Nightingale von _Lavi (Die Sache mit der Liebe...) ================================================================================ Prolog: I can't sleep tonight... -------------------------------- „Dieser Idiot…“ brannte es dem Ninja im Gedächtnis, der mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch den Wald lief. Sein Mantel, welcher durch rote Wolken verziert war, wurde durch den Wind bewegt. Seine glänzenden violetten Iriden starr nach vorne gerichtet, sein Ziel klar vor Augen. Auf dem Rücken hatte er eine riesige Sense gespannt, sah es jedoch nicht so aus als ob sie ihn bei seinem Lauf um Leben und Tod stören würde. Hidan erkannte sich selbst nicht mehr, galt der ganze Aufwand nicht ihm. Er war davon überzeugt jemanden zu retten, obwohl es ihm vor zwei Wochen wahrscheinlich noch egal gewesen wäre, wenn dieser Jemand verrecken würde. Es war als würden seine Beine ihn wie von selbst tragen zu den Menschen, der ihn so verwirrte, der jedoch auch so viele unterschiedliche Gefühle in ihm auslöste und der gerade im Begriff war sein Leben zu beenden. Deidara keuchte schwer. Das Schlachtfeld auf dem er sich befand war durch seine unzähligen Explosionen gekennzeichnet und hin und wieder ließen sich spuren von Blut auf diesen wiederfinden. Vor ihm ein junger Ninja, ebenfalls nicht minder erschöpft, sah aus seinen rot aufblitzenden Sharinganaugen in das meerblaue Auge seines Gegenübers. Sein Gegner war Deidara keineswegs unbekannt, war sein älterer Bruder ebenfalls Mitglied der Organisation, die sich Akatsuki nannte. Ein schwarzer Mantel mit roten Wolken symbolisierte ihre Mitgliedschaft, genauso wie ein Siegelring. Uchiha Sasuke war sein Gegner, in einem bereits fortgeschrittenen Kampf, in welchen man merkte, dass die beiden Ninja von ihrer Stärke auf einem ähnlichen Level lagen und beide nun mit ihren Kräften am Ende schienen. Deidaras blonde lange Haare klebten ihn strähnig ins Gesicht, durch Schweiß und Blut befleckt. Der Auslöser dieses Kampfes war schwer zu beschreiben, hing er mit einer Person zusammen, die Deidara „viel bedeutet“ hatte. Ein unwirklicher Gedanke bemerkte der Blonde als dieser sich durch sein Gedächtnis schlich. Vor ungefähr zwei Wochen hätte er nämlich noch gesagt, dass diese Person ihn am Arsch vorbei ginge, mehr noch, dass er ihn abgrundtief hasste. Doch nun war es zu spät darüber zu philosophieren, war ihm klar, dass er diesen Kampf nicht verlieren würde, egal was er dafür geben musste, auch wenn es hieß sein eigenes Leben zu geben. Hidan spürte, dass er sich immer näher an dem Ort des Kampfes befinden musste. Es roch nach Asche, verbrannt. Diese Tatsache ließ ihn erkennen, dass Deidara hier sein musste, die Person die er suchte, die er retten musste, die ihm eigentlich egal sein sollte es aber nicht war. Der Silberhaarige schüttelte den Kopf, war nicht die Zeit solche Sachen zu bedenken. Jashin, sein Gott, hatte ihm nicht umsonst diese Chance gewährt und diese würde er nutzen, bevor es zu spät sein würde und sein Leben nur noch durch Vorwürfe geprägt wäre. Lachhaft wenn man bedachte, wie diese ganze Misere begonnen hatte. „Ich werde nicht verlieren!“ schrie Deidara seinen Gegenüber an und Sasuke bedachte ihn nur mit einem abschätzenden Lächeln. Das taten alle, die sich über ihn und seine Kunst lustig machten, aber diesmal ging es ihn weniger darum, weshalb er sich davon nicht weiter beeindrucken ließ. Für „ihn“ werde ich nicht verlieren, dachte sich Deidara insgeheim und schenkte seinem Feind ein ebenso süffisantes Lächeln. „Meine Kunst beinhaltet keine Blindgänger und deswegen werde ich dich jetzt mit ins Jenseits nehmen!“ ließ Deidara seinem Gegenüber verstehen, während er bedacht seinen Mantel über seine Schultern zog. Diesem folgte sogleich sein Shirt, welches neben den Mündern in seinen Handflächen ein weiteren, größeren zum Vorschein brachte. „Das wird meine letzte Kunst!“ fügte der Blonde hinzu und begann mit dem Maul an seiner Brust eine beachtliche Menge Lehm in sich aufzunehmen. Hidan hatte den Rand des Kampffeldes erreicht, erkannte vom Weiten bereits zwei Leute auf diesen stehen und erspähte sofort einen kleinen Blondschopf, welcher nur Deidara sein konnte. Schnellen Schrittes näherte er sich, noch unbemerkt von den Kämpfenden. Doch dies interessierte ihn gerade recht wenig, sah er doch zu, wie Deidara eine gewaltige Ladung Lehm in sich aufnahm. Das konnte doch nicht sein, dachte sich Hidan innerlich, beschleunigte seinen Schritt allmählich. Er wusste was der Blonde vorhatte, hatte er ihm doch selbst diese Kunst erklärt, auch wenn er nicht hundertprozentig aufgepasst hatte. Eins wusste er allerdings, das Resultat dieser Kunst würde ihm nicht gefallen. C0 Deidaras letze und stärkste Kunst würde seinen Gegner zerschmettern so viel stand fest, aber nicht nur diesen, sondern auch sich selbst und alles andere was sich in einem Radius von drei Kilometern befand. Mit einem Fingerzeichen konzentrierte Deidara sein Chakra auf seine Körpermitte, ließ sie alle in gleizendes Licht einhüllen. KATSU…! Zwei Wochen zuvor… Deidara wachte schweißgebadet auf, wieder ein Albtraum, ein Szenario welches sich nach dem Tod seines Partners Sasori öfter abspielte als er ertragen konnte. Er konnte nicht sagen, dass seine Gefühle für ihn mit Liebe gleichzusetzen waren, aber trotzdem mochte er seinen Partner und der Anblick seines Todes war für ihn grauenvoll gewesen. Deshalb schlichen sich diese Bilder immer wieder in seinen Kopf, ließen ihm keine einzige ruhige Nacht. Deidara stand auf, auf einem weiteren Bett im Zimmer lag Tobi, eigerollt wie ein Hund in seinem Körbchen. Sein neuer Partner seit sein Danna von ihnen gegangen war mit einem mehr als lästigen Charakter, auch wenn Deidara wusste, dass er es ja nur gut meinte. Trotzdem war er nervig und er wollte nicht riskieren, dass er sich schon am frühen Morgen mit diesem auseinander setzen musste. Deswegen schlich er mehr aus dem Zimmer um ohne Umwege Richtung Küche zu wandern um sich aus Frust eine große Schüssel Schokoladenmüsli reinzustopfen. Doch auch dieses Unterfangen würde ihm verwehrt, musste er doch mit anschauen wie ein weiteres Mitglied der Akatsuki-Organisation, der er unfreiwillig angehörte, die letzten Reste aus der Müsli-Packung fischte und sie sich in den Mund stopfte. „Na Blondie, siehst echt scheiße aus, aber das ist ja nichts Neues!“ kam es von diesem nur frech als er Deidara erblickte und sich, arrogant wie er nun einmal war, an dem Blonden aus der Küche quetschte, nicht ohne ihn dabei noch ein wenig an Seite zu schupsen obwohl ordentlich genug Platz gewesen wäre. Der Blondschopf seufzte, Tobi war nervig und es gab noch andere Leute in der Organisation, wie beispielsweise Itachi oder Kisame, die er nicht ausstehen konnte, aber wenn einer sein Fass zum überlaufen brachte, dann war er es – Hidan! Nach dieser Auseinandersetzung war sein Morgen auf jeden Fall gelaufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)