Wärst du so freundlich ? von Saki-Maru (Would you kindly ?) ================================================================================ Prolog: Schwangerschaft ----------------------- Diese unheimliche Doktor Tennenbaum hat mir versprochen, es würde gar keine richtige Schwangerschaft. Sie würden mir einfach das Ei entnehmen, sobald Mr. Ryan und ich... Ich hab das Geld so dringend gebraucht... Aber ich weiß, Mr. Ryan wird es durchschauen, er wird rauskriegen, dass ich nicht aufgepasst habe... Dass ich es verkauft habe... Mr. Ryan wird schrecklich wütend auf mich sein. Jasmine Jolene 1955 Eve´s Garden, Fort Frolic Kapitel 1: Konditionierung -------------------------- 1957 Fontaine Futuristics Jack wirkte nun wie ein 19-jähriger junger Mann. Dabei war er nicht mal mehr als ein Jahr alt. Er strotze vor Kraft und war in bester Verfassung. Der Erbe von Ryans DNS saß auf einem Krankenbett in Fontaine Futuristics und wurde von Dr. Suchong und Dr. Tennenbaum untersucht. Suchong wirkte etwas enttäuscht von dem was er vor sich sah, Tennenbaum hingegen schien, als würde sie von etwas geplagt werden. Als die Tür auf glitt, trat Frank Fontaine ein. „Ah, da ist er ja“, sagte er grinsend. „Der Sohn von Andrew Ryan und sein Untergang. Meine Waffe gegen den großen Mann.“ Er lachte trocken auf. „Wie geht es voran?“ Tennenbaum sah zu ihm, vermied jedoch ihm ins Gesicht zu sehen. „Sein Körper ist in einem stabilen Zustand“, sagte sie mit ihrem osteuropäischen Akzent. „Er reagiert überdurschnittlich gut auf die Tests. Er ist ein wahres Wunderkind.“ Suchong schnaubte verächtlich. „Er stärker als andere Kinder, das stimmt. Aber er enttäuschen Suchong. Nicht so stark wie erhofft“, sagte der Koreaner. „Wie stehst mit der Konditionierung aus, Dr Suchong?“, fragte Fontaine und sah sich Jack an. Er war ein großer junger Mann mit braunen Augen und braunen Haaren. Er sah seinem Vater recht ähnlich, besonders die Augen in den es zu funkeln schien, erinnerten Frank an die, seines Widersachers. Jack sah in interessiert an, doch sagte er nichts, denn er wurde darum gebeten, still zu sein. „Es laufen sehr gut“, sagte Suchong nickend. „Er schon vor einigen Monaten seinem Welpen genickt gebrochen. Konditionierung verlaufen sehr sehr gut.“ „Sehr schön“, sagte Fontaine mit dem Grinsen eines Betrügers. „Wäre es möglich, dass ich mit ihm einige Tests machen kann?“ „Was für Test sollen das sein?“, fragte Tennenbaum. „Was haben sie vor.“ „Ich möchte mich von der Kraft der Gehirnwäsche selbst überzeugen“, sagte Fontaine. „Er soll mir gehorchen, egal was ich von ihm verlange.“ „Das wird er“, sagte der Doktor, „Aber wenn Sie wollen, sie können machen.“ Fontaine nickte und sah zu Jack. „Wärst du so freundlich mich zu begleiten, Jack?“ Jack sprang ohne zu Zögern von dem Krankenbett. Rapture Er lief neben Frank Richtung Fontaine Fisheries, die Lampen waren schon heruntergefahren, es war schon spät in der Nacht. Er sah sich um, doch er schwieg weiterhin. Es war das erste Mal, dass er außerhalb des Labors war. Überall waren Kameras und Geschütze aufgestellt. „Mach dir keine Sorgen um die“, sagte Fontaine. „Sie werden dich nicht töten.“ Was wohl daran lag, dass Fontaine ihm einen Ausweis besorgt hatte, damit er mit ihm durch Rapture gehen konnte, ohne dass seine Geheimwaffe von einem Kugelhagel zersiebt wurde. Es war zwar ziemlich riskant mit seinem goldenen Ass durch Rapture zu laufen. Zwar waren die Kameras und die Geschütze auf ihrer Seite, doch da gab es ja noch die Splicer. Über ihren Köpfen krabbelte ein Spider-Splicer und gackerte vor sich hin. Doch er griff sie nicht an. Frank sah zu Jack, der verwundert an die Decke sah, doch er stellte keine Fragen. Das Ryan oder einer seiner Männer, sie auf einen der Überwachungsbildschirme entdecken würde, machte ihm weniger Sorgen. Für ihn würde es nur so aussehen, als würde Fontaine mit einem neunzehnjährigen Jungen durch Rapture schlendern. Kapitel 2: Wärst du so freundlich ? ----------------------------------- 1958 Fontaine Fisheries Vor ihm lagen eine Pistole, ein Maschinengewehr und eine Schrotflinte, die geläufigstes Waffen in Rapture, hergestellt von Sinclair Solutions. Am anderen Ende des Raumes, hingen an den Händen an die Decke gekettet, mehrere Menschen. Jack hatte außer den Wissenschaftlern und Fontaine noch nie andere Menschen gesehen. Natürlich waren da in dem Labor auch die kleinen Mädchen mit den gelben Augen gewesen, doch sie waren für ihn genau so normal, wie das Wasser, dass die ganze Stadt umschloss. Doch die Menschen die sich dort wanden und versuchten sich von Knebel und Ketten zu befreien, waren erwachsene Menschen. Er wusste nicht, was das alles hier zu bedeuten hatte. Hinter ihm erschien Fontaine. „Siehst du die Menschen dort drüben, Jack?“, fragte er. Jack nickte. „Was glaubst du, wieso sie hier sind?“ Jack öffnete den Mund und er sprach das erste Mal zu Frank. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal was ich hier soll.“ Frank lachte. Er legte Jack väterlich die Hand auf die Schulter. „Diese Menschen dort, die du da siehst, es sind Bürger unserer untergehenden Stadt.“ Jack verstand immer noch nicht, was das mit ihm zu tun hatte. „Sir?“ „Du bist was besonderes Jack“, sagte er. „Du bist für was Großes geboren.“ „Ich verstehe immer noch nicht“, gab Jack zu. Er verstand so vieles noch nicht. „Das wirst du früh genug. So, wärst du nun so freundlich, dir eine Waffe auszusuchen und diese unschuldigen Menschen umzubringen?“ Etwas in seinem Kopf lies ihn nach der Pistole greifen. „Einem nach dem anderen. Jag ihnen eine Kugel in den Kopf.“ Jack richtete den Lauf der Pistole auf eine blonde Frau. Sie schüttelte den Kopf, Tränen liefen ihr über das verdreckte Gesicht. Der Knebel in ihrem Mund unterdrückte ihre flehenden Schreie. „Bring sie zum Schweigen!“, sagte Fontaine und Jack drückte ab. Der Kopf der Frau kippte nach hinten, als sich die Kugel in ihren Kopf bohrte. Nun wand sich Jack den anderen Bürger zu. Eine Kugel nach der anderen fand ihren Weg. Das Gesicht erhellt von dem Mündungsblitzen, grinste Fontaine zufrieden. „Ausgezeichnet“, murmelte er. Kapitel 3: Code: Yellow ----------------------- 1958 Fontaines Büro „Ich brauche eine Sicherheitsvorkehrung“, sagte Fontaine zu den beiden Wissenschaftlern. „Wenn irgendjemand – zum Beispiel Ryan- raus findet, wie er funktioniert, dann brauche in eine Sicherheit um ihn auszuschalten.“ Fontaine stand an einem der großen Fenster und sah in die dunkle bedrohliche See hinaus. Ein Schwarm silberne Fische zog an ihm vorbei. Sein glatzköpfiges Gesicht spiegelte sich in dem Fenster wider. „Eine Sicherheitsvorkehrung?“, fragte Tennenbaum. „Wie stellen Sie sich das vor?“ „Etwas ähnliches, wie die Konditionierung auf >Wärst du so freundlich<. Ein Wort, ein Satz, mit dem ich ihn ausschalten kann. Dr. Suchong das ist doch sicher möglich.“ „Natürlich, kein Problem“, sagte der Koreaner. „Er werden gehorchen.“ „Sehr gut, was anderes habe ich von Ihnen nicht erwartet.“ Er drehte sich um und sah zu Tennenbaum. „Wie weit ist sein Körper?“ „Er hat nun den Körper eines zweiundzwanzig Jährigen. Er wird von nun an ganz normal altern“, sagte sie ohne ihn direkt anzusehen. Fontaine nickte. Kapitel 4: Vergnügungsviertel: Fort Frolic ------------------------------------------ 1959 Fontaine Futuristics Jack saß wieder auf dem Krankenbett des Labors, welches so etwas wie sein Zuhause war. Ihm wurde gesagt, dass er hier warten sollte. Er sah auf seine Hände. Vor ein Paar Stunden hatte er noch eine Schrottflinte in ihnen gehalten und sein tägliches Training an lebenden Objekten durchgeführt. Der Schrott hatte die Splicer, mit denen er inzwischen übte, in dunkelrote Fetzen verwandelt. Er verspürte nichts, wenn er die Menschen oder das was mal menschlich war umbrachte. Er tat das, was man ihm sagte. Wie er es schon immer getan hatte. Jack strich sich über die Tättoowierung an seinen Handgelenken. Er wusste nicht wieso es grade Kettenglieder sein mussten. Vielleicht hatte ihn das Gerede über die „große Kette“ beeinflusst, dass er auf seinen nächtlichen Streifzügen durch Rapture über die Ansagen gehört hatte. Immer wieder redete ein unbekannter Mann über etwas, dass er nicht verstand. Er hatte auch Banner gesehen, aber auch das was darauf stand, erschloss sich ihm nicht. Suchong und Tennenbaum waren nicht besonders erfreut gewesen, als er mit seinem neuen Tattoo aus einem Laden in Fort Frolic, wieder erschienen war. Fort Frolic Jack sah zu der jungen Frau rüber. Sie war eine hübsche braunhaarige, mit einer extrem graden Nase und wunderschönen grünen Augen. Er sah sie von der Seite an und als er merkte, dass sie ihn dabei erwischte, wie er fast schon starrte, wurde er knallrot und sah wieder nach vorne. Vanessa kicherte amüsiert. „Gefällt dir meine neue Nase? Ist sie nicht wunderschön?“, sie hob ihre Nase etwas höher. „Dr. Steinmann ist ein Genie.“ Jack schluckte und nickte. Dr. Steinmann? Er kannte nur Dr. Suchong und Dr. Tennenbaum. „Was bist du den so schüchtern?“, fragte sie und lächelte ihn an. Der Geruch von Alkohol stieg Jack in die Nase, als sie die Arme um seinen Hals legte. „Ich … ähm ...“, stammelte er. „Ach du bist niedlich“, sagte Vanessa kichernd und nahm ihm an der Hand. „Komm mit wir werden uns ein bisschen amüsieren.“ Sie schleppte den jungen Mann in das untere Plazza, wo sie an Sinclair Spirits, Robertson´s Tobaccoria und Eve´s Garden vorbei kamen. Jack blieb kurz stehen und sah sich die weiße Schrift des Eve´s Garden an, das vor einem leuchtend roten Apfelschild prangte. Darunter war dreimal X zu sehen. Aus dem Laden schien ein einladender Geruch zu kommen. „Was ist das?“, fragte Jack seine neue Bekanntschaft. Vanessa schenkte ihm einen verwirrten Blick. „Du warst noch nie im Fort Frolic was?“, fragte sie. Sie nickte missbilligend in die Richtung des Eve´ s Garden. „Das ist ein Stippschuppen, wo die hübschen Mädchen für die reichen und hohen Tiere tanzen und noch andere Dinge tun. Aber wenn du Unterhaltung möchtest, kann ich sie dir kostenlos bieten“ Sie zwinkerte ihm zu. Jack wusste nicht was das zu bedeuten hatte, doch er hielt es für schlauer, nicht nach zufragen. Er lächelte nur schwach. Vanessa zog ihn weiter, zum Sir Prize: Games of Chance. In der Spielhalle war es laut, Lichter blinkten und aus den seltsamen Automaten rollten Geldmünzen oder verzweifelte Spieler saßen davor. Einer viel Jack ganz besonders auf, denn er hatte seltsame rote Flecken auf der Stirn. Seine Begleitung setze sich an einen der Automaten und war eine Münze ein. „Vielleicht habe ich ja ein bisschen Glück“, sagte sie und beobachtete die sich schnell drehenden Bilder. „Ich wollte nämlich eines dieser Plasmide ausprobieren, aber die sind so teuer.“ „Plasmide …“, murmelte Jack. Davon hatte er schon gehört. Tennenbaum hatte sich mit Fontaine und Suchong darüber unterhalten. „Ja, ich weiß“, sagte Vanessa. „Plasmide haben noch starke Nebenwirkungen. Aber was würde ich dafür geben, einwenig … anziehender zu sein.“ Sie strich sich über den Hals und dann über ihre Brüste. Jack, der neben ihr stand, spürte wie er wieder rot wurde. Er fand Vanessa eigentlich sehr hübsch und verstand nicht, was sie mit „anziehender“ meinte. In dem Moment, in dem er nachfragen wollte, blinkten die Leuchten des Automaten auf und ein Haufen Münzen sammelten sich im Auswurffach. „Jackpot“, jubelte sie. „Du bist ein Glücksbringer“ Sie zog ihn an sich heran und küsste ihn auf die Wange. Durch Jacks Körper jagte ein Stromstoß, doch anders, als sie die er von Dr. Suchong kannte. Es fühlte sich … gut an. Glücklich und das Portemonnaie voller Raputre-Dollars, verließ Vanessa, sich in Jacks Arm eingeharkt, das Sir Prize. Jack fühlte sich unglaublich wohl bei ihr und er hatte ganz vergessen, dass er eigentlich erwartet wurde. „Uh schau mal“, flötete Vanessa und blieb vor einem Laden stehen. „Hier werden Tattoos gestochen.“ Sie strich Jack über den starken Arm. „Ich mag Tättoowierungen. Sie haben was wildes, was rebellisches. An dir würden sich ein sicher auch gut machen. Wie wär’s?“ Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich habe kein Geld“, sagte Jack. Sie hob ihre Tasche und zwinkerte. „Ich habe dank dir so viel gewonnen, das reicht für ein paar Plasmide und ein Körperbild.“ Fontaine Futuristics Das Tattoowieren hatte ihm erstaunlicherweise ziemlich wehgetan. Doch die Rötung um die schwarzen Kettenglieder war schnell zurückgegangen und nun war fast nichts mehr davon zu sehen. Er war in Gedanken bei Vanessa, als sich die Tür öffnete. Er sah auf. „Ich hoffe du hast deinen Ausflug genossen“, sagte Fontaine mit seiner eiskalten Stimme. Jack zog sich den Stoff seines Hemdes über die schwarzen Kettenglieder. Er hatte das Gefühl, es war besser, wenn Frank sie nicht sah. „Ja, Sir“ antwortete er und stand auf. „Sehr schön, es wird nämlich dein Letzter gewesen sein.“ „Aber Sir, ich habe mich sehr gut amüsiert und dieses Mädchen …“ „Wärst du so freundlich, still zu sein?“, fauchte ihn Fontaine an. Sofort schwieg Jack. Fontaine ging an ihm vorbei und schien sich für ein paar leere Phiolen, Reagenzgläser und Kolben zu interessieren, die auf einem Schrank an der Wand standen. „Ich habe dich nicht ausgebildet, damit du dich mit einem dieser Weibsbilder im Fort Frolic amüsierst“, sagte Fontaine ruhig, doch der eisige Ton in seiner Stimme schnitte in Jack ein, wie ein heißes Messer in Butter. „Dein kleiner Ausflug hätte alles, was ich aufgebaut habe, auffliegen lassen können. Und weshalb? Nur weil dir eine kleine, betrunkene Braut schöne Augen gemacht hat!“ Er schlug einen Glaskolben von dem Schrank, der auf dem Boden zerbrach. Der junge Mann zuckte nicht mal mit der Wimper. Jack hatte gewusst, dass es Ärger geben würde. Tennenbaum war schon sehr wütend auf ihn gewesen, Suchong hatte irgendwas auf koreanisch geschimpft. Als Fontaine sich umdrehte, hatte er einen väterlich-fürsorglichen Ausdruck auf dem Gesicht, doch seine Augen und auch seine Stimme verriet, dass er stock sauer war. „Nun da du offensichtlich Spaß an Ausflügen hast, wirst du bald einen weiteren machen. Nun leg dich schlafen, es war sicher ein aufregender Tag.“ Jack nickte stumm und als Fontaine aus dem Raum ging, viel die Tür lauter ins Schloss als es nötig gewesen wäre. Kapitel 5: Falsche Erinnerung ----------------------------- 10 September 1959 Neptune´s Bounty, Tauchkugelstation Jack bekam einen Rucksack in die Hand gedrückt. „Das wirst du brauchen“, sagte Tennenbaum. „Wo werde ich hin gehen?“, fragte Jack und war einen blick auf die Bathysphere hinter sich. „Diese Tauchkugel sieht anders aus, als die, die ich kenne.“ „Sie wird dich an einen speziellen Ort bringen. Nimm das.“ Sie gab ihm ein kleines Fläschchen mit zwei weißen Tabletten darin. „Was ist das?“, fragte Jack. „Wärst du so freundlich, die Fragerei zu unterlassen?“, Frank Fontaine war erschienen. Jack gehorchte. Neben Fontaine waren noch zwei weitere Männer aufgetaucht. Der eine war Reggie seine Leibwache, den andern kannte Jack nicht. „Ist alles vorbereitet?“, fragte Fontaine. „Ja, alles ist geplant“, sagte Tennenbaum. „Zum Glück wissen wir das Andrew Ryan Fontaine Futuristics und Fontaine Fisheries überfallen will.“ „Ja, so können wir unsere Geheimwaffe rechtzeitig in Sicherheit bringen“, sagte Fontaine und strich sich über den kahlen Kopf. Jack sah verständnislos zwischen Birgid Tennenbaum und Fontaine hin und her. „Wärst du so freundlich, die Tabletten zu nehmen?“, sagte Fontaine. Jack schlucke die Pillen und einen Augenblick später brach er bewusstlos zusammen. „Er wird alles vergessen“, sagte Tennenbaum. „Alles was hier geschehen ist, er wird Rapture vergessen. Wir haben ihm falsche Erinnerung in seinen Kopf gepflanzt, welche die nun fehlenden Zeiträume ersetzen wird. Von seiner Geburt bis jetzt. In seinem Rucksack ist ein falscher Pass und eine Geldbörse mit Fotos einer nie da gewesenen Familie.“ „Wunderbar“, sagte Fontaine. „Dann wollen wir ihn mal an die Oberfläche schicken.“ Reggie hob Jack auf und verfrachtete in die Tauchkugel. Der fremde Mann stieg ebenfalls in die Tauchkugel. „Passen Sie mir gut auf Jack auf, Benjamin“, sagte Fontaine. „Sein Leben ist tausendmal wichtiger als Ihres. Wenn es Zeit ist, lasse ich Ihnen eine Nachricht zukommen, dass sie ihn Wecken und in das Flugzeug setzen können. Sie kommen aus diesem Unterwassergrab frei, ich schenke Ihnen die Freiheit. Also enttäuschen sie mich nicht. Ich habe Wege, sie auch an der Oberfläche auszuschalten.“ Die schneidende kalte Stimme Fontaines ließ Benjamin keine Sekunde daran Zweifeln. Er leckte sich über die Lippen und nickte. Die Tauchkugel schloss sie und versank im Wasser. Fontaine und Tannenbaum sahen der Kugel nach wie sie Richtung Oberfläche stieg. Dann wand sich Fontaine von dem Anblick ab und ging. „Was haben sie jetzt vor?“, fragte Tennenbaum. „Ich werde mich auf den Angriff auf Fontaine Fisheries vorbereiten“, sagte Fontaine. „Sie sollten sicherstellen, dass nicht alle Seeschnecken beim Sturm auf Fontaine Futuristics getötet werden. Das ADAM ist so beliebt wie nie.“ Epilog: Atlas ------------- 12 September 1959 Fontaine Fisheries Frank Fontaine hörte die Schüsse. Er saß in seinem Sessel und nippte an seinem Whiskey. Nun war es an der Zeit. Frank Gorland war nun schon zu lange Frank Fontaine gewesen, nun war es soweit Atlas zu werden. Wieder hörte er Schüsse und schreiende Männer. „Zeit zu sterben“, sagte er leise und nahm noch einen Schluck aus seinem Glas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)