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The life goes on

Magnus hat sich gerade im U-Bahn Tunnel von Alec getrennt. Darauf fällt Alec in ein schwarzes Loch und weiß nicht mehr weiter.
von

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Immer wieder halten die letzten Worte von Magnus durch Alecs Kopf.
 

„Natürlich liebe ich dich. Mehr als ich jemals für möglich gehalten hätte. Aber wir sind trotzdem fertig miteinander.“
 

Der Tag an den Magnus ihn verlassen hatte war nun schon vier Tage her. Bisher hatte er sich bei niemand gemeldet, weder bei seinen Eltern noch bei seinen Geschwistern. Er musste allein sein, allein mit seiner Wut. Ja richtig, Alec war wütend. Immer wieder ging er das Scenario durch.

Alec war wütend auf sich, aber auch gleichzeitig auch auf Magnus.

Hatte er Magnus wirklich verraten? Er wollte doch lediglich mehr über den Hexenmeister herausfinden. Mit den Gedanken ihn sterblich zu machen hatte er schon längst abgeschlossen gehabt. Er ging zu Camille um mehr über seinen Freund herauszufinden.

Magnus redete nicht gerne über seine Vergangenheit. Sie sei nicht wichtig, weil es nun mal nicht die Gegenwart sei. Doch für Alec war die Vergangenheit durchaus wichtig. Sie macht die Menschen zu dem was sie sind, doch davon wollte Magnus nichts hören.

Es schmerzte den Blauäugigen nur ein Bruchteil von Magnus‘ Leben zu sein. Wenn überhaupt würde er ein halbes Jahrhundert in dessen Leben einnehmen. Danach wäre er nur eine der verflossenen Liebschaften auf welche er selber so eifersüchtig war.

Er konnte nicht in Brooklyn bleiben, nicht in New York bleiben. Doch wo wollte er schon hin? Oder besser gesagt wo konnte er schon hin? Seine ganze Familie lebte im Institut. Zwar war sein Vater immer noch in Idris doch da war er nicht gerne gesehen, seitdem er sich öffentlich geoutet hatte. Sein Vater schämte sich für ihn. Das sagte er zwar nicht, aber Alec konnte es deutlich spüren. Das Verhältnis zwischen ihm und sein Vater war noch nie sehr mit Zuneigung gefüllt gewesen, aber wie man kleine Gesten doch vermissen konnte.

Trotzdem hatte Alec sich dorthin auf den Weg gemacht, nur um überhaupt ein Ziel zu haben.
 

Alec verlangsamte seine Schritte und versuchte sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen, wo er sich eigentlich befand. Er stand mitten in einem Wald, es war dunkel und regnete leicht.

Doch irgendwas stimmte mit diesem Wald nicht. Dieser Wald war wie ausgestorben. Kein Rascheln von Tieren, die durch das Unterholz liefen, noch das vertraute Geräusch wenn der Wind durch die Baumkronen wehte, war zu hören.
 

Aus dem Augenwinkel konnte Alec plötzlich etwas wahrnehmen, es war wie ein Funkeln, nicht einmal fünf Meter von ihm entfernt. Mit den Händen bahnte er sich ein Weg durch das Gestrüpp bis er fand, was er gesehen hatte. Das Funkeln kam von einem Dolch der im Stamm eines Baumes steckte.

‚Was macht denn bitte der Dolch eines Schattenjägers hier? ‘, verwundert zog Alec den Dolch aus dem Stamm und begutachtete ihn. Alec strich sachte mit den Fingern über die Klinge und entdeckte sogar noch getrocknetes schwarzes Blut am Heft des Dolches. Es sah nicht aus wie irgendein Dolch. Normalerweise waren Dolche viel kürzer und sahen gebrauchter aus. Diese Klinge hier war aus puren Adamant gefertigt, ohne jegliche Kratzer und quer über ihr erstreckte sich eine Gravur. Es waren die Initialen eines Namens; S. V. in schöner, alter verschnörkelter Schrift.
 

Plötzlich ertönte hinter ihm ein Rascheln und Alec drehte sich mit einem Ruck um.

Seine Aufmerksamkeit hatte sich bisher nur auf die Schönheit des Dolches versteift, dass er gar nicht darüber nachgedacht hatte warum Adamant überhaut anfing zu leuchten; das tat dieser nämlich nur wenn Dämonen in der Nähe sind.

Und das waren sie wirklich. Vor ihm leuchteten zwei rote Augenpaare zwischen den Baumstämmen auf. Nun wurde Alec auch der stechende beißende Geruch von verwestem Fleisch bewusst. Mit langsamen Schritten bewegte er sich rückwärts und analysierte schnell die Situation. Vor ihm waren zwei Dämonen, nicht einmal vier Meter von ihm entfernt und er trug lediglich noch seine Seraphklinge „Amriel“ bei sich.

‚Wirklich tolle Aussichten, Lightwood!!‘

Mit einem lauten zähnefletschenden Geräusch stürzten sich die beiden Dämonen auf Alec.

„AMRIEL“, schrie der Schwarzhaarige. Die Seraphierklinge loderte auf und fand auch gleich das erste Ziel.

Mit einem gekonnten Schlag trennte sich der Kopf vom Hals des ersten Dämonen und ging darauf in Rauch auf. Alec dreht sich zur Seite um den nächsten Dämonen zu fixieren, doch dieser war schon zu dicht und rammte seine Klauen zwischen die Rippen und schlitze somit die ganze Seite auf. Alec spürte wie sein ganzer Oberkörper auf einmal zu brennen begann. Die warme Flüssigkeit durchtränkte seinen Pullover und seine blaue Cabanjacke.

Ohne auf den Schmerz einzugehen reagierte er, als der Dämon zum zweiten Sprung ansetze. Er drehte sich zur Seite und stach dem Dämon mit der Klinge quer durch das Rückgrat.

Der Blauäugige ging in die Knie und fasste sich auf die offene Wunde unter seiner rechten Brust. Es blutete stark und er spürte auch augenblicklich wie sich das Gift des Dämons seinen Weg durch seinen Körper bahnte.

Alec schreckte auf als er ein erneutes Rascheln aus dem Wald hörte. Schwerfällig kam er auf die Beine und sah sich um.

‚Das kann doch unmöglich wahr sein??!!‘
 

Alec lief so schnell er konnte durch den Wald und warf nach jedem Meter hektisch ein Blick zurück. Hinter ihm häuften sich fünf oder sechs Dämonen die ihn mit ohrenbetäubenden Schreien verfolgten.

Er hatte weder seine Schattenjägermontur an, noch hatte er sich Runen aufgetragen oder für einen Kampf mit genügend Waffen ausgerüstet.

‚Warum hab ich verflucht nochmal nicht so weit gedacht und mir mehr Waffen eingesteckt?! Wie kann man nur so dumm sein?!‘

Die Verletzung schmerzte von Schritt zu Schritt mehr, riss nach jeder Erschütterung noch ein Stück weiter auf. Mittlerweile konnte Alec spüren wie das Blut sein Bein hinab lief und seine Jeans dunkelrot färbte.
 

Er konnte nicht ewig davonlaufen, er musste kämpfen auch wenn er wusste, dass er keine Chance hat zu gewinnen. Aber durch die offene Wunde wurde er eh zunehmend langsamer.

Alec hielt an, drehte sich zu den mittlerweile acht Dämonen um und stürzte sich auf den ersten der ihm entgegen kam und durchstieß mit Amriel den Brustkorb des Dämons. Doch es waren einfach zu viele, auch wenn er nicht verletzt gewesen wäre. Nachdem er den Zweiten erledigt hatte wurde Alec zu Boden geworfen und eine Klaue durchbrach seinen Brustkorb.

Alec konnte sich weder wehren noch brachte er einen Schrei über die Lippen. Sein Blick war starr in den Himmel gerichtet, der mit Sternen überseht war.

Sein ganzer Körper fühlte sich schwer und taub an. Der Geschmack von Blut breitete sich in seinem Mund aus. Eine angenehme Hitze durchströmte seinen Körper und ließ ihn langsam müde werden.

‚Einfach nur für einen kurzen Moment die Augen schließen‘, dachte Alec und verdeckte seine trüben blauen Augen mit den Lidern.
 

Plötzlich wurde der Schwarzhaarige grob an der Schulter gepackt und vom kalten Boden hochgehoben. Mit letzter Kraft öffnete Alec sein Auge einen Spalt und schaute in das Gesicht eines Jungen mit goldenen Haaren und tiefschwarzen Augen.

„ Hab schon lange nicht mehr so eine dämliche Aktion gesehen Schattenjäger!!“

Das überhebliche Grinsen des blonden Jungen war das Letzte was Alec noch sah bevor er wieder die Augen schloss und nun endgültig einschlief.

Alec machte langsam seine Augen auf und starrte an eine weiße holzvertäfelte Decke. Schwerfällig drehte der Schwarzhaarige sein Kopf um den ganzen Raum zu betrachten, was sich schwieriger herausstellte als gedacht. Mit jeder Bewegung zog sich ein Schmerz quer durch den Oberkörper welcher Alec auf keuchen ließ.

‚Also war das doch alles kein Traum? Ich war wirklich in diesem Wald und wurde von Dämonen angegriffen? Aber wie komme ich denn hier her? Wo ist der Junge mit den blonden Haaren? Oder hab ich da schon halluziniert? ‘

Der Rest des Raumes war auch komplett weiß und der beißende Geruch von Desinfektionsmitteln lag in der Luft. Es musste sich um eine Krankenstation handeln wie die im Institut, nur das diese hier wesentlich größer war. Wozu brauchten Schattenjäger eine so große Krankenstation? Diese besitzen immerhin Stelen mit denen man sich eine Heilrune auftragen kann und gut ist es.

Mit einem Ruck flog die Tür auf und Alec zuckte kurz zusammen als die Tür gegen die Wand flog und eine Frau reinkam.
 

„Schön. Sie sind endlich aufgewacht. Ganz schön schlimme Verletzungen hatten Sie da, mein Junge. Haben Sie sich vor drei Tagen in eine Horde von Dämonen gestürzt, oder was?“, die Dame gluckste vergnügt und zog Alec mit einer schnellen Bewegung in eine aufrechten Position, welches Alec schmerzhaft zusammenzucken ließ und er ein Aufschrei nicht verhindern konnte.

„Nun stellen Sie sich mal nicht so an! Wer denkt, dass er kämpfen kann, kann auch die Schmerzen aushalten!“, mit schnellen Bewegungen machte sich die Dame schon am Verband, welcher um Alecs Oberkörper gewickelt war, zu schaffen und hatte diesen in wenigen Sekunden komplett abgewickelt. Nun hatte Alec freie Sicht auf seinen Oberkörper. Unter seiner linken Brust klaffte eine eiternde Wunde, die wie bei den Mundies lediglich zusammengenäht worden war und höllisch schmerzte. Unterhalb der linken Brust waren die drei Kratzer vom ersten Dämonenangriff zu erkennen.

„Können Sie mir nicht einfach eine Iratze auftragen damit die Schmerzen weggehen?“, Alec verzog schmerzerfüllt das Gesicht als die Dame mit einem Wattebausch, der mit brauner Flüssigkeit getränkt war, die Wunde abtupfte.

„AUA!! Sagen Sie mal was machen Sie da?!!!“, Alec hielt die Hand der Frau fest damit diese nicht weiter machen konnte.

„Ich sagte doch bereits: „Wer denkt, dass er kämpfen kann, kann auch die Schmerzen aushalten“. Ihr Schattenjäger seid doch alle gleich. Wollt die größten Kämpfer sein, doch wenn ihr euch verletzt, dann heult ihr doch alle rum. Wirkliche Männer. Pah!“, die Frau ließ von Alec ab und ging zum nächsten Waschbecken um sich die Hände zu waschen. Der Schwarzhaarige ließ sich langsam wieder in die Kissen zurücksinken und atmete einmal tief durch.

‚Blöde sadistische Kuh! ‘, dachte Alec bevor er zu der Frau rüber sah.
 

Die Frau sah eigentlich noch recht jung aus, eine Frau mittleren Alters. Sie war schlank und sehr groß. Man konnte fast behaupten, dass sie so hochgewachsen war wie Magnus. Ihre Haare waren weiß und fielen ihr bis auf die Schultern. Sie trug einen langen dunkelroten Mantel, darunter trug sie eine weinrote Bluse und ein langen schwarzen Faltenrock. Alec schätzte sie um die sechzig Jahre da er vorhin ihre Hände sah; diese waren voll mit Schwielen und Altersflecken. Und um nicht zu vergessen; Sie war eine Hexe.
 

Wieder einmal ging die Tür auf und der Junge, den Alec schon im Wald gesehen hatte, kam zum Vorschein.

Alec guckte sich an ihm fest während dieser sich mit der Frau unterhielt.

Er trug eine dunkle enge Jeans und dazu ein schwarzes Hemd, welches bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt war. Die Haare waren so lang das sie ihm noch ins Gesicht fielen, selbst jetzt wo sie nass waren.

‚Er war wohl vorher duschen‘, dachte Alec. Doch das Auffälligste an ihm war das Runenmal auf der rechten Schläfe. Diese Rune hatte Alec noch nie in seinem Leben gesehen, also konnte sie unmöglich aus dem grauen Buch stammen.

Der Junge hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Jace, aber auch wiederum nicht. Sein Gesicht sah viel zierlicher aus, aber auch umso härter von der Ausstrahlung.
 

Mit einem Grinsen bewegte der Junge sich auf Alec zu und blieb vor dem Bett mit verstränkten Armen stehen. Alec fühlte sich unwohl. Er lag hier halb nackt mit eine ekligen eiternden Wunde und dieser Kerl hatte nichts Besseres zu tun als ihn mit diesen belustigten Grinsen anzustarren!

„Was starrst du mich denn so an!“, Alec war ziemlich angesäuert. Erst diese Frau mit den groben Eisklotzhänden und dann dieser arrogante Schnösel. Alec verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust, was er jedoch sofort wieder bereute. Der linke sowohl auch der rechte Arm streifte über die Wunden und verursachte direkt wieder einen brennenden Schmerz.

„Shit“, Alec schloss die Augen für einen kurzen Moment.

„Du solltest lieber ein bisschen Dankbarkeit zeigen, Prinzessin“, der Junge kam um das Bett herum und schmiss sich auf den Stuhl der daneben stand. Seine tiefschwarzen Augen glänzten vor Belustigung.

„Das war eine ganz schön dämliche Aktion sich mit einer Horde von Dämonen anzulegen, wenn man kämpft wie ein kleines Mädchen.“

Alec riss die Augen auf. Hatte er sich da gerade verhört? Er kämpft wie ein Mädchen? Doch bevor er etwas sagen konnte redete der Blonde weiter.

„Hab immer gedacht ihr werdet außerhalb der Einheit trotzdem zum Kämpfen ausgebildet, aber wenn man dich so sieht. Dann ist das ja wohl ein Scherz“, der blonde Junge mache eine abfällige Bewegung zu Alec und grinste selbstgefällig vor sich hin.

Alec hatte die Hände zu Fäusten geballt und versuchte sich aufzusetzen, damit er sich nicht noch unterlegener fühlte als er schon war.

„Das würde ich an deiner Stelle -“, doch der Junge wurde von Alec unterbrochen.

„Tut mir ja Leid wenn ich deinen Fähigkeiten nicht entspreche, aber niemand hat dich darum gebeten mir zu helfen!“

„Zu helfen? Von Helfen mag ja nicht mal ansatzweise die Rede sein. Ohne mich wärst du da draußen bei deinem Himmelfahrtskommando drauf gegangen. Wer geht denn bitte in ein Gebiet voller Dämonen und hat nur eine Seraphklinge bei sich? Und trägt weder seine Schattenjäger Montur noch seine Runen? Wolltest du dich umbringen?“, der Blonde schüttelte seinen Kopf, zog die Augenbrauen zusammen und fixierte Alec mit seinen schwarzen Augen. Vom Grinsen war keine Spur mehr zu sehen.

Alec lehnte sich wieder zurück und starrte an die Decke. Er fühlte sich vollkommen erschöpft und alles um ihn herum fing an sich zu drehen.

Er schloss die Augen und sah in der Dunkelheit seine Familie. Seine Mutter und Vater, Isabelle, Jace und sogar Max. Doch plötzlich verschwanden diese und er sah Magnus im U– Bahn Tunnel.
 

„Natürlich liebe ich dich. Mehr als ich jemals für möglich gehalten hätte. Aber wir sind trotzdem fertig miteinander.“
 

Der Blonde beobachtete Alec mit immer noch dem gleichen Blick und lehnte sich nach kurzer Zeit vor um Alecs Wunde zu betrachten.

Mit einem Finger strich er über die Kratzer unter der rechten Brust was Alec erschauern ließ. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah Alec zu dem Jungen. Sein Finger war mit einer Salbe bedeckt, die er über die Kratzer verteilte. Diese Berührung verursachte bei dem Schwarzhaarigen eine Gänsehaut und ließ ihn leicht zittern.

Doch das schien den Blonden gar nicht zu interessieren und machte einfach mit dem nächsten tiefen Kratzer weiter.

Nach einigen Minuten räusperte Alec sich um seine Stimme wieder zu finden.

„Hast du die Dämonen im Wald alle alleine umgebracht?“

„Ja, hab ich.“ Alec bemerkte das der Blonde ziemlich müde und erschlagen klang. Die tiefen dunklen Augenringe bestätigten seinen Eindruck umso mehr.

„Wie heißt du eigentlich?“ der Junge lehnte sich wieder zurück und musterte Alec mit stumpfen Augen. Die Augen waren vollkommen leer, nichts war mehr zusehen von der Belustigung die er vor wenigen Minuten noch für Alec übrig hatte.

„Ich heiße Sebastian Verwey.“

„S.V. … Ist das dein Dolch den ich im Wald gefunden hab?“

„Ja, ist es.“

„Eine wirklich schöne Waffe. Sah so neu aus.“ Alec schloss erneut die Augen, welche immer schwerer wurden. Aber er wollte noch nicht schlafen.

„Verrätst du mir warum du in diesem Waldgebiet warst? Zumal du dieses Land vom Rat aus nicht mal betreten dürftest? „

Vom Rat ? Alec öffnete ungläubig die Augen versuchte sich erneut aufzusetzen.

„Ich bin in Idris?“

„Ja, an den Grenzen von Idris um genau zu sein.“, der Blonde lehnte sich erneut vor um Alec zurück ins Bett zu drücken. „ Und du solltest lieber liegenbleiben um die Wunden nicht noch einmal aufzureißen. Sagst du mir jetzt was du hier willst? Sonst muss ich dein Eindringen nämlich dem Rat melden.“ Sebastian lehnte sich wieder zurück und fuhr mit den Fingern über die geschlossenen Augen.

„Ich kam nach Idris weil ich sonst nicht weiß wohin ich gehen soll. Ich möchte nicht zurück in das New Yorker Institut. Jedenfalls noch nicht. Kann ich nicht hier bleiben?“ Alec war sich durchaus bewusst wie lächerlich diese Frage war. Er war so verzweifelt, dass er lieber bei diesem arroganten Kerl blieb, anstatt nach New York zurück oder nach Alicante zu seinem Vater zu gehen.

Das dies eine wirklich lächerliche Frage war bestätigte sich als der Blonde anfing zu lachen.

„Wir sind hier aber keine Auffangstation für ausgerissene Schattenjäger, mein Kleiner. Ich glaube du bist dir nicht bewusst wo du dich befindest, oder?“

Alec schüttelte bedächtig den Kopf und zuckte mit den Schultern.

„Dachte ich mir. Wie schon gesagt bist du hier an den Grenzen von Idris. Wir sind vom Rat hier eingesetzt um die Dämonen vom Inland fernzuhalten. Da die Türme leider nicht alle Dämonen aufhalten können. Du brauchst eine abgeschlossene Ausbildung um hier mitkämpfen zu können, mein Lieber.“

Natürlich hatte Alec schon von der Einheit gehört. Obwohl der Rat gerne versicherte, dass die Dämonentürme genug Schutz für die Bewohner von Idris böten. Sein Vater selber hatte zwei Jahre dort mitgekämpft bis er wieder aufhörte, weil er nach eigenen Angaben seine Mutter kennengelernt hatte. Aber Fakt ist das keiner länger als acht Jahre in der Einheit gekämpft hat, weil man entweder gestorben ist oder diejenigen nicht mehr konnten; seelisch oder körperlich sei mal dahin gestellt.

„Hör auf mich dauernd Lieber, Kleiner oder Prinzessin zu nennen. Ich habe einen Namen und den kannst du auch verwenden. Ich heiß - “, Sebastian machte eine Bewegung mit der Hand die Alec verstummen ließ.

„Ich weiß wie du heißt; Alexander Gideon Lightwood. Das ändert nichts an der Tatsache, dass du nicht ordentlich kämpfen kannst um hier zu bleiben! Du würdest die erste Nacht nicht überleben!“

Sebastian stand mit einer Bewegung auf und ging mit hängenden Schultern in Richtung Ausgang.

„Sebastian!“ müde setzte Alec sich wieder auf und hielt sich dabei die zugenähte Wunde, damit die laut Sebastian nicht wieder aufreißen konnte. Der Blonde blieb stehen, drehte sich aber trotzdem nicht erneut um.

„Ich wollte … Na ja … Danke … dafür dass du mir in der Nacht das Leben gerettet hast. Aber so wie ich die Nacht gekämpft habe …. es wird nicht wieder vorkommen. Ich war unkonzentriert und dumm. Ich bin stark genug um hier zu bleiben und wenn nötig beweise ich es auch dem Anführer der Einheit!“

Ein leises Lachen aus Sebastians Richtung war zu hören.

„Dann musst du es leider MIR beweisen, mein Lieber. Und ich bin schon sehr voreingenommen nach der letzten Leistung.“

Alec starrte mit offenem Mund auf die geschlossene Tür, durch die der Blonde verschwunden war.
 

‚Hab ich mich gerade verhört? Der ist der Anführer der Einheit? Wie alt ist der bitte?! Siebzehn?‘



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