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Wie du in mein Leben geworfen wurdest

Miku x Luka
von

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Der Teufelskreis des Alltags

Lukas Sicht:
 

Schon mein ganzes Leben lang hänge ich in dem Teufelskreis der Normalität, des Alltags fest. Jeden Tag stehe ich genau um 7 Uhr auf, mach mir zum Frühstück ein Müsli, fahr mit dem Auto zur Arbeit, arbeite bis Nachmittags um 5 und fahr anschließend nach Hause, um mich von dem stressigen Tag zu erholen. Dann sitze ich, wie immer, alleine auf meiner nicht gerade bequemen Couch und zieh mir ein paar Liebeskomödien, die immer zu dieser Zeit im Fernsehen laufen, rein. Manchmal wünsche ich mir neben mir säße jemand. Eine Freundin, mit der ich alle Geheimnisse teilen könnte, der ich vertrauen könnte. Vielleicht liegt es ja an meiner Mutter, dass ich so alleine, so verschlossen gegenüber anderen bin. Als ich noch ein kleines Mädchen war, hatte ich viele Freunde gehabt. Bis meine Mutter mir genau diesen Satz einbläute: " Wenn du dich auf andere verlässt, bist du verlassen!" Am Anfang wollte ich das natürlich nicht glauben, doch langsam grenzte ich mich von den anderen ab und wurde einsam. Sehr einsam. Genau wie meine Mutter. Manchmal frag ich mich, warum sie mir das angetan hat. Wahrscheinlich weil sie selbst von meinem Vater, ihrem ehemaligen Mann, verlassen wurde und den Schmerz einfach nicht verkraftet hat. Aber sie hat mich nie gefragt, ob ich den selben Weg gehen wollte. Jetzt sitze ich jeden Abend auf meiner harten Couch, ohne jegliches Zeitgefühl. In meinem Herzen macht sich jedes Mal diese kalte Einsamkeit breit und ich weiß, dass ich aufhören muss so zu Leben. Sonst würde mein Leben keinen Sinn machen...

Wie ein Unfall zwei Menschen zusammenbringt

Lukas Sicht:
 

Es ist ein ganz normaler Morgen, als ich mich (wie immer) auf den Weg zur Arbeit mache. Ich steige in mein dreckiges Auto und drehe (wie immer) mein Radio auf. Sogar die gleiche Musik lief gestern! Seufzend fahre ich aus meiner Garage. Warum fühlt sich jeder Tag an, wie ein verlorener Tag? Gibt es denn keinen Weg aus diesem unendlichen Kreis der Verzweiflung??? Jeden Tag stelle ich mir die gleiche Frage, was nicht gerade produktiv ist und leider auch nichts an meiner Situation ändert. Wieder ein trauriger Seufzer meinerseits. Ich wünschte es würde endlich mal endlich etwas passieren, was mein Leben verändert. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit wäre, wäre ich darüber froh. Mein bisheriges Leben hat mich ja noch nicht mal weit gebracht. Egal wie sehr ich mich bei der Arbeit anstrenge, bekomme ich keine Gehaltserhöhung und das schlimmste ist: Das was ich sonst an Lohn kriege, ist nicht gerade viel. Deswegen konnte ich mir bis jetzt kein neues Sofa kaufen, geschweige denn mein Auto in die Autowaschanlage fahren. Mein Boss war einfach ein Arschloch. Ständig schaut er mir oder Kolleginnen auf den Hintern, was mein Vertrauen zu ihm drastisch sinken lässt. Schließlich kommt es oft vor, dass Frauen am Arbeitsplatz belästigt werden.
 

Tief in meinen Gedanken versunken, bemerke ich jetzt erst, dass die Ampel vor mir schon längst grün ist und die Autos hinter mir schon die ganze Zeit huben. Etwas genervt gebe ich Gas, um noch rechtzeitig über die Ampel zu kommen, da diese gerade rot wird. Zu spät sehe ich das Mädchen, was auf die andere Straßenseite laufen will...
 

Mikus Sicht:
 

Mist! Wenn ich mich nicht beeile schaffe ich es nicht rechtzeitig zur Schule! Die Fußgängerampel wird grün und ich will gerade zur anderen Straßenseite hetzen, als mich plötzlich eines der Autos anfährt. Sofort spüre ich, wie ich auf den harten Asphalt geschleudert werde. Mein Kopf schlägt auf dem Boden auf, meine Sicht verschwimmt. Ich schmecke das Blut, dass aus einer großen Platzwunde am Kopf, über mein Gesicht rinnt. Eine Frau mit langen, rosa Haaren beugt sich über mich. Im Gegensatz zu den anderen Personen, die sich um mich versammelt haben, kann ich sie klar und deutlich erkennen. Ihre wunderschönen blauen Augen blicken mich besorgt an und in ihren Augenwinkeln konnte ich Tränen erkennen. Sie hatte die Hände vor den Mund geschlagen. Mit zittriger Stimme wisperte sie, gerade noch so, dass ich es verstehen konnte: " Oh mein Gott, es tut mir so Leid..." Sie hat eine schöne Stimme... Ich versuchte mir ihre sanften Gesichtszüge einzuprägen, wollte diesen Moment in meinen Gedanken festhalten... Dann wurde alles schwarz...
 

Als ich aufwache, tut mir alles weh. Vorallem die Wunde an meiner Stirn brennt unerträglich und das Licht, das auf mein Gesicht fällt, blendet mich. Schnell drehe ich den Kopf von der Sonne weg. Das Zimmer, in dem ich liege, ist nicht gerade groß und es riecht sehr streng nach Desinfektionsmittel. Also schließe ich, dass ich in einem Krankenhaus gelandet war. " Hey...schön, dass du aufgewacht bist..." Ich vernehme eine Stimme neben mir. Meine Augen glauben nicht was sie da sehen oder besser gesagt, wen sie da sehen. Es ist die Frau mit den rosa Haaren! Aber warum ist sie hier? Fragend runzle ich die Stirn. "Wer sind sie?" frage ich vorsichtig. Sie schaut mir direkt in die Augen, dann antwortet sie: " Ich bin die Fahrerin des Autos, dass dich angefahren hat." Ich kann hören, wie ihre Stimme vor Reue heiser wird. " Es tut mir so unendlich Leid! Ich habe Gas gegeben, obwohl die Ampel schon rot war! Ich war so dumm! Es tut mir so Leid!" Tränen liefen ihr die Wangen hinunter, tropften auf meine Bettdecke. Jeder andere in meiner Situation hätte das sicher nicht gedacht, aber ich wollte sie nicht mehr weinen sehen. Aufmunternd lächelte ich sie an. " Ach, wissen Sie, ich wäre so oder so zu spät zur Schule gekommen und außer dem: Wer geht denn schon gerne zur Schule?" Zuerst blickte sie etwas verwirrt drein, doch dann sah ich es. Das bezaubernste Lächeln, dass ich je gesehen hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Sunai
2014-04-05T11:02:57+00:00 05.04.2014 13:02
Awww wie süß *-* mach weiter
Von:  Sunai
2014-04-05T11:00:52+00:00 05.04.2014 13:00
Voll coooool *-*


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