Verletzende Worte von Genya (Kyo x Shinya) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Leicht murrte der Schwarzhaarige im Schlaf, während er sich auf die andere Seite drehte. Aber kam er irgendwie nicht richtig zu Ruhe in seinem Schlaf. Stattdessen wurde er wie schon so oft von Träumen heimgesucht. Es waren zwar keine Albträume, aber waren sie dennoch nicht angenehm. Handelten sie doch immer von der Person, die er heimlich liebte und das schon so verdammt lange. Langsam erwachte Kyo dann aber aus dem Schlaf und starrte geschafft nach oben an die Decke. Schon wieder hatte er vom Bandjüngsten geträumt. Ja sein Herz gehörte schon lange nur Shinya. Aber wusste dieser natürlich nichts davon. Und er würde davon auch wohl nie was erfahren. Denn seit er es sich eingestanden hatte, hielt er Abstand zu dem Drummer und war auch so ziemlich abweisend. Auch wenn es den Sänger wehtat Shin zu behandeln, aber er wollte seine eigenen Gefühle verdrängen. Er konnte gar nicht mehr genau sagen, wann er seine letzte richtige Beziehung hatte, sie lag Jahre zurück und damals wurde er ziemlich verletzt. Und genau das wollte Kyo nicht noch mal erleben. Nun lag er also hellwach im Bett und starrte immer noch an die Decke oben, als wäre sie besonders interessant. Am liebsten wäre der Sänger den ganzen Tag liegen geblieben und gar nicht aufgestanden. Aber musste Kyo ja zu den Proben gehen. Aber da würde auch der Drummer sein. Und jetzt fiel ihm wieder ein was gestern bei den Proben passiert war, was zwischen ihm und Shinya vorgefallen war, was er gesagt hatte und er seit gestern schon wieder bereute. ~Rückblick~ Der Sänger war erleichtert das Kaoru nach mehreren Stunden Probe diese endlich beendet hatte und er wollte jetzt einfach nur nach Hause, sich was zu essen bestellen und ab auf die Couch und seinen Feierabend genießen. Und hoffte er auch mal nicht an den hübschen Drummer zu denken und vor allem zu träumen. Es machte ihn langsam echt wahnsinnig. Und ausgerechnet dieser blickte ihn gerade mit großen Augen an. Kyo selbst hatte nicht bemerkt, wie er die ganze Zeit Shinya fast schon angestarrt hatte. „Was glotzt du so?“, fauchte er den Jüngeren an und bereute es sogleich wieder. Seitdem sich der Schwarzhaarige seine Gefühle für den Schlagzeuger eingestanden hatte, versuchte er alles um diese zu verdrängen und immer wieder passierte es, dass er Shin niedermachte, ihn beleidigte und immer wieder seelisch verletzte. Kyo konnte nicht anders, auch wenn er das eigentlich nicht wollte. Jedes mal wenn er dann den verletzten Ausdruck in den Augen des Größeren sah, wollte Kyo sich bei ihm entschuldigen, schaffte es dann aber wieder nicht. Vielleicht war es aber auch besser so, wenn Shin ihn hassen würde, vielleicht konnten seine eigenen Gefühle besser vergessen und weggehen. Aber wusste der Sänger, dass dies eigentlich totaler Schwachsinn war. Im nächsten Augenblick zuckte Kyo zusammen, da Shin vor ihm stand und ihn ansprach. „Was soll das Kyo? Wieso bist du so zu mir? Was hab ich dir denn getan, dass du mich so mies behandelst?“ Der schwarzhaarige Vocal zuckte bei den Worten Shinyas innerlich zusammen, blickte diesen nur zögernd in die Augen. Kyo wollte was sagen, doch war sein Mund schneller als sein Gehirn. „Wieso ich das mache? Ganz einfach Shinya. Weil du mich nervst und auf den Geist gehst. Deine Anwesenheit regt mich auf. Du kannst mich echt mal. Du kotzt mich so was von an. Ja jetzt schau nicht so, dieser Blick kotzt mich so was von an. Ich kann dich nicht leiden Shinya. Oh nein das kann ich nicht. Ich hasse dich.“ Doch schon während er diese Worte sprach, wurde ihm bewusst was er da angerichtet hatte. Kyo sah die aufsteigenden Tränen in den Augen seiner heimlichen Liebe und er drehte um und rannte aus den Raum und nach Hause. ~Rückblick Ende~ Kyo würde diesen Ausdruck in den Augen Shinyas nie vergessen. Sie wirkten so verletzlich und trauig. Dieser Blick von dem Drummer hatte ihm klar gemacht, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte. Shinya glaubte jetzt wirklich, dass er ihn hasste und nicht leiden konnte. Es war so schrecklich gewesen den Drummer so verletzt zu sehen, man konnte den Schmerz förmlich in seinem Blick sehen. Leise fluchend schlug er auf die Bettdecke und biss sich auf die Lippen. Es half alles nichts. Kyo musste jetzt aufstehen und sich fertig machen. Aber wie sollte er sich dem Bandjüngsten gegenüber verhalten und wie würde dieser sich Kyo gegenüber verhalten? Darüber wollte der Sänger nicht nachdenken jetzt und stand dann langsam auf, trottete lustlos ins Bad und machte sich langsam fertig. Kyo war erstaunt, dass er es trotzdem er so spät aufgestanden war, es noch relativ früh zum Proberaum geschafft hatte. Mitten auf den Weg zu ihrem Proberaum kam ihm Toshiya entgegen, der den Sänger erstaunt ansah. „Welch ein Wunder, der Herr ist ja heute überpünktlich. Aber hättest dich gar nicht so abhetzen brauchen. Kaoru ist vor 5 Minuten aus dem Raum gegangen, er muss irgendwas wegen eines unseren nächsten Konzerten besprechen und ich geh mir schnell nen Kaffee holen.“, und mit diesen Worten verschwand der Bassist dann auch schon wieder. Kyo seufzte leise. Na toll dann hätte er sich ja nicht so abhetzen brauchen. Aber egal konnte man jetzt eh nichts ändern. Sein Weg führte ihn dann endlich zum Proberaum und, er wusste nicht warum, mit einem flauen Gefühl im Magen betrat der Sänger den Raum. Und da wusste er, dass ihn sein Gefühl nicht getäuscht hatte. Dai saß auf dem großen Sofa und hielt einen zitternden und offenbar weinenden Drummer in den Armen und redete beruhigend auf ihn ein. Dieser schien bemerkt zu haben, dass jemand den Raum betreten hatte und blickte auf und als Shin bemerkte, das es Kyo war der jetzt im Raum stand, wand er den Blick sofort wieder ab und schluchzte leise auf. Am liebsten wäre der Kleinere sofort zu seiner heimlichen Liebe gegangen um ihn tröstend im Arm zu nehmen. Aber er stand nur da, immerhin war er ja der Grund für die Tränen des Anderen. Genau diese Tatsache versetzte ihm einen heftigen Stich im Herz. Es schmerzte so sehr den Drummer so verletzt zu sehen, jede einzelne Träne von Shinya war zu viel für den Sänger. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkt hatte wie der Gitarrist aufgestanden war und mit wütenden Blick auf ihn zuging. Erst als der Größere ihn unsanft am Arm packte und nach draußen zerrte, gab er einen protestierenden Laut von sich. „Die spinnst du? Was soll der Scheiß?“. Doch Daisuke drängte Kyo nur gegen die Wand und blickte ihn funkelnd an. „Das könnte ich dich fragen. Ich hab meinen Mund lange genug gehalten auch weil er mit darum gebeten hat. Aber jetzt reicht es mir langsam. Hast du dir nur ansatzweise darüber klar gemacht, wie sehr du Shinya mit deinem scheiß Verhalten verletzt hast? Ich konnte ihn gerade kaum beruhigen. Seit Wochen geht es ihm mies und das ist alles deine schuld Tooru. Und was du gestern abgezogen hast ist ja die absolute Höhe, am liebsten würde ich dir so was von eine reinhauen.“, knurrte Die bedrohlich und hatte den Kleineren am Kragen gepackt. Ohja er schäumte gerade total vor Wut auf den schwarzhaarigen Sänger und noch immer hatte er die Worte im Ohr die Shinya ihn vor wenigen Momenten noch mitgeteilt hatte. ~Rückblick Anfang~ Shinya konnte nicht glauben was er da gerade eben gehört hatte. Er hatte sich heute endlich getraut dem Sänger auf sein Verhalten gegenüber ihm anzusprechen. Und die Antwort tat so unglaublich weh. Mit jeden Wort des Älteren zeriss sein Herz immer mehr. Und da war Kyo auch schon verschwunden und jetzt bemerkte Shin wie ihm eine Träne über die Wangen lief. Diese wischte er sich rasch weg und ging dann ebenfalls schnell nach Hause. Dort angekommen rutschte er an der verschlossen Wohnungstür runter und brach nun endgültig in Tränen aus. Kyos Worte hallten noch immer klar und deutlich in seinem Kopf wieder. Er hasste ihn. Der Sänger hasste ihn tatsächlich. Dabei liebte der Drummer ihn doch. Dies tat er schon so lange, seit Jahren war Shinya heimlich in den Kleineren verliebt gewesen. Deswegen brach es ihm umso mehr das Herz als der Sänger ihm mitteilte, dass er Shin nicht ausstehen konnte. Der Bandjüngste wusste nicht wie lange er da auf den Boden hockte und stumm weinte. Aber nach einer Weile waren die Tränen verebbt und Shinya schleppte sich ins Schlafzimmer, machte sich Bett fertig und fiel total fertig in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen war er noch immer total niedergeschlagen und machte sich nur widerwillig fertig und ging dann los zu den Proben. Am liebsten würde er sich unter der Bettdecke verkriechen und einfach weiter heulen. „Hey Kleiner was ist denn mit dir los?“, dass war die Stimme seines besten Freundes. Shinya war mittlerweile im Proberaum angekommen und saß hinter seinem Schlagzeug und offenbar sah man ihm an, dass es ihm total dreckig ging. Shinya biss sich auf die Lippen und schüttelte nur den Kopf. Er konnte es Die jetzt nicht sagen, immerhin waren Toshiya und Kaoru noch im Raum. Der Rothaarige wollte wissen was seinem besten Freund so bedrückte. Er sah es Shinya deutlich an, dass ihn was bedrückte. Schon seit Wochen wirkte er irgendwie noch verschlossener als er es sonst schon ist. Aber er konnte auch verstehen, dass der Andere ihm jetzt nicht sagen wollte was mit ihm los war, nicht wenn die Anderen anwesend waren. Aber schnell ergab sich eine Möglichkeit um in Ruhe und vor allem ungestört mit Shin zu reden. Kaoru musste dringend was erledigen gehen und der Bassist ging sich einen Kaffee holen. Dai setzte sich aufs Sofa, klopfte auf den freien Platz und sah dabei zu dem Bandjüngsten. Dieser setzte sich nur zögernd zu dem Größeren. „So jetzt verrate mir bitte was mit dir los ist Shinya. Und du brauchst mich nicht anzulügen. Ich sehe doch, dass es dir schlecht geht.“, meinte Die besorgt und hatte die Arme tröstend um seinen besten Freund gelesen. „Ich…Kyo…“, schluchzte Shinya auf und begann sich dann den Frust von der Seele zu erzählen, von seiner langen heimlichen Liebe zu dem Sänger, dessen Verhalten und die Worte von gestern dem Drummer gegenüber. Daisuke hörte sich das alles stumm an, drückte Shinya fest an sich und versuchte irgendwie ihn dazu zu bringen sich zu beruhigen. Doch schien dies nicht gerade sehr zu helfen. Er wurde wütend. Die wurde wütend auf den Schwarzhaarigen. Wie konnte er nur so zu Shinya sein und ihn so mies behandeln? „Shhh Shin…nicht…nicht weinen. Alles wird gut. Der Arsch ist es nicht wert, dass du seinetwegen weinst.“, hauchte er und strich dem zitternden Körper über den Rücken und zuckte etwas zusammen als plötzlich die Tür aufging und er sah auf um zu schauen wer es ist. Und als Die sah, dass es Kyo war verfinsterte sich sein Blick und Die stand auf. Der Sänger konnte sich jetzt was anhören. ~Rückblick Ende~ „Ich frage mich gerade echt wie sich Shinya nur in solch einen gefühlslosen Arschloch wie dich verlieben konnte Kyo.“, murrte der Jüngere und blickte Kyo weiterhin wütend an. Dieser starrte den Anderen jetzt nur mit großen Augen an. Hatte er das gerade eben richtig gehört, Shinya liebte ihn? Die schien nicht den Eindruck zu machen ihn zu belügen. „Scheiße was hab ich nur getan? Ich…ich liebe ihn doch auch.“, hauchte Kyo mit gebrechlicher Stimme. Jetzt sah Daisuke ihn verwirrt an. „Aber wenn du ihn liebst, wieso sagst du dann zu Shinya, dass du ihn hasst?“, wollte der rothaarige Gitarrist wissen und Kyo versuchte so gut es ging Die zu erklären, wieso er die ganze Zeit so gehandelt hatte. Er sprach sich quasi wie Shinya gerade den Frust von der Seele. Am Ende war der wütenden Blick von Die gewichen und er klopfte dem Sänger auf die Schulter. „Dann geh jetzt da rein und sag ihm was du mir gesagt hast. Ich bin mir sicher er wird dir verzeihen.“, meinte Die und schob Kyo mit sanfter Gewalt zurück in den Proberaum. Dieser war sichtlich überrumpelt als er plötzlich wieder im Raum war und sein Herz sackte in die Hose als er sah, dass Shinya offenbar noch immer weinte. „Was willst du?“, fauchte der Drummer verletzt. Kyo biss sich auf die Lippen und ging auf dem Anderen zu und fiel vor ihm auf die Knie. „Shinya…bitte hör mir zu..“, wisperte Kyo leise und wiederholte die Worte die er gerade eben noch Daisuke erzählt hatte. „Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt wirklich hasst Shin. Aber es tut mir wirklich aufrichtig leid. Ich wollte dich nie verletzten. Aber ich kann selbst nicht sagen, wieso ich so zu dir war. Wahrscheinlich weil ich einfach nur feige bin und vor meinen eigenen Gefühlen geflüchtet bin und Angst hab wieder nur verletzt zu werden. Dabei wünsch ich mir nichts sehnlicher als von dir geliebt zu werden und mit dir zusammen zu sein. Glaub mir ich hab noch nie so stark für jemanden empfunden wie für dich Shinya. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich doch so sehr.“ Der Drummer hätte am liebsten den Sänger zum Teufel gejagt, doch konnte er nicht und lauschte stattdessen nur stumm seinen Worten. Seine Hände krallten sich in das Polster des Sofas und noch immer weinte Shinya stumm vor sich hin. „Ja nachdem du mich so behandelt hast, wäre es sogar besser dich zu hassen. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie weh du mir vor allem mit deinen Worten von gestern getan hast. Aber ich kann dich einfach nicht hassen, weil ich dich liebe Tooru. Ich würde dir niemals wehtun, dafür liebe ich dich zu sehr. Ja ich verzeihe dir.“, meinte Shinya und nun tauchte endlich wieder ein Lächeln auf seinen Lippen auf. Kyo war so glücklich, dass er seinen Liebsten stürmisch umarmte und dieser nun auf der Couch lag und der Kleinere über ihn. „Ich verspreche dir, dass ich ab jetzt alles tun werde um dich glücklich zu machen mein Engel. Ich liebe dich.“, wisperte der Sänger und strich Shinya zärtlich die Tränen weg. Der Drummer blickte Kyo verliebt an, zog diesen mehr an sich. „Das will ich auch hoffen mein Lieber. Ich liebe dich auch.“, hauchte Shinya gegen die Lippen Kyos, ehe sie in einen langen und innigen Kuss fielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)