Die Hoffnung stirbt zuletzt von -Shinigami- ================================================================================ Kapitel 7: Die drastische Wende ------------------------------- Ein weiterer Tag ist verstrichen seit Maul sich beinahe von einem Emotionsausbruch hat einwickeln lassen. Einen Emotionsausbruch dessen Ursache für ihn ein regelrechtes Tabu ist und er diesem niemals hätte unterlegen dürfen. Zu seinem Gunsten aber konnte er alle dem fürs erste entkommen, nachdem Sidious ihn per comlink zu sich rief um bei einer geheimen Konferenz zwischen ihm und zwei Neimodianern im Hintergrund Anwesend zu sein. Es handelte sich hierbei um eine geplante Invasion in der sein Meister verborgen die Fäden in der Hand hielt. Maul stellte gleichfalls fest, dass Sidious wohl ein wenig angesäuert zu sein schien als er von diesen, in Mauls Augen, schwachsinnigen Neimodianern berichtet bekam, dass soeben zwei Jedi auf dem Schiff, Saak'ak eingetroffen waren. Sie sind ihm erheblich ein Dorn im Auge, da sie dabei waren, ihm wohl einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen in diesem ganzen System. Maul aber dagegen war innerlich erfreut. Erfreut, dass er wohl bald in der Lage sein würde, weitere Jedi auszulöschen. Denn er wusste genau, dass diese närrischen Neimodianern der Handelsförderation sicherlich nicht im geringsten dazu fähig sein würden, die Jedi von ihrem Vorhaben abhalten zu können. Sidious wusste es genauso und von daher war Maul ein wenig überrascht und auch enttäuscht das er ihm den Auftrag nicht sofort hat zukommen lassen, den Jedi Meister und seinen Padawan aus dem Weg zu räumen. Doch dies war nun mal die Entscheidung seines Meisters, die er zu akzeptieren hatte. Ob er wollte oder nicht. Nach mehrstündigem, gewohntem Training befand sich der Zabrak wieder in seinem Quartier um dort wiegehabt auf weitere Befehle zu warten. Dort stand er in der gleichen Position wie am vorrigen Abend. Gekleidet in seiner herkömmlichen, komplett schwarzen Montur die gleichzeitig als Symbol gelten sollte, dass er der dunklen Seite der Macht angehörte. Jedoch bevor er auch nur die Zeit fand irgendetwas anderes zu denken oder zu tun, spürte er augenblicklich eine immense Macht, die sich unmittelbar in seiner Nähe befand. Sie irritierte ihn regelrecht und er hob rasch seinen Kopf, den er vorher sinnierend gesenkt hielt mit dazu vor der Brust verschränkten Armen. Er verschärfte alamiert seine Augen und drehte sein Gesicht ein wenig zur Seite als ihm klar wurde, dass er in dieser Räumlichkeit nicht mehr länger alleine war. Er fragte sich wie dieser Jemand bloß hinein gelangen konnte. Es bedarf auf alle Fälle die Fähigkeiten eines hervorragend ausgebildeten Assassins um unbemerkt in sein Gemach einzudringen. Diese Macht aber die er registrierte war dennoch irgendwie keine feindliche oder bedrohliche. „Khameir.“ Unterbrach eine Stimme die altbewährte Stille. Eine erwachsene und weiche Frauenstimme. Sie kam ihm ebenfalls so eigenartig und intensiv bekannt vor. Einen anheimelnden Ton den er als angenehm empfand und den er auf diese Art seit jener Zeit nur in seinen Träumen wahrgenommen hatte. Maul vergrößerte demnach zwar dezent und trotzdessen fassungslos seine Augen. 'Khameir'.... So hieß er einst. Das war der Name der ihm gegeben wurde, bevor man ihm Darth Sidious übergeben hat. Es ist eine halbe Ewigkeit her seit er das letzte Mal von einem kleinen Mädchen aus Kindertagen so genannt wurde. Und auch dieses Mädchen hatte damals eine solch behagliche Stimme, genau wie die Person etwas weiter weg hinter ihm. Maul drehte sich trotz der innerlichen Unordnung mit recht gefasster Haltung zu der jungen Frau um, die komplett unvorhergesehen wie ein Geist aus der Vergangenheit aufgetaucht ist und sich zu erkennen gab, indem sie jetzt näher zu ihm ins Licht der Abendsonne trat. Ja, sie war es hundertprozentig. Spätestens als er ihre ihm noch immer vertrauten und blauen Augen zu Gesicht bekam, wusste er genau das er sie wahrlich in diesem Moment vor sich stehen hatte. „Daiyun...“ Kam es schließlich monoton aus seinem Mund. Erleichtert, dass er wenigstens noch nach wie vor die Kontrolle über seine inzwischen tief und erwachsen gewordene Stimme behielt. Doch auch wenn von Außen vielleicht weiterhin alles seine Richtigkeit besaß, sah es in Wirklichkeit im Inneren ganz anders aus. Ein Duell hatte gegenwärtig begonnen zwischen Khameir Sarin, dem jungen Zabrak aus Dathomir, der sich damals nichts sehnlicheres wünschte als dieses heutige Wiedersehen und dem grausamen, gleichgültigen Sith Lord namens Darth Maul. Noch nie in seinem ganzen Leben fühlte er sich derart hin und her gerissen wie in diesem Moment. Zu einem hatte er so sehr das Bedürfnis, sein Doppellaserschwert zu nehmen und sie auf der Stelle zu töten. Denn sie war im großen und ganzen ein Jedi, was er allein schon an ihrer ganzen Ausstattung erkennen konnte. Er verabscheute sie alle samt mit ihren übertrieben erbärmlichen Sinn für Mitleid und Barmherzigkeit, der sie zu schwachen Idioten machte. Er würde sie am liebsten einer nach dem anderen ausmerzen ohne jegliche Begnadidung. Zum anderen konnte er sich jedoch dessen ungeachtet noch nicht aufbringen, Daiyun zu töten. Und es war für ihn eine Form von Schwäche, die er seinem Meister schwor niemals je in irgendeiner Form zu zeigen. Dieser eine Moment aber, war im Augenblick einfach zu sonderbar und einzigartig, als das er seinen Prinzipien streng und diszipliniert folgte. Denn zu lange hatte er eigentlich, wenn auch still und verschlossen darauf gewartet. So sehr sein anderes Ich der dunklen Seite es auch verabscheute, doch er hatte darauf gehofft sie wieder zu sehen. Daiyuns Herzschlag währenddessen nahm einiges an Geschwindigkeit zu als sie Maul ihren Namen aussprechen hörte, dem Fakt hinzukommend, dass sie ihn endlich gefunden hat und ihm nach 12 Jahren doch tatsächlich wieder gegenüber stand. Ein gebrochenes und warmherziges Lächeln huschte zur Freude über ihr Gesicht. Die kleine Freude darüber, dass er sie ebenfalls nicht vergessen hatte nach all den Jahren. Doch diese Freude war leider nicht von langer Dauer, da zu viel davon mit Kälte und Dunkelheit umrandet war. Sie konnte es von seiner Seite aus fühlen. Auch sein Äußeres hatte sich, selbst wenn sie ihn natürlich sofort wieder erkannte, merklich verändert. Seine schwarzen Tättowierungen im Gesicht waren jetzt andersartiger und reichlicher geworden, seit sie ihn das letzte Mal in Erinnerung hatte. Am meisten aber fielen ihr gleich seine bald leuchtenden und gelblich-roten Augen auf, die er zu jener Zeit noch keineswegs hatte. Sie wirkten sehr gefährlich, bößartig und wild. Und wenn sie tiefer hineinblickte, konnten sie sogar verborgene Geschehnisse darin erkennen, die sie besser nicht in Erfahrung bringen wollte. Maul, der stets versuchte außen hin seine gewohnte Haltung zu bewahren, gab als erstes nur ein leises, verächtliches Knurren von sich und kehrte ihr mit geballten Fäusten den Rücken zu. „Wie hast du hierhergefunden?“ Daiyun wagte anschließend noch einen weiteren vorsichtigen Schritt näher in seine Richtung bevor sie ihm immer noch innerlich ein wenig baff und orientierungslos mit einem zusätzlichen Schulterzucken erwiderte. „Ich habe nach dir gesucht. Anhand von einigen gewissen Auskünften gelang es mir dich ausfindig zu machen.“ Maul drehte daraufhin leicht interessiert seinen Kopf zur Seite. Ebenso unschlüssig weshalb sie eigentlich hier ist nach all den Jahren. DAS sie überhaupt hier ist und er sich fragte, ob ihr eigentlich klar ist was sie riskierte mit ihrem unerwarteten 'Besuch'. „Was für 'gewisse Auskünfte'?“ „Spielt das denn jetzt noch eine Rolle? Ich habe dich letztendlich gefunden und nur das zählt in diesem Moment für mich.“ Entgegnete Daiyun ungetrübt und dennoch folgte darauf ein kleiner desolat klingender Seufzer. Maul war nicht der einzige mit derzeit aufgemischten Gefühlen. Auch sie musste sich sehr bemühen das hier und jetzt nicht mit der damaligen Zeit auf Dathomir vollends zu verwechseln. Sie dufte nicht vergessen, dass sie jetzt vor jemanden steht, der sich der dunklen Seite der Macht unterworfen hat. Auch wenn das Realisieren dieses Tatbestandes ihr noch recht schwer fiel. Der Zabrak schnaubte auf ihre Aussage missbilligend. „Wieso verschwendest du deine ach so kostbare Zeit um jemanden zu finden, der nicht mehr länger existiert, Jedi?“ Im Normalfall hätte Daiyun ihm diesen Boshaften und auch spottenden Satz wahrscheinlich glatt abgekauft. Seine Worte klangen zudem heute noch viel niederschmetternder und hoffnungsraubender als früher an ihrem letzten Tag auf Dathomir. Die damalige Konversation die sie dort führten, began ähnlich wie diese hier. Doch sie spürte, dass Khameir gerade in einem inneren Konflikt mit sich selbst verwickelt war und ließ sich deswegen noch lange nicht so schnell unterkriegen. Auch wenn ihr Lirejdonas Warnung dazu weiterhin in ihrem Kopf hallte, wollte sie einfach bis zum Schluss nicht aufgeben. „Weil ich dich einfach wiedersehen musste. Um die Gewissheit zu haben, dass es dir gut geht.....“ Es waren zu viele Emotionen, die gleichzeitig auf die junge Frau einprügelten und sie musste sich aufgrunddessen sehr beherrschen um ihre Stimme unter Kontrolle zu behalten. Denn ein kleiner Anflug von Tränen war im Begriff sich langsam hinter ihren Augen anzubahnen. „...und als ich dann erfuhr, dass du zur dunklen Seite der Macht gehörst....“ Bevor Daiyun weitere und passendere Worte finden konnte, drehte Maul sich abrupt mit einem robusten Gesichtsausdruck zu ihr um und unterbrach sie. „Es ist meine einzig wahre Bestimmung. Das war es schon immer gewesen.“ „Nein, das war es nicht! Ich weiß inzwischen, dass man dich seit deiner Geburt dazu gezwungen hat, Khameir. Das man dir schlimme Dinge angetan hat, die ich mir nicht zu vorstellen wage. Es war nicht deine Entscheidung gewesen, diesen Weg einzuschlagen!“ Daiyuns Stimme nahm jetzt erheblich an Volumen zu, je mehr sie versuchte dem Zabrak eines besseren zu belehren. Maul wurde mit jedem Wort, dass sie sprach in einen noch tieferen Zorn versetzt. Zornig unter anderem auf denjenigen, der dem angehenden Jedi seinen wahren Werdegang offenbarte. Ebenso zornig das ihn irgendetwas, was auch immer, davon abhielt sie endlich für immer zum schweigen zu bringen. Doch zumindest reichte sein Zorn derzeit aus um schnurstracks auf sie zu zugehen, sie schonungslos beim Kragen zu packen und sie dementsprechend gegen die nächstbeste Wand zu drücken. Daiyun wehrte sich absichtlich nicht gegen diese schmerzhafte Handlung. Sie wusste genau, dass sie vermeintlich mit ihrer Äußerung vorhin auf einen wunden Punkt bei ihm traf und gleichwohl solch eine Reaktion für sie Vorhersehbar gewesen ist. Ihre Gesichter waren sich im Augenblick so nah das Daiyun sogar in der Lage war, seinen unterdrückten Atem der Wut durch seine Nase auf ihren Lippen zu spüren. Der Zabrak schaute ihr mit bohrendem und drohenden Blicken genau in ihre Augen. „Wage es bloß nicht zu denken, dass du mich kennst! Du weißt so gut wie noch gar nichts über mich. Selbst wenn du glaubst es zu tun, nur weil du mal eben aus dritter Hand etwas erfahren hast!“ Äußerte Maul sich mit einer gefährlich erscheinenden Geruhsamkeit und durch geschlossenen, knirschenden Zähnen. Seltsamer Weise jedoch war das Gefühl, dass sich dagegen auf einmal in Daiyuns sämtlichen Körper ausbreitete keineswegs ein angsterfülltes, eingeschüchtertes oder gar von irgendeiner Art einer Feindseligkeit getränkt. Sogar überkam sie jetzt eine bei nahe unheimliche Welle von Ruhe und Wärme. Sie ging ihr durch Mark und Bein und ließ ihre vorhin trübseligen Gesichtszüge gänzlich entspannen. Je länger sie den Zabrak anschaute, der nach wie vor in derselben Position vor ihr stand desto mehr wurde ihr nun klar. Sie begann es endlich komplett zu erkennen und besonders stark zu empfinden. Maul entging ihr drastisch verändertes Verhalten nicht und es machte ihn nur noch Konfus, was er mittlerweile auch von Außen endlich zeigte mit dementsprechendem Blick. Er fragte sich, was um alles in der Welt ihr nur gerade durch den Kopf ging. Und lange musste er auf Antworten nicht warten als Daiyun im Anschluss darauf zu erwidern anfing. „Ich weiß nur eins Khameir. Ich weiß jetzt endlich, das ich dich liebe! Seit unserem damaligen, letzten Tag auf Dathomir und ich weiß, dass kein Schmerz in der gesamten Galaxie jemals gewaltiger und qualvoller sein kann als der Schmerz den ich fühlen werde, wenn ich dich noch einmal verlieren müsste.“ Maul weitete darauffolgend seine Augen und lockerte seinen Griff an ihrer oberen Fabrik. Er glaubte fast sich vollends verhört zu haben, hätte Daiyun als Abschluss keinen weiteren Satz gesprochen. „Das ist alles was ich in diesem Moment weiß und was du ebenfalls wissen solltest.“ Maul trat nun rasch ein paar Schritte zurück während sein Herz zu rasen und sein sämtliches Blut zu brodeln begann. Sein Atem beschleunigte sich just ebenfalls zu alle dem und er blieb des weiteren stets perplex. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich derartig gefühlt. Solche körperlichen als auch geistigen Gefühlslagen waren ihm bis zu diesem Augenblick vollkommen fremd. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er soeben aufrichtig von Daiyun zu hören bekam, dass sie ihn liebt. Weder hatte er je zuvor diese Worte mit seinen eigenen Ohren gehört, noch konnte er sich in tausenden von Jahren nicht vorstellen, dass solche Worte irgendwann mal an ihn gerichtet sein würden. Erst recht nicht von der gegenüberstehenden, jungen Frau, die ihm inzwischen ein bescheidenes Lächeln entgegen brachte mit einem Hauch von Zuversicht darin. Wenn überhaupt, die einzige Frau im gesamten Universum von der er sich im ganz tief verborgenem gewünscht hätte, diese Worte zu hören. Während er sie zusätzlich zum ersten mal erst richtig betrachtete seit sie hier erschienen ist, fiel ihm somit am Rande auch gleichzeitig auf, wie schön sie seiner Meinung nach eigentlich geworden ist. Insbesondere ihre Augen ließen ihn ganz und gar versichern, dass er jetzt diesmal die richtige vor sich stehen hatte. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und ihm wäre ein kleiner Hauch eines Lächeln entflohen, welches er nicht mehr hätte verstecken können. Und es bereitete ihm schreckliche Kopfschmerzen. Ausgelöst durch den ausgebildeten Sith in ihm, der ihn fast verzweifelt und dennoch vergebens dazu zwang ihn wieder irgendwie zurück zu holen. Er fasste sich infolgedessen mit einer Hand heftig an die Stirn und schüttelte seinen Kopf zum Protest. Daiyun bemerkte auf der Stelle, dass er immer noch im Kampf mit sich selbst war. Sie wollte ihm helfen zu bekämpfen, was ihn dazu nötigte seine wahren Gefühle zu unterdrücken. Sie wollte es noch einmal schaffen ihn dazu zu bringen sich ihr zu offenbaren, auch wenn es heute um vieles schwieriger geworden ist. Die schwarzhaarige schreitete entschlossen und geradewegs auf ihn zu und ging ebenso das Risiko ein ihn zu berühren. Sie rechnete bereits zur Sicherheit damit, dass er versuchen würde sie wieder und diesmal gewaltsamer zu attackieren. Als Maul plötzlich fühlte wie Daiyun versuchte seine andere Hand zu umschließen, die ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück brachte, reagierte er schnell. Hastig öffnete er seine Augen und packte schroff aus Reflex ihr Handgelenk, woraufhin Daiyun sich etwas erschreckte. Denn Maul war es nicht gewohnt angefasst zu werden, es sei denn jemand feindliches versuchte ihn zu töten. Doch seine Gedanken schwenkten von jetzt auf gleich um, nachdem das Objekt mit seinen Augen umfasst wurde, welches Daiyun um ihr Handgelenk trug. Er betrachtete es fast wie hypnotisiert und mit gerunzelter Stirn. Dasselbe aus Silber bestehende Objekt, welches er selbst noch immer an einem seiner Handgelenke um hatte. Sie behielt es doch tatsächlich über die ganzen 12 Jahre, wie er verblüfft feststellte. Und auch wenn er vorhin schon die Ehrlichkeit in Daiyuns ausgesprochenem Geständnis registriert hatte, wurde ihm um noch einiges mehr klar, dass sie es wirklich ernst gemeint hatte. Der Zabrak lockerte seinen Griff erneut und ließ Daiyun die Berührung ihm gegenüber zu. Diese schaute ihn erneut und geradelinig in die Augen währned sie inzwischen seine beiden, starken Hände in ihre genommen hatte. „Seit dem Tag, an dem du mir diesen Armreifen geschenkt hattest, wollte ich noch Jahrelang danach einfach nichts anderes mehr als das ich die Zeit zurückdrehen könnte in der du mich das erste und letzte Mal auf Dathomir in deinen Armen gehalten hast. Die Sehnsucht nach dir konnte vielleicht verdrängt werden, aber sie ist nie verschwunden. Bitte sag mir ob du damals auch so empfunden hast.“ Ein melancholisches Lächeln besuchte nun ihr Gesicht nachdem sie ihm diese bedachten und intensiven Worte entgegen brachte. Maul konnte letztenendes nicht mehr anders als vorerst ohne Worte zu erwidern, indem er seine Hände aus ihrem Griff befreite, ihr schmales Gesicht mit diesen umfasste und sanft seine Stirn gegen die ihre lehnte. Und es fühlte sich so verboten gut an. Eine Art von Zuneigung in der er sich auf der Stelle verlieren könnte und die niemand anderes sonst in ihm zu erwecken vermochte. Mit ausgeglichener und beruhigter Stimme fand er zusätzlich nun auch endlich wieder die Worte mit denen er ihr entgegnete. „Ich hätte alles für diesen Moment gegeben. Alles!“ Eher die angesprochene sich versah, spürte sie dann unverhofft seine rauen und warmen Lippen auf ihren eigenen. Es bereitete ihr ein noch heftigeres Herzklopfen. Hinzukommend eine äußerst rapide und erneut aufgetretende Gänsehaut am ganzen Körper. Als dann auch noch nach ihrem lange währenden und leidenschaftlichen Kuss zu guter Letzt eine dementsprechende Umarmung seinerseits folgte, wusste sie nun ganz genau, dass die Nachtschwester von Dathomir recht hatte als sie neulich mit einer Überzeugung sondergleichen sagte, dass Daiyun ihn liebt. Sie hatte es zu dem Zeitpunkt noch nicht so recht verstanden, doch jetzt konnte sie weit und breit keine Macht mehr von diesem Befund abbringen. Die junge Jedi Schülerin erwiderte seine Umarmung indem sie ihre Arme fest um seinen Nacken legte und ihren gesamten Körper dementsprechend an ihn presste. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sie das letzte mal so behaglich und zufrieden war. Insbesondere nachdem sie bemerkte wie ausgehungert der Zabrak sie in seine Arme schloss. Mit jeder Sekunde enger und inniger. Es fiel ihm zudem selbst nicht einmal auf, dass er Daiyun sogar flüchtig in die Höhe anhob und sich einmal mit ihr im Arm drehte. Er hielt sie fest als wäre es das letzte Mal, dass er die Gelegenheit dazu haben würde. Ihm wurde gleichfalls somit auf einmal bewusst, dass dies eigentlich auch tatsächlich der Fall war und das ihre Liebe zueiander nicht die geringste Chance hätte, in diesem Leben zu existieren. Zu viel war bereits in der Vergangenheit passiert, was er niemals wieder rückgängig machen könnte, selbst wenn er es wollte. Der Gram und die Schwermut, die ihn somit überkamen, waren nicht zu beschreiben. Die These, dass alles was sich hier abspielte, seineserachtens bis in alle Ewigkeiten nur ein Wunschtraum bleiben wird. Es war eine qualvolle Strafe. Dazu verurteilt, keinerlei Aussichtsmöglichkeiten auf eine gemeinsame Zukunft zu besitzen und sie aber trotzdessen miteinander verbunden waren solange sie lebten. Eher gesagt, solange die Frau in seinen Armen noch am leben war. Deswegen sah sich der Zabrak dazu gezwungen die einzige Initiative zu ergreifen, die ihm momentan und letztendlich am richtigsten erschien. Eine letzte Träne, die aus seinem Auge entwich. Eine Träne der Verbitterung. Die Verbitterung, die abschließend den hasserfüllten Sith Lord wieder in ihm erweckte, der ihn erneut und triumphierend mit dem üblichen Groll dominierte. „Es ist jedoch zu spät, Daiyun. Khameir Sarin wird sterben....zusammen mit dir.“ Daiyun merkte auf der Stelle und von einem Moment zum anderen entsetzt was Maul vorhatte. Sie hätte schnell reagiert, wenn der Zabrak ihr bloß nicht so derart rasant zuvor gekommen wäre. Gänzlich unerwartet, aus heiterem Himmel fühlte sie einen unglaublichen und glühendheißen Schmerz, der sie im Magenbereich durchbohrte. Ihre Augen weiteten sich vollauf. Das letzte was sie darauf wahrnahm, war das halb verschwommene inzwischen dämmerige Panorama von Coruscant durch das Umfangreiche Fensterglas und ein hinzukommend übler Geruch von verbranntem Fleisch. Ihr eigenes Fleisch. Dann wurde alles um sie herum schwarz und sie sank leblos an Maul zu Boden herab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)