei dir?" „Mir auch. Aber, Shakky und ich haben uns Sorgen gemacht. Wir dachten, dir wäre etwas passiert. Aber, du bist ja taff." Ich kichere etwas. Ja, das stimmt. Er kennt mich eben zu gut. Wir sind ja auch gute Freunde. Jedoch kann ich spüren, dass Ruffy etwas verwirrt ist. „Du fragst dich, woher wir uns kennen. Hab ich Recht, Ruffy?" Er nickt. „Rayleigh und ich kennen uns schon etwas länger. Als ich noch im Waisenhaus war, bin ich auf dem Archipel in der Gesetzlosenzone in eine Schlägerei verwickelt worden. Naja, Rayleigh hat mich da rausgeholt und später haben wir uns dann angefreundet." Ich lächle warm. Eine der wenigen schönen Erinnerungen an diese Zeit. „Ich will nicht viel Zeit verschwenden. Können wir?" Die Beiden haben’s ja echt eilig. Ach, Menno! Ich spüre, wie Ruffy nickt. Arsch! Jetzt lässt der mich doch tatsächlich allein… Egal, er kommt ja wieder. Er hat es ja versprochen. Ein trauriger Seufzer verlässt meine Lippen. Ich will das immer noch nicht. Aber, es muss sein. Ich verstehe das. Ich drehe mich um und umarme ihn. Er erwidert das. „Pass auf dich auf, großer Bruder.", murmle ich. Ich lasse ihn wieder los. Er tut es mir gleich. Grinsend wuschelt er mich durch die Haare. Dass er dabei meine Frisur zerstört, ist ihm wohl egal. „Mach ich. Pass du auch auf dich auf, Schwesterherz." Lächelnd nicke ich. „Aye, aye, Captain!", sage ich spaßiger Weise. Er verabschiedet sich noch kurz. Dann geht er. Zusammen mit Rayleigh. Ich winke ihnen zu, bis sie mit dem kleinen Schiff außer Sichtweite sind. So jetzt zu meinem Plan. Ich laufe auf Hancock. Kurz vor ihr stoppe ich. Wir sehen uns gegenseitig in die Augen. Mein Blick ist entschlossen. Ihrer ist und bleibt hart. Ruffy, wünsch mir Glück! „Hancock, ich weiß, wir hatten unsere Startschwierigkeiten, aber ich habe eine Bitte an dich." Meine Stimme ist entschlossen. Zum Glück! Anders wäre es nämlich bestimmt doof rübergekommen. „Eine Bitte? Warum sollte ich sie dir erfüllen?" „Weil nur du es kannst. Ich möchte, dass du mich trainierst." Sie ist überrascht. Ich sehe es an ihren Augen. Bitte, tue mir diesen Gefallen! „Wieso um alles in der Welt soll ich dich trainieren? Welchen Grund hast mir solch eine Bitte entgegen zu bringen?" Ich atmete tief durch. Es sieht demütigend aus, aber ich werde es tun. Anders krieg ich sie wohl nicht rum. Ich falle auf die Knie. Meine Hände finden sich auf der Wiese wieder. Mein Kopf ist nur ein Stück weit über meinen Händen. „Ich bitte dich, Hancock! Ich will Ruffy in zwei Jahren kein Klotz am Bein sein! Bitte, trainiere mich!" Es ist so demütigend. So erniedrigend. Aber egal. Mein Stolz soll sich ruhig mal zurückhalten. Sie schweigt. Sie überlegt. Das Schweigen macht mich echt wahnsinnig! Mensch, Hancock, jetzt sag doch mal was! Ja oder Nein? „Du gehst vor mir auf die Knie und bittest mich, dich zu trainieren, weil du Ruffy eine Hilfe sein möchtest… Mal sehen, was ich aus dir herausholen kann." Freudig richte ich mich wieder auf. Das ist ein eindeutiges Ja! „Vielen Dank! Ich bin dir was schuldig!" „Schon gut. Solange du dich nicht zu dumm anstellst, mach ich es." Ich weiß, sie tut das für Ruffy. Nicht etwa für mich. Sie will bei ihm Eindruck schinden. Wie kann man sich nur so krass verlieben? Also, wenn das normal ist, wenn man sich verliebt, will ich mich niemals verlieben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)