Dark Night von Zip-Zalp ================================================================================ Kapitel 8: Misstrauen --------------------- Night hatte vergessen, was sie Nikan eigentlich fragen wollte. Nun kam es ihr wieder in den Kopf geschossen und ihr wurde übel, als sie Nikan und sich dem fremden Magnayen vorstellen wollte. Nikan oder Schadow? Sie war sich unsicher. Ob Nikan böse wäre, wenn sie seinen richtigen Namen erwähnen würde. Night hob den Kopf an und lächelte verlegen: »Äää… ich heiße Night und ää der von vorhin das war Ni- ää Schadow. « »Mein Name ist Cash.«, sagte das Magnayen ruhig, während Night erschreckt zusammenzuckte, weil Cash ihre Verlegenheit völlig zu ignorieren schien. Beide Magnayen schwiegen, bis Cash sie zum Eigentlichen zurückholte. »Wollten wir den heute Abend noch etwas essen?« Night nickte. Sofort begaben sich die beiden auf Futtersuche. »Wir sind wieder da!« , rief Night am Eingang der Höhle freudig. Cash zog hinter sich riesiges Tauros, das er gerade in Nikans Höhle ziehen wollte. »Ich hab keinen Hunger. Ihr könnt dass, was ihr erlegt habt selber essen.«, entgegnete Nikan, der immernoch keinen Muskel bewegt hatte und zusammengerollt mit dem Kopf zur Wand lag. Das ist also der Dank für einen so guten Fang?, dachte sich Night und trabte langsam hinaus, wo Cash und sie ihr Tauros verzehrten. Den Rest verdeckten sie für Nikan, falls er sich es noch anders überlegen sollte. »Meinst du nicht wir sollten noch ein paar Sinelbeeren für morgen früh besorgen? », schlug Cash Night vor. Night schüttelte den Kopf: »Das wird nicht nötig sein. In der Nähe wachsen sehr viele. Wir sollten jetzt lieber schlafen gehen. Langsam wird es dunkel.« »Hast recht.« Doch kaum in Nikans Bau angekommen, hörte Cash, wie Nikan seine Zähne bleckte. Cash war verwirrt. Night tauchte neben ihm auf und flüsterte ihm zu: »Ich glaube es wäre besser wenn du heute Draußen schläfst.« Cash verstand und bewegte sich ruhig auf die andere Seite des Baues. Night sah Cash noch eine Weile nach, bis sie sich zu Nikan zum Schlafen legte. Night wachte auf. Der Bau war leer. Auch draußen konnte sie niemanden entdecken. Selbst dort wo Cash schlief, lang niemand. Sie war verwirrt. Die beiden sind doch wohl unmöglich zusammen auf die Jagt gegangen?! Oder etwa doch? Aber so wie sich Nikan gestern Cash gegenüber noch benommen hat? Naja, die beiden werden schon zurückkehren,… irgendwann, dachte Night sich ging wie jeden Morgen üblich zum Fluss um zu trinken. »Achso, willst du gar nicht mitessen? « Night erschrak, rutschte mit einer Pfote aus und landete sofort im Wasser. »Ah, dann wolltest du noch vorher duschen.« Night sah auf und entdeckte sofort das Gesicht von Cash, was vor Schadenfreude nur so strahlte. Sie hingegen war nicht so angetan davon. Tropfnass richtete sich Night auf. »Sag mal, übertreibst du es nicht ein bisschen?«, fragte Night und deutete auf ein Zebritz, das Cash erbeutet hatte. Er schaute nur verdutzt zurück. „Du meinst das Zebritz?« »Wir haben doch noch immer den Rest von diesem riesigen Tauros. « »Besser zu viel haben, als zu wenig.“, entgegnete Cash. Dann war er ruhig und stand starr dort. Er lauschte auch irgendetwas in der ferne. Dann prüfte er ein paar Mal die Luft. »Scheiße. Die anderen sind da.« »Wie die anderen?«, fragten Nikan und Night fast zeitgleich. Cash riss die Augen auf. »Seid, leise. Versteckt euch. Irgendwo.« Doch die beiden standen immer noch fragend in der Gegend herum, so als hätte Cash nie was gesagt. »Los jetzt. Oder wollt ihr dem Küsten-rudel als Bau-deko dienen?« Diesmal verstand nur Night. Sie ging an Nikan vorbei und berührte dabei kurz seine Schulter. Es war wie ein Anticken. Komm jetzt, wollte Night damit sagen. Sofort reagierte Nikan und folgte ihr in den Bau. Sie sahen Cash hinter ein paar Bäumen verschwinden. Dann hörten sie nur noch. Sie hörten die Stimmen von ein paar anderen Magnayen und von Cash. Aber lange dauerte es nicht und Cash kam wieder zurück. »Wer war das?“«, fragte Nikan in einem knurrendem Ton. Cash drehte den Kopf langsam zu Nikan. »Das waren ein paar aus meinem Rudel. Nur die Kontroll-gruppe, weiter nichts.« Nikan bleckte die Zähne: »Weiter nichts?! Was hast du ihnen erzählt?« »Mach dir nicht gleich ins Fell. Ich hab sie angelogen- Irgend nen Mist erfunden.«, eine Weile schwiegen alle. »Glaub mir.« Nikan misstraute ihm noch immer. Wandte sich dann aber schweigend von ihm ab und verschwand im Wald. Cash ebenfalls. Genau in die andere Richtung. Night wusste nicht, wem sie folgen sollte. Also beschloss sie beim Bau zu bleiben. Lange weg bleiben können sie ja nicht, dachte sich Night. Voll daneben. Sie wartete, und wartete, und wartete. Und als sie in der Dämmerung endlich Cash zurückkehren sah, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Doch keine Reaktion von ihm. Mit gesenktem Kopf, ignorierte er sie völlig und ging auf die andere Seite des Baues, wo er sich niederließ. Night wollte zu ihm gehen, doch noch bevor sie einen Schritt machen konnte, zog Nikan vor ihr vorbei. Genau im gleichen Tempo wie Cash. Auch er legte sich zum Schlafen nieder. Beleidigt sah Night ihm nach. Dann zuckte sie kurz mit den Schultern und legte sich genau in die Mitte der beiden- auf die Spitze des Erdhügels. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)