Vertrauen von _-Haira-_ (SoulxMaka) ================================================================================ Prolog: -------- Nur für dich, würde ich die Sterne zerschlagen und würde sie zur Schau stellen Schwarzer Papier Mond Wenn du mir wirklich vertraust Wenn du hier verloren bist Ich bin da Für immer mit deiner Seele Wache über dich geduldig, genauso wie der leuchtende Mond. -Tommy heavenly6 – Papermoon- Der Kampf mit dem Kishin Ashura lag einige Zeit zurück, um genau zu sein fast vier Jahre. Alle erholten sich und ein einigermaßen normaler Tagesablauf war wieder hergestellt. Es passierte auch nichts schlimmes mehr zum Glück, ausgenommen der üblichen Einsätze. Es war ein schöner Sommertag. Die Sonne schien und es war angenehm warm, die Blumen blühten und auch ihr Training war einigermaßen erfolgreich gewesen. Maka Albarn, eine Schülerin der Shibusen und Meisterin, war langsam auf dem Weg nach Hause und freute sich auf einen entspannten Abend. Ihre Beine und Arme schmerzten vom Training. „ Wie ich diesen Muskelkater hasse!“, quengelte sie. Der Weg zu ihrer Wohnung, kam ihr wie Stunden vor. Dass Blair nicht zu Hause war wusste sie genau, da sie um diese Uhrzeit immer arbeiten war und Soul, der würde sie schon in Ruhe lassen. Mit diesen Gedanken ging sie die Stufen zur Eingangstüre hoch... Kapitel 1: Peinliche Situation ------------------------------ „Das kann doch nicht wahr sein! Muss er ständig seine Sachen überall rumliegen lassen?! Ich bin doch nicht sein Dienstmädchen! Was fällt ihm ein?!“ lauthals beschwerend, lief das aufgewühlte Mädchen umher. Es konnte doch nicht sein, dass sie immer alles machen musste. Genervt schmiss sie ihren schwarzen Trenchcoat in die Ecke, immerhin würde es bei dem ganzen Durcheinander eh nicht mehr auffallen und verschaffte sich einen Überblick. Eigentlich sah es wie immer aus, wenn Soul einen Tag zu Hause alleine war. Seine Kleidung lag verstreut über dem braunem Sofa, sämtliche Bücher waren auf den Boden geschmissen worden, unter anderem auch ihre, und die Küche sah aus als wäre eine Bombe eingeschlagen. Immerhin hat er diesmal nichts kaputt gemacht, kam es dem zierlichem Mädchen in den Kopf. Mit einem dicken Buch bewaffnet, was sie vom Boden aufhob, lief Maka in sein Zimmer. „SOUL!“, schrie sie, jedoch war er weit und breit nicht zu sehen. Verdutzt blieb sie stehen, überlegte kurz und durchsuchte kurzerhand die ganze Wohnung, doch der Weißschopf mit den Blutroten Augen war einfach nicht aufzufinden. Sie seufzte. Spätestens wenn er Hunger hat, wird er schon wieder kommen, dann kann er auch direkt diesen Saustall aufräumen! , dachte sich die Dunkelblonde und suchte sich frische Klamotten aus ihrem Schrank. Sie hatte heute wieder hart trainiert, da sie Soul nicht hinterher hängen wollte und nun freute sie sich auf ein schönes, entspannendes Bad. Kurz darauf huschte sie schnell ins Badezimmer und entledigte sich ihrer verschmutzten Trainingskleidung. Seufzend ließ sie das Wasser ein und stieg kurz darauf in die Wanne. Nach ein paar Minuten entspannte sie sich und genoss die Ruhe. Maka schaute aus dem Fenster um den Sonnenuntergang zu beobachten. Der Himmel war in sanftes Orange und strahlendes Rot getaucht, zudem war er wolkenfrei. Das orange-rote Licht brachte ihr Badewasser, trotz des vielen Schaums, ein wenig zum glitzern. Es sah einfach nur wunderschön aus. Was Soul wohl gerade macht? Ob er wieder in einen Kampf mit Black Star geraten ist? , fragte sie sich und stellte sich einen solchen Kampf zwischen den beiden vor. Dabei begann sie zu schmunzeln. Sie sind wirklich verrückt. Aber so gut befreundet. Ob ich auch irgendwann stärker werde?, Maka versank in ihre Gedanken und vergaß alles um sich herum. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und der Rotäugige platzte mit schlechter Laune ins Badezimmer. Er entledigte sich seinen Sachen, schmiss sie in eine Ecke und band sich ein weißes Handtuch um. Weil er ganz in seiner schlechten Laune vertieft war, bekam er zu spät mit, dass das Bad bereits besetzt war. Abrupt blieb er vor der Dusche stehen und drehte seinen Kopf ein wenig nach links, wo er von zwei weit aufgerissenen grünen Augen angestarrt wurde. Ihr Mund stand weit offen und Maka rutschte tiefer in die Wanne, bis nur noch ihre Nase und Augen aus dem Wasser – Schaumgemisch zu sehen waren. Warum geht er nicht einfach? Wieso guckt er mich so an? Fragen bombardierten Makas Kopf. Er war sehr gut durchtrainiert, was ihr erst jetzt auffiel. Er war nicht mehr der dürre, junge Soul Evans von früher. Wundernd ließ sie ihren Blick über seinen Körper wandern, musterte ihn von oben bis unten. Von dieser Seite hatte sie ihn noch nie betrachtet. Er war immer nur ihr nerviger Mitbewohner gewesen, der überall seine Sachen rumliegen ließ und zu cool für alles war, aber die Tatsache, dass er nun erwachsener geworden war, konnte sie nicht mehr leugnen. „Tut mir leid Maka! Das ist jetzt echt uncool!“, meinte der Weißschopf. Dieser Satz holte Maka wieder zurück aus ihrer wirren Gedankenwelt und ließ sie Wutentbrannt aber auch entsetzt schreien. „ Soul Evans!! Verschwinde! Raus! Sofort!“, und zu guter Letzt warf sie noch ein Buch nach ihm. Schnell duckte sich Soul vor dem Buch, war aber zu langsam und bekam es gegen den Kopf. Daraufhin sprintete er raus in Richtung Zimmer und rief ihr noch ein paar Flüche hinterher. Er schlug die Tür hinter sich zu. „ Blöde Ziege. Wegen ihr hab ich wieder eine Beule...dass sie aber auch immer so ausrasten muss, immerhin war das doch keine Absicht!“, maulte Soul vor sich hin und rieb über die Beule am Kopf. Wieso hatte sie ihn so gemustert? Sie hatte ihn doch schon öfters ohne T-Shirt gesehen, doch da hatte sie nicht so geguckt, oder besser gesagt: gestarrt. Ihm war es nicht entgangen, dass sie ihn so gemustert hatte. Er hatte nach außen hin cool gewirkt, jedoch war er ziemlich verwirrt und verunsichert gewesen. Wieso? Wieso muss mir immer so was passieren?! Sie sah so friedlich aus, von dem wütendem Blick abgesehen, als hätte sie alles vergessen. Sie sah so viel älter in diesem Moment aus. Halt, Stopp! Was dachte er sich da nur? Maka war seine Partnerin, Meisterin und er ihre Waffe, wenn sie Probleme oder sonst was hatte würde sie sich schon ihm anvertrauen. Wieso musste er jetzt überhaupt über Maka nachdenken? Wie sie so friedlich in der Wanne lag, das orange-rote Licht vom Sonnenuntergang auf sie schien und das Wasser leicht zum glitzern brachte. Ihre leichte Röte auf den Wangen, als sie in der Wanne weiter hinab rutschte, aus Scham, er könnte irgendwas sehen. Ihre wunderschönen grünen Augen, die ihn anstarrten und von oben bis unten musterten. Es schien so, als wäre sie tief in ihren Gedanken verschwunden. Sein Herz fing wild an zu pochen, als er an die Situation vorhin im Badezimmer zurückdachte. Er legte die Hand auf sein pochendes Herz. „ Richtig uncool.“, seufzte er. Zur gleichen Zeit im Badezimmer wusste Maka nicht mit der Situation um zu gehen. Wie konnte sie nur vergessen abzuschließen, so etwas war ihr vorher noch nie passiert. Das konnte doch alles nicht möglich sein! Was sollte sie jetzt nur tun, wie konnte sie Soul wieder in die Augen blicken ohne rot anzulaufen und an ihre peinliche ´ich begaffe dich´- Nummer zu denken. Im Stillen hoffte sie, dass Soul es nicht mit bekommen hatte, schließlich war seine Reaktion ganz normal. Und er sah auch noch so gut aus!! , dachte Maka sich. Sie hatte ihn erst bemerkt als er zur Dusche lief, nur mit einem weißen Handtuch, welches er locker um die Hüften gewickelt hatte, bekleidet. Er sah schlecht gelaunt aus, das konnte sie sofort erkennen, jedoch als er sie wahrnahm, konnte sie ihren Blick nicht mehr deuten. Er sah erschrocken, verwirrt, peinlich berührt aber auch irgendwie interessiert aus?! Die Blonde konnte sich darauf keinen Reim machen, aber seine Augen hatte ihrer Meinung nach ein Mal kurz aufgeleuchtet, ganz kurz nur. Sie merkte wie ihr warm ums Herz wurde, als sie an den halbnackten Soul dachte... Soul Evans, ihre Waffe. Sie schüttelte den Kopf. „ Das darf nicht sein. Nein! Ich bin seine Sensenmeisterin!“, sie schüttelte erneut den Kopf. Nach langem hin und her überlegen, kam sie zu keinem Ergebnis und stieg aus der Wanne. Schnell trocknete sie sich ab und zog ihren Pyjama an, damit nicht noch mal jemand hereinplatzte, Blair zum Beispiel. Soul’s in die Ecke geschmissene Sachen, räumte sie noch schnell in den Wäschekorb, sonst würden sie Übermorgen noch an derselben Stelle liegen. Schnell und leise verzog sie sich in ihr Zimmer, warf sich auf ihr Bett. Sie hörte noch wie die Badezimmertür geschlossen und das Wasser der Dusche aufgedreht wurde. Sie seufzte und vergrub ihren Kopf im Kissen. „Das ist sooo peinliiiiiiiich!!!“ Kapitel 2: Aufkeimende Gefühle ------------------------------ Die letzten Tage nach dem Vorfall verliefen so normal, wie es für eine Meisterin und ihre Waffe nur sein kann. Sie gingen zur Schibusen, hörten Dr. Stein bei seinem Unterricht zu und lachten über Kid, wenn Black Star mal wieder das Gebäude verunstaltete. Soul und Maka verloren kein einziges Wort darüber, was vor ein paar Tagen im Badezimmer vorgefallen war. Sie ignorierten es nach außen hin, jedoch innerlich dachten sie beide darüber nach, darüber was sie gefühlt und gedacht hatten in diesem, wenn auch nur kurzem, Moment im Bad. Heute hatten sie endlich ihren ersten Auftrag nach zwei Wochen bekommen. Er verlief sogar recht gut, bis auf die Ausnahme, dass Maka sich immer noch zu schwach vorkam. Sie wurde von ihrem Angreifer, dessen Seele zu einem Kishin-Ei geworden war,  gegen eine Hauswand befördert. Wie aus dem Nichts, tauchten plötzlich Tsubaki und ihr Meister Black Soul auf. Die beiden kamen gerade noch Rechtzeitig an um schlimmeres zu verhindern. Soul stand, wie schon mal zu vor, schützend vor seiner Meisterin. Sie kam sich so unendlich schwach vor. Nie konnte sie ihn beschützen, obwohl sie doch seine Meisterin war. Maka musste stark sein um zu gewinnen und um ihrer Sense gerecht zu werden. Mit einem Abwesenden Blick musterte sie das Geschehen. Black Star und Tsubaki erledigten die verunreinigte Seele ziemlich schnell, was Maka bewunderte. Sie sind so gut eingespielt. „ Oi, Maka! Alles in Ordnung?“, blutrote Augen schauten sie besorgt an. „ Ach, das geht schon Soul. Mach dir keine Sorgen!“ lächelte sie gestellt zurück und versuchte aufzustehen. Mit einem gequälten Blick, zog sich die Blonde an der Hauswand hoch, was von drei skeptischen Augenpaaren beobachtet wurde. Als sie drohte wieder zusammen zu sacken, griff Soul ihr unter die Arme um sie zu stützen. „Von wegen alles in Ordnung. Das ist echt uncool mich anzulügen Maka-chan!“, maulte die Sense und ging mit ihr zu seinem Motorrad. „Kannst du wenigstens sitzen? Sonst haben wir nämlich ein Problem.“, er schaute Maka fragend an. Sie mussten mich schon wieder alle retten, ich bin doch nur eine Belastung. Wie soll ich das nur wieder gut machen?! , sie schaute hoch in zwei fragende Augen. „Äh was?“, Na super das war ja mal wieder  typisch. Wieso passiert mir sowas nur immer wieder!? , sie seufzte. „Maka, ob du sitzen kannst?! Oder hat es dich am Kopf auch erwischt?“, grinste der Weißschopf. Nach dieser Bemerkung kletterte Maka mit sichtlichen Schmerzen, jedoch ohne etwas zu sagen und mit hochrotem Kopf, auf sein Motorrad. Was für ein Glück, dass Black Star und Tsubaki schon vorgegangen waren, somit konnten sie zumindest ihr rotes Gesicht nicht mehr sehen. Soul seufzte und schüttelte den Kopf während er auf sein Motorrad stieg und es startete. „ Wir werden sofort zu Dr. Stein fahren. Du hast doch was an den Rippen, das sehe ich doch“, sagte er bestimmend. Wie zuvor bekam er auch diesmal keine Antwort, sondern merkte nur die zarten Hände seiner Meisterin, die sich an ihm festhielten. Nach einer gefühlten Ewigkeit von unbehaglichem Schweigen kamen sie endlich bei Dr. Stein an, der schon auf sie wartete. Er brachte Maka in ein kleines Behandlungszimmer und nach ein paar Minuten war er schon fertig. „Darf ich dich jetzt sezieren?!“, strahlte er die junge Albarn an. „ Sie sabbern! Und sie dürfen mich auf keinen Fall sezieren!!! Maka- Chop!“, mit einer großen Beule, landete Dr. Stein auf den Boden und faselte wirres Zeug. „Maka! Was ist passiert?“, Soul war ins Zimmer gestürmt und blickte auf den am Boden liegenden Dr. Stein. „ Er wollte mich sezieren. Lass uns gehen!“, grummelte Maka säuerlich und zog ihre Sense mit nach draußen. „ Oi! Das ist uncool! Lass mich los.“, wehrte er sich „Was ist jetzt eigentlich mit dir?“. Die Meisterin blieb stehen, ließ ihn los und blickte zu Boden. „ Training fällt erst mal aus, ein paar meiner Rippen sind geprellt...jedoch nichts weiter Schlimmes!“, strahlte sie ihn falsch an. Soul nickte nur, setzte sich wieder auf sein Motorrad und klopfte hinter sich. Sie verstand es und setzte sich hinter ihn. Sofort startete er und fuhr los Richtung zu Hause. Maka hielt sich nach einiger Zeit stärker an ihrer Sense fest und lehnte sich ein Stück an. Es entlastet meine Rippen. Es entlastet meine Rippen. Ich mache das nicht, weil ich seine Nähe suche. Redete sie sich ein und in der Blonden machte sich ein wohliges, warmes Gefühl breit, was leider viel zu schnell vorbeiging, da sie nun vor ihrer Haustüre standen. Was sie nicht sehen konnte war, dass Soul es ebenfalls genoss. Seufzend stieg sie ab und quälte sich mit der ersten Stufe ab. „So wird das doch nie etwas.“, murmelte Evans hinter ihr und hob sie sogleich auch schon hoch, mit einem roten Schimmer auf den Wangen. Dies jedoch, fiel der Meisterin gar nicht auf. „Was machst du da?“, fragte sie erschrocken. „Wonach sieht es denn aus? Ich trage dich natürlich, was denkst du denn? Baka…“, antwortete er und ging währenddessen mit der leicht verdutzten Maka hoch, in die Wohnung hinein. Als er sie dort aber nicht absetzte, sondern einfach weiter ging wurde sie stutzig. „Soul, wir sind drinnen. Du kannst mich runter lassen.“, sie schaute ihn an, doch es war keine Regung in seinem Gesicht zu sehen. Erst als sie in ihrem Zimmer angelangt waren, setzte er sie behutsam auf ihrem Bett ab. „Du musst dich jetzt ausruhen, zumindest für zwei Tage...länger  kann ich dich doch eh nicht davon abhalten das Bett nicht zu verlassen, immerhin fängt die Schule wieder an“, murrte er unzufrieden. „ Ich geh in die Küche und mach uns was zu essen, du kannst dich in der Zeit ja umziehen und dich ins Bett legen.“, grinste er. Findet er es etwa lustig, dass ich verletzt bin? Zugegeben sie hatte wirklich starke Schmerzen und lange hätte sie auch nicht mehr die Zähne zusammen beißen können, um sich nicht zu beschweren. Sie wollte immerhin nicht unnötig lange eine Last für Jemanden sein. Nachdem Soul in der Küche verschwunden war, um das Essen zu machen, zog Maka sich ohne eine Beschwerde um und legte sich ins Bett. Er kümmert sich immer um mich wenn ich krank oder verletzt bin. Er beschwert sich darüber nicht einmal. Sie seufzte...was in letzter Zeit öfters als gewohnt vorkam wenn sie über Soul nachdachte. Sie genoss die Nähe zu ihm auf dem Motorrad, aber auch als er sie gerade getragen hatte, schlug ihr Herz schneller. Ob es ihm genauso erging wie ihr? Nein, dafür war er viel zu cool. Bevor sie neben den schmerzenden Rippen noch Kopfschmerzen bekam, hörte sie lieber auf zu grübeln und schloss die Augen. In der Zwischenzeit bereitete Soul das Abendessen in der Küche zu. Es fiel zwar nicht groß aus, aber Rührei mit Brot und roher Paprika in Streifen würden schon reichen. Mehr hatte der Kühlschrank eh nicht herzugeben, da sie durch den Auftrag nicht zum Einkaufen gekommen waren. Wäre ich gestern doch mal einkaufen gegangen, wie Maka gesagt hatte… Soul stellte die beiden Teller und die Schüssel mit der Paprika auf ein Tablett und schlenderte zu Maka´s Zimmer. Ohne anklopfen platzte er ins Zimmer und stellte das Tablett auf ihrem Schreibtisch ab. „Oi, Maka.“, er drehte sich um und erblickte die mittlerweile eingeschlafene Maka. Er ging leise zu ihr und kniete sich vor ihr Bett. Vorsichtig strich er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie hat die Haare offen, das könnte sie ruhig öfters tragen. Er lächelte sanft und schaute sie weiter an. Vorsichtig öffnete Maka ein Auge, da sie sich irgendwie beobachtet fühlte und blickte in schöne rote Augen, die sie sanft ansahen. „Soul…“, murmelte sie noch etwas schlaftrunken. Schließlich war sie auch erst vor ein paar Minuten eingeschlafen. „Was ist denn los?“, herzhaft gähnend sah sie ihn fragend an, worauf der Weißschopf grinsen musste. „Ich hab Abendessen gemacht. Naja… zumindest die Reste zu was essbaren zusammen gesammelt.“, er blickte nach unten auf den Boden und wartete auf eine Standpauke à la Maka, dass er nicht gestern schon einkaufen gewesen war, doch diese blieb zu seiner Verwunderung aus. Maka nickte einfach nur und richtete sich vorsichtig auf, dann lächelte sie und schaute ihn abwartend an. „Oh ja, das Essen. Sorry!“, Soul sprang auf, holte das Tablett vom Schreibtisch und setzte sich mit diesem auf Maka´s Bett. „Es sind nicht mehr als Brot, Rührei und rohe Paprikastreifen bei rumgekommen.“, leicht beschämend dass er ihr nicht mehr bieten konnte, schaute er auf die Teller. „Das macht nichts. Hauptsache was zu essen.“, strahlte die Meisterin ihre bemühte Waffe an. Er schaute ungläubig zu ihr und reichte ihr daraufhin stumm den Teller.Danach aßen sie in ohne ein Wort zu verlieren. Als sie fertig waren, räumte Soul die Teller wieder aufs Tablett und stand auf. „Brauchst du noch was?“, er schluckte. Er wollte ihr so viel sagen, doch er konnte es nicht. „K-k-kommst du gleich noch mal wieder?“, stotterte Maka vor sich hin. „Ähm, ja kann ich. Aber was ist denn mit dir?“, fragte Soul besorgt nach. „Nichts, mach es einfach.“, nuschelte sie und drehte ihm den Rücken zu um sich in die Decke zu kuscheln. Na gut wenn sie es so will mach ich das halt. Dachte er sich und brachte schnell das Tablett zurück in die Küche. Spülen konnte er auch morgen noch, schließlich wartet Maka ja auf ihn. „Mach das Licht aus…“, flüsterte Maka, als der Rotäugige wieder ins Zimmer trat. Er befolgte die Anweisung und wollte sie gerade fragen warum, als sich ihre liebliche, unsichere Stimme wieder erhob. „Bleibst du die Nacht bei mir?“, sie hob ihre Decke an, lag aber immer noch mit dem Rücken zu ihm hin. Wie konnte Soul Evans diese Bitte schon abschlagen? Mit wild klopfendem Herzen ging er zum Bett und legte sich hin. Soul lag auf dem Rücken und bewegte sich nicht. Er wusste nicht was er machen sollte und noch viel weniger, warum Maka wollte, dass er da blieb. Sie drehte sich um und kuschelte sich an ihn an. Ihr Kopf lag sanft auf seiner Brust, ihre Haare kitzelten leicht in seinem Gesicht und er spürte ihre Wärme, die er so sehr genoss. „Maka, ich… “, da schüttelte sie aber auch schon den Kopf auf seiner Brust. „Nein…nichts sagen…“, murmelte sie und schloss die Augen, genoss die Wärme von seinem Körper, atmete seinen Geruch ein und lauschte seinem schnellen Herzschlag. Soul fühlte sich, als würde sein Herz gleich aus ihm heraus springen. Er legte vorsichtig einen Arm um sie, denn Maka war immerhin noch verletzt und mit seiner anderen Hand strich er ihr vorsichtig über die Haare, schloss ebenfalls seine Augen. Meine Maka!, waren seine letzten Gedanken, bevor er seiner Meisterin in einen tiefen Schlaf folgte. Kapitel 3: Ich weiß es nicht ---------------------------- „Nyaaaaaaaaaah Souuuuul! Makaaaaaa!“, ertönte es am nächsten Morgen laut durch Maka’s Zimmer. Erschrocken fuhr Soul im Bett hoch und schaute zur Tür, wodurch Maka unsanft mit ihrem Kopf von ihm runter fiel und dem Blick von Soul folgte. „Was ist denn los, Blair? Es ist echt uncool von dir, mir so einen Schrecken einzujagen.“, murmelte die Sense leicht genervt. „ Blair war nur geschockt. Nyah. Wollte nicht stören, bin wieder weg! Die Arbeit ruft!!“, hektisch schlug sie wieder die Tür zu und verschwand so schnell sie nur konnte aus dem Haus. „Was ist denn mit Blair los, Soul?“, nuschelte Maka noch im Halbschlaf. Moment. Das ist mein Zimmer. Wieso liegt Soul neben mir in meinem Bett!? Mit leichter Röte im Gesicht schielte sie zu Soul, der sie mittlerweile fragend ansah und eine Augenbraue dabei hochgezogen hatte. „ Was machst du in meinem Bett?“, nun schaute Soul sie verdutzt an und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Nachdem er sie gefragt hatte ob sie gestern nicht vielleicht doch noch auf den Kopf gefallen sei, erklärte er ihr lieber schnell was sie gestern verlangt hatte, bevor ihn nachher wieder ein Buch treffen würde. Während seiner Schilderung des gestrigen Abends, hatte sich die Sense wieder hingelegt und die Arme hinterm Kopf verschränkt. Er beobachtete Maka, wie ihr die Röte immer mehr ins Gesicht stieg und sie verlegen auf ihre Decke schaute. „ D-D-Das T-T-Tut mir Leid. Also, dass ich das vergessen, bzw. dass es mir nicht direkt wieder eingefallen ist.“, der Weißhaarige lächelte und zog sie sanft wieder zu sich runter, dass sie mit ihrem Kopf auf seiner Brust lag. „Wie geht es deinen Rippen?“, behutsam fuhr er mit der Hand über ihre Rippen. „ Esch schischt bescher, Schoul“, nuschelte die junge Meisterin an Souls Brust und genoss seine behutsame Berührung.   „Maka, was versuchst du da? Das sieht echt uncool aus.“, belustigt stand Soul an die Küchentür gelehnt und beobachtete seine Meisterin, wie diese versuchte an die Teller im Schrank zu kommen. „ Ja ja, mach dich ruhig lustig über deine kleine Meisterin, die ihren Arm nicht richtig hoch heben kann, aber trotzdem versucht den Tisch fürs Abendessen zu decken. Schon klar!!“, motzte sie ihn an. Was ist denn in die Gefahren? Stimmungsschwankungen?! Immer noch grinsend trat er hinter sie und reichte ihr die zwei Teller. „ Du kannst echt nicht mal im Bett liegen und dich ausruhen oder?“ „ Danke. Nein kann ich nicht!“, sie nahm die Teller und drückte sich an ihm vorbei. „ Ich kann mich halt nicht entspannen wenn ich weiß dass der Haushalt an dir hängen bleibt.“ Mit diesem Satz deckte sie den Tisch zu Ende und setzte sich hin. „ Ach, aber kochen soll ich trotzdem?“, fragte die Sense etwas genervt. „ Ja, deswegen sitz ich ja hier. Um dich zu beaufsichtigen, dass du die Küche nicht abfackelst!“, motzte Maka zurück und sah ihn auffordernd an. Der weißhaarige schüttelte den Kopf und machte sich daran das Abendessen zu kochen. Was zum Überraschen der Blonden, ganz ohne Feuer, Überflutung oder sonstigem Schaden geschah.   Oh, schmecken tut es auch. Na da hat sich einer ja ins Zeug gelegt. Vielleicht kann ich ihn ja dazu bringen mal öfters zu kochen. Grinsend aß sie ihren Teller leer und konnte sich ein „ War akzeptabel.“ nicht verkneifen. Die Augen ihres Gegenübers weiteten sich und schauten sie entsetzt an. „Nur ein akzeptabel? Kein: ´Oh Soul das war fantastisch? Koch ab heute bitte immer? ´ Na warte Maka…“, sein Blick verfinsterte sich und ehe er bis drei zählen konnte war seine Meisterin schon aufgesprungen und versuchte zu flüchten. Sie war zwar verletzt, aber schnell war sie dennoch. Ihr Ziel war ihr Zimmer welches sie gerade erreicht hatte und die Tür schließen wollte. Jedoch wurde dies durch einen Fuß gestoppt und die Tür aufgedrückt. „ Du wirst doch wohl keinem kleinen verletzten Mädchen etwas Böses antun?!“, sie wich ein paar Schritte zurück, um etwas abstand zu ihm zu bekommen, da er etwas zu nah vor ihr stand. Jedoch folgte Soul ihr und schaute ihr dabei ununterbrochen in die Augen. „ Maka…“, flüsterte er ihr entgegen. „ S-S-Soul? Z-zu nah!“, sie kniff die Augen zusammen und es ertönte nur noch ein `Maka Chop! ´, gefolgt von einem poltern, welches von der Sense stammte, die mit einem Buch auf dem Kopf, auf dem Boden lag. Schnell kroch die Meisterin in ihr Bett und verzog sich unter ihrer Decke. Was war das für ein Gefühl. Dieses angenehme kribbeln, was sie nicht zu Ordnen konnte. Ihr Puls, der schneller wurde als ihre Sense näher kam. Der kurze Moment, wo sie sich in seinen Augen verloren hatte. Es war einfach unbeschreiblich. Und trotzdem hatte sie ihn aus dem Affekt einfach wieder mit einem Buch umgehauen. Mist! Mittlerweile kam ihr Partner auch wieder auf die Beine und stampfte zum Bett. „ Ej du dusselige Kuh!! Was fällt dir ein? Wofür war das bitte!?“, wütend zog er die Decke von Maka runter und starrte sie an. „ Was dachtest du bitte was ich tun würde? Als ob ich dir je was antun könnte! Denk doch mal nach…“ , seufzte er. „Ich.. ich… ich weiß auch nicht. Es.. Es kam einfach so über mich!“, verzweifelt versuchte Maka sich zu rechtfertigen. Sie rollte sich im Bett zusammen und kniff die Augen zu, da sich in ihnen Tränen der Verzweifelung ausbreiteten. Verdutzt beobachtete Soul sie und erschrak, als er die erste Träne an ihren Wangen runter laufen sah. „Maka…“, eben noch zornig über den Schlag gewesen, beugte er sich nun liebevoll über seine Meisterin, um ihre Tränen mit seinem Finger zärtlich weg zu wischen. „ Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass du weinst. Dass du traurig bist oder gar Angst hast!“, er strich ihr über die Wange. „ Ich.. ich habe keine Angst. Ich.. fühl mich nur komisch.“, schniefte die Meisterin vor sich hin. „ Warum?“, Maka schaute ihn an. „ Das weiß ich nicht. Es ist… Also.. Mir wird ganz komisch wenn du mir so Nah kommst wie vorhin. Mein Puls geht schneller, mir wird warm und ich hab ein komisches Gefühl im Bauch. Als würde ich krank werden und Fieber bekommen.“, nach diesem Satz schluckte die Sense laut, bevor sie anfing zu grinsen. „ Also, du denkst dass du krank wirst wenn ich dir zu nah komme? Das ist ja mal was Neues! Ach Maka…“, seufzend schüttelte er den Kopf und wurde dabei von ihr leicht verwirrt dabei beobachtet. „Was denn? So fühlt es sich halt an. Es sei denn, das was in den Liebesromanen von Liz dort geschrieben steht…“ ihre Augen weiteten sich und sie lief im Gesicht leicht rot an. Ich liebe Soul. Ich hab es die ganze Zeit verdrängt. Ich sollte es mir endlich eingestehen, auch wenn er wahrscheinlich nicht so empfindet. Sie seufzte während Soul einfach nur nickte. Sie macht alles von Büchern abhängig die sie gelesen hat, anstatt selber Erfahrungen zu sammeln. Dumme Maka. Meine Maka. Maka wurde von roten Augen liebevoll angeschaut, woraufhin sie lächeln musste. In der Tat, sie liebte ihn, jedoch dies auszusprechen traute sie sich nicht. „Meinst du, ich könnte dich küssen… ohne mit `ner Beule auf dem Boden zu liegen?“ Nachdenklich schaute sie ihn an. Liebt er mich auch? Ich weiß es nicht. Gibt es irgendeinen Grund warum er mich das sonst fragen würde? Ich weiß es nicht. Wenn ich dem zustimme, wird sich dann was verändern? Ich weiß es nicht. Würde ich beim Zustimmen irgendwas bereuen? Nein, das weiß ich! Lächelnd und leicht errötend nickte die Meisterin. „Ja.“ Souls Augen begannen zu strahlen. Er legte seine Hände an ihre Wangen. Schaute in ihre wunderschönen grünen Augen, in denen er sich jedes Mal aufs Neue verlieren konnte. Langsam kam er näher und schloss seine Augen, spürte ihren Atem an seiner Lippe, der unregelmäßiger wurde. Nach kurzem innehalten, überbrückte er den letzten Zentimeter und spürte ihre unheimlich weichen Lippen auf seinen. Ihr Geruch umhüllte ihn. Dieses unglaubliche Gefühl. Der Kuss war so zärtlich, voller Liebe. Er ließ all seine Gefühle für sie, in diesen einen Kuss fließen. Es fühlte sich an, als würde jeden Moment sein Herz aus ihm herausspringen. Die Schwärze in seinem Inneren, wurde von einem warmen, roten Feuer hinweg gefegt. Er wollte sie für immer bei sich haben. Diese zarte, aber eigenwillige Meisterin. Seine Meisterin, der er so verfallen war. Als er die Hände von seiner Meisterin in seinem Nacken spürte, wie sie ihn noch näher an ihn ran zog, lief ihm ein wohliger Schauer durch den ganzen Körper. Liebt er mich auch? Ja, ich weiß es! Epilog: -------- Souls Augen begannen zu strahlen. Er legte seine Hände an ihre Wangen. Sie schauten sich in die Augen und sie verlor sich in seinen wunderschönen roten Augen. Langsam kam er näher und schloss seine Augen, ebenfalls wie die blonde Meisterin. Ihr Atem ging schneller und der Puls begann zu rasen. Nach kurzem innehalten, überbrückte er den letzten Zentimeter. Das Gefühl was sie zu dem Zeitpunkt überkam, war atemberaubend. Die wärme, die sich in ihr ausbreitete und die Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit, die ihr durch diesen Kuss entgegen kamen, waren unbeschreiblich. Sie wollte ihn näher spüren und legte ihre Hände in seinen Nacken, um ihn noch mehr an sich ran zu ziehen. Diese Nacht verbrachten sie zusammen, in dem Wissen alles für den Anderen zu sein.     „Soul! Aufstehen!“, die Meisterin schüttelte ihre Sense, doch wie erwartet rührte sich nichts. Hast du etwa vergessen was heute für ein Tag ist? Sie seufzte und fuhr sich verlegen über ein Creme-farbiges, trägerloses Sommerkleid was sie trug. Es ging ihr bis zu den Knien und hatte auf Hüfthöhe eine Schleife. Sie hatte es extra für ihn gekauft. Tsubaki und Liz hatten ihr beim Aussuchen geholfen. Nichts desto trotz, änderte dies nichts an dem friedlich schlafenden Soul. Maka beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm zart einen Kuss auf die Lippen. Es bereitete ihr immer noch einen wohligen Schauer und Schmetterlinge im Bauch wenn sie ihn auch nur berührte. Die Sense brummte und zog sie zu sich runter. „Guten morgen meine Hübsche…“, murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Maka schaute ihn mit einem roten Schimmer im Gesicht an und lächelte. „Dafür haben wir jetzt aber keine Zeit! Hast du vergessen was heute für ein Tag ist?“, quengelte sie leicht neben ihm liegend. „Nein, das habe ich nicht vergessen. Heute sind wir schließlich ein Jahr als Paar zusammen und wir wollten in unser Restaurant gehen.“, nun öffnete er doch die Augen und sah sie an. „Wow!“, war alles was er zu Stande brachte. Das Kleid sah an ihr einfach bezaubernd aus und die offenen Haare waren auch viel besser. Er küsste sie zärtlich und stand auf. „Ich mach mich schnell fertig und dann können wir los! Wäre echt uncool wenn du so schön zurecht gemacht, heute nicht mehr raus kommst, weil ich verschlafe!“, er grinste sie an und sah die Röte in ihre Wange steigen. „Gefällt es dir?“, war das einzige was Maka beschäftigte. „Na und ob! Könntest du ruhig öfters tragen!“, mit diesen Worten verschwand er im Badezimmer und machte sich zurecht. Er hatte sich einen schwarzen Anzug, mit Cremefarbigem Hemd und roter Krawatte gekauft. Als er fertig angezogen aus dem Badezimmer trat, wurde er von Maka gemustert. „ Du siehst… wow…gut aus.“ Ihr fiel auf, dass das Hemd zu ihrem Kleid passte und die Krawatte die gleiche Farbe wie seine Augen hatte. „ Danke.“, er ging zu ihr und legte den Arm um ihre Schultern. Na die Sachen hat Kid doch gut mit ausgesucht. Mit einem grinsen der Sense, gingen sie gemeinsam aus der Wohnung und machten sich auf den Weg zu ihrem Restaurant, um dort ihr Einjähriges zu feiern. Bevor sie aus der Wohnung  gingen, schaute Maka noch einmal zurück zum Badezimmer. Dies war der Ort an dem alles langsam begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)