Bunnys Tanz von -Menami- ================================================================================ Kapitel 5: Tag 2 - Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten (2/4) --------------------------------------------------------------- „Minako, ich fühle mich hier dermaßen unwohl!“, zischte Bunny und zerrte am Ärmel ihrer Freundin. Sie befanden sich vor der geöffneten Tür des Gymnastikraumes, in dem der Tanzkurs stattfinden sollte. Minako mit dem Rücken zu ihr, Bunny konnte hinein sehen. Doch Minakos Augen hatten schon das Feuer der Leidenschaft und der positiven Aufregung ergriffen. Dieser Blick sagte nur eins – Bunny konnte protestieren, so viel sie wollte, sie würde sich nicht gegen diese Aktion wehren können. „Sei doch nicht so negativ!“ „Negativ?“ Bunny schüttelte ihren Kopf. Ihre großen, blauen Augen schauten Minako verzweifelt an und manch einer hätte tatsächlich Mitleid mit ihr bekommen. Aber mit Sicherheit nicht ihre beste Freundin. Seufzend ergriff die ehemalige Sailor V Bunnys Hände. „Es wird aufregend! Und danach wird Mamoru dich anbetteln. Hör zu, du willst diese Abmachung doch gewinnen, oder?“ „Ja, aber Minako…“ „Und du willst auch nicht, dass du dich von ihm um den Finger wickeln lässt, oder?“ Erneut nickte Bunny, aber ihre Augen glitten immer wieder durch die geöffnete Tür in den Raum hinein, wo sich die ersten Teilnehmer schon eingefunden hatten. „Ja, schon, aber Minakooo…“ „Gut, dann ist ja alles geklärt!“ „Minako, jetzt höre mir doch mal zu…“ Sie zuckte nur achtlos ihre Achsen und drehte sich freudestrahlend herum, blieb aber als Eis erstarrt stehen, sobald ihr Blick ebenfalls durch die offene Tür glitt. „Bunny…“ „Ich sage doch, ich fühle mich unwohl“, murmelte Bunny und klammerte sich an den Arm ihrer Freundin. „Hier – sind – nur – Männer!“ ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Wow!“ Mamoru klappte der Mund auf, als er den Sexshop betreten hatte und wusste gar nicht, wo er zuerst hinsehen sollte. Neben einer riesigen Auswahl an Pornos, für die er wohl sein ganzes Leben bräuchte, um sie alle zu sehen, gab es noch massig andere Abteilungen, die jedes Herz – oder jeden Penis – höher schlagen ließen. Kostüme wie Polizist, Krankenschwestern (natürlich alles nicht zu knapp), Sexspielzeug (das müsste er sich heute noch genauer ansehen, da waren abenteuerliche Sachen zwischen), Dessous (vielleicht sollte er Bunny noch mehr mitbringen, in der roten war sie zum Anbeißen gewesen), Dildos und Vibratoren (da würde er Motoki mal einen von schenken als Dankeschön für seine kranken Ideen), Handschellen (warum waren manche gold und mit Edelsteinen besetzt? War es während des Aktes nicht vollkommen egal, wie das aussah? Mamoru hatte da währenddessen mit Sicherheit kein Auge mehr für die Optik), Peitsche (da fiel ihm nun wirklich nichts mehr zu sein). „Und? Habe ich zu viel versprochen?“ „Ich weiß gar nicht, wo wir zuerst gucken sollen.“ „Na, in den Abteilungen, die hilfreich sind, um Bunny herum zu bekommen.“ Mamoru hob zweifelnd eine Augenbraue nach oben. „Und welche meinst du damit genau?“ Motoki grinste. „Erste Station: Männerdessous.“ ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Minako, du hast uns in einem Männerkurs angemeldet.“ „Stimmt gar nicht!“, protestierte Minako und stellte sich auf den Zehenspitzen, um besser in den Raum sehen zu können. Doch sie konnte das Blatt drehen und wenden wie sie wollte, es blieben nur männliche Vertreter der menschlichen Spezies in diesem Raum vorhanden. „Was machen wir denn jetzt?“, murmelte Bunny, doch ihr wurde die Entscheidung in dem Moment abgenommen, als der Kursleiter zu ihnen kam. Ihr Magen drehte sich um. Warum hatte sie sich überhaupt auf diesen Wahnsinn eingelassen? „Hey, ihr zwei, ihr macht heute auch mit?“ „Wir wollten heute eigentlich einen Tanzkurs besuchen, aber haben uns wohl in der Tür geirrt…“, wich Minako aus und griff nach Bunnys Hand. „Wir gehen jetzt besser.“ „Doch, hier stehen noch zwei angemeldete Mädchen auf meiner Liste. Kommt ruhig rein.“ Und ehe sich Bunny sah, stand sie mit ihrer Freundin inmitten des Raumes, umzingelt von Männern. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Leofell?“ „Geh mir weg mit diesem Mist!“, grummelte Mamoru und trat einen Schritt nach hinten, als Motoki ihm mit einem Tanga vor der Nase herum wedelte. „Hey, wenn Bunny dich mit Dessous verführen kann, dann auch anders herum.“ Mamoru riss seine Augen und wedelte mit seinen Armen in der Luft herum. „Mit Sicherheit nicht! Und schon gar nicht mit einem Leofell! Das sieht grauenhaft aus.“ „Willst du lieber Zebrastreifen?“ „Motoki, bitte. Überspringen wir diese Abteilung einfach und du sagst mir, was du noch vorhast. Es wird ja nicht nur das hier gewesen sein.“ Motoki lachte. „Nein, natürlich nicht.“ „Also gut. Dann sag mir bitte, wo du als nächstes hin willst. Der Sexshop hier ist ein reiner Irrgarten.“ „Immer mit der Ruhe“, wehrte Motoki ab und zog einen besonders hübschen Männertanga von der Kleiderstange hervor. Es war ein Elefant und was in seinen Rüssel gepackt wurde, musste Mamoru nicht einmal laut denken, ohne, dass es sich jeder vorstellen konnte. „Das ist nicht dein Ernst“, meinte Mamoru ruhig. „Damit vertreibe ich Bunny auf ewig.“ Glucksend zog Motoki eine zweite heraus. „Komm, wir ziehen sie mal an.“ „Motoki!“ Und ehe sich Mamoru sah, stand er mit seinem besten Freund inmitten der Umkleidekabine. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Okay, als erstes werden wir uns ein wenig mit einfachen Tanzschritten locker machen. Wichtig ist es dabei, die Spannung in den Armen zu halten - nie einfach so baumeln lassen. Spannung ist echt das A und O, okay? Wer Spannung hat, der hat auch ein inneres Gleichgewicht…“ – „Minako, was erzählt der da für einen Unsinn?“ Minako sah allerdings nicht so aus, als würde sie zuhören, sondern hatte einen Studenten in der ersten Reihe ins Auge gefasst. Bunny folgte ihrem Blick und stöhnte laut auf. „Oh, nein, nein. Minako, komme gar nicht erst auf die Idee.“ „Aber er ist total süß!“, flüsterte sie und ihre Augen leuchteten. „Sollen wir ihn ansprechen?“ „Ansprechen?! Was willst du sagen? Hallo, schön sich beim Ausziehen kennen zu lernen?“ Bunny fuchtelte mit ihren Armen hin und her und wurde dadurch Zielscheibe des Tanzlehrers. „Genau, wie dieses Mädchen die Arme bewegt hat, sollt ihr es natürlich nicht machen.“ „Hey!“, protestierte Bunny und starrte jeden einzelnen Kerl wütend an, der sie grinsend ansah. „Ich habe nicht einmal richtig angefangen mit dem Tanzen!“, schrie sie. Minako hielt ihr eine Hand auf den Mund. „Machen Sie einfach weiter, sie wollte mir nur zeigen, wie man es nicht machen soll.“ Irritiert wandte sich der Tanzlehrer wieder seinem Kurs zu und führte seinen Vortrag fort. „Vergiss es!“, betonte Bunny, als sie noch einmal etwas sagen sollte. „Minako, vergiss es einfach!“ „Zum Schluss kommt dann der Stuhl zum Tanzen dazu. Am Ende dieses Kurses könnt ihr euren Partner oder eure Partnerin dann auf einen Stuhl Zuhause setzen und ihn mit verführerischen Tanzschritten und ein erotisches Ausziehen um den Verstand bringen.“ Für Bunny klang das alles unmöglich. Wie sollte sie, die Unbeholfene und Tollpatsch in Person, diesen Kurs nur bestehen? Doch sie verwarf ihre Frage, als sie aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Minakos Hand nach oben schnellte und sich wahrhaftig nun alle zwanzig Anwesenden Männer zu ihr herum drehten. „Ich habe eine Frage, bevor es los geht.“ „Ja?“ „Müssen wir uns auch ausziehen?“ Bunny schloss stöhnend ihre Augen. Die Antwort wollte sie nicht einmal wissen. Wie zur Hölle sollte sie rechtzeitig fliehen können? ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Ich kann nicht mehr, du siehst aus wie ein Volltrottel!“, lachte Motoki und zerrte Mamoru aus der Umkleidekabine. Zu zweit standen sie vor dem Spiegel und betrachteten sich. Ihre trainierten Oberkörper sahen lächerlich aus, sobald der Blick nach unten wanderte und dieser dämliche Elefantenrüssel den gesamten Anblick zerstörte. „Ehe ich Bunny mit so etwas verführen würde…“ „Also, betrunken würde man sicherlich jemanden rumkriegen.“ „Nein, Motoki, das würdest du nicht! Komm wir gehen zurück in die Umkleidekabine, sonst sieht uns noch jemand. Und dann bleib gefälligst ernst bei der Sache.“ Motoki klopfte ihm auf die Schulter. „Hey, Elefantenkumpel. Ich bin ernst!“ Gerade, als sie sich umdrehen wollten, ertönte eine Stimme durch den Raum: „Mamoru?!“ Sein Herz rutschte ihm in die Hose. Oder seinetwegen in den Elefantentanga, jedenfalls war es Gottes Strafe. Eindeutig. Wer auch immer jetzt hinter ihm stand, es war einfach Gottes Strafe. Motokis Kopf schoss ebenfalls rot an, als sie sich zusammen umdrehten und ihnen der Mund aufklappte. Das durfte nicht wahr sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)