Der Ring der neun Welten von Vampire-fairy-chan ================================================================================ Kapitel 44: Like a virgin... ---------------------------- Sofort löste sich meine erheiterte Stimmung im nichts auf. Mir wich all das Blut aus dem Gesicht und ganz langsam und insgeheim auch peinlich berührt, fragte ich nur: “Wieso?” Was sollte ich nun davon halten? Was würde er davon halten? War das schlecht? Oder gut? Brachte ihn das auf unanständige Gedanken? Oder fand er das abstoßend? Waaaaas? Ein Ticken,panisch wurde ich innerlich dann doch noch. Er lachte leise. “Nun, weil du immer anfängst zu Kichern, sobald ich etwas zweideutigeres sage… oder übertrieben stark darauf reagierst. Erfahrenere Frauen tun so etwas in der Regel nicht. Also? Bist du noch Jungfrau?” Sein Blick war interessiert und brannte sich in meinen. Ich könnte nun lügen, aber das würde er ja eh erkennen, oder ich konnte die Wahrheit sagen, aber damit würde er mich eh nur aufziehen. Also wie kam ich jetzt hier wieder raus? Eine böse kleine Stimme in meinem Kopf lachte hämisch und meinte: “Gar nicht, gib’s gleich auf…” während eine andere nicht hilfreich ein Lied über ein Taschentuch sang. Alles in allem, keine hilfreichen Gedanken… ich könnte jetzt über Gurken reden… aber der Themenwechsel wäre wohl leider zu eindeutig…. “Aber vielleicht mag ich es, zu übertreiben?” Fragen können doch nie falsch sein und Lügen sind sie ja auch nicht. Soooo und nun noch mal eben was gegen sein Ego tun, damit ließ er dann hoffentlich das Thema fallen. Ok, es würde fies werden, aber herrje, das würde er schon aushalten. “Aber deine Mutter meinte ja, du selber hattest kaum Frauen?” Doch leider war das ein Schuss in den Ofen. Grinsend sah er mich an. “Nun, ich hatte genug von beiden. Jungfrauen und Erfahrene und glaube mir, sie waren alle ziemlich ähnlich, was das Verhalten anging. Und da du so wild versuchst der Frage auszuweichen, nehme ich an, dass du Jungfrau bist. Wieso sonst solltest du das Thema vermeiden?” Tja, da hat er mich wohl mental am Schlawittchen gepackt. Ungut. Aber sie waren alle ähnlich? Ok… er hat’s geschafft, meine Neugier war geweckt. “Inwiefern ähnlich?” Ich kann’s nicht lassen… “Sind sie hinterher alle schreiend weggelaufen, weil du so schlecht warst?” Ich bin mir sicher, dass ich das noch bereuen werde. “Eventuell ist mir dieses Thema zu privat und ich diskutiere es nicht gerne mit meinen männlichen Freunden?” Hahaaaaa, Wahrheit. “Ich weiß, du bist da nicht so pingelich, aber lass einem Mädchen doch den Anstand.” Hust, zumindest dem Anschein nach. Loki lehnte sich nach vorne, grinste mich an und meinte mit rauer Stimme: “Oh glaube mir, sie wollten alle nicht mehr aus dem Zimmer hinaus. Nicht, nachdem sie die andere Seite der Silberzunge kennen gelernt hatten. Und du hast keinen Anstand… ich erinnere dich nur an unsere kleinen Eskapaden.” Mir lief ein wohliger Schauer von den Ohren abwärts hinunter. Mann klang das heiß. Unfair! Aber mein Motto bei ihm war immer noch, auch wenn’s schief ging: Angriff ist die beste Verteidigung! “Kalt und schleimig? Ähhhhh stell ich mir nicht so prikelnd vor. Weiß ja nicht, wahrscheinlich funktioniert das bei euch Asgardianern anders oder so….”, murmelte ich mit einem gespieltem Desinteresse. “Und ja, an die erinnere ich mich und ich würde behaupten, da hast immer noch DU mich an den Tisch genagelt, nicht umgekehrt…” Doch das auch kurz, aber innerlich zählte das einfach mal nicht. Loki triezte und schüttelte den Kopf. “Erstens, du kennst meine Zunge und du weißt, das deine Beschreibung nicht zustimmt. Zweitens, es heißt Arsen. Drittens, du warst diejenige, die mein Geschlecht in der Hand hatte und es aus eigenem Antrieb gerieben hat. Und viertens… du bist Jungfrau.” Ok, steuern wir mal weiter meinem Untergang entgegen. Ich weiß, dass man die Silberzunge in einem Wortduell und in anderem wohl kaum schlagen konnte, aber aufgeben wäre doch langweilig. “Erstens. Ich kenne deine Zunge nicht, also ich habe ihr noch nicht die Hand geschüttelt oder so und in mir drinnen war sie auch nicht und alle Zungen sind etwas schleimig, das nennt man Speichel. Außer du hast so was nicht…. Zweitens. Asgardianer klingt viel lustiger, so außerirdisch und das seit ihr für mich… außerdem klingt das echt voll nach Marsianer oder so und die sind in meinem Kopf grün und du kannst blau werden… ich finde das passt viel besser! Drittens. Ähm….” Tja, wie redete man sich da bitte raus? “War das äh, net so schlimm, wie das, was du getan hast… also ähhhhhm, zählt das jetzt einfach mal nicht…” Billig, ich weiß. “Viertens. Was interessiert dich das so sehr, ob ich’s bin, oder auch nicht? Wir landen eh nie… na ja im Bett waren wir schon zusammen, aber wir werden als GUTE FREUNDE nie das tun, wofür das wichtig wäre.” Meine Güte, rede ich mir hier den Mund fusselig. Loki fand meine Ansprache wohl äußerst amüsant und als er sich wieder beruhigt hatte, meinte er: “Dein Hals würde da anderer Meinung sein, wage ich zu behaupten. Er kennt meine Zunge sehr wohl. Genauso dein Dekoltee. Den Namen lassen wir einfach mal und was soll dieser fadenscheinige Aussage, so schlimm war es nicht. Soll ich das mal machen? Da sieht deine Meinung bestimmt ganz anders aus. Und hast du noch nie etwas von Freunden mit Vorzügen gehört? Ich glaube, dass das sogar von euch Menschen kam.” Guuut. Ich könnte nun ganz brav mit der weißen Flagge wehen… oder mit wehenden Fahnen untergehen. “Ach… alles unterhalb meines Kopfes hat kein Gehirn und kann nicht denken, ergo kann es sich auch nicht erinnern.“ Ach ja, Behauptungen. “Aber bei mir ist da unten nichts, da baumelt nichts rum, was man so greifen könnte, dass solltest du wissen! Tss, tss, tss und so was behauptet, Frauen beglückt zu haben.“ Nun hob ich meine Augenbraue. Ernsthaft?… So was kennt er? Scary…. “Also darauf zielst du ab? Ich weiß, hier allein in deiner Zelle hast du nur deine eigene Hand, um dich zu beglücken, aber auch wenn ich dich mag. Vergiss es!” Also etwas Ehre besaß ich schon noch. Loki sah amüsiert mit an, wie sie versuchte, zu verheimlichen, dass sie noch Jungfrau war. “Lassen wir das mit den Freunden. Und wenn du willst, dann lass ich deinen Hals und dein Dekoltee sich wieder erinnern? Möchtest du das? Am besten, wenn ich das gar nicht so schlimme Herumdrücken an deinem Geschlecht mache, richtig?” Lokis Stimme war toternst und er machte Anstalten, sich zu erheben. Sofort riss sie die Augen auf und machte Gesten, damit er sich wieder hinsetzt. “Ne, ne, du, lass mal, ich dachte das mit den Vorzügen wäre auch gestrichen. Also, Finger weg von mir!” Wie um das zu verdeutlichen, überschlug sie noch schnell die Beine. Diese Reaktion ließ Loki auflachen, doch er stand auf und umrundete den Tisch trotzdem und umarmte sie von hinten. Sein Atem war an ihrer Kehle und leise raunte er: “Ich bin mir nicht sicher, ob du die Finger von mir lassen kannst, du kleine Jungfrau.” Kurz versteifte sie sich. Es war klar, dass sie etwas weniger harmloses erwartet hätte. Er konnte spüren, wie sie unter ihm schwer schluckte, bevor sie wieder bissig antwortete: “Ich mir aber, diese… Fingerspiele, waren ja nur da, um dich zu ärgern, nicht, damit sie zu etwas anderem führen… ich bin die pure Selbstkontrolle!” “Ach wirklich? Das will ich sehen.” Seine Stimme war wie dunkle Schokolade, zart und verführerisch. Sein Atem traf ihr Ohr und die Kuhle darunter und ein Zittern durchfuhr ihren Körper. “Wieso willst du mir nicht antworten? Ich möchte gerne wissen, ob vor mir schon jemand dich hier geküsst hat.” Sanft hauchte er einen Kuss hinter ihr Ohr. “Dich hier so berührt hat.” Seine Fingerknöchel fuhren langsam ihr Rückrat entlang. Ihr Brustkorb hob und senkte sich immer schneller, während sie es sich erlaubte, für nur einen winzigen Augenblick, genussvoll ihre Augen zu schließen. Etwas atemlos bekam er dann seine Antwort. “Weil eine Frau ihre Geheimnisse braucht… du willst… hmm, sie mir doch nicht alle entreißen, oder?” Als sie die nächste Berührung spürte, biss sie sich auf die Lippe. Er lächelte an ihrem Hals, berührte ganz sacht ihr Haut. “Auch Geheimnisse vor mir? Vor deinem Freund? Wem sollte ich es denn schon verraten? Meiner Mutter? Das geht sie nicht wirklich etwas an. Komm schon Robin… für mich?” Loki versuchte es auf die andere Art. Mit Befehlen kam er bei ihr nicht weiter. Aber vielleicht würde es mit Logik funktionieren und etwas schlechtem Gewissen. Ganz langsam und hauchzart fuhr er kleine Kreise mit dem Daumen über ihren Bauch. “Nun ja…” Er machte sie sichtlich nervös, dennoch unternahm sie nichts gegen seine Hände, zu schön war das Gefühl, das sie aussandten. “Du erzählst vielleicht niemanden davon, aber Geheimnisse sind doch nur geheim, solange niemand davon weiß, oder? Und ich bin mir sicher, du kennst genügend andere von mir, aber ein paar möchte ich behalten. Wir sind ja nicht verheiratet, wo man alle miteinander teilen sollte, ne…” Tief seufzte Loki auf, blies ihr dabei einige Strähnen ins Gesicht. Er wusste, dass sie Jungfrau war, aber er wollte, dass sie es ihm selbst sagte. “Ich kenne gar nicht so viele Geheimnisse, wie du vielleicht glauben magst…” Er umarmte sie fester, strich ihr mit der Nase eine Strähne zur Seite und platzierte einen Kuss auf ihre Wange. “Was ist schon eines mehr? Sag’ es mir, Robin, bist du noch Jungfrau?” Sein Atem traf ihr Kinn und seine leichten Bartstoppeln kratzten ihre Wange. Er sollte sich mal wieder rasieren. Ihr Gesicht glühte fast schon fiebrig unter seinen Lippen. Ihr Herz raste in einem Tempo, dass ihr selber fast schon schwindelig wurde. Die Luft war erfüllt von seinem Geruch und umnebelte ihre Sinne. Und seine Nähe brachte sie schier um den Verstand. “Immer noch mehr, als manch andere….”, stieß sie zittrig hervor. Sie war sich absolut nicht mehr sicher, wie lange sie ihm stand halten konnte. “Wi-e, wieso is-st dahas so hhhhhaa wi-wi-wiwi-wichtig für dich?” Nun begann schon das Stottern. Dennoch blieb sie standhaft. Zählte es nicht, auch wenn ihr klar war, dass ihm schon längst bewusst war, dass er mit seiner Vermutung recht hatte. Er biss sie nicht und benutzte auch nicht seine Zunge. Nur seine Lippen wanderten ganz sanft an ihrem Kinn entlang, kratzte sie mit den Stoppeln und er legte seine Hände flach auf ihren Bauch, ließ sie die Wärme dieser spüren. “Muss es einen Grund haben? Es ist mir wichtig, einfach, weil es eine Information von dir ist. Ein kleines Stückchen Robin, dass ich behalten kann.” Er hatte die Augen geschlossen, genoss ihre Nähe. Sie konnte nun nicht mehr still sitzen und musste sich von ihm lösen. Zu aufgebracht war sie innerlich. All ihre Gefühle versanken im Chaos und in diesem alles verschlingenden Sog, brauchte sie etwas, dass sie fest hielt, etwas, das wie ein Rettungsanker für sie war. Etwas, das ihr zeigte wo oben und unten war, denn das hatte sie schon vollkommen vergessen. Sie brauchte die Sterne. Zwei leuchtend grüne Sterne, die ihr die Wahrheit sagten. Zwei leuchtend grüne Sterne in die sie nun tief hinein blickte und gleich wieder versinken konnte. Sie wollte sagen, dass er schon längst ein großes Stück von ihr besaß. Dass er wahrscheinlich alles von ihr besitzen könnte. Aber sie brachte diese Worte nicht heraus. Stumm blickte sie einfach weiter in dieses unendliche leuchtende Universum. “Du kannst ein anderes Stück…”, sie musste sich räuspern, da ihre Stimme zu versagen drohte, “...von mir haben… wäre das nicht...”, räusper, räusper… hust… räusper, “...genauso gut?” Loki sah ihr tief in die Augen, nachdem er sie wieder geöffnet hatte und lächelte sie mit einem entspannten Lächeln an. “Alles von dir wäre wunderbar.” Mein Mund fühlte sich an, als wäre er ausgetrocknet. Wie konnte er nur so etwas sagen? Es… klang nach mehr… es klang verheißungsvoll. Aber nein, das musste ich mir wohl einbilden. Das war pures Wunschdenken, weil ich so verschossen in ihn war. Er trieb nur sein Spielchen… oder, selbst wenn er es ernst meinte, dann nur als Freunde, so, wie wir es andauernd uns gegenseitig bestätigen. Inzwischen kam mir dieses Wort schon fast lachhaft vor. “Alles? Wirklich alles?” Ich musste es einfach nochmal bestätigt hören. Dass meine Stimme vor lauter Kratzen kaum noch wiederzuerkennen war, daran konnte ich auch nichts mehr ändern. Sein Blick war offen und einladend. “Wirklich alles an dir. Ich bin nicht wählerisch, außerdem denke ich, kenne ich die Wahrheit zu meiner Frage.” “Na ja, dann brauch’ ich es ja nicht auszusprechen”, denn das wollte ich immer noch nicht, “Ich hätte dir ja was anderes angeboten, tja, aber gut, dann hat sich das also auch schon erledigt. Schön!” Eigentlich wollte ich, dass meine Worte gelassen, heiter und gleichgültig wirkten. Das taten sie nicht. Er legte den Kopf schief, seine Arme waren immer noch um meine Taille geschlungen und er musste gekrümmt stehen, da ich ja saß. “Was hättest du denn angeboten? Ich nehme es gerne an, wenn es von dir kommt.” Sein schiefes Lächeln war hinreißend. Anfangs hatte ich noch vorgehabt, ihm etwas ernsthaftes anzubieten. Etwas wirklich persönliches. Aber sein Lächeln hatte einfach eine viel zu große Wirkung auf mich, sodass ich vergaß, was es war und weil ich… ja, ich bin so dumm, die Stimmung zerstören wollte, kam dann so was bei raus. Und ja… manchmal ekelte ich mich vor mir selber… “Einen Popel” So, das ist doch wohl nun der Stimmungskiller schlecht hin, oder? Überrascht wich er etwas zurück, um mich besser ansehen zu können, doch er ließ seine Hände um ihre Taille geschlungen. Dann brach er in schallendes Gelächter aus und vergrub dann sein Gesicht lachend in meinem Haar. “Nun gut, vielleicht doch nicht alles. Aber danke für das reizende Angebot.” Leise lachte er immer noch in meine Mähne. Konnte diesen Kerl überhaupt etwas abstoßen? Ich hatte nun wirklich mit purem Ekel und Abscheu gerechnet… nicht mit so einem liebenswerten Lachen, dass ihn einfach nur so unglaublich menschlich und normal machte. Bedeutungsschwanger wackelte ich dann mit meinen Augenbrauen. “Ha-haaaaa, hat die Silberzunge doch die falschen Worte gewählt! 1:0 für das Erdenmädchen!”, stieß ich einfach mal triumphierend aus. Seine Arme drückten etwas fester zu und ich spürte, wie er in meinem Haar lächelte. “Nun, genau genommen hatte ich ja Geheimnisse gemeint, die ich alle von dir nehmen würde. Dass du materielle Dinge meintest, ging aus unserem vorherigen Gespräch nicht heraus. Deshalb würde ich sagen, dass es immer noch 0:0 steht, wenn du schon mitrechnen willst.” Ich schüttelte den Kopf. “Papperlapp, das hier ist eine ganz andere Rechnung, das ist das Battle gegen deine Zunge und dabei steht es nun 1:0 für mich, ätsch!” Dabei streckte ich meine eigene raus. Seine Augen blitzten amüsiert. “Ach wirklich? Ein Duell gegen meine Zunge? Na, dann wollen wir mal sehen.” Blitzschnell leckte er mir übers Ohrläppchen und hauchte es dann mit seinem heißen Atem an. Eine Gänsehaut durchfuhr mich und ich quiekte vor Schreck zusammen. “Es ging dabei um die Worte, nicht um die Feuchtigkeit deiner Zunge!” Er lachte in ihr Ohr, zog spielerisch mit den Zähnen daran, bevor er seine Nase an ihrem Nacken rieb. “Du lässt dir auch nichts sagen, oder? Wieso mag ich das so? Meine kleine Kratzbürste…” Loki murmelte die Worte eher zu sich selbst, als zu Robin, doch da er direkt an ihrem Ohr war, hörte sie es natürlich. Erstaunt riss sie ihre Augen auf. Fast ehrfürchtig hauchte sie: “Deine?” Ihr Gesicht hatte eine deutlich andere Farbe angenommen, vergleichbar mit einem Feuerwehrauto. Loki bemerkte seinen kleinen Fehler, aber so wie sie es gehaucht hatte… so… hoffnungsvoll… ließ ihn glücklich an ihrem Nacken lächeln und flüstern. “Ja, meine… meine kleine persönliche Kratzbürste.” Er hauchte einen sanften Kuss auf ihren Nacken und wartete auf ihre Reaktion. Nun war sie vollends verwirrt und komplett sprachlos. Das Wort geisterte unentwegt in ihrem Kopf herum, wie ein verheißungsvolles Echo. Und all die Küsse halfen ihr nicht gerade, sich zu konzentrieren. “Das…. sagt…. man….. nicht… ahhhhahahals….. Freunde….” war das Einzige, was sie verständnisvoll heraus brachte. “Und wieso nicht?”, murmelte er mit geschlossenen Augen an ihrem Nacken. “Wieso solltest du nicht mir gehören? Mein sein…?” Seine Arme schlossen sich fest um sie, drückten sie an ihn. “Meine Robin…” Inzwischen war sie total fertig mit den Nerven. Wie konnte er ihr nur solch sündige Worte in die Ohren flüstern, wo sie ihm doch schon längst verfallen war? Sie glühte und sah aus, als würde es in ihrem Kopf jeden Moment zu einem Kurzschluss kommen. “Kein Ding… nicht gehören… nur Freunde… unschicklich… Bratwurst… Knast… ewig… andere… Spiel… Gefühle…. leicht… nicht echt… böse… Einbildung… Tom… Hochzeit….”, kam es mechanisch von ihr, wie von einem Roboter. Er lachte leise in ihr Ohr und sein Atem verwuschelte ihre Haare. “Ich finde es so reizend, wenn du anfängst unzusammenhangslos zu reden. Wieso tust du das? Willst du mir dieses Geheimnis verraten?” Seine Augen blitzten neugierig und er legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Ihre Gedanken waren immer noch nicht geordnet und es viel ihr schwer, überhaupt etwas mehr oder weniger Sinnvolles zu sagen. Also schüttelte sie ihren Kopf. “Nein… du und deine Geheimnisse….” Sie klang immer noch atemlos und das würde sich wahrscheinlich auch nicht so schnell ändern. Vor allem nicht, wenn er weiterhin so in ihrer Nähe verweilte. So lange hatte sie durch gehalten und seine Nähe mit gewissem inneren Abstand geduldet, aber nun war die Kraft aufgebraucht. Doch Loki machte keine Anstalten, sich von ihr zu lösen. Er fing wieder an, ihren Bauch zu streicheln, fühlte ihren Herzschlag an seiner Wange, die er an ihren Hals gepresst hatte, hörte das Ein- und Ausströmen von Luft. “Ja”, lachte er leise, “ich und meine Geheimnisse.” Er entspannte sich, fühlte sich so wohl, wie schon seit langem nicht mehr. “Willst du sie mit mir teilen?” In ihrem Kopf schwirrte alles, als wäre ein Schwarm Libellen losgelassen worden und dieser sucht nun den Ausgang. Langsam atmete sie, jede Sekunde war sie sich seiner Wärme bewusst. Langsam flogen die Libellen in einer Bahn. “Teile doch deine mit mir…..” Wenn das so weiter gehen würde, würde sie ihn noch zu sich runter ziehen und begrapschen und das war’s dann mit der Selbstbeherrschung und der Freundschaftsschiene, wobei sie sich eh nicht sicher war, ob sie in der noch drinnen waren. Loki lächelte an ihrem Hals, küsste ihn sanft. “Was möchtest du denn wissen? Vielleicht verrate ich dir ja sogar ein oder zwei Dinge… wenn du mir auch ein oder zwei Dinge verrätst, die du dir aussuchen kannst. Wie klingt das?” Er nahm eine Hand von ihrem Bauch und ließ sie durch ihre weiche Haare streichen, streichelte ihren Nacken. “Was willst du wissen, Robin?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)