Schwere Entscheidung von Zorrona (Beitrag zur One Piece Wichtelaktion) ================================================================================ Kapitel 5: Julius ----------------- Nachdem sie fertig gegessen hatten, waren sie auch schon bald in die Stadt aufgebrochen. Zorro hatte sich wieder soweit verkleidet, dass er nicht erkannt wurde. Auch Tashigi hatte sich ein Tuch um den Kopf geschlungen, damit niemand sie erkannte. Zorro verstand zwar nicht genau, warum, aber es war ihm auch egal. Sie fragten einige Menschen, ob sie etwas über den Verbleib einer Frau und eines grossen Mannes wussten, doch niemand konnte ihnen Antwort geben. Es war schon Mittag, als sie sich auf eine Bank fallen liess. „Die finden wir nicht….“ Sie war ziemlich erschöpft. Ihr Blutverlust hatte sich halt noch nicht regeneriert. Zorro blieb mit verschränkten Armen vor ihr stehen. „Ich werde sie finden. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit. Und ich habe dir nicht gesagt, dass du mir helfen sollst…“ Wieso konnte sie nicht auf ihn hören? Sie musste sich nur noch ein wenig ausruhen. Aber was ihn am meisten verwunderte… „Wieso bist du noch kein einziges Mal in das Marine Gebäude gegangen?“ Mehr als einmal waren sie daran vorbei, doch jedes Mal schritt sie schnell daran vorbei. Tashigi zierte sich vor der Antwort. So etwas konnte sie ihm doch nicht sagen… Zorro tippelte ungeduldig mit seinen Fingern auf dem Arm herum. „Ich habs nicht so gut mit dem hier stationierten Leutnant…“ rückte sie dann aber mit der Sprache raus. Zorro nickte nur und beliess es dann dabei. Als er bemerkte, dass sie nicht so schnell wieder aufstehen wollte, setzte er sich dann doch mal neben sie hin. „… obin von den Strohhutpiraten. Keine Ahnung ob das stimmt, aber ich habe heute Morgen gehört, wie ein Soldat damit geprahlt hat, sie gefangen genommen zu haben. Jetzt suchen sie anscheinend nur noch diesen Zorro, welcher noch immer auf dieser Ins….“ Zwei Männer waren an ihnen vorbeigelaufen. Sofort waren Sowohl Zorro, als auch Tashigi hellhörig geworden. „Sie sind gefangen genommen worden?!“ hätten sie dann nicht etwas davon mitbekommen müssen? Zorro schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein. Er überlegte wohl, wie er die beiden da wieder raus bekommen konnte. „Du musst mir helfen…“ sagte er dann irgendwann. „Wie, was?!“ erschrocken blickte sie ihn an. „Wieso das? Und Weshalb ich?!“ „Du bist bei der Marine. Nur du kannst mir helfen, da rein zu gelangen. Ich muss sie da Raus holen…“ Erwartungsvoll blickte er zu Tashigi. Was sollte sie nun machen? Sie war hin und her gerissen. Sie wollte ihm helfen, immerhin hatte er ihr Leben gerettet. Aber wenn sie jetzt dafür sorgen würde, dass die Strohhüte entkamen, war sie ihren Job los. Das einzige, was ihr im Leben etwas bedeutet hatte. „I~ Ich kann dir nicht helfen….“ Sie stand auf und wandte sich von ihm ab. „Ich habe eigene Probleme, mit denen ich zu kämpfen habe…“ Eine kleine Träne bildete sich in ihren Augen. „Wenn du mir hier hilfst, dann helfe ich dir. Ich verspreche es dir. Und ich halte immer meine Versprechen.“ Zorro war ebenfalls aufgestanden und war einige Schritte auf sie zu gegangen, so dass er nur noch einen Schritt hinter ihr stand. Er konnte es nicht sehen, doch er wusste, dass sie traurig war. Vorsichtig legte er ihr seine Hand auf die Schulter. „Du verstehst das nicht. DU kannst mir dabei nicht helfen…“ Wenn sie jetzt Wegrennen würde, wäre alles entschieden. Sie musste einfach nur den einen Fuss vor den anderen setzten. Sie wusste, Zorro würde ihr nicht folgen. Doch ihr Körper wollte nicht. Ihre Füsse gehorchten nicht. „Ich kann es zumindest versuchen…“ Zorro verstand selbst nicht, weshalb er sie darum bat. Er versuchte sich selbst ein zu reden, dass er auf ihre Hilfe als eine von der Marine angewiesen war. Aber er wusste genau, dass dies nicht der Grund war… „Ich helfe dir hinein zu kommen. Um den Rest musst du dich selbst kümmern…“ Ein lächeln schlich sich auf Zorros Lippen. „Mehr hab ich auch nicht erwartet.“ Er nahm sie am Handgelenk und zog sie mit sich. Schnell holte sie ihn auf und führte ihn zur Marinebasis. Dort blieb sie stehen und sah ihn an. „Was genau willst du jetzt machen?“ fragte sie ihn. Doch Zorro zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich werde es schon sehen, wenn ich drin bin. So viele Kerker werden sie schon nicht haben, wie du gesagt hast, es ist eine ruhige Insel…“ Tashigi dachte über seine Worte nach. Er hatte Recht, sehr viel konnte da drin nicht passieren. Doch noch bevor sie eintreten konnten, wurde die Türe geöffnet. Heraus trat ein Junger Mann in Uniform. Sein Blondes Haar hatte er nach hinten gekämmt. Sofort verzog Tashigi etwas angewidert das Gesicht, als sie ihn erblickte. „Wenn das nicht unser tapferer Leutnant Tashigi ist…“ Ein fieses Grinsen hatte sich auf seine Lippen geschlichen. Tashigis Körper verkrampfte sich ein wenig. Zorro bemerkte dies und zog sie etwas hinter sich. „Las sie in Ruhe!“ Zorro blieb ruhig, hatte aber etwas Drohendes in der Stimme. „Von einem Abschaum wie dir lasse ich mir doch nichts sagen…“ Der Blonde sah ihn nur verachtungsvoll an, wandte sich dann aber wieder an Tashigi. „Wer hätte das gedacht. Die sonst so treuherzige Tashigi tut sich mit einem Piraten zusammen… Das ist schlimmer als Hochverrat! Du weisst, welche Strafe darauf steht… Doch ich verschone dich. Solange du mein Angebot von damals annimmst…“ Er grinste Siegessicher. Doch er hatte in diesem Moment nicht mit Tashigi gerechnet. Ihr war der Tot lieber als dass, was er ihr anbot. „Du kannst mich Töten, in den Kerker werfen, mich Foltern. Das alles ist mir lieber, als dich zu heiraten, Julius!“ Jetzt war es an Zorro, sie etwas verwundert an zu sehen. Dieser Typ wollte sie heiraten? Aus einem ihm nicht bekannten Grund machte ihn das noch Wütender. Drohend zog er sein Schwert. Jetzt verfluchte er gerade Robin, die ihn dazu gebracht hatte, seine Schwerter ihr zu geben. „Was willst du? Mich etwa töten? Mir war ja schon klar, dass Tashigi einen Komischen Männergeschmack haben muss, als sie mit mir Schluss gemacht hatte. Aber das sie auf einen wie dich steht…“ Verständnislos schüttelte er den Kopf. Und noch ehe Zorro sich versah, hatte er seine Waffe gezückt. Zumindest sah es so aus. „Eine Geige?! Wie um Himmels Willen willst du mit einer Geige Kämpfen?!“ Lachte Zorro spöttisch. Auch Tashigi verstand nicht ganz. Wieso zog er ausgerechnet jetzt eine Geige hervor? „Wisst ihr, es gibt da dieses Zitat. ‚ Wo Musik ist, da kann nichts Böses sein‘. Doch das stimmt nicht. Tashigi, nachdem du gegangen bist, habe ich mich zu einem schweren Schritt entschlossen. Ich habe eine Teufelsfrucht gegessen. Nun kann ich die Musik so lenken, dass sie alles macht, was ich will…“ Wieder lachte er. Mit schnellen griffen holte er einen Bogen aus seiner Tasche und setzte ihn an die Geige. Schon mit dem ersten klang zogen sich bei Zorro alle Innereien zusammen. Es fühlte sich an, als ob ein Feuer durch seinen Körper hindurch wandern würde. Keuchend und krümmend sank er auf die Knie. Tashigi stand einfach nur daneben und konnte nichts machen. Zorro wurde vor ihren Augen gequält und sie konnte sich nicht rühren. Keine einzige Faser ihres Körpers wollte ihr gehorchen. Eine Träne nach der anderen rollte über ihre Wangen. Julius war so sehr auf Zorro konzentriert, dass er nicht bemerkte, wie sie sich langsam aus ihrer Starre befreien konnte. Mit einem kurzen Schrei stürzte sie sich auf ihn und beide verloren das Gleichgewicht. Dabei fielen sie genauso hin, dass Tashigi auf ihrer Schulter landete. Ein starker Schmerz durchfuhr ihren Körper. Julius war schnell genug und rappelte sich wieder auf. Schnell hatte er seine Geige wieder erhoben und spielte erneut. Diesmal traf seine Strafe auch sie. Sie krümmte sich vor Schmerz. „Du hast es nicht anders gewollt. Auch du sollst in den Kerker. Immerhin kann man mit dir noch so einiges anstellen!“ Er lachte auf, wechselte die Melodie und das letzte, an was sie denken konnte, war nur, wie sehr sie ihn hasste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)