Das gestohlene Herz von Azhrael ================================================================================ Kapitel 4: Möge das Spiel beginnen ---------------------------------- Große Aufruhr herrschte im Herzsaal kurz nach dem Stromausfall und nach kurzer zeit auch im gesamten Schloss. Letztlich erreichte auch den Trainingsplatz die Nachricht, der Königin sei etwas schreckliches zugestoßen. Sofort lies der Weißhaarige seine Waffe fallen und stürmte los. Wäre er doch nicht gegangen, er wusste es doch! Er hätte kairi niemals mit diesem Typen alleine lassen sollen. Bei seinem Tempo brauchte er zum Herzsaal nicht lange und riss die Türen weit auf. Dort stand auch schon der Violetthaarige. "Gakupo... WO IST SIE!? Wo ist Kairi?" Fragte er forsch. "Es tut mir Leid. Ich konnte es nicht verhindern." "Was nicht verhindern? Was ist nun mit ihr!?" Grob wurde der Größere am Kragen seines Rittergewandes gepackt und herunter gezogen. Zwei wutentbrannte Augen sahen ihn an und durchbohrten die Tiefen seiner violetten Augen. Enttäuschung und Missmut, genau wie Trauer spiegelte sich in diesen wieder. Leise seuftzend erklärte der Ältere ihm, dass seiner Königin das Herz von einem jungen braunhaarigen Mann gestohlen wurde. Verwirrt schaute Riku auf, so richtig wusste er nicht was mit diesen Worten gemeint war. Doch die Erklärung war einfach. Die Herzkönigin war von jeher ein Mensch, der selbst nicht aus dieser Welt stammte. So wollte man sicher gehen, dass das Land in guten Händen liegen würde. Denn eine aussenstehende Person sah die Dinge neutraler und konnte somit zu Gunsten aller besser entscheiden. Damit diese Person jedoch auch in Ruhe herrschen konnte musste sie dieser Welt auch angehörig gemacht werden und dazu diente die Kette. Der besondere Kristall aus dem der Anhänger gefertig war, war ein Adaptionit, mit diesem Stein war es möglich in andere Welten zu springen und einzelne Personen miteinander zu verbinden. Jedoch bedeutete dies auch sein Herz mit dieser Welt zu verbinden und somit auch all seine positiven Gefühle und seinen Willen. Ohne den Anhänger blieb nur Hass, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Selbstzweifel, Sehnsucht nach mehr und die Lust. Letzteres Verstand Riku nicht so ganz ehe ihm Gakupo erklärte das die Lust in diesem Lande als Sünde und Verbot galt, daher war sie ein böses und ruchloses Gefühl, das keinem vergönnt sein sollte zu fühlen. Also hieß dies Kairi war mehr oder weniger erbarmungslos geworden und eigentlich auch mehr eine Hülle ihrer Selbst. Immer mehr Wut stieg in dem Jungen auf und er konnte nicht an sich halten und schlug seinem Gegenüber genau ins Gesicht. Was fiel ihm eigentlich ein? Es war doch an ihm gewesen das Mädchen vor solchen Taten zu beschützen. Warum hatte er nichts unternommen? Er war hier die Leibwache und wie man sah eine verdammt schlechte. Die Frage die er sich zuvor in Gedanken gestellt hatte, stellte er dem Älteren nun auch direkt. Den Blick wante er nicht ab, nur so würde er erfahren ob der Andere auch die Wahrheit sagen würde. "Ich konnte nichts tun. Der Strom fiel aus und der Junge hatte sich das Herz blitzschnell geschnappt, jedoch war er nicht schnell genug um flüchten zu können. Daher konnten wir ihn schnappen." Zunächst machte sich Erleichterung breit. Doch es gab ein ´Aber´. "Aber das Herz trug er schon nicht mehr bei sich. Wie es scheint macht der Junge gemeinsame Sache mit der Grinsekatze, sie ist gemeinhin als Verräter bekannt und kann mal eben so von einem Ort zum anderen springen." "Wo ist dieser Dreckskerl!? Ich will ihn mit eigenen Augen sehen!" "Im Verlies. Ich bring dich zu ihm." Gesagt, getan und schon wurde der 19-Jährige in das Gefängnis des Schlosses gebracht. modriger Gestank und Kälte machte sich breit, er wollte jetzt nicht an der Stelle dieses Verbrechers sein. Auch wenn er zugeben musste das dies genau der richtige Ort war um solche Menschen wegzusperren, denn zu dem Gestank und der Kälte kam die Dunkelheit. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, ohne die Fackel die sie mitgenommen hatten wäre es wohl unmöglich überhaupt großartig einen Schritt voran zu kommen. Riku wagte einen Blick in die anderen Zellen, doch diese waren leer, ab und an nur mal ein paar Überreste vergangener Mahlzeiten oder einige dunkle, flüssige Flecken. Von denen wollte er wohl gar nicht wissen was sie waren. Als sie erneut um eine der vielen Ecken gingen erkannte er am Ende einer Zelle zwei Fackeln, die Gefangenen bekam wohl zumindest diese Art von Licht. Gleich würde er dem Täter gegenüber stehen, die Hand ballte er zu einer Faust, war bereit seiner Wut luft zu machen. Er trat vor die Zelle und seine Wut war wie weggeblasen und wandelte sich in Fassungslosigkeit um. Das konnte doch nicht sein.... "SORA!?" "Riku? Oh gott sei dank! Riku es ist furchtbar!" "Halt den Mund!" Forsch wurde der Jüngere angefahren. Für einen kurzen Moment machte sich Verwirrung in ihm breit, ehe er sah welche Person nebem seinem Freund stand. Na wundervoll, dachte er, es war der Mann welcher ihn hier runter bringen lassen hat. Derjenige der ihn erst wegsperren wollte, ohne ihm erst mal zu zuhören und jetzt hatte er den Weißhaarigen auf seiner Seite. Dabei war, auch wenn er es ungerne zugab Riku doch sehr leicht beeinflussbar, was auch in naher Vergangenheit mehrfach bewiesen wurde. Jetzt galt es ihn von seiner Unschuld zu überzeugen, denn der Ältere ging ihn wieder forsch an und forderte eine Erklärung für seine Gräueltat. Leise seuftzte der Braunhaarige und bat den jungen Mann sich erst einmal zu beruhigen, es war jetzt falsch sich aufzuregen, denn so würde sein bester Freund wohl keinen klaren Gedanken und Schluss fassen können. Langsam began er mit seiner Rechtfertigung, er erzählte ihm wie Kairi ihn umarmt und empfangen hatte und wie erst kurz darauf der Strom ausfiel. Wie hilflos er sich in dieser Situation gefühlt hatte und wie ihm der Schrei des Mädchend durch jede Gliedmaße gegangen war. Als nächstes erzhälte er wie der Strom dann schon wieder ging und er ihre beste Freundin am Boden erblickt hatte. Danach wurde er ja auch schon festgenommen und abgeführt, an diesen furchtbaren Ort eingesperrt. Jedoch hatte man ihn kurz zuvor noch einmal gründlich durchsucht, dies zu erzählen war dem Jungen sehr unangenehm und peinlich. Ohne etwas an zu haben hatte man ihn und seine Sachen alle samt durchsucht. Sora führte dies gar nicht so weit aus und blickte nun nach Vollendung seiner Erklärung zu seinem besten Freund. Skeptisch musterte der Weißhaarige den Mann vor sich. Konnte er ihm glauben schenken? Bisher hatte der Braunhaarige ihm immer die Wahrheit gesagt und ihn stetig in Schutz genommen. Also gab es so gesehen keinen Anlass ihm nicht zu glauben, doch wie sollte sonst das Herz seiner Liebe gestohlen worden sein? Riku hielt in seinen Gedanken inne, hatte die Leibwache nicht etwas von einer Katze erwähnt die von Ort zu Ort springen konnte? Was wenn dies von der Katze geplant war um seinem Besten Freund die Schuld zu geben? Wenn die Katze wirklich solch eine Fähigkeit hatte, wäre es doch ein leichtes für sie gewesen und vor allem den Zeitpunkt für sich zu nutzen um den Kleineren die Schuld in die Schuhe zu schieben. Genau so wird es wohl gewesen sein. "Er war es nicht. Ganz sicher, ich kenne diesen Jungen. Er hat noch nie gelogen." "Bist du dir wirklich sicher das er unschuldig ist? Wir waren immer hin alle dabei gewesen." "Mag sein... Aber ihr habt alle nichts gesehen und wart auch nicht im Stande Kairi zu beschützen. Also wer sagt das es nicht die Grinsekatze im Alleingang gewesen ist? Solange seine Schuld nicht bewiesen ist will ich das er hier raus kommt." "Wenn du dir so sicher bist, warum fragen wir die Königin nicht selbst? Sie sollte mittlerweile wieder wach sein. Wenn sie deinem Vorschlag zustimmt habe ich keine Einwände mehr, andererseits sollte sie dem nicht zustimmen werden wir ihn hier unten wieder einsperren." Der Braunhaarige seuftzte, zumindest ging es dem Mädchen soweit ganz gut. Und Glück hatte er auch, sein bester Freund hatte seinen Worten glauben geschenkt und somit zu ihm gehalten. Jetzt galt es nur noch ihre gemeinsame Freundin von seiner Unschuld zu überzeugen. Und vor allem die wahren Schuldigen zu finden. Die Tür des Gemäuers wurde aufgeschlossen und der Kleinere fiel dem 19-Jährigen erst einmal in die Arme und flüsterte ihm sanft ein ´Danke´ ins Ohr. Freundschaftlich klopfte Riku seinem besten Freund auf die Schulter und schon begaben sie sich auf den Weg zu dem Zimmer des Mädchens. So nervös wie in diesem Moment war der 18-Jährige wohl schon ewig nicht mehr gewesen. Leise klopften sie an und ein monotones ´Herein´ ertönte. Kairi hatte sich auf einen Stuhl am Fenster gesetzt und schaute nach draußen. In dem Blick des Mädchens lag Leere und Emotionslosigkeit. Noch nie hatten die beiden Männer einen solchen Ausdruck gesehen, es war schon irgendwo gruselig zu wissen, dass das Mädchen nur noch negative Gefühle empfinden konnte und somit in keinster Weise mehr ihrem alten Ich glich. Vosichtig sprach der Ältere die junge Frau an. "Kairi... Ich hab Sora mitgebracht. Er ist wegen...." "WAS!? Du wagst es dich, diesen Verräter hier her zu bringen!?" Wurde er scharf angezischt. "Aber Kairi... Er war es nicht, er würde so etwas nie tun." "Du kennst diesen Jungen doch gar nicht! Er hat mir bereits zuvor das Herz gebrochen! Jetzt hat er es mir auch noch gestohlen. Lasst ihm den Kopf abschlagen!!!" Er durfte ja nicht mal richtig ausreden, das wunderte ihn, normalerweise hörte sie jedem zu. Und schon packten ihn die Wachen, drehten ihm die Arme auf den Rücken und drückten den Jungen herunter auf seine Knie. Die Leibwache zückte ihr Schwert. Bereit den Befehl seiner Hocheit jeder Zeit auszuführen. Doch der Weißhaarige hielt ihn davon ab und drückte die Hände, mit welchen das Schwert geführt wurde, nach oben. Wundern tat er sich schon enorm, was meinte das Mädchen mit er hatte ihr bereits zuvor das Herz geborchen? Dezent fragte er das Mädchen, was genau sie meinte und sie began zu erzählen. Stück für Stück brach Rikus Welt in sich zusammen und immer wütender wurde er im Inneren auf seinen besten Freund. Wieso hatte er das alles niemals bemerkt? Klar er war selbst verliebt in sie. Eine viel wichtigere Frage drängte sich in den Vordergrund, warum der Braunhaarige? Was war so toll an seinem besten Freund? Er hatte auch gute Qualitäten, gut er hatte Fehler gemacht in der Vergangenheit, jedoch dachte er das diese Sachen schon seit langem aus der Welt geschafft wurden waren. Eigentlich dachte er, dass ihm seine Fehler nicht mehr nachgetragen wurden. Aber anscheinend waren seine Fehltritte ausreichend, damit das Mädchen sich von ihm doch mehr abwandte als er dachte und ihn auf diese spezielle Weise nicht mal in Erwägung zog. Trotz der großen Wut in seinem Inneren musste er jetzt einen kühlen Kopf bewaren und das ganze aus einem logischen Aspekt betrachten. Auch wenn er sich dabei ertappte wie er sich wünschte das der Violetthaarige den vorher erteilten Befehlt einfach ausführte. Das Rätsel um Kairis Herz würde durch Soras Tod auch nicht gelöst werden, vielleicht war er ja doch schuldig und dann brauchten sie ihn noch. Sei er allerdings unschuldig würde er nicht unnötig Blut an seinen Händen kleben haben wollen. Der Weißhaarige trat nun näher an das Mädcen ran, lies das Schwert der Leibwache los in vertrauen darauf, das dieser den Befehl nun doch nicht ausführen würde. Er richtete das Wort nun an das hübsche Mädchen vor sich und betete das diese ihm zuhören würde. "Kairi... Er mag dich zwar verletzt haben. Aber das heißt nicht das er der Schuldige ist. Überleg mal, vielleicht war das Zufall und jemand wollte ihm die Schuld geben!" "Du widersprichst der Königin? Willst du mich auch verraten Riku?" "Nein sicherlich nicht, aber Sora ist unser langjähriger Freund. Überdenke deine Entscheidung. Du sagtest doch selbst noch das du eine güte Königin sein willst. Und eine Solche sollte in so einer Situation nicht überstürtzt handeln." "Gut.... Aber sag mir was soll ich dann mit ihm tun?" "Naja ich könnte bei ihm bleiben und mit ihm gemeinsam versuchen herraus zu finden wer der wahre Schuldige ist. Er könnte seine Unschuld selsbtbeweisen." "Und wenn er es selbst war und dich betrügen will?" "Das werde ich merken. Vertrau mir. Ich kenne ihn dafür zu gut." "Gut es sei euch gewährt. Allerdings habt ihr nur 10 Tage Zeit. Bis zum nächsten Vollmond will ich wissen wer der Täter ist.!" Erleichtert atmete der Junge auf, er hatte es geschafft. Er hatte seinen besten Freund gerettet, nun ja ob er nun noch sein bester Freund war, war zunächst fraglich. Aber wie er sich schon zuvopr dachte, er wollte einfach kein unschuldiges Blut vergießen. Der etwas Jüngere wurde von den Wachen aus dem festen Griff befreit und hielt sich kurz schmerzend die Schulter. Er wollte seinen besten Freund zum Dank umarmen, doch dieser drückte ihn an der Brust fort von sich. Den Blick den Sora nun kassierte hätte genauso tötlich sein können wie das Schwert von Gakupo. Leise seufzte der Junge, das würde jetzt sehr witzig werden. Seine Gedanken waren nur so von Sarkasmus durchflutet, er wollte ja auch nicht das Riku all diese Dinge erfuhr, doch jetzt hatte die Rothaarige alles hinausposaunt. Jetzt war es zu spät und ihre Freundschaft war anscheinend bereits zerbrochen ohne das er seine Seite der Geschichte erzählen konnte. Kurz verabschiedeten die beiden sich und begaben sich zum Ausgang des Schlosses. Der kleinere wurde mit eisigem Schweigen gestraft, totale Missachtung und auch leichter Hass lag in der Luft. Die Atmosphäre drückte ihm doch schon etwas die Luft weg und er fühlte sich von Schritt zu Schritt unwohler. Da kamen sie zum Ausgang und standen nun auf der großen prachtvollen Treppe, der Ältere drehte sich nun endlich zu ihm um. Wider tötliche und stechend vorwurfsvolle Blicke. "Wir müssen reden!" Zischte es schon und Sora schwarmte böses. Was würde sein bester Freund nun mit ihm anstellen? Würde er ihn nur anschreien oder gar handgreiflich werden? Hatte er das bei Kairi nur gesagt um ihm nun selbst das Leben nehmen zu können? Aber er hatte es doch nicht böse gemeint ihm nichts zu sagen. Er wollte ihm sogar helfen. So müsse er ihm das auch erklären, aber ob der 19-Jährige ihm auch zuhören würde? ~~~~~~~~~ Ende ~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)