Glass Skin von abgemeldet (if the dream I dream gets ripped apart in a cruel way) ================================================================================ Kapitel 11: Toshiya: 5 ---------------------- It comes and slowly stains my heart That's been cold, all alone and so tightly closed The sins are scattered everywhere They're around me I can't see it It vainly comes just crushing down In this sad and forgotten little town The truth we tend to look away from lies down deep Irgendwie bekomme ich das unweigerliche Gefühl vermittelt, dass wir zwei uns zu sehr von einander entfernen. Vor allem seit ich Kaoru gegenüber endlich gestanden habe, was mich tief in meinem Inneren auf der seelischen Ebene gesehen so sehr belastet. Nun da er mein dunkles als auch lang gehütetes Geheimnis endlich kennt fühle ich mich zwar innerlich etwas erleichtert, doch ich kann deutlich an mir selbst ansehen wie ich deswegen langsam aber sicher recht bald in Millionen kleiner Einzelteile zerfallen werde. I lay my head on top of the heavy and closed out door and I pray The lonely future left for me is one of meaning of just living It comes and slowly stains my heart That's been cold, all alone and so tightly closed The sins are scattered everywhere They're around me I can't see it It vainly comes just crushing down In this sad and forgotten little town The truth we tend to look away from lies down deep Nachdenklich wie ich gerade bin lehne ich mich an der Hafenmauer an und ich lasse in aller Ruhe meinen Blick hinaus in die Ferne schweifen. Recht bald beginnt unsere Tour durch die Staaten. Nur was wird danach aus uns geschehen? Ehrlich gesagt bin ich in diesem Punkt ziemlich ratlos, denn auch wenn ich diese aufrichtigen als auch tiefen Gefühle für Kaoru in mir trage wird mir recht rasch klar, dass ich selbst in Zukunft stets allein sein werde. Es ist zu viel an Schaden in den vergangenen Jahren die wir uns kennen passiert als das wir beide einfach unbekümmert da anknüpfen könnten wo ich uns gerne gemeinsam von Anfang an gesehen hätte. Ein tiefes Seufzen entweicht meinen Lippen, denn in einem Punkt lag DIE von Anfang an mit seiner Aussage doch richtig. Kaoru war und bleibt für mich unerreichbar, denn er ist wie die strahlenden Sterne hoch oben am Nachthimmel. Klar sichtbar, aber einfach nicht zu erfassen. I bleed as my way of compensating everything to you How heavy is blood? Happiness and Sadness lies too close Hätte ich nur einen einzigen Wunsch, der auch tatsächlich in Erfüllung gehen könnte, dann wünschte ich mir nur noch ein einziges Mal Kaoru so nahe zu sein wie wir es vor Jahren einmal waren. Mittlerweile fällt es mir schwer mir selbst gegenüber einzugestehen, dass wir zwei nie mehr als nur gute Freunde sein werden. Zwar ist es nach außen hin langsam eine von mir recht gut einstudierte Maske nach außen hin geworden, doch tief in meinem Inneren bin ich wohl schon zu sehr zerissen um noch etwas an Hoffnung in mir zu tragen. The hand of the child born tomorrow will be just pure and nothing else I can barely see you with all these tears ************ I open out my wings of glass Up and towards the wind melted future So just please don't go Please don't go Wanna be close to you I am now forgetting even the colours of your tears and love So just please don't go Please don't go Holding on strong to what lies ahead Es ist schon so etwas wie eine Routine innerhalb der Band geworden, dass wir nur bei Ankunft als auch Abflug aus dem Ausland in einem Hotel untergebracht werden. Denn während der anstehenden Touren in Übersee sind wir ja meist in einem Bus quer durchs gesamte Land fern ab unseres eigentlichem Zuhause unterwegs. Wir reisen meist immer zwei Tage früher aus der Heimat an unseren Zielort an damit wir uns dementsprechend recht schnell akklimatisieren können und diesmal sind wir sogar zu fünft in einem Zimmer untergebracht worden. Zwei riesige Betten inmitten eines recht gemütlich eingerichteten Zimmers, wobei sofort untereinander ausgeknobelt wird wer sich mit wem eines der Betten die kommenden Tage teilen wird. Ich atme sichtlich erleichtert auf, da ich zum Glück nicht mit unserem zweiten Gitarristen eines teilen muss. Trotzdem bin ich doch sichtlich nervös in meinem Inneren, denn Kaoru besteht einfach darauf, dass ich mit ihm eines teile. Wie erwartet ist DIE von der eben erfolgten Auslosung nicht sonderlich begeistert, denn wenn ich jetzt darauf wetten könnte, dann wäre ihm wahrscheinlich lieber gewesen ich würde kurzerhand mit Kyo & Shinya zusammen die kommenden Tage über das Bett teilen. Nachdem nun endlich geklärt ist wer von uns wo genau schläft stimme ich kurzerhand zu, unseren zweiten Gitarristen bei einem kleinen Spaziergang in der unmittelbaren Nähe zum Hotel zu begleiten und selbst Kyo & Shinya gehen dementsprechend motiviert die unmittelbare Umgebung erkunden. Kaoru kommt zwar noch mit uns auf den Spaziergang mit, doch nach einer Weile kehrt er schließlich in Richtung Hotel um da er noch einige wichtige Unterlagen im Bezug zu unserer jetzigen Tour zu bearbeiten hat. Wenigstens habe ich einen Tag erwischt, wo ich mich ganz normal mit DIE unterhalten kann ohne gleich innerlich befürchten zu müssen, dass mir von ihm aus etwas passiert. Da er sich noch etwas genauer in der näheren Umgebung unserer Unterkunft umsehen will kehre ich kurzerhand allein ins Hotel zurück und beim Eintreten ins Zimmer laufe ich ungewollt leicht rot an da Kaoru nur mit einem Handtuch um die Hüften gerade aus dem Bad kommt. Es ist wieder einmal jener Momente in meinem Leben der mir klar vor Augen führt, wie sehr ich eigentlich an diesem 1,70 m großen attraktiven Mann hänge. Zwar versuche ich gerade angestrengt einen imaginären Punkt innerhalb des Raumes zu finden den ich kurzerhand lange genug anstarren kann bis er wenigstens wieder bekleidet ist, doch mein Blick bleibt einfach nur an Kaoru haften. Verdammt, wieso bekomme ich gerade jetzt keine brauchbaren Worte hervor die ich an ihn richten kann? Kaoru winkt mich zu sich als er sich aufs Bett setzt und er stimmt sofort zu als ich ihm nun vorschlage, dass ich ihm eine Massage geben kann. Allein als ich das Gefühl seiner weichen Haut direkt unter meinen Fingerspitzen fühle verschnellert sich mein Herzschlag und ich bin vorerst froh völlig ungestört mit ihm im Zimmer zu sein. Er ist sichtlich verspannt im Nacken als auch im Schulterbereich und mit einem Lächeln schüttle ich dabei nur leicht meinen Kopf. „Hast du wohl wieder vor dem Abflug bis spät abends mit deiner Ganesa gearbeitet?“ „Hat mich wenigstens auf andere Gedanken gebracht“ vernehme ich nur seine Antwort darauf, wobei ich deutlich fühle wie er sich entspannt und ich kann in etwa schon ahnen was ihm wohl durch den Kopf gegangen ist. Ob und in wie weit ich ein Teil davon bin, da kann ich kurzerhand nur raten. Unweigerlich steigt er wieder in mir hoch, dieser Wunsch ihm weitaus näher zu sein als ich es momentan bin und ich hauche ihm ganz kurz einen flüchtigen Kuss in den Nacken. Ehe ich mich versehe dreht Kaoru sich unter mir nun um, blickt mir direkt in die Augen, lächelt mich dabei sanft an und er zieht mich sanft zu sich heran, dann versiegelt er kurzerhand unser beider Lippen. Sofort gehe ich auf diesen Kuss ein, der ein wohliges Kribbeln tief in mir auslöst, schließe dabei meine Augen, kuschle mich bei ihm an und gleichzeitig fühle ich mich glücklich & geborgen zugleich. Ich bräuchte mehr als tausend Worte nur um zu beschreiben, was er in mir konkret auslöst und wiederum mehr als tausend Worte nur um ihm zu sagen, was ich wirklich für ihn empfinde. Mir entkommt ein wohliges Seufzen als Kaoru nun beginnt mir über den Hals zu küssen und ich genieße diesen Augenblick mit ihm in vollen Zügen. Es kommt mir wirklich wie eine wahre Ewigkeit vor ihm endlich wieder auf diese Weise nahe zu sein. Es ist fast schon wie ein unwirklicher Traum für mich, der endlich wahr wird. Auf einmal fühlt es sich wie ein ungewolltes Dejá-vu für mich an, denn ich werde schlagartig rot als mir umgehend auffällt, dass DIE gerade das Zimmer betreten hat. Dabei befindet sich Kaoru direkt über mir, wobei ihm das Handtuch weg gerutscht war und ich bis auf die Boxer sonst nix an schützender Barriere an mir trage. Rasch küsst er mich noch auf recht sehnsüchtige Weise wohlwissend, dass der Mann an der zweiten Gitarre sich gerade ebenfalls anwesend im Zimmer befindet, dann lässt er mich gehen und ich verschwinde kurzerhand samt meinen Sachen im Bad. Mich leicht auf die Lippen beißend fällt mir gerade auf welches Problem ich habe und ich entscheide mich kurzerhand dazu mir eine kalte Dusche zu nehmen. Das nenne ich erst einmal Glück. So knapp, ich war so knapp davor nach so langer Zeit wieder einmal mit ihm vereint zu sein, doch irgendjemand im Kosmos vergönnt mir wohl nicht wenigstens etwas Glück in meinem Leben zu haben. Als ich nach der raschen kalten Dusche angezogen das Bad verlasse fällt mir schließlich auf, dass nun auch Kyo & Shinya von ihrem Spaziergang zurück sind und ich seufze dabei leise auf. So viel dazu, dass ich während der Tour erfolgreich versuchen kann die momentane Verbindung zwischen Kaoru und mir sichtlich zu intensivieren. Spät in der Nacht liege ich noch wach im Bett und starre lange die dunkle Zimmerdecke an. Ich kann einfach nicht einschlafen, da mir im Augenblick zu viele Sachen gleichzeitig durch den Kopf gehen. Gerade als ich erneut versuche meine Augen zu schließen um wenigstens etwas an Schlaf zu bekommen verspüre ich einen angenehmen Schauer durch meinen gesamten Körper huschen und instinktiv weiß ich sogar, wer diesen in mir auslöst. „Noch wach?“ bekomme ich Kaorus Frage nun an mich gestellt mit, der sich direkt über mir befindet und mir dabei tief in die Augen sieht. Ich nicke nur als Antwort auf seine Frage hin, strecke meine Hand nach ihm aus und berühre dabei seine Wange, wobei ich deutlich fühlen kann wie er sich an meine Hand anschmiegt. Kurz darauf versiegelt Kaoru unser beider Lippen mit einem recht sehnsüchtigen Kuss, worauf ich leicht zu schnurren beginne und mich schon instinktiv bei ihm anschmiege. Auch wenn mir geistig bewusst ist, dass wir momentan nicht ganz allein im Zimmer sind, so schafft es Kaoru schließlich diesen aufkeimenden Zweifel in mir rasch zu zerstreuen und die wilden Flammen der Leidenschaft beginnen recht schnell uns gänzlich zu umhüllen. Verglichen zu unserem ersten Aufeinandertreffen auf dieser Ebene sind diesmal eindeutig tiefere Gefühle beiderseits mit im Spiel und ich koste diesen Augenblick in all seinen Zügen aus. Glücklich und erschöpft schlafe ich schließlich bei ihm angeschmiegt ein, dabei möchte ich ehrlich gesagt weiterhin ihm so nah sein dürfen wie gerade eben. ************ Die Tour an sich verläuft großartig und einige der Standorte an denen wir spielen sind sogar komplett ausverkauft. Jedem Einzelnen von uns sieht man deutlich die gute Laune an, die wir dabei haben und ich bin ehrlich gesagt noch etwas mehr motiviert bei den Auftritten dabei. Der Grund dafür ist ganz simpel erklärt: Kaoru sieht den Zeitpunkt endlich reif dafür mit mir in einer fixen Beziehung zu leben. Nur Shinya und Kyo wissen vorerst davon Bescheid und das auch nur, weil unser Sänger seine Neugier dahingehend nicht wirklich im Zaum halten konnte. Gegenüber der restlichen Crew als auch DIE wird über dieses Thema Stillschweigen verhängt. Vor allem aus dem guten Grund heraus, da Kaoru sich innerlich erhofft mich so besser vor weiteren Übergriffen seitens unseres zweiten Gitarristen beschützen zu können. Während wir im Bus durch die verschiedenen Bundesstaaten unterwegs sind habe ich keine richtige Chance mit Kaoru ungestört über ein bestimmtes Thema zu reden ohne das gleich einmal zehn Paar Ohren mitlauschen würden. Auf den Weg in Richtung Westküste scheint er schon innerlich zu ahnen, worüber ich gerne mit ihm unter vier Augen reden würde und er deutet mir gegenüber nur an, dass wir sofort nach Ankunft in Osaka dieses Thema in Angriff nehmen werden. Mit einem raschen Nicken reagiere ich darauf, dann gehen Shinya und ich ihm mit einigen Unterlagen zur Hand die noch ausständig sind. Dabei fällt mir erneut auf, wie unser zweiter Gitarrist mich genau im Blick behält. Was immer gerade durch seinen Kopf schwirrt, ich will es ehrlich gesagt nicht wissen, denn wenn ich ehrlich sein muss würde es mir nur einen gewissen Grad an Angst einjagen. Ob er mittlerweile schon Bescheid weiß, welchen Schritt ich dank Kaorus Hilfe getan habe bevor wir diese Tour starteten? Was mache ich, wenn wir wieder zurück in der Heimat sind? Wird er mich da ebenfalls in Ruhe lassen wie jetzt auf der Tour oder heckt er schon einen Plan aus, wie er mir gegenüber vorgehen soll? Ehrlich gesagt wird mir doch recht mulmig zu Mute, dass unsere Tour nur noch die paar Stops an der Westküste aufweist und es danach wieder zurück nach Osaka geht. Irgendwie wäre mir im Augenblick doch viel lieber, wir würden als Band gesehen gleich von den Staaten aus inmitten unserer Heimat weiter touren, doch die ersten angesetzten Konzerte in Japan finden erst ein paar Wochen nach unserer Rückkehr aus Übersee statt. In einem unbeobachteten Moment fühle ich deutlich wie Kaoru nach meiner Hand fasst und ich ahne sofort was er mir dadurch sagen will. Ich soll mich jetzt nicht mental dadurch fertig machen lassen was mir eventuell daheim passieren könnte, sondern all meine Konzentration in die noch ausstehenden Auftritte unserer Tour lenken. ************ Unsere letzte Station an der Westküste haben wir nun erreicht und ich kann deutlich eine leichte Spannung in der Luft fühlen als wir uns am Austragungsort für diesen Abend befinden. ,Wahrscheinlich nur ein anstehendes Gewitter‘ versuche ich mir geistig gerade zu sagen, lehne mich an der Wand an und mache einen letzten Zug von meiner Zigarette als sich DIE auf einmal nähert. Um in aller Ruhe meine Gedanken zu ordnen habe ich mich kurzerhand zurück gezogen und daher erstaunt es mich förmlich, dass ausgerechnet er mich ausfindig macht. „Fordere mich nicht all zu sehr hinaus, Toshiya“ bekomme ich nun seine warnenden Worte an mich gerichtet mit, worauf ich nur schlucken muss und ich blicke ihm ungewollt direkt in die Augen, da er gerade auf recht unsanfte Weise meinen Kopf anhebt. Er ist mir in diesem Augenblick so nah, dass sich unsere Nasenspitzen fast schon berühren und etwas Kaltes liegt inmitten seiner braunen Iriden, dass mir dabei tief in meinem Inneren noch unwohler zu Mute wird. In diesem Moment taucht Kaoru ebenfalls auf und ich atme mehr als erleichtert über seine Anwesenheit auf. Erst als DIE vollkommen aus unser beider Sicht verschwunden ist beginne ich mich sichtlich zu entspannen. Kaoru sagt kein einziges Wort, sondern nimmt nur meine Hand in seine eigene und geht mit mir in einen der leerstehenden Räume. Da wir nun kurzerhand für uns sind schmiege ich mich gleich einmal bei ihm an und schließe dabei meine Augen. Genau diese Nähe zu Kaoru brauche ich jetzt. Mit einem sanften Lächeln legt er seinen Arm um mich und streicht mir beruhigend über den Rücken, dabei will ich mir gerade geistig nicht ausmalen müssen was wohl passiert wäre, wenn Kaoru eben nicht erschienen wäre. Es ist wirklich schon eine recht interessante Sache, dass ich ausgerechnet mit Kaoru auch ohne große Worte zu wechseln auskomme. An was das wohl liegen mag? Für eine Weile verweilen wir beide so und genießen die uns umgebende Stille als auch die Zweisamkeit, dann brechen wir zu den Anderen auf da ja unser Auftritt kurz bevor steht. Kurz vor unserem Abflug bin ich von Kaoru sichtlich überrascht worden. Da uns ja noch ein Tag geblieben war, den wir so zur Freizeit haben ausnützen können waren wir am Abend als Band noch innerhalb der Stadt unterwegs gewesen. Dabei war anfangs weder Shinya noch Kaoru bewusst in welche Art von Etablissement wir uns genau befinden als unser zweiter Gitarrist uns in einen doch recht gut besuchten Club hinein schleust. Es gibt mehrere Ebenen die man innerhalb des Clubs aufsuchen kann und Kyo ist recht rasch samt dem Rotschopf in die Kellergewölbe verschwunden während Kaoru, Shinya & ich uns kurzerhand in der Nähe zur Bar aufhalten. Diese Art der Ablenkung ist in meinen Augen gesehen für uns alle innerhalb der Band recht brauchbar und ich reagiere doch sichtlich überrascht als mich auf einmal eine übermäßig geschminkte Gestalt im hautengen Glitzerkleid steckend anredet. „Na Süßer, wie wärs mit uns zwei Hübschen?“ fragt diese mich nun und nur anhand der Stimme meines derzeitigen Gegenübers wird mir sofort klar, dass es sich hier eindeutig um ein männliches Wesen handelt. Gerade als ich darauf passend antworten will ist Kaoru direkt auf mich zugekommen, legt seinen Arm um meine Taille, zieht mich sanft zu sich heran und verwickelt mich gleich einmal vor allen anwesenden Gästen in einen recht leidenschaftlich ausfallenden Kuss auf den ich sofort eingehe. Bisher war ich es schon gewohnt, dass Kaoru sich in aller Öffentlichkeit was seine Gefühle für mich betrifft sichtlich bedeckt hielt. „Such dir doch jemand Anderen“ „Tut mir leid das sagen zu müssen, doch er hier gehört schon zu mir“ vernehme ich Kaoru nun zu dem übermäßig geschminkten Wesen im Glitzerkleid sagen, worauf ich mich doch sichtlich stolz tief in meinem Inneren fühle, dass er nun endlich dazu steht was ich ihm bedeute und ich stimme Kaorus Vorschlag sofort zu, dass wir zurück ins Hotel aufbrechen. Dabei sind nun all meine Sinne nur darauf gerichtet Kaorus Nähe in vollen Zügen zu verspüren und kaum sind wir beide im Zimmer angelangt werden wir auch schon von wilden Flammen der Leidenschaft umhüllt. ************ Es ist vorerst wie die bekannte Ruhe vor dem großen Sturm. Zumindestens kommt es mir momentan innerlich so vor, wenn ich innerhalb der angesetzten Proben mit DIE zu tun bekomme. Nach unserer Rückkehr aus Übersee bekamen wir wenigstens fast zwei Wochen vom Management aus um Kraft zu tanken, seitdem stecken wir wieder fleißig in den Proben für die landesweit anstehende Tour. Nebenbei bin ich fast schon regelmäßig am Pendeln zwischen meiner eigenen und Kaorus Wohnung, da ich zum Teil auch schon bei ihm lebe. Meist wenn die Proben anstehen, dann fahre ich natürlich von meiner eigenen Wohnung aus los damit nach außen hin niemand innerhalb der gesamten Crew mitbekommt, dass Kaoru & ich nun eine fixe Beziehung führen. Vor allem dient diese geplante Irreführung dazu den zweiten Gitarristen außerhalb der Arbeitszeiten so gut es geht auf Abstand zu mir zu halten. Leicht erstarre ich als ich klar fühlen kann, dass mich DIE kurz umarmt und ich versuche gerade so ruhig wie möglich in meinem Inneren zu bleiben. „Hast du gerade Zeit für mich?“ „Kommt ganz darauf an um was es geht“ „Ich muß mit dir reden“ „Kann das nicht warten?“ „Es ist aber dringend“ „Nun gut, erledigen wir das nach den Proben“ antworte ich ihm nur darauf, wobei ich nun doch etwas neugierig in meinem Inneren deswegen werde. Kann es etwa sein, dass er endlich seinen begangenen Fehler mir gegenüber eingesehen hat und sich deswegen direkt bei mir entschuldigen will? Auch wenn ich dahingehend sichtlich skeptisch bin, so beschließe ich in diesem Moment gedanklich positiv zu bleiben und in aller Ruhe abzuwarten worüber er tatsächlich mit mir reden will. Die Proben an sich verlaufen ganz zu Kaorus Zufriedenheit und am Abend besteht er schließlich darauf, dass wir uns aus dem Staub machen sollen. Er selbst hat noch ein wichtiges Gespräch mit unserem Tourmanager als auch unserem PR-Manager vor sich und bricht daher schon als Ersters vom Proberaum auf um ja rechtzeitig anwesend zu sein. Dabei ahne ich noch nicht einmal ansatzweise, was auf mich in den kommenden Minuten & Stunden tatsächlich auf mich zu kommt als ich gemeinsam mit DIE nun vom Proberaum aus aufbreche. Nachdenklich wie ich gerade bin lehne ich mich rauchend an der Plakatwand am Bahnsteig an, wo wir auf die nächste Bahn warten und innerlich erhoffe ich mir schon eine gewisse sichtliche Entspannung der Situation in die ich eher ungewollt hinein geraten bin. Kaum das ich aufgeraucht habe kommt auch schon die Bahn und ein mulmiges Gefühl erwacht in mir in genau diesem Augenblick, denn ich ahne schon wohin wir fahren. „Weißt du, Toshiya, im Grunde genommen mag ich dich wirklich, sehr sogar“ fängt er auf einmal an zu mir zu sagen und ich blicke ihn völlig perplex an, während wir den Rest des Weges zu Fuß meistern. Bin ich gerade unbemerkt in eine Zeitschleife gefallen? Denn so wie er die Worte gerade an mich richtet klingt er ganz nach jenem Mann, dem ich in meinem Inneren durchaus positiv verbunden bin. „Wieso...?“ beginne ich nun meine aufkeimende Frage an ihn zu stellen, verstumme aber recht rasch und ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht wie ich sie ihm gegenüber konkret formulieren soll. Ich wüsste nur all zu gern was ihn wirklich dazu antreibt ausgerechnet mich innerlich leiden zu lassen, wenn er doch eben sagt er mag mich. Liegt Shinya mit seiner Aussage vielleicht sogar richtig? Das er im Grunde seines Herzens nicht damit klar kommt dermaßen von Kaoru abgewiesen zu werden? Wenn ja, warum lässt er all diese aufgestaute Frustration dann an mir aus? Was genau bezweckt er mit dieser Aktion? Weshalb sieht er nicht endlich ein, dass er damit nur die bestehende Bande der Freundschaft zwischen Kaoru & ihm selbst einem unausweichlichem Ende näher treibt? „Weil ich niemanden in meinem Umkreis dulde, der mich bestiehlt. Du hast mich umgehend jener Person beraubt, der mein Herz gehört“ antwortet er mir nun mit einer gewissen Kälte in seiner Stimme mitschwingend, die mich mehrfach schlucken lässt und ehe ich auf diese Situation entsprechend reagieren kann wird mir auf einmal schwarz vor den Augen. Was immer er gerade getan hat, es ist wahrscheinlich nur ein Teil seines Plans mich wohl für immer los zu werden. The bell of reality rings out loudly from down deep within And disappears with all the wind Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)