Un'altra storia dell'origine di Vongola von Schangia (Anfang und Ende) ================================================================================ Prolog: Il prologo – Der Prolog ------------------------------- Sizilien, Italien, zu der Zeit als die Mafia ihre dunklen Machenschaften wie Fäden durch das gesamte Land zu ziehen begann. Doch mit der Mafia kamen nicht nur Mord, Verrat und Unglück. Die Familie und ihr Zusammenhalt rückten in den Vordergrund. Einigen mutigen jungen Männern war auch das Wohl des Volkes wichtig geworden, sodass sie es sich zur Aufgabe machten, ihr geliebtes Land und seine Bewohner zu beschützen. Noch wusste keiner von ihnen, welchen Gefahren sie sich stellen, welche Prüfungen sie bestehen mussten, um ihre Ziele zu erreichen. Selbst heute erzählt man sich noch die Geschichte um die Entstehung der Vongola. Kapitel 1: L'inizio – Der Anfang -------------------------------- Das satte Blau des Himmels wurde durch einen dünnen Wolkenschleier verdeckt, der die warmen Sonnenstrahlen davon abhielt, Sizilien an diesem Morgen von seiner besten Seite zu zeigen. Irgendwo in den Straßen Catanias schlenderten zwei junge Männer scheinbar ziellos umher. Der größere von beide fuhr sich seufzend durch die tiefroten Haare. »Ich weiß nicht, Giotto. Bist du dir sicher?« Lächelnd nickte Giotto, bevor er zum wolkenverhangenen Himmel aufsah. »Natürlich, G. Eine solche Schutztruppe könnte alles verändern.« »Vongola.« G. mochte den Klang des Namens. Und als die Blicke der beiden Kameraden sich trafen, gewann der strahlende Himmel seinen Kampf gegen die Wolken. Kapitel 2: La pioggia – Der Regen --------------------------------- Das Instrument in seiner Hand wog schwerer als all die Jahre zuvor, während er es langsam von allen Seiten betrachtete, um sich selbst das kleinste Detail einprägen zu können. »Es ist deine Entscheidung, nicht unsere.« Asari nahm G.s Worte nur entfernt wahr, drehte ihm weiterhin den Rücken zu. Er merkte, dass er den anderen mit seinem Schweigen wütend machte. Ohne ein weiteres Wort wandte der Sturmwächter sich zum Gehen und ließ Asari mit seinen Gedanken und der wohl größten Entscheidung seines Lebens allein zurück. Dann, bevor er den Raum verließ: »Giotto braucht deine Hilfe.« Damit hatte Asari seine Entscheidung getroffen. Kapitel 3: Il sole – Die Sonne ------------------------------ »Du kannst nicht verstehen, was ich fühle, G. Und Giotto kann das auch nicht.« G.s Blick richtete sich weiterhin starr auf Knuckle. »Wir haben schon getötet. Natürlich wissen wir, was in dir vorgeht«, murmelte er mit unverändert harter Stimme. Knuckle hatte schon lange ihren Augenkontakt unterbrochen, weil er die stummen Vorwürfe des Sturmwächters nicht mehr ertragen konnte. Stattdessen nahm er eine Bibel aus dem Regal und begann, durch die Seiten zu blättern. »Bist du gläubig?« Darauf wollte Knuckle nicht antworten. »Gott sagt ›Liebe deinen Nächsten‹.« Bitter lachend stand G. auf. »›Und bestrafe jene, die gegen Gottes Gesetz verstoßen‹, nicht wahr?« Kapitel 4: Il fulmine – Der Blitz --------------------------------- Es war der Sohn eines Lords, sein Status höher als der seiner Freunde. Welchen Grund sollte er also haben, sich dieser ominösen Schutztruppe anzuschließen? Lampo mochte nicht, wie Giotto ihn zum Kämpfen zwang, obgleich er wollte oder nicht. Lampo mochte nicht, dass G. ihn ständig schlug und triezte. Lampo mochte lieber faul auf einer Wiese liegen und sich den wunderschönen Himmel über ihm ansehen, anstatt einem gütigen, ehrenwerten Mann seine Loyalität zu schwören. Auf ein lautloses Seufzen folgte ein Entschluss. Eigentlich wäre es in Lampos Augen gerechter, wenn Giotto ein viel höheres Ansehen genießen würde als alle Könige dieser Welt. Kapitel 5: La nuvola – Die Wolke -------------------------------- »Sich bei mir einzuschleimen bringt gar nichts, G.« »Das tue ich doch gar nicht. Du bist unser stärkster Verbündeter.« G. hatte geahnt, dass sein Gespräch mit Alaude so verlaufen würde. Deswegen nahm er es gelassen, dass er ihn nicht sofort von Giottos Vorschlag überzeugen konnte. »Wie dem auch sei«, lächelnd verließ G. den Raum, »wir werden auf dich warten.« Alaude blieb allein zurück, doch das störte ihn nicht. Einsamkeit war etwas, das er gewohnt war und zutiefst genoss. Denn er folgte seinem eigenen Weg. Und er würde warten, bis sich dieser Weg mit dem von Giotto und den anderen kreuzte. Kapitel 6: La nebbia – Der Nebel -------------------------------- »Wieso nicht? Immerhin sind wir Freunde.« »Sind wir das? Das wird wohl an mir vorbeigegangen sein, G.« Ein wütendes Schnauben. »Aber—« »Schließe die Tür doch bitte von außen, mein Lieber.« Wenn Daemon so weitermachte, trat G. die verdammte Tür noch ein. War es denn zu viel verlangt, dass der Aristokrat und langjährige Freund sich ihnen anschloss? Wollte er denn nicht auch die Armen und Schwachen schützen? Hatte Giotto sich tatsächlich in ihm geätuscht? »Jetzt mach nicht so ein Gesicht.« Fast fürsorglich legte Daemon ihm eine Hand auf die Schulter. »Sollte Giotto meine Hilfe benötigen, werde ich da sein, mein Freund.« Kapitel 7: L'adunata – Die Zusammenkunft ---------------------------------------- Alaude beobachtete den Neuankömmling, der so mutig im Türrahmen stand, mit allergrößtem Argwohn. G., der Daemon hineinbegleitet und als neuen Nebelwächter vorgestellt hatte, gesellte sich seufzend zu Giotto. »Benimm dich«, raunte er Alaude im Vorbeigehen zu, doch bis auf ein gleichgültiges ›Hn‹ bekam er keine Antwort. Daemon schlenderte derweil lächelnd auf den Wolkenwächter zu, blieb gefährlich nah vor ihm stehen. »Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen«, gurrte er erwartungsvoll. Augenblicke verflogen stumm zwischen den beiden, bis Alaude sich schließlich von der Wand abstieß und mit wehendem Mantel an Daemon vorbeirauschte. »Mit diesem Mann arbeite ich nicht.« Ich traue ihm nicht. Kapitel 8: Il fratello falso – Der falsche Bruder ------------------------------------------------- Giotto erinnerte sich gut an sein erstes Treffen mit Ricardo. Es war auf einem Straßenfest etwas außerhalb von Catania gewesen, auf das er ohne G.s Begleitung gegangen war. Er hätte die Gruppe Männer wohl ignoriert, wenn er nicht plötzlich ein Lachen gehört hatte, das klang, als könnte es nicht nur jeden Nebelschleier vertreiben, sondern Wolken auch vom Regnen abhalten. Seine Stimme war wie Donner und sein Blick so strahlend wie die Sonne – zumindest für die, die den Sturm in seinen Augen nicht sahen. Sie waren nicht blutsverwandt, aber für Giotto fühlte es sich so an, als wenn sie Brüder wären. Kapitel 9: La minaccia – Die Drohung ------------------------------------ »Wenn du so weitermachst, stirbt die Vongola, ehe ihre Zeit richtig begonnen hat.« Ricardos Stimme ist hart, ist kalt und unnachgiebig und passt nicht zu dem Bild des lachenden Mannes, das Giotto in den Sinn kommt, wenn er an ihre gemeinsame Vergangenheit zurückdachte. Giotto schweigt, sieht zu Boden. Aber G. zeigt deutlich, was er von der Situation hält. »Und was sollten wir deiner Meinung nach tun?« Er sieht erst auf, als der Unterton in Ricardos Stimme wieder ein wenig so klingt wie damals, als sie noch Brüder waren. Sein Lächeln erinnert Giotto an vergangene Tage. »Macht mich zum neuen Anführer.« Kapitel 10: Il giuramento – Der Schwur -------------------------------------- »Du verrätst meinen Bruder. Warum sollte ich dir vertrauen?« Daemon fand es lächerlich, dass Ricardo und Giotto den jeweils anderen immer noch als Bruder betrachteten. Nach allem, was zwischen ihnen geschehen war, änderte eine solche Sentimalität auch nichts mehr. Aber diese eine Schwäche wollte er Ricardo zugestehen, denn er verfügte über etwas, das Giotto auf ewig versagt bleiben würde. »Weil du anders bist als er.« Zufrieden beobachtete er, wie Ricardo interessiert die Augenbraue hob. »Du strebst nach Macht, nach Stärke.« Lächelnd ging Daemon vor Ricardo auf die Knie und ergriff seine Hand. »Nur jemand wie du kann die Vongola führen.« Kapitel 11: Il tradimento – Der Verrat -------------------------------------- Es war leicht für Daemon gewesen, die anderen Wächter zu besiegen. Noch einfacher war es gewesen, Giotto allein zu konfrontieren, denn der gutgläubige Schwachkopf war bereitwillig in seine Welt der Illusionen eingetreten, um mit ihm zu reden. »Ist es das, was du wolltest?«, fragte Giotto ruhig, ungeachtet der Zerstörung, die sie umgab. Daemons Lächeln wurde breiter. »Erst, wenn ihr endlich verschwunden seid.« »Es tut mir leid, dass es so enden musste, mein Freund.« Fast wäre Daemons Fassade gefallen, als er die Aufrichtigkeit in Giottos Blick sah, doch er fing sich schnell und lachte nur. »Lauf, Giotto.« ›Bis du sicher bist.‹ Kapitel 12: L'impatto – Der Aufprall ------------------------------------ Wie sollte ein Anführer beschaffen sein? »Mitfühlend«, antwortet Giotto und lächelt sanft. »Unnachgiebig«, antwortet Ricardo und verzieht das Gesicht. Angespannt beobachten sie, wie sich die beiden Kandidaten um den Titel des Vongola Decimo gegenüberstehen. Was sollte ein Anführer vollbringen können? »Menschen zusammenbringen«, antwortet Giotto und reicht Ricardo die Hand. »Gefahren abwenden«, antwortet Ricardo und ballt die Hand zur Faust. Welche Art von Anführer braucht die Vongola? »Vermutlich jemanden wie Tsuna, wenn sie nicht gefürchtet werden will«, antwortet Ricardo leise. »Vermutlich jemanden wie Xanxus, wenn sie nicht sterben will«, antwortet Giotto und schließt bitter lächelnd die Augen, als der Kampf beginnt. Kapitel 13: Il cuore – Das Herz ------------------------------- »I-ich denke nicht, dass ich mich gut in der Mafia machen würde«, erklärte Tsuna zögernd, die Hände wie ein Schutzschild vor seinem Oberköprer erhoben. Es erstaunte Giotto, wie zaghaft Tsuna noch war, doch es zeigte ihm auch, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. »Weißt du, was die Vongola ursprünglich war, bevor sie Teil der Mafia wurde?« Tsuna schüttelte den Kopf. »Eine Schutztruppe für die Armen und Schwachen.« Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beugte Giotto sich vor und tippte Tsuna an dessen Händen vorbei auf die Brust. »Das, was dich als Oberhaupt qualifiziert, trägst du bereits in dir.« Kapitel 14: Il capo – Der Kopf ------------------------------ Genervt fuhr G. sich mit der Hand durch die Haare. »Wenn Tsuna das Herz ist, bist du der Kopf. Macht doch Sinn.« »Als ob! Wie bist du überhaupt hierher geko— aua!«, rief Gokudera, ehe G. ihm gegen die Stirn schnippste, um ihn wenigstens für einen Augenblick zum Schweigen zu bringen. »Red nicht so viel, Hayato.« G.s Stimme war leise, ernst, und er hoffte, dass Gokudera so besser verstand, worum es ging. »Denk darüber nach, was du tun musst, wenn Tsuna zu emotional wird. Und das wird er, wenn er so ist wie Giotto.« ›Mach nicht den gleichen Fehler wie ich.‹ Kapitel 15: La spada – Das Schwert ---------------------------------- Asari sah ihm seit einer Viertelstunde dabei zu, wie er sich um seine Schwerter kümmerte, sie begutachtete, reinigte und sie wieder schärfte, um im nächsten Kampf alles geben zu können. »Hast du es je bereut, Takeshi?«, fragte er so plötzlich, dass Yamamoto kurz zusammenzuckte. »Was bereut?« »Das, was du für die Famiglia aufgeben musstest.« Als Yamamoto verstand, was Asari damit meinte, huschte ein Schatten über sein Gesicht. »Wir müssen alle Opfer bringen«, erklärte er leise, das Lächeln eine Spur zu traurig für eine aufrichtige Antwort. »Und in dem Fall bin ich froh, dass ich sie für meine Freunde bringen kann.« Kapitel 16: Il pugno – Die Faust -------------------------------- »Du darfst nie vergessen, wie du die Kraft, die Gott dir gegeben hat, richtig nutzt.« Knuckle predigte ungern, denn es erinnerte ihn an die Zeit, als die erste Generation noch aktiv gewesen war, doch in diesem Fall konnte er nicht anders. Sasagawa legte jedoch nur verwirrt den Kopf schief. »Gott?« »Schon gut, vergiss es, nicht so wichtig.« Sasagawas nächsten Worte überraschten ihn. Sie waren viel leiser und ernster als alles, was er je von ihm gehört hatte. »Ich werde es nicht vergessen. Die Kraft in meinen Fäusten existiert, um meine Freunde und Familie zu beschützen. Nicht mehr und nicht weniger.« Kapitel 17: Il sorriso – Das Lächeln ------------------------------------ Lampo verstand wirklich nicht, welcher Sinn darin bestand, dass er den Blitzwächter der jetzigen Generation aufsuchte und ihm ›ein bisschen Verstand einprügelte‹, wie G. es nannte. Hätte er die Möglichkeit gehabt, mit einer älteren Version des Jungen zu sprechen, hätte er es vielleicht irgendwie nachvollziehen können; aber so? Ehrlich gesagt war Lampo der Ansicht, dass es nie einen ungeeigneteren Wächter gegeben hatte als Lambo. Doch wenn er sich den Kleinen so ansah, wie er im Wohnzimmer von Tsunas Haus saß, glücklich und befreit lachend, schien es ihm fast so, als würde dieses Lachen allein ihn zu einem großartigen Wächter machen. Kapitel 18: La mente – Der Verstand ----------------------------------- Alaude war sich nicht sicher, warum er überhaupt die Mühe auf sich genommen hatte, Hibari für ein Gespräch aufzusuchen. Der Junge mochte impulsiv und stur sein, doch er wusste, welchen Wert er für die Vongola besaß. »Kämpf gegen mich«, waren die Worte, mit denen Hibari ihn begrüßte, sobald er auf dem Dach von Namimori High erschienen war. Nichts anderes hatte Alaude erwartet. »Heute nicht«, antwortete er ruhig und beobachtete fast schon amüsiert, wie schnell Hibari das Interesse an ihm verlor. »Dann verschwinde.« Festen Schrittes ging Hibari auf die Tür zum Treppenhaus zu. ›Ich weiß auch so, was zu tun ist.‹ Kapitel 19: Il velo – Der Schleier ---------------------------------- »Warum bist du hier?« Mukuro fühlte sich nicht bedroht, doch es war niemals verkehrt, vorsichtig zu sein. Schon gar nicht, wenn man Daemon gegenüberstand. »Ist es nicht unfair, wie sehr der strahlende Himmel einen blendet?« Daemon lächelte, aber Mukuro wusste, dass er ihm nicht trauen konnte. Schließlich lächelte er selbst gerade, obwohl er zu allem bereit war. »Große Worte für jemanden, der sich das gleich zweimal angetan hat.« »Irgendwann gewöhnt man sich daran, wie ein Schleier über allem zu liegen.« Daemons Blick fiel auf Ken und Chikusa, die ihn seit seiner Ankunft misstrauisch beäugten. »Du weißt doch, wovon ich rede.« Kapitel 20: Il salvatore – der Retter ------------------------------------- Als Ricardo das erste Mal vor ihm gestanden hatte – nichts weiter als ein Trugbild geschaffen durch seine fiamma dell'ira –, hatte Xanxus seinen Briefbeschwerer nach ihm geworfen. In den Tagen danach Gläser, sein Telefon, eine Lampe und andere Dinge. Verschwunden war er dennoch nicht. »Ohne dich stirbt die Vongola«, wiederholte Ricardo nur immer wieder, so als könnte er Xanxus umstimmen, wenn er es nur unnachgiebig versuchte. »Falsch«, antwortete Xanxus erst nach einem Monat. »Ohne mich stirbt die zehnte Generation. Was danach kommt, zählt nicht.« »Wirst du die Familie beschützen?« Darauf schwieg er lange, ehe er widerwillig antwortete. »Meine Familie, ja.« Kapitel 21: La preghiera – Die Bitte ------------------------------------ »Verschwinde.« »Ich brauche deine Hilfe. Die Vongola braucht deine Hilfe.« »Ihr habt meine Unterstützung nicht verdient.« Seit Tagen belagerte Tsuna ihn schon damit; erst nur telefonisch, doch nun hatte er die Dreistigkeit besessen, nach Italien zu reisen und ihm persönlich auf die Nerven zu gehen. »Die Vongola, die du geschaffen hast, ist allein deine Verantortung. Ich habe damit nichts mehr zu tun.« »Xanxus, bitte.« Tsuna ist kurz davor, vor ihm zu knien, aber es kümmert ihn nicht. »Es ist deine Familie!« Xanxus' Blick ist hart, ist unnachgiebig und straft das Lächeln auf seinen Lippen Lügen. »Ihr wart niemals meine Familie.« Kapitel 22: L'intuizione – Die Vorahnung ---------------------------------------- »Vielleicht war unsere Familie niemals dazu bestimmt, länger als zehn Generationen zu leben«, murmelte Giotto, als er hilflos dabei zusah, wie die zehnte Generation ihrem Ende entgegenlief. Ricardo schnaubte nur. »Das ist ein trauriges Schicksal.« »Findest du?« Er klang beinahe schon erleichtert. »Die zehnte Generation gleicht der ersten in so vielen Dingen, dass es mir Angst macht.« Ein gehässiges Lachen. »Weil du jetzt zusehen musst, was geschehen wäre, wenn du damals so gehandelt hättest wie Tsuna?« Giottos Lächeln war bitter, resigniert, so als hätte er schon vor langer Zeit aufgegeben. »Wer weiß, wie alt unsere Familie ohne dich geworden wäre.« Kapitel 23: Il giudizio – Das Urteil ------------------------------------ »Was wirst du jetzt tun?«, fragte Squalo, nachdem Tsuna das Anwesen der Varia wieder verlassen hatte. Er stand neben Xanxus und blickte aus dem Fenster auf die hügelige Landschaft Siziliens. »Zusehen, wie die Familie meines Vaters mit ihm stirbt.« »Macht dich das nicht traurig?« »Zu sehen, wie ein Ideal, das niemals mein eigenes war, sich selbst zugrunde richtet?« Xanxus Blick richtete sich starr auf den Horizont. »Mach dich nicht lächerlich.« »Wir haben viel zusammen durchgestanden.« »Wir waren niemals ein Teil von ihnen.« Nachdem die Sonne vollständig hinterm Horizont verschwunden war, wandte Xanxus sich vom Fenster ab. »Du wirst sentimental, Squalo.« Kapitel 24: La morte – Der Tod ------------------------------ Nichts auf dieser Welt war unendlich. Blumen verwelkten, Quellen versiegten, Vulkane erloschen. Es gab nichts, das sich dem Lauf der Zeit entgegenstellen und den Kampf gewinnen konnte. Alles war endlich. Menschen starben. Und Giotto wusste das nur zu gut. Es war selten, dass der Tod eines Menschen bedeutungsvoll war. Meist war alles, was zurückblieb, nichts weiter als Trauer und die formlosen Ideale, die einem Menschen innewohnten. Doch jeder hoffte auf mehr, hoffte auf einen Grund, einen Sinn hinter all dem Chaos. Als Giotto vor Tsunas leblosem Körper stand, schien alles seinen Sinn verloren zu haben. So sollte es nicht enden. Epilog: L'epilogo – Der Epilog ------------------------------ Eine Weile schon saßen die drei jungen Männer schweigend beisammen. Alles hatte geendet; die Vongola war nur noch ein Name, der Erinnerungen an vergangene Zeiten in sich trug. »Denkt ihr, wir haben irgendetwas falsch gemacht?«, fragte G. irgendwann in die Stille hinein. »Es war gut, solange es gedauert hat«, antwortete Ricardo nach einer Weile, die Stimme belegt. Sie beide zuckten zusammen, als Giotto leise lachte. Ein Schütteln ging durch seinen Körper. »War es das wirklich?« Als er ihnen endlich in die Augen sah, war er den Tränen nah. »Wer sagt denn, dass die Welt nicht besser gewesen wäre ohne uns.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)