Kasai to Mizu von Piratenqueen (Feuer und Wasser) ================================================================================ Kapitel 3: Ein seltsamer Fund ----------------------------- Kapitel 3: Ein seltsamer Fund   Die Sonne schien erbarmungslos vom Himmel herab aufs Meer und auf die, die es befuhren. Es war heiß, zu heiß für manch einen, der ein Fell trug. Dieser jemand saß im Schatten eines Baumes, an dem eine Schaukel befestigt war, und trank einen kühlen Drink, welcher von einem blonden Koch zubereitet wurde. „Es ist so heiß…“, beschwerte sich der kleine Elch und setzte sich dabei auf. Mit einer fließenden Bewegung lehnte er sich gegen den Baum und sah zu Nami, die sich gerade mit Robin einen Drink genehmigte. „Nami…wie lange bleibt es denn so? Ich sterbe…“ Die orangehaarige sah zu Chopper, dem wohl immer heißer wurde. „Keine Ahnung. Aber bestimmt nicht mehr allzu lange. Du kennst die Grand-Line ja.“ Nickend schloss der kleine Arzt wieder die Augen. Wenn er dieses Fell nur hätte ausziehen können, hätte er es schon längst getan. „Wenigstens können wir heute entspannen, da heute wohl niemand einen Kampf anfangen will, Chopper. Das ist doch auch was, findest du nicht?“, ertönte die Stimme Sanjis. Er hatte sich sein Jackett ausgezogen und die Ärmel seines türkisfarbenen Hemdes hochgekrempelt. Während alle über die Hitze klagten, nutzte Zorro das Wetter, um an Deck zu trainieren. Das Wetter war seiner Ansicht nach vorteilhaft fürs Training. Lysop angelte, Nami und Robin bräunten sich. Brook spielte ein wenig eine Melodie auf seiner Violine, wobei die anderen genüsslich der Melodie lauschten, und Franky füllte aus purer Langeweile die Cola-Vorräte wieder vollständig auf. Der Captain lag auf der Gallionsfigur, hielt ein wenig Ausschau und langweilte sich dabei. Oben ohne lag er einfach auf dem Bauch und war ebenfalls dankbar für jede erfrischende Brise, welche ab und zu mal vorbeiwehte. Sein geliebter Strohhut ruhte auf seinem schwarzen Schopf und spendete seinem Gesicht etwas Schatten. Plötzlich meldete sich sein Magen. „Sanji…Hunger…“, gab er von sich, sah aber nicht auf. „Jaja, Ruffy. Bin schon dabei.“, erwiderte Angesprochener und verschwand wieder in der Küche. Es war so langweilig. Nichts geschah und der Wind wehte kaum. Laut seufzte er und schob den Strohhut höher, da dieser etwas zu tief ins Gesicht gerutscht war. Plötzlich knallte etwas und erleuchtete den Himmel in einem leichten Rot. Alle schreckten hoch, auch Chopper, obwohl es ihm ziemlich schwer fiel. „Was zur Hölle war das?“, fragte Zorro sofort und legte seine schwere Hantel auf den Boden. „Nami?“, fragte der Strohhutträger nach. Er hatte sich aufgesetzt und sah seine Navigatorin nun fragend an. „Das sah aus, wie eine Leuchtkugel.“, stellte sie fest. Ihr Captain legte den Kopf schief. „Sie werden auf dem Meer als SOS-Signale verwendet. Es könnte aber auch eine Falle sein.“, erklärte sie und erhob sich von ihrer Liege. „Was schlägst du vor, Captain?“, mischte sich nun Robin ein und setzte sich ebenfalls auf. Das übliche, breite Grinsen legte sich auf seine Lippen. Sie hätten gar nicht fragen müssen, sie hatten es geahnt. Ruffy sagte bekanntlich zu einem Abenteuer niemals „Nein“. „Wir sehen uns das an!“, entschied er und streckte seine Fäuste gen Himmel. Die orangehaarige lief zum Steuerrad, als gerade Franky wieder an Deck trat. „Was war das denn gerade für ein Knall?“, fragte er lautstark, wurde jedoch jäh unterbrochen von sich selbst, nachdem die Navigatorin die Schaufelräder der Sunny ausfuhr. „Hey, ich habe den Cola-Vorrat gerade erst aufgefüllt! Wohin wollt ihr überhaupt?“ „Wir haben gerade ein mögliches SOS-Signal empfangen. Ruffy wollte sich das mal ansehen.“, erklärte Robin und lächelte den Cyborg an. Dieser beruhigte sein Gemüt sofort wieder und lächelte. Sie alle kannten die Naivität ihres Kapitäns ja gut genug. Sooft waren sie wegen ihm in Schwierigkeiten geraten, doch hatte er sie auch immer wieder dort raus geholt. Er war zwar von außen ein erwachsener Mann, doch innerlich eben immer noch wie ein kleines Kind. Konnte man eben nicht ändern. „Lysop, siehst du was?“, schrie Ruffy übers halbe Schiff. Er hoffte inständig auf ein neues Abenteuer oder einen Kampf. „Ja, ich seh was! Eine kleine Nussschale! Und ich glaub, da ist jemand drin!“, schrie er und lief zur Reling, wo man das kleine Boot auch schon ohne Fernrohr erkennen konnte. „Kannst du was Genaues erkennen?“, mischte sich Zorro, der hinter ihm stand, ein. Langsam setzte er sein Fernrohr wieder auf sein Auge, um mehr erkennen zu können. Einige Augenblicke sagte er nichts, war still. Doch dann nahm er es wieder herunter. „Da liegt ein Mädchen drin. Ich schätze, sie ist ohnmächtig. Auf jeden Fall bewegt sie sich nicht und liegt in dem Boot.“ Auf eine Reaktion wartend sah er zu seinem Anführer, der gerade von dem Löwenkopf sprang. Zielstrebig lief er zur Treppe, die hinunter ins das Dock-System führte. Instinktiv erhob sich nun auch Chopper, folgte ihm, hatte er doch das Gefühl, gleich einen neuen Patienten zu bekommen. Der Rest folgte ihnen nach wenigen Sekunden ebenfalls. Unten angekommen öffnete der blauhaarige das große Rolltor, damit der Gummimensch die Nussschale einholen konnte. Kaum war das schwere Tor hochgefahren, dehnte Ruffy seinen Arm. Kurz darauf ergriff seine Hand auch schon den Rand des kleinen Rettungsbootes und zog es behutsam in seine Richtung. Schwankend wurde es gezogen, doch sein Passagier kam nicht wieder zu Bewusstsein, was den anderen noch nicht ganz klar war. Nach wenigen Minuten befand sich das Boot in der Sunny und der Cyborg ließ das Tor wieder herunter. Ganz vorsichtig fasste Ruffy die kleine, verletzte Gestalt unter den Achseln, zog sie aus dem Boot und lehnte sie gegen ein Pfeiler. Ganz panisch lief Chopper zu dem Mädchen. Sie war nicht sehr groß, schlank und rothaarig. Das Schwert an ihrem Gürtel fiel vor allem Zorro sofort ins Auge, ein seltenes Stück. Doch der kleine Doktor hatte nur Augen für die schlimme Verletzung an ihrem rechten Arm. Sie machte einen geschwächten Eindruck, außerdem zitterte sie. Vorsichtig legte er eine Hufe an ihre Stirn und erschrak. „Sie hat hohes Fieber. 40,6°C, um genau zu sein. Und diese Verletzung sieht nicht gut aus. Ruffy, ich muss sie behandeln.“ Nickend stimmte der Strohhutträger zu, kannte er doch das gute Herz des kleinen Elches. Lächelnd dankte er ihm und machte sich groß. Ganz behutsam nahm er seine Patientin auf den Arm und machte sich auf den Weg ins Krankenzimmer. „Aber Ruffy! Sie ist bewaffnet, außerdem wissen wir nicht, ob sie vielleicht von der Marine ist!“, mischte sich Nami ein und redete auf ihn ein. Grinsend sah er zu ihr. „Keine Sorge, Nami. Falls sie uns angreift, hau ich ihr eins auf die Mütze. Du kennst doch Chopper, er muss sie einfach behandeln.“ „Hey Ruffy, man schlägt keine Frauen, hörst du! Du fasst sie nicht an!“ „Alles klar, Sanji!“ Chopper hatte genügend mit ihr zu tun. Erst einmal nahm er sich ihren Arm vor, desinfizierte ihn sorgfältig und entdeckte sofort das beinahe neutralisierte Gift. Sie hat schon ein Gegenmittel bekommen…Das ist gut. So hatte er weniger zu tun. Kurz ließ er von ihr ab, um einige Kräuter aus seinem Schrank zu kramen. Sie sahen ein wenig aus wie Efeu, doch waren es Heilkräuter, die bei vergifteten Wunden sehr gut wirkten. Fein säuberlich rupfte er die Blätter ab, schnappte sich einen Verband und fing an, die Kräuter mit dem Verband an ihrem Arm zu befestigen. Ganz vorsichtig wickelte er die Bandage um den schlanken Ober- und Unterarm, bis dieser ganz bedeckt war. Nachdem er dies erledigt hatte, nahm er ihr etwas Blut ab und machte schnell einen Bluttest, nur zur Sicherheit. Er ließ den Bluttest erst einmal beiseite und kümmerte sich um ihr Fieber, indem er ihr einen feuchten, kalten Lappen auf die Stirn legte. Schon widmete er sich wieder ihrem Blut, was schon ausgewertet wurde. Sie hatte zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen, also bereitete er schnell eine Infusion vor. Mit geschulten Handgriffen befestigte er die Infusionsnadel und die Infusion, damit sie erst einmal Flüssigkeit bekam. Mehr konnte er jetzt nicht tun, nur warten, bis ihr rothaariger Gast wieder zu sich kam. Seufzend verließ er den Raum und lief in die Kombüse, wo er alle vermutete. Eine zustimmende Vermutung, denn er behielt Recht. „Und, wie geht es ihr?“, fragte Sanji sofort nach. Alle sahen gespannt zu dem kleinen Arzt. „Es geht ihr den Umständen entsprechend ganz gut. Zu wenig Flüssigkeit und eine leichte Unterernährung. Sie hat Gift im Körper, aber auch schon ein passendes Gegengift, seltsamerweise. Ihre Wunde ist versorgt und sie sollte bald zu sich kommen. Deswegen schlage ich vor, dass immer mindestens einer mit mir bei ihr ist.“, erklärte der Arzt und bekam ein Nicken von allen Seiten. „Gut, Zorro übernimmt die erste Schicht, Ruffy die zweite und Sanji die dritte, falls nötig.“, meldete sich Nami und fuhr alle mit einem drohenden Blick an, sie sollten lieber nichts sagen.   Zorros Schicht hatte langweilig angefangen und auch so geendet. Keinen Millimeter hatte sich die rothaarige gerührt. Nur ihre Hand wurde von Chopper bewegt, der die leere Infusion und die Nadel wieder von ihrer Hand gelöst hatte. Seit einer knappen halben Stunde hockte der Captain nun an der Wand, hatte sich gegen diese gelehnt und wartete ab. Zorro saß bei Sanji und Nami in der Kombüse und hatte das Auge geschlossen. Langsam öffnete er dieses und sah zur Tür. „Was ist los?“, fragte die orangehaarige, die seinen Blick bemerkt hatte. Er erhob sich von seinem Platz. „Wir haben da einen großen Fisch an Land gezogen. Nicht wahr, Löffelschwinger?“ Nickend gab dieser ihm Recht. „Was meint ihr?“, fragte die orangehaarige wieder nach. Der Koch drehte sich zu ihr um, sah dabei aber ernst zur Türe. „Sie wacht auf. Und obwohl sie noch nicht ganz bei Bewusstsein ist, spüre ich ihre Kraft. Hoffen wir, dass sie nicht unser Feind ist.“ Gleichzeitig liefen die Männer los. Auch Ruffy hob langsam grinsend den Kopf. Sanji und Zorro betraten den Raum. Plötzlich hörte man ein Grummeln und die rothaarige bewegte sich. Erst ihre Hand, dann den ganzen Körper, bis sich ihre Augen langsam öffneten. Sie sah die weiße Decke an. Einige Zeit starrte sie nur auf die weiße Decke direkt über ihr, doch dann bewegte sie ihren Kopf nach rechts. Ihr Blick blieb sofort bei Ruffy hängen, spürte sie doch sofort die Stärke, die von ihm ausging. Sie erkannte ihn sofort, so oft wie sie seinen Steckbrief schon in den Händen gehalten hatte. Sie war schon immer von ihm fasziniert gewesen. Sein Verhalten zeichnete ihn eben aus. Doch plötzlich stellte sich Chopper in ihr Blickfeld. „Wie fühlst du dich? Hast du große Schmerzen?“ Langsam setzte sie sich auf und fasste sich mit der linken Hand an den Kopf. „Ganz ok eigentlich. Kopfschmerzen hab ich.“, erklärte sie dem Arzt ganz gelassen. „Kommt wohl vom Gift…“, nuschelte sie, war jedoch laut genug, sodass der Elch sie verstehen konnte. „Genau. Und der Arm?“, harkte er nach. Ihr Blick schweifte zu ihrem Arm, auf die frische Bandage. „Ich kann ihn ohne Schmerzen bewegen. Also, gut.“ Eine Weile herrschte Schweigen, doch wurde dieses schnell wieder gebrochen. „Ah, meine Schöne. Die Sonne selbst muss dich erschaffen haben, so blendet mich deine Schönheit.“, tänzelte der blonde und ging vor ihr auf die Knie. Schnell hatte er ihre Hand ergriffen, um ihr einen Handkuss zu schenken. Mit Herzen in den Augen sah er sie an. Verdutzt sah das Mädchen ihn an, sagte erst einmal nichts und lächelte anschließend entschuldigend. „Tut mir leid, aber du bist echt nicht mein Typ.“ Der Koch fiel nach hinten um. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Währenddessen lachte sich Zorro einen Ast ab. Sichtlich amüsiert, dass Sanji gerade eine Abfuhr bekommen hatte, wischte er sich nach einiger Zeit die Lachtränen aus dem Gesicht, konnte das Lachen jedoch weiterhin nicht unterdrücken. „Schnauze, Spinatschädel!“, schrie ihn der blonde an. „Tja, Löffelschwinger, die hat einen guten Geschmack.“, lachte er. „Ach, was weißt du schon, Säbelrassler?!“ „Mehr als du, du Gemüseschnippler.“ Während die beiden sich lautstark stritten, beobachtete die rothaarige Ruffy, der sich über das Geschehen sichtlich kranklachte. Ihre Kopfschmerzen verstärkten sich durch den Lärm, den die beiden Streithähne verursachten, doch hatte sie gerade nur Augen für Ruffy. Was er jetzt wohl mit ihr vorhatte? Angst hatte sie keine, würde sie doch niemals kampflos aufgeben, doch erschien er ihr freundlich zu sein. Plötzlich knurrte etwas im Raum. Überrascht sahen erst alle, abgesehen von der rothaarigen, zum Captain, der nun fragend in die kleine Runde sah. „Ich war das nicht.“, stritt er es ab und hob die Hände. „Wer denn sonst, he?“, fuhr Sanji ihn an. Mit einem peinlichen Rotschimmer auf den Wangen senkte die kleine Gestalt auf dem Bett den Kopf. „Entschuldigung. Ich war das.“, gab sie offen zu und legte sich grinsend die linke Hand an den Hinterkopf. Sofort hüpfte der Koch mit den üblichen Herzen in den Augen zu ihr. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Komm mit, ich bereite dir etwas zu.“ „Ne super Idee, Sanji!“, rief Ruffy und rannte los, in die Kombüse. Elegant schwang sie sich aus dem Bett und lief Chopper, der vor ihr her lief, um sie falls nötig zu stützen, hinterher. Misstrauisch lief Zorro ihnen nach, während Sanji schon vorgegangen war, um etwas vorzubereiten. Kurz darauf saß die ganze Crew, inklusive dem Gast, in der Kombüse.         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)