Virus von _yuichi ================================================================================ Kapitel 8: Die Wahrheit oder? ----------------------------- Ihr Blut ist der Schlüssel…   „Und warum nochmal sind wir hier?“ Unsicher plumpste der Schwarzhaarige in das große Sofa. Wenn man sich die Bude anguckte in der Ventus aufgewachsen war, konnte man eigentlich regelrecht neidisch werden. Aber wie es als Tatsache entsprach, fühlte man sich eher wie ein Vogel im Käfig als frei. Kein Wunder also, dass sie dann die erstbeste Chance ergriffen hatten um hier reis aus zu nehmen. „Weil Roxas entführt worden ist, genau deswegen Vanitas.“ Ebenfalls angespannt und etwas genervt setzte sich der Rothaarige gegenüber dem Dreiergespann. „Naja, nachdem was du uns erzählst hast, ist mein Bruder aber eher freiwillig mitgegangen oder? Warum sollten wir uns da nun einmischen?“ „Einmischen? Was für ein Unsinn.“ Lea schüttelte verständnislos den Kopf. „Er ist mit Sicherheit von Axel manipuliert worden. Das liegt doch auf der Hand. Schließlich sind diese wilden Vampire für sowas bekannt.“ „Oder einfach weil er ihm vertraut.“ Aber das nuschelte Ventus so leise vor sich hin, dass es nur Vanitas mitbekam. Xion hingegen musste innerlich schmunzeln. Für sie war es klar. Lea mochte anscheinend Roxas. Doch dieser hatte nur Augen für Axel. Also naja so spinnte sie sich das jedenfalls zusammen. Dass noch mehr im Grunde dahinter lag, konnte das Mädchen nicht wirklich ahnen. Ein Mann betrat den Raum. Er schien älter zu sein. Er hatte einen grauen Bart, keine Haare und stechend gelbe Augen. Sofort stand Lea auf. „Pres. White, es tut mir leid aber mein Bruder hat Roxas…“ weiter kam der Junge garnicht. Er fasste sich am Hals, gab gurgelte Geräusche von sich und fiel zu Boden. Fast zeitgleich war Ventus aufgesprungen. Im Grunde war er gerade im Inbegriff seinen eigenen Vater zu attackieren aber Vanitas reagierte schneller und hielt den Blonden fest. „WAS SOLL DER SCHEISS VATER? ICH WUSSTE DOCH DAS ES ALLES LÜGEN SIND, DIE LEA ERZÄHLT HAT.“ Dabei blickte er auf den bewusstlosen Vampir am Boden. Strafe musste sein, so war schon immer die Ansicht des alten Mannes gewesen. Leider jedoch konnte man Vampire nur durch drei Dinge wirklich Leiden lassen. Einmal durch Blutentzug, durch Schmerzen wie bei Lea gerade oder durch den Tod. Was aber Xehanort nicht so sinnvoll fand, war es doch eher eine Belohnung für ihn. Der Mann wendete seinen Blick auf seinen Sprössling und den anderen beiden. „Lüge und Wahrheit? Was für unsinnige Worte aus deinen Munde Ventus. Du solltest eher stolz sein mein Spross zu sein. Aber ich sehe nur Rebellion in der eigenen, eigentlich bei euch allen. Es ist wirklich jammerschade.“ Er schüttelte den Kopf. Dabei nickte er einen der Männer an den Türen zu, die die ganze Zeit dort gestanden hatten. Ein Mann mit Augenklappe trat hervor und grinste fröhlich in die Runde. „Bring das Mädchen weg, sie ist völlig uninteressant.“ Xion schaute augenmerklich etwas verwirrt. Hüpfte jedoch schnurstracks von dem Sofa herunter und rannte an den Mann vorbei. Dieser war überrumpelt von ihrer Aktion auch ihrer Geschwindigkeit und verschwand ebenfalls aus dem Raum, ihr hinterher. „Habe ich es nicht gesagt, dass es eine ganz schlechte Idee war hier hierzukommen?“ Vanitas verschränkte die Arme und starrte den alten Kerl an. Xehanort auch unter den Vampiren Pres. White bekannt. Er war einer der ältesten Vampire überhaupt und dazu noch wahnsinnig bestrebt diese Welt zu beherrschen. Gleichzeitig forschte er schon jahrelang an der eigenen Spezies herum. Hatte das Gen zur Verwandlung entdeckt und benannt. Im Grunde war er ein Irrer Wissenschaftler der nicht einmal vor seinen eigenen Kindern zurückschreckte. Besonders wenn diese etwas in sich trugen das er für seinen Weltherrschaftsplan benötigte. Den Schlüssel…   Was sollte nun das? Verzweifelt zog Roxas an der Türklinke. Wenn er sich jetzt darüber Gedanken machte. Sie waren zusammen, nachdem sie vor Lea abgehauen waren, hier hergekommen. Eine ziemlich ramponierte Hütte für seinen Geschmack. Da war selbst die Wohnung wo er derzeit lebte ein wahres Highlight. Nun ja, es hingen irgendwelche zerfetzte Werbeplakate an den Außenwänden. Und von dem überhaupt nicht kunstvollen Grafite wollte er garnicht sprechen. Da war er ja um tausendmal besser darin. „Axel lass mich raus.“ Und wieder zog er daran. Zur Hilfe stemmte er seinen Fuß gegen die Tür, als sie plötzlich aufging und Roxas nach hinten purzelte. „Willst du hier Sport treiben oder so?“ Etwas irritiert starrte der Hereinkommende den Knirps an. Dieser rappelte sich schnell wieder auf. „Nein überhaupt nicht. Du Idiot hast mich hier eingesperrt. Sowas kann ich garnicht ab.“ Er war stinksauer, dabei hatte er gedacht ihn Vertrauen zu können. Das darauf folgende Lachen des Rothaarigen machte es auch nicht besser. „Roxas, das nächste Mal versuch doch einfach die Klinke zu drücken.“ Er schloss die besagte Tür hinter sich und zeigte den verärgerten Jungen, dass er die ganze Zeit wirklich zu blöd war diese zu öffnen. Total eingeschnappt drehte der Blonde sich zur Seite. Ihn so bloßzustellen? Also wirklich. Aber lange konnte er dem nicht standhalten. Denn er spürte schon die Hand von Axel auf seinen Rücken. „Lass das!“ murmelte er vor sich hin. Doch ehe er sich versah lag er halb auf dem Bett. Die Füße baumelten den Bettrand herunter und der Vampir stütze sich über ihn ab, grinste unverschämt. „Ich sagte doch du sollst das lassen.“ Er wendete seinen Blick auf die Seite um sein gerötetes Gesicht zu verbergen. „Warum? Ich liebe dich. Und das weißt du nur zu gut.“ Mit einen leichten zögern küsste der Rothaarige den Jungen auf die Wange. „Und außerdem, wolltest du nicht die Wahrheit erfahren, über alles?“ Jetzt hörte Roxas wieder zu. Ja ganz genau das wollte er. Er hatte es satt die ganze Zeit vorgeführt zu werden. Aber erzählte der Rothaarige sie ihn auch wirklich? Oder war es auch wieder nur eine zusammengesponnene Version. Man sah die Zweifel in seinen Augen, deswegen hakte Axel nochmals nach. „Du vertraust mir doch?“ Roxas wirkte nachdenklich doch nickte er mit einen leichten zögern. „Gut dann hör genau zu. Du erinnerst dich doch noch an unser belauschtes Gespräch damals?“ Wieder nickte Roxas, natürlich tat er das. Immerhin hatte es doch alles ausgelöst. „Unsere Väter hatten damals gewusst, dass wir eingezwercht im Wandschrank saßen. Deshalb haben sie nur eine halbe Wahrheit erzählt. Uns vorgeführt. Diese Chips die sie erwähnten, die gibt es nicht. Sie haben es auf etwas ganz anderes abgesehen. Nämlich auf unser Blut.“ Jetzt schaute Roxas etwas verblüfft. Warum ihr Blut? Ja Vampire ernährten sich davon aber deswegen war es doch nicht besonders. Wieder erkannte der Rothaarige das fragende Gesicht seines Freundes. Er kannte ihn einfach zu gut. „Verwirrt? Klar, war ich auch. Lass es mich kurz sagen. Sobald ein Vampir Menschenblut trinkt entwickelt er mächtige vampirische Fähigkeiten als die wo nur tierisches Blut trinken. Und eine besondere Fähigkeit meines Blutes ist es Kontrolle über jemanden zu erreichen. Du verstehst Roxas. Sie wollten über dich, an mich herankommen. Allerdings ist es so das Vampire, also die wilden Vampire schwer zu kontrollieren sind.“ Er grinste und zum ersten Mal erkannte Roxas einen gewissen Wahnsinn in den Augen Axels. „Roxas…“ Der Blonde schluckte etwas, starrte aber dann auf die smaragdgrünen Augen. „Ich möchte, dass du ein Vampir wirst, mein Vampir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)