Bis zum letzten Atemzug von Tora-Betty-chan ================================================================================ Prolog: -------- Prolog: Alles endet irgendwann… Man muss nur lange genug warten. Freunde kommen und gehen. Vor allem in diesem Wettkampf. Wir würden kämpfen. Alle würden gewinnen wollen. Denn Alle haben Angst. Angst vor der Ungewissheit. Angst, vor dem was kommt, wenn man verliert. Was würde kommen? Wer würde gehen? Was währe, wenn man sterben müsste? Zu viele Fragen, zu wenige Antworten. Doch eines war sicher. Der Kampf würde hart werden. Selbst wenn er harmlos begann.  Und wirklich Jeder Würde Kämpfen… Mit allen Mitteln. Und auch Ich werde Kämpfen.  Bis zum letzten Atemzug… Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Kapitel 1:   Ich, Gumi ging noch müde aus ihrem Zimmer. Neben mir lag das von Rin. Dann ging es weiter den Flur entlang. Teto, Meiko, Haku, Miku, Luka, Lily, Neru. Auf der anderen Seite waren die Zimmer der Jungs. Len, Gakupo, Dell, Kaito. Ich ging runter zum Frühstückstisch. Rin saß wie immer fröhlich mampfend neben Len, den sie anscheinend schon geweckt hatte. Er saß noch halb schlafend neben ihr. Ich setzte mich. „Morgen Gumi.“, trällerte Rin fröhlich. „Morgen.“, antwortete ich. Rin aß fröhlich weiter. Ich ging in die Küche und nahm mir ebenfalls eine Schüssel Cornflakes. Als ich wieder zum Tisch ging, sah ich gerade noch, wie Rin Len hinter sich her zum Strand schleifte. Das Haus in dem wir lebten, war am Strand gebaut worden. Also aß ich schnell mein Frühstück, packte dann schnell meine Sachen und lief zum Strand. Dort hatten sich die anderen schon versammelt. Miku, Luka, Lily und Neru lagen in der Sonne. Die Jungs spielten Beachvollyball. Bis auf Len, der mit seiner Schwester schwimmen gegangen war. Dafür spielte Meiko mit. Haku und Dell hatten sich unter einem Sonnenschirm verkrochen. Haku war wirklich nett. Aber sie war sehr schüchtern. Ganz anders als Rin. Rin war niedlich… auch wenn man manchmal das Gefühl hatte, sie würde etwas Böses im Schilde führen. Ich legte mein Handtuch neben das von Len und Rin. Dann zog ich meinen Bikini an, und fing an mich ein zu kremen. Teto hüpfte gerade ins Wasser, um sich an der wilden Wasserschlacht zwischen den Zwillingen zu beteiligen. Dann ging auch ich ins Wasser. Ich duckte gerade Len unter, als Rin sich von hinten an mich ran schlich, und mir eine ordentliche Ladung Wasser verpasste. Ein Teil des Wassers schwappte auf Lily, die kreischend aufschreckte. „Könnt ihr nicht aufpassen. Ihr habt mein Mittel für die perfekte Bräune ruiniert. Habt ihr Kinder eigentlich nichts Besseres zu tun. Wenigstens seid ihr keine Konkurrenz für mich…“ Ich schaute Rin kurz an. Dann schleuderten wir eine noch größere Ladung Wasser auf Lily, die danach genervt zurück zum Haus ging. Alle bekamen einen Lachkrampf. Kaito lag schon nach ein paar Sekunden lachend am Boden. Teto wischte sich die Tränen aus den Augen. Danach aßen wir Alle zusammen ein Eis. Der Eismann hatte das Eis schon gebracht, da er mittlerweile wusste, was seine Kunden hier am liebsten aßen. Ich schleckte gemütlich mein karrotenförmiges Eis, während sich neben mir Rin mit ihrem Orangen-Eis bekleckerte. Len holte ein Taschentuch aus dem Strandkorb und wischte Rin das Eis aus dem Gesicht. Dann war es Zeit für das Mittagessen. Alle versammelten sich auf der Terrasse des Hauses. Aber Niemand hatte noch Hunger. Also faulenzten wir rum. Haku war an Dell gekuschelt eingeschlafen. Miku, Lily, Neru und sogar Luka machten sich an Kaito ran. Meiko sah dem Schauspiel angewidert zu. Rin, Len und Ich spielten Karten. Und Teto und Gakupo überlegten sich ein spiel für den Abend. Der Abend kam dann auch schneller als gedacht. Gakupo hatte ein Lagerfeuer gemacht, um das sich nun die Vocaloids versammelt hatten. „Uns ist leider kein Spiel eingefallen.“, gestand Teto als Kaito sie danach fragte. „Wir könnten Flaschendrehen spielen.“, warf Luka ein. „Was muss der machen, der sich weigert den zu küssen, auf den die Flasche zeigt?“, fragte Lily mit einem bösen Grinsen. „Mh… Das wird nachher entschieden.“, sagte Dell, „wir überlegen uns dann zusammen eine Strafe.“ Meiko musste anfangen. Die Flasche zeigte auf Kaito. Sie wurde knall rot. Aber sie küsste ihn trotzdem. Dann musste Kaito drehen. Er musste Miku küssen, die wiederum musste Luka küssen, die dann Gakupo küssen musste. Gakupo drehte die Flasche. Und sie zeigte auf… Len. „Nein… Das mache ich nicht.“, sagte Gakupo und schauderte. Also musste Len die Flasche drehen. Sie zeigte auf mich. Damit hatte Len kein Problem… aber Rin. Sie sah griesgrämig zu, wie Len mich küsste.   Irgendwann gingen dann Alle schlafen.   Am nächsten Morgen war Neru nicht mehr da. Wir wussten alle wo sie war. Die Vocaloids, die zu wenige Fans hatten, wurden ein Haus herunter gestuft. Wir waren im besten Haus. Neru war wohl in das andere Haus unter uns gekommen. Jetzt endlich lief das alles eh auf nur eins heraus. Der oder Die beste Vocaloid würde einen speziellen Vertrag bekommen, und weiter Auftritte haben… ein Star werden. Die restlichen würden in ihren Häusern vergammeln. Abgeschottet von der Außenwelt… Doch die Entscheidung würde erst in ein paar Jahren getroffen. Also hatten wir noch ein bisschen Zeit, bis unsere Freundschaft in einen Konkurrenzkampf ausarten würde. Kapitel 2: Ein großes Problem ----------------------------- Kapitel 2:   Ich wachte auf… scheiße, warum war heute Montag? Ach ja… weil gestern Sonntag war. Ich zog mich an, schminkte mich und sah auf den Aufgabenzettel für heute. Am Morgen würde ich ein Cover von "Romeo x Cinderella" aufnehmen. Am Nachmittag würde ich dann das Video dazu drehen. Ich suchte nach dem Namen meines Partners für dieses Lied… Len. Ich mochte Len, aber ich war direkt nachdem ich den Titel des Liedes gelesen hatte am beten, dass es nicht die perverse Version war. Ich hatte glück.   Am Abend war dann Alles im Kasten. Ich war echt müde. Aber ich blieb wach, denn wie jeden Abend, gab es wieder ein Lagerfeuer. Ich hatte mich, wie fast alle anderen auch, in eine Decke gekuschelt. Len erzählte eine Gruselgeschichte. Sie handelte von einem verliebten Paar, die von einem bösen Geist heimgesucht wurde, welcher den jungen Mann für sich haben wollte. Am Ende der Geschichte brachte der Geist den Mann dazu seine Geliebte zu töten… Ich hatte ja keine Ahnung woher er diese Geschichte hatte… Ich war wohl am Lagerfeuer eingeschlafen, denn als ich auf wachte, lag ich in meinem Bett, ohne mich daran zu erinnern, wie ich dort hin gekommen war. Und dann merkte ich es. Ich hatte mich an einen Arm gekrallt… Den von Len. Ich wurde rot. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Das war ja mal ober peinlich. Was würde Len von mir denken? Immerhin mochte ich ihn echt gerne, und wollte es mir nicht mit im verscherzen. Aber ich weckte ihn dann doch, anstatt mich davon zu schleichen, wie ich es hektisch in meinen Gedanken geplant hatte. Ich rüttelte an Lens Schulter. Noch halb am schlafen öffnete er die Augen. Er sah echt niedlich aus, wenn er verschlafen blinzelte. „Sorry, dass ich dich anscheinend daran gehindert habe ins Bett zu gehen.“ Hoffentlich merkte er nicht, wie rot ich war. „Macht nichts. Ich hätte dich ja auch wecken können, aber ich wollte dich schlafen lassen.“ Len gähnte. Dann rappelte er sich auf. Er lächelte und ging dann aus meinem Zimmer einfach so, ohne ein Wort. Ich machte mich fertig, und schaute wie jeden Morgen wieder auf die Liste. Heute war "Kagome, kagome" auf dem Plan. Ich würde das ganze mit Rin singen. Das Video würden wir mit allen aus dem Haus machen. Auch dieser Tag endete ziemlich unspektakulär. Das Einzige besondere war, dass jetzt endlich Ferien waren. Also sechs Wochen ohne die Aufnahme irgendwelcher Lieder. Einfach Zeit für uns. Als ich in die Küche kam, stand Rin mit sämtlichen Kochutensilien und einem Kochbuch vor dem Backofen. „Hallo Gumi-chan ^^.“ Rin grinste mich breit an. Sie nahm eine weitere Kochschürze aus dem Schrank, und warf sie mir zu. Ich fing sie etwas ungeschickt, und band sie mir um. „Was backen wir denn heute?“, fragte ich mit einem breiten Grinsen. „ Marshmallow-Cupcakes.“ Ich schaute in das Rezept, und fing an die dort angegebenen Zutaten zu verrühren. Wir hatten echt viel Spaß, aber ich fragte mich doch, nach einiger Zeit, ob Rin sauer auf mich war. Ich meine, nicht das man ihr das angesehen hätte, denn sie lächelte wie immer ein niedliches, engelsgleiches Lächeln. Aber ich hatte ihren Bruder geküsst, und sie hatte dabei so gar nicht glücklich ausgesehen. Ich entschloss mich jedoch nach langem überlegen, sie nicht darauf an zu sprechen, da ich keine Lust darauf hatte, das sie gerade jetzt wütend zu machen. Ich schob das Blech mit den Cupcakes in den Ofen. Rin hatte schon damit begonnen, das Frosting vor zu bereiten. Ich stellte mich neben sie, und merkte nicht, wie sich jemand von hinten an uns heranschlich. *Puff* Rin und ich waren voller Mehl. Wir drehten uns um, und sahen Len mit einem breiten Grinsen. Das ließ ich mir nicht gefallen. Ich packte die offene Packung Mehl, und donnerte sie Len ins Gesicht. Er wirkte überrascht. Dann lachte er, und es entstand eine wilde Mehl schlacht. Ich war mit Begeisterung dabei. Mit den Zwillingen konnte man echt Spaß haben. Plötzlich packte mich Len, und warf mich über seine Schulter, um mich dann durch die Luft zu wirbeln. Ich lachte. Len kam auf wirklich niedliche Ideen… Moment mal. Etwas bohrte sich in mein Herz, als ich erkannte, was für ein Gefühl durch mich schoss, wenn ich Len ansah… Liebe. Ach du Scheiße! Ich sah zu Rin, die mich wieder griesgrämig anstarrte. Erst bekam ich ein schlechtes Gewissen, dann Angst. Len lies mich wieder runter, und unsere Blicke trafen sich. Mein Herz rutschte in die Hose. Sich in Len zu verlieben war tödlich… und das wahrscheinlich sogar noch wortwörtlich. Die Küchenuhr klingelte und ich schrak zusammen. Wir machten dann noch das Frosting und danach verzog ich mich schnell in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett. Was sollte ich jetzt machen? Die Gedanken schwirrten wirr in meinem Kopf. Rin war meine beste Freundin. Und sie würde Len ganz klar nicht mit mir teilen… Ich hatte echt ein großes Problem. Kapitel 3: Party ---------------- Kapitel 3: Ich wachte auf. Ich war noch etwas benommen und blinzelte in das grelle Licht. Die Anderen aus dem Haus hatten eine Party geplant. Ich rappelte mich auf. Ich würde jetzt einfach duschen gehen, und dann mit Rin darüber quatschen, was wir heute Abend auf der Party anziehen würden. Und ich würde beten, das Len nicht da war. Das warme Wasser tat gut. Ich konnte für einen Augenblick die Sorgen vergessen. Aber dann war schon wieder alles vorbei, und ich musste mich der Realität stellen.   Rin legte gleich los. Sie kramte in dem Kleiderschrank rum, um das perfekte Outfit für mich und sie zu finden. Sie freute sich die ganze Zeit darauf mir die Haare machen zu dürfen. Ich hasste es mir die Haare machen zu lassen, aber als Rin mich gefragt hatte und mich mit ihren großen, blauen Kulleraugen angeschaut hatte, hatte ich nicht nein sagen können. Rin quiekte aufgeregt. „Das ist perfekt!“, trällerte sie. Sie hielt mir ein schulterfreies, schwarzes T-Shirt vor die Nase. Ich zog es ohne zu protestieren an, und merkte, dass es mehr oder weniger bauchfrei war. Gerade als ich mich beschweren wollte hielt sie mir eine schwarze Hotpants und Kniestrümpfe hin. Ich verdrehte die Augen. Dann noch mein Nieten-Halsband und schwarze Schuhe mit 7cm Absatz, was mir eigentlich zu hoch war… aber was tut man nicht alles für seine beste Freundin. Rin hatte sich ein kurzes, rotes Kleid ausgesucht. Sie steckte ihre Haare hoch, und band sich eine rote Schleife ins Haar. Sie sah einfach nur niedlich aus. Sie wurschtelte eine weile in meinen Haaren herum. Dann machte sie mir einen winzigen Dutt, und steckte mir eine schwarze Rose ins Haar. „Fertig!“ Sie lächelte mich zufrieden an. Dann ging es ab zur Party.   Haku und Dell tanzten zusammen. Gakupo und Luka tanzten ebenfalls. Kaito stand an der Bar. Er wurde von Lily, Miku und Meiko umringt. Teto unterhielt sich mit Len. Rin lief sofort auf Len zu und knuddelte ihren Bruder. Der schaute dann auf mich. „Du siehst echt gut aus.“ Len grinste mich breit an und ich wurde rot. Hoffentlich kam es nicht noch schlim… „Hast du Lust zu tanzen?“ O.M.G… Ich nickte einfach aus Reflex. Warum hatte ich bloß genickt??? Er zog mich auf die Tanzfläche. Scheiße. Ich betete der DJ möge kein langsames Lied spielen. Und was machte der Depp… Ein langsames Lied spielen. Len zog mich an sich heran. Ich wurde hektisch. Ich schaute zu Rin, die zwar nicht so böse wie sonst Schaute, aber auch nicht glücklich aussah. „Wir sollten das nicht machen.“, sagte ich, während wir uns im Takt der Musik wiegten. „Warum nicht?“ er sah mich fragend an. Hatte er Rins Gesichtsausdruck denn nicht gesehen. „Ich glaube Rin hat etwas dagegen…“, stammelte ich nervös. „Rin muss lernen zu teilen.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Aber da verstand ich. Er wollte nur das Beste für sie, und dazu gehörte nun mal auch, teilen zu können. „Aber…aber…“ Setzte ich an, kam aber nicht weiter, denn Len hatte schon seine Lippen auf meine gepresst. Ich hörte auf nach zu denken. Ich schwebte einfach im vollkommenen Glück. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, und vergas die Welt. Viel zu schnell löste er sich von mir. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich hoffte, dass Rin mir verzeihen würde. Aber als ich nach ihr schaute war sie verschwunden. Ich ging zu Rins Zimmer. Wollte ich wirklich klopfen? Sie war sicher wütend. Vielleicht sollte ich einfach Morgen mit ihr sprechen und den restlichen Abend mit Len verbringen. Aber ich gab mir einen Ruck und klopfte. Während die Anderen wahrscheinlich schon in ihre Schlafsäcke gekuschelt waren, ging ich in die Höhle des Löwen… War ich denn so lebensmüde? Ich öffnete die Tür. Rin lag auf ihrem Bett. Sie schien nicht zu weinen, was mir den Mut gab, die Tür ganz auf zu drücken. „Rin… Es tut mir echt Leid. Ich will dir Len ja nicht weg nehmen…“, setzte ich an. Rin hob ihren Kopf und grinste mich diabolisch an. Ich trat trotzdem ein. Rin stand auf. Mir lief ein Schauder über den Rücken… Warum war ich nur allein her gekommen. Plötzlich überkam mich die Angst. Da schoss Rin auf mich zu. Ich schloss starr vor Schreck die Augen und wartete auf den Schmerz, wenn Rin mir ein Messer in den Bauch rammen würde. Doch nichts geschah. „Warum hast du mir Len weggenommen?“, Rin hatte ihr Gesicht schluchzend in meiner Schulter vergraben. „Du bist doch meine beste Freundin! Len gehört doch zu mir… Wie konntest du ihn mir nur wegnehmen?!“, schrie Rin mich unter Tränen an. „Gib ihn mir zurück. Bitte gib ihn mir zurück…“, kam es flehend hinterher. Und mein schlechtes Gewissen meldete sich.   Kapitel 4: Der Abschied ----------------------- Kapitel 4: „RIN!!! GUMI!!!“, kam es plötzlich von unten. Rin wischte sich die Tränen weg und sagte: „Ich verzeihe dir. Aber wehe du behandelst meinen Bruder mies.“ Ich war vollkommen baff. Wahrscheinlich hätte ich mich nicht so sehr über diese Worte gewundert, wenn ich den echten Grund gewusst hätte… Wir stürmten die Treppen runter und blieben wie angewurzelt stehen. Die anderen standen um ein Loch im Boden. „Was zum Geier…“, setzte ich an. „Len hat den Tunnel gefunden als er das letzte bisschen Mehl vom Boden wischen wollte.“, kam mir Teto zuvor. „Was ist wohl da unten?“, kam es aus einer Mischung aus Angst und Neugierde von Miku. „Lasst uns doch nachsehen.“, jubelte Gakupo, glücklich über etwas Abwechslung, und sprang in den Tunnel. Nach kurzem Überlegen beschlossen wir ihm zu folgen. Aber ich war nicht so blöd, einfach hinter Gakupo her zu springen. Ich lief nach oben, krallte mir meine Taschenlampe und rannte wieder nach unten. Die anderen waren schon weg. Ich kletterte die Leiter herunter. Unten war es stockdunkel. Rin krallte sich an meinem Arm fest. Wir gingen einen langen Gang entlang. Ich war, wie vermutet, die einzige mit Taschenlampe, also musste ich vorne gehen… na toll! Nach scheinbar endlosen Stunden kamen wir an und… Eine Tür versperrte uns den Weg. „Verschlossen!“, stellte Meiko enttäuscht fest. Haku grinste: „Rin. Kann ich mal deine Haarklammer haben?“ Sie begann mit der Haarklammer im Schloss zu stochern. „Das klappt doch nur in Filmen.“, nörgelte Teto. Sie hatte anscheinend keine Lust noch Stunden hier fe… *klick* Haku grinste triumphierend. „Aber, aber…“, stammelte Teto. „Tja… Ist halt ganz nützlich, wenn man mal den Haustürschlüssel vergessen hat.“ Len öffnete vorsichtig die Tür. Uns allen blieb der Atem weg. Eine kleine Lampe beleuchtete den Raum. Drinnen waren lauter Schränke mit Akten. Außerdem waren da noch allerhand Elektronische Spielzeuge. In der Mitte des Raumes stand eine Liege, wie es sie auch bei Zahnärzten gab. Nur sah dieser Liegestuhl… unfreundlich aus. Len begann sofort in allen möglichen Akten zu stöbern. Lily starrte auf einen großen Bildschirm. „Kommt mal alle her!“, rief sich. Wir versammelten uns und bestaunten die Entdeckung. Akten über uns alle. „Wird es vermutlich nicht schaffen.“, las Lily Nerus Akte vor. Wir stöberten weiter und bekamen eine Liste:   01. Megpoid Gumi 02. Kagamine Rin 03. Kasane Teto 04. Yowane Haku 05. Kagamine Len 06. Megurine Luka 07. Kamui Gakupo 08. Hatsune Miku 09. Shion Kaito 10. Honne Dell 11. Sakine Meiko 12. - Lily 13. Akita Neru   Wir wussten, was dies bedeutete. Gakupo klickte es weg. Nun hatten wir eine Liste von ‚Fehlerhafte Vocaloids. „Kagamine Len. Fehlertyp: kann nicht geortet werden. Festname 2 Tage; 3 Stunden; 7 Minuten. Abschaltung erfolgt 1 Tag danach…“, las Teto vor. Dann hörte sie auf. Starr vor Schreck. „Ich muss schleunigst hier raus.“, stellte Len fest. „Aber wie. Die können uns doch orten!“, jammerte Miku. „Hast du etwa nicht aufgepasst?! Len kann NICHT geortet werden!!!“ Auf ein Mal blinkte eine neue Seite auf: ‚Regeln’. „1. Ausbruch wird bestraft. 2. Eindringen in diesen Raum wird bestraft…“, Meiko las nicht weiter vor. Wir rannten panisch aus dem seltsamen Raum, schlugen die Türe zu und kletterten zurück in die Küche. Wir verschlossen den Geheimgang. Ich ging schweigend mit den anderen ins Wohnzimmer. Len packte oben seine Tasche. Dann kam er runter, um sich zu verabschieden. „Wo gehst du hin?“, fragte ich, als er mich umarmte. „Sag ich nicht. Es ist besser, wenn ihr es nicht wisst.“ Damit hatte er recht. Ich stand betäubt da, während er sich ausgiebig von Rin verabschiedete. Das einzige was mich tröstete, war, das wir nicht genug Zeit gehabt hatten, um uns richtig zu verlieben. Und gleichzeitig machte es mich traurig. Dann verschwand Len in der Dunkelheit der Nacht. Für immer…   3 Tage später:   Bei uns war wieder der normale Alltag eingekehrt. Doch wir alle vermissten Len. Vor allem Rin war in letzter Zeit sehr ruhig gewesen… eigentlich gar nicht ihr Stil. Die ganze Stimmung war bedrückend. Natürlich waren sie gekommen und hatten Fragen gestellt. Und sie waren wütend. Sie hatten uns alle einzeln befragt. Keine Antworten. Ich stand von dem Sofa auf. Ich hatte nach langem wieder eine Aufnahme. Ich sollte „Jitter doll“ singen. Kein Problem. Wir machten eh alle was „SIE“ wollten. Die Aufnahmen wurden gut, auch wenn ich nicht richtig bei der Sache war. Nachdem Len verschwunden war, saßen wir öfter alle zusammen im Wohnzimmer und taten einfach nix. So wie heute auch. Ich saß auf der Couch, die Knie angezogen. Teto setzte sich neben mich und legte ihren Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schultern. Alles um mich herum war ruhig und idyllisch. Aber hier herrschte noch etwas anderes. Angst. Niemand wusste, was mit Len geschehen wäre. Was hätten sie mit ihm gemacht? Sollte uns das gleiche wiederfahren? Alle hatten Angst. Die Fragen schwirrten um unsere Köpfe. Und da war noch etwas… Was passierte mit den Vocaloids aus den anderen Häusern? Sterben mussten sie anscheinend nicht. Es sollten nämlich zwei neue Vocaloids in einigen Tagen kommen… obwohl… das hieß noch gar nichts… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)