Die Hoffnung stirbt zuletzt von -Shinigami- ================================================================================ Kapitel 3: Eine unerwartete Begegnung ------------------------------------- Bloß zwei Tage später war Daiyun in der Lage den Jedi Tempel zu verlassen. Es musste alles schnell gehen und glücklicherweise wurden ihr unwillkürlich dafür zwei Tage zur Verfügung gestellt. Das war mehr als genug Zeit für das was sie heimlich vorhatte und inprinzip nicht nicht länger als maximal einen Tag beanspruchen sollte. Sie erinnerte sich an Gestern, als ihr Meister unverhofft auf sie zukam um ihr kund zu tun wegen einer wichtigen Sache und sich ihr diese große Möglichkeit somit erst anbot. [„Daiyun! Da bist du also!“ Hörte Daiyun Mace Windu ihr sachlich und ernst wie sonst auch zurufen. Daiyun war gerade im Begriff sich auf dem Weg ins Archiv zu begeben. Sie blieb augenblicklich stehen und verbeugte sich kurz und mit einem sanften Lächeln vor ihrem Meister, der jetzt auf sie zukam und direkt vor ihr stehen blieb bevor er es ihr gleich tat. „Ihr habt nach mir gesucht, Meister?“ „Ja, ich habe schon vergebens in den Trainingsräumen nach dir gesehen, wo du dich sonst immer um diese Zeit aufhälst.“ Zur Daiyuns Erleichterung fragte der dunkelhäutige und Salbungsvolle Jedi Meister nicht mehr weiter nach, warum dies heute nicht der Fall war. Sondern er schlug unmittelbar danach ein anderes Thema an bevor Daiyun ihn fragen konnte weshalb er sie aufsuchte. „Wir müssen uns kurz unterhalten.“ Die junge und seineserachtens brilliante Schülerin nickte ihm einverstanden und diskret zu. Windus Gesicht wurde nun wieder ernster als er wiederholt zu sprechen begann. „Ich wurde mit unter anderen aufgefordert für ein paar Tage nach Naboo zu fliegen auf Grund einer noch geheimen Angelegenheit, die ich erst in Erfahrung bringen kann wenn ich dort angekommen bin. Leider ist es mir nicht gestattet dich mit zu nehmen und aufgrunddessen muss ich dich bitten hier zu bleiben und vorerst auf meine Rückkehr zu warten.“ Daiyun runzelte dezent und verwundert sowie argwöhnisch über seine unerwartete, bevorstehende Abwesenheit die Stirn. „Ich weiß, das ganze kommt mir ebenfalls ein wenig suspekt vor und ich werde stets Vorsicht walten lassen, mein junger Padawan. Das wichtigste ist, dass du wiegesagt solange hier bist und immerzu erreichbar für alle Fälle.“ Antwortete Mace vorweg auf Daiyuns Reaktion bevor diese sich dazu äußern konnte, um ihre Bedenken zu beschwichtigen. Im Normalfall hätte dieser Bericht Daiyun mit höchster Wahrscheinlichkeit im inneren sehr unzufrieden gestimmt, nicht mit ihrem Meister mit kommen zu dürfen. Denn jede auch nur kleinste Abwechslung oder Herausforderung hieß sie durchaus jederzeit willkommen. Diesmal aber hatte sich kürzlich alles in ihr geändert und deswegen kam ihr das ganze aufgrund ihres unmerklichen Vorhabens nur all zu recht. die Gewissensbisse nagte damit auch gleichzeitig an ihr, weil sie feststellte das es schon los ging mit der Flunkerei. Diesen von Mace ausdrücklichen Befehl würde sie als erstes missachten müssen. Im übrigen würde es überhaupt das erste mal, seit sie ein Kleinkind war, sein das sie sowas tut und es bereitete ihr ein schlechtest Gefühl. Doch wollte sie dadurch auch jetzt auf keinen Fall die Suche aufgeben. Daiyuns Gesicht wurde daraufhin auch ernster und sie nickte Meister Windu getreu und zum Schein zu. „Ja Meister. Ich habe verstanden.“ Antwortete sie ihm monoton, dennoch standfest. Der gegenüberstehende Jedi Meister lockerte anschließend seine Gesichtszüge und hob darüber hinaus einen Mundwinkel zu einem kleinen, anerkennenden Lächeln, welches man sonst so gut wie nie bei ihm zu Gesicht bekam. Dann legte er seine Hand auf Daiyuns Schulter und drückte sie flüchtig. „Ich vermag trotzdem zu bezweifeln, dass ich mir deinetwegen irgendwelche Sorgen machen muss, Daiyun! Ich habe großes Vertrauen in dich und bin nach wie vor stolz. Sowohl auf dich als auch auf deinen bisherigen Werdegang.“ Verabschiedete Windu sich somit von seiner Schülerin und machte kehrt in die andere Richtung um sich für die kleine, sonderbare Reise bereit zu machen. Daiyun blieb erstmal desolat zurück und seufzte dementsprechend. Sie hätte niemals mit solch überwältigenden Worten ihres Meisters gerechnet. Das machte die Sache natürlich nicht gerade einfacher für sie. „Na toll, jetzt darf ich mich noch heldenhafter fühlen....“ Murmelte sie leise und trocken vor sich hin bevor sie sich wieder dem widmete was sie ursprünglich auch vorhatte.] Daiyun würde in Kürze nach 12 Jahren zum ersten mal wieder nach Dathomir fliegen mit ihrer Delta-7, die sie ihres erachtens auch am schnellsten und sichersten dorthin befördern würde. Sie konnte sich einfach keinen anderes System vorstellen wo sie am besten berichtet bekommen würde, wo Khameir sich jetzt aufhielt. Wenn das Glück auf ihrer Seite stehen sollte dann bestand sogar die Möglichkeit, dass er sich noch immer dort aufhielt. Auch wenn Daiyun den schattigen Verdacht bereits in sich trug, dass er womöglich inzwischen sicherlich wonanders ist. Aber nichtsdestotrotz würde sie auch wenn sich diese Vermutung als wahr erweisen würde, sich dort nach Anhaltspunkten so gut es ging erkundigen. Der Grund weshalb sie auch am Tag davor ins Archiv wollte war, um sich vorher über die Sternkoordinaten für den Weg nach Dathomir noch einmal besser zu informieren. Und somit war die erste Problematik vorerst theoretisch gelößt. Wie allerdings sie möglichst unauffällig dorthin kommen würde verlief nicht ganz so reibungslos wie sie es sich erhoffte. Denn Obi Wan nahm ihre indirekte Begründung und Entschuldigung zur Abwesenheit ihres Training zwar hin, doch die schwarzhaarige wusste genau, dass Obi Wan in etwa erahnte was sie vorhatte an Hand der fast zwielichtigen Blicke die er ihr am ende zu warf. Aber momentan war ihr das gleichgültig und sie machte sich umgehend und fest entschlossen auf den Weg. Ihre erste alleinige Reise zu einem anderen System auf eigener Faust. Ein Risiko das sie einging, welches sie allein schon rein metaphorisch Kopf und Kragen kosten könnte, auch wenn sie sich vorher mental gut vorbereitet hatte durch stundenlanges Meditieren im Saal der tausend Quellen. Aufgrunddessen flog sie verhältnismäßig sehr gefasst und ruhig auf das was auch immer folgen würde. Angekommen am Zielort landete sie bewusst an einem abgelegenen Platz der umgeben von Kargem Gebirge war, um ihr Raumgefährt so unauffällig und ungsehen wie möglich versteckt zu halten bis sie für die Rückreise wieder kommen würde. Allerdings ließ sie sich hauptsächlich aus dem Grund hier nieder, weil ihr eine innere Stimme sagte, dass es von hier aus nicht weit bis zum nächsten Dorf war. Sie hoffte und vertraute diesmal auf ihr Bauchgefühl. Nachdem sie aus dem zuverlässigen Sternjäger ausstieg, kletterte sie mit Leichtigkeit und umgehend auf den nächstbesten Aussichtspunkt. Dann hielt sie für eine kurze Zeit inne und betrachtete die nach wie vor monotone und trübe Landschaft von Dathomir um zu realisieren, dass sie tatsächlich dort angelangt ist. Sie empfand es als extrem seltsam nach so langer Zeit wieder hier zu sein. Obwohl sie sich sicher war das sie an diesem Punkt vorher noch nie gewesen ist, kam ihr trotzdessen alles so merkwürdig bekannt vor. Besonders die reichlich zugige, nach Sumpf und moderigen Wald riechende Luft die sie umgab. Ein ebenso hinzukommender Hauch eines Geruchs nach Schwefel. Es ließ sie mehr und mehr zurückerinnern an die einstweilige Zeit auf diesem Planeten. Sie wusste zusätzlich nicht ob es daran lag, dass sie damals noch ein Kind war und unter ganz anderen Umständen hier war, aber irgendwie kam ihr Dathomir jetzt um einiges eintöniger und trostloser rüber als je zu vor. Doch schüttelte sie diese lucidtraumartigen und nostalgischen Gedanken erstmal beiseite. Kurz darauf holte sie ihr weißes Sichtgerät hervor, womit es ihr die Suche um einiges leichter machen würde. Es zahlte sich letztendlich aus als sie nur ein paar Sekunden später fündig wurde. Ein Dorf, was nicht mal lange Fußweg beanspruchte. Ein kleines, enthemmtes Grinsen breitete sich demnach auf ihrem schmalen Gesicht aus und sie machte sich sofort und so schnell ihre flinken Beine sie tragen konnte, auf den Weg dorthin. Als sie an dieser Siedlung angelangte, stellte Daiyun hingegen fest das es doch nicht so leicht war wie sie es sich zu Beginn vorstellte. Denn direkt kamen fünf nicht gerade freundlich aussehende und bewaffnete Zabraks schnurstraks auf die junge Jedi Schülerin zu kurz nachdem sie diese von weitem schon entdeckten. Näher als einige Schritte vor dem Dorf ließ man sie vorläufig nicht gewähren und sie stellte sich gedanklich schonmal auf das schlimmste ein. Was auch immer das sein mochte. Daiyun wurde jetzt von den gefährlich erscheinenden Kreaturen bedrohlich umzingelt wie ein Stück Fleisch von wilden Tieren. Daiyun vermutete, dass sie wohl dem Anschein nach den höchsten Rang in ihrem Klan belegten. Sie waren ziemlich groß und muskulös, Im Gesicht und womöglich auch am ganzen Körper sonderbar tättowiert. Genau wie sie Khameir zu jener Zeit in Erinnerung behielt und auch diese hatten wie alle anderen männlichen Zabraks auch ihre typischen Hörner über ihren kahlen Köpfen verteilt. Für einen Bruchteil von Moment fragte sich Daiyun ob Khameir jetzt auch ungefähr so aussehen könnte. Aber für mehr blieb ihr keine Zeit mehr, denn die Lage war jetzt ernster als sie dachte. Der größte Zabrak aus der Gruppe blickte finster auf sie herab und umrundete sie langsam und ostentativ. Als ob er sie jeden Augenblick herausfordern könnte. Als er dann unter ihrem offenen und dunkelbraunen Jedi Umhang ihr Lichtschwert hervorgucken sah, wurde sein Blick noch hasserfüllter und angewiderter. „Was willst du hier, Jedi Weib?!“ Kam es knurrend von dem fremden Zabrak, der sie noch immer musterte. Daiyun aber zeigte keinerlei Angst oder Verunsichertheit, sondern blieb ausdruckslos und gefasst in der Mitte stehen während sie ihm dementsprechend direkt in die Augen sah. „Ich bin nicht hergekommen um zu kämpfen oder sonstiges dergleichen, sondern lediglich einer Auskunft wegen über....“ Daiyun wurde, bevor sie zuende sprechen konnte von einem anderen Zabrak harsch unterbrochen. „Wir geben einem Jedi keine Auskünfte und jetzt mach das du hier verschwindest, bevor wir es uns anders überlegen!“ Daiyun musste sich einen teils gelangweilten, teils genervten Seufzer schwer verkneifen und rollte stattdessen hinter flüchtig verschlossenen lidern ihre Augen. Ihr wurde somit auch wieder mal klar, dass diese Grobschlächtigkeit tatsächlich bei dieser Spezies in der Natur liegen musste. Sie erinnerte sich nur zu gut an das ähnliche Verhalten von Khameir und dass bereits in frühester Kindheit. Die schwarzhaarige aber würde sich noch lange deswegen nicht kleinkriegen lassen. Schon oft hatte sie in der Vergangenheit gegen weit aus schwierigere und heiklere Gegner gekämpft. Und doch unterschätzte sie selbstverständlich die Zakbraks von Dathomir keineswegs, da sie ebenfalls äußerst gründlich in mehreren Kampftechniken ausgebildet werden. Daiyuns Gesichtsausdruck wurde jetzt erheblich düsterer und ernster. „Ich kann und werde nicht fortgehen ohne eine Antwort auf meine Frage!“ Erwiderte sie daraufhin desweiteren stoisch und resistent zugleich. Die Zabraks um sie herum lachten zuerst nur hämisch und boshaft. „Du darfst dir aussuchen, was dir lieber wäre! Entweder wir werfen dich den Rancor zum Fraß oder du wirst die neue Hure der Nachtbrüder.“ Daiyun ließ ihre Augen nicht von dem Zabrak ab, blieb trotzdem wie gehabt ernst und unbeeindruckt. Dann kam der selbe Zabrak näher mit einem nun obszönen Grinsen während er seinen durchdringenden Blick bei ihr noch einmal genauer von oben nach unten gleiten ließ. „Wobei ich persönlich das letzte von beiden bevorzugen würde.“ Daraufhin lachte der rest der Gruppe wiederholt um Daiyun herum bevor sie dabei waren die junge Frau packen zu wollen, doch Daiyun reagierte schnell. Sie machte einen hohen Salto zurück nach hinten und hatte unverzüglich danach ihr Laserschwert zur Hand. Furchtlos und bereit sich zu verteidigen. Bevor es aber zu solch einem Blutbad kommen konnte, vernahmen alle Anwesenden eine weibliche und gebieterische Stimme die mit dem Wind vollkommen unerwartet auftauchte. „Lasst den Jedi gehen. Ich habe sie bereits erwartet.“ Sofort danach hielten sie alle Inne und schauten sich nach derjenigen um, der diese Stimme gehörte. Als Daiyun sich abschließend umdrehte, weiteten sich ihre Augen ein wenig vor Verblüffung. Wie aus dem Nichts stand dort nicht weit weg eine geheimnisvolle Frau. Sie trug ein im Wind flatterndes Gewand der Farben rot und schwarz und mit dazugehöriger, locker sitzender Kaputze, die ihr halbes Gesicht verdeckte. Ihre Handgelenke versehen mit mehreren Gold und Silber Reifen und sichtbar war derzeit bloß ihre Mundpartie sowie ein paar lange, braune Haarsträhnen die ebenfalls in die jeweilige Windrichtung tanzten. Ein für Daiyun recht unheimliches Bild auf dem ersten Blick. Als sie sich dann nochmal den vorhin Angriffslustigen Zabraks zuwand, registrierte sie mit Konfusion und überrascht, dass die Brüder der Nacht widerwillig ihre Waffen senkten. „Diesmal hast du mehr Glück als Verstand, Jedi. Aber solltest du es noch einmal wagen hier auf zu tauchen, wird kurzen Prozess gemacht!“ Mit diesen aggressiven und drohenden Worten drehten sie sich um und machten wieder sofort kehrt in ihr Dorf. Daiyun wusste derzeit nicht wie ihr geschieht. Das diese kaum im Zaun zu haltenden Zabraks, die Daiyun eben noch wie ungebärdige Berserker attackieren wollten, urplötzlich dieser Frau lakaienhaft gehorchten. Die 21 Jährige drehte sich kurzerhand erneut zu ihr um und schaute ihr immer noch verwirrt entgegen. Wer war sie? Und was meinte sie damit, 'sie hätte sie bereits erwartet'? Dies und viele Fragen mehr, die ihr jetzt durch den Kopf gingen. „Wer seid ihr?“ Fragte der angehende Jedi darauf folgend nachdem sie sich einigermaßen wieder gefasst hatte und weiterhin misstrauisch blieb, was ihre stets Vorsicht waltende Haltung mit dem Lichtschwert zeigte. Die mysteriöse Frau streifte nun elegant ihre Kapuze herunter, damit sie für Daiyun erkennbar wurde. Als erstes blickte sie in ein paar ungewöhnlich violette Augen. Ihr tiefbraunes Haar war lang und glatt. Ebenfalls passend zu ihrem unkonventionellen Kleid mit roten und schwarzen Federn geschmückt. Ein paar dünnere Strähnen hingen zudem sorgfältig geflochten in alle Richtungen mit runter. Ihr Gesicht war leichenblass und zu Daiyuns erstaunen befanden sich ebenfalls auf Stirn und Wangenbereich diese seltsamen Tättowierungen. Sie sah sehr Menschenähnlich aus und auf skurrille Weise war sie wunderschön, wie die schwarzhaarige feststellte. „Ich bin Lirejdona und gehöre zu dem Clan der Nachtschwestern Dathomirs. Ich weiß wer du bist und weshalb du hier bist, Daiyun. Komm mit. Ich führe dich jetzt in unsere Festung.“ Vernahm die angesprochene die tiefere und trotzdem weiblich klingende Stimme der Frau vor ihr. Daiyun konnte nicht beschreiben wieso, doch irgendwie ließ sie der kleine Gedanke im Hinterkopf nicht los, dass diese Schwester der Nacht ihr kurioser Weise bekannt vor kam. Außerdem konnte sie zusätzlich durch die Macht fühlen, dass Lirejdonas Worte Aufrichtig waren. Somit verschwand nach und nach ihr Misstrauen, wenn auch noch nicht ganz. Sie traute sich jetzt zumindest das Lichtschwert aus zu schalten und packte es wieder weg. „Woher kennt ihr meinen Namen? Und woher wisst ihr weshalb ich hergekommen bin?“ Die Nachtschwester hob etwas amüsiert einen Mundwinkel leicht an und ließ dennoch ihre Blicke nicht von Daiyun ab. „Ich weiß über so einiges bescheid im Gegensatz zu dir, junger Jedi. Doch nun komm erst einmal mit und dann beantworte ich dir, wenn du möchtest, deine restlichen Fragen in aller Ruhe.“ Nach ein paar Sekunden der unauffälligen Überlegung nickte die schwarzhaarige letztendlich kurz und einverstanden, bevor sie tat was Lirejdona sagte und langsam auf sie zu ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)