Gangs of Konoha von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 2. Den Schlüssel hatte ihr Vater – sehr einfalsreich für einen Privatdetektiv – unter einem Blumentopf versteckt. Sakura konnte nur den Kopf schütteln, das wäre das Erste, was sie hier ändern würde. Die Tür klemmte ein wenig, doch nachdem sie sich einmal dagegen geworfen hatte, schwang sie ohne weiteres auf und offenbarte das Innere eines kleinen Apartments. Links neben der Tür fand sie schließlich den Lichtschalter und knipste diesen an. Einen Flur schien es nicht zu geben, denn nachdem Sakura über die Schwelle getreten war, stand sie direkt in einer Wohnküche mit angrenzendem Wohnzimmer, eine kleine Kücheninsel bildete den Mittelpunkt des Raumes. Sakura ließ ihren Koffer mitten im Raum stehen und warf ihre Tasche auf die gemütlich aussehende Couch. Dann wandte sie sich den restlichen drei Türen zu, die von diesem Raum abgingen. Die erste war ein schlichtes Schlafzimmer, mit nicht viel mehr Möbeln, als einem Bett und einem Kleiderschrank – offensichtlich das Schlafzimmer ihres Vaters. Hinter der nächsten Tür verbarg sich das Bad. Es war zwar recht klein, verfügte allerdings zu Sakuras großer Freude über eine Dusche, die gleichzeitig auch als Badewanne genutzt werden konnte. Schließlich blieb nur noch eine Tür übrig – ihre Tür. Doch bevor sie diese öffnen konnte, hörte sie, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und kurz darauf, die Wohnungstür erneut aufging. Zuerst standen sich die beiden wie Statuen gegenüber. Ihr Vater sah anders aus, als sie ihn von ihrem letzten Besuch im Gefängnis in Erinnerung hatte. Er hatte endlich wieder etwas zugenommen und sah nun zwar immer noch hager aus, allerdings waren die eingefallenen Wangen und die dunklen Augenringe verschwunden. Ihr Vater war es schließlich, der die Stille durchbrach. „Hey Prinzessin.“ „Hey Dad.“ Dann gab es für Sakura kein Halten mehr, sie stürmte auf ihren Vater zu und sprang im förmlich in die Arme. „Ich hab dich so vermisst Daddy.“ sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und spürte, wie sich seine Umarmung noch verstärkte. „Ich dich auch.“ ------------------ „Hast du dir schon dein Zimmer angeschaut?“ „Nein, ich war noch beim Bad.“ Sakura stand vom Stuhl auf und ging in Richtung ihres neuen Zimmers. Sie hatten den ganzen restlichen Abend zusammen gesessen, erst ein wunderbar einfaches Abendessen gezaubert und dann nur geredet. Jetzt griff Sakura nach der Klinke uns stieß die Tür zu ihrem neuen Reich auf. Ihre Augen wurden groß. Das Zimmer war komplett in hellen Tönen gehalten, nur mit weißen Möbeln eingerichtet und um einiges größer, als das Schlafzimmer ihres Vaters. Mit hochgezogener Augenbraue drehte sie sich wieder um. „Hast du das alleine ausgesucht?“ „Hm... nein. Ich wollte lieber das pinke Prinzessinnen-Traumschloß-Zimmer nehmen. Die Verkäuferin hat mich dann doch irgendwie von dem da überzeugt.“ „Och... und ich hätte so gerne alles in pink gehabt...“ ein Grinsen konnte sie sich bei dem Kommentar allerdings nicht verkneifen. Ihr Vater antwortete mit der gleichen Geste. „Wir können es zur Not bestimmt irgendwie umtauschen.“ „Ach, so schlimm ist es jetzt auch nicht.“ Sakura liebte es. Schon bei ihrer Mutter hatte sie ihr Zimmer renovieren wollen. Es war ihr zu jugendlich und das schlichte Weiß in ihrem neuen Zimmer entsprach genau dem, was sie sich vorgestellt hatte. „Dad, wie sieht es eigentlich mit der Schule aus? Muss ich mich da vorher nochmal vorstellen oder kann ich da morgen einfach so aufkreuzen und sagen 'Hallo, hier bin ich'?“ „Ich hab mit der Schulleiterin gesprochen. Du sollst um halb 8 im Sekreteriat sein und dann würde sie alles weitere regeln. Senju heißt sie übrigens. Tsunade Senju.“ „Hm ok und wie komme ich da hin? Fährt da ein Bus?“ Ihr Vater begann zu grinsen. „Ach, weißt du... Ich dachte mir, zu deinen letzten Geburtstagen habe ich dir nichts schenken können und deswegen bekommst du jetzt alle auf einmal. Komm mal mit.“ Er erhob sich, schnappte sich den Haustürschlüssel und hielt Sakura die Tür offen, die neugierig vor ihm her ging. Ein kleiner Weg führte sie zur Hinterseite des Hauses, wo ein schwarzes Auto auf sie wartete. „Oh mein Gott! Ist das für mich?!“ „Ja, meins steht vorne an der Straße und ich wüsste nicht, wer sonst sein Auto hinter unserem Haus parken sollte.“ Ganz untypisch für Sakura entfuhr ihr ein sehr mädchenhafter Schrei und sie stürmte zum Auto. Bei näherer Betrachtung handelte es sich um einen Saab 900. Kein wirklich neues Modell, aber Sakura hatte sich auf den ersten Blick verliebt. Nach einer Weile machte ihr Vater dann den Vorschlag doch wieder rein zu gehen. Es war schließlich Winter und nicht besonders warm draußen ohne Jacke. Sakura packte schließlich noch ein paar Sachen aus ihrem Koffer in den neuen Schrank, der definitiv genug Platz für ihre Sachen bieten würde, entschloss sich dann nach einem Blick auf die Uhr dazu, dass das auch Zeit bis zum nächsten Tag hatte und legte sich schließlich totmüde, aber glücklich ins Bett. ------------------------- „Sakura! Steh auf, du kannst nicht schon an deinem ersten Tag zu spät kommen!“ Ein Grummeln ertönte als Antwort und Sakura tauchte aus den Abgründen ihres Kopfkissens auf, warf einen Blick auf den Wecker neben ihrem Bett und wurde schlagartig hellwach. „7 Uhr?! Kannst du mich nicht eher wecken?! Wie lange brauch ich mit dem Auto zur Schule?“ „10 Minuten.“ „Scheiße. Nur 20 Minuten zum fertig machen.“ Gut. Dann würde sie eben erst heute Abend duschen. Sie zog eine Jeans, sowie Tshirt und Strickjacke aus ihrem Schrank und war kurz darauf im Bad verschwunden. Knappe 15 Minuten später kam Sakura wieder heraus. Diesmal vollständig bekleidet, geschminkt und die Haare zu einem Hohen Zopf gebunden. „Ich hab dir einen Toast gemacht.“ meldete sich ihr Vater zu Wort, als Sakura schon dabei war, ihr Frühstück in Windeseile zu verschlingen und dann wieder zurück in ihr Zimmer zu stürzen. Dort zog sie schnell Stiefel aus ihrem Koffer und schnappte sich dann ihre Tasche, die noch auf der Couch lag. Kurz vor der Wohnungstür wurde sie schließlich noch einmal zurück gerufen. „Hey Schätzchen!“ „Was?“ „Wie genau willst du denn jetzt zur Schule kommen?“ „Mit dem Auto?!“ „Ach... und wie willst du mit dem Auto fahren?“ Dabei grinste er und hielt den Autoschlüssel hoch in die Luft. „Oh.“ Sakura ging zurück und holte sich dann den Schlüssel ab. „Danke.“ „Schätzchen!“ „Was noch?!“ „Findest du den Weg?“ „Oh... äh...“ „Du weißt, wo Ronny früher seinen Supermarkt hatte?“ „Ja.“ „Dort gegenüber.“ „Danke.“ Sie drückte ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange und schon schlug die Tür hinter ihr zu. 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